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Housekatze
House
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Beiträge: 1558
Registriert: Mi 21. Okt 2009, 21:00
Lieblingscharakter: House
Lieblingsepisode/n: 1x06, 2x02, 4x01, 4x16, 5x24, 6x20, 7x03
Fox-Gucker: Nein

Titel: First Anniversary
Autor: Housekatze
Fandom: House MD
Genre: Romance/Friendship
Charaktere: House, Cuddy, Wilson
Spoiler: Ja (6x22)
Pairing: House/Cuddy
Disclaimer: Die Figuren von House und Co. gehören nicht mir, sondern NBC Universal, FOX und derer Tochterunternehmen.

Anmerkung: Diese FF ist eine Art virtuelles Geburtstagsgeschenk für die liebe Torgie. Ich hoffe, sie gefällt dir und du lässt dich heute schön feiern! :kiss:
Aber auch ihr alle anderen dürft die FF natürlich gerne lesen und über Feedback freue ich mich immer :)

First Anniversary


Das Telefon hörte gar nicht mehr auf zu klingeln, eine Mail nach der anderen öffnete sich auf ihrem Bildschirm und der Schreibtisch quoll fast über vor Akten. Ganz oben auf dem Papierberg grinste sie hämisch die aktuelle Mappe eines gewissen G. House an. Zögernd strich sich Lisa Cuddy eine nervende Haarsträhne aus dem Gesicht und nahm einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse.

Sollte sie sich das wirklich antun? Er ging ihr sowieso schon den ganzen Tag auf die Nerven. Vorhin erst hatte er eine Petition ins Leben gerufen, die festlegen sollte, dass nur noch Krankenschwestern mit einem BMI unter 20 und einer Körbchengröße von C oder mehr eingestellt werden sollten. Und das anzügliche Grinsen, dass er ihr den ganzen Tag schon zuwarf, und zwar immer genau dann, wenn sie gerade von zehn anderen Ärzten oder Schwester umkreist war, half auch nicht, ihre Wut auf House zu mindern.

Diese – wahrscheinlich unvollständig ausgefüllte – Akte würde ihre Wut auf ihren Diagnostiker nur noch verstärken, dessen war sich Cuddy bewusst. Trotzdem nahm sie die Schriftstücke in die Hand und wollte sich gerade einlesen, als sie ihr Pager – wie so oft – aus der Arbeit riss. Nach einer kurzen und erfolgreichen Suche – zum Glück war ihr eingefallen, dass sie ihn erst gestern auf ihrer Bürocouch vegessen hatte – hatte sie das kleine Gerät in der Hand.

Wilsons Nummer blinkte auf. Sie solle doch bitte sofort auf das Dach des PPTH kommen, ein Notfall. Was sollte das jetzt schon wieder sein? Er konnte doch nur den Hubschrauberlandeplatz meinen, oder? Und was sollte sie da helfen? Schließlich arbeiteten genügend Ärzte in ihrem Krankenhaus, die extra dafür eingestellt waren, sich um Notfälle dieser Art zu kümmern.

Andererseits vertraute sie Wilson. Wenn er der Meinung war, dass ihre Anwesenheit von Nöten war, dann war dem wohl auch so. Deshalb verwarf sie auch den Gedanken, telefonisch nachzufragen, wofür genau sie gebraucht werden würde.

Schnell stellte Cuddy ihren Computer auf Stand-by, schob ihren Stuhl zurück und verließ ihr Büro in Richtung der Aufzüge. Es kam ihr zwar ein bisschen seltsam vor, dass die anderen Krankenhausmitarbeiter allen Anschein nach nichts von dem Notfall zu wissen schienen, allerdings gab sich die Krankenhausleiterin mit dem Gedanken zufrieden, dass Wilson wohl nicht das ganze Krankenhaus in Panik versetzen wollte.

Als sich der Aufzug langsam gen Dach empor bewegte, malte sich Cuddy gedanklich bereits die schlimmsten Szenarien und ihre Reaktionen darauf aus. War eine Epidemie zu erwarten? Musste sie – mal wieder – das gesamte Krankenhaus schließen? War die Person, die sie wohl oben erwarten würde, auf irgendeine Art und Weise bekannt und Wilsons Geheimhaltung diente nur dazu, die Presse aus dem Spiel zu lassen? Nervös tänzelte sie von einem Bein auf das andere und konnte es fast nicht erwarten, dass sich die Türen des Aufzuges endlich wieder geöffnet haben würden.

Oben angelangt eilte sie die letzten Stufen auf das Dach hinauf. Als sie die Türe nach draußen hinter sich schloss, kam ihr ein kalter Windstoß entgegen und sie ärgerte sich einen kurzen Moment, wieso sie sich keine Jacke angezogen hatte. Im nächsten Moment aber bemerkte sie, dass der kalte Luftzug nicht durch das wunderschöne Maiwetter verursacht wurde, sondern vielmehr der landende Hubschrauber Auslöser ihrer Gänsehaut war.

Suchend blickte sie sich um. Wo war denn nun Wilson geblieben? Er wollte ihr hier oben doch einen Notfall präsentieren. Bis auf den Hubschrauber im Landeanflug, der, wie sie schnell bemerkte, kein offizieller Rettungsflieger war, befand sie sich jedoch ganz alleine auf dem Dach. Genervt blickte sie auf die Uhr. Es war bereits kurz nach 16 Uhr und in ihrem Büro warteten immer noch die vielen Akten auf ihre Bearbeitung. Gerade, als sie sich umdrehen und das Dach verlassen wollte, kam der Hubschrauber zum Stillstand und die Türe öffnete sich.

Doch neugierig geworden, wer sich da auf ‚ihrem‘ Dach breit machte, ging Cuddy in Richtung des Helikopters und blickte sogleich in ein ihr bekanntes Gesicht. Eine starke Hand kam ihr entgegen und half ihr hinauf in die hintere Kabine des Fluggeräts. Dort angekommen sollte sie sich zuerst eine warme Jacke und Kopfhörer überziehen und sich dann links neben die andere Person auf die hintere Sitzbank setzen. Nachdem sie den ersten Schreck überwunden hatte, sah Cuddy in das amüsierte Gesicht von House rechts von sich. Er schmunzelte leicht und Cuddy konnte in seinen Augen lesen, wie sehr ihm seine eigene Überraschung zu gefallen schien.

Als der Hubschrauber schließlich abhob und seinen Rundflug in Richtung New York begann, legte House seinen linken Arm um ihre Schulter und zog sie ein kleines Stückchen näher an sich heran. Beide blickten über die Landschaft unter sich und Cuddy lächelte still vor sich hin. Hatte er also doch daran gedacht, welcher Tag heute war.
Zuletzt geändert von mj1985 am Do 2. Dez 2010, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.