[Snugata]

Wilson schluckte seinen Bissen herunter, erwiderte den Blick seines Freundes. "Meine Assistenzärzte kommen ab und zu auch alleine klar. Und außerdem verfügt meine Station über genügend Oberärzte." Er spießte eine Möhre auf die Gabel, führte sie zum Mund und kaute dann langsam.
"Ab und zu kann ich es mir erlauben, nicht präsent zu sein."

[Reginald Jeeves]

"Deshalb kannst du auch deine Wochenendbesäufnisse auf einen Tag in der Woche verlegen ohne das es jemand merkt.", House hatte schneller gesprochen als gedacht. So etwas passierte ihm selten. Auch wunderte er sich. Im Vergleich zu dem was er Wilson sonst bei so einer Gelegenheit an den Kopf warf war diese Unterstellung richtiggehend harmlos. Er räusperte sich um seine plötzlich aufkeimende Unsicherheit zu verbergen und nahm einen großen Bissen von seinem eigenen Teller. Ihm kam in den Sinn Wilson sich richtig besaufen zu lassen um dann zu sehen was man in diesem Zustand alles anfangen könnte.

"Dieses Wochenende ist ein Mets-Spiel.", sagte House zwischen zwei Bissen.

[Snugata]

"Soll das eine Einladung sein?", fragte Wilson. Ihm war der unsichere Tonfall von House nicht entgangen. Auch fiel ihm auf, dass der Diagnostiker etwas...na ja...nervös war. Er zählte eins und eins zusammen, kam zu dem Schluss, dass sich sein Freund etwas unwohl in dieser Situation fühlte.
"Die Mets? Seit wann interessierst du dich für die Mets? Ich dachte bisher immer, dass dich nur Monstertruckrennen interessieren." Ein kurzer Blick, dann huschte ein unmerkliches Lächeln über sein Gesicht. "Okay. Bring Bier mit."

[Reginald Jeeves]

House hob eine Augenbraue. "Du bringst Bier mit. Dafür bist du zuständig mit deinem neuen Faible für das alkoholische.", er nahm einen weiteren Bissen. "Ausserdem kommst du zu mir. Schließlich kannst du nicht von einem Krüppel verlangen nachts noch so eine lange Strecke zurück zu legen, oder?"

Nicht nur das war der Grund warum House wollte das Wilson kam, ganz sicherlich nicht. Das letzte was er gebrauchen konnte war eine Videoaufzeichnung von seinem eigenen mageren Versuch etwas in Gang zu bringen, oder eben nicht in Gang zu bringen, je nachdem wofür er sich entschied. Er grinste beim nächsten Bissen, die Kameras waren noch gar nicht installiert und er machte sich bereits jetzt Gedanken darum. Er war wirklich neben der Spur.

Während er sich von seinem halb aufgegessenen Teller im Stuhl zurücklehnte holte er sich zwei Vicodin hervor um sie vor Wilsons Augen genüsslich runter zu schlucken. "Morgen Abend um 20 Uhr bei mir. Und vergiss nicht das gute deutsche Bier. Wir wollen uns ja besaufen und keinen Kindergeburtstag feiern."

[Snugata]

"Sicher. Und deutsche Pornos. Sollen ja die besten sein." Stopp! Halt! Er merkte wie er leicht rot wurde. "Okay...Alles klar...", stotterte er, fragte sich, ob er jetzt fluchtartig House verlassen sollte. Warum tappte er auch immer wieder in die Falle. Er trat sich selbst in den Arsch. Ihm war der Appetit vergangen. Ein flaues Gefühl machte sich in seinem Magen breit.
"Okay. Ich bring das Bier mit. Noch einen Wunsch?" Sag jetzt ja nicht Kondome. Oder andere Sexsachen, betete er stumm.

[Reginald Jeeves]

House bemerkte den leichten rosa Schimmer der über Wilsons Gesicht huschte und fast so schnell verschwand wie er gekommen war. Auch die Unsicherheit war ihm nicht entgangen. Eine so kleine nebensächliche Erwähnung brachte ihn schon aus der Fassung? Da würde noch eine Menge Desensibilisierungsmaßnahmen von Nöten sein müssen ehe sich auf dem Gebiet etwas änderte. Aber wollte er überhaupt etwas daran ändern? House war sich nicht sicher. Seine manipulative Ader, die sonst die Oberhand in ihm gewann, war auf einmal nicht mehr so laut wie sonst. Er bemerkte, dass Wilson begann seine Selbstsicherheit wiederzugewinnen. Das konnte House sich einfach nicht entgehen lassen und er entschloss sich spontan.

"Mir fällt da eigentlich nur eine einzige Sache ein."

House nahm seinen Teller und verfrachtete ihn auf einen der leeren Nebentische. Mit einem schnellen Blick nach links und rechts ging er sicher das niemand sonderlich auf sie achtete. Dann beugte er sich weit über den Tisch, kam immer näher heran an Wilson, beugte sich auch über dessen Teller hinweg bis seine Bartstoppeln fast dessen Wange berührte und hielt erst dicht neben seinem Ohr an.

"Weisst du was noch gut kommen würde? Popcorn und Salzstangen.", flüsterte er, zog sich ruckartig von ihm zurück, griff nach seinem Stock, erhob sich und humpelte davon ohne Wilson noch weiter eines Blickes zu würdigen.

[Snugata]

Perplex schaute der Onkologe dem älteren Mann nach. Er schluckte hart, merkte, dass seine Kehle völlig ausgetrocknet war und nahm einen Schluck von seinem Orangensaft. Das flaue Gefühl, dass in seinem Magen vorherrschte, wurde langsam weniger. Dafür wurde der Kopfschmerz wieder stärker. Wenn dass so weter ging und er jedes Mal Kopfschmerzen bekan, wenn House in seiner Nähe war...Okay...Das bildetete er sich nur ein. Früher hatte er das auch nicht gehabt. Wilson stand auf, stellte ebenfalls seinen Teller auf die dafür vorgesehene Geschirrrückgabe und verließ die Cafeteria.

[Reginald Jeeves]

[Freitagabend]

House betrat die schmuddelige Restaurant-Absteige "Ferry House" schon zum zweiten Mal in dieser Woche. Wenn das so weiterging würde er hier bald Stammkunde sein. Er bemerkte die schmierigen Blicke des Barmannes die seinen humpelten Schritten folgten. Von der Bedienung war weit und breit nichts zu sehen. Sie konnte aber auch ebensogut in einem der verrauchten Ecken stehen, wo man durchaus leicht zu übersehen war. Oder sie war inzwischen von den riesigen Ratten in der Küche gefressen worden - hier war alles möglich.

Während er langsam durch den nach Alkohol, ranzigem Fett und vor allem Tabak stinkenden Restaurant durchquerte heftete er vorsorglich seinen Blick auf den Fußboden. Man konnte ja nie wissen in was man hineintrat und seine letzte Tetanusimpfung lag schon eine kleine Weile zurück. Schwerfällig ließ er sich am gleichen Tisch nieder an dem er letztes Mal Lucas getroffen hatte. Dieses Mal wartete der Privatdetektiv nicht, er ließ auf sich warten. House zog seine Vicodindose hervor und schluckte eine der weißen, großen Pillen in einem Stück runter.

"Hey", er fuhr herum. "Willst du nichts trinken? Bei solchen Dingern sollte man lieber etwas zum Runterspülen bereithalten. Driskiert man ja sonst zu ersticken."

"Wenn ich aus einem Ihrer Gläser etwas trinke muss ich gleich noch mehr Pillen schlucken. Da riskiere ich lieber den Erstickungstod.", antwortete House. Der Barmann, dem natürlich alles andere als an der Gesundheit von seinen Gästen etwas lag, sondern eher daran interessiert war Geld zu verdienen, zog hörbar den Schnodder hoch, warf sich das schmuddelige Geschirrtuch über die Schulter und stemmte die Hände in die Hüften.

"Wenn Sie hierbleiben müssen Sie auch etwas bestellen.", stellte er klar und House seufzte. Letztes mal war es deutlich einfacher gewesen. "Einen Scotch.", gab er dem Barkeeper zu verstehen der zustimmend nickte. "Warum nicht gleich so."

Während dieser sich dranmachte das Bestellte vorzubereiten, behielt House die Tür im Auge. Gleich würde sich entscheiden ob er Lucas einstellen sollte oder nicht. Wenn er die Informationen beschafft hatte, war das schon ein guter Anfang. Wenn er mehr Informationen parat hatte als gefordert würde er auswerten müssen wie gut sie sind. Dann würde er weitersehen. Doch dafür musste er erstmal kommen.

[Housekatze]

Lucas war im Stress. So leicht wie er sich das vorgestellt hatte, war er dann doch nicht an die Informationen über James Wilson gekommen.

Gerade noch im letzten Moment erreichter er den 49er Bus, der ihn in das 'Ferry House' bringen sollte. Sich keuchend auf einen der noch freien Plätze im vorderen Bereich des Busses fallen lassend, überlegte er sich, wie er die Tatsache überspielen konnte, dass er doch nicht alle der Infos hatte. Gut, die Tatsache, dass die Freundin von diesem Wilson - eine gewissen Amber Volakis - erst vor ein paar Monaten tragisch verstorben war, wurde ihm sehr schnell von allen Seiten erzählt. Und eine der mitteilungsfreudigeren Schwestern hatte ihm sogar erzählt, dass eben jene Amber, sich zuvor um eine Stelle in Houses Team beworben hatte.

Wilsons Blutgruppe zu erfahren, war dann schon eine etwas schwierigere Angelegenheit gewesen. Zuerst hatte er versucht, an die Akte im Personalbüro zu kommen. Die Türe war aber entweder verschlossen gewesen oder es hatte sich irgendjemand darin aufgehalten. Nachdem er das Gefühl hatte, dass er schön langsam die Aufmerksamkeit erregt hatte, musste sich Lucas eine andere Strategie überlegen.

So hatte er - wenn auch nicht ganz freiwillig - Bekanntschaft mit der Klinikchefin, Lisa Cuddy, gemacht. Denn auch über den PC der Chefin des PPTH war es ihm möglich, an die Akten zu kommen. Doch gerade als er die richtige Akte und damit die nötigen Infos gefunden hatte, wurde er von dieser Cuddy überrascht, die, relativ verwirrt, ihr Büro betreten hatte und natürlich gleich wissen wollte, wer er denn sei. Mit einem Gemurmel, dass die Wörter 'Computer', 'Überprüfung' und 'Virus' enthielt - und einem nicht ganz unauffälligem Blick auf ihre Beine - hatte Lucas dann schleunigst das Büro verlassen.

Als der Bus sein Ziel erreicht hatte, dachte Lucas beim Aussteigen kurz darüber nach, wieso diese Cuddy gleich House in Verdacht hatte, etwas mit der Sache zu tun zu haben. Schließlich hatte er den Namen nicht einmal erwähnt. Aber trotzdem war Cuddy sofort mit den Worten "Was plant der denn jetzt schon wieder" in Richtung von Houses Büro geeilt (Lucas wusste das so genau, da er sich vorsichtshalber an die hübschen Beide der Chefin gehängt hatte, um herauszufinden, ob sie ihm nicht doch noch die eine oder andere Info über Wilson zu liefern würde).

Als er schließlich das düstere 'Ferry House' erreicht hatte, trat Lucas - wie schon am Vortag - ohne Zögern ein und entdeckte House sogleich an 'ihrem' Stammplatz sitzend und einen Scotch trinkend. Mit einem kurzem freundlichen Nicken setzte er sich an den Tisch und blickte den älteren Mann interessiert an.

[Reginald Jeeves]

House betrachtete sein Gegenüber und antwortete mit einem halben Nicken, dicht gefolgt von einem knappen Grinsen ehe er sich auf dem Tisch vorbeugte und Lucas zu verstehen gab ebenfalls näher heran zu rücken.

"Da sind Sie ja endlich. Ich dachte schon Sie hätten gekniffen, obwohl Sie nicht diesen Eindruck vermittelten, denn immerhin..." just in diesem Moment wurde er vom Knirschen der gammeligen Turnschuhe unterbrochen, die sich in Richtung ihres Tisches bewegten. House zog sich vom Tisch zurück und betrachtete ärgerlich den Barkeeper, der sich tatsächlich hinter seiner Theke hervorgetraut hatte und den bestellten Scotch abstellte.

"Wo ist denn die sexy Bedienung vom letzten Mal? Oder bedient die gerade andere ´Kunden´?", knirschte House zwischen den Zähnen hervor.

Der Barkeeper grinste als würde er wissen dass das hier ein privates Treffen war wo Zuhörer nicht gestattet sind. Auf Houses Frage ging er gar nicht erst ein. Er bewegte sich auch nicht vom Fleck, betrachtete House eingehend und das Grinsen wuchs auf seinem Gesicht während er eine Hand fordernd vorstreckte. "Das macht 2 Dollar 50."

House zog ohne einen weiteren Kommentar drei Eindollarnoten aus der Tasche und legte sie dem Barkeeper auf die Pranke. Normalerweise hätte er noch einen Spruch verdient, aber er hatte weder die Zeit noch die Nerven sich jetzt damit auseinander zu setzen. Er wollte ihn nur so schnell es ging loswerden.

Der Barkeeper schob die Oberlippe über die fauligen Zähne. "Man dankt." Und verschwand mit quietschenden Turnschuhen wieder hinter seiner Bar.

House wandte sich wieder seinem Gesprächspartner zu und beobachtete diesen aufmerksam. "Haben Sie die Informationen die Sie beschaffen sollen? Die Blutgruppe, der Arbeitsplatz, die Schulden, die letzten fünf Jahre und was er den ganzen Tag über so getrieben hat?" Er kam gleich zum Punkt, immerhin war nicht mehr viel Zeit bis zum gemeinsamen Fernsehabend mit Wilson und er wusste nicht wann er, oder vielmehr Lucas, die nächste Gelegenheit hätten die Wohnung entsprechend zu preparieren.

[Snugata]

Unschlüssig stand er vor dem Schnapsregal. Sollte er, oder sollte er nicht? Zum einen konnte er House derzeit nur im Suff ertragen. Zum anderen...Wenn er besoffen war, so war er nicht mehr Herr der Lage und das könnte fatal sein.
Ach was. Entschlossen griff er nach zwei Flaschen Bourbon, machte sich dann auf zum Bierregal. Wenig später standen zwei Sixpack im Einkaufswagen. jetzt hieß es noch Knabberzeug einpacken und den ganzen asiatischen Mist.
Er würde kochen. Wieder einmal. Brav stellte er sich an der Kasse an, schob wenige Minuten später den Einkaufswagen zu seinem Auto und fuhr dann zu seiner Wohnung.
Kaum angekommen, schaute er noch einmal auf die Uhr.. Er hatte noch genügend Zeit sich frisch zu machen. Die Lebensmittel ließ er im Auto, betrat seine Wohnung, um sogleich im Bad zu verschwinden. Wilson nahm eine ausgibige Dusche, zog sich lässige Kleidung an und machte sich dann wieder auf den Weg zu House Wohnung.

[Housekatze]

Wird auf Bitte der RPG-Teilnehmer geschlossen.
Sollte das Interesse bestehen, dass RPG wieder aufleben zu lassen, bitte kurz eine PM an mich, dann eröffne ich es wieder.