[Snugata]

"Oh ja...Sicher..." So wie sie sich aufführte, würde sie glatt als Magd durchgehen. Als Zofe ganz zu schweigen. "Meinen Sie nicht, dass es auffällt, wenn plötzlich eine Person mehr uns begleitet?" Er hob eine Hand, kam ihrer Antwort zuvor. "Nun denn...Ich will kein Unmensch sein. Ich schaue, wa sich machen lässt. Seien sie morgen gegen fünf Uhr bei den Ställen." James fragte sich, warum er das tat. Sie kannten sich nicht einmal. Warum riskierte er sein Leben, und die seiner Freunde und seines Vaters, für die Prinzessin? Er musste übergeschnappt sein. "Entschuldigen Sie mich jetzt bitte..." Er drehte sich um, gab ihr damit zu verstehen, dass er alleine sein möchte.

[Snugata]

"Was?" Jeffrey starrte die ihm unbekannte Person an und plötzlich griff er nach einem Arm von James. "Bist du verrückt?", zischte er. "Du kannst nicht..."
"Ja ich weiß." Ärgerlich streifte James die Hand seines Freundes ab. "Ich würde noch lauter schreien." Er trat auf die Prinzessin zu, machte eine kurze Verbeugung. "Leider ist kein Platz auf einem der Pferde. Ich befürchte, dass Sie in der Holztruhe vorlieb nehmen müssen." Ein kurzes Blick mit einem der Knechte und dieser öffnete eine Holztruhe. "Natürlich nur so lange, bis wir die Stadt verlassen haben."
"Sie soll mit? James...Das ist Wahnsinn!" Erneut meldete sich Jeffrey zu Wort.
"Ja", stimmte ihm der Fürst zu, machte eine einladende Geste in Richtung Truhe.

[Snugata]

"Sohn!" Ein grauhaariger alter Mann kam die steinerne Treppe herunter, eilte auf James zu.
"Vater." sie umarmten sich kurz.
"Ist etwas passiert?", wurde James gefragt. "Warum bist Du schon zurück und wer ist diese Frau?" Neugierig musterte der alte Mann Lisa.
"Das ist etwas kompliziert Vater." James schaute Lisa an. "Die Zofe wird Ihnen zeigen, wo Sie sich frisch machen können." Er winkte eine Zofe heran. "Zeigt ihr, wo sie ein Bad nehmen kann", sagte er, wandte sich dann an seinen Vater. "Darf ich mich kurz frisch machen, Vater? Danach erzähle ich Dir alles."
"Okay, Sohn. Du hast recht. Deine Mutter würde einen Herzanfall bekommen, wenn sie Dich so sieht. Mach Dich frisch. Ich erwarte Dich." Er klopfte seinem Sohn kurz auf den Rücken und ging davon.

[Snugata]

James Vater winkte Lisa zu sich heran.
"Nun denn...Was habt Ihr mir zu erzählen?", fragte er Lisa, verschränkte die Hände ineinander und wartete, dass die Prinzessin ihre Geschichte erzählte.
James entfernte sich von den Beiden, als eine Frau den Saal betrat. Er griff sanft nach einem Arm von ihr, führte sie zu einem der großen Fenster. "Wie geht es Dir?", fragte er leise.

[Snugata]

James Vater schürzte die Lippen. "Wa Sie verlangen ist schwierig und unmöglich. Alleine Sie hier zu wissen, kostet mich den Kopf. Die Kinder herzuholen, steht mir nicht zu. Wir liegen nicht im Krieg." Er machte eine kurze Pause, blickte zu seinem Sohn herüber. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. "Wir Wilsons sind zwar ein mächtiger Clan...Gegen den englischen König aufzubegehren, würde eine Fehde heraufbeschwören." Ihm war klar, dass es hart klang, aber er musste an seine Untertanten denken. Und an seine Familie. "Meinen Sie nicht, dass es auffällt, dass genau zum Zeitpunkt, an dem James Ihren Hof verlassen hat, auch sie verschwunden sind? Wie lange wird es dauern, bis Ihr Vater vor den Toren steht?"

"Mir geht es schon besser. Die Schmerzen sind fast vollständig verschwunden." Die junge Frau schenkte James ein Lächeln. "Aber reden wir nicht von mir. Warum bist du schon wieder da? War es so langweilig am englischen Hof?"
Ein kurzes Lachen erklang. "Mitnichten. Es war recht amüsannt. Meine Gedanken waren bei Dir. Ich wollte Dich nicht lange allein lassen." Er küsste sie sanft auf die Wange.
"Du Charmeur."
"Das ist mein dritter Vorname."

[Snugata]

Lisas Reaktion entging James Vater nicht und er seufzte innerlich auf. Frauen! Sie brachten einen immer nur in schwierigkeiten. "James!"
James hörte seinen Vater rufen, rollte mit den Augen und ging dann, die junge Frau im Schlepptau, auf seinen Vater zu. "Vater?", sagte er, verbeugte sich kurz.
"Was hältst Du davon, wenn wir die Prinzessin in unsere Dienste nehmen?"
Überrascht schaute James seinen Vater an. "Vater...Als was hast sie Dir denn vorgestellt? Als Küchenmagd? Zofe?"
Die Miene von den Fürsten erhellte sich. "Zofe wäre nicht schlecht. Sie könnte als Kammerzofe von Genevera dienen. Was meinst Du?" Er sah Genevera an.
Diese wechselte einen kurzen Blick mit James. "Ich weiß nicht...Ist sie denn dazu fähig?" Ein fragender Blick traf Lisa.

[Snugata]

"Na toll!", rief James, warf kurz die Arme in die Luft. "Sie ist zu nichts zu gebrauchen. Sie schleppt uns noch eine Seuche ein. Ich hätte sie in England lassen sollen."
Genevera warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. "Sie verträgt die schottische Luft nicht. und das Klima."
"Klima?", genervt schaute James drein.
"Ruhe! alle beide". zischte der Fürst. Er klatschte kurz in seine Hände und schon eilten zwei Bedienstete auf sie zu. "Bringt sie in ein freies Zimmer. Und macht das dann weg hier. Und schickt nach dem Leibarzt!"
Eilig brachten sie Lisa in eine freie Kammer.

[Snugata]

"Herr..." House fing James auf dem Gang ab, stellte sich ihm in den Weg. Irritiert schaute James ihn an. Was erlaubte sich der Kerl?
"Hatte Genevera Kontakt mit dieser Frau?", fragte er eindringlich.
"Was? Ja. Wieso?"
"Das ist nicht gut. Genevera sollte sich von dieser Frau fern halten. Zu ihrer Sicherheit. Und zum Schutz des Kindes."
Ein scharfer Blick traf House. "Seid wann machen Sie uns Vorschriften, mit wem wir Kontakt haben sollen?"
Ärgerlich griff House nach einem Arm von James. "Sie hat Masern! Diese Kinderkrankheit ist gefährlich für Schwangere. Begreift Ihr denn nicht?"
Schockiert schaute James den Arzt an. "Das ist nicht wahr...", stammelte er, drehte sich um und floh regelrecht vor House. Außer Atem kam er bei den Gemächern von Genevera an.

[Snugata]

Genevera wurde bleich. Im selben Moment stürmte James herein, griff grob nach Genevera und schon standen sie wieder draußen. "Halt dich von ihr fern. Sie ist gift für Dich!", schrie James sie an. Seine Nerven lagen blank. Deshalb schrie er sie an.
"James..."
"Sie bringt das Kind um. Diese falsche Schlange!" Ihm war es egal, ob Lisa ihn hörte. Sowas von egal.
"James!", donnerte es plötzlich hinter ihnen. er fuhr herum, starrte seinen Vater schwer atmend an. "Was ist denn hier los?" Der Blick von James Vater forderte sofort eine Erklärung.
"Diese Prinzessin hat uns die Masern eingeschleppt. Das ist los."

[Snugata]

"Schluss!", sagte der Fürst scharf, deutete dann hinter James. "Sie rennt davon."
"Das tut sie immer. Wegrennen statt zu kämpfen. Kein Wunder das..."
Hart schloss sich eine Hand um die seine und er brach ab. Braune Augen trafen auf braune.
"Du solltest vielleicht...", begann Genevera.
"Ich? Bin ich Gott? Ich will nicht derjenige sein, der sich ständig entschuldigt", zischte James.
"Du gehst jetzt sofort zu ihr und entschuldigst Dich! Und ich will keine Widerrede!", sagte der fürt hart, wandte sich um und schritt davon.
James ballte die Hände zu Fäusten.

[Snugata]

Wütend stampfte James durch die Gegend. Er hatte es satt, für diese verzogene Prinzessin den Babysitter zu spielen. Er schlug sich durch die Büche, fluchte leise als Dornen seine Haut zerkratzten. Endlich entdeckte er sie. Sie kroch mehr, als das sie lief. Kurz regte sich Mitleid in ihm.
"Und wenn ich behaupte, ich hätte Dich nicht gefunden...Niemand könnte mir das Gegenteil beweisen." Sollte er es tun? Einfach umkehren und sie ihrem Schicksal überlassen?

[Snugata]

James gab sich einen Ruck, ging auf sie zu und kniete sich neben Lisa nieder.
"Es wird nicht leicht werden", sagte er.