[Lisa Cuddy]

Sie musste lachen. Greg war wirklich witzig. Und so hatte sie das noch gar nicht gesehen.
"Irgendwie hast du recht" kicherte sie.
Sie bestellte sich einen Kaffee und ein Stück Schokokuchen. Während Greg seine Bestellung aufgab, versank Lisa fast schon in dem Blau seiner Augen und hätte fast seine Frage überhört.
"Ich? Äh ich geh in die Kindermedizin und noch in die Endokrinologievorlesung. Hab mich noch nicht ganz entschieden was ich für eine Ärztin werden will. Und du?"

[Sandy House]

"Endokrinologie ist schon mal gut. Da gehe ich auch hin. Außerdem noch in Nephrologie. Bist du eigentlich ein Partygirl? Lässt du es gerne mal so richtig krachen?", fragte er sie grinsend und nahm noch einen Schluck von dem heißen koffeinhaltigen Getränk.

Vielleicht könnte er sie ja dann mal fragen, ob sie ihn auf eine der zahlreichen Partys, die er desöfteren besuchte, begleitete. Das wäre bestimmt der Kracher, wenn er mit so einer scharfen Braut dort aufkreuzen würde, dachte er sich. Ihre Brüste und der Hintern waren der Hammer, ihre ganze Figur und ihr ganzes Aussehen war der Wahnsinn. Da würden einige Mitstudenten sicher große Augen machen und vor Neid erblassen, wenn er mit ihr auf einer der Partys aufkreuzen würde. Hoffentlich war sie noch nicht vergeben.

[Lisa Cuddy]

"Sieh dir meinem Stundenplan an und du weißt Bescheid."
Sie fischte ihren Plan hervor und zeigte ihn ihm. Keiner ihrer Kurse fing vor 11 Uhr an.
"Gibts hier eigentlich viele Partys?" wollte sie wissen.

[Sandy House]

Er sah sich den Plan an und sagte dann: "Yeah, du bist eine Partylöwin und sehr ehrgeizig. Dann würden wir gut zusammen passen. Ich bin auch ein Partylöwe und keiner meiner Kurse fängt vor 11 Uhr an. Also genau wie bei dir und außerdem habe ich spitzen Noten. Es gibt hier sehr viele Partys. Wenn du möchtest kannst du mich gerne mal auf eine begleiten. Sobald ich weiß, wann wieder eine stattfindet sag ich dir Bescheid. Wir sehen uns ja dann bestimmt in der Endokrinologie Vorlesung wieder."

Warum erzählte er ihr eigentlich so viel? Er kannte sie doch erst seit heute. Normalerweise erzählte er nicht gleich einer fremden Person so viel über sich. Diese Frau musste wohl irgendwie eine magische Anziehungskraft auf ihn haben, obwohl er an so einen Unsinn wie Magie nicht glaubte. Aber sie war auf jeden Fall etwas Besonderes.

[Lisa Cuddy]

Lisa lächelte weiterhin. Er war wirklich süß. Und er schien genauso viel zu reden wie sie.
"Klar" sagte sie fröhlich. "Ich freu mich sogar schon drauf."
Sie begann von ihrem Schokokuchen zu essen. Der war wirklich lecker.
"Mann ist der gut" schwärmte sie. "So guten Schokokuchen hab ich zu letzt bei meiner Oma gegessen."
Leicht grinste sie. Dieser Mann hatte eindeutig eine ANziehungskraft auf sie. Es gefiel ihr mit ihm zuammenzusein.
"Sag mal wo wohnst du eigentlich?" fragte sie.

[Sandy House]

"Ich glaube den Schokokuchen von deiner Oma würde ich auch mal gerne probieren. Zumindest, wenn der wirklich so gut schmeckt wie du behauptest.", sagte er grinsend. Denn House brauchte eigentlich für alles einen handfesten Beweis, um das zu glauben, was man ihm erzählte. Schließlich war er der Auffassung, dass jeder Mensch log. Sich selbst schloss er da natürlich mit ein. Das lag eben in der Natur des Menschen. Aber ihr gegenüber war er nicht so misstrauisch wie er es bei anderen war und auch sonst war er in ihrer Gegenwart wie verändert. Meistens war er sehr unfreundlich zu seinen Mitmenschen, aber bei ihr war er nett.

"Ich wohne zur Zeit in einem Studentenwohnheim auf dem Campus. Möchtest du meine Adresse?", fragte Greg sie schelmisch. "Ansonsten bin ich in meiner Kindheit und Jugend sehr oft umgezogen und ich war auch schon in vielen Ländern, deshalb habe ich ganz gute und vielseitige Fremdsprachenkenntnisse und wie sieht es bei dir aus? Hast du Geschwister?", fuhr er fort.

[Lisa Cuddy]

"Du brauchst wohl immer einen Beweis nicht war?" fragte sie grinsend. "Aber keine Sorge, ich besorg dir welchen."
Leicht nippte sie an ihrem Kaffee und lächelte. Normalerweise redete sie nicht soviel mit fremden Menschen, normalerweise lud sie auch nicht gleich fremde Männer auf einen Kaffee ein. Aber bei Greg war alles anders. Es war einfach... schön mit ihm.

"Ja schreib sie mal auf" lächelte Lisa. "Ich schreib dir meine auch auf. Ich hab glücklicherweise ne eigene Wohnung."
Sie fischte einen Zettel und Stift aus ihrer Tasche und schrieb ihre Adresse darauf.
"Hier" sagte sie lächelnd. "Ich hab übrigens mein Leben lang in Boston gelebt, was meine Fremdsprachenkenntnisse, naja ich bin nicht so gut. Mein Lehrer wollte mal dass ich was auf französisch zu ihm sage und ich hab einfach irgendwas zusammengesetzt. Gesagt hab ich dann, dass er nen kleinen Eiffelturm hat und ich musste deshalb drei Stunden Nachsitzen."
Sie seufzte leicht.
"Ja ich hab Geschwister. Eine ältere Schwester namens Julia. Sie studiert Jura und wohnt hier ganz in der Nähe. Und du?"

[Sandy House]

"Oh ja, ich brauche immer handfeste Beweise. Erzählen kann man ja immer viel. Ich glaube nur an Tatsachen. Mein Motto lautet "Jeder Mensch lügt.", sagte House. Greg nahm nun ebenfalls wieder einen Schluck Kaffee. Den Kuchen hatte er mittlerweile gegessen. Es war schön mit ihr hier zu sitzen und zu quatschen. Zu mal er dann mal seine Ruhe vor den Mitstudenten hatte. Wenn sein Vater nicht so geizig wäre mit dem bezahlen, hätte er sich vielleicht auch eine Wohnung für sich allein mieten können so wie Lisa. Aber er arbeitete daran, auch wenn er durch den Nebenjob, den er hatte, nicht allzu verdiente.

"Kannst du mir mal deinen Stift und ein Stück Papier geben? Ich kann meine Adresse ja schlecht in die Luft schreiben.", wandte er sich an sie. Dann fuhr er lachend fort: "Ha, ha. Kein Wunder, dass du nachsitzen musstest." Er selbst hatte in der Schule auch öfters nachsitzen müssen, weil er frech zu den Lehrern gewesen war und viele Streiche gespielt hatte. Er war eben verspielt und schlagfertig. "Französisch kann ich auch nicht so gut. Nur ein bisschen. Aber mein Spanisch ist nicht schlecht. Geschwister habe ich keine. Ich bin Einzelkind.", fuhr House fort.

[Lisa Cuddy]

"Deiner Theorie zufolge lügst du also" grinste sie. "Also soll ich dir überhaupt glauben was du mir erzählst? Am Ende bist du noch ein brutaler Killer, der Collegestudentinnen auflauert."
Sie gab ihm beides und aß ihren Kuchen weiter. Es war wirklich schön hier mit ihm zu sitzen und eigentlich fand sie es schade dass sie sich wohl bald verabschieden mussten. Sie grinste, als er lachte.
"Hey das ist nicht witzig" rief sie gespielt beleidigt. "Dafür hatte ich auch noch drei Wochen Hausarrest. WObei, man kann es nicht Hausarrest nennen, ich bin immer wieder entwischt."
Sie grinste ihn leicht an.
"Willst du auch meine Telefonnummer?" fragte sie.

[Sandy House]

"Ja, das schließt mich in der Tat mit ein. Aber du kannst mir beruhigt glauben, dass ich kein Serienkiller bin und auch was das andere betrifft, habe ich dir nichts als die Wahrheit erzählt, ich schwöre. Wenn du willst, kannst du mich gerne auf Waffen durchsuchen.", sagte er grinsend und hielt eine Hand zum Schwur in die Luft.

Anschließend nahm er den Stift und das Papier und schrieb ihr die Adresse samt Telefonnummer auf. "Sorry, aber das war einfach zu witzig. Drei Wochen Hausarrest. Damit hattest du noch eine milde Strafe. Mein Dad hätte da etwas ganz anderes mit dir angestellt. Ich kann dir sagen gegen seine Strafen ist Hausarrest ein Klacks. Clever, dass du immer wieder entwischt bist. Ich bin auch desöfteren mal abgehauen, aber wenn er mich mal dabei erwischt hatte, war die Hölle los.", erzählte Greg.

"Klar, will ich deine Telefonnummer. Meine habe ich dir übrigens auch aufgeschrieben. Hier.", sagte House und gab ihr den Zettel. Er fand es auch schade, dass sie sich bald verabschieden mussten, aber es war schön gewesen und sie würden sich ja bald wiedersehen.

[Lisa Cuddy]

"Dazu musst du aber aufstehen" grinste sie und stand selbst auf.
"Na komm ich durchsuch dich" lachte sie.

Ernst hörte sie ihm zu als er ihr von früher erzählte.
"Das klingt aber nicht schön" meinte sie mitfühlend.
Dann aber grinste sie wieder.
"Klar war das clever zu entwischen" grinste sie stolz. "Ich bin eben ein schlaues Mädchen. Aber jetzt lass mich dich durchsuchen, damit ich auch ganz sicher sein kann."
Sie zwinkerte ihm zu, als der Kellner zu ihnen kam. Sie bezahlte und sah auf ihre Uhr.
"Shit" fluchte sie. "Ich muss los. Ich treff mich noch mit meiner Schwester und die flippt aus wenn ich unpünktlich bin. Wir sehn uns aber auf jedenfall wieder. Ich ruf dich heute Abend an okay?"
Sie steckte den Zettel mit seiner Adresse ein.
"Bis dann" sagte sie und rannte los. Jetzt durfte sie bloß nicht zu spät kommen.

[Sandy House]

"Okay.", meinte House immer noch grinsend und stand auf.

"Das war auch nicht schön. Die harten Zeiten sind zwar vorbei, doch ich hasse meinen Dad und das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern.", sagte er und damit war dieses Thema für ihn vorerst beendet. Er hatte ihr ohnehin schon sehr viel über seine Vergangenheit preisgegeben. Jemand anderem hätte er auf keinem Fall so viel erzählt.

"Ja, du bist ein cleveres Mädchen und ich bin ein cleverer Junge. Wir passen gut zusammen. Durchsuch mich ruhig. Du wirst weder eine Knarre, noch ein Messer oder sonstige Waffen finden.", sagte er schließlich belustigt.

"Danke für die Einladung.", bedankte er sich bei ihr, nachdem sie bezahlt hatte und steckte ihren Zettel in seine Jackentasche. "Ja, ich muss auch los. Okay, ruf mich heute Abend an. Bye.", sagte er und verließ nun ebenfalls das Café.