[Lisa Cuddy]

Während die beiden Männer die Anzeige aufgaben, klammerte sich Lisa weiterhin fest an Greg. Sie wusste nicht genau wieso, aber sie hatte großes Vertrauen zu ihm. Und sie wollte auf jeden Fall bei ihm bleiben.
Vorsichtig löste Greg die Umklammerung des kleinen Mädchens. Sanft strich er ihr zum Abschied über den Kopf.
„Bye-bye Kleines“, sagte er und gab sie dem Polizisten.
Doch Lisa begann zu protestieren. Und wie sie protestierte. Sie schrie und tobte, sie strampelte und trat wild um sich, wobei sie einige Stellen am Polizisten traf. Verzweifelt weinend streckte sie die Arme nach Greg aus und wimmerte.

[Hilson]

Ergeben nahm Greg die Kleine wieder an sich. Während er sanft ihren Arm streichelte, stutze er kurz. Er hob den Ärmel an und sah einen roten, merkwürdigen Ausschlag an Lisas Arm.
"Wilson."
Der Angesprochene drehte sich um.
"Sieh dir das an."
Der Onkologe beugte sich herunter und besah sich den Ausschlag näher.
"Das sieht nicht gut aus. Wir sollten sie wieder ins Krankenhaus bringen, um das zu klären."
Sie verabschiedeten sich vom Polizisten, der ihnen versprach sich zu melden, wenn etwas passieren sollte, und fuhren wieder zurück zum PPTH.

[Lisa Cuddy]

Lisa fiel Gregs besorgter Blick auf und begann ängstlich zu wimmern. Sie verstand nicht was los war. Kaum waren sie auch wieder in der Klinik, kam Cameron zu ihnen.
„Hab ich nicht gesagt, Sie sollen das Kind zur Polizei übergeben?“, fragte sie sauer.
„Sie ist krank“, knurrte Greg und zeigte ihr den Ausschlag. „Sie muss behandelt werden.“
„Ich bin mir sicher, dass ist nur ein harmloser Fieberausschlag, aber bitte. Verschwenden Sie ruhig die Zeit ihres Teams und Ihre eigene.“
Resigniert ging Cameron wieder in ihr Büro, während eine Schwester Lisa auf die Kinderstation brachte. Diese wimmerte und streichelte ihren Bauch. Sie hatte Hunger.

[Hilson]

"Gleich, Schätzchen, gleich bekommst du was zu essen.", sagte die Schwester im weggehen zu ihr.
House verdrehte die Augen. Er konnte dieses Gehabe der Schwester nicht ausstehen.
"Okay, dann wollen wir mal Lisa wieder heilen.", meinte er dann und zog Wilson mit sich, in Richtung Büro.
Dot angekommen, saßen Foreman, Kutner, Dreizehn und Taub auf ihren Plätzen, tranken Kaffe und beschäftigten sich mit allen möglichen Sachen.
"Einjähige Patientin mit Ausschlag und einer ungeklärten Anziehungskraft mir gegenüber. Los."
"Fehlender Selbsterhaltungstrieb.", sagte Foreman wie aus der Pistole geschossen.
"Nein.", war die Antwort.
"Fieberausschlag?", fragte Dreizehn.
"Exzellente Idee, nur fehlt da das Fieber, für den Fieberausschlag.",gab House zurück.
"Hautnekrose?", meinte Kutner zweifelnd.
"Sie ist ein Jahr alt.", protestierte Dreizehn.

[Lisa Cuddy]

„Kann doch trotzdem sein“, verteidigte sich Kutner und seine Theorie.
„Vielleicht eine Allergie?“, schlug Taub vor.
„Nein“, sagte House.
„Masern?“, fragte nun wieder Foreman.
„Oder Windpocken?“, meinte Remy.
„Nein, die sehen anders aus“, meinte House. „Weiter.“

Unterdessen jammerte Lisa weiter und verweigerte das Essen. Sie hatte zwar Hunger, aber sie wollte lieber von Greg gefüttert werden. Schließlich gab die Schwester entnervt auf und piepte House an, dass die Kleine sich wohl nur von ihm füttern ließe und ließ sie allein in ihrem Bett.
Greg stöhnte genervt.
„Sie machen mit der Diagnose weiter“, sagte er. „Ich muss weg.“

[Hilson]

Wilson übernahm die Leitung der Diagnosefindung.
"Was ist mit Parasiten?", fuhr Taub fort.
"Oder Cushing?", setzte Foreman hinterher.
"Cushing?", fragte Kutner verdutzt.
"Durchaus möglich.", stimmte Wilson Foremans Theorie zu.
"Also da hätten wir: Allergie, Parasiten und Cushing.", redete er weiter und schrieb die Punkte in einer grauenvollen Handschrift an die Tafel.

House erschient in Lisas Zimmer.
"Sie will sich nicht füttern lassen.", erklärte ihm die Schwester.
"Dachte ich mir schon.", gab House gerreizt zurück, setzte sich neben Lisas Bett und fing an ihr Löffel um Löffel in den Mund zu schieben. Gierig aß die Kleine alles weg.
Nach dem Essen war es ein Kinderspiel, Lisa dazu zu bringen, sich hinzulegen und ein wenig zu schlafen.

[Lisa Cuddy]

Lisa strahlte richtig, als Greg kam und begann auch gleich zu essen. Ziemlich schnell hatte sie auch alles leer gegessen. Glucksend rollte sie wie eine kleine Kugel im Bett herum und rollte sich schließlich müde zusammen. Sie steckte wieder ihren Daumen in den Mund und schloss die Augen. Kurze Zeit später schlief sie auch schon.

Greg kehrte wieder zurück und starrte auf die Tafel.
„Wilson warum schreibst du auf die Tafel? Deine Schrift kann doch sowieso keiner lesen und außerdem ist es meine.“
Ärgerlich wischte er alles weg und schrieb es neu. Dann wandte er sich an sein Team.
„Was hockt ihr hier noch rum? Macht eure Tests“, sagte er und setzte sich selbst an den Computer.
„Was machen Sie?“, fragte Kutner.
„Pornos runterladen“, sagte House grantig und das Team verzog sich lieber.

[Hilson]

Wilson guckte beleidigt drein, weil House ihn so angefahren hatte. Dann lief er dem Team hinterher aus dem Büro um sich um seine eigenen Patienten zu kümmern.

"Jetzt weiß ich, warum Wilson als Arzt überzeugender ist, als House.", sagte Dreizehn sobald sie das Büro hinter sich gelassen hatten.
"Was meinst du?", fragte Kutner irritiert.
"Man kann seine Handschrift kaum lesen.", gab Dreizehn zurück.

House saß vor seiner Tafel ud grübelte. Was war mit Lisa?

[Lisa Cuddy]

Während das Team testete, begann Lisa auf einmal laut zu schreien. Ihr tat alles weh. Der Bauch, der Kopf und schlecht war ihr auch. Sie begann sich zu übergeben. Das Team gab sich beste Mühe, die Kleine zu beruhigen, die schließlich auch noch Fieber hatte.
„Wisst ihr was?“, meinte Foreman. „Die Symptome passen alle zum Rocky-Mountain-Fleckfieber.“
„Stimmt“, sagte Dreizehn. „Testen wir sie mal darauf.“

Eine halbe Stunde später ging das Team strahlend zu House.
„Sie hat das Rocky-Mountain-Fleckfieber“, sagte Kutner. „Wir haben ihr die nötigen Medikamente verabreicht. Sie ist jetzt wieder auf ihrem Zimmer und ist sicher wieder bald ganz gesund.“

Lisa terrorisierte inzwischen die Krankenschwestern mit ihrem Geschrei, bis Greg eintrat. Sofort war sie wieder ruhig und strahlte fröhlich.

[Hilson]

Nachdem Greg sie wieder soweit gebracht hatte, dass sie wieder einschlief, machte er sich auf den Weg zu Wilson. Sosehr er die Kleine auch mochte, auf den Senke ging sie ihm trotzdem.

Mit einem Knall schlug Wilsons Bürotür auf. Diser sah nicht auf, es gab nur eine Person in diesem Universum, die so in sein Büro trat.
"Rocky Mountains Fleckfieber."
"Was?"
Wilson hob den Kopf.
"Sie hatte das Rocky Mountains Fleckfieber. Die Kiddies geben ihr jetzt Doxycyclin."
"Toll.", nuschelte Wilson und wand sich wieder seinen Akten zu.
House musterte seine Freund.
"Hast du irgendwas?"
"Nein.", gab Wilson in einem unschuldigen Tonfall zurück.
House seufzte.
"Wenn du beleidigt bist, weil ich deine..."
"Ich bin nicht beleidigt...", fuhr Wilson dazwischen, doch in diesem Moment ging die Tür auf und Dreizehn stolperte entsetzt herein.
"Die Kleine ist verschwunden!", rief sie aufgeregt.

[Lisa Cuddy]

„Bitte was ist los?“, fragte Greg, der glaubte sich verhört zu haben. „Können Sie denn nicht auf ein kleines Kind aufpassen? Wie blöd seid ihr eigentlich.“
Er seufzte genervt.
„Los fangt an zu suchen. Wilson hilft mit.“
„Und Sie?“, fragte Dreizehn, etwas unsicher.
„Ich auch und jetzt los.“
Greg stöhnte leicht. Nicht eine Minute hatte er noch für sich, seid die Kleine aufgetaucht war. Er seufzte leise. Wo konnte sie nur sein? Er machte sich, auch wenn er es nicht zugeben wollte, große Sorgen um ‚Lisa‘. Wer wusste denn, was passiert war? So ein Krankenhaus war gefährlich für ein Baby. Ganz besonders für eines, das krank war.
Er begann, zusammen mit Wilson und dem Team jeden Winkel der Klinik zu durchsuchen. Sie mussten die Kleine unter allen Umständen wieder finden. Unbedingt.

[Hilson]

Wilson machte sich auf dem Weg zum Dach. Es war zwar unwahrscheinlich, das Lisa da hoch gekommen war, aber er wollte trotzdem nachgesehen haben.
Schnell verschwand er in einem der Fahrstühle und drückte den Knopf zum Dachgeschoss.

House wollte runter in die Ambulanz, weil Lisa sich erstens dort die meiste Zeit aufgehalten hatte und weil dort auch Cameron war.
Unten angekommen war sein erster zu Cameron Büro.
"Meine Patientin ist weg!"
"Die mit der imaginären Krankheit?"
"Sie hatte das Rocky Mountains Fleckfieber!"
Jetzt sa Cameron entsetzt auf. Sie wurde blass wie eine Kalkwand und vergaß völlig was sie hatte sagen wollen.
"Ich gebe einen Alarm raus.", brachte sie mühsam hervor, sprang auf und rannte fast aus dem Büro.