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LiaHuddy
Cuddy
Cuddy
Beiträge: 517
Registriert: Do 29. Jul 2010, 19:31
Fox-Gucker: Nein

Title: Healing the Wounds
Pairing: House/Cuddy
Genre: Romanze
FSK: 12
Disclaimer: Alles nicht meins
Vielen lieben Dank an: Sandy House fürs Korrekturlesen :friends:
A/N: Obwohl die Mathe Arbeit immer näher rückt und ich die Französisch Arbeit erst heute morgen hinter mich gebracht habe, konnte ich nicht anders als an diesem Wochenende, neben dem Lernen auch noch ein neues Huddy Oneshot zu schreiben :house_cuddy:
Viel Spaß beim Lesen :D




Healing the Wounds

Obwohl Cuddy – im Gegensatz zu vielen anderen Ärzten dieses Krankenhauses – nichts gegen den Klinikdienst hatte, kam sie aufgrund ihrer administratorischen Pflichten eher selten dazu, ihm auch die Ehre zu erweisen.

Heute war ihr allerdings keine andere Wahl geblieben, als die Akten eine Weile lang zur Seite zu schieben und sich mit dem Schnupfen, Ausschlägen und Bauchschmerzen der Klinikpatienten zu beschäftigen.

Dr. Peters, der eigentlich für den Klinikdienst eingeteilt worden war, hatte einen Notfall in der Familie und war, ohne sich zuvor selber um eine Vertretung für ihn zu kümmern, nach Hause abgehauen.

Um weitere Komplikationen zu vermeiden, hatte sich Cuddy einfach dazu entschlossen selbst den Dienst von Dr. Peters zu übernehmen und war nun eben dabei – nachdem der für heute letzte Patient das Untersuchungszimmer verlassen hatte – die ganzen Untersuchungsinstrumente wieder dort zu verstauen, wo sie sie hergeholt hatte, als sich die Tür plötzlich erneut öffnete.

„Wie gut, dass Sie noch da sind... Ich hab ein Wehwehchen, um das Sie sich kümmern müssen.“

House.

Cuddy stieß einen genervten Seufzer aus, drehte sich zu ihm und erkannte, dass das mit dem „Wehwehchen“ kein Scherz war.

„Oh Gott, House! Was ist passiert?“ Mit einem Schritt war sie neben ihm, ihre linke Hand auf seinem Oberarm, während sie sich auf die Zehenspitzen stellte und seine Wunde oberhalb seines rechten Auges begutachtete.

„Der Sohn meines Patienten war nicht sonderlich begeistert davon, dass ich seine Frau nach dem Namen des Schönheitschirurgen gefragt habe, der ihren Möpsen von Größe A auf E verholfen hat.“

Cuddy rollte mit den Augen und fuhr daraufhin mit ihrer Hand zu seiner Wunde. „Hat das Krankenhaus eine weitere Klage zu befürchten?“

Zischend zog er Luft durch seine Zähne ein, als ihre Hand seinen Cut berührte. „Nur wenn es dem Sohnemann egal ist, dass seine Frau von seinem heimlichen Sohn erfährt, den er zusammen mit Chantal, einer Stripperin, hat.“

Sie ließ wieder von ihm ab. „Sie haben ihn erpresst?“ Leichte Empörung war aus ihrer Stimme herauszuhören.

„Mhh... So würde ich es nicht ausdrücken.“

„Und wie würden Sie es ausdrücken?“, wollte sie wissen.

„Ich hab ihm klargemacht, dass er durch eine Anzeige nicht nur 40 tausend Dollar an den Anwalt, sondern auch noch mindestens genauso viel an sein Frau verlieren wird, wenn sie ihn verlässt sobald sie ganz „zufällig“ von seinen Abenteurern mit Stripperin Chantal und dem daraus resultierenden Sohn erfährt.“ House ließ sich auf die Untersuchungsliege nieder.

„Woher wissen Sie überhaupt, dass er einen geheimen Sohn hat? Haben Sie Ihr Team wieder Sherlock Holmes spielen lassen?“ Sie nahm Tupfer und Desinfektionsmittel aus der obersten Schublade und wandte sich zu ihm.

„War nicht notwendig. Nach einer Runde Poker mit seinem Vater - den ich übrigens erfolgreich vor dem Abnippeln gerettet habe – kannte ich die Lebenstory seiner ganzen Familie.“

Vorsichtig begann Cuddy mit dem in Desinfektionsmittel-getränkten Tupfer die Wunde an seiner Stirn zu säubern.

Das Mittel brannte unangenehm und brachte ihn dazu zusammenzuzucken.

„Das sollten wir nähen“, meinte Cuddy.

„Nicht notwendig.“

„Ich bin Ihre Ärztin, ich entscheide was notwendig ist und was nicht. Sie sind bloß Patient.“

„Ein Patient, der zufälligerweise auch Medizin studiert hat und – im Gegensatz zu Ihnen – nicht nur jahrelange Erfahrung besitzt, sondern auch noch rein zufällig der beste Mediziner des ganzen Krankenhaus ist.“

„Wie bescheiden Sie heute wieder sind.“ Cuddy legte sich das Nähutensilien bereit.

„Wann haben Sie das das letzte Mal gemacht?“ Er fragte sie nicht, weil er wirklich an ihren Fähigkeiten eine Wunde zu nähen zweifelte, sondern einzig und alleine deswegen um sie zu ärgern.

„An der Uni.“ Ihre Antwort war genauso wenig ernst gemeint wie seine Frage.

„Na toll! Also muss ich damit rechnen, dass Sie mir aus fehlender Routine statt meiner Wunde, mein Auge zunähen.“

„Tja... Kunstfehler passieren immer wieder...“ Sie beugte sich leicht zu ihm und wischte erneut vorsichtig das Blut weg, welches immer noch aus der Wunde austrat. „... aber ich denke, dass Sie keine Angst um ihr Auge haben müssen, allerdings kann ich Ihnen nicht versprechen, dass ich nicht Ihren Mund zunähe, wenn da weiterhin solche Kommentare herauskommen.“

Bevor er kontern konnte, hatte sie allerdings bereits damit begonnen seine Wunde zu nähen. Ein leidender Ausdruck breitete sich auf seinem Gesicht aus, allerdings verwandelte sich dieser schnell zu einem schelmischen Grinsen, als er bemerkte was für eine wundervolle Aussicht er hatte.

Cuddy hatte sich leicht zu ihm gebeugt und bot ihm somit freie Sicht in ihr Dekolleté. Ihre rechte Hand hatte sie in seinen Haaren vergraben, um seinen Kopf stabil zu halten.

Es war immer wieder ein schmerzvolles Zischen von ihm zu hören.

„Tut’s sehr weh?“ Ihre Stimme war plötzlich ungewohnt leise und sanft, was ihn ein wenig überraschte.

„Die Tatsache, dass Sie mir Ihre Brüste ins Gesicht drücken, macht den Schmerz erträglich.“

Cuddy sah an sich hinunter und bemerkte, dass er in der Tat Recht hatte... Er hatte freien Ausblick in ihr Dekolleté. Daraufhin rollte sie mit ihren Augen, konnte sich zugleich aber auch kein Grinsen verkneifen.

„Genießen Sie die Aussicht und halten Sie die Klappe“, sagte sie dann und konzentrierte sich daraufhin wieder auf seine Wunde.

Allerdings wurde sie erneut von ihrer eigentlichen Arbeit abgelenkt, als sie merkte, dass House’ Augen nun nicht mehr auf ihren Brüsten, sondern auf ihrem Gesicht weilten.

Er beobachtete sie... Sein Blick war außergewöhnlich weich, genau wie auch seine Gesichtszüge.

Sie wurde dadurch irgendwie irritiert... Trotzdem machte sie sich daran die Wunde fertig zu nähen und sich so gut es ging darauf, anstatt auf seine unglaublichen blauen Augen zu konzentrieren.

Als sie fertig war, legte sie die Näh–Werkzeuge zur Seite, bevor sie sich wieder ihm widmete.

Sachte fuhren ihre Finger über seine genähte Wunde. Natürlich nur um zu kontrollieren, ob sie die Wunde auch wirklich ordnungsgemäß genäht hatte.

Plötzlich – es war fast so als hätten ihre Hände aufgehört auf ihren Verstand zu hören – wanderten ihre Finger zu seinen Lippen und strichen zart über diese und die sich dort befindende Wunde.

Nicht nur House, sondern auch Cuddy war von ihrer Aktion vollkommen überrascht, dennoch nahm sie ihre Hand nicht wieder zurück. Im Gegenteil. Sie strich weiter über seine sinnlichen Lippen.

Sie sah ihn nicht an. Sie konnte nicht. Sie hatte zu viel Angst davor ihm in die Augen zu blicken. Zuviel Angst vor dem was sie in seinen Augen sehen und was ihre Augen verraten könnten.

Als sie plötzlich seine Hand auf ihrer linken Hüfte spürte, begann ihr Herz schneller zu schlagen. Eine angenehme Wärme machte sich in ihrem Brustkorb breit. Sie war wie erstarrt. Sie wusste nicht wie sie reagieren, was sie machen sollte.

Vorsichtig blickte sie nun doch von seinen Lippen auf und sah ihm direkt in die Augen. In diesem Moment durchfuhr ein warmer Schauer ihren ganzen Körper.

Als sich dann auch noch seine linke Hand auf ihre Hüfte legte, dachte sie für einen Augenblick lang, dass ihre Knie nachgeben und sie zu Boden sacken lassen würden.

„Bekomme ich keinen Kuss auf meine Wunden?“ Seine Stimme war kaum lauter als ein Flüstern.

„Ich küsse grundsätzlich keine Patienten...“ Auch ihre Stimme war gedämpft. „Und auch keine Kollegen.“

„Und ich breche grundsätzlich alle Regeln.“

Sie blickten immer noch tief in die Augen des jeweils anderen. Cuddys Finger lagen nicht mehr auf seinen Lippen sondern auf seinem Kinn und strichen nun über dieses.

„Ich weiß...“

Langsam – und ohne von Cuddy abzulassen – erhob sich House von der Untersuchungsliege.

„Ich befürchte, dass meine Wunden nur von einem Kuss der großartigen Dr. Lisa Cuddy geheilt werden können.“

Sie standen so nahe voreinander, dass sie seinen warmen Atem auf ihrer Wange spüren konnte.

„Ich fürchte“, flüsterte sie, „dass Ihre Wunden dann wohl nie heilen werden.“

„Können Sie das denn verantworten, Dr. Cuddy? Soweit ich weiß haben auch Sie den Hippokratischen Eid geschworen?“

Ihre Lippen waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt.

„Dann... hab ich wohl gar keine andere Wahl.“

Noch bevor sie wusste was mit ihr geschah, berührten seine Lippen auch schon die ihren.

Augenblicklich schlossen sich Cuddys Augen. Ohne zu zögern begann sie den Kuss zu erwidern.

Ihre linke Hand legte sie um seinen Nacken, die rechte vergrub sich in seinen Haaren während seine beiden Hände sachte über ihren Rücken zu streichen begannen.

Es war ein phänomenaler Kuss. Ein unglaublich wunderbarer, atemberaubender Kuss.

Keiner der beiden wollte dieses fantastische Gefühl je wieder missen. Sie würden am liebsten für immer hier stehen bleiben und sich einfach nur küssen. Sich in den Armen halten. Sich berühren.

Doch unglücklicherweise nahm Cuddys rationale Seite bald überhand.

Sie löste sich von ihm. Nur widerwillig ließ er dies geschehen.

Cuddy trat einen Schritt zurück, sie war wie in Trance. Sie schien vollkommen verwirrt zu sein. „Ich... eh... wir sollten das nicht tun...“ Sie war von dem intensiven Kuss immer noch ganz außer Atem.

Seine Augen fanden ihre. Er sagte nichts. Was hätte er auch sagen sollen? Er war selber vollkommen überrascht...

„Ich denke... ich sollte nach Hause gehen.“ Nur schwer gelang es Cuddy sich von seinen blauen Augen zu lösen, sich umzudrehen und mit einem leisen „Nacht“ den Raum zu verlassen.

Obwohl sie bereits vor einigen Sekunden gegangen war und von ihr weit und breit nichts mehr zu sehen war, starrte House immer noch auf die Tür durch die sie verschwunden war.

Er ließ sich wieder auf die Untersuchungsliege sinken und bereitete sich mental erneut auf eine lange, schlaflose Nacht vor, in welcher seine Gedanken einzig und allein bei einer Frau sein würden: Bei Lisa Cuddy

*****************************************

Cuddy erwischte sich bereits zum wiederholten Male dabei, dass sie erneut an House und den Kuss dachte und, dass dabei ein warmes, angenehmes Kribbeln durch ihren Körper zog.

Ja, der Kuss war wundervoll gewesen. Absolut wundervoll und atemberaubend. Doch zugleich war es eines der idiotischsten Dinge, die sie je getan hatte.

House war ihr Angestellter, verdammt noch mal! Sie konnte doch nicht einfach mit ihm herumknutschen! Und schon gar nicht im Krankenhaus! Noch dazu in einem unverschlossenen Raum, der jederzeit von irgendjemanden betreten werden konnte!

Aber andererseits war es schon spät und die Chancen gering gewesen, dass die beiden im Untersuchungszimmer entdeckt wurden.

Trotzdem war es kein sonderlich intelligenter Schritt gewesen im Krankenhaus übereinander herzufallen. Es war sowieso keine gute Idee gewesen, vollkommen egal wo es sonst passiert wäre.

Aber wieso hatte es sich dann so verdammt gut und richtig angefühlt? Wieso musste sie die ganze Zeit an ihn denken? Wieso wollte sie am liebsten in ihr Auto springen und zu ihm fahren um ihn wieder küssen zu können?

Cuddy betrachtete die Menge an chinesischen Essen vor ihr. Sie hatte keine Ahnung wieso sie sich so viel zu Essen bestellt hatte. Sie hatte noch nicht mal wirklichen Hunger.

Sie seufzte, griff dann nach ihrem Handy und wählte seine Nummer.

„Ja?!“ Meldete sich House nach wenigen Sekunden. An seiner Stimme erkannte sie, dass er etwas genervt war.

„House...“

„Cuddy?“

„Ich...“ Sie schluckte und holte noch einmal tief Luft bevor sie fortfuhr. „Ich hab mir chinesisches Essen bestellt... Viel zu viel Essen für mich alleine... Und ich dachte, dass...“

„Ich bin in fünfzehn Minuten da.“

Er konnte es praktisch durch das Telefon hören wie sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht ausbreitete.

„Bis gleich.“

„Bis gleich“, erwiderte sie.

Ein breites Lächeln lag auf ihrem als sie den Aufleg-Knopf drückte und ihr BlackBerry zur Seite legte.

Und obwohl er nach wenigen Minuten schon vor ihrer Tür stand, kam es ihr wie eine halbe Ewigkeit vor bis sie ihre Lippen endlich wieder auf seine legen konnten.

-ende-

A/N: Würde mich sehr freuen wenn ihr mir hier eure Gedanken zur Fanfic schreibt :-)
Zuletzt geändert von LiaHuddy am Mo 11. Apr 2011, 14:51, insgesamt 1-mal geändert.