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Houslerin
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"Ich habe Ihnen meine Entscheidung aber wohl sehr deutlich gemacht!", er merkte, wie er immer mehr mit sich selbst zu kämpfen begann. Elena sollte so wenig wie möglich von seinem Symptomen bemerken. Wie jeder andere hier ebenfalls.

Sie kann nicht dabei zusehen, wie er stirbt, wiederholte er in seinen Gedanken langsam:"Also dachten Sie, es wäre besser, ich würde bei einer riskanten OP, bei der Sie nicht dabei sind, drauf gehen?", er wollte nicht, dass seine Wut mitschwang, er wollte zynisch glingen, wie es für ihn üblich war. Doch seine Wut war kaum zu unter drücken, zudem hatte er genug damit zutun, seine Übelkeit und die Schmerzen im Griff zu behalten.
Aber eigentlich wusste er nicht, ob die Wut mehr auf sich selbst gerichtet war, weil er so hilflos war, oder ob sie sich gegen Elena richtete.
Zuletzt geändert von Houslerin am Do 26. Mär 2015, 23:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Remy Hadley
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"Und haben keinen anderen Gedanken mehr zugelassen, stur wie Sie sind", konterte sie, wollte es jedoch nicht übertreiben. Er musste sich ausruhen und zwar besser vor fünf Minuten als jetzt. "Sie waren doch auch da, nach meinem Unfall. Wie hätten Sie sich entschieden, wenn ich die Bewusstlose mit der Patientenverfügung gewesen wäre?"
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"You spend your whole life looking for answers, because you think the next answer would change something, maybe make you a little less miserable. And you know that when you run out questions, you don't just run out of answers. You run out of hope. You glad you know that?"(13)

“There is a sacredness in tears. They are not the mark of weakness, but of power. They speak more eloquently than ten thousand tongues. They are messengers of overwhelming grief...and unspeakable love.”(Irving)
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Die letzte Frage hatte gesessen. Auch wenn er es lieber zurück nehmen wollte, Elena wusste, was er für sie empfand. Vielleicht, so dachte er, da sie seinem Wunsch entsprochen hatte und die Situation bisher nicht mehr angesprochen hatte, führte sie es nur auf den Alkoholgenuss zurück.

Er erinnerte sich daran, wie er von dem Unfall gehört hatte, wie er sie da hatte liegen sehen, wie gerne er ihr die Schmerzen ihrer Verletzungen abgenommen hätte. Es waren immer die Menschen, die er mochte. Eigentlich war es ein Wunder, dass Elena nicht gestorben war. Wie konnte sie ihn so etwas fragen. Er würde alles für sie tun und daran hatte sich nichts geändert. In Gedanken sah er sie immer noch so da liegen. Dann kam ihm auch ihr letzten Krankenhausaufenthalt, als er mit Dr. Stein aneinander geraten war. Er hatte solche Angst um sie gehabt. Schließlich waren seine Gedanken bei seiner Frau und seiner Tochter. Was war, wenn er sich nicht mehr erholte und Elena erneut ins Krankenhaus musste. Würde Stein sich dann wieder an sie ran machen? Würde er für Elena entscheiden?
Er war viel zu alt für seine hübsche Kollegin, die wahrscheinlich immer noch auf Stein stand, was würde sie erst von ihm denken, wenn er ein Pflegefall wurde? Würde sie ihn dann vielleicht aus ihrem schlechten Gewissen heraus pflegen wollen?
Warum hatte sie ihn nicht einfach sterben lassen!

Seine Gedanken spielten verrückt, er wusste, er musste etwas erwidern, um nicht zu verletztlich und verändert zu wirken. Doch das Piepsen des Monitors, welcher seinen Blutdruck anzeigte, kam ihm zuvor. Er entschloss sich jedoch, dieses einfach zu ignorieren.

"Das ist nicht relevant. Ihr edeler Ritter, Martin von Fels in der Brandung, hätte Sie sicher gerettet!", wie würde sie dazu kommen, ihn als ihren Betreuer einzusetzen.
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Remy Hadley
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"Falls Sie es noch nicht bemerkt haben, Dr. Kaminski, ist mein Ritter nicht länger aktuell", erwiderte sie knapp, trat dann jedoch doch noch an sein Bett und stellte den Alarmton ab. "Sie müssen sich jetzt unbedingt beruhigen." Sie versuchte, ihre Stimme ruhig zu halten, damit er ihre Besorgnis und die Angst, die sie um ihn hatte, nicht hören konnte. Sanft legte sie ihre Hand um seine, wie ihr nicht bekannt war, tauben Finger.

"Und Sie hätten genauso entschieden", wiederholte sie ganz leise und studierte sein Gesicht.
Sie wollte ihn verstehen, konnte ihn wohl auch verstehen, aber eben nur zum Teil. Er hatte nicht viele Menschen, die ihm etwas bedeuteten, aber er hatte sie. Sie war da, sie stand direkt vor ihm, aber er konnte ihr nur Vorwürfe machen, wohingegen sie froh war, dass er ihren Namen überhaupt noch wusste und aussprechen konnte.
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Die Tatsache, dass sie ihm so nah kam, beunruhigte ihn. Er konnte sie nicht wirklich erkennen, sah nur ihre Umrisse, diese dafür doppelt. Das Piepsen hörte nicht auf:"Das sagen Sie so einfach!", gab er angestrengt zurück und entschied sich, ihr nicht in die Augen zu sehen, da er sich nicht sicher sein konnte, dass sie durch ein mögliches Verfehlen seine Sehstörungen bemerken würde. So entschied er sich, auf die Bettdecke vor sich zu starren. Den Umrissen nach, so bemerkte er dadurch, hatte sie eine Hand irgendwo in seiner Nähe.

"Das hätte ich!", musste er dann schließlich zugeben.
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Remy Hadley
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Elena wunderte sich, dass er keine Bemerkung zu ihrer Berührung zum Besten gab oder wenigstens den Händedruck erwiderte, also zog sie ihre Hand zurück. Zufrieden wegen seines Geständnisses nickte sie kurz. "Vielleicht wäre es besser, wenn ich jetzt gehe. Oder wir beenden das Gespräch hiermit, damit Ihr Blutdruck wieder sinkt. Es geht Ihnen gut, ich will also nicht doch noch für eine von mir provozierte Blutung verantwortlich sein", erklärte sie und wünschte, er würde sie ansehen, während sie weiter verzweifelt versuchte, Augenkontakt herzustellen.
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Er nickte kurz und leicht. Sie war noch da und sie war auch relativ bald gekommen, nach dem er darum gebeten hatte. Elena´s Tochter war bei ihrem Vater, sie hatte also keinen Grund gehabt, nach Hause zu gehen. So musste sie hier gewartet haben. Sie wusste, er hätte das gleich für sie getan und hatte sich deshalb und weil sie seine Patientenverfügung ignoriert hatte, dazu verpflichtet gefühlt, hier zu bleiben. Jetzt war er munter und es ging ihm, wie sie denken sollte, den Umständen entsprechend gut:"Ich denke Sie haben recht, auch wenn Sie es nicht nötig haben, ich sollte wohl nicht auf meinen Schönheitsschlaf verzichten!", er versuchte möglichst normal zu klingen und hoffte, sie würde sich damit zufrieden geben.

Er hoffte zudem, dass die Schwester, die für seine Nachsorge verantwortlich gewesen war, es nicht versäumt hatte, eine Nierenschale in Griffweite bereit zu stellen.
Zuletzt geändert von Houslerin am Do 26. Mär 2015, 22:08, insgesamt 1-mal geändert.
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"Bis später", meinte sie leise, vermied es jedoch, ihn nochmals zu berühren. Langsam bewegte sie sich zur Tür, behielt ihn dabei jedoch im Blick, in der Hoffnung, er würde ihr doch noch einmal kurz in die Augen sehen. "Schlafen Sie gut."
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"Haben Sie heute noch Dienst?", erkundigte er sich. Er konnte sie schließlich schlecht fragen, ob und wann sie ihn erneut besuchen würde.

Als er schließlich erneut die Tür hörte, versuchte er seinen Blick auf die Scheiben zu fixieren um zu erkennen, dass sie auch wirklich weg war. Kaminski war sich zwar alles andere als sicher, doch er hätte es jetzt sowieso kaum noch länger ausgehalten. So begann er nun seine Suche nach der Brechschale. Da der kleine fahrbare Nachttisch jedoch rechts neben seinen Bett plaziert war, gestaltete sich diese mehr als schwierig. Es kam, wie es kommen musste und alles, was auf dem Tisch gestanden hatte, fand sich in kürzester Zeit auf dem Boden wieder.

Voller aufgestauter Wut stieß er mit seiner linken Hand gegen das Tischchen, so dass dieses schließlich gegen den Stuhl im Raum stieß. Da nicht viel Möbiliar in dem Raum war und es sich anders angehört hätte, hätte er die Maschinen getroffen, wusste er, dass es der Stuhl gewesen sein musste. Diese Erkenntnis brachte ihm zu einem zynischen Lächeln:"Der wird hier sowieso nicht gebraucht!", dachte er.
So schnell das Lächeln gekommen war, verschwand es auch wieder. Sein Blutdruck begann durch die Wut erneut zu steigen und damit kam auch das Piepsen zurück. Der ganze Krach verstärkte seine Schmerzen und damit auch seine Übelkeit nur noch mehr.

Das einzige positive daran war, dass er nun wegen der Bitte um die Nierenschale nicht zu läuten musste, schließlich würde jetzt sowieso gleich eine Schwester oder ein Arzt bei ihm im Zimmer stehen.
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Remy Hadley
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"Nein, bisher nicht." Dienstplanänderungen waren schließlich keine Neuheit.

Als sie schließlich das Zimmer verlassen hatte, stellte sie fest, dass Kathrin zurückgekommen war und am Computer arbeitete. "Und, wie ist es gelaufen?", fragte sie gleich. "Es ist Kaminski und ich habe ihn hintergangen. Was erwartest du also?" Kathrin warf ihr nur einen Blick zu, der Bände sprach, sagte jedoch nichts.
Da sie nichts Besseres zu tun hatte, blieb sie noch kurz vor der Glasscheibe stehen. Wenn er sie bemerkte, würde er sie sowieso in Kürze mit Blicken davonjagen. Umso stutziger wurde sie, als nichts davon geschah und er auf seinem Tisch herumtastete. "Er kann nichts sehen!", kam es teils aufgebracht, teils schockiert von ihr. "Was? Er hat Pupillenreaktionen gezeigt", gab die Kollegin zurück und stand bald neben ihr, um dem Schauspiel zu folgen. Als schließlich der Nachttisch gegen den Stuhl knallte, wollten beide nicht länger warten und betraten das Krankenzimmer.

"Dr. Kaminski, haben Sie mir vorhin etwas verschwiegen, was ihren Zustand angeht?", fragte Kathrin, während Elena sich hinter ihr in der Zimmerecke herumdrückte, um herauszufinden, ob an ihrer Vermutung etwas Wahres dran war. "Wenn Sie sich nicht beruhigen, muss ich Sie sedieren und das wollen weder Sie noch ich", gab sie zu bedenken.
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"Machen Sie mit mir was Sie wollen, aber machen Sie es schnell und geben mir dann die Nierenschale.", er fragte sich, wie weit er seinen Augen trauen konnte, aber trotz Doppelbilder waren für einen kurzen Augenblick mehr Umrisse vor ihm erschienen. Ob Elena zurück gekommen war? Doch was, wenn dem nicht so war und nur Dr. Globisch anwesend war. Er entschied sich dafür vorerst einfach nichts in der Richtung zu sagen.
Ihre erste Frage kehrte er gleich ganz unter den Teppich. Was brachte es, wenn sie es wusste? Er wollte sich selbst erst ein Bild davon machen und versuchen sich daran zu gewöhnen, dass er nun damit leben musste und seinen Beruf an den Nagel hängen konnte.
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Kathrin entschied sich für die umgekehrte Reihenfolge und reichte ihm zunächst die Schale, bevor sie ihm über den Zugang ein leichtes Beruhigungsmittel verabreichte.
"Wozu war die Klingel noch gleich gut, Herr Kollege?", fragte sie dann. Seine körperliche Aktivität hatte definitiv das Maß nach einer Operation am Gehirn überschritten.

Elena stand weiterhin nur da und drückte sich eine Hand vor den Mund, zum einen, um nicht einzugreifen, zum anderen, weil sie verantwortlich für seinen Zustand war. Er wusste, warum er sterben wollte; damit so eine Situation niemals eintreten würde.
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