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Registriert: Fr 4. Dez 2009, 15:46
Lieblingscharakter: Thirteen
Shipper: Huddy, Chirteen
Lieblingsepisode/n: 4x8, 5x9, 5x14, 6x24, 7x18, 7x22, und und und...
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: kleines Kaff im Erzgebirge
Kapitel 61
„Können wir drüber reden?“ Bemüht sanft schloss Remy ihre Finger um Chase‘ Handgelenk, als sie wieder in ihrem Bett lag und er sie verlassen wollte. Der junge Mann blickte erst nach einer Weile von der Tür ab, ließ seinen Blick über die zarte Hand seiner Freundin schweifen und endete schließlich bei ihrem Gesicht. Das Medikament hatte sie nun wirklich müde gemacht; dennoch wollte sie nicht auf diese Weise mit ihm auseinandergehen.
„Du hast deutlich gemacht, dass du immer noch richtig findest, was du gemacht hast. Und das ist ok, ich bin nicht dein Vormund, du kannst tun und lassen, was du willst. Ich hätte es nur schön gefunden, wenn du mit mir drüber geredet hättest.“ Remy zog weiter an seiner Hand, bis er sich auf der Bettkante niederließ und dem Drang, ihr über die Wange zu streicheln, nicht mehr widerstehen konnte. „Was hätte das denn gebracht, Robert? Du hättest gesagt, ich soll nicht arbeiten.“ Sie war nicht eingeschnappt, ihre Worte klangen eher verzweifelt. Dennoch zog Chase seine Hand etwas zurück, was Remy ihm jedoch nicht gestattete, da sie ihn noch immer festhielt.
„Ich weiß, du meinst es nur gut. Du bist nicht sauer auf mich oder House, du hast Angst. Aber ich will nicht, dass du immer Angst haben musst, wenn du mit mir zusammen bist. Das ist es nicht wert.“ Der letzte Satz kam ihr kaum vernehmbar über die Lippen, schien Chase allerdings aus seiner Angespanntheit und Starre zu reißen. „Doch, das ist es“, beantwortete er nur den letzten Teil und legte sich mit dem Kopf zu ihr aufs Kissen. Remy gab ihm einen zärtlichen Kuss und umschloss seine Hand nun sicherer als zuvor. „Ich liebe dich“, meinte sie ehrlich und sah ihm in die Augen.
Inzwischen hatte sie akzeptiert, dass sie nicht ohne ihn leben konnte, auch wenn sie ihm ihre Krankheit nicht antun wollte. Chase nickte und fuhr mit seinem Finger Remys Gesichtszüge nach, bevor er sie sanft über ihre Augen strich. „Du solltest jetzt schlafen.“ Obwohl es nicht mehr hart und kalt klang, wie seine bisherigen Antworten, zog sich Remys Brust innerlich zusammen. Sie würde jetzt sicher nicht schlafen können, doch ihm zu liebe ließ sie die Augen geschlossen und schmiegte sich an ihn.
Wenn es ihr Gemütszustand auch eigentlich nicht zuließ, wurde sie durch den Wirkstoff des Medikaments immer schläfriger und war bald kurz davor, einzuschlafen. Kurz bevor sie vollends abdriftete, flüsterte Chase: „Ich liebe dich auch.“
Als Remy das nächste Mal aufwachte, war sie allein. Etwas enttäuscht darüber, dass Chase gegangen war, richtete sie sich auf und sah ihr Abendessen auf dem Tisch stehen. Ausschließlich diese Tatsache brachte sie dazu, aufzustehen und sich an den Tisch zu setzen, wo sie einen Zettel fand.
Na du, ausgeschlafen? House hat mich zu einem Notfall gerufen, außerdem war ich heute im Blumenladen und sollte dort später nochmal anrufen. Wir sehen uns wahrscheinlich erst morgen, ich hol dich gegen zehn ab. Lass es dir schmecken und schlaf‘ gut! Ich liebe dich, Robert
Remy strich mit den Fingern über die eng geschriebenen Buchstaben und bemerkte erst dabei, dass er die Nachricht auf ein Papierhandtuch aus dem Bad geschrieben hatte. Sie musste schmunzeln, da sie wusste, dass Chase nie einen Zettel bei sich hatte und sich daher immer ihren Zettelblock auslieh, der jedoch, wie sie wusste, in ihrem Kittel steckte und somit für ihn nicht auffindbar war.
Während sie ihre Schnitten aß, las sie die wenigen Worte immer wieder durch und schloss dann nach einer Weile die Augen. Sie würden heiraten, er kümmerte sich um die Blumen. Für sie war es noch immer ein unbeschreibliches Gefühl, wenn sie sich durch den Kopf gehen ließ, dass sie bald für immer mit dem Mann, den sie liebte, zusammenleben würde. Dennoch ging ihr der Gedanke nicht aus dem Kopf, ob Chase irgendwann allein sein würde, oder ob seine Kinder, ihre Kinder, ihm über den Verlust seiner Frau hinweghelfen konnten.
Remys Gedanken wurden durch das Piepen ihres Handys unterbrochen. Sie hoffte, es war die Nachricht von Emma, auf die sie schon den ganzen Tag gewartet hatte. Langsam stand sie auf und ging zu ihrem Nachttischchen, um sich ihr Handy mit an den Tisch zu nehmen. Als sie wieder saß, öffnete sie ihre Mails und wurde in ihrer Hoffnung bestätigt.
Remy,
wie geht es dir? Tut mir leid, dass ich so spät schreibe, aber bis vor ein paar Minuten hing ich über einem Eimer.
Ich hoffe, dir geht es nicht so wie mir, ansonsten hoffe ich für dich, dass du bald bewusstlos wirst oder so was in der Art.
Remy musste schmunzeln, doch die Besorgnis spiegelte sich in den Falten auf ihrer Stirn wider, als sie weiterlas.
Keine Ahnung, was los ist, da war es beim letzten Mal noch eine Entspannung, du machst dir kein Bild! (Oder doch, was ich nicht hoffen will)
Michelle hat hier Lager bezogen, jetzt ist sie aber auf ihrem Stuhl eingeschlafen, ich konnte sie nicht zum nach Hause Gehen bewegen. Hast du eine Idee, wie ich sie zum Gehen bringen kann?
Wegen dieser blöden Kotzerei muss ich übrigens länger als bis morgen im Krankenhaus bleiben. Sowas hab ich mir ja schon fast gedacht, aber ich könnte verrückt werden!
Lass dich von Robert verwöhnen und schreib mir, sobald du kannst!
Emma.
Remy starrte auf ihr Handy-Display und presste die Lippen fest aufeinander. Während sie hier gemütlich am Fenster saß und ihr Abendessen verspeiste, ging es ihrer Freundin hundeelend. Obwohl sie nichts dafür konnte, fühlte sie sich furchtbar schuldig, da es ihr besser ging. Doch da sie wusste, dass Emma das nicht half, schrieb sie ihr in einer kurzen Nachricht zurück und schilderte ihre Situation und wünschte ihr eine baldige Besserung. Besonders Leid tat ihr der verlängerte Krankenhausaufenthalt. Obwohl Emma oft dort liegen musste und sich nie etwas anmerken ließ, wusste Remy, wie sehr sie diese Einrichtungen hasste. In dieser Hinsicht konnte wohl nur Remy selbst ihr die Stirn bieten.
Nachdem ihr Teller leer gegessen und die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwunden war, legte Remy sich wieder hin und drehte sich auf die Seite. Sie war sehr müde, doch ließen ihre Gedanken sie nicht wieder einschlafen. Durch Emmas Worte hatte sie eine Angst beschlichen, die sich nur schwer abschütteln ließ, denn sie fürchtete sich vor einer Wiederholung. Beim letzten Mal hatte es bei ihr auch länger gedauert, ehe die Übelkeit voll durchgebrochen war… Remy schüttelte den Kopf und schloss die Augen. Um schlafen zu können, beschwor sie ein Bild von Chase vor ihrem geistigen Auge herauf, was ihr wirklich half, bereits wenige Momente später einzuschlafen. Dass die letzte Ampulle gegen die leere an ihrem Bett ausgetauscht wurde, bekam sie schon gar nicht mehr mit und schlief auch die ganze Nacht bis zum nächsten Morgen ruhig durch.
„Können wir drüber reden?“ Bemüht sanft schloss Remy ihre Finger um Chase‘ Handgelenk, als sie wieder in ihrem Bett lag und er sie verlassen wollte. Der junge Mann blickte erst nach einer Weile von der Tür ab, ließ seinen Blick über die zarte Hand seiner Freundin schweifen und endete schließlich bei ihrem Gesicht. Das Medikament hatte sie nun wirklich müde gemacht; dennoch wollte sie nicht auf diese Weise mit ihm auseinandergehen.
„Du hast deutlich gemacht, dass du immer noch richtig findest, was du gemacht hast. Und das ist ok, ich bin nicht dein Vormund, du kannst tun und lassen, was du willst. Ich hätte es nur schön gefunden, wenn du mit mir drüber geredet hättest.“ Remy zog weiter an seiner Hand, bis er sich auf der Bettkante niederließ und dem Drang, ihr über die Wange zu streicheln, nicht mehr widerstehen konnte. „Was hätte das denn gebracht, Robert? Du hättest gesagt, ich soll nicht arbeiten.“ Sie war nicht eingeschnappt, ihre Worte klangen eher verzweifelt. Dennoch zog Chase seine Hand etwas zurück, was Remy ihm jedoch nicht gestattete, da sie ihn noch immer festhielt.
„Ich weiß, du meinst es nur gut. Du bist nicht sauer auf mich oder House, du hast Angst. Aber ich will nicht, dass du immer Angst haben musst, wenn du mit mir zusammen bist. Das ist es nicht wert.“ Der letzte Satz kam ihr kaum vernehmbar über die Lippen, schien Chase allerdings aus seiner Angespanntheit und Starre zu reißen. „Doch, das ist es“, beantwortete er nur den letzten Teil und legte sich mit dem Kopf zu ihr aufs Kissen. Remy gab ihm einen zärtlichen Kuss und umschloss seine Hand nun sicherer als zuvor. „Ich liebe dich“, meinte sie ehrlich und sah ihm in die Augen.
Inzwischen hatte sie akzeptiert, dass sie nicht ohne ihn leben konnte, auch wenn sie ihm ihre Krankheit nicht antun wollte. Chase nickte und fuhr mit seinem Finger Remys Gesichtszüge nach, bevor er sie sanft über ihre Augen strich. „Du solltest jetzt schlafen.“ Obwohl es nicht mehr hart und kalt klang, wie seine bisherigen Antworten, zog sich Remys Brust innerlich zusammen. Sie würde jetzt sicher nicht schlafen können, doch ihm zu liebe ließ sie die Augen geschlossen und schmiegte sich an ihn.
Wenn es ihr Gemütszustand auch eigentlich nicht zuließ, wurde sie durch den Wirkstoff des Medikaments immer schläfriger und war bald kurz davor, einzuschlafen. Kurz bevor sie vollends abdriftete, flüsterte Chase: „Ich liebe dich auch.“
Als Remy das nächste Mal aufwachte, war sie allein. Etwas enttäuscht darüber, dass Chase gegangen war, richtete sie sich auf und sah ihr Abendessen auf dem Tisch stehen. Ausschließlich diese Tatsache brachte sie dazu, aufzustehen und sich an den Tisch zu setzen, wo sie einen Zettel fand.
Na du, ausgeschlafen? House hat mich zu einem Notfall gerufen, außerdem war ich heute im Blumenladen und sollte dort später nochmal anrufen. Wir sehen uns wahrscheinlich erst morgen, ich hol dich gegen zehn ab. Lass es dir schmecken und schlaf‘ gut! Ich liebe dich, Robert
Remy strich mit den Fingern über die eng geschriebenen Buchstaben und bemerkte erst dabei, dass er die Nachricht auf ein Papierhandtuch aus dem Bad geschrieben hatte. Sie musste schmunzeln, da sie wusste, dass Chase nie einen Zettel bei sich hatte und sich daher immer ihren Zettelblock auslieh, der jedoch, wie sie wusste, in ihrem Kittel steckte und somit für ihn nicht auffindbar war.
Während sie ihre Schnitten aß, las sie die wenigen Worte immer wieder durch und schloss dann nach einer Weile die Augen. Sie würden heiraten, er kümmerte sich um die Blumen. Für sie war es noch immer ein unbeschreibliches Gefühl, wenn sie sich durch den Kopf gehen ließ, dass sie bald für immer mit dem Mann, den sie liebte, zusammenleben würde. Dennoch ging ihr der Gedanke nicht aus dem Kopf, ob Chase irgendwann allein sein würde, oder ob seine Kinder, ihre Kinder, ihm über den Verlust seiner Frau hinweghelfen konnten.
Remys Gedanken wurden durch das Piepen ihres Handys unterbrochen. Sie hoffte, es war die Nachricht von Emma, auf die sie schon den ganzen Tag gewartet hatte. Langsam stand sie auf und ging zu ihrem Nachttischchen, um sich ihr Handy mit an den Tisch zu nehmen. Als sie wieder saß, öffnete sie ihre Mails und wurde in ihrer Hoffnung bestätigt.
Remy,
wie geht es dir? Tut mir leid, dass ich so spät schreibe, aber bis vor ein paar Minuten hing ich über einem Eimer.
Ich hoffe, dir geht es nicht so wie mir, ansonsten hoffe ich für dich, dass du bald bewusstlos wirst oder so was in der Art.
Remy musste schmunzeln, doch die Besorgnis spiegelte sich in den Falten auf ihrer Stirn wider, als sie weiterlas.
Keine Ahnung, was los ist, da war es beim letzten Mal noch eine Entspannung, du machst dir kein Bild! (Oder doch, was ich nicht hoffen will)
Michelle hat hier Lager bezogen, jetzt ist sie aber auf ihrem Stuhl eingeschlafen, ich konnte sie nicht zum nach Hause Gehen bewegen. Hast du eine Idee, wie ich sie zum Gehen bringen kann?
Wegen dieser blöden Kotzerei muss ich übrigens länger als bis morgen im Krankenhaus bleiben. Sowas hab ich mir ja schon fast gedacht, aber ich könnte verrückt werden!
Lass dich von Robert verwöhnen und schreib mir, sobald du kannst!
Emma.
Remy starrte auf ihr Handy-Display und presste die Lippen fest aufeinander. Während sie hier gemütlich am Fenster saß und ihr Abendessen verspeiste, ging es ihrer Freundin hundeelend. Obwohl sie nichts dafür konnte, fühlte sie sich furchtbar schuldig, da es ihr besser ging. Doch da sie wusste, dass Emma das nicht half, schrieb sie ihr in einer kurzen Nachricht zurück und schilderte ihre Situation und wünschte ihr eine baldige Besserung. Besonders Leid tat ihr der verlängerte Krankenhausaufenthalt. Obwohl Emma oft dort liegen musste und sich nie etwas anmerken ließ, wusste Remy, wie sehr sie diese Einrichtungen hasste. In dieser Hinsicht konnte wohl nur Remy selbst ihr die Stirn bieten.
Nachdem ihr Teller leer gegessen und die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwunden war, legte Remy sich wieder hin und drehte sich auf die Seite. Sie war sehr müde, doch ließen ihre Gedanken sie nicht wieder einschlafen. Durch Emmas Worte hatte sie eine Angst beschlichen, die sich nur schwer abschütteln ließ, denn sie fürchtete sich vor einer Wiederholung. Beim letzten Mal hatte es bei ihr auch länger gedauert, ehe die Übelkeit voll durchgebrochen war… Remy schüttelte den Kopf und schloss die Augen. Um schlafen zu können, beschwor sie ein Bild von Chase vor ihrem geistigen Auge herauf, was ihr wirklich half, bereits wenige Momente später einzuschlafen. Dass die letzte Ampulle gegen die leere an ihrem Bett ausgetauscht wurde, bekam sie schon gar nicht mehr mit und schlief auch die ganze Nacht bis zum nächsten Morgen ruhig durch.
"You spend your whole life looking for answers, because you think the next answer would change something, maybe make you a little less miserable. And you know that when you run out questions, you don't just run out of answers. You run out of hope. You glad you know that?"(13)
“There is a sacredness in tears. They are not the mark of weakness, but of power. They speak more eloquently than ten thousand tongues. They are messengers of overwhelming grief...and unspeakable love.”(Irving)
“There is a sacredness in tears. They are not the mark of weakness, but of power. They speak more eloquently than ten thousand tongues. They are messengers of overwhelming grief...and unspeakable love.”(Irving)