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Housekatze
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Lucas betrachtete das vor ihm liegende Foto genau. Ein etwa 40-jähriger Mann, mit braunen Haaren und einem angedeuteten Lächeln auf den Lippen, blickte ihn an. Das war also sein neues Zielobjekt. Wer war der Mann auf dem Foto? Womit verdiente er seinen Lebensunterhalt? Hatte er eine Familie? Welche unerwarteten Entdeckungen konnte man bei ihm machen? Die Gedanken im Kopf des PIs fingen an, sich zu kreisen. Er merkte schnell, dass das mal wieder einer der interessanteren Fälle werden könnte. Denn wieso wollte sein Gegenüber, dass die Person auf dem Foto beschattet werden sollte? Es musste irgendeinen tiefergehenden Grund dafür geben und diesem wollte Lucas Douglas auf die Schliche kommen.

Schließlich löste er einen Blick von dem Foto und wandte sich wieder an House: "Ich denke, dass ich den Fall übernehmen werde. Aber bevor wir auf das Geschäftliche zu sprechen kommen, müssten sie mir noch ein paar genauere Informationen zu der Person auf dem Foto geben. Wie heißt der Mann? Was arbeitet er und wo wohnt er? Soll ich bei der Observation auf besondere Aspekte achten, oder wollen Sie, dass ich allgemeine Informationen suche?"

Lucas hoffte, dass er House so dazu bewegen konnte, noch ein bisschen mehr über den momentan noch so geheimnisvollen Unbekannten zu erzählen. "Mein normaler Stundenlohn liegt bei 150 Dollar plus Spesen", fügte er schließlich noch nach einer kurzen Pause hinzu.
Zuletzt geändert von Housekatze am Mi 17. Nov 2010, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.
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"150 Dollar plus Spesen. Sie müssen wirklich gut sein bei diesem Stundenlohn.", stellte House fest und beobachtete sein Gegenüber. Er kam nicht umhin zu bemerken, dass er anscheinend bereits Lucas Interesse geweckt hatte. Doch so einfach wollte er es ihm dann doch nicht machen. "Wie wollen Sie mir überhaupt beweisen wie gut Sie sind und dieser Stundenlohn auch gerechtfertigt ist? Empfehlungsschreiben von betrogenen Ehefrauen haben Sie wohl gerade nicht dabei wie es aussieht."

House stützte sich mit den Unterarmen auf den viel zu kleinen Tisch ab und rückte näher an Lucas heran. Er wollte nicht dass die folgenden Worte mehr Leute als nötig mitbekamen. "Sie wollen Informationen über die Person die sie beschhatten wollen? Dann finden Sie es heraus. Sie haben ein Foto und einen Namen, James Evan Wilson und das er etwas mit mir zu tun hat.", er prüfte ob sonst niemand herübersah und griff dann erst in seine Mantelinnentasche um von dort ein kleines Bündel hervor zu zaubern. Ein Bündel mit Geldscheinen.

"Ihr erstes Gehalt plus Spesen wenn Sie mir innerhalb eines Tages sagen können wo er arbeitet, was er in den letzten fünf Jahren so grob gesehen getrieben hat, was er den ganzen Tag getan hat während Sie ihn beschatteten, was für eine Blutgruppe er hat und ob er irgendwo irgendwelche Schulden angesammelt hat.", House ließ den Bündel mit den Geldscheinen so schnell wieder verschwinden wie es aufgetaucht war. "Denken Sie daran, wo die sind da sind noch mehr. Wenn Sie mir diese Informationen bis dahin beschafft haben, teile ich Ihnen Ihren Auftrag mit und einer Zusammenarbeit steht nichts mehr im Wege."

House erhob sich mühsam von seinem Platz, griff nach seinem Stock. "Ich erwarte morgen abend Ergebnisse. Selbe Zeit, gleiches Lokal, gleicher Tisch.", er warf Lucas einen prüfenden Blick zu. "Und versuchen Sie nicht irgendwelche Sachen zu erfinden, ich merke es wenn Sie etwas erfinden."

Und ohne ein weiteres Wort zu verlieren drehte House sich auf dem Absatz um und verließ die kleine Kneipe so schnell es ihm irgend möglich war.
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*What´s going on in a German mind when he´s in Love, but has no experience? *
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Housekatze
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Lucas blieb etwas überrumpelt sitzen. Er sollte also einer Prüfung unterzogen werden. Gut, dass sich seine Kunden teilweise nicht so sicher waren, was sie von ihm erwarten konnten, wusste der PI. Auf diese Art und Weise hatte es jedoch bis jetzt kaum einer versucht. Die meisten wollten eben doch so schnell wie möglich die Suche - möglichst mit den gewünschten Ergebnissen - abschließen und gaben deshalb alle Informationen, die sie hatten, bereitwillig her. Wobei es auch nicht immer hilfreich war, sogar den Namen des ersten Hundes oder der Lieblingskindergärtnerin, zu wissen

Aber allzu schwierig schienen die Aufgaben ja nicht zu sein, die im sein Auftraggeber gegeben hatte. Den Namen hatte er und so sollte es doch möglich sein, über google, die eine oder andere Sache herauszufinden. Und wenn er erst einmal den Beruf von James Evan Wilson herausgefunden hatte, war alles sowieso nur noch ein Kinderspiel. Irgendjemand redete immer.

Zufrieden legte sich Lucas in seinem Stuhl zurück und betrachtete noch ein bisschen das geschäftige Treiben in seinem Umkreis. Eine seltsame Kneipe hatte dieser House gewählt. Auch während des Gespräches hatte er sich so zurückhaltend und vorsichtig benommen. Fast so, als wollte er, dass dieses Gespräch und der damit verbundene Auftrag möglichst nicht in die Öffentlichkeit gelangten. Über kurz oder lang würde er wohl herausfinden, was die Besonderheit an dem Fall war. Dessen war sich Lucas sichter.

Mit einem freundlichen Nicken in Richtung der Kellnerin - die ihn aber entweder nicht zu bemerken schien, oder nicht in der Stimmung war, die Verabschiedung zu erwiedern - verließ der Detektiv schließlich das Lokal und machte sich auf, in Richtung seines Büros. Dort stand ein Computer. Denn er wollte unbeding heute noch herausfinden, wer dieser Wilson war.
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Snugata
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Erleichtert atmete Wilson aus, als er seine Wohnung betrat. Hier war er sicher. Sicher vor weiteren nackten Frauen. Pornos und anderen Sachen. Er legte seine Jacke ab, betrat dann das Wohnzimmer, um sogleich den Fernseher anzuschalten. Gestöhne drang an sein Ohr und er stand da wie eine Salzsäule. Da waren eine Frau und ein Mann, die in eindeutigen Posen sich liebten. Er schaute einen Moment zu, schüttelte dann kurz den Kopf und schaltete weiter. Erneut stöhnte und keuchte es aus dem Fernseher. Wilsons Augen weiteten sich. Jetzt wurde es härter. Irgendwie konnte er sich den Bildern nicht entziehen. Es waren keine schmutzigen Szenen, eher ästhetisch...
"Gott,Wilson...", murmelte er, drückte weiter, hoffte, dass er einen ordentlichen Sender fand. Irgendwie spielte gerade sein TV-Gerät verrückt. Seit wann verstellt sich der Kanal von alleine? dachte Wilson und ein Verdacht kroch in ihm empor. Er nahm auf der Couch platz und ließ seinen Daumen den Vorwärtsbutton drücken.
150 Klicks später lehnte er sich zurück, ließ seinen Atem entweichen und schaute den zwei Damen zu, die sich in einem Pool räckelten, sich streichelten und küssten.
"Warum müssen die alle Silikonbrüsste haben?", sagte er zu sich selbst. "Und solche Monsterschwänze hat kein normaler Mann..." Faziniert und angeekelt schaute Wilson auf den Schirm.
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"Guter alter Wilson, lässt vorsichtshalber immer die Vorhänge einen kleinen Spalt breit auf damit auch ja ein bisschen Licht einfällt in das sonst so dunkle Wohnzimmer." House grinste zufrieden unter seinem durch ein Fernglas verstärkten Blick direkt in eben benanntes Zimmer hinein. Zum Glück stand er in einem dunklen Winkel, hinter einem Auto verborgen, weit ab vom Schein der nächsten Laterne. Sollte Wilson es tatsächlich einmal für nötig halten aus dem Fernster zu sehen würde er ihn mit Sicherheit nicht entdecken. Mit der anderen Hand ließ er sein Schlüsselbund klimpern. Es war doch immer wieder hilfreich einen Nachschlüssel zu Wilsons Wohnung zu haben. Interessant war seine Reaktion, anscheinend schien ihm das Programm, trotz des entsetzen Gesichtsausdrucks zu gefallen. Immerhin hatte er den Fernseher noch nicht ausgeschaltet. House rückte seinen Blick ein Stück weit nach links und sah jetzt was Wilson sah, zwei überaus attraktive Frauen die es in einen Whirepool miteinander trieben.

"Schade", er nahm das Fernglas runter, ließ den Schlüssel verschwinden und zog statt dessen seine Liste hervor. "Warte nur ab was dich erwartet wenn du das Schlafzimmer betrittst."

Er machte sich eine entsprechende Notiz und verstaute den Zettel wieder sorgfältig ehe er seine Observierung fortsetzte. Er machte sich keine Sorgen darum, dass Lucas ihn dabei sehen könnte. Der war erstmal damit beschäftigt irgendwelche Allgemeinen Informationen rauszukriegen. Für ihn würde es die letzte Wilson-Nachtschicht werden, das sollte Lucas in Zukunft übernehmen... natürlich ausgenommen wenn solche Aktionen wie heute Abend anstünden oder wenn er selbst tätig werden würde. Aber selbst er wusste, dass er Wilson nicht rund um die Uhr allein überwachen konnte, zumal er dann keine Zeit mehr hätte sich um die wichtigen Tests und Analysen zu kümmern. Die Rund-um-die-Uhr-Überwachung war nur eine Maßnahme des ganzen. Und auch diesmal schien es zu klappen.
Zum Glück hatte er auch im Schlafzimmer vorgesorgt und die Vorhänge zurück gezogen. Jetzt musste nur noch der Hauptdarsteller die Bühne betreten und zum zweiten Akt einläuten...

"Können Sie mir mal erklären was Sie da tun, guter Mann?"

House nahm das Fernglas runter und drehte sich auf seinem Motorrad umständlich in Richtung der störenden Stimme. Ein älterer Herr, gesetztes Alter, graue Haare die unter seiner Wärmflasche auf dem Kopf hervor lugten. Soweit House es erkennen konnte trug er altmodische Kleidung, er schien einer dieser Typen zu sein die es in jeder Nachbarschaft gab, die selbsternannten Aufpasser die den ganzen Tag am Fenster saßen und nur darauf warteten dass jemand einen Verstoß gegen die Nachbarschaftsruhe verübte.

Verschwörerisch legte House einen Zeigefinger auf seine Lippen. "Nicht so laut, Sie verscheuchen sie noch."

"Wen verscheuchen?", fragte der ältere Herr in der gleichen Lautstärke. Er kam langsam näher. "Hören Sie, ich rufe die Cops wenn Sie nicht..."

House hob theatralisch eine Hand und hielt sie in Richtung des Älteren. "Still." Der Mann blieb verdutzt stehen.

"Hören Sie das?", fragte House mit vollem ernst und der Mann lauschte angespannt in die Nacht. Doch bis auf ein vorbeifahrendes Auto war dort nichts.

"Ich höre nichts", antwortete er, dieses mal deutlich leiser.

"Sehen Sie, und das ist genau das was ich haben möchte wenn ich Observiere." House drehte sich wieder auf seinem Motorrad um und hob das Fernglas.

"Sind Sie ein Cop undercover?" fragte der ältere Herr sichtlich interessiert.

"Ja, und wenn Sie nicht verschwinden und mich weiter bei der Arbeit behindern rufe ich die Verstärkung!" meinte House gespielt empört.

Ein schnauben ging von dem älteren Herrn aus, doch er schien immerhin Leine zu ziehen, denn Schritte entfernten sich bis es wieder Ruhig war. House nahm das Fernglas endlich wieder hoch und kam zu dem Schluß die Nachtarbeit Größtenteils Lucas zu überlassen.
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Snugata
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Die beiden Frauen kamen zum Ende und wilson schaltete den Fernseher aus. Das war ja heftig gewesen. Das es sowas in den USA gab, verwunderte ihn. Nach außen hin prüde, aber nach innen schweinisch und versaut. Irgendwas lief schief im Staate USA.
Er stand auf, fuhr sich durchs Haar und zeufzte leise auf. Ob er House das steckte, mit den Pornosendern? Warscheinlich wartete er nur darauf. Also entschied er sich dagegen, etwas zu sagen.
Wilson warf die Fernbedienung auf die Couch und beschloss endlich aus dem Anzug zu schlüpfen. Er betrat sein Schlafzimmer und zuckte zusammen. "House! Du verdammtes Arschloch!", schrie er, bereute sofort seinen Gefühlsausbruch. Jetzt wussten alle seine Nachbarn Bescheid. Er biss sich auf die Unterlippe, versuchte den Zorn zurück zu halten. Das ging eindeutig zu weit. Was zu viel ist, ist zu viel.
Plüsch! Er hasste Plüsch! Außer es waren Plüschtiere, aber das spielte jetzt keine Rolle. Rosa Plüschkissen lagen dort, wo eigentlich seine wollig weichen und weißen! Kopfkissen eigentlich lagen. Die waren extra für seinen Nacken hergestellt worden. Er bekam Nackenschmerzen, wenn er nicht seine speziellen Kissen hatte. Rosa Kissen! so konnte er nicht schlafen.
Und was zum Teufel sollten die Handschellen? Sein schlafzimmer war ein Puff! Er vergaß, dass er sich umziehen wollte. Er brauchte jetzt ne kalte Dusche.
Wilson stürmte aus dem schlafzimmer, riss sich die Kleidung vom Leib und betrat das Bad.
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House war Wilson mit dem Fernglas aufmerksam bis ins Schlafzimmer gefolgt. Licht glitt nach draußen, Wilson hatte den Lichtschalter betätigt und sah jetzt unweigerlich was dort vorbereitet worden war. Da der große Schrank die Tür verdeckte konnte House Wilson nicht sehen, doch schließlich hörte er ihn laut und deutlich schreien. Ein noch breiteres Grinsen erschien auf seinem Gesicht während er sah wie Wilson aus dem Schlafzimmer stürmte und im Flur aus seinem Blickfeld verschwand. Da half auch der beste Logenplatz nichts wenn der Hauptdarsteller im Haus verschwand. Kurz schoss ihm durch den Sinn Kameras in Wilsons Wohnung zu installieren, dann könnte er wirklich jeden Winkel seiner Wohnung im Auge behalten. House setzte es auf seine imaginäre Liste während er vom Motorradsitz rutschte. Ohne Eile verstaute er das Fernglas im Motorradsitz, zog die Schlüssel aus der Tasche und löste den Stock aus seiner Verankerung.

"Ich habe einen Schrei gehört...", eine geflüsterte Stimme die ihm unheimlich bekannt vorkam hielt ihn zurück.

"Dann hat sich wohl die Observierung gerade erledigt", meinte House trocken ohne zu flüstern ehe er von dem alten Mann davonhumpelte.

Wenige Minuten später stand House in Wilsons Wohnung, sorgfältig darauf bedacht nicht gehört zu werden. Doch anhand des vertrauten Geräuschs konnte er kombinieren, dass Wilson unter der Dusche stand. Das gab ihm ein wenig Zeit für das was er vorhatte. So schnell er eben humpeln konnte begab er sich ins Schlafzimmer. Praktischerweise war das Licht noch an, alles was er tun musste war die Plastiktüten hervor zu zerren und alles wahllos so schnell es ging darin zu verstauen. Immer wieder wanderte sein Blick in den Flur, doch die Dusche lief noch. Anscheinend brauchte er eine ganze Menge kaltes Wasser um sich abzureagieren.

House verstaute gerade das letzte Plüschkissen in die Tüte als er hörte wie das Wasserrauschen verstummte. Eilig humpelte House aus dem Schlafzimmer in den Flur und ins Wohnzimmer direkt auf die Tür zu. Noch hatte er keinen Krach veranstaltet, die Badezimmertür blieb verschlossen. Vorsichtig ging er zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit, sie quietschte leicht in ihren Angeln und House biss sich auf die Unterlippe. Die Stille in der Wohnung war erdrückend. Ganz vorsichtig und darauf bedacht diesen Fehler nicht noch einmal zu wiederholen öffnete er die Tür gerade so weit, dass er hindurchschlüpfen konnte. Gerade noch rechtzeitig wie er hörte, denn die Badezimmertür ging auf.

Er zog die Tür mit einem Grinsen hinter sich zu und humpelte zu seinem Motorrad zurück. Für heute abend hatte er genug, es gab eine ganze Menge aufzuschreiben wenn er zuhause war.
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Er schaute sein Spiegelbild an, streckte sich dann die Zunge raus. Anschließend, rubbelte er sich mit dem Handtuch durchs Haar, atmete tief durch. Die Dusche hatte nur bedingt geholfen. Sein Puls war immer noch auf 180.
Er musste schnellstens eine Tablette nehmen, sonst lief er noch Gefahr einen Schlag zu bekommen. Sein Herz spielte so schon verrückt. So schlang er sich ein Handtuch um die Hüften, verließ wieder das Bad und enterte die Küche. Gewissentlich vermied er es, einen Blick Richtung Schlafzimmer zu werfen. Dafür hatte er später noch Zeit.
Vorsichtig betrat er die Küche, denn er wusste nicht, ob House nicht auch hier sein Unwesen getrieben hatte. Erleichtert registrierte er, dass alles in Ordnung war. Keine schmuddeligen Sachen. Keine eindeutigen Dinge.
Er öffnete den einen Hängeschrank, nahm eine Tablettenschachtel heraus, löste eine Tablette und schluckte sie herunter. Mit etwas Wasser spülte er nach. Gott, was für ein Tag. Was für ein Abend. Noch so eine Aktion und er war reif für die Klapse.
"Okay James. Ganz ruhig. Du gehst jetzt ins Schlafzimmer und entfernst den ganzen Kram." Er fuhr sich durchs noch feuchte Haar, atmete noch einmal tief durch und setzte sich erneut in Bewegung.
Langsam öffnete er die Tür, trat erneut ins Schlafzimmer ein und...
Ein leichtes Zittern lief durch seinen Körper. Das war jetzt nicht wahr. Sein Blut rauschte in seinen Ohren. Sein Herz hämmerte wie verrückt gegen seinen Brustkorb. Wilson starrte auf dass nun von Plüschkissen befreite Bett.
Er wollte jetzt nicht wissen, was los war. Nein. Er wollte nur noch seine Ruhe. Ruhe. Schlaf. Vergessen.
Schlaf und Vergessen bekam er nur, wenn er sich voll laufen ließ oder was schluckte. Beides wäre wohl am sichersten. Und so tat er es auch. Er kippte eine halbe Flasche Whiskey hinter und warf dann noch eine Tablette nach.
Wilson legte sich ins Bett und wartete auf die Wirkung des Alkohols und der Tablette.
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(Am nächsten Tag)

Gelangweilt saß House an seinem Schreibtisch und blätterte scheinbar in einer Fachzeitschrift. Doch wer ihn näher beobachtete würde sofort merken, dass er gar nicht darin las sondern schon seit zehn Minuten auf derselben Seite verharrte. Noch dazu hielt er einen Stift in der Hand mit dem er immer wieder hinter der Zeitschrift verschwand und etwas aufschrieb. Er hatte noch keinen neuen Fall und auch von Cuddy noch keine Spur gesehen. Die Schreibarbeit hatte er vorsorglich auf seine Ducklings verteilt damit sie ihn nicht störten.

Er hob den Stift und kratzte sich mit dem flachen Ende an der Schläfe während er seine Aufzeichnungen durchsah. Die Ergebnisse waren interessant für ihn, aber nicht sonderlich überraschend. Sie zeigten ihm lediglich das was er ohnehin schon gewusst hatte. Doch wusste er auch dass er noch lange nicht am Ende seiner Recherche war, ganz sicherlich nicht. Wilson war noch viel zu ruhig, viel zu gelassen. Oder etwa doch nicht? Ihn würde schon interessieren ob Wilson jetzt glaubte unter Wahnvorstellungen zu leiden wenn in einer Minute rosa Plüschherzen sein Bett bedeckten und in der nächsten alles verschwunden ist.

House musste grinsen bei dem Gedanken. Schade, dass er es nicht gesehen hatte. Er ließ den Stift erneut über das Papier fahren und notierte sich Lucas als allererstes damit zu beauftragen Kameras in Wilsons Wohnung zu installieren. Das würde eine Observierung einfacher gestalten. Anschließend faltete er den schon dicht beschriebenen Zettel zusammen, verstaute ihn sorgfältig neben seiner Vicodindose in der Innentasche und erhob sich mühlselig.

Er hatte Wilson den ganzen Morgen über noch nicht gesehen und ihn interessierte ob er das ganze überhaupt mit ihm in Verbindung brachte oder es einfach schlucken würde ohne eine einzige Reaktion darauf. Seine Hand umfasste den Knauf seines Stockes und noch etwas schwerfällig humpelte er aus seinem Büro. Die nächste Reaktion Wilsons würde ihm sagen mit welcher Methode er als nächstes versuchen würde ihn aus der Reserve zu locken.
Zuletzt geändert von Reginald Jeeves am Mi 17. Nov 2010, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Der Wecker riss Wilson mit seiner typisch schrillen Art aus einem traumlosen Schlaf. Im ersten Moment wusste der Onkologe nicht, wo er war, doch dann kam langsam die Erinnerung und die Übelkeit. Das aus dem Bett hieven und ins Bad gehen, war eine einzige schnelle Bewegung. Er schaffte es gerade noch, den Deckel der Toilette hoch zu klappen, als sich schon sein Mageninhalt, gemischt mit bitter schmeckender Galle, den Weg ins Klosett fand. Wilson hatte das Gefühl, als ob sein Magen auch seinen Körper verlassen wollte. Nach unendlichen Minuten und weiterem gekotze, war schließlich nichts mehr drin, was das Tageslicht sehen wollte. Schwer atmend und mit einem leichten Zittern in den Knochen, drehte er sich um, lehnte mit dem Rücken an der Wand und schloss die Augen.
Er fühlte sich hundeelend. Wäre es besser, er würde sich heute krank melden? Kurz spielte er mit dem Gedanken, dies zu tun, kam aber zu dem Schluss, dass das House nur weiteren Grund zu Sticheleien gab.
Ein leises Stöhnen entrang sich seiner geschunden Kehle. Er stemmte sich hoch, spülte sich den Mund aus und schaute sich im Spiegel an. Ein Gesicht, dass nicht viel Ähnlichkeit mit dem hatte, was er kannte, schaute ihm entgegen.
"Nie wieder Alkohol", murmelte er, machte sich dann langsam daran, sich fertig für die Klinik zu machen.

Mit langsamen Schritten betrat er die Klinik, versuchte so unauffällig wie möglich in sein Büro zu verschwinden. Stumm betete er, dass House ihn noch etwas in Ruhe ließ. Zumindest bis zum Mittag.
Zuletzt geändert von Snugata am Mi 17. Nov 2010, 22:16, insgesamt 1-mal geändert.
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House hob den Stock und ließ die untere Hälfte hörbar gegen Wilsons Bürotür donnern. Auch wenn diese Seite mit Gummi "gepolstert" war, so war es doch laut genug einen Toten aufzuwecken. Ohne eine Antwort abzuwarten griff er nach dem Knauf und öffnete die Tür zu Wilsons Büro.

"Wilson, ich habe dich schon gesucht!", ließ House verkünden und betrat das Büro hörbar. Der Stock klapperte über den Boden während House den Raum durchquerte, an Wilsons Schreibtisch stehen blieb und ließ den Stock gegen seinen Schreibtisch krachen. "Ich brauche dringend deinen Rat in einem Fall...", log er und hatte erst jetzt richtig Gelegenheit ihn richtig anzusehen. Verqollene Augen starrten ihn an, eine unordentliche Frisur und eine ungesunde Gesichtsfarbe ließen nur einen Schluss zu.

"Du hast dich betrunken gestern abend." House hörte automatisch auf seinen Stock gegen Wilsons Tisch krachen zu lassen, hob ihn statt dessen und ließ ihn auf die Schreibtischplatte niedersausen das die Papiere, die zufällig gerade herumlagen, durcheinander gewirbelt wurden. Schließlich nahm er den Stock runter, trat ein paar humpelnde Schritte zurück und ließ sich auf die Couch nieder. Abschätzend betrachtete er ihn, hatte er ihn etwa schon so weit getrieben dass er anfing sich zu besaufen? Dann war er ja doch schon weiter mit seiner Taktik als er es zunächst für möglich gehalten hätte. Herausfordernd starrte er Wilson an.
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Ich bring dich um, dachte Wilson und versuchte, den rasenden Schmerz in seinem Kopf zu ignorieren. Ein kurzes gequältes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.
"Ich hatte allen Grund dazu." Sollte er es House auf die Nase binden, was gestern in seiner Wohnung, besser Schlafzimmer, passiert war? Erreichen würde er wahrscheinlich gar nichts. Zumindest nichts produktives. So beschloss er, einfach zu lügen. Das tat er ja immer. "Ich habe gestern Abend noch einen Anruf bekommen. Maggi...Ein 4 jähriges Mädchen auf meiner Station ist verstorben. Ich war noch kurz vorher bei ihr gewesen. Da sah nichts danach aus, dass sie kurz darauf tot sein würde..." Wilson brach ab. Wie leicht das doch alles ging.
"Also...Wie du siehst, hatte ich einen Grund mich zu besaufen." Abwartend schaute er seinen Freund an.
Zuletzt geändert von Snugata am Mi 17. Nov 2010, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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