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Kapitel 13 Bleibender Schmerz

Die nächsten drei Monate vergingen nur schleppend. James und Jasmin gingen jeden Tag arbeiten und am Mittwoch wie immer in die Schule. Nebenbei mussten sie mit Greg den Stoff zuhause durchgehen. Immerhin hatte er schon einmal drei Monate verpasst und damit er nicht ganz hinterher hinkte, lernten sie eben zuhause den Stoff mit ihm. Sie hofften einfach nur, dass Greg das hielt, was er ihnen versprochen hatte. Er hatte ihnen versprochen sich auch zu schonen, wenn sie nicht zuhause waren. Keiner von ihnen wollte, dass Greg sein Bein in Zukunft nur noch mit Einschränkungen bewegen und benutzen konnte. Deswegen kümmerten sich alle ganz besonders gut um Greg. Gerade weil sie sich alle so viel Mühe gaben und immer viel Stress hatten, waren sie irgendwann so geschlaucht, dass sie vollkommen erschöpft ins Bett fielen. Umso mehr freuten sie sich am nächsten Morgen, dass sie wieder ins Krankenhaus fahren konnten, damit Greg der Gips abgenommen wird. Greg konnte es kaum erwarten den Gips endlich los zu sein.

Als der Arzt den Gips endlich abgenommen hatte, sprang Greg sofort auf, doch er zuckte zusammen und setzte sich schnell wieder hin. „Natürlich können sie ihr Bein noch nicht gleich richtig bewegen und belasten. Sie müssen regelmäßig zur Physiotherapie gehen und alle zwei Wochen zur Nachuntersuchung kommen bis ihr Bein vollkommen ausgeheilt ist. Ob sie ihr Bein dann wieder vollständig belasten können, werden wir dann bei den Nachuntersuchungen feststellen.“, sagte der Arzt. Greg nickte nur, stand auf und humpelte nach draußen. James, Jasmin und Lisa warteten im Eingangsbereich auf ihn und als er kam wollten sie wissen, was der Arzt gesagt hatte. „Physiotherapie und jede zweite Woche Nachuntersuchung bis es meinem Bein wieder gut geht.“, erzählte Greg ihnen. „Und kannst du dein Bein nun wieder vollständig belasten oder nicht?“, fragte Lisa neugierig. „Stellen sie erst bei den Nachuntersuchungen fest.“, antwortete Greg und humpelte weiter. „Du hast doch aber vor zu den Physiotherapien und Nachuntersuchungen hin zu gehen oder Greg?“, fragte James besorgt. „Ja ja. Ich werd das schon hin und wieder machen.“, antwortete Greg. „Immer Greg immer.“, sagte James noch zu Greg, doch er schien es gar nicht zu hören. Er reagierte nicht und sagte darauf nichts mehr. Er humpelte nur zum Bus und wartete dort. James kannte ihn und wusste, dass es nichts bringen würde weiter mit ihm darüber zu reden also ließ er es bleiben. James, Greg, Jasmin und Lisa fuhren zu James. Greg packte seine Sachen und ging dann. Bevor er jedoch ging, bedankte er sich auf seine Art und Weise bei James. „Ich hoffe dir hat es Spaß gemacht die Mutterrolle zu übernehmen. Jetzt bin ich aber groß und kann allein laufen. Deswegen zieh ich jetzt wieder aus Mama. Ich hoffe du bist mir nicht böse.“, sagte er zu James. James grinste und entgegnete: „Ich helf dir immer wieder gern, Greg.“ Greg sah anschließend Jasmin an und fragte: „Bemutterst du mich auch gern?“ Jasmin grinste ihn an und schüttelte den Kopf. „Ja ich kann mir keine bessere Beschäftigung vorstellen. Aber wenn du mal wieder Hilfe brauchen solltest, kannst du natürlich immer gern zu James und mir kommen.“, antwortete Jasmin. Greg verbeugte sich als hätte ihm eine Königin einen Befehl gegeben. Dann sah er Lisa an und sein Blick ruhte einen Moment auf ihr. Nach ein paar Minuten wandte er sich ab und wollte gehen, doch da sagte Lisa: „Warte ich begleite dich. Ich wollte eh grad gehen.“ Also verabschiedete sie sich von James und Jasmin und ging mit Greg zur Bushaltestelle. „Danke.“, sagte Greg kleinlaut. „Immer wieder gern.“, entgegnete Lisa und stieg in den nächsten Bus. Greg wartete auf seinen Bus und als er kam, fuhr er mit ihm nach Hause.

James und Jasmin fielen erschöpft ins Bett. Sie waren froh, dass sie die Wohnung wieder für sich allein hatten. Andererseits hofften sie, dass Greg die Termine wirklich einhalten würde. „Ich bin so froh wieder mit dir allein zu sein, Schatz.“, sagte Jasmin erschöpft. James nahm sie in den Arm und hatte plötzlich eine Idee. „Sag mal was hältst du davon, wenn du bei mir einziehst?“, fragte er. Jasmin war überrascht und antwortete: „Das fänd ich echt cool. Das ist ne gute Idee.“ „Gut dann holen wir nächstes Wochenende deine Sachen zu mir. Okay?!“, schlug James vor. Jasmin stimmte zu und James gab ihr daraufhin einen Kuss. Anschließend schlossen sie ihre Augen und schliefen innerhalb von ein paar Minuten ein.
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Kapitel 14 Heimliche Hilfe

In den nächsten Tagen gingen Jasmin und James wie gewohnt auf Arbeit und zur Schule. Greg kam auch wieder in die Schule, blieb allerdings nicht lange. Auf Arbeit kam er allerdings noch nicht. Am Wochenende holten James und Jasmin wie geplant ihre Sachen zu James und brachten ein neues Klingelschild an. Lisa half ihnen dabei und als sie fertig waren, aßen sie noch eine Kleinigkeit und unterhielten sich. Keiner von ihnen hatte in den letzten Tagen wirklich viel von Greg gehört. Sie wussten nicht ob er seine Termine einhielt und auch sonst wussten sie nicht wie es ihm ging. Sie wunderten sich sehr darüber, aber sie wussten auch nicht was sie machen sollten. Auf ihre Anrufe und SMS antwortete er immer nur damit, dass er keine Zeit hatte. James wusste wie Greg war. Er hatte immer viel mit Dingen zu tun, mit denen andere Leute sich nicht einmal ansatzweise beschäftigen würden. Nach langem Gerede entschieden sie sich dafür, es vorerst hinzunehmen, dass sie nichts von Greg gehört hatten. Vielleicht würde es ja nächste Woche besser werden.

Doch auch in der nächsten Woche änderte sich nichts an dem Kontakt zu Greg. Er kam nun überhaupt nicht mehr zur Schule und antwortete auch auf keine SMS oder Anrufe. Auf Arbeit wurde James nun auch darauf angesprochen, dass Greg nicht zu den Nachuntersuchungen kam. Langsam machte sich James Sorgen. Irgendeiner musste doch was von Greg gehört haben. Nachdem James am Abend mit Jasmin gesprochen hatte, beschloss er einen Tag bei Greg vorbei zu gehen. Einfach um nachzusehen wie es ihm geht und so. Was er allerdings nicht wusste, war, dass Lisa die Idee schon vor ihm hatte. Am Mittwoch fuhr sie nach der Schule sofort zu ihm. Sie machte sich tierische Sorgen um ihn. Als sie bei ihm ankam, merkte sie, dass sie das auch zu Recht tat.

Lisa klingelte bei Greg, doch niemand öffnete. Sie schaute durch die Fenster und sah, dass überall in der Wohnung Bierflaschen und Essensverpackungen lagen. Sie wollte aber nicht gehen und deswegen entschloss sie sich vor seiner Haustür zu warten. Ab und zu klingelte sie immer mal wieder an der Tür in der Hoffnung, dass einer aufmachen würde. Sie wusste ja nicht ob Greg zuhause war oder nicht. Doch es war ihr auch egal ob er zuhause war oder nicht. Sie würde solange warten bis Greg sich zeigte. Stunden vergingen und Greg war immer noch nicht aufgetaucht. Mittlerweile war es schon dunkel und Lisa war schon kurz davor einzuschlafen. Da tauchte plötzlich eine Person mit Kapuze auf. Lisa sah sich die Person genau an und fragte: „Hallo? Kennen sie zufällig den Mann der hier wohnt?“ Die Person antwortete jedoch nicht auf ihre Frage, sondern hustete nur. Plötzlich wurde Lisa hellhörig. Dieses Husten kannte sie. Genau das gleiche Husten hatte sie vor einem halben Jahr im Krankenhaus gehört. „Greg?!“, sagte sie verblüfft. Die Person neigte ihren Kopf zu Lisa, schloss eilig die Tür auf und versuchte sie wieder zu schließen bevor Lisa einen Blick erhaschen konnte. Doch die Person war zu langsam. Lisa hatte nicht nur noch genauer gesehen wie die Wohnung aussah. Sie hatte es auch noch geschafft einen Fuß zwischen Tür und Türrahmen zu stellen, sodass Greg die Tür nicht zu bekam. Mit all ihrer Kraft drückte sie gegen die Tür. Sie wollte sich auf keinen Fall abschütteln lassen. Sie könnte es sich einfach nicht verantworten, wenn Greg irgendwas Schlimmes passiert war. Bei dem Gedanken daran, bekam sie plötzlich so viel Kraft, dass sie es schaffte die Tür so weit aufzudrücken, dass sie sich hindurch quetschen konnte. Lisa dachte sie hätte es geschafft aber im nächsten Moment rannte die Person so schnell es ging ins Bad und sperrte sich dort ein. Nun war sie sich aber sicher, dass es Greg war. Denn er konnte nicht rennen. Er humpelte mehr ins Bad als zu rennen. Lisa drängte ihn nicht aus dem Bad zu kommen. Sie öffnete erst einmal die Fenster um ein wenig zu lüften und räumte anschließend auf. Sie brachte den Müll raus, aber nahm sich einen Schlüssel mit damit sie anschließend wieder rein kam. Sie wusch das benutzte Geschirr ab, entstaubte die Schränke und fegte den Boden. Als sie mit all dem fertig war, suchte sie sich eine Decke und legte sich auf die Couch. Sie war entschlossen davon zu warten bis Greg aus dem Bad kam und mit ihr reden würde. Natürlich hatte sie daran gedacht die Tür vorher abzuschließen bevor sie sich schlafen legte. Und so verging Tag für Tag, an dem Lisa in Gregs Wohnung hauste, essen kochte, abwusch, Fern sah und schlief. Sie stellte jeden Tag auch etwas zu essen für Greg vor die Badezimmertür und jeden Tag, wenn sie wieder neues Essen hinstellte, war der alte Teller leer. Es dauerte eine ganze Weile bis Greg endlich aus dem Bad kam.

Nach sage und schreibe einer Woche entriegelte er die Badezimmertür. Lisa nahm das als ein Zeichen, dass er nun bereit war mit ihr zu reden. Sie ging zum Bad und öffnete die Tür. Greg saß auf dem Boden inmitten von zahllosen Tablettendöschen. Lisa konnte nicht glauben was sie sah. Sie ließ sich aber nicht aus der Fassung bringen, ging ins Bad und machte sich zwischen all den Tablettendöschen Platz neben Greg. Sie nahm sich ein Döschen und sah es sich an. „Vicodin.“, las sie leise. Anschließend legte sie es wieder weg und strich Greg die Kapuze vom Kopf. „Was ist passiert?“, fragte sie ihn vorsichtig. Greg schwieg vorerst und Lisa drängte ihn nicht. „Gut geh erst mal duschen. Ich räum die hier in der Zwischenzeit weg und warte dann im Wohnzimmer. Wenn du reden willst, dann komm ruhig zu mir.“, sagte Lisa, stand auf und holte sich eine Mülltüte. Nach ein paar Minuten kam sie wieder und sah Greg ohne T-Shirt. Allerdings achtete sie jetzt nicht wirklich darauf. Sie wollte erst mal die ganzen Tablettendöschen wegschmeißen. Nachdem Lisa das Bad verlassen hatte, ging Greg duschen. Lisa brachte währenddessen die Mülltüte raus und setzte sich anschließend ins Wohnzimmer. Nach ein paar Minuten kam Greg langsam aus dem Bad gehumpelt und fragte: „Kannst du mir vielleicht mal helfen. Ich krieg die Hose allein nicht über mein Bein.“ Lisa stand auf und ging zu ihm. Sie ging in die Hocke und half ihm dabei ins Hosenbein rein zu kommen. Sie hatte schon bemerkt, dass Greg eben noch nur in Boxershorts vor ihr stand, doch sie ließ sich nichts anmerken. Anschließend setzte sie sich wieder auf die Couch und Greg setzte sich neben sie. Lisa wollte zu gern wissen was hier passiert war, aber sie wollte ihn nicht zu irgendwas drängen. Also saß sie einfach nur da und sah Fern. Wieder vergingen Stunden. Stunden in denen weder Greg noch Lisa etwas sagten. Nach weiteren drei Stunden fing Greg schließlich an zu reden. „Was machst du hier?“, fragte er leise. Lisa sah ihn nicht an. Sie sah immer noch in den Fernseher und antwortete: „Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.“ Greg nahm ihre Antwort lautlos zur Kenntnis und schwieg wieder. Lisa sah ihn an und fragte behutsam: „Erzählst du mir jetzt was passiert ist?“ Greg sah sie traurig an, aber schwieg vorerst. Als Lisa dann wieder in den Fernseher blickte, hörte sie Greg leise sprechen: „James hatte Recht. Ich hätte sparsamer mit den Tabletten umgehen sollen.“ Lisa machte den Fernseher aus und wartete darauf, dass er weiter sprach.

Einige Minuten vergingen und dann erzählte Greg: „Nachdem der Arzt mir den Gips abgenommen hatte, bin ich aufgesprungen. Plötzlich hat mein Bein so fürchterlich geschmerzt wie an dem Tag als sie das Motorrad von meinem Bein gehoben haben. Ich hab sofort gemerkt, dass es nie wieder gut werden wird. Dass ich mein Bein nie wieder normal bewegen werden kann. Ich werde für immer ein Krüppel bleiben.“ Greg stoppte und schwieg. Lisa sagte nichts. Sie wartete wieder nur, dass er weiter sprach. Er holte einmal tief Luft und sprach dann weiter. „Zu den ersten Terminen der Physiotherapie bin ich noch gegangen und zu der ersten Nachuntersuchung auch. Bei den Physiotherapien hab ich keine Fortschritte gemacht und im Krankenhaus haben sie mein Bein untersucht und sich im Nebenzimmer unterhalten. Ich bin ja nicht blöd. Ich bin aufgestanden, bin zur Tür gegangen und hab sie einen Spalt aufgemacht. Ich hab sie gesehen und belauscht. „Ich werde mein Bein nie wieder vollständig belasten können. Geschweige denn bewegen.“, haben sie gesagt. Als der Arzt zurückkam, hat er mir erzählt, dass es noch dauern würde und dass es klar ist, dass es nicht von heut auf morgen geht. „Ich sollte mir noch etwas Zeit geben.“, sagte er zu mir. Ich hatte aber immer noch diese fürchterlichen Schmerzen. Also hab ich mir im Schwesternzimmer einen Rezeptblock aus einem Kittel genommen und mir Rezepte für Vicodin ausgestellt. Ich hab sie natürlich einfach selbst unterschrieben, schließlich bin ich ja fast sowas wie n Arzt. Also warum sollte ich keine Rezepte ausstellen. Anschließend bin ich in die Apotheke gegangen und hab das Vicodin bekommen. Die Dose hat nie lange gehalten. Vielleicht zwei Monate, wenn’s hoch kommt. Ich hab mir immer und immer wieder neues Vicodin besorgt. Irgendwann bin ich dann auch einfach nicht mehr zur Schule gegangen. Ich wollte nicht vor allen als Krüppel und Junkie dastehen. Ab und zu hab ich auch jemanden bezahlt, damit er mir das Vicodin holt. Die Abstände, in denen ich neues brauchte wurden immer kürzer. Irgendwann brauchte ich jeden Monat ein neues Döschen. Die Schmerzen wurden einfach immer unerträglicher. Der Tag, an dem du hier vor meiner Tür gewartet hast, war der Tag, an dem mich alle im Stich gelassen haben. Ich musste mir ab sofort wieder allein die Tabletten holen. Die Frau aus der Apotheke wurde langsam stutzig und deswegen musste ich in eine andere Apotheke fahren. Als ich zurückkam, hab ich dich gesehen und wusste, dass du mich niemals so sehen dürftest.“, erzählte Greg. Eine Minute, vielleicht auch zwei schwiegen beide. Dann konnte Lisa ihre Frage nicht mehr zurückhalten. „Wieso hast du uns denn nicht gesagt was los ist?“, fragte sie besorgt. „Damit James sagen kann, dass er es mir gesagt hätte?! Damit er Recht behalten würde?!“, antwortete Greg. Lisa schüttelte den Kopf und sagte: „Meinst du ernsthaft, dass James das in dieser Situation gemacht hätte? Ich glaube es wäre ihm egal gewesen, ob er es dir gesagt hätte oder nicht. Er hätte sicher alles getan um dir zu helfen.“ Greg sah sie schuldbewusst an und fragte: „Weißt du woher ich von Anfang an wusste, dass ich mein Bein nie mehr richtig bewegen und belasten werden kann?“ Lisa schüttelte erneut den Kopf und wartete gespannt auf seine Antwort. Einen Augenblick schwieg Greg noch und dann erzählte er: „Ich hab mein Versprechen nicht gehalten. Sobald Jasmin und James weg waren, hab ich mir nicht nur ein neues Motorrad gekauft. Ich bin auch tagtäglich damit gefahren. Ich hab mich nicht geschont. In der Wohnung bin ich umher geturnt. Hab dieses und jenes gemacht. Und als mein Bein dann so schmerzte als der Doc mir den Gips abgenommen hatte, wusste ich Bescheid.“ Greg sah Lisa immer noch traurig an und ein paar Tränen liefen ihm übers Gesicht. Lisa sah ihn an, atmete einmal tief ein und musste Tränen zurückhalten. Es würde Greg jetzt nichts bringen, wenn sie anfangen würde zu weinen. Sie musste jetzt stark und für ihn da sein. „Und was willst du jetzt machen?“, fragte Lisa, „Willst du in eine Entzugsklinik?“ „Bloß nicht bitte.“, antwortete Greg sofort. Lisa überlegte was sie machen könnte und sagte dann: „Dann muss ich James Bescheid sagen.“ Greg sah sie liebevoll an und schüttelte den Kopf. „Bitte mach das nicht.“, sagte er kleinlaut. Lisa sah in seine blauen Augen und konnte nicht anders. Sie ließ sich erweichen. „Gut dann helf ich dir. Du musst mir aber versprechen, dass du nicht versuchst an Vicodin zu kommen okay?! Du machst was ich dir sage und gehst nicht ohne mich raus.“, sagte Lisa, woraufhin Greg erleichtert nickte. „Wär doch gelacht, wenn wir das nicht zusammen hinkriegen würden oder?!“, sagte Greg anschließend. Lisa sah ihn skeptisch an und entgegnete nichts darauf. Sie wusste, dass es nicht einfach werden würde, aber irgendwie musste sie ihm helfen. Sie konnte doch nicht einfach mit ansehen wie er vor die Hunde ging. „Und wehe du lügst mich an.“, warnte sie Greg noch, der mit dem Kopf schüttelte und sagte: „Versprochen!“ Lisa nickte und Greg fügte noch hinzu: „Ach und danke, dass du hier aufgeräumt hast.“ Wieder nickte Lisa nur und entgegnete nichts. Sie fragte sich wie um alles auf der Welt sie ihm nur helfen konnte. Was konnte sie tun, dass Greg von den Tabletten los kommen würde? Ihr fiel nichts anderes ein, als Tag und Nacht bei ihm zu bleiben, ihn im Auge zu behalten und einfach für ihn da zu sein. Also tat sie das auch und wenn es noch solange dauern würde, bis es Greg wieder besser ging.

Lisa ließ sich vom Arzt krankschreiben und war jede einzelne Minute bei Greg. Sie hatte Angst, dass er sich einen Weg suchen würde an Vicodin zu kommen, wenn sie ihn allein ließ. Sie hatte zwar sein Versprechen, aber trotzdem ging sie lieber auf Nummer sicher. Ihr war es auch vollkommen egal, wenn sie deswegen nicht zur Arbeit und zur Schule gehen konnte. Greg war ihr viel zu wichtig, als dass sie ihn einfach seinem Schicksal überließ. Ab und zu meldete sie sich bei Jasmin und sagte ihr, dass alles okay sei und sie nur eine fürchterlich ansteckende Grippe hatte.
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Kapitel 15 Vertrauen entwickeln

Es dauerte einige Monate bis Greg immerhin schon nicht mehr an Vicodin dachte. Während diese Monate vergingen, machte Greg ihr nicht viele Probleme. Eigentlich machte er ihr überhaupt keine Probleme. Er redete nicht und tat nicht viel außer Fern zu sehen. Lisa wusste nicht ob das alles seine Richtigkeit hatte, doch sie nahm es einfach so hin. Schon bald darauf war Greg so weit, dass Lisa ihn für ein paar Minuten allein lassen konnte ohne sich Gedanken zu machen. Also nahm sie die Gelegenheit wahr und ging erneut zum Arzt um sich noch einmal krankschreiben zu lassen. Anschließend ging sie noch kurz einkaufen, doch da traf sie auf James und Jasmin. Sie versuchte sich zu verstecken, aber es war zu spät. Sie hatten sie bereits gesehen.
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Kapitel 16 Das Lügen hat ein Ende

„Hey, ich dachte du bist krank?!“, sagte Jasmin und sah Lisa verwundert an. „Ja bin ich auch, aber es geht schon wieder.“, entgegnete Lisa. „Für jemanden der Grippe hat, siehst du aber ziemlich gesund aus.“, bemerkte James und noch bevor Lisa darauf etwas sagen konnte, fragte Jasmin: „Und seit wann rauchst du und trinkst Alkohol?“ Nun wusste Lisa nicht mehr so recht was sie sagen sollte. „Das ähm… Das ist für meinen Bruder. Der kommt mich ein paar Tage besuchen.“, antwortete Lisa unsicher. Jasmin sah sie skeptisch an und Lisa lächelte sie an. Sie hoffte, dass sie ihr glauben würden, doch sie taten es nicht. „Lisa was ist wirklich mit dir los?“, fragte Jasmin besorgt. Lisa wollte nicht, dass Jasmin sich Sorgen machte und antwortete: „Das Bier und die Zigaretten sind für Greg.“ James und Jasmin sahen sie verwundert an. „Wieso für Greg? Hast du was von ihm gehört? Wie geht’s ihm und was macht sein Bein?“, fragte James sofort. Lisa sah James an und schwieg. Sie wusste nicht ob sie ihm sagen sollte was mit Greg war. Sie hatte Greg zwar gesagt sie würde es nicht tun, aber James machte sich doch ebenso große Sorgen wie Lisa es gemacht hatte. Also beschloss sie James und Jasmin die Wahrheit zu sagen.

„Greg hat ziemliche Probleme. Er wird sein Bein nie wieder vollständig belasten und bewegen können. Noch dazu ist er süchtig geworden. Ich helf ihm jetzt dabei von dem Vicodin los zu kommen. Bisher hat es auch wirklich gut geklappt. Ich war die ganze Zeit über bei ihm und er hat nicht einmal irgendwas versucht um an Tabletten zu kommen. Er war ganz normal als hätte er nie ein Suchtproblem gehabt. Er hatte keine Schmerzen, wenn ich bei ihm war. Es schien als wäre nie irgendwas passiert.“, erzählte Lisa ihnen. Nachdem sie den Supermarkt verlassen hatten, sagte James: „Gott sei Dank geht’s ihm soweit ganz gut. Aber wieso ist er denn nicht zu mir gekommen?!“ „Er dachte, dass du ihm vorwerfen würdest, dass du es ihm gesagt hättest.“, sagte Lisa. James schüttelte den Kopf und entgegnete: „Das hätte ich niemals getan. Ich hätte versucht ihm zu helfen.“ Lisa nickte und sagte: „Das hab ich ihm auch gesagt, aber er wollte trotzdem nicht, dass ich dir Bescheid sage. Also bitte erwähn auch nichts ihm gegenüber.“ James versprach es Lisa und anschließend verabschiedeten sie sich. Jasmin wunderte sich über das, was Lisa ihnen erzählt hatte. „Wieso hat Greg keine Schmerzen, wenn Lisa bei ihm ist? Wieso ist es so, als wäre nie etwas passiert.“, fragte sie mehr sich selbst als James. Doch James beantwortete ihre Fragen: „Er hat Phantomschmerzen. Er bildet sie sich nur ein. Dass er keine Schmerzen hat und auch nicht daran denkt Vicodin zu nehmen, kann ich mir nur so erklären, dass er Gefühle für Lisa hat.“ „Aber das ist doch gut oder nicht?“, fragte Jasmin. „Schon, aber, wenn Lisa das nicht weiß, ist es alles andere als gut.“, antwortete James. Jasmin sah ihn schockiert an und James erklärte: „Wenn Lisa nicht weiß, dass er nur in ihrer Gegenwart keine Schmerzen hat und nicht daran denkt sich irgendwas einzuschmeißen, lässt sie ihn wie jetzt allein. Sobald Lisa weg ist, werden seine Schmerzen wieder kommen und er wird nach dem Vicodin suchen. Er wird alles auf den Kopf stellen und nicht eher aufhören zu suchen, bis er die Tabletten gefunden hat. Was er dann macht, wenn er die Tabletten hat, kannst du dir ja denken.“ Jasmin nahm sofort ihr Handy und versuchte Lisa zu erreichen, doch sie ging nicht ran. „Hoffen wir mal, dass sie schon wieder bei Greg ist und ihn noch davon abhalten konnte wieder was zu nehmen.“, sagte James, als Jasmin ihr Handy wieder in die Hosentasche steckte. Jasmin nickte zustimmend und nahm sich vor später noch einmal anzurufen.

Während James und Jasmin nach Hause gingen, schloss Lisa gerade die Tür zu Gregs Wohnung auf. Sie schloss die Tür und sah sich schockiert um.
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Kapitel 17 Hass

Die ganze Wohnung war verwüstet. Überall lagen Blätter verstreut. Ihr erster Gedanke war, dass jemand eingebrochen war, doch sie sah nirgendwo ein eingeschlagenes Fenster oder ähnliches. Sie stellte den Einkauf neben die Tür und plötzlich hörte sie ein Geräusch. Es klang als würde Glas zerspringen und es kam aus dem Bad.

Lisa ging in Richtung Bad und öffnete vorsichtig die Tür. Sie sah sich um und entdeckte den Spiegel zerbrochen in der Badewanne liegen. Auf einmal entdeckte sie neben der Badewanne Greg. Er hatte ein Tablettendöschen und schüttete sich gerade die Tabletten in die Hand als Lisa sagte: „Greg!“ Sie rannte zu ihm und schlug ihm das Tablettendöschen mitsamt dem Vicodin aus der Hand. Schnell bückte sie sich und hob die Tabletten auf. Sie warf die Tabletten ins Klo und spülte sie runter. Zum Glück war sie noch rechtzeitig gekommen. Gerade als sie sich setzen wollte, entdeckte sie in Gregs Nähe noch eine Vicodin. In der Hoffnung, dass Greg sie nicht bemerkt hatte bückte sie sich danach. In diesem Moment entdeckte Greg die Vicodin und versuchte sie vor Lisa in die Hände zu bekommen. Doch sein Bein machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Lisa bekam die Tablette als Erste zu fassen und im nächsten Augenblick spülte sie sie schon im Klo runter. Greg sah sie wütend an und stand auf. „Ahhhhh ich hasse dich!“, schrie er Lisa an. Lisa ließ ihn reden und ging weg, doch Greg humpelte ihr hinterher. „Willst du wissen wieso ich dich hasse?“, fragte er Lisa und wieder schwieg Lisa. Sie drehte sich zu Greg um und wartete, was er zu sagen hatte. Einen Augenblick überlegte er noch und dann sagte er: „Weil du mir immer helfen musst, obwohl ich dich nicht um deine Hilfe gebeten habe. Weil du so verdammt gut küssen kannst. Und weil du die Einzige bist, bei der ich schwach werde.“ Lisa sah ihn verwundert und zugleich grinsend an. „Ach ja?! Willst du auch wissen wieso ich dich hasse?“, fragte sie ihn und Greg antwortete: „Bitte schieß los.“ „Weil du nie zu deinen Gefühlen stehen kannst. Weil du so wunderschöne blaue Augen hast, die mich immer wieder um den Verstand bringen, wenn du mich ansiehst.“, zählte Lisa auf, doch sie wurde unterbrochen. Gregs Handy klingelte und Lisa sagte: „Geh ruhig ran. Mir fällt gleich noch was ein.“ Greg tat was Lisa ihm gesagt hatte und ging an sein Handy.

Während Lisa überlegte was sie noch sagen könnte, hörte sie Greg sagen: „Hi James. Ja bin ich. Ja bin ich. Ja hab ich.“ Greg machte zwischen den Antworten immer eine Pause. Anscheinend fragte ihn James etwas. Nachdem er aufgelegt hatte, sah er Lisa an als ob er auf irgendwas wartete. Da fiel es Lisa plötzlich wieder ein. Sie wollte ihm ja noch mehr Gründe aufzählen wieso sie ihn hasste. Gerade als sie ihm weitere Dinge sagen wollte, klingelte nun ihr Handy. „Du solltest rangehen. Vielleicht ist es wichtig.“, sagte er zu Lisa und Lisa tat, was er sagte. Nun hörte man von Lisa nur: „Ist er das? Ist er das? Hat er das?“ Sie sah Greg an und sagte dann: „Ich muss Schluss machen James.“ Lisa steckte ihr Handy in die Hosentasche und sah Greg einen Moment an. Plötzlich ging sie auf ihn zu und küsste ihn. Greg erwiderte den Kuss bis sein Handy erneut klingelte. „Ich hab jetzt keine Zeit. Gebt mir eine Stunde und ruft dann wieder an.“, sagte er ohne zu wissen wer dran war. Er legte sein Handy weg und ging mit Lisa ins Schlafzimmer. Er schloss die Tür und küsste Lisa anschließend. Während er sie küsste, zog er ihr das T-Shirt aus und Lisa zog ihm anschließend seins aus. Eine Weile standen sie einfach da und küssten sich. Einige Minuten später lagen sie nur noch in Unterwäsche im Bett. Lisa konnte nicht glauben was anschließend geschah. Keiner von beiden hatte viele von diesen Nächten in ihrem oder seinem bisherigen Leben erlebt. Lisa hatte nicht eine einzige Nacht auf diese Weise erlebt. Für sie war es das erste Mal. Obwohl Greg nichts davon wusste, war er so liebevoll und zärtlich. Lisa hätte es sich wirklich nicht besser vorstellen können. Sie genoss es einfach voll und ganz dieses Erlebnis mit Greg teilen zu können.
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Kapitel 18 Was nun?

Als Lisa wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, lag sie in Gregs Arm. Keiner von beiden sagte etwas. Lisa war immer noch fassungslos von dem, was gerade geschehen war. Zugleich war sie sich unsicher was das nun für sie und Greg zu bedeuten hatte. Waren sie nun zusammen oder nicht? War es für Greg vielleicht nur ein One-Night-Stand? Lisa überlegte ob sie etwas sagen sollte, doch sie wusste nicht was. „Das war echt unglaublich.“, sagte Lisa schließlich. Greg schwieg und machte auch keine Anstalten irgendwas zu sagen. Im nächsten Augenblick schämte sich Lisa für das, was sie gesagt hatte. Sie wünschte sich, dass sie einfach den Mund gehalten hätte. Sie hätte sich echt ohrfeigen können. Gerade als Lisa mit dem Gedanken spielte, aufzustehen, sich anzuziehen und zu gehen, sagte Greg: „Ja war ganz okay.“ Lisa sah ihn entsetzt an, als hätte sie etwas anderes erwartet. Greg grinste frech, wie er es immer tat und sagte: „War n Scherz. Es war wirklich schön.“ Er drückte Lisa an sich und gab ihr einen Kuss. Lisa atmete erleichtert aus, kuschelte sich an Greg an und legte ihre Hand auf seine Brust. Während sie sich Gedanken machte, strich sie mit der Hand über seine Brust. Die paar Haare, die er auf der Brust hatte, machten ihr nichts aus. Sie fand, dass er damit nur noch besser aussah. Eine Sache ging ihr aber einfach nicht aus dem Kopf. Sie wollte und musste unbedingt wissen ob Greg und sie nun zusammen waren oder nicht. Es ließ ihr einfach keine Ruhe. Allerdings traute sie sich nicht ihn zu fragen, also verwarf sie den Gedanken schnell wieder. Stattdessen entschloss sie sich dafür abzuwarten. Irgendwann würde sich Greg ja dazu äußern müssen.

Einige Stunden später stand Greg auf und zog sich seine Hose an. „Was machst du?“, fragte Lisa, doch Greg antwortete nicht auf ihre Frage. Er verließ das Schlafzimmer und Lisa stand auf. Sie nahm Gregs T-Shirt und zog es sich über. Anschließend verließ sie ebenfalls das Schlafzimmer und fand ihn in der Küche. Er stand mit einer Pfanne am Herd und machte essen. „Was um alles in der Welt machst du da?“, fragte Lisa. „Na wonach sieht’s denn aus?! Ich hab Knast und außerdem muss ich meinen Eiweißhaushalt wieder auffüllen.“, antwortete er und grinste sie an. Er winkte sie zu sich und Lisa ging grinsend zu ihm. Greg legte einen Arm auf ihre Schultern. Lisa sah ihm beim Kochen zu und anschließend beim Essen. Lisa grinste ihn an. Nicht mit Absicht. Sie bekam ihr Grinsen einfach nicht mehr aus dem Gesicht. Auf einmal hielt Greg ihr seine Gabel hin und sagte: „Koste.“ Lisa sah ihn verwundert an. „Bitte.“, fügte Greg hinzu. Lisa zögerte noch einen Moment, doch dann tat sie worum er sie bat. „Mmh… schmeckt echt lecker.“, sagte sie und Greg entgegnete: „Ich weiß. Hab ich ja auch gekocht.“ Lisa grinste und schüttelte den Kopf. Greg aß weiter und gab Lisa ab und zu einen Bissen ab.

Nachdem er aufgegessen hatte, stellte er den Teller samt dem Besteck in die Spüle. Lisa wusch den Teller und sein Besteck ab und Greg sah ihr dabei zu. Er stellte sich hinter Lisa und legte die Arme um sie. „Ich wüsste gar nicht was ich ohne dich machen würde, Mami.“, sagte er sarkastisch. Lisa drehte sich nicht um. Sie grinste nur und stieß ihm den Ellbogen sanft in den Magen. „Mami ich hab grad gegessen. Du willst doch nicht, dass ich kotze oder? Du bist nämlich diejenige, die das wieder weg machen muss. Denn wie du vielleicht schon bemerkt hast, bin ich ein Krüppel und kann nicht in die Knie gehen.“, ärgerte er Lisa. Da Lisa fertig war mit abwaschen, drehte sie sich zu ihm um und entgegnete: „Du pass ja auf. Sonst kriegst du gleich ne Woche Hausarrest.“ Greg hielt sie fester im Arm und sagte: „Och, wenn du bei mir bleibst, hab ich damit kein Problem.“ Lisa grinste ihn wieder an und sah ihm in die Augen. Zum ersten Mal bemerkte sie, dass seine Augen funkelten. Sonst waren seine Augen immer ganz normal wie alle anderen auch. Doch jetzt funkelten sie ununterbrochen. Lisa war so verliebt in Greg und ganz egal ob sie nun zusammen waren oder nicht. Für den Moment fühlte es sich so an, deswegen genoss sie jede Minute und nutzte die Zeit. Sie wusste ja nicht ob es morgen vielleicht schon wieder anders sein würde. Also küsste sie ihn und zu ihrer Erleichterung erwiderte er ihren Kuss.

In den nächsten zwei Tagen blieben Lisa und Greg noch bei ihm. Erstens dachte Lisa, dass es für Greg besser war noch ein wenig zu Hause zu bleiben und zweitens wollte sie noch ein wenig mit ihm allein sein. Sie genoss einfach zu sehr das Gefühl zu haben mit ihm zusammen zu sein. Was in den nächsten zwei Tagen auch so war. Bei allem was sie bei ihm machten, hatte sie so viel Spaß. Jedes Mal aufs Neue hatte sie das Gefühl nun wirklich mit ihm zusammen zu sein. Am liebsten wäre sie für immer mit ihm in seiner Wohnung geblieben. Doch ehe sie sich versah, waren die zwei Tage vergangen und sie mussten zur Schule.

„Guten Morgen.“, sagte Lisa als Greg aufwachte. Lisa war schon und wach und zog sich gerade an. „Naja gut kann der Morgen nicht sein, wenn ich jetzt wieder gezwungen bin zur Schule zu gehen.“, entgegnete Greg, woraufhin Lisa grinste. „Och komm schon. Lass uns doch einfach noch einen Tag hier bleiben. Komm doch lieber nochmal zu mir ins Bett.“, sagte Greg und zog Lisa aufs Bett. Lisa grinste und im nächsten Augenblick küsste Greg sie. Lisa erwiderte den Kuss erst, doch dann drückte sie ihn von sich weg. „Wir müssen zur Schule.“, sagte sie. „Ach man du bist ne Spielverderberin.“, entgegnete Greg, stand auf und zog sich an. Nachdem sie eine Kleinigkeit gegessen hatten, machten sie sich auf den Weg zur Schule.

Jasmin und James liefen gerade vom Bahnhof zur Schule als an ihnen jemand auf einem Motorrad vorbeiraste. James wusste, dass es nur einer sein konnte und grinste. James und Jasmin gingen zu dem Typ auf dem Motorrad. Er hatte genau vor dem Schuleingang geparkt und stieg gerade ab als sie bei ihm ankamen. „Hey Greg. Sieht man dich auch mal wieder ja?!“, begrüßte ihn James. „Und hey Lisa?!“, fügte er hinzu als er sie neben Greg stehen sah. Lisa grinste ihn an und James fragte: „Seid ihr etwa zusammen gekommen?“ Greg und Lisa sahen sich an. Anschließend sah Greg James an und antwortete: „Ja und?! Wir haben uns halt getroffen also hab ich sie mitgenommen.“ James und Jasmin fragten sich wo sich Greg und Lisa getroffen haben könnten. Sie kamen doch beide aus vollkommen verschiedenen Richtungen. Doch weder James noch Jasmin wiesen sie daraufhin. Lisa gab Greg ihren Helm und er verstaute ihn. Anschließend grinste er Lisa an und sagte: „Was ist nun? Erst wollt ihr alle immer in die Schule und wenn ihr dann davor steht, habt ihr plötzlich keine Lust mehr oder was? Umso früher wir anfangen, desto früher können wir wieder gehen.“ James schüttelte den Kopf und sagte: „Niemand geht früher außer du, Greg.“ „Ja und? Wenn ihr alle darauf steht länger in der Schule zu bleiben als nötig.“, entgegnete Greg. James, Jasmin und Lisa grinsten nur. Keiner von ihnen sagte etwas dazu, denn sonst würde die Debatte ewig so weiter gehen. Also machte Lisa den Anfang und ging in die Schule. Greg humpelte ihr schnell hinterher und zwinkerte ihr zu als er neben ihr lief. James nahm Jasmins Hand und dann gingen sie ebenfalls in die Schule. „Irgendwie benimmt sich Greg eigenartig oder nicht?“, fragte James Jasmin. „Ja.“, antwortete Jasmin nur. James sagte nichts mehr. Er überlegte nur woran es liegen könnte, dass Greg sich so komisch verhielt, aber er fand einfach keine Antwort. „Okay ich muss zum Unterricht.“, sagte er nach ein paar Minuten, küsste Jasmin und ging. Jasmin ging zu ihrer Klasse und sah Lisa auf dem Flur, die gerade Greg hinterher sah, der den Flur entlang humpelte. Lisa bemerkte Jasmin nicht, die sich hinter sie stellte. Als Greg weg war und Lisa sich umdrehte, erschrak sie. Jasmin stand da und grinste sie an. „Was?“, fragte Lisa sie ebenfalls grinsend. „Du bist ganz schön verliebt oder?“, fragte Jasmin nur. Lisa sah verlegen auf den Boden und nickte. „Wenn ich in seine Augen sehe, kann ich einfach keinen klaren Gedanken mehr fassen.“, erklärte sie Jasmin. Gerade als Jasmin darauf etwas sagen wollte, kam ihr Lehrer von hinten an ihnen vorbei gelaufen und sagte: „Na dann sehen sie ihm am besten jetzt nicht in die Augen sonst können sie am Ende meinen Unterricht nicht mehr verfolgen.“ Lisa und Jasmin grinsten ihren Lehrer an. Er grinste sie ebenfalls an und bat sie mit einer Handbewegung in die Klasse.
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Kapitel 19 Träume sind Schäume

In der Hofpause standen Jasmin und Lisa wieder an ihrem Platz. Sie unterhielten sich noch ein wenig über Greg und dann kam James. Im Schlepptau hatte er Greg, der aber anders als James nicht bei ihnen stehen blieb. James gab Jasmin einen Kuss und legte dann einen Arm um sie. Lisa sah währenddessen Greg hinterher, der sich zu einem anderen Mädchen stellte. Er stellte sich nicht nur zu diesem Mädchen und quatschte einfach so mit ihr. Nein! Er flirtete mit ihr, suchte ihre Nähe und gab ihr sogar einen Kuss auf die Wange. Lisa sah sich das alles an und nachdem Greg dieses Mädchen auf die Wange geküsst hatte, ging sie. Jasmin sah James verwundert an, gab ihm einen Kuss und lief Lisa hinterher. Lisa saß auf einer Treppe und sah ziemlich bedrückt aus. „Hey was ist denn los?“, fragte Jasmin besorgt. Lisa zuckte mit den Schultern und antwortete: „Ach ähm… Ich hab anscheinend doch noch nicht ganz mit der Sache abgeschlossen gehabt.“ Eigentlich machte ihr etwas ganz anderes zu schaffen, doch sie konnte Jasmin nichts davon erzählen was zwischen ihr und Greg passiert war. Greg wollte es nicht und sie wollte es genauso wenig. Immerhin wusste sie immer noch nicht was das für Greg zu bedeuten hatte. „Hast du dir Hoffnungen gemacht?“, fragte Jasmin behutsam. Lisa nickte nur und atmete einmal tief ein. „Lass den Kopf nicht hängen. Was nicht ist kann ja noch werden.“, sagte Jasmin, woraufhin Lisa wieder nur nickte. Jasmin stand auf und wollte gerade wieder raus gehen mit Lisa, als Greg rein kam. Lisa warf ihm einen wütenden Blick zu und lief dann zu ihrer Klasse. Greg widmete sich wieder dem Mädchen, was gerade hinter ihm auftauchte und ging mit ihr den Flur entlang. Jasmin wartete an der Tür zum Hof auf James und als er kam und sie fragend ansah, zuckte sie nur mit den Schultern. James nahm wieder ihre Hand und bevor er zu seiner Klasse ging, gab er Jasmin wieder einen Kuss.

Nach der Schule verließen Lisa und Jasmin gerade das Gebäude als sie sahen, dass James schon auf sie wartete. Sie wunderten sich, dass er allein da stand und wartete. Als sie bei James ankamen, hörten sie das Geräusch eines Motorrads und sahen sich um. Das einzige Motorrad weit und breit war das von Greg. Gerade noch rechtzeitig sahen sie Greg mit einem Mädchen davonfahren. „Gut ich geh dann auch mal nach Hause.“, sagte Lisa als sie Greg nicht mehr sehen konnte. Jasmin wollte sie eigentlich nicht gehen lassen, aber dann entschloss sie sich es doch zu tun. Sie konnte jetzt eh nichts für Lisa tun auch, wenn sie wusste wie es ihr gerade ging. Jasmin sah Lisa hinterher und sah James dann traurig an. „Na komm schon.“, sagte er, nahm ihre Hand und dann fuhren sie nach Hause. Die ganze Fahrt über sprachen sie nicht viel und nachdem sie zuhause angekommen waren, setzte sich Jasmin auf die Couch. James stellte seinen Rucksack auf den Boden und setzte sich neben sie. „Was ist los, Schatz?“, fragte er und legte einen Arm auf die Lehne. Jasmin rutschte zu ihm, lehnte sich an ihn und antwortete: „Das ist doch unfair. Ich bin so glücklich mit dir und Lisa kann nicht glücklich sein. Sie hat doch auch ein Recht darauf glücklich zu sein mit dem, den sie liebt.“ James strich ihr die Haare aus dem Gesicht und sagte: „Natürlich hat sie ein Recht darauf glücklich zu sein. Bei den einen dauert es aber länger und bei den anderen geht es schneller. Sie wird auch noch jemanden finden mit dem sie glücklich wird.“ Jasmin atmete einmal tief ein und entgegnete dann: „Ja aber es gibt doch schon jemanden. Wieso können sie nicht einfach zusammen kommen. Es ist doch so einfach. Ich mein sie wissen doch, dass sie sich lieben.“ James grinste. Er fand es süß wie sich Jasmin um die sorgte, die sie liebte. „Manchmal ist es eben nicht so einfach wie es aussieht. Greg ist jemand, der erst Scheiße bauen muss. Er muss erst etwas verlieren damit er merkt was es ihm bedeutet. Er wird schon noch merken, dass Lisa die richtige für ihn ist.“, sagte James und gab Jasmin einen Kuss auf die Wange. „Mach dir keine Sorgen, Schatz. Lisa wird schon bald ihr Glück finden, glaub mir.“, sagte James noch und schaltete anschließend den Fernseher an. Jasmin und James sahen ein wenig Fern, machten ihre Hausaufgaben, aßen etwas und gingen schlafen.

Am nächsten Tag gingen sie wieder arbeiten. Während Jasmin gerade eine kleine Pause hatte, rief sie jemand an. Sie dachte, dass es James sei, doch er war es nicht. Stattdessen war es Lisa. „Hey, was ist los?“, fragte Jasmin nachdem sie rangegangen war. „Ach naja. Ich wollte einfach mal mit dir reden.“, antwortete Lisa. Jasmin schwieg einen Moment, denn sie kaute gerade einen Bissen von ihrem Brot. „Mh… es geht um Greg stimmt’s?“, fragte Jasmin anschließend. „Ja.“, antwortete Lisa kleinlaut. „Was willst du denn jetzt machen?“, fragte Jasmin besorgt. „Ich weiß nicht. Deswegen wollt ich ja mit dir reden.“, antwortete Lisa ratlos. Jasmin überlegte einen Moment und sagte dann: „Ich kann dir da leider auch nicht helfen. Du musst selbst entscheiden was du machen willst und was für dich am besten ist.“ Lisa schwieg. Was sollte sie tun? Einerseits verletzte sie das, was Greg machte. Andererseits wollte sie Greg aber auch nicht aus dem Weg gehen oder so. Sie war einfach total ratlos. „Du ich muss weiter arbeiten.“, unterbrach Jasmin ihre Gedanken, „Tut mir leid.“ „Ist schon okay. Ich muss auch gleich wieder rein.“, sagte Lisa, verabschiedete sich von Jasmin und legte auf. Jasmin fühlte sich schlecht dabei, dass sie Lisa nicht helfen konnte. Sie konnte aber einfach nichts für sie tun. Das einzige, was sie machte, war hoffen, dass Greg bald merkte was er an Lisa hatte.
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Kapitel 20 Verkupplungsversuche

Am Wochenende erzählte Lisa Jasmin, dass Greg die letzten Tage immer wieder versucht hatte sie zu kontaktieren. Lisa hatte ihn jedoch immer abgewimmelt und erzählte ihm, dass sie keine Zeit hatte. Außerdem hatte sie sich dazu entschlossen vorerst keine Zeit mehr mit ihm zu verbringen. Oder zumindest nicht mehr Zeit als nötig war. Jasmin fühlte sich immer schlechter. Sie war glücklich und Lisa nicht. Sie konnte mit dem zusammen sein, den sie liebte und Lisa nicht. Das war einfach nicht fair. Bei dem Gedanken daran, dass sie Lisa nicht helfen konnte, wurde sie manchmal echt verrückt. Jeden einzelnen Tag überlegte sie was sie tun könnte. Es waren nicht mehr viele Tage bis sie mit ihrer Ausbildung fertig waren und bis dahin wollte sie es geschafft haben Greg und Lisa irgendwie zusammen zu bringen. Während Lisa Greg aus dem Weg ging, überlegte Jasmin zusammen mit James wie sie es schaffen könnten, dass Greg Lisa seine Gefühle gestand. Sie versuchten einfach alles. Sie sperrten sie in denselben Raum ein, lockten sie mit gefälschten Briefen zu einem Date und noch viel mehr. Doch nichts half. Allmählich lief ihnen die Zeit davon, aber sie hatten einfach keine Idee mehr was sie noch machen sollten. Greg blieb stur und flirtete weiter mit anderen Mädchen. Er wollte sich nicht eingestehen, dass seine Gefühle für Lisa größer waren als er dachte. Und Lisa… Nun ja sie war verletzt und wollte für ihn nicht nur irgendein Betthäschen sein. Die Tage vergingen so schnell, dass kaum noch Zeit blieb um die beiden zusammen zu bringen. Ehe sie sich versahen, war wieder einmal der letzte Schultag angebrochen. Zwei Tage zuvor hatten sie auf Arbeit ihre Abschlussprüfungen abgelegt und alle mit Bravur bestanden. Bis auf Greg. Er hatte es gerade so geschafft, obwohl James ihm geholfen hatte die Dinge zu lernen, die sie im Krankenhaus beigebracht bekommen hatten. Aber Greg hat einfach zu lange gefehlt. Lisa hatte zwar auch gefehlt, aber sie hatte weniger Probleme beim Lernen als Greg. Also brauchten sie nur noch ihre Abschlusszeugnisse. Die Abschlussfeier fand in der Aula statt, wo sich alle Abschlussklassen versammelt hatten um ihre Zeugnisse entgegen zu nehmen. James, Jasmin und Lisa saßen nebeneinander. Nur Greg fehlte. Er saß neben irgendeinem Mädchen und warf immer wieder einen Blick auf Lisa.

Eine Stunde später hatten alle ihre Abschlusszeugnisse bekommen. James, Jasmin und Lisa standen am Eingang der Schule und zeigten sich gegenseitig ihre Zeugnisse. Da kam plötzlich Greg zu ihnen und sagte: „Na endlich ist die Quälerei vorbei was?!“ James sah ihn grinsend an und sagte nur: „Ich glaub da wartet jemand auf dich.“ Er sah an Greg vorbei zu seinem Motorrad, wo das Mädchen aus der Aula stand und wartete. „Ja ziemlich süßes Mädchen. Allerdings ein bisschen hohl in der Birne.“, entgegnete Greg, „Naja, aber ich schätze für das, was ich mit ihr vorhabe, reicht ihr IQ voll und ganz aus.“ „Na dann viel Spaß.“, nuschelte Lisa genervt. „Werd ich haben.“, sagte Greg und ging. „Ich geh dann auch mal.“, sagte Lisa, nachdem Greg weg war. „Willst du nicht noch mit zu uns kommen? Wir können doch auf unsere bestandene Abschlussprüfung anstoßen?!“, fragte Jasmin. Lisa schüttelte den Kopf und antwortete: „Nee mir ist nicht so nach feiern, sorry.“ Jasmin nickte darauf nur akzeptierend. Anschließend verabschiedeten sie sich voneinander und fuhren nach Hause. Jasmin war froh ihre Ausbildung endlich abgeschlossen zu haben. Allerdings war ihr auch nicht wirklich nach feiern. Immerhin war Lisa immer noch traurig und sie hatten es nicht geschafft Lisa und Greg zusammen zu bringen. Und jetzt würden sie sich wahrscheinlich gar nicht mehr sehen und dann würde Lisa noch trauriger werden. Um das zu vermeiden, mussten sie sich einfach ganz oft mit Greg und Lisa treffen. Vielleicht würden sie ja dann irgendwann zusammen kommen.

Nach einer Stunde waren James und Jasmin zuhause angekommen. Sie machten nicht mehr viel. Sie setzten sich einfach nur auf die Couch, sahen Fern und stießen auf ihre bestandene Abschlussprüfung und dem Ende ihrer Ausbildung an. Sie blieben auch nicht lange wach. Nachdem sie ihr Bier ausgetrunken hatten, gingen sie schlafen.
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Kapitel 21 Eine lange Zeit ohne Greg

Nun hatten sie wieder Ferien.

Während der Ferien mussten sie sich einen Job suchen. Also hieß es in den nächsten Tagen Bewerbungen schreiben. Einen ganzen Monat lang taten sie nichts anderes außer Bewerbungen schreiben. Als sie an alle möglichen Stellen eine Bewerbung geschickt hatten, verabredeten sie sich mit Lisa. Sie trafen sich im Schwimmbad und verbrachten dort einen ganzen Tag lang. Sie unterhielten sich über den letzten Monat und nahmen sich vor sich ab nun öfter zu treffen und sie hielten sich auch daran. In den nächsten drei Monaten trafen sie sich jeden zweiten Tag. Ab und an machten sie auch eine Übernachtung über mehrere Tage. So verbrachten James, Jasmin und Lisa ihre Ferien. Was Greg machte wussten sie nicht. Keiner von ihnen hatte seit dem Abschlusstag etwas von ihm gehört. Das heißt keiner bis auf James. Greg schrieb ihm ab und an mal eine SMS, wenn er wieder einmal eine „heiße Nacht“, wie er es immer nannte, mit einem Mädchen hatte. James hatte Jasmin nichts davon erzählt, weil er nicht wollte, dass sie noch mehr Schuldgefühle bekommt als sie jetzt schon hatte. Also behielt er es für sich. Natürlich gefiel es ihm nicht Jasmin anzulügen, aber er wusste keine andere Lösung. Außerdem schien es Lisa und Jasmin auch schon viel besser zu gehen. Vier Monate waren vergangen und es war so als hätten Lisa und Greg nie etwas miteinander gehabt. James freute sich darüber, dass es Lisa und vor allem Jasmin besser ging. Deswegen lud er sie eines Tages auf einen Drink ein. Er wollte einfach mal wieder einen unbeschwerten Abend mit ihnen verbringen so wie früher.

Sie gingen in ihre Stamm-Bar und saßen schon seit ungefähr drei Stunden gemütlich beieinander als plötzlich James‘ Handy klingelte. Bevor James ran ging, sah er erst einmal nach wer ihn anrief. Anschließend gab er Jasmin einen Kuss, stand auf und ging nach draußen. „Was willst du, Greg?“, fragte er. „Ich freu mich auch deine Stimme zu hören.“, entgegnete Greg schnippisch. „Was ist los, Greg? Du rufst doch nicht ohne Grund an. Hast du heut ausnahmsweise mal kein Mädel am Start?“, fragte James, woraufhin Greg kurz lachte. „Doch ich hatte schon eine. Die ist mir aber nach ner Weile so auf die Nerven gegangen, dass ich sie nach Hause geschickt hab.“, erzählte Greg. James fragte sich wieso Greg angerufen hatte. Hatte er nur angerufen um ihm das zu erzählen? „Super und was willst du dann jetzt von mir?“, fragte James. „Ich dachte wir könnten uns heut nen Männerabend machen. Immerhin haben wir uns lange nicht mehr gesehen.“, antwortete Greg. „Nur weil du heut auf die Schnelle kein Mädel mehr findest, was mit dir in die Kiste springt, willst du jetzt mit mir nen Männerabend machen oder was?!“, entgegnete James leicht genervt. „Ganz genau.“, sagte Greg, „Und versuch nicht dich raus zu reden. Ich weiß nämlich, dass es nicht stimmt egal welche Ausrede du dir einfallen lässt.“ James sah sich verwirrt um. Woher um alles in der Welt sollte er wissen können, dass James Zeit hatte?! Er sah in alle Richtungen, aber konnte einfach niemanden entdecken, den er kannte oder der ihn auffällig beobachtete. „Sie mal genauer hin.“, sagte Greg als James gerade einen vermeintlich harmlos aussehenden Mann musterte. James tat was Greg ihm gesagt hatte und sah sich den Mann genauer an. Er betrachtete ihn von den Schuhen bis zum Kopf, aber ihm fiel einfach nichts an dem Mann auf. Doch plötzlich nahm der Mann seine Zeitung weg, die er sich vors Gesicht gehalten hatte, und James starrte in das grinsende Gesicht von Greg. „Also was ist nun? Männerabend oder nicht?“, fragte Greg erneut und als James schwieg, sagte er noch: „Du kannst dem Krüppel doch nicht sich selbst überlassen.“ James schüttelte den Kopf und sagte: „Warte.“ Anschließend legte er auf und ging zurück in die Bar. Greg freute sich, dass er es wieder einmal geschafft hatte James zu überreden. Während Greg sich draußen ins Fäustchen lachte, erklärte James Jasmin, dass er dringend weg musste. Er versuchte sich irgendeine Ausrede einfallen zu lassen, doch ihm fiel einfach keine ein. „Was ist los, James?“, fragte Jasmin ihn ernst. James gab jeden Versuch auf Jasmin anlügen zu wollen und erzählte: „Greg hat mich angerufen. Er will nen Männerabend mit mir machen. Ich schätze ich sollte da besser hingehen. Er klang irgendwie seltsam am Telefon.“ Jasmin sah ihn einige Sekunden nur an und sagte dann: „Geh ruhig. Aber baut keinen Mist.“ James nickte und küsste sie kurz. Anschließend stand er auf, entschuldigte sich bei Lisa und ging. Greg stand schon vor der Bar als James raus kam und ging mit ihm ein paar Meter. Sie setzten sich auf die erste Bank, an der sie vorbei kamen und redeten. „Das soll dein Männerabend sein oder was?“, fragte James verwirrt. Greg nickte nur und sagte: „Tut mir leid, dass ich dir keine Nutten bieten kann.“ James grinste und schüttelte den Kopf. „Was ist los, Greg?“, fragte er erneut. Nur hatten seine Worte diesmal mehr Wirkung. Greg schwieg vorerst, doch dann erzählte er: „Ich hab das Mädchen nicht weggeschickt, weil sie mir auf die Nerven gegangen ist. Keine von ihnen ist mir auf die Nerven gegangen. Es waren sogar einige dabei mit denen ich normalerweise sofort ins Bett gegangen wäre, aber ich konnte es einfach nicht. Mit keiner von ihnen. Ich hab sie alle wieder nach Hause geschickt. Mehr als n Kuss auf die Wange war nie drin. Ich weiß einfach nicht wieso, James. Werd ich etwa erwachsen? Bin ich krank oder so?“ James grinste wieder nur und schüttelte erneut den Kopf. „Ich glaube kaum, dass du erwachsen wirst. Das wirst du nie werden, Greg. Und du siehst auch nicht krank aus. Es muss ja einen Grund gegeben haben wieso du nicht mit ihnen schlafen konntest.“, sagte James. Greg schwieg für einige Minuten und erzählte dann: „Ich krieg sie einfach nicht aus meinem Kopf. Egal was ich mache in meinem Kopf ist immer nur sie. Wenn ich in meiner Wohnung bin, fehlt sie mir so sehr. Irgendwie komm ich mir total leer vor. Die ganze Zeit denk ich nur an die Tage, in denen wir bei mir in der Wohnung waren. Ich war süchtig, James. Lisa war die ganze Zeit bei mir. Sie hat mir geholfen von den Tabletten los zu kommen. Sie war einfach immer da, James. Nachdem du dann angerufen hattest, haben wir miteinander geschlafen. Das mit ihr war der beste Sex, den ich je hatte. Diese Nacht war einfach unbeschreiblich. Sie ist die Einzige, bei der ich weich werde. Sie ist das einzige Mädchen, bei dem ich Gefühle zeigen kann. Sie liebt mich so wie ich bin, verstehst du. Ich hab sie ja auch gern sehr sogar. Ich konnte ihr aber einfach nicht sagen wie es ist. Ich weiß einfach nicht wie ich es ihr sagen soll. Wenn sie bei mir ist, denk ich gar nicht mehr daran, dass ich für immer ein Krüppel bleibe. Ich hab keine Schmerzen mehr und will auch keine Tabletten mehr nehmen. Es ist wirklich so als wäre nichts passiert. Als hätten wir nie diesen scheiß Unfall gehabt. Als wäre ich nie süchtig gewesen. In ihrer Gegenwart bin ich irgendwie glücklich. Ich will sie einfach immer bei mir haben. Nur wie soll ich ihr das sagen?! Du weißt, dass ich nicht der Typ bin, der seinen Gefühlen Ausdruck verleihen kann. Vor allem nicht wenn’s darum geht.“ James hörte ihm aufmerksam zu. Er wusste es. Er wusste, dass Greg sich die Gefühle für Lisa nicht eingestehen wollte. Nur sollte er ihm das jetzt bloß nicht unter die Nase reiben.

„Wenn’s um was geht?“, fragte James deswegen nur. Eigentlich wusste er was Greg meinte, aber er ärgerte ihn zu gerne. Und er wusste, dass Greg es hasste Liebe zu sagen. „Um Liebe.“, antwortete Greg mit einer gewissen Portion Argwohn. „Also ich würde sagen du sagst ihr einfach das, was du mir gerade alles gesagt hast.“, riet James ihm. Greg sah ihn verwundert an und sagte: „Na ist ja kein Wunder, dass du nur eine abgekriegt hast. Also Beziehungsratgeber solltest du besser nicht werden.“ James sah ihn wütend an. „War nur n Scherz. Ich wünschte ich hätte auch mal so ne Beziehung wie du mit Jasmin.“, sagte Greg. James klopfte ihm auf die Schulter und sagte: „Du schaffst das schon. Hör einfach auf dein Herz, wenn du vor ihr stehst.“ Greg nickte und sagte: „Gut dann werd ich jetzt mal nach Hause fahren und mir Gedanken machen was ich zu Lisa sag.“ James und Greg standen auf und gingen zu seinem Motorrad. Greg stieg auf und bevor er sich seinen Helm aufsetzte, sagte er: „Danke.“ James traute seinen Ohren nicht. Es war das erste Mal, dass Greg sich bei ihm bedankt hatte und es ernst meinte. „Immer wieder gern.“, entgegnete James nur und Greg fuhr dann davon.

James ging nach Hause und als er die Tür aufschloss, hörte er Stimmen. Er zog sich die Schuhe aus und hängte seine Jacke an den Haken. Anschließend ging er ins Wohnzimmer und sah Jasmin und Lisa auf der Couch sitzen. „Hey Schatz.“, begrüßte Jasmin ihn. James kam zu ihnen, gab Jasmin einen Kuss und setzte sich neben sie. „Du hast doch nichts dagegen, wenn Lisa heut hier schläft oder?“, fragte Jasmin und James schüttelte den Kopf. Sie saßen noch ein paar Stunden zusammen und unterhielten sich über alles Mögliche. Irgendwann spät in der Nacht gingen sie schlafen. Lisa übernachtete wie immer auf der Couch und Jasmin lag wie jede Nacht in James‘ Arm. James erzählte Jasmin was Greg zu ihm gesagt hatte und fragte Jasmin was sie darüber dachte. „Ich hoffe, dass er sich beeilt und dass er sich was Schönes einfallen lässt um Lisa seine Gefühle zu gestehen.“, sagte Jasmin. James nickte und anschließend erzählte Jasmin ihm worüber Lisa und sie die ganze Zeit geredet hatten, während er mit Greg unterwegs war. Jasmin und Lisa hatten über Greg und über ihre Gefühle geredet. Lisa hatte ihr erzählt, dass sie miteinander geschlafen hatten und es sich für zwei Tage so angefühlt hatte als wären sie und Greg ein Paar gewesen. „Sie liebt ihn immer noch.“, sagte Jasmin zu James. „Na dann hoffen wir mal, dass sie das langsam auf die Reihe kriegen.“, entgegnete James. Er gab Jasmin noch einen Kuss und schon bald schliefen sie ein.
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Kapitel 22 Eine unerwartete Liebeserklärung

Am nächsten Morgen wachte James früh auf, denn er wurde von seinem Handy geweckt. Greg rief ihn an. „Greg? Ist was passiert?“, fragte James verwundert. „Nein nicht dass ich wüsste. Was ich fragen wollte. Ist Lisa bei euch?“, fragte er und James antwortete: „Ja.“ „Gut dann sorg dafür, dass sie um zehn im Park ist.“ James fragte sich was Greg schon so früh im Park wollte, doch er war zu müde um weitere Fragen zu stellen. „Ja ist gut.“, sagte er nur noch und dann war Greg auch schon weg. James wusste nicht mal wo im Park Lisa sein sollte, aber das war ihm auch egal. Er war so müde, dass er die Augen schloss und nochmal tief und fest einschlief. Als er wieder aufwachte war es halb zehn. Er stand schnell auf, weckte Jasmin und Lisa und zog sich dann an. Während er sich anzog erzählte er Lisa, dass er eine Überraschung im Park für sie vorbereitet hatte und dass sie sich schnell anziehen müsste. Jasmin sagte er natürlich die Wahrheit und nachdem alle fertig waren gingen sie los. Zum Glück wohnte James nicht weit weg vom Park also waren sie nach einer viertel Stunde Fußweg da. James sah sich um und fragte sich wo er Lisa nur hinbringen sollte und da entdeckte er an den Bäumen rote Pfeile. „Da lang.“, sagte er zu Lisa und Jasmin und ging voran. Zehn Minuten lang folgten sie den Pfeilen bis sie an eine kleine Lichtung kamen auf der ein Schild stand. „Hier warten.“, las James vor und sagte Lisa, dass sie sich dort hinstellen und warten sollte, während er und Jasmin sich umsehen gehen. Lisa tat, was James ihr gesagt hatte und wartete bei dem Schild. Die Zeit verging und nichts geschah. Jasmin und James kamen auch nicht wieder. Langsam hatte Lisa die Nase voll. Sie kam sich verarscht vor und wollte gehen, doch da schlug die Kirchenuhr zehn und plötzlich ertönte Musik. Die Musik hallte durch den ganzen Park und Lisa sah sich verwirrt um. Woher kam nur diese Musik? Von wem oder was kam die Musik? Lisa sah sich immer noch verwirrt um. Sie konnte niemanden sehen. Im Park war keine Menschenseele bis auf sie. Da sie immer noch nicht wusste woher die Musik kam, schloss Lisa ihre Augen und lauschte einfach der Musik. Sie konzentrierte sich nur auf die Musik und da fiel ihr plötzlich auf, dass es nur ein Instrument war. Es war nur eine Gitarre. Wer um alles in der Welt spielte um zehn Uhr morgens so laut Gitarre? Einige Minuten lauschte Lisa noch der Musik, dann öffnete sie wieder ihre Augen und sah auf einmal jemanden, der auf sie zu lief. Sie konnte nicht erkennen wer es war, doch sie sah, dass er die Gitarre spielte. Während er näher und näher kam, versuchte Lisa zu erraten wer das war. Sie konzentrierte sich nur auf denjenigen, der da auf sie zu lief und blendete alles andere rundherum aus. Als der jemand noch einige Meter näher gekommen war, erkannte sie plötzlich, dass er humpelte. Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Es war Greg! Greg spielte für sie Gitarre und das Lied, was er spielte kannte sie auch noch. Sie konnte es nicht fassen.

Nach weiteren zwei Minuten war Greg bei ihr angekommen. Er lächelte sie an und spielte weiter Gitarre. Als ob das Gitarre spielen nicht schon genug wäre, fing Greg auf einmal auch noch an zu singen. „Und wenn du einfach mit mir lebst, meine Fehler übersiehst. Mir ab und an mal was erzählst und nicht alles an mir mitliebst. Dann nehme ich dich in die Pflicht, lass dich immer wieder los. Leih dir mein Herz, leih dir mein Ohr und schenk dir meinen Trost. Ich wär so gern dein Zufluchtsort, die Mitte von deinem Schiff. Dein tadelloses Himmelblau und alles, was du vermisst. Verpass deinem Traum den letzten Schliff. Versprechen kann ich nichts. Erfüll dir jeden zweiten Wunsch und lass dich wie du bist.
Du bist die, die mich atmet, die mich fliegt. Die mich rührt und die mich stählt. Du bist die, die mich findet, mich verliebt. Wenn du’s bist, bist du alles das, was zählt.
Und wenn die Sehnsucht dich verlässt und es wird flach in deinem Bauch. Und geht die Hoffnung auch zuletzt und die Gefühle sinken auch. Dann gib mir ein kurzes Signal und sag, es ist vorbei. Dann halt ich dich ein letztes Mal und geb dich wieder frei.
Du bist die, die mich atmet, die mich fliegt. Die mich rührt und die mich stählt. Du bist die, die mich findet, mich verliebt. Wenn du willst, bist du alles das, was zählt.
Und wenn wir treu sind nur uns selbst. Und wenn wir streiten nur im Licht. Und wenn der Wind nicht richtig trägt, verlasse ich mich fest auf dich. Ich will, dass Du mein Sehnen stillst. Dass du mit mir alle Strecken schwimmst, was auch der Morgen für uns will. Es wird erst mal mit uns abgestimmt.
Du bist die, die mich spiegelt, die mich liest. Die mich fühlt und die mich hält. Du bist die, die mich erdet, die mich zieht. Wenn du willst, bist du alles das, was zählt.
Du bist die, die mich anfängt, die mich schiebt. Die mich begreift und die mich fasst. Du bist die, die mich ordnet, die mich denkt. Wenn du’s bist, bist du es, weil es passt. Wenn du willst, bist du alles, weil es passt.“
, sang Greg und Lisa war so gerührt, dass sie weinen musste. Nachdem Greg gesungen hatte, sagte er noch: „Mir wurde gesagt ich soll auf mein Herz hören. Also ich weiß ja nicht wie ihr das alle macht, aber irgendwie redet mein Herz nicht mit mir. Naja was ich dir eigentlich sagen wollte, ist… Ich krieg dich einfach nicht aus meinem Kopf. Egal was ich mache in meinem Kopf bist immer nur du. Du fehlst mir so sehr. Irgendwie komm ich mir total leer vor ohne dich. Die ganze Zeit denk ich nur an die Tage, in denen wir bei mir in der Wohnung waren. Du warst die ganze Zeit bei mir. Du hast mir geholfen von den Tabletten los zu kommen. Du warst einfach immer da. Als wir miteinander geschlafen haben, war ich echt überwältigt. Das mit dir war der beste Sex, den ich je hatte. Diese Nacht war einfach unbeschreiblich. Du bist die Einzige, bei der ich weich werde. Du bist das einzige Mädchen, bei dem ich Gefühle zeigen kann. Du liebst mich so wie ich bin. Ich hab dich ja auch echt gern sehr sogar. Ich konnte dir aber einfach nicht sagen wie es ist. Ich wusste einfach nicht wie ich es dir sagen soll. Wenn du bei mir bist, denk ich gar nicht mehr daran, dass ich für immer ein Krüppel bleibe. Ich hab keine Schmerzen mehr und will auch keine Tabletten mehr nehmen. Es ist wirklich so als wäre nichts passiert. Als hätten wir nie diesen scheiß Unfall gehabt. Als wäre ich nie süchtig gewesen. In deiner Gegenwart bin ich irgendwie glücklich. Ich will dich einfach immer bei mir haben. Ich bin nicht der Typ, der seinen Gefühlen Ausdruck verleihen kann. Vor allem nicht wenn’s…“ Greg stoppte einen Moment. Nun musste er das aussprechen, was er am meisten hasste. Er riss sich zusammen und tat es. Denn für Lisa würde er noch viel mehr tun. „Vor allem nicht wenn’s um Liebe geht. Bitte verlang oder erwarte auch nicht von mir, dass ich dir sage, dass ich dich liebe. So ein Mensch bin ich einfach nicht. Ich sag sowas halt nicht einmal am Tag. Ich hab das noch nie zu einem Mädchen gesagt. Du bist also die erste, deswegen hör jetzt genau hin. Nochmal wiederholen werd ich es nicht. Ich liebe dich, Lisa.“, vollendete Greg seine Ansprache und nun war es still. Greg wartete auf irgendeine Reaktion von Lisa, doch es kam nichts. Sie stand einfach nur da. Mehrere Minuten lang. Was würde Lisa nun dazu sagen? Würde sie Greg eine Chance geben? Was würde Greg machen, wenn er keine Chance bekommen würde? Greg überlegte ob das, was er gemacht hatte, womit er sie überrascht hatte, ob das einfach zu viel war. Er hatte all seinen Mut zusammen genommen, hatte sich Gedanken über etwas gemacht, was ihm eigentlich überhaupt nicht lag und hat Lisa so eine schöne Überraschung gemacht. Jetzt musste sie nur noch sagen, dass sie ihr gefallen hatte.

„Also, wenn du mich mit sowas überrascht hättest, wäre ich dir sofort um den Hals gefallen.“, sagte Jasmin zu James. James grinste sie an und gab ihr einen Kuss. Sie standen ganz in der Nähe, hatten alles mit angesehen und warteten jetzt genauso gespannt wie Greg was Lisa tun würde.

Es verging eine weitere Minute, während Lisa immer noch einfach so da stand. Sie sah Greg von oben bis unten an. Dann sah sie ihm plötzlich direkt in die Augen. In seinen Augen entdeckte sie genau das gleiche Funkeln, was sie an dem Tag gesehen hatte, nachdem sie miteinander geschlafen hatten. Plötzlich lächelte sie und ging auf Greg zu. Kurz vor ihm blieb sie stehen und sagte: „Ich liebe dich auch.“ Greg grinste sie an, zog sie zu sich und küsste sie. Lisa erwiderte den Kuss, doch plötzlich unterbrach Greg den Kuss und sagte: „Ach und übrigens. Die Gefühlsduselei reicht dann auch wieder für ein ganzes Jahr ist das klar?! Sonst muss ich wirklich noch kotzen.“ Lisa grinste ihn an und Greg grinste zurück. Anschließend küsste er sie wieder. Lisa erwiderte den Kuss und ihr Herz schlug bis zum Hals.

Nach einigen Minuten standen James und Jasmin bei ihnen. Lisa und Greg küssten sich immer noch und bemerkten sie überhaupt nicht. James räusperte sich und sagte: „Ähm… wir wollen eure Zweisamkeit ja nicht stören. Wir wollten nur fragen ob wir vielleicht was trinken gehen wollen um darauf anzustoßen, dass ihr es endlich geschafft habt zusammen zu kommen.“ Greg hörte auf Lisa zu küssen und entgegnete: „Schon mal was von Privatsphäre gehört, man?! Du hast echt ein Talent dafür immer im unpassendsten Moment aufzutauchen. Da wär bestimmt noch mehr gelaufen als knutschen. Ich wär endlich mal wieder zum Zug gekommen, man.“ Greg grinste frech und Lisa, Jasmin und James taten es ihm nach. „Du bist echt unverbesserlich.“, bemerkte James und fragte anschließend: „Was ist nun? Gehen wir was trinken oder nicht?“ „Na gut dann schuldest du mir aber was. Immerhin komm ich wegen dir heut nicht zum Zug. Und ich muss mich besaufen damit ich dieses ganze Liebesgedöns so schnell wie möglich vergesse. Also ist es besser, wenn du lieber ganz viel Geld einstecken hast. Man weiß ja nie wie viel du am Ende bezahlen musst.“, sagte Greg. Während er sprach, liefen sie schon zu ihrer Bar. James und Jasmin liefen vor und hielten wie immer Händchen. Sie waren verdammt glücklich. Jetzt waren endlich nicht mehr nur sie glücklich, sondern auch ihre Freunde. Das war echt schön. Jetzt konnten sie sich endlich wieder voll und ganz auf sich konzentrieren und mussten nicht länger überlegen wie sie Lisa und Greg zusammen kriegen würden. In ihrer Bar tranken sie bis spät in die Nacht hinein. Oder besser gesagt Greg trank bis spät in die Nacht. James, Jasmin und Lisa tranken natürlich auch etwas, aber Greg trank am meisten. Außer viel zu trinken, sah sich Greg auch noch die anderen Mädchen an. Er flirtete mit den Augen mit ihnen und wenn die Kellnerin zu ihnen kam, flirtete er richtig mir ihr. James und Jasmin wunderten sich, dass Lisa nichts sagte. Doch nachdem die Kellnerin wieder weg war, sagte Lisa: „Greg?!“ Greg sah sie fragend an und fragte: „Was? Ein bisschen flirten wird doch wohl drin sein oder?“ Lisa schüttelte den Kopf und Greg sagte: „Oh man. Kaum sind wir zusammen schon wird sie besitzergreifend. Ich hol mir doch nur ein bisschen Appetit. Essen tu ich zuhause. Also das heißt, wenn es heute noch dazu kommen sollte.“ Lisa, James und Jasmin sahen ihn an und sagten nichts dazu. Ein paar Minuten dauerte es noch bis Greg begriff was er falsch gemacht hatte. Anschließend legte er einen Arm auf Lisas Schultern und drückte sie an sich. „Du weißt doch was ich dir vorhin gesagt hab. Und das war nicht gelogen. Das war wirklich mein Ernst, okay. Ich muss mich nun mal erst daran gewöhnen jetzt in ner ernsthaften Beziehung zu stecken. Sei mir nicht böse.“, entschuldigte sich Greg und gab Lisa einen Kuss auf die Stirn. Lisa konnte ihm nicht böse sein und nickte.
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Kapitel 23 Derzeitige Entwicklungen

Es dauerte noch einige Zeit bis Greg sich daran gewöhnt hatte. Ab und zu flirtete er immer noch mit anderen Mädchen, aber von Woche zu Woche wurde es weniger.

Die Wochen vergingen wie im Flug und schon bald waren Greg und Lisa drei Monate zusammen. Als James, Jasmin, Greg und Lisa wieder einmal alle zusammen unterwegs waren, erwischte sich Greg dabei wie er auf einmal Lisas Hand nahm. Sie war überrascht und als Greg seine Finger auch noch mit ihren verschränkte, fragte sie sich was passiert war. Lisa sah ihn fragend an und wartete darauf, dass Greg ihr erklärte was mit ihm geschehen war. Anstatt mit ihr zu reden, lächelte er Lisa nur an und seine Augen funkelten wieder. Lisa lächelte ihn ebenfalls an und freute sich darüber, dass Greg von sich aus ihre Hand genommen hatte.

Von nun an hielten sie immer Händchen, wenn sie irgendwo hin unterwegs waren. Es schien nun wirklich alles gut zu sein. Alle waren glücklich und hatten mittlerweile auch schon einen Job gefunden. Sie arbeiteten alle im selben Krankenhaus, allerdings in verschiedenen Abteilungen. James arbeitete in der Onkologie und Greg in der Diagnostik. Lisa arbeitete als DNA-Forensikspezialistin und Jasmin als Floristin. Sie waren alle wirklich rundum glücklich. Es gab einfach nichts was besser hätte laufen können. James hatte sich von seinem Ersparten ein Auto gekauft und Lisa bekam zu ihrem achtzehnten Geburtstag ein Auto von ihren Großeltern und ihren Geschwistern geschenkt.
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Kapitel 24 Hochzeitsvorbereitungen

Eines Tages kam James mit einer Überraschung nach Hause. Jasmin saß schon auf der Couch, weil sie früher Feierabend hatte. Als James kam und sich ausgezogen hatte, setzte er sich zu Jasmin auf die Couch. Er gab ihr einen Kuss und sagte dann: „Ich hab was für dich.“ Jasmin sah ihn aufgeregt an und fragte: „Was denn?“ James grinste sie an und gab ihr eine Karte. Jasmin wunderte sich was das für eine Überraschung sein sollte und sah James fragend an. „Mach sie auf.“, sagte James zu ihr und Jasmin tat es. Jasmin las sich das, was auf der Innenseite der Karte stand, durch und sah James dann überrascht an. James grinste sie immer noch an und Jasmin fragte: „Ist das…? Heißt das, dass wir jetzt ein Datum haben? Ist das das Datum, an dem wir heiraten werden?“ James nickte und nahm sich die Karte. „Ich hoffe die Karte gefällt dir so. Ich hab mir gedacht, dass wir so unsere Einladungskarten gestalten können. Natürlich nur, wenn du damit einverstanden bist.“, sagte James und legte die Karte auf den Tisch. „Ja das sieht echt schön aus.“, entgegnete Jasmin, „18.3.? Das ist ja schon in drei Monaten.“ James nickte und erklärte: „Ich dachte wir heiraten einfach nur im kleinen Kreis. Nur du, ich, Greg, Lisa und n paar Verwandte.“ Jasmin nickte zustimmend und küsste James anschließend. „Das ist echt klasse.“, sagte sie und gab James dann noch einen Kuss. „An dem Tag sind wir genau zwei Jahre zusammen.“, entgegnete James, „Ich dachte das ist genau der richtige Tag.“ Jasmin biss sich auf die Unterlippe und nickte erneut. „Ich freu mich jetzt schon bald deine Frau zu sein.“, gestand Jasmin und küsste James wieder. James erwiderte den Kuss und nach langem fühlte sich Jasmin wieder einmal so wie am Anfang ihrer Beziehung. In drei Monaten würde sie James heiraten. Sie würde dann endlich seine Frau sein. Für manch andere mag es vielleicht zu schnell gehen, aber für Jasmin war es genau der richtige Zeitpunkt. Sie war sich zu hundert Prozent sicher, dass James der richtige für sie war. Sie liebte ihn immer noch genauso wie am ersten Tag und mit all den Monaten, in denen sie schwere Zeiten durchstehen mussten, wuchs ihre Liebe nur noch mehr.

Jasmin freute sich so sehr darüber James zu heiraten, dass sie nach der Arbeit immer damit beschäftigt war ihre Hochzeit zu planen. Sie plante nicht viel, denn James und sie hatten sich darauf geeinigt im Park zu heiraten. Greg sollte Gitarre spielen und außerdem sollte er der Trauzeuge von James sein. Und die einzige Trauzeugin, die für Jasmin infrage kam, war natürlich Lisa. Innerhalb von wenigen Wochen hatte Jasmin alles geplant was ihre Hochzeit betraf. Die Einladungen hatte James fertig gemacht und abgeschickt.

Als Jasmin dann einige Tage später bei ihren Eltern vorbei ging um zu fragen ob sie kommen würden oder nicht, wollten ihre Eltern mit ihr reden. Jasmin fragte sich worüber sie mit ihr reden wollten. Es war doch alles okay oder etwa nicht? „Was gibt’s denn?“, fragte Jasmin neugierig und setzte sich auf die Couch. Ihre Eltern sahen ziemlich bedrückt aus und ihre Mutter fing plötzlich an zu weinen. „Was ist denn los?“, fragte Jasmin besorgt. „Es geht um Opa. Du weißt ja, dass es ihm in den letzten Jahren nicht so gut ging. Sein Zustand hat sich verschlechtert und er hat nicht mehr lange zu leben.“, erzählte ihr Vater. Jasmin hörte ihm aufmerksam zu und während er erzählte, füllten sich Jasmins Augen mit Tränen. „Was heißt nicht mehr lange? Wie lange denn noch?“, fragte Jasmin traurig. Es vergingen einige Minuten des Schweigens, bevor ihre Mutter antwortete: „Drei Monate. Vielleicht auch weniger.“ Ihre Mutter fing wieder an zu weinen und nun liefen Jasmin auch Tränen über’s Gesicht. Drei Monate?! Wenn er noch drei Monate leben würde, könnte gerade noch ihre Hochzeit erleben. Wenn er allerdings früher sterben würde, wüsste Jasmin nicht ob sie dann in der Lage dazu wäre zu heiraten. Schließlich liebte sie ihren Opa doch über alles. Er durfte einfach nicht sterben. „Warum habt ihr mir nicht schon früher davon erzählt?“, fragte Jasmin. Ihre Eltern sahen sie schuldbewusst an und ihr Vater antwortete: „Du warst so glücklich und wir wollten dir dein Glück einfach nicht zerstören. Wir haben gewartet bis der richtige Moment gekommen ist und haben überlegt wie wir es dir sagen sollten. Als wir dann eure Hochzeitseinladung bekommen haben, konnten wir nicht länger warten. Deine Hochzeit soll ja schließlich nicht mit einem Todesfall erschüttert werden.“ Jasmin nickte und sagte nur: „Naja er hat ja noch ein paar Wochen Zeit. Also ihr kommt doch zu unserer Hochzeit oder?!“ Jasmins Eltern sahen sich an und nickten zustimmend. „Gut.“, sagte Jasmin nur noch und ging dann. Nachdem sie die Wohnungstür geschlossen hatte, stand sie im Flur und weinte. Ihr Opa durfte nicht sterben. Das durfte einfach nicht passieren. Sie überlegte was sie nun machen sollte und dann fiel ihr plötzlich ein, dass sie noch mit Greg reden musste wegen dem Lied, was er auf ihrer Hochzeit spielen sollte. Jasmin wischte sich die Tränen weg und machte sich dann auf den Weg nach Hause.

„Hey Schatz. Und kommen deine Eltern?“, fragte James, als sie zuhause ankam. Jasmin antwortete nicht und James wiederholte: „Schatz?“ Jasmin sah ihn verwirrt an und antwortete: „Was? Ähm… Ja sie kommen.“ „Schatz, ist alles okay?“, fragte James besorgt. „Ich… ich geh nur nochmal alles durch. Ich überleg ob ich alles eingeplant hab. Unsere Hochzeit soll ja schließlich perfekt werden oder?!“, antwortete Jasmin. James nickte nur und gab ihr einen Kuss. „Komm lass uns noch ein bisschen Fern sehen.“, sagte James, doch Jasmin entgegnete: „Sei mir nicht böse, aber ich geh schon ins Bett. Ich bin ziemlich müde. War anstrengender als ich gedacht hätte das alles zu planen.“ James sah sie verwundert an und sagte: „Okay ich bleib noch ein bisschen wach.“ Jasmin nickte nur und James wünschte ihr eine gute Nacht. Nachdem sie sich noch einmal kurz geküsst hatten, ging Jasmin ins Bett. Allerdings schlief sie noch nicht gleich ein. Sie machte sich noch einige Gedanken und weinte. Doch als James irgendwann ins Bett kam, tat sie so als ob sie schon schlafen würde.
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