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Remy Hadley
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Remy ließ es geschehen. Sie ließ sich von Kutner und MJ unterhacken und zur Couch bringen, ohne auch nur einen Moment einen klaren Gedanken fassen zu können. Ihr wurde langsam furchtbar übel, denn die Kopfschmerzen schienen ihr langsam durch den gesamten Körper zu fahren.

Als Kutner in ihre Küche stürzte, ohne dass sie den Grund mitbekommen hatte, setzte seine Mutter sich neben sie und sprach leise auf sie ein. Erst jetzt wusste sie überhaupt wieder, wie ihr eigentlich geschah.

"Ja, Sie haben recht." Und wiedereinmal war sie verblüfft über MJs Menschenkenntnis. "Ich... habe nicht mehr geschlafen, seit... ich weiß nicht. Es... fing schon Monate vor der Geiselnahme an und..." Sie brach ab und wendete den Kopf ab. Es war ihr peinlich, einer wildfremden Person, die schon so viel für sie getan hatte, ihr Probleme vorzuheulen. Trotzdem fuhr sie fort. "Ich... versuche schon alles, habe aufgehört Alkohol zu trinken, trinke nur koffeinfreien Kaffee und gehe früh schlafen, aber... Ich kann einfach nicht... Es ist..." Sie brach ab und strich sich mit beiden Händen übers Gesicht, um sich anschließend die Schläfen zu reiben. Sie schloss die Augen und hoffte auf ein Wunder namens Schmerzfreiheit, das sie schon seit Wochen nicht mehr erfahren durfte.

Sie spürte deutlich, dass ihre rechte Hand bereits wieder unruhig wurde und konzentrierte sich vorsorglich darauf, sie ruhig zu halten, doch was sollte es bringen, das Gehirn darauf auszurichten, wenn die Nerven das Spiel nicht mitspielten? Ihr kleiner Finger zuckte und sie faltete unter der Decke, die Kutners Mutter ihr vorsorglich um den Körper gelegt hatte, ihr Hände zusammen.
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Apollo
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Nachdem Remy geendet hatte, kam Kutner auch schon aus der Küche mit einer Kältepackung zurück, die er im Gefrierfach von Remys Kühlfach gefunden hatte. Er reichte MJ die Kältepackung an, die diese Remy mit folgenden Worten auf die Stirn legte.

„Vorsichtig. Das könnte das jetzt kühl werden, aber das sollte gegen die Kopfschmerzen helfen. Apropos Kopfschmerzen. Lawrence, im Auto liegt eine Packung Pfefferminzöl. Hol mir diese bitte. Wie hat schon meine Großmutter gesagt ‚Ein paar Tropfen Pfefferminzöl auf die Schläfen tupfen und leicht in kreisenden Bewegungen mit den Fingerspitzen einmassieren – vermittelt ein kühlendes und erfrischendes Gefühl. ‘ Recht hatte sie, denn Minzöl stimuliert die Kältesensoren und entspannt die Muskulatur.“

Während Kutner die Wohnung verließ, knüpfte MJ an Remys Ausführungen an.

„Sie haben vorhin erwähnt, dass Sie schon vor der Geiselnahme nicht richtig schlafen konnten. Ergo ist die Ursache für den Schlafmangel nicht die Geiselnahme, sondern in einem anderen Ereignis zu suchen. Und vorhin erwähnten Sie, dass sie zwar früh ins Bett gehen, aber etwas nicht können. Das hört sich für mich an, dass Sie nicht die Augen zu machen können, weil sie nicht abschalten können. Der Grund dafür ist dieses andere Ereignis, oder? Ein Ereignis, dass vor Monaten ihr Leben auf den Kopf gestellt hat und ihnen seitdem keine Ruhe lässt. Richtig so?“

Fragte sie sanft und leise, während ihre Stimme voller Ernsthaftigkeit und gleichzeitig doch auch voller Mitgefühl war.
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Remy Hadley
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Remy ließ einen stöhnenden Laut hören, als MJ ihr die Eispackung auf die Stirn legte. Zuerst fuhr ihr ein stechender Schmerz durch den Kopf, der dann allerdings von einem angenehmen Gefühl der Entspannung abgelöst wurde. Wortlos blickte sie Kutner hinterher, als dieser sich die Autoschlüssel schnappte und aus ihrer Wohnung verschwand.

Mit einem mumligen Gefühl im Magen lauschte sie anschließend MJs Worten. Sie ahnte, war sich beinahe sicher, dass diese bereits mehr wusste, als sie vorgab zu wissen.
Als sie geendet hatte, lag eine unbehagliche Stille in der Luft, doch Remy konnte nicht antworten. Der Kloß in ihrem Hals wurde immer dicker und nahm ihr fast die Luft. Einige Minuten, die ihr wie Stunden vorkamen, verstrichen, bis sie zu einer Antwort ansetzte.

"Ich will eigentlich niemanden damit belasten. Mich nicht, und andere schon gar nicht. Aber ich weiß, dass Sie solange fragen werden, bis Sie eine Antwort von mir bekommen haben." Sie hielt inne und schwieg noch einmal einige Sekunden. "Ich habe... mich vor einigen Monaten auf Huntington getestet. Postiv." Sie senkte den Blick und legte sich wieder eine Hand auf den Kopf. "Meine Mutter ist daran gestorben, als ich sieben war, doch ich konnte mich nie zu einem Test durchringen. Ich hatte Angst." Mit einer schnellen Bewegung wischte sie sich die Tränen aus den Augenwinkeln, die nicht wegen emotionaler Belastung, sondern wegen den Kopfschmerzen unaufhaltsam aus ihren Augen liefen.
"Der Test scheint mir plötzlich wie eine Art Auslöser der Krankheit. Ich weiß, dass es Blödsinn ist, doch nachdem ich das Ergebnis erfahren hatte, ging es rapide Berg ab. An manchen Tagen, da... kann ich mir kaum die Haare machen."

Sie hoffte, dass es Erklärung genug war und gab sich keine weitere Mühe, MJ noch weitere Ausführungen zu liefern.
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MJ reagierte auf ihre Weise, als Remy geendet hatte. Sie nahm Remy wortlos in den Arm und drückte Remy sanft an sich, um ihr dann den Rücken zu streicheln.

„Ich kenne diese schreckliche Krankheit. Und viele andere schreckliche Krankheiten mit tödlichem Ende. Etwa Ebola, Gelbfieber oder die Creutzfeldt-Jacob-Krankheit. Also alles Krankheiten, die auch als biologische Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden können. Wissen was das bedeutendste Laboratorium der USA bzgl. der Forschung an biologischen Waffen bzw. entsprechenden Gegenmitteln ist?“
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Remy war erstaunt über die plötzliche Umarmung, doch sie genoss sie. Die Nähe zu jemandem zu spüren, der es wirklich gut meinte und der verstand, war unheimlich erleichtern für sie und dieses Gefühl war ihr nicht mehr zu teil geworden, seit sie sich von ihrem Vater abgewendet hatte.

Sie atmete tief aus und schien damit die angestauten Sorgen aus sich herauszulassen. Zumindest drückte ihr kein Kloß mehr im Hals und sie hatte kein flaues Gefühl mehr im Magen.

Langsam fragte sie sich aber auch, wo Kutner so lange blieb und starrte ab und zu und in immer kürzer werdenden Abständen zu ihrer Wohnungstüre.

Als MJ sie nach dem Laboratorim fragte, musste sie verneinen.
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Kutner kam in Remys Wohnung zurück, als MJ ihre Frage stellte und meinte dann:

„Sorry für die Verspätung, aber ich hatte auf einmal Sterne vor den Augen kreisen und musste mich hinsetzen. Jetzt geht es wieder. Hier ist die Packung Pfefferminzöl.“

MJ blickte ihren Sohn besorgt an, während sie die Packung nahm, diese öffnete und eine Flasche Pfefferminzöl herausnahm.

„Setz dich bitte hin und beantwortete Dr. Hadley meine Frage. Wir hatten uns vorhin über Nancy Wexler unterhalten. Du weißt also die Antwort, die ich gegeben hätte.“

Kutner nickte verstehend, da er sich MJ blendend verstand und mit ihr auf einer Wellenlänge lag. Aber erst mal überließ er seiner Mutter das Feld, die zu einer kleinen Kopfschmerzmassage bei Remy ansetzte.

„Das könnte jetzt ein wenig kühl werden, aber werde jetzt ihre Schläfen mit Pfefferminzöl einmassieren, damit ihre Kältesensoren stimuliert werden und sich ihre Muskulatur entspannt.“

Während MJ dann Ein paar Tropfen Pfefferminzöl auf die Schläfen tupfte und in kreisenden Bewegungen mit den Fingerspitzen leicht einmassierte, beantwortete Kutner MJs vorherige Frage an Remy.

„Die Antwort auf MJs Frage lautet U.S. Army Medical Research Institute of Infectious Diseases (USAMRIID). Meine Mutter hat als Professorin für Virologie und Molekularbiologie jahrelang die Medizinische Forschungseinrichtung der US Army für Infektionskrankheiten in Fort Detrick, Maryland geleitet. Beim USAMRIID legen sie großen Wert auf auf eine enge Zusammenarbeit mit den Centers for Disease Control and Prevention (CDC), der World Health Organisation (WHO) und elitären akademischen Zentren weltweit gelegt. Eines dieses akademischen Zentren ist die Columbia University in New York City, wo deine Krankheit 1871 von George Huntington entdeckte wurde.“
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Remy blickte Kutner verständnislos an. Wenn er sich mit seiner Mutter bereits darüber unterhalten hatte, dann musste diese schon Bescheid gewusst haben, bevor Remy ihr selbst erzählt hatte, dass sie Huntington hatte.

Wut und Enttäuschung lagen in Remys Blick. "Du hast es deiner Mutter schon gesagt? Ich dachte, ich könnte dir vertrauen." Sie konnte nicht wirklich glauben, dass Kutner sie hintergangen hatte. Würde er soetwas tatsächlich tun?

Fragend und auf eine Antwort hoffend richtete sie ihren Blick auf ihn.
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“Ich habe es meiner Mutter nicht gesagt. Ich weiß doch wie sehr du deine Privatsphäre schützt. Daher habe ich es ihr nichts gesagt. Sie hat es selber herausgefunden. Ich habe sie gefragt, was sie von dir hält. Ihre Antwort: ‚Dr. Hadley macht einen sehr sympathischen und integeren Eindruck auf mich. Allerdings braucht sie genau wie du Ruhe. Sie macht auf mich einen völlig übernächtigten Eindruck. So, als ob sie kaum geschlafen hätte. Würde mich nicht wundern, dass sie angesichts der Erlebnisse massive Alpträume hat. Alpträume vielleicht auch wegen dem was vor ihr liegt. Sie hat Huntington, oder?‘ Ihre Frage hat mich so verblüfft, dass ich ohne eine Wort zu sagen einfach ohne weiteres Nachdenken zustimmend genickt habe.“

An dieser Stelle blickte MJ, die ihre Massage bei Remy unterbrochen hatte, Remy an und flankierte Kutners Aussage mit ihrer eigenen.

„Mein Sohn ist sehr verschwiegen, Dr. Hadley. Es mag zwar zuweilen viel reden, aber er kann auch absolutes Stillschweigen bewahren. Und das hat er in ihrem Fall auch getan. Ich habe ihm nur zwei Fragen in Zusammenhang mit ihm gestellt. Erstens, ob Sie Huntington haben. Diese Frage hat er mit einem wortlosen Nicken beantwortet. Zweitens, ob Sie was gegen ihre Krankheit unternehmen. Diese Frage hat kurz und prägnant ohne in weitere Details zu gehen mit einem Nein beantwortet. Stattdessen hat er mich gefragt, ob ich eine Idee hätte was man gegen ihre Krankheit machen kann. Daran sehen Sie, dass er Sie nicht hintergangen hat. Im Gegenteil: Er war sehr einsilbig, um ihre Privatsphäre zu schützen und war gleichzeitig bemüht ihnen zu helfen, in dem er mich nach einer Idee gefragt, was man gegen ihre Krankheit machen kann.“

Ihre Stimme war dabei nüchtern und sachlich, ihr Blick in Richtung Remy zutiefst aufrichtig und ehrlich.
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Remy biss sich zerknirscht auf die Lippen und blickte abwechselnd MJ und Kutner an. "Es... tut mir Leid. Ich dachte... Entschuldigung." Ihre Entschuldigung kam von Herzen und sie hoffte inständig, dass Kutner es ihr nicht länger übel nehmen würde.

"Es ist wirklich wahnsinnig nett von Ihnen, dass Sie mir helfen wollen, doch ich glaube nicht, dass ... ich denke, ich muss allein damit fertig werden. Ich will niemanden da mit reinziehen. Deshalb war ich auch von Anfang an gegen diesen Urlaub." Mit einem Ruck setzte sie sich auf ihrer Couch auf, lehnte sich aber sofort stöhnend wieder zurück, als der Schmerz hinter ihrer Stirn wie ein Blitz aufflammte.

Ihre Gesichtszüge nahmen einen weiche Charakter an und man konnte ihr ansehen, dass sie nur mühsam die Tränen zurückhielt. "Ich war nie so gutgläubig und habe damit gerechnet, dass mir irgendwer helfen will, denn wir leben in einer Ich-bezogenen Welt. Daher vertraue ich auch nichts und niemandem und verletze immer wieder die Menschen, die mir noch am nächsten stehen." Länge konnte sie sich nicht verstellen und wischte sich verschämt die ersten Tränen aus den Augenwinkeln.
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„Schon gut.“

Antwortete Kutner und akzeptierte so ohne weiter auf die Sache eingehend Remys Entschuldigung.

„Tut mir leid, dass ich Ihnen da widerspreche, aber niemand sollte alleine sein, wenn er langsam den Boden unter den Füßen verliert. Meiner Ansicht sollte gerade in schweren Zeiten Menschen wie Ihnen beigestanden werden. Unter anderem in dem man Ihnen Abwechselung und Entspannung auf einer wunderschönen Insel im Indischen Ozean.“

Antwortete MJ und drückte Remy dann in die Kissen sanft zurück, als sich diese aufrichten wollte und dabei schmerzverzehrt aufstöhnte.

„Schön liegen bleiben. Ja, ich weiß, was Sie meinen. Unsere Gesellschaft wird immer individueller und jeder ist auf seinen Eigennutz konzentriert. Aber es gibt auch Ausnahmen. Menschen, denen es besser geht, als anderen. Ich bin die Enkeltochter von David Rockerfeller Senior, welcher der jüngste Sohn des Milliardärs John D. Rockefeller Junior und Enkelsohn des Ölmagnaten John D. Rockefeller. Was verbinden Sie mit dem Namen Rockefeller?“
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Remy hört MJ aufmerksam zu.

"Rockefeller - Naja, es klingt so, als hätten Sie viel Einfluss. Und ich weiß, dass sie diesen Einfluss immer zum Wohle von anderen einsetzen und nicht missbrauchen. Der Welt fehlen solche guten Seelen wie Sie."

Remys Aussage klang ehrlich und bewundernd.

"Gibt es etwas, was Sie mir damit sagen wollen?"
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„Die Rockefeller sind eine sehr zurückhaltende und skandalfreie Dynastie, ganz in der Tradition meines Vorfahren John D. Rockefeller Senior, der großen Wert auf Bodenständigkeit und Bescheidenheit legte.

John D. Rockefeller ist mit seinem im neunzehnten Jahrhundert geschmiedeten Ölimperium Standard Oil zu einem der schillerndsten Unternehmer aller Zeiten geworden. Er gilt als der reichste Mensch, der jemals gelebt hat. Sein Vermögen auf dem Höhepunkt seines Reichtums würde nach Schätzung der Zeitschrift „Forbes“ heute fast 320 Milliarden Dollar entsprechen, wenn man die Inflation berücksichtigt. Mein Ururgroßvater wurde nicht nur berühmt für den Reichtum an sich, sondern für die Skrupellosigkeit, mit der er zu Geld kam. Kritiker nannten ihn einen der industriellen Raubritter, einen sogenannten “Robber Barons“, aus dem neunzehnten Jahrhundert, die ihr Vermögen auf dem Rücken von anderen gemacht und ihre Wettbewerber mit ruppigen Methoden ausgeschaltet haben. Was auch stimmt: John D. Senior griff zu umstrittenen Methoden, um seine Position im Wettbewerb zu stärken. Er handelte hinter den Kulissen Rabatte für den Öltransport mit den Eisenbahnbetreibern aus und sicherte sich so erhebliche Kostenvorteile gegenüber der Konkurrenz. Die geschwächten Wettbewerber sahen sich reihenweise gezwungen, ihr Geschäft an ihn zu verkaufen. So kontrollierte er bald 90 Prozent des amerikanischen Marktes und wurde zum größten Ölverarbeiter der Welt.

Daneben gibt es aber auch das ganz andere Bild des Wohltäters: John D. Rockefeller Senior hat einen großen Teil seines Geldes für karitative Zwecke hergegeben, er ist einer der Urväter der Philanthropie. Er hatte schon in seiner Jugend damit begonnen, 10 Prozent seines Einkommens zu spenden. Nach seinem Abschied bei Standard Oil begann er mit systematischer Stiftungsarbeit. Andrew Carnegie hatte mit seinem Essay The Gospel of Wealth maßgeblichen Einfluss auf diese Stiftungsarbeit, aber den nachhaltigsten Einfluss war eine Aussage seines Geschäftspartners und Philanthropieratgebers Frederick Taylor Gates. Frederick hatte gesagt, dass das Vermögens meines Urgroßvaters dermaßen durch die Decke schießen würde, dass Urgroßvaters Nachfahren ihr Erbe verschwenden oder mit Macht vergiftet bekommen würden, wenn Urgroßvater nicht überbetriebliche Stiftungen zum Wohle der Menschheit etablieren würde.“

MJ pausierte nach ihrem langen Vortrag und blickte dann Remy lächelnd an.

„Geld ist Macht. Macht kann einem verführen und einem denken lassen, dass man der Größte ist. Und das ist nicht vereinbar mit den von meinem Ururgroßvater vererbten Werten Bodenständigkeit und Bescheidenheit. Dieser Werte sind einer zentraler Bestandteil unserer sechs Generationen umfassenden Familiendynastie. Wir haben Geld und Einfluss, aber beides nutzen wir, um es mit dem Stiftungszweck der Familienstiftung zu sagen, das Wohl der Menschheit auf der ganzen Welt zu fördern. Und diese Welt besteht nun mal nicht nur aus einer Rockefeller Familie oder meinem Adoptivsohn Lawrence, den ich als meinen Sohn ansehe, sondern auch aus Menschen wie Ihnen, denen wir es ermöglichen wollen Zugang zu Bildung zu bekommen, mit Würde zu arbeiten, in Frieden und Sicherheit zu leben und vor allem Dingen Hoffnung zu geben.“
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