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Houslerin
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"Und unsere...unsere Kinder?", sie schloß ihre Augen wieder:"Was soll...soll Anna denken..denken, wenn du voller Häma...Hämatome bist und wir...wir ihr sagen, dass...dass du sie von mir...von mir hast? Sie wird sich...sich nicht mehr...nicht mehr zu mir trauen!"

Remy erwiderte darauf nichts mehr. Sie war immer stolz darauf gewesen, es geschafft zu haben, diese Zeit hinter sich gelassen zu haben. Es war ihr eigener Verdienst und das war gut so. Diese Zeit gehörte zu ihr und das war gut so. Sie konnte Chase das natürlich nicht klar machen. So etwas verstand wohl keiner, der nicht selbst in der Lage gewesen ist.
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Remy Hadley
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"Du verbannst mich also auf die Couch?", antwortete er mit einer Gegenfrage und schmunzelte dabei zum ersten Mal seit diesem Gespräch wenigstens ein klein wenig.
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"You spend your whole life looking for answers, because you think the next answer would change something, maybe make you a little less miserable. And you know that when you run out questions, you don't just run out of answers. You run out of hope. You glad you know that?"(13)

“There is a sacredness in tears. They are not the mark of weakness, but of power. They speak more eloquently than ten thousand tongues. They are messengers of overwhelming grief...and unspeakable love.”(Irving)
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Houslerin
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Die nächsten Wochen wurden für die kleine Familie nicht einfacher. Remy´s Zustand wurde immer schlechter, was House jedoch nicht dazu brachte, sich zu entschuldigen. Auch, wenn House von Anfang an, irgendwie eine andere Beziehung zu Remy hatte, wie zu den meisten Menschen, blieb er House. Jeder wusste, wie sturr dieser sein konnte, besonders, wenn es um die Menschen ging, die ihm etwas bedeuteten. Auch wenn Remy ihm am Herzen lag, er liebte Isobel und wollte sich nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn sie einmal zu tief geschnitten hätte. Natürlich nagte auch die Tatsache sehr an ihm, dass er so lange nicht rausgefunden hatte, was seine Freundin vor ihm verheimlichte. Trotzdem versuchten die beiden, sich nun ehrlich Schritt für Schritt wieder anzunähern und ihre gemeinsame Zukunft zu sichern.

Anna litt unter der angespannten Situation. Sie hatte sich daran gewöhnt, dass ihre Mutter krank war, aber die derzeitige Verschlechterung setzte ihr doch zu. Sie versuchte, wie immer alles so gut sie konnte alleine zu machen und sich, um Chase zu entlassten und ihm mehr Zeit dazu zu geben, sich um ihre Mutter zu kümmern, auch irgendwie etwas um Lisa zu kümmern.

Chase stand wie immer zwischen allen. Er versuchte es allen Recht zu machen, sich um Lisa zu kümmern, so wie ein kleines Kind es nunmal brauchte und auch ihren Kontakt zu Remy aufrecht zu erhalten, so schwer dies derzeit auch war. Auch Anna durfte nicht zu kurz kommen. Es war nicht leicht für sie, ihre Mutter jetzt so zu sehen, dass wusste der junge Familienvater. Die Tatsache, dass Lisa sein leibliches Kind war und Anna total nach ihrer Mutter kam, machte die Situation nicht leichter. Remy litt natürlich am meisten unter dem ganzen Zustand der Familie. Chase steckte somit in einem wahren Teufelskreis, der Schraubstock in dem er sich zu befinden schien, wurde immer enger und enger.
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Remy Hadley
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Chase verließ das Kinderzimmer, wo er bis gerade eben noch bei Anna gesessen hatte und mit ihr ein Kartenspiel gespielt hatte, während Lisa vergnügt dabei zugeschaut hatte, als ob sie die Regeln bereits verstehen würde. Doch dann war es wieder an der Zeit, nach Remy zu sehen und sie umzulagern. Anna gesellte sich sofort wie selbstverständlich zu Lisa, doch Chase tat es in der Seele weh, sie immer wieder allein mit ihr lassen zu müssen. Aber genauso weh tat der Moment, wenn er das Schlafzimmer betrat.

"Da bin ich wieder", flüsterte er Remy zu, als er bei ihr angekommen war. Er war sich nicht sicher, ob sie ihn überhaupt wahrnahm; ihre Lage sah unbequem und verrenkt aus, die Haut spannte über die Gesichtsknochen und er fühlte sich verantwortlich. Das hatte er schon immer getan, auch wenn es nicht stimmte.
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Anna strich Lisa lieb über die Wange und reichte ihr ihre Rassel, die ihre kleine Schwester während sie Chase und Anna beobachtet hatte, gar nicht mehr beachtet hatte. Jetzt, als Anna sie schüttelte und sie ihr dann vor die Augen hielt, wurde sie plötzlich wieder interessant.

Remy nickte kaum merkbar. Sie brachte im Moment die Kraft dazu nicht auf, ihre Geste verbal zu untermalen. Zudem wusste sie sowieso nicht, was sie hätte sagen sollen. Sie war unwahrscheinlich froh, als sie ihren Ehemann sah. Es wurde wirklich Zeit, für einen Wechsel ihrer Position. Die Schmerzen waren derzeit teilweise kaum auszuhalten, obwohl Remy eigentlich alles andere als wehleidig war. Außerdem würde sie dies, selbst wenn sie könnte, Chase gegenüber nicht zugeben. Es war viel wichtiger, dass dieser sich um die Kinder kümmert. Schließlich war sie es auch gewesen, die Lisa damals unbedingt haben wollte. Chase hatte seine Zweifel deutlich geäußert und jetzt, früher als Remy es gedacht hatte, musste er es büßen. Er konnte sich natürlich nicht zerteilen und die Kinder gingen selbstverständlich vor. Auch wenn das für sie bedeutete, dass sie die Schmerzen etwas länger ertragen musste.
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Remy Hadley
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Ganz sanft streichelte er Remy mit dem Handrücken übers Haar. Er fürchtete den Moment, in dem er sie bewegen musste. Seine Frau versuchte zwar nach wie vor, ihre Schmerzen zu verstecken und gab sie nicht zu, wenn er danach fragte, doch es gelang ihr nicht so wie früher. Oft, besonders nachts, konnte sie Schmerzenslaute und teilweises Aufschreien nicht zurückhalten.
"Ich wollte schon eher kommen, aber..." Er brach ab, er musste es ihr nicht erklären. "Ich dreh dich einen Moment auf den Rücken und geb dir was zu trinken", kündigte er schließlich sein Vorhaben an und nahm die Zudecke von Remys Beinen. So vorsichtig wie möglich schob er die Hände flach unter ihren Körper, um die Seitenlage zu beenden, ehe er ihr ein höheres Kissen unter den Kopf schob, welches sie leicht aufrichtete.
Zuletzt geändert von Remy Hadley am Sa 28. Feb 2015, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Remy versuchte ihm einen Moment lang in die Augen zu sehen. Sie war ihm so dankbar, für das was er alles für sie tat. Sie hasste sich selbst immer mehr dafür, ihm so sehr zur Last zu fallen. Er hatte sie geheiratet und nun musste er sich um sie kümmern, wie um ein drittes Kind. Die Kinder allein, waren auch so eine Sache für sich. Anna brachte Remy mit in die Beziehung. Chase musste sich damit abfinden und bei Lisa blieb sie einfach sturr. Was war sie nur für ein Mensch?
Ihre Gedanken unterbrachen nur, als sie hörte, dass er ihr etwas zu trinken geben wollte. Der Selbsthass wich kurz der Angst.
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Remy Hadley
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Chase bemerkte ihren Blick, sie hatten beide gelernt, so miteinander zu kommunizieren und erwiderte ihn somit liebevoll. Anschließend nahm er neben Remy auf dem Bett Platz und schob seinen Arm unter das Kissen, auf dem ihr Kopf lag, sodass er sie damit aufrichten konnte und ihren Körper von hinten mit seiner Schulter stützen konnte. Dass das natürlich wiederum alles mit Schmerzen verbunden war, machte es für beide nicht einfacher, genauso wenig wie Remys Blick, der sich in Angst wandelte.
"Ich weiß, dass du Angst hast seit gestern." Am Vortag wäre sie beinahe an ihrem Tee erstickt. Nur Chase' schnelle Reaktion, wie er sie aus dem Bett gehoben und über seine Schulter gelegt hatte, konnten das wohl verhindern. "Aber du brauchst Flüssigkeit. Nimm dir Zeit, ich helfe dir", versprach er und schmiegte sich leicht an sie, als er den Schnabelbecher in die freie Hand nahm und darauf wartete, dass Remy so weit war.
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Remy wusste, dass ihr Ehemann recht hatte. Natürlich wusste sie das. Wie oft hatte sie schon Patienten erklärt, wie wichtig Flüßigkeit für den Körper ist. Wieder so ein Thema. Ihr Zustand hatte sich schnell massiv verschlechtert. Sie konnte schon lange nicht mehr als Ärztin arbeiten, doch bis vor kurzem hatte sie wenigstens noch Fachzeitschriften lesen können. Jetzt lag sie nur noch in diesem Zimmer, hatte Angst, sich selbst oder jemanden aus ihrer Familie zu verletzten, kam sich nur noch als Last vor...Viel zu sehr glich sie bereits jetzt ihrer Mutter damals. Sie erinnerte sich an die Gedanken die sie damals als Kind hatte. In den schlimmsten Zeiten, in denen sie nur noch Angst vor ihrer Mutter gehabt hatte, schämte sie sich für ihre Gedanken, ehe sie sie zu Ende gedacht hatte.
Remy versuchte ihren Blick auf den Becher vor sich zu fixieren. Sie musste ihre Gedanken für einen Augenblick abschalten. Ihr Bein begann zu zucken. Sie sollte trinken, sie musste schlucken.
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Remy Hadley
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"Ganz ruhig, es wird schon gehen." Er sah kurz auf ihr Bein, ehe er wieder ihr Gesicht von der Seite musterte. "Remy, du schaffst das, ist schon gut." Er küsste sie sanft auf die Wange und setzte ihr vorsichtig den Becher an die Lippen. Nach nur wenig Flüssigkeit in ihrem Mund, nahm er ihn wieder zurück. "Lass dir Zeit, ich bin ja da."
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Nachdem sie diesen Vorgang ein paar Mal wiederholt hatten, sah Remy wieder von Chase und dem Becher ab. Ihr Blick fiel ins Leere, sie konnte ihre Gedanken nicht länger verdrängen. Ihre Gedanken waren für sie wie eine andere Welt. Leider fiel es ihr immer schwerer, sich auf etwas Positives zu konzentrieren. Was hatte sie auch noch schönes?
Kinder, die wegen ihr viel zu kurz kamen und viel zu schnell selbstständig werden mussten und einen Ehemann der sich für sie alle aufopferte. Chase kam ihr in letzter Zeit immer blasser vor. Das gute war, dass er mit Anna aß, damit wenigstens jemand mit ihr am Tisch saß. So musste auch er etwas essen. Doch sein Schlaf kam in letzter Zeit mehr als zu kurz. Nicht nur Lisa hielt ihn oft wach, die übrige Zeit musste er sich um sie kümmern oder wurde von ihr wach gehalten.

"Es...", wieder suchten ihre Augen seine:"...es...es tut...", sie pausierte eine Weile:"...tut mir....". Remy schüttelte ihren Kopf. Sie brachte es nicht raus. Es verstrich wieder eine Weile, das Zucken ihres Fußes nahm zu:"Ent...Entschuldige!"
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"Nein, streng dich nicht so an", flüsterte er und stellte den Becher weg. "Ist schon gut, es ist nicht deine Schuld." Chase schmiegte sich wieder an sie und drehte sich mit ihr im Arm auf die Seite. So machten sie es oft, es war weniger schmerzhaft für die junge Frau, als wenn er sie nur mit den Händen packte. Sanft streichelte er ihr über den Nacken, die Schultern, die Arme.
"Ich hab vorhin mit Anna Karten gespielt, du hättest Lisa sehen sollen. Als ob sie auch mitmachen wollte." Er lächelte kurz, doch seine Mundwinkel fielen bald wieder nach unten. Er hatte ein paar Mal mit dem Gedanken gespielt, Remy Tabletten ins Essen zu Mengen, wenigstens etwas gegen die Schmerzen, wenn sie schon nichts anderes einnehmen wollte. Doch letztendlich hatte er sie nicht hintergehen wollen.
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