[Lisa Cuddy]

„Nehmen Sie sie doch mal weg“, knurrte Greg provozierend.
„Das werde ich auch machen“, sagte Cameron wütend. „Und dann bringe ich sie zur Polizei.“
Etwas grob, so wie es sonst eigentlich nicht Camerons Art war, packte sie die Kleine und wollte sie mitnehmen. Irgendetwas störte sie an ihr. Sie kam ihr so bekannt vor, wie eine alte Feindin.
Lisa ihrerseits bekam nun wieder einen totalen Ausraster. Sie schrie und tobte, trat wild um sich und versuchte sogar Cameron zu beißen.
„Geben Sie sie her“, knurrte Greg und nahm Lisa an sich.
Diese weinte noch ein bisschen, ließ sich aber von Wilson und House beruhigen.

[Hilson]

Cameron sah aus, wie vor den Kopf geschlagen. Unter House hatte sie ja schon einiges erlebt, aber das ein kleines Kind lieber in seinen Armen war, als sich von jemand anderen halten zu lassen, das war ihr auch noch nicht untergekommen. Wilson bildete natürlich mal wieder die Ausnahmen, auch wenn die Imunologin bemerkte, dass das Kind lieber bei House war.
"Und was wollen Sie jetzt tun?", fragte sie, immernoch erstaunt.
"Wir haben einen Antrag auf Sorgerechtserweb gestellt.", sagte House prompt.

[Lisa Cuddy]

Cameron starrte sie an.
„Sie… das Sorgerecht…“, stotterte sie verwirrt.
Sie verstand das alles nicht. Wieso liebte die Kleine nur House so sehr und warum nahm dieser das Kind auch noch bei sich auf? Normalerweise hätte er sie doch ohne Probleme abgeschoben.
„Nehmen Sie sich die nächsten Tage besser frei“, würgte sie hervor. „Wenn Sie die Kleine behalten wollen müssen Sie einiges umstellen. Sie braucht ein Zimmer und Spielzeug, Kleidung und Sicherheit.“
Die Ärztin bezweifelte, dass die beiden das schaffen würden, doch naja, sie ließ sie es versuchen, wenn sie es versuchen wollten. Dran hindern konnte sie sie ja so oder so nicht. Sie verzog sich lieber wieder in ihr Büro.

[Hilson]

Wilson fielen fast die Augen aus dem Kopf. Das hätte er nie erwartet, dass sein bester Freund sich hinstellte und zugab, dass sie ein Kind adoptieren wollten.
"Ich glaube, die Sache mit dem frei nehmen wäre gar keine schlechte Idee.", meinte er schlieslich.
House nickte. Und dann sagte er etwas, was Wilson nie für möglich gehalten hätte.
"Ich fürchte, wir werden eine größere Wohnung suchen müssen."

[Lisa Cuddy]

Greg seufzte leicht und hielt Wilson Lisa entgegen.
„Halt mal“, sagte er und schluckte eine Pille. „Wie fangen wir an? Suchen wir uns erst eine Wohnung und besorgen dann das Kinderzeug oder wie?“
Er hatte keine Ahnung, schließlich lebte er seit über 15 Jahren in seinem kleinen Apartment. Lisa kaute an Wilsons Hemd herum. Sie fand es sehr lecker, und sie hatte ja nichts anderes zu essen im Moment. Greg grinste.

[Hilson]

"Ähmm..."
Wilson war mit der gesamten Situation schlichtweg überfordert. House brachte ihn heute an seine Grenzen.
"Und wo lassen wir sie bis morgen?", fagte er schließlich.
"Hier im Krankenhaus. Sie ist ohnehin noch nicht ganz gesund, also kann sie ruhig noch eine Nacht hier bleiben."
House zuckte mit den Schultern. Für Wilsons Geschmack machte sein Freund sich die Sache ein bisschen zu einfach. Aber was sollte er machen.
LIsa sabberte Wilsons Hend voll. Inszwischen hatte er einen riesigen Fleck, so dasss es aussah als hätte er beim Händewaschen arg daneben geschossen. House lachte und Lisa sah den Onkologen mit unschuldigen Augen an.
"Frechdachs.", murmelte Wilson, musste aber ebenfalls lächeln.

[Lisa Cuddy]

Lisa gluckste vergnügt und sah Wilson mit ihren großen blauen Augen strahlend an. Greg strich ihr über den Kopf.
„Meinst du, du kannst noch eine Nacht hier aushalten?“, fragte er Lisa, ohne Antwort abzuwarten.
Diese sabberte nur weiter Wilsons Hemd voll. Treuherzig sah sie ihn an und strahlte.
„Mama“, lächelte sie und kuschelte sich an ihn. „Mama, Mama, Mama.“
Greg begann zu lachen. Das war zu komisch. Wilson war Mama. Das war einfach nur zum schreien komisch. Im liefen fast schon Tränen über die Wangen so lachte er.
„Mama“, grinste er. „Ich wusste doch, eines Tages überholt dich deine weibliche Seite.“

[Hilson]

James bemühte sich um eine beleidigte Miene, doch er konnte nicht anders. Seine Mundwinkel bogen sich nach oben, ohne das er etwas dagegen tun konnte. Die beiden Männer standen nebeneinander und lachten heftig. Ein freudiges Quietschen sagte ihnen, das Lisa ebenfalls amüsiert war. Sie grinste den Onkologen bis über beide Ohren an. Wilson hatte nun einen riesigen, nassen, tropfenden Fleck auf dem Hemd.
Einige Leute blieben stehen um diese eher ungewöhliche Erscheinung anzustarren. Dr Gregory House, der Schrecken des Krankenhauses, lachend und neben ihm der gutaussehende Dr. James Wilson mit einem Kind auf dem Arm und vollgesabbertem Hemd.
"Okay, dann wollen wir mal.", meinte House, als er wieder halbwegs Luft bekam.
Immernoch breit grinsend gingen die beiden zu den Fahrstühlen, um für ihren Schützling ein Nachtquartier zu finden.

[Lisa Cuddy]

Lisa schaute sie weiterhin vergnügt an. Sie hatten bald ein Zimmer für Lisa gefunden. Besser gesagt, sie hatten ein Bett geklaut und es kurzerhand ins Diagnosezimmer gestellt. Glücklicherweise war es ein Gitterbettchen und Lisa konnte auch nicht abhauen. Das schien sie auch gar nicht vorzuhaben. Im Gegenteil, sie kuschelte sich an James und schlief keine 5 Minuten später friedlich. Vorsichtig wurde sie ins Bett gelegt und beide Männer verließen das Zimmer.
„Also worum kümmern wir uns zuerst?“, fragte House erneut, der ein „Don’t touch“ Schild an das Bett geklebt hatte. Nicht dass jemand noch auf die Idee kam Lisa umzusiedeln.

[Hilson]

"Lass uns erstmal was essen gehen. Ich hab Hunger.", legte James fest, sobald sie wieder auf dem Gang standen. Er streckte sich und verzog das Gesicht als ihm wieder sein nasses Hemd einfiel. Erst musste er dieses Problem beseitigen, bevor er etwas essen konte.
"Wir treffen uns in der Kantine. Ich will mich nur schnell umziehen."
"Okay."
Wilson lief davon, in Richtung Ärztelounge.
Als der Onkologe die Kantine betrat, sah er seinen Freund bereits an einem Tisch sitzen mit einer Zeitung in der Hand.
"Na, hast du die wieder vom Kiosk geklaut?", fragte James und setzte sich zu ihm. Vo ihnen stand ein Teller mit Sandwiches.
Der Diagnostiker schüttelte den Kopf und machte eine Handbewegung, womit er Wilson zu verstehen gab, das er sich bedienen sollte.
"Ich gucke nach Wohnungsangeboten."

[Lisa Cuddy]

Greg war, nachdem Wilson sich verabschiedet hatte, in Richtung Kantine gegangen. Unterwegs kam er am Kiosk vorbei und nahm einfach eine Zeitung mit, als niemand hinsah. Er wusste, dass dort viele Anzeigen für freie Wohnungen standen und tatsächlich. Es waren einige gute Angebote dabei, der schon eigekreist hatte, bis Wilson kam.
Greg aß seine Pommes weiter und schob die Zeitung zu Wilson.
„Da sind einige gute Angebote drinnen“, meinte er. „Ich hab sie mal eingekreist und angerufen. Wir können sie uns nachher gleich ansehen.“

[Hilson]

"Schaffst du das mit deinem Bein?", fragte James vorsichtig. Er wusste wie empfindlich sein House in dieser Beziehung war.
Die Antwort war ein Blick, der Foreman alle Ehre gemacht hätte.
"Ich bin vielleicht ein Krüppel, aber kein Schwächling."
Schweigend beendeten sie ihr Essen. Wilson hatte eigentlich gleich zur ersten Wohnung fahren wollen, doch sein Freund hielt ihn zurück.
"Wir brauchen jemanden, der eine Ahnung hat, worauf wir achten müssen. Wir zwei haben doch keine Ahnug davon."
Wilson runzelte die Stirn.
"Und wen willst du da fragen?
"Jemanden, dem es quasi in die Wiege gelegt worden ist, sich um Kinder zu kümmern. Der genetisch darauf geeicht ist,zu wissen, was Kinder wollen."
James stand da und guckte wie ein Fragezeichen.
"Ist das nicht offentsichtlich?"
House war kurz davor, sich die Hand an die Stirn zu klatschen.
"Ich rede von Dreizehn."