Dr. House Forum

House war in der Zwischenzeit nach Hause gefahren und stand etwas ratlos in der leeren Wohnung. Er hatte sich schon so sehr daran gewöhnt, dass er mit Remy zusammen wohnte, dass ihm diese Einsamkeit völlig seltsam vorkam.

Er ging in das kleine Eckzimmer, das Annas Zimmer hatte werden sollen und lehnte sich in den Türrahmen. Zwar hatten sie Teppichboden ausgelegt und auch die Wände mit einer Wolkentapete tapeziert, doch ansonsten waren sie noch nicht dazu gekommen, alles weitere vorzubereiten.

Da der einmal angefangen war und es erst Nachmittag war, fuhr House noch einmal los, um Remy wenigstens etwas zu überraschen, wenn sie nach Hause kam. In dem Geschäft für Baby-Artikel wurde er zwar etwas komisch angesehen, doch er rang sich dazu durch, die Verkäuferin um Rat zu fragen und erstand ein Kinderbettchen, Kinderwagen und Wickeltisch, in einem anderen Geschäft kaufte er einige Kleidungsstücke, von denen er hoffte, dass sie Remy gefielen und was sie sonst noch brauchte.

Wieder zu Hause angekommen, stellte er die Kisten zunächst im Flur ab. Aufbauen konnte er es später am Abend immer noch, jetzt wollte er erst einmal zu Remy fahren.

Wieder am Krankenhaus und auf Station angekommen, fand House Remys Zimmer leer vor, doch er wusste sofort, wo er nach ihr suchen musste und sah sie schon durch die Glasscheibe hindurch sitzen, bevor der die Tür öffnete und langsam auf sie zulief.

"Hi!", flüsterte Remy leicht grinsend, als sie ihn sah.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass es draußen schon wieder langsam dunkel wurde. Sie musste schon eine Zeit hier sitzten. Remy war so vertieft in ihre kleine Anna gewesen, dass sie das gar nicht gemerkt hatte.

"Hey." Er nahm sie leicht in den Arm, so gut es ging, während sie Anna in den Armen hielt. "Wie geht's dir?", fragte er ehrlich besorgt um sie und lehnte sich an den Sessel.

"Ich bin noch etwas geschaft, aber nichts und niemand konnte mich nach einem kleinen Schlaf davon abhalten Anna zu besuchen!", grinste sie dann und sah House an:"Und dir?"

"Wie soll es mir denn gehen? Wie immer, ich hab schließlich nicht vor ein paar Stunden ein Kind zur Welt gebracht", grinste er zurück und sah dann das kleine schlafende Bündel in Remys Armen an. "Sie ist perfekt: Zehn Finger, zehn Zehen, zwei Ohren... alles dran", lachte er dann und riss sich von dem Anblick los, sah wieder Remy an. "Willst du hier übernachten, oder soll ich dich nachher in dein Zimmer bringen?", fragte er dann leise und lächelnd.

"Du darfst mich später gerne auf mein Zimmer bringen!", sie sah House an:"Die Schwestern hier passen zu gut auf, ich denke nicht, dass ich mich hier verstecken kann!", grinste sie dann und stand auf:"Willst du sie mal halten?"

"Ja, das befürchte ich auch", meinte er lächelnd und sah dann von dem Baby zu Remy.

"Glaubst du ich kann das? Ich bezweifle es", meinte er und streckte ihr etwas unbeholfen die Arme entgegen.

"Natürlich kannst du das!", sie nickte zu dem Stuhl:"Setz dich erstmal hin!"

"Ok, Mum", meinte er und ließ sich in den Sessel fallen und wartete auf ihre weiteren Instruktionen.

Sie legte die kleine Anna dann in seine Arme, welche sie zuerst noch unterstützte:"Und das Köpfchen immer schön hochhalten!", erklärte sie ihm dann noch, bevor sie dann ganz losließ:"Siehst du, das klappt doch ganz gut!"

Er betrachtete das schlafende Baby in seinen Armen und fühlte sich plötzlich vollkommen glücklich. Remy hatte es geschafft und hatte nun endlich ihre geliebte Tochter bei sich, auf die sie sich so gefreut hatte und die kleine war gesund, und nur das zählte.

"Sie wird sicher mal genauso taff wie du", flüsterte er dann, um Anna nicht aufzuwecken, zu Remy.

Remy schüttelte ihren Kopf:"Dieses kleine Mädchen wird die hübscheste, klügste, stärkste, liebste Frau auf der ganzen Welt...du wirst sehen!", meinte sie dann ganz sicher und stolz.