[Gregory House]

Von seinem Verhalten her, wusste House nun, dass Wilson keine Lust auf eine Diskussion hatte. Also konterte er lieber nicht. Wilson ging es nicht sonderlich gut. So lies er es mit seinen Argumenten bleiben und blieb einfach nur Stumm.

[Snugata]

Etwas verwundert war Wilson schon, als nichts von House zurück kam. War das etwa Rücksichtnahme? Kaum vorstellbar bei seinem Freund. Plötzlich fiel ihm etwas ein. "Danke. Fürs da gewesen sein." Er drehte den Kopf zu House.

[Gregory House]

Schmiss Wilson jetzt House raus? Er war etwas irritiert. Dennoch sage er nichts und erhob sich vom Stuhl. "Also man sieht sich.", und House humpelte aus dem Zimmer.

[Snugata]

Wilson richtete sich etwas auf. "Das sollte kein Rausschmiss sein!", rief er House hinterher. Verdammt! Sein Freund hatte ihn missverstanden. Er hatte sich doch nur bedankt, weil er trotz seiner ersten Aussage doch da gewesen war, als er operiert worden war. Ein kurzer Fluch erklang. Wilson schob die Decke bei Seite, schwang vorsichtig die Beine aus dem Bett. Keine gute Idee, wiee r sofort feststellte. Es drehte ihn. Egal. Er suchte Halt, stemmte sich in die Höhe. Gut das war erst einmal geschafft. Nun noch die richtige Richtung einschlagen. Die Tür erschien ihm so weit weg, aber er musste es schaffen. Musste das Missverständnis aufklären. Vorsichtig setzte er einen Fuß vor den anderen. Die Narbe brannte wie verrückt. Er hatte gerade die Hälfte geschafft, als plötzlich der Boden auf ihn zukam. Seltsam, war das letzte was er denken konnte.

[Gregory House]

House bemerkte gleich, dass Wilson es ernst meinte. Er drehte sich um und zu seinem Erschrecken merkte er wie Wilson aus dem Bett kam und auf den Boden fiel. Ohnmächtig. "Schnell! ich brauche hier Hilfe.", brüllte er durch den Flur. Sofort eilten zwei Schwestern und ein Arzt herbei. Er hockte bei seinem Freund: "Wilson. Hey Wilson aufwachen!" Wilson jedoch gab keine Reaktion von sich. Lag einfach nur bewusstlos da. Er fühlte seinen Puls und er war noch da. Etwas Schwach, aber noch da. Und atmen tat er auch noch. Schnell verfrachteten alle Wilson wieder aufs Bett. Voller sorge sah House zu wie die Schwestern und Ärzte Wilson versorgten. Er konnte es einfach nicht. Fühlte sich nicht in der Lage dazu. Es war nicht irgendeiner, sondern sein bester Freund. Emotional gesehen schaffte er einfach nicht diese Blockade zu überwinden und ihm zu helfen. Alles Okay. Wilson war versorgt und wachte aus seiner Ohnmacht langsam wieder auf. "Jim! Mach diesen Quatsch nicht noch mal! Verstanden?" Er klang schon etwas Sauer. Aber dennoch besorgt. Nun waren House und Wilson wieder alleine und er stand vor Wilsons Bett. Presste seine Hände gegen die Fußseite des Bettes und sah ihn besorgt an.

[Snugata]

Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte, als er aus dem Bett gestiegen war. Das war dumm und verantwortungslos. "Tut mir leid", brachte Wilson mühsam hervor. "Ärzte sind die schlechtesten Patienten. Daran ist was Wahres dran." Wieso schaute House so grimmig? Er hatte ihn doch wohl nicht gefunden? Na toll. Danke Wilson, du Depp, scholt er sich selbst. "Ich weiß, dass Du sauer auf mich bist, aber ich wollte Dir nur sagen, dass ich Dich vorhin nicht rausschmeißen wollte." Schmerzen schossen durch seinen Körper. Ihm brummte der Schädel und er sah alles etwas verschwommen. Eine kurze Selbstdiagnose und er kam zum Schluss, dass er die nächsten Tage lieber solche Aktionen nicht machte.

[Gregory House]

"In der tat.", meinte er und setzte sich wieder neben ihm auf den Stuhl. "Das war kein Missverständis." House sprach trocken. "Sondern eher...", er stockte. Sah Wilson an und sprach weiter: "...ein Test." Er wandte seinen Blick wieder zum Fernseher, der offensichtlich immer noch eingeschaltet war. Ihm prägten immer noch seine Schmerzen im Bein. Er wusste nicht wirklich was er da brabbelte. Wahrscheinlich raubten ihm die Schmerzen seinen Verstand. Er wartete auf eine Reaktion von Wilson. Kurzen Moment später piepste etwas. House´ Pager war das. "Scheiße." Er sah drauf und verschwand hektisch er aus dem Raum.

[Snugata]

Wilson presste die Lippen zusammen, sah House erneut nach, wie dieser das Zimmer verließ. Ein Test, widerholter er in Gedanken. Er konnte damit nichts anfangen. Wilson nahm sich vor, nicht nachzufragen. Ein kurzer Griff zur Fernbedienenung und dann wurde der Bildschirm dunkel. Derzeit hatte er keine Nerven für TV. Schon gar nicht für General Hospital.

[Gregory House]

Sein Pager meldete einen Notfall beim Patienten. Multiorganversagen. So wie er es sah. "Wir konnten leider nichts mehr tun. Er starb an Multiorganversagen.", sprach Foreman. Alle hatten einen schuldigen Blick aufgesetzt, was House so grad gar nicht passte. House war nun auch etwas schockiert, doch viel mehr machte ihm zu schaffen, dass er nicht herausfinden konnte, was er hatte. Er nickte seinem Team zu, aber konnte jetzt nichts sagen. Er ging einfach in sein Büro. Seine Schmerzen und sein psychischer Zustand taten noch das nötige bei um den Patienten Ex gehen zu lassen. So langsam plagte ihm sein Unterbewusstsein und bekam Schuldgefühle. Warum redete er sich ein er wäre schuld am tot des Patienten? Immerhin sollten sich das Team darum kümmern ihm die nötigen Medis zu verabreichen. Doch er wurde aus seiner Gedankenwelt hektisch wachgerüttelt und vor ihm stand nun Cuddy: "Wieso starb ihr Patient?" Sie klang ziemlich trocken und ganz und gar nicht einfühlsam. Nein gar nicht. Total kalt war sie. "Multiorganversagen.", konterte House nur ziemlich niedergedrückt. "House! Warum musste der Patient sterben? Wenn Sie das nicht packen, dann gehen Sie nach Hause!" Keine spur von Einfühlsamkeit. House sah nur erbärmlich zu ihr hoch. Fühlte sich klein vor ihr. Warum bloß? Hatte er angst vor Cuddy? Das kann einfach nicht sein. Angst vor Cuddy. Sicher. Innerlich zeigte er sich selbst den Vogel. Er konnte unmöglich angst Vor ihr haben. Das ging gar nicht. House saß einfach nur da und sah ihr nah, als sie sein Büro zögernd verließ.

[Snugata]

Wilson hatte gerade mal eine halbe Stunde Ruhe, als wieder die Tür aufging. Seine Oberschwester betrat das Zimmer, lächelte ihn loyal an. "Hallo Chef." Sie hatte einen bunten Blumenstrauß in der Hand und eine Vase in der anderen. "Ein lieber Gruß von der Belegschaft." Kurz darauf stand der Strauß in der vase und die Vase auf dem Tisch.
"Danke Jane", erwiderte er, machte eine einladende Geste zum Stuhl. Jane nahm platz, ließ ihren Blick über den Monitor schweifen.
"Nun? Bin ich noch am Leben?", fragte Wilson amüsiert.
"Äh...Ja", stotterte sie, senkte verlegen den Blick. Irgendwie war die situation etwas peinlich. Ihren Chef hier liegen zu sehen, war ungewöhnlich.
"Dann bin ich ja beruhigt." er merkte, dass Jane angspannt wirkte. "Entspannen sie sich, Jane", sagte er sanft.
"Okay."
Einen Moment herrschte stille zwischen den beiden, dann räusperte sie sich. "Ich weiß, dass Westheimer mich ausschimpfen wird, aber da gibt es ein paar Akten...Die müssten abgesegnet werden."
"Bringen Sie sie her."
Das ließ sich Jane nicht zweimal sagen. Sie stürmte aus dem zimmer, um die Akten zu holen.

[Gregory House]

Das Team saß im drüben und starrte Löcher in die Luft. House konnte sie beobachten. Doch kurz später ging sein Pager wieder los. Seufzend nah er das Ding von seinem Gürtel und sah drauf. Er wurde von Westheimer auf den Parkplatz gerufen. Was zur Hölle wollte er von ihm? Ging es um Wilson? Er war natürlich besorgt um seinen Freund. Er machte sich auf dem Weg zum Parkplatz.
Als er ankam, sah er wie Westheimer an seinem Motorrad stand. Erst standen ihm tausend Fragezeichen im Gesicht geschrieben. Er kam seiner Maschine näher und sah schon das Unheil. Jemand hatte seine Maschine zu Schrott gefahren. "Was zur Hölle...", er stockte, als er Westheimer gegenüber stand. House zeigte auf seine Maschine. Westheimer stand nur mit ängstlichem und schuldigem Gesichtsausdruck vor ihm. So wie House das Motorrad vorfand, war die Reparatur wahrscheinlich sinnlos. Er erwartete nun eine Erklärung von Westheimer. So einiges konnte er sich im Kopf zusammenpuzzeln, aber ob das alles stimmte, war ne andere Frage.

[Snugata]

"Es tut mir leid", begann Westheimer sofort. Er wirkte zerknirscht und war voller Reue. "Es stand im toten Winkel." Fahrig fuhr sich der ältere Arzt durchs Haar, hoffte, dass House ihm keinen Strick draus drehte, dass er sein Motorrad zu Schrott gefahren hatte. "Ich komme für den Schaden auf. Wenn es nicht mehr zu reparieren ist, so bezahle ich Ihnen eine neue." Nun hieß es warten,was der Diagnostiker zu sagen hatte.