[Houslerin2.0]

Anna schüttelte ihren Kopf:"Nein, das hast du mir schon gesagt. Das ist es nicht!", gab sie zurück.

[Remy Hadley]

"Was ist es denn dann?" Die Pizza sah fertig aus, weshalb er aufstand und sich darum kümmerte. Vielleicht fiel es Anna so leichter, mit ihm zu reden, wenn er sie nicht dabei ansah.

[Houslerin2.0]

"Naja...weißt du...ich habe doch die gleiche Krankheit!", meinte sie leise und sah auf den Tisch vor sich.

[Remy Hadley]

Chase hatte damit nicht gerechnet und wenn er ganz ehrlich zu sich war, dachte er daran nicht oft. Es war immer in seinem Kopf präsent, aber Remy war im Moment krank und Anna war es nicht und damit lag die Priorität bei seiner Frau.
"Es ist klar, dass du Angst hast. Und es tut mir leid, dass du es weißt. Deine Mama musste wenigstens nicht sich selbst sehen, sobald sie bei ihrer Mum war." Er stellte das Essen ab, setzte sich wieder an den Tisch und setzte sich Anna auf sein unverletztes Bein. "Aber Anna, da du es weißt, können wir den Verlauf bei dir mit Medikamenten wirklich günstig beeinflussen. Und oft tritt die Krankheit viel später erst auf, nicht wie bei Mama. Du kannst vorher alt werden."

[Houslerin2.0]

"Oder noch früher krank!?", erkundigte sich Anna vorsichtig.

[Remy Hadley]

"Auch das ist möglich, aber wirklich sehr unwahrscheinlich", sagte er ganz ehrlich zu ihr. "Die meisten Leute, die diese Krankheit haben, werden erst nach ihrem 40. Geburtstag krank. Und mit krank werden meine ich die ersten Anzeichen und nicht so schwer krank zu sein, wie Mama zur Zeit. Sie ist jetzt 33, Anna. Sie hatte wirklich großes Pech. Und je früher man es bekommt, desto schlimmer ist es. Ich habe schon Patienten kennen gelernt, die wurden erst mit 60 Jahren krank, die konnten fast ein normales Leben haben." Er küsste sie aufs Haar und drückte sie sanft an seine Brust. "Außerdem bleiben die Ärzte doch mit ihrem Wissen nicht stecken. Jeden Tag entdecken sie Neues. Deine Oma hatte praktisch keine Chance, Mama wäre schon längst nicht mehr bei uns, hätte sich seitdem nichts geändert. Wenn du irgendwann krank wirst, kann es sein, dass es inzwischen so gute Medikamente gibt, dass du gar nicht so schlimm krank wirst. Oder es ist sogar inzwischen heilbar... Hab bitte keine Angst, mein Engelchen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, sie jeden Tag so sehen zu müssen, mit dem Wissen, dass es mir auch so gehen wird. Aber du musst mir glauben, dass sich in zehn Jahren wahnsinnig viel verändern kann. Und in zehn Jahren ist meine kleine Anna grade mal 16." Er lächelte sie lieb an und gab ihr noch einen Kuss.
"Ich will es dir natürlich nicht schönreden. Denk bitte nicht, ich hätte das Thema damit abgehakt. Du kannst mit mir darüber reden, wann immer du willst", sagte er dann noch zu ihr, aus Angst, sie würde ab jetzt versuchen, sich zusammenzureißen. So etwas ging nicht, wenn man tagtäglich mit seiner Zukunft konfrontiert wurde.

[Houslerin2.0]

Sie nickte. Das kleine Mädchen musste die ganzen Informationen erstmal verarbeiten und es sich alles nochmal durch den Kopf gehen lassen:"Ich würde jetzt gerne mit Mama kuscheln!", meinte sie dann leise.

[Remy Hadley]

"Ich glaube, das würden wir beide liebend gern", flüsterte Chase und kuschelte sich weiter an Anna. "Ich bin mir sicher, dass sie bald wieder hier ist. Wie gesagt, sie schlägt sich sehr gut. Und bis dahim müssen wir wohl miteinander Vorlieb nehmen.

[Houslerin2.0]

Sie zuckte mit den Schultern:"ich kann auch nur noch selten zu ihr, wenn sie zuhause ist!", meinte sie dann leise.

[Remy Hadley]

"Du kannst doch auch zu ihr, wenn sie schläft. Zum Kuscheln muss man nicht wach sein", zwinkerte er ihr zu. "Und lass dir nicht immer von ihr verbieten, zu ihr zu gehen. Sie denkt, es ist besser so, aber Mamas haben auch nicht immer recht", flüsterte er ihr dann ins Ohr.

[Houslerin2.0]

Anna schüttelte gleich den Kopf und machte große Augen:"Meine Mama schon! Sie ist die klügste Frau üüüüüüüüüüüüüberhaupt! Isobel hat mal gesagt, es gibt nur wenige so junge Ärztinen, wie Mama!"

[Remy Hadley]

"Ja, da hat Isobel auch recht. Aber wenn es um die eigenen Kinder geht, dann machen die schlausten Leute manchmal aus Sorge komische Sachen, weißt du?"
Chase sah von ihr ab und starrte an die Wand. Es kam ihm unwirklich vor, die Zeit, in der er Seite an Seite mit Remy auf Arbeit Leben gerettet hatte. Jetzt musste er sie fast jede Nacht vorm Ersticken retten.