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Housekatze
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Fox-Gucker: Nein

Titel: Too good to be true
Autor: Housekatze
Fandom: House md.
Genre: Romance, Drama
Charaktere: House, Cuddy, Wilson
Spoiler: nein
Pairing: House/Cuddy, House/Wilson (Freundschaft)
Disclaimer: Die Figuren von House und Co. gehören mir nicht, sondern der FOX und deren Tochterunternehmen.


Die FF spielt irgendwann zwischen 5x06 und 5x11. Kann aber eigentlich nicht so genau gesagt werden.

Anmerkung: Die Grundidee entwickelte sich - wie sollte es auch anders sein - irgendwan mal im Chat. Clöudy war langweilig und sie wollte ne schlechte FF kritisieren. Also kam mein Vorschlag, eine Hardcore-Huddy-FF zu schreiben, damit sie so richtig Dampf ablassen kann.
Mit im Chat war aber auch "die größte inoffizielle Huddy aka Isa" und die war von der Idee natürlich begeistert. Und auch ich fand die Idee, eine Huddy-Hardcore-Hochzeits-Flitterwochen-FF (offizieller Arbeitstitel^^) zu schreiben ganz amüsant.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich bin endlich fertig. Ernst mein ich das nicht so wirklich und ich wäre wirklich stolz, wenn auch ein NICHT-Huddy diese FF überleben könnte.

Mein Dank geht natürlich an die Ideengeber Clouds und Isa. Und für die Aufbauarbeit (va. wenn ich meine eigenen FF nicht mehr ertragen konnte :D) an Stoney und mj. Und natürlich an die beiden Chats. Ein medizinisches Danke geht an candy und Kathrina.

Feedback: Würde mich sehr freuen. Nur das Argument "Das ist ja tota ooc" gilt nicht, denn das ist mir auch bewusst^^.
http://www.drhouse-forum.de/feedback-fa ... -t392.html



Too good to be true



Oh, Gott. Mir ist so schlecht. Und mein Kopf tut weh. Wo bin ich eigentlich? Es ist ja stockdunkel draußen. Aber das Bett ist schön weich. Ich leg mich wieder hin. Atmet da jemand? Unsinn, du phantasierst. Wer sollte denn bitte neben dir im Bett liegen? Schön langsam sollte dir doch bewusst sein, dass da wohl so schnell niemand liegen wird. Verdammt, mein Kopf. Ich muss eigentlich eine Aspirin nehmen. Gut, dass es dunkel ist. Aber ich bin so müde. Wie viel Uhr es wohl ist? Hab ich meinen Wecker gestellt? Scheiße, diese Kopfschmerzen. Ich kann gar nicht denken. Essen wär nicht schlecht. Aber ich kann ja mitten in der Nacht nichts essen. Müde. Genau, ich bin einfach müde. Kein Wunder. Hoffentlich klingelt der Wecker noch nicht so bald, ich will doch schlafen. Hoffentlich hab ich wieder den schönen Traum. Hoffentlich …



Die Sonne blinzelte durch die halbgeöffneten Vorhänge. Cuddy lag noch immer schlafend in ihrem Bett. Sie schien den Schlaf bitter nötig zu haben, der letzte Tag und vor allem die letzte Nacht hatten sie sehr geschafft. Noch weit entfernt in ihrer Traumwelt spürte sie plötzlich etwas. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Irgendwer schien ihr mit der Hand über den Kopf zu streichen. Natürlich war sich Cuddy bewusst, dass das alles nur ein Traum war, aber wieso sollte sie es deshalb nicht genießen dürfen? Sie drehte sich ein bisschen, um noch mehr von der herbeigesehnten Hand zu spüren. Und da war ein Körper. Absolut sicher, dass dieser Körper auch ein Teil ihrer wunderschönen Phantasie für den heutigen morgen war, drehte sie sich weiter und kuschelte sich an die andere Person. Fest in den Amen ihrer Phantasie beschloss Cuddy, Arbeit jetzt erst einmal Arbeit sein zu lassen. Ein leises „Ach, House!“ entwich Cuddys Lippen, als sie sich noch enger an den anderen Körper schmiegte. „Guten Morgen mein Sonnenschein. Warum so förmlich? Vor ein paar Stunden war ich doch noch dein Greg“, kam es plötzlich aus dem Mund der vermeintlichen Phantasie.


Mit einem Satz saß Cuddy aufrecht im Bett und blickte wie versteinert auf die neben ihr im Bett liegende Person. „Was zum Teufel…?“, fragte sie entgeistert. „House, was machen Sie in meinem Bett? Verschwinden Sie sofort, das ist ja nicht zu fassen. Was fällt Ihnen eigentlich ein? Das ist wirklich nicht mehr lustig!“.


House schien das ganze jedoch sehr zu amüsieren. Entspannt legte er sich zurück ins Bett und lies sich auch davon nicht aus der Ruhe bringen, als Cuddy ihm die Bettdecke wegzog: „House verlassen Sie sofort mein Haus! Und ziehen Sie sich etwas an, so schön ist der Anblick Ihrer Boxershorts auch nicht.“


„Ach, Lisa. Du hast tatsächlich alles vergessen. Mir war ja klar, dass du ein bisschen viel hattest, aber gleich so viel zu viel? Schau dich mal um, du bist nicht zu Hause“, war Houses einzige Antwort.

Entsetzt betrachtete Cuddy das Zimmer. Sie war ganz klar nicht daheim, aber auch sicher nicht bei House. „Wo sind wir?“ fragte sie verwundert.


„Ach, Lisa, du bist so süß. Herzlich Willkommen im Bally´s Atlantic City“, meinte House schmunzelnd.

Lisa wurde schwarz vor Augen, sie schwankte leicht und musste sich setzen. „Atlantic City? Und was tun wir hier?“, fragte sie, nicht sicher, ob sie die Antwort überhaupt hören wollte.


House kam zu ihr und meinte: „Das sage ich dir gleich. Aber erst einmal ist etwas anderes wichtiger. Ist dir schwindelig? Hast du Kopfschmerzen? Bist du müde?“


Cuddy blickte ihn verwirrt an: „Was soll das jetzt wieder House? Nein, ich bin nicht müde. Kopfschmerzen habe ich ein bisschen und es fühlt sich zum Kotzen an, wenn ich mir überlege, was wir hier getan haben könnten.“


House lächelte Cuddy an, blickte ihr in die Augen und meinte: „Na, viele Dank auch, Lisa. Ich hatte auch meinen Spaß. Wie fühlst du dich sonst so?“ –
„House, was soll der Mist? Ich will jetzt endlich wissen, was hier gespielt wird? Und hören Sie gefälligst auf, mich beim Vornamen zu nennen“, sagte Cuddy gereizt.

House schien das ganze sehr zu gefallen. Er nahm Cuddy ihn den Arm und flüsterte ihr ins Ohr: „Na, was denkst du denn, Cuddles? Ich gebe dir einen kleinen Tipp. Schau dir mal genau deine linke Hand an, den Ringfinger ganz besonders. Dann müsste dir doch das eine oder andere Lichtlein aufgehen. Vielleicht hilft es dir ja weiter, aber ich habe genauso einen Ring an meinem Finger.“


Mit einem entsetzen Schrei schubste Cuddy House von sich weg und war mit einem Satz aufgesprungen. „Was soll das, House? Das kann doch nicht wahr sein. Bitte sagen Sie mir, dass das alles nur ein Scherz ist“, meinte sie entgeistert.

Doch ihr frischvermählter Ehemann lächelte sie nur entschuldigend an: „Tut mir leid, dass ich nicht aussehe wie Hugh Jackman. Aber jetzt sind wir verheiratet. Freu dich doch, jetzt hast du endlich auch daheim jemanden zum rumkommandieren.“


Wild mit dem Armen fuchtelnd lief Lisa Cuddy durch das Zimmer. „House, verdammt nochmal. Wie konnten Sie das zulassen? Das einfach auszunutzen, wenn ich einmal zu viel trinke. Ich fass´ es nicht. Ja, Sie sind ein misanthropischer Arsch, das ist mir bewusst. Aber das hier geht nun wirklich zu weit. Eine Ehe ist kein Spiel House. Man heiratet nur, wenn man echte Gefühle für eine andere Person hat. Und dazu gehört die gesamte Person und nicht nur für bestimmte Körperteile“, ereiferte sich Cuddy.


„Und wer sagt dir, Lisa, dass ich diese echten Gefühle nicht für dich empfinde“, meinte House plötzlich ganz sanft.

Er stand auf und versuchte, Cuddy in den Arm zu nehmen. Daraufhin wich Cuddy ein paar Schritte zurück und blickte House verwirrt an. Sie wollte ihn gerade fragen, was er sich eingeworfen hatte, als sie über einen am Boden liegenden Schuh stolperte. House realisierte seine Möglichkeit schnell und fing sie auf.

Angestrengt versuchte Cuddy nicht in Houses Augen zu blicken und zudem die kleine Stimme in ihrem Kopf zum Schweigen zu bringen. Diese kleine Stimme, die ihr immer mal wieder Dinge zuflüsterte, die sich eigentlich gar nicht hören wollte. Diese kleine Stimme, die ihr versuchte weiß zu machen, dass es ja gar nicht so unangenehm wäre, in Houses Armen zu liegen. Diese kleine Stimme, die von zukünftigen Ereignissen sprach. Diese kleine Stimme, die einfach nur glücklich durch das Zimmer hüpfen wollte, da sie endlich am Ziel ihrer Träume war. Diese kleine Stimme, die..

„House, lassen Sie mich los. Ich kann alleine stehen“, unterbrach Cuddy ihre Gedanken.

Doch House dachte gar nicht daran. Er schaute Cuddy tief in die Augen und versuchte ihr näher zu kommen. Cuddy dachte verzweifelt an ihre Großtante Muriel und deren verwarzte Finger und versuchte House auszuweichen. Dieser ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und kam ihr weiterhin gefährlich nahe.


Ein Klopfen an der Tür erlöste die nachgebenden Cuddy schließlich. House betrachtete sie noch einmal enttäuscht, und versuchte dann, möglichst elegant - so ganz ohne Stock - zur Tür zu gehen.


Cuddy versuchte sich währenddessen wieder ein bisschen zu beruhigen. Das ganze nahm sie mehr mit als sie sich das zugestehen wollte. Rein emotional gesehen, fand sie es ja gar nicht so schlecht, dass House mal ein bisschen etwas von den Gefühlen zeigte, die sie bei ihm schon lange vermutete. Aber rational ging das gar nicht. Wieso sollte er genau jetzt Gefühle für sie zeigen? Wieso machte es ihm, der es schon als eine zu große Veränderung empfand, wenn sie mal im Rollkragenpulli und Jeans gekommen war, wieso machte es genau ihm nichts aus, plötzlich verheiratet zu sein? Das war nicht der House den sie kannte. Das war ein House der ihr ein bisschen unheimlich war. Andererseits war das auch ein House, mit dem sie sich vorstellen konnte zu leben. Den letzten Gedanken versuchte sie so schnell wie möglich zu verdrängen. Stattdessen überlegte sie, was zu dieser Charakteränderung geführt hatte. Was hatte House plötzlich in einen Softie verwandelt?
Zuletzt geändert von Housekatze am Mi 17. Nov 2010, 22:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Too good to be true [FF]
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Vollkommen in ihren Gedanken versunken merkte Cuddy nicht, dass House an der Türe ein bisschen länger brauchte, als das normalerweise der Fall gewesen wäre. Als er aber schließlich mit einem Tablett voll Frühstück wieder vor ihr stand, blickte sie zu ihm auf.

„House, was hast du genommen? Probierst du ein neues Mittel gegen deine Schmerzen aus? Verträgst du dieses Mittel nicht? Warum zum Teufel bist du so nett?“, fragte sie ruhig nach.

House lächelte: „Na siehst du, jetzt sagst du endlich auch das liebe Wörtchen „du“ zu mir, jetzt müssen wir nur noch ein bisschen an dem Greg feilen. Letzte Nacht konntest du es doch so gut.“

Cuddy blickte ihr nur müde an und schüttelte mit dem Kopf. „Was ist los mit dir? Wieso bist du plötzlich so nett?“, wollte sie erneut wissen.

„Kann ein verliebter Mann nicht auch mal rein emotional handeln? Ich liebe dich, Lisa. Was bringt es mir, wenn ich das weiterhin verstecke? Unsere Hochzeit war vielleicht ein bisschen voreilig, das ist mir bewusst. Aber warum sollte man etwas hinauszögern, von dem man weiß, dass es richtig ist? Ich will doch nur mit dir glücklich werden“, sagte Dr. Gregory House, das größte Arschloch des PPTH.

„House komm zu dir. Was hast du geschluckt? Glaubst du, dass ich das hören will? Glaubst du ich will mit einem Softie zusammen sein? Dann wäre ich schon längst mit Chase zusammen. Erzähl gefälligst nicht so einen Mist“, meinte Cuddy traurig.

House seufzte und setzte einen mitleidssuchenden Hundeblick auf. Doch Cuddy nahm ihm die ganze Show mit einem Mal nicht mehr ab.

„Glauben Sie ich bin dumm? Denken Sie ich weiß nicht, dass Sie mich verarschen? Ich hab Ihnen die Show ja gut abgekauft, aber damit haben Sie es jetzt tatsächlich übertrieben. Ich fass es nicht. Gregory House will mir vorspielen, er sein ein mitfühlender, liebender Mann“, sagte Cuddy übertrieben lachend.

House sah sie nur an, schüttelte unmerklich den Kopf und ging in Richtung Tür. Dort angekommen drehte er sich noch einmal zu Cuddy um, nickte ihr zu und verschwand.

House schloss die Türe hinter sich und stand einem lachenden Wilson gegenüber. Dieser war die ganze Zeit im Flur des Hotels gestanden und wusste somit ziemlich genau, was sich in den letzten Minuten im Hotelzimmer abgespielt hatte.
„Ha, ich wusste, dass du sie nicht knacken kannst. Und schon gar nicht so. Da musst du schon ein bisschen kreativer sein, House. Die Frau ist ja nicht dumm. Wieso sollte sie dir den netten lieben Schwiegersohn abnehmen? Das bist du nicht und das weiß sie natürlich“, sagte Wilson laut lachend, „ich freu mich schon auf keinen…“ –

„Träum schön weiter. Die Frau steht auf mich und das wäre doch gelacht, wenn ich es nicht schaffen sollte, dass sie mich küsst. Ich bin doch so ein hübscher Kerl. Und außerdem hatte ich sie vorhin fast so weit“, unterbrach ihn House.

Wilson rollte nur mit seinen Augen: „Genau, House. Und Cuddy ist auch so dumm, dass sie sich nur von Äußerlichkeiten beeindrucken lässt“, sagte er ironisch.

House warf seinem Freund nur einen genervten Blick zu und schloss die Tür wieder hinter sich, um zurück zu Cuddy zu gehen.
Zuletzt geändert von Housekatze am Mi 17. Nov 2010, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Too good to be true [FF]
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Kleine Bemerkung am Anfang. Die, die mich kennen, wissen, dass ich diese FF nicht ernst meine und auf keinen Fall möchte, dass so etwas jemals in der Serie passiert. Ich will ja noch nicht einmal, dass House und Cuddy zusammenkommen.
Die ganze FF ist eher als ein Versuch meinerseits zu sehen. Ein Versuch, einen unmöglichen Beginn noch in eine eingermaßen Runde FF zu schreiben.
Irgendwie hat mich die Idee gereizt, aus einer Hardcore- eine normale FF zu machen.
Ich wünsch euch weiterhin viel Spaß beim Lesen (auch, wenn wir nun wohl ohne Sofie-House auskommen müssen^^)

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Gut, ihr Honig um´s Maul schmieren, hatte nicht funktioniert, eigentlich hätte er sich das wirklich denken können. Wobei das eigentlich bei jeder Frau klappte, aber Cuddy war eben nicht jede Frau. Auf einen Versuch ankommen lassen, hatte er es dann doch wollen. Man konnte ja nie wissen, wie die Frau reagiert, und außerdem wollte er ja auch ein bisschen Spaß bei der ganzen Sache haben. Aber jetzt musste er sich eben etwas anderes einfallen lassen, denn Cuddy mochte ihn, dieser Tatsache war sich House bewusst. Und das musste er doch irgendwie zu seinem Vorteil ausnutzen können. Er hatte doch sonst auch immer bekommen, was er wollte. Warum also stellte er sich jetzt so an?

Wie war er überhaupt auf die Idee gekommen, ihr seine Liebe zu gestehen. House rollte innerlich mit den Augen. Liebe. Was für ein Wort. Klar, er fand, dass sie nicht schlecht aussah und das wusste sie. Oft genug hatte er irgendwelche Witze über ihren Körper gerissen. Natürlich waren diese Äußerungen nicht nett und auch nicht immer dazu gedacht, ihr Komplimente zu machen. Aber teilweise eben schon.

Aber Liebe? Unsinn, wahre Liebe gab es nicht, dessen war sich House bewusst. Es ging hier eh nicht um Liebe oder irgendwelche anderen chemischen Vorgänge. Ihm ging es heute einzig und allein darum, Wilson zu beweisen, dass er recht hatte. Nur deshalb hatte House den ganzen Aufwand in Kauf genommen. Nur deshalb musst er Cuddy dazu bringen, dass sie…

Mit „House, was haben Sie vor der Türe gemacht?“, wurden seine Gedanken von Lisa Cuddy unterbrochen.

House dachte nach. Er musste die Taktik ändern. Denn Cuddy stand nicht auf den Softie-House, den er ihr in der letzten Stunde vorgespielt hatte, Cuddy stand auf den echten House. Aber dieser House konnte Cuddy nie davon überzeugen, dass zu tun, was sie tun musste. Obwohl er hatte es ja schon einmal geschafft. Gut, also war es jetzt an der Zeit, den wahren House von der Leine zu lassen.

„Das geht Sie nichts an, Cuddy“, blaffte er sie an.

„House, was soll das denn jetzt werden?“, erwiderte Lisa Cuddy in einem verwunderten Tonfall.

„Vergessen Sie, was ich in der letzten Stunde von mir gegeben habe, ich war wohl nicht ganz bei Trost. Wir sind verheiratet. Punkt. Ihnen passt das nicht, dass ist mir jetzt bewusst und ich kann mir ehrlich gesagt auch etwas besseres vorstellen, als an einem Samstagmorgen so eine Flachzange ertragen zu müssen. Wieso zum Teufel mussten Sie mich auch heiraten?“ brüllte der Diagnostiker fast.

Diese blickte ihren Ehemann nun auch sauer an: „House, was ist hier eigentlich los? Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass ich nicht mitbekommen habe, dass wir geheiratet haben. Wahrscheinlich war ich zu betrunken. Glauben Sie echt, ich hätte Sie geheiratet, wenn ich bei klarem Verstand gewesen wäre? Wer von uns beiden kann sich denn noch so gut an letzte Nacht erinnern? Sie hätten uns davon abhalten müssen, diese Dummheit zu tun. Ganz allein Sie! Mich erst abfüllen und mir dann noch Vorwürfe machen. Ich fasse es nicht!“, schrie Cuddy mit sich überschlagender Stimme.

Jetzt hatte er sie da, wo er sie haben wollte. Gut, noch nicht da, wo er sie letztendlich haben wollte. Aber er war auf einem guten Weg. Ein Streit zwischen den beiden war ja nicht so ganz unüblich. Vielleicht war dieser Streit ein bisschen zu extrem, aber das würde er schon wieder geradebiegen können.

Greg House setzte eine neutrale Miene auf. Jetzt musste sie ihm glauben, sonst wäre alles für die Katz gewesen.

„Cuddy, ich habe dich nicht abgefüllt. Jedenfalls nicht so. Als du zu mir ins Büro gekommen bist, warst du schon gut angetrunken“, erklärte er ihr in einem ruhigen Tonfall.

„Aber wo habe ich dann etwas getrunken? Ich kann mich wirklich nicht mehr erinnern. So einen Black-out hatte ich schon Jahre nicht mehr. Ich kann doch einschätzen, wie viel ich vertrage“, meinte Cuddy leicht verzweifelt.
Zuletzt geändert von Housekatze am Mi 17. Nov 2010, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Too good to be true [FF]
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„Was ist denn das letzte an das du dich erinnern kannst? Wenn es dir hilft, du bist gegen 18 Uhr in mein Büro gekommen. Man hat dir angesehen, dass du ein bisschen zu viel Alkohol hattest, aber es war noch nicht so schlimm. Bei mir auf dem Schreibtisch stand noch eine fast volle Flasche Bourbon und du hast sie dir an die Lippen gesetzt und, ohne zu zögern, einiges getrunken. Ich wollte dich noch aufhalten, aber du hast nur gemeint, dass ich mitkommen soll, du hättest einen Fall für mich“, berichtete House.

Da ihn Cuddy nur mit fragenden Blicken ansah, fuhr er fort: „Du hast irgendwas von Wilson gebrabbelt, bist aber dann doch in Richtung deines Parkplatzes gegangen…“ –

„Wilson? Der Name erinnert mich an irgendetwas“, überlegte Cuddy.

„James Wilson, der freundliche Kerl mit den braunen Augen? Dreimal geschieden? Du erinnerst dich? Mein bester Freund?“, fragte House teils verwundert, teils sarkastisch nach.

Cuddy seufzte. „Natürlich weiß ich, wer Wilson ist. Ich meine, ich erinnere mich, dass ich bei Wilson war, gestern Abend. Warum auch immer. Ich war in meinem Büro und ich glaube, dass er mich irgendwie zu sich gerufen hat“, dachte Cuddy laut nach.

House beobachtete, wie sie langsam aufstand und sich im Zimmer umschaute. Das funktionierte besser, als er sich das erhofft hatte. Jetzt musste nur noch Wilson mitspielen, aber darauf vertraute er. Denn sonst hätte Wilson verloren. Und verlieren, dass mochte der liebe Jimmy nicht, dachte House grinsend.

„House, wo ist mein Handy?“, fragte Cuddy.
Ihr Ehemann blickte sie nur verwirrt an und meinte schließlich: „In der Handtasche? Alles ok, Cuddy? Ist die irgendwie schwindelig oder so? Bist du müde?“ –
„Nein, nein. Ich war gerade nur nicht sicher, ob ich die mitgenommen habe, du weißt ja, der viele Alkohol und so“, meinte sie grinsend.

House grinste erleichtert zurück. Der erste Schritt war getan, sie nahm es mit Humor und glaubte ihm. Jetzt würde es ein Kinderspiel werden. Jetzt durfte aber nur nicht übermütig werde. Immer schön der Reihe nach. So, wie er sich das überlegt hatte. Er beobachtete Cuddy, wie sie ihr Handy in die Hand nahm und einige Tasten tippte. Schließlich las die SMS vor: „Hallo Cuddy, der Vater einer ehemaligen Patientin von mir möchte eine große Summe für die Kinderstation spenden. Er und ich sind gerade in meinem Büro und stoßen an, würden Sie uns Gesellschaft leisten? Vielen Dank. James Wilson. “

Ungläubig blickte Cuddy nun zu House: „Und ich bin dann zu Wilson und habe mich zusammen mit ihm und einem zukünftigen Spender betrunken? Das kann ich mir aber so gar nicht vorstellen.“ –

Jetzt endlich konnte House seinen Joker setzen, seinen Joker, ohne den das hier alles nie passiert wäre und ohne den das alles auch keinen Sinn gemacht hätte. „Ruf Wilson an, nur er kann dir genau sagen, was passiert ist“, schlug er vor.

Ohne zu zögern wählte Cuddy die Nummer ihres Onkologen und da dieser bereits auf den Anruf gewartete hatte, ging er ohne zu zögern an das Telefon. „Hallo Wilson, Cuddy hier. Ich habe eine kurze Frage bezüglich gestern Abend an Sie“, hörte House sie beginnen.

Jetzt ärgerte er sich, dass er Cuddy nicht vorgeschlagen hatte, auf Freisprechen zu stellen, so musste er seinem Freund einfach vertrauen. Nach einer kurzen Stille hörte er Cuddy weitersprechen: „Es ist so, ich kann mich nicht mehr so wirklich erinnern, was gestern in Ihrem Büro passiert ist... Warum ich das wissen muss ist jetzt erst einmal nebensächlich. Also, ich habe die SMS von Ihnen bekommen. Bin ich dann in ihr Büro und wir haben zusammen mit dem Spender auf das Geld angestoßen?“, fragte sie.

Wieder konnte House nur ein leises Murmeln hören. Wieso konnte Wilson denn nicht ein bisschen lauter sprechen? Er versuchte sich ein bisschen abzulenken und warf seinen Bouo, der auf so eine Reise natürlich auch mit musste, gegen die Wand. Cuddy bekam das mit und House sah sie lächeln. Er hatte sie wirklich auf dem richtigen Weg, House war immer noch verwundert, dass sein Plan nun tatsächlich funktionierte.

Als Cuddy wieder zu reden begann, stellte er sein Spiel sofort ein und hörte wieder zu. „Ich bin also gekommen, aber der Spender war schon weg, weil er seine Tochter von der Schule abholen musste. Und dann haben wir den Sekt zusammen getrunken? Wissen Sie, wie es mir danach ging, also, ob ich vielleicht ein bisschen zu viel erwischt habe?“, wollte sie von dem Onkologen wissen.

Jetzt war der spannende Moment gekommen. Denn natürlich hatte Cuddy nicht zu viel getrunken, sie war ja Dr. Lisa Cuddy, Dean of Medicine. Sie musste es einfach glauben. Sie musste einfach glauben, dass sie an einem Abend vergessen hatte, wer sie eigentlich war. Sie musste einfach akzeptieren, dass sie sich einmal nicht wie Dr. Lisa Cuddy, Dean of Medicine, verhalten hatte.
Zuletzt geändert von Housekatze am Mi 17. Nov 2010, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Too good to be true [FF]
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House hörte Cuddy seufzen: „Gut, ich habe wohl wirklich ein bisschen viel getrunken. Danke, James für die Erklärungen. Das Gespräch bleibt natürlich privat, aber das versteht sich, denke ich, von selbst. Und bitte stellen Sie keinen Fragen, Sie werden einiges bestimmt im Laufe der Zeit herausfinden. Ich muss das alles sich jetzt erst einmal sacken lassen. Vielen Dank und ein schönes Wochenende, James“, meinte Cuddy noch und legte ihr Handy auf.

House sah, dass sie das alles nicht so wirklich fassen konnte, sie konnte es nicht fassen, dass sie sich betrunken hatte, nach Atlantic City gefahren war und dort Greg House, den Mann, der ihr ihre Leben um so viel schwieriger machte, geheiratet hatte. Mit müden Augen blickte Cuddy zu House. „Du hattest recht. Ich war bei Wilson, hab mich angetrunken und bei dir hab ich dann noch weitergetrunken und dann, ja, was ist dann passiert House?“, fragte sie.

House, der sah, wie verzweifelt Cuddy gerade war, humpelte zu ihr und setzte sich neben sie auf die Bettkante. „Dann, Cuddy, sind wir zusammen zu deinem Auto. Du hast ja etwas von dem Fall erzählt. Ich wollte dich nicht mehr fahren lassen, da du ja wirklich schon einiges getrunken hattest. Also hast du mir gesagt, wohin ich fahren sollte. Zum Glück, oder zu unserem Pech - wenn man sieht, wo wir jetzt gelandet sind - hat uns keine Polizei aufgehalten, denn ich hatte auch schon einiges an Bourbon intus“, erzählte er ihr.
Cuddy blickte ihn fragend an. Und House triumphierte innerlich. Sie glaubte ihm jedes Wort. Jetzt musste er die Wendung irgendwie realistisch erklären, wie konnte er von einem medizinischen Fall zur Hochzeit kommen?

„Wir waren also in Atlantic City und du konntest dich plötzlich nicht mehr daran erinnern, wo wir hinmussten. Ich habe also vorgeschlagen, dass wir in einen Bar gehen und dort nachfragen. Aber in der Bar haben wir das mit dem Nachfragen irgendwie beide vergessen. Ich habe uns noch etwas zu trinken bestellt und wir haben und unterhalten. Und dann waren wir eben plötzlich verheiratet“, beendete der Diagnostiker seine Erläuterungen.

Das musste Cuddy einfach als Erklärung ausreichen. Noch mehr konnte und wollte er ihr nicht erzählen. Er blickte ihr tief in die Augen und meinte leise: „Es tut mir leid, Cuddy. Es tut mir wirklich leid. Gestern Nacht schien diese Hochzeit für uns beide richtig und logisch zu sein. Ich konnte uns nicht aufhalten, in dem Moment wollte ich die heiraten. Natürlich war der Alkohol da mit auschlaggebend, aber…“, endete er abrupt.

Das musste reichen. Er redete sich schon wieder um Kopf und Kragen, außerdem befürchtete er, schon wieder ein bisschen zu soft zu wirken. Glücklicherweise schien Cuddy das nicht zu bemerken. House konnte beobachten, dass die Gefühle mit ihr gerade Achterbahn fuhren.

„Danke für deine Offenheit, House“, begann Cuddy, „ich kann das alles nicht so wirklich nachvollziehen und verstehen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich auch nicht, wie ich mit der Tatsache umgehen soll, dass wir nun verheiratet sind. Ich versteh das alles nicht mehr. Ich kann mich an nichts erinnern und du scheinst auch einen kleinen Blackout zu haben. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich würde die Uhr gerne 24 Stunden zurückdrehen. Nicht, um es gleich ungeschehen zu machen, sondern um mich daran erinnern zu können. Ich will wissen, was uns dazu gebracht hat. Ich will wissen, wieso wir für einen kurzen Augenblick zu unseren Gefühlen stehen konnten. Ich will wissen, wie ich mich gefühlt habe, als das „Ja, ich will“ über meine Lippen gekommen ist. Ich will wissen, was ich gedacht habe. Ich will wissen, wieso ich es getan habe. Wieso ich den Mann geheiratet habe, der mich so nervt, der nicht beziehungsfähig ist, der sich nicht für Menschen interessiert, der immer nur an sich selbst denkt, der..?“ –

House erkannte den Moment, jetzt oder nie. Während Cuddy noch gesprochen hatte, waren seine Hände bereits in ihr Gesicht gewandert. Vorsichtig hatte er ihren Kopf zu sich gedreht. Dann war er ihr immer näher gekommen. Er hatte versucht, ihren Blick zu fangen, doch sie hatte weitergeredet. Aber jetzt, als er seine Lippen leicht auf ihre legte, verstummte Lisa Cuddy.
House triumphierte innerlich. Endlich hatte er sie da, wo er sie haben wollte. Nur dafür hatte er sich den ganzen Aufwand gemacht. Wilson würde Augen machen.
Moment, Wilson? Irgendwie musste er ihn verständigen, im mitteilen, dass er es tatsächlich geschafft hatte. Aber erst einmal konnte er ja seinen Sieg noch ein bisschen auskosten. Auf eine andere Weise, nur mit Cuddy. Denn diese, dessen war sich House bewusst, würde in ein paar Minuten nicht mehr allzu gut auf den Mann zu sprechen sein, den sie gerade leidenschaftlich küssten.

Lisa Cuddy verstummte, als sie seine Lippen auf ihren spürte. Sie sah die geschlossenen Augen von House und konnte sich dem Kuss nicht länger entziehen.

Ein Klopfen an die Wand brachte Cuddy wieder zurück in die Realität. Was tat er da? Langsam öffnete sie die Augen und blickte House an. Er schien mit seinem Stock gegen die Wand zu schlagen. Komischer Kerl, dachte Cuddy schmunzelnd.
Zuletzt geändert von Housekatze am Mi 17. Nov 2010, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Too good to be true [FF]
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„Verdammt House, du hast es tatsächlich geschafft. Wieso lasse ich mich nur immer wieder auf so idiotische Wetten mit dir ein?“ –

Wilson?! Was wollte der hier?

„Ich hab´ dir gesagt, dass ich es schaffe. Gib mir 24 Stunden und ich küsse vor deinen Augen Lisa Cuddy. Und ich war sogar noch schneller. Hätte ich mir lieber mal noch ein bisschen Zeit gelassen“, meine House triumphierend.

Cuddy war mehr als nur verwirrt: „Greg, was soll das? Wieso ist Wilson hier und was für eine Wette?“

Mit einem Schlag war die Vertrautheit, die sie vorhin zwischen sich und House gespürt hatte weg. Er schaffte es noch nicht einmal, ihr in die Augen zu blicken. Und auch Wilson sah so aus, als wäre ihm die Sache ein ziemlich unangenehm. Da House vorgab, sie nicht zu hören, wandte sich Cuddy schließlich an Wilson: „Was tun Sie hier und was sollte das mit der Wette?“ –

„House hat gesagt, er schafft es, Sie innerhalb von 24 Stunden in ein Hotelzimmer zu bringen und dort zu küssen. Ich hab es ihm nicht zugetraut. Ja, und jetzt sind wir hier“, meinte dieser leise.
Cuddy war geschockt. In ihr schien etwas zu zerbrechen. War sie sauer? War sie enttäuscht? Ich kann doch nur im falschen Film sein, dachte sie. „Und die Hochzeit…?“, wollte Cuddy wissen. Wieso war sie so ruhig? Wieso schrie sie House nicht an?
„Keine Hochzeit“, war Wilsons Antwort.

Nun war sie tatsächlich sauer. Was war seit gestern Abend geschehen?
„House, schauen Sie mich gefälligst an, Sie verdammter Dreckskerl. Was soll das? Wollten Sie mich bloßstellen? Macht Ihnen das tatsächlich Spaß? Natürlich tut es das, Sie sind House. Und anstelle eines Herzens haben Sie ein schwarzes Loch in ihrer Brust, ein schwarzes Loch, dass alles auffrisst, was ihnen zu nahe kommt. Soll das eine Strafe sein? Wieso tun Sie so etwas“, schrie Cuddy und versuchte dabei verzweifelt ihre Tränen zurückzuhalten.

Es war ihr zum einen zwar nicht unrecht, dass die Hochzeit nicht stattgefunden hatte, zum anderen fühlte sie sich aber benutzt und hintergangen. Und das zu Recht. House schien nun doch etwas sagen zu wollen: „Es ging um die Wette. Die musste ich gewinnen. Ich musste es schaffen, herauszufinden, wie Sie zu knacken sind.“

Seine Augen blickten dabei seltsam in die Weite, er schien gar nicht wirklich da zu sein. Aber das war Cuddy nun egal. „House, ich will wissen, was seit gestern Abend passiert ist. Und zwar in allen Einzelheiten. Wieso kann ich mich an nichts mehr erinnern?“, sprach sie ihn direkt an.

„Zehn Milligram Diazepam. Als Sie wieder zu sich kamen habe ich Ihnen eine Zweitdosis verabreicht. Die Sauerstoffsättigung wurde mit einem portablen Sender überwacht. Keine Komplikationen“, berichtete House leise.

Cuddy erstarrte. Er hatte ihr ein Mittel verabreicht, dass Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Appetitsteigerung und Ataxie verursachen konnte? Ein Mittel, von dem man abhängig werden konnte? Und das alles nur, damit sie für ein paar Stunden außer Gefecht gesetzt war und er sie somit, ja man konnte es fast sagen, entführen konnte? Nur, um diese verdammte Wette zu gewinnen?

„House, was ist nun, wenn ich schwanger bin? Sie wissen genauso gut wie ich, dass der Fötus jetzt tot sein kann“, schrie sie ihren Gegenüber an.

„Sie sind nicht schwanger“, war Houses einzige Antwort.

Und natürlich hatte er Recht. Aber das war noch lange kein Grund, ihr ein KO-Mittel zu verabreichen und ihr irgendetwas von einer Hochzeit zu erzählen.

Unnatürlich ruhig blickte Cuddy von House zu Wilson und wieder zurück. Ihre Stimme schwankte zwar etwas, blieb aber doch gefasst: „Ich weiß wirklich nicht, was ich dazu sagen soll. Von House kann man ja eigentlich nichts anderes erwarten. Aber Sie, Wilson? War das wirklich so ein großer Spaß? Mit meinen Gefühlen so umzugehen? Wie genau ich darauf reagiere, weiß ich momentan noch nicht. Aber stellen Sie sich darauf ein, dass das seine Konsequenzen haben wird.“

Mit diesen Worten drehte sich Lisa Cuddy um, und verließ den Raum. Sie war also eines seiner Puzzles gewesen und dieses Puzzle hatte er knacken müssen. Und natürlich hatte er es geschafft. Wie immer.

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Zuletzt geändert von Housekatze am Mi 17. Nov 2010, 22:16, insgesamt 1-mal geändert.