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Johanna84
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Meine Muse Yasmin und ich hatten ganz tolle Ideen, was die Fortsetzung zu
Erstens kommt es anders angeht.
Ja, es ist EINE Fortsetzung, es gibt auch eine zweite Version der Geschichte, wie sie weitergehen könnte. Aber die Storys laufen parallel. Ihr habt also immer zwei Kapis zu lesen.
Wir fanden es so schade, eine der beiden Versionen untergehen zu lassen...

Es ist etwas sehr verwirrend, glaube ich, wenn ihr die Vorgeschichte nicht kennt, also lest sie euch durch, sie beißt auch nicht

Das ist dann der positivere Teil, zumindest am Anfang

************************************************** ********
Als sie die Augen öffnete, glaubte sie noch zu träumen. Da saß tatsächlich ihr Vater und las ein Buch. Was machte er hier ? Noch gestern hatte er kein Wort mit ihr geredet, sie regelrecht ignoriert, konnte man sagen.
Als sie sich langsam umschaute, fiel ihr auf, dass sie nicht zu Hause war. Sie war anscheinend im Krankenhaus. Was war passiert ? Sie fasste sich an den Kopf und nahm die Hand schnell wieder weg, da sie einen pochenden und brennenden Schmerz fühlte. Da war ein Verband. Ihre Gedanken rasten. Hatte sie sich verletzt ? Oder gar einen Unfall ?
Sie merkte, wie ihr Blutdruck in die Höhe ging, vor ihrem inneren Auge sah sie sich stürze. Was war mit ihrem Baby ? Trisha bekam es mit der Angst zu tun.
"Hey. Du musst ruhig bleiben. Dein Kreislauf muss erst wieder auf sicheren Beinen sein.", seine Stimme klang sehr beruhigend. Sie konnte sich nicht erklären, warum sie das so empfand.
War er nicht eigentlich sauer auf sie gewesen ? House wollte doch kein Wort mit ihr reden, dachte sie bis gerade eben. Irgendetwas musste sein, sonst würde er nicht so über seinen Schatten springen. Sie wurde immer nervöser.
"Was ist los ?", krächzte sie, ihr Hals war ganz trocken. Sie brauchte etwas zu trinken. Schneller als sie etwas sagen konnte, hielt ihr Vater ihr ein Glas Wasser vor die Nase.
Sein Blick war im Gegensatz zu seiner Stimme alles andere als beruhigend, er schien mit sich zu ringen, die richtigen Worte zu suchen. Etwas lag ihm auf der Seele, das wusste sie einfach.
Da war sie, die unglaubliche Angst, die sie glaubte los zu sein. Ihr Herz schlug fester, sie konnte es spüren.
"Du bist gestürzt. Aber du bist soweit Ok.", sagte er und blickte unsicher umher. House hatte nachgegeben, aber er konnte auch nicht einfach da sitzen und nichts sagen. Er räusperte sich kurz und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen aus dem Zimmer. Das musste reichen.
Ungläubig schaute Trisha ihm hinterher.
Was war das jetzt ? Musste sie das verstehen ? Es verwirrte sie, dass er überhaupt mir ihr geredet hatte.
War wirklich alles in Ordnung? Konnte sie ihm glauben, oder log er sie vermutlich nur wieder an ?
Irgendwie glaubte sie ihm,auch wenn ihr Schädel brummte als wäre eine Horde Hummeln drin gefangen. Wahrscheinlich würde er jetzt wieder eine lange Zeit nicht mehr mit ihr reden. Bis sie nachgeben würde. Er war so eigensinnig und kompliziert.
Trisha fasste sich mit beiden Händen an die Schläfe und versuchte einfach nichts zu denken. Was gar nicht so einfach war. Je mehr sie es versuchte, desto mehr dachte sie über alles mögliche nach.
Sie schloss die Augen und grinste. Es war alles in Ordnung. Trisha wusste einfach, dass es so war.
Langsam versuchte sie sich aufzusetzen, was ihr nicht so ganz gelingen wollte.


Sie erschrak, als die Tür sich öffnete und Wilson das Zimmer betrat. Er flüsterte ein "Hey." und ging auf ihr Bett zu um ihr über das Haar zu streicheln. Sanft küsste er sie auf die Stirn und lächelte erleichtert. Ihm kamen die Tränen in die Augen, als er sie so sah. Aber es schien ihr gut zu gehen, dass war das wichtigste.
Er lächelte, umarmte sie und ließ es sich nicht nehmen, seinen Nachwuchs ebenfalls zu begrüßen. Trisha lächelte, als sie merkte, wie er sanft über ihren Bauch streichelte. Sein Blick sagte ihr, dass alles in Ordnung war.
"Es geht ihm gut.", flüsterte er und küsste seine Freundin abermals. Trisha schaute ihn grinsend an.
"Ihm ? DAS werden wir ja noch sehen. Warte mal ab.", stichelte sie und streichelte ihm zart über das Gesicht. Das alle immer zuerst von einem Jungen ausgingen.
"Du musst noch ein paar Tage hier bleiben, und wenn du wieder zu Hause bist, legst du die Füße hoch und machst gar nichts.", Wilson schaute sie eindringlich an. Sie wusste, dass sie dagegen eh nicht protestieren konnte. Also nickte sie nur und lachte leise auf.
"Was ? ", fragte Wilson verwirrt und versuchte sich bequem hinzusetzen. Auf der Kante eines Krankenhausbettes war das gar nicht so einfach.
"Rate, wer eben hier war und mit mir geredet hat. Zwar nur ein paar Worte, aber immerhin.", Trisha setzte sich aufrecht hin und brachte James dadurch dazu, sich einen Stuhl zu nehmen und sich neben das Bett zu setzen.
"House.", er hob seine Augenbrauen und es klang schon fast, als hätte er erwartet, dass sie ihm das erzählt. Eigentlich sollte er sich freuen, dass House hier gewesen war, aber irgendetwas sagte ihm, dass er sich nicht zu früh freuen sollte.
"War Nina schon hier ? Sie hat sich bestimmt wahnsinnig Sorgen gemacht.", warum fiel ihr ihre beste Freundin jetzt erst ein ? Wenn sie so weiter machte, waren sie bestimmt nicht mehr lange befreundet.
"Ja, war sie. Und sie wollte nachher wieder kommen um nach dir zu sehen, ohne Colin. Den bringt sie die nächsten Tage wieder mit. Du glaubst nicht, was sie sich Gedanken gemacht hat. Man könnte meinen, sie bemuttert dich schlimmer als Colin.", sie mussten los lachen. Trisha war so unendlich froh, ihn bei sich zu haben. Sie hatte immer noch große Angst, aber die konnte sie ziemlich gut verstecken.
Sie hatte wahnsinniges Glück gehabt, das wurde ihr bewusst. Es hätte soviel schlimmer sein können. Wie hätte sie reagiert, wenn.... Nein, sie durfte darüber nicht nachdenken. Sie wollte es auch nicht Dafür war sie viel zu happy, dass es ihrem kleinen Schatz gut ging.
Warum war House hier gewesen? Hatte er ein schlechtes Gewissen gehabt und wollte es beruhigen ? Oder hatte er sich ernsthaft Sorgen gemacht ? Warum konnte sie nicht einfach vom zweiteren ausgehen ? War es so schwierig, bei diesem Mann kein eigennütziges Motiv anzunehmen ? Anscheinend war es wirklich so, aber sie hatte keine Lust und keine Kraft weiter darüber nachzudenken.
Wilson hatte sich schon verabschiedet, er musste ja schließlich auch noch arbeiten.
Sie versuchte es sich, soweit wie möglich bequem zu machen und schlief, eine Hand auf dem Bauch, ziemlich schnell ein.

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Zuletzt geändert von Johanna84 am Mi 17. Nov 2010, 22:20, insgesamt 4-mal geändert.
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2.
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"House!", die Tür von Houses Büro flog so heftig, wie nur möglich, auf. Wilson stand da und schien stinksauer zu sein. Das Grinsen von House ging von einem Ohr zum anderen. Er war gespannt, was er jetzt wieder angestellt hatte. Waren es die Tests an Mister X oder Y; ihm wollte nicht einfallen, wie dieser Kerl noch hieß. Er hatte ohnehin nur einen Patienten, von daher brauchte er sich auch keine Namen merken. Oder ging es wieder mal um Stacy?
"Was willst Du eigentlich damit bezwecken?", schnaufte Wilson. Er war wirklich sauer. House hob die Augenbrauen und blickte seinen besten Freund nur kurz an, das reichte, um zu wissen, dass er ihm jetzt besser die Aufmerksamkeit schenkte, die er wollte.
"Ich weiß nicht, was Du meinst.", sagte House gleichgültig und öffnete den Becher mit seinen Vicodinpillen.
Wilson lachte auf, als hätte er es geahnt und ging näher auf den Schreibtisch zu.
"Hör auf damit. Lass sie einfach in Ruhe. Oder verhalte dich einfach mal wie ein Erwachsener."
"Womit aufhören? Ich habe nur nach Trish gesehen. Das ist mein gutes Recht als ihr Vater.", jetzt war House sauer, damit hatte er nicht gerechnet. Er hatte auch keine Lust, darüber zu diskutieren und wandte sich wieder seiner Spielkonsole zu.
"Und das werde ich nachher auch nochmal.", das musste einfach sein. Er grinste innerlich über seinen Triumph.
"Ja, und wenn es ihr wieder besser geht, jagst Du sie zum Teufel.", versuchte Wilson zu erklären. Er wollte einfach vermeiden, dass Trisha noch mehr Probleme bekam.
"Und wenn schon. Das geht Dich nicht wirklich etwas an. Außerdem müsstest Du auf meiner Seite stehen." sagte er beiläufig. Nur noch ein kurzer Weg zum Ziel.
"Was....", der Bildschirm wurde schwarz und als er aufblickte, sah er Wilson, der ihn sehr eindringlich anschaute.
"House. Das ist mein Ernst. Ich werde nicht zulassen, dass Du sie fertig machst. Sie hat genug durchgemacht, als das Du noch Deine Spielchen mit ihr spielen musst. Außerdem geht es mich sehr wohl was an, das weißt Du. Und auf wessen Seite ich stehe, entscheide ich immer noch selbst.", mit diesen Worten verließ Wilson das Büro, er hätte das Gespräch noch gerne zu Ende geführt, aber sein Peeper ging los und das hatte nun mal Vorrang.

House blieb noch kurz sitzen, um zu überlegen, was er tun sollte. Hatte Wilson womöglich Recht? Er schob den Gedanken langsam aber sicher wieder weg, darüber konnte er nachher grübeln.
Er beschloss, noch einmal nach Trisha zu sehen.
Auf dem Weg zu ihrem Zimmer, dachte er immer wieder unweigerlich darüber nach, warum er das eigentlich tat. Wilson misstraute ihm nicht zu Unrecht. Im Normalfall war er stur ohne Ende und gab so gut wie nie nach.
Er sah bereits von weitem, dass Nina bei Trisha saß und wollte schon wieder umkehren. Doch sie hatte ihn gesehen und winkte ihm zu, es blieb ihm keine andere Wahl, als doch hineinzugehen.
Die Glasschiebetür öffnete sich leise und House nickte Nina nur zu, um zu Trishas Bett zu gehen und zuerst mal alle Infusionen und Funktionen zu überprüfen. Man konnte ja nie wissen. Trisha schlief tief und fest.
Nina beobachtete ihn interessiert.
"Es geht ihr doch wieder besser, nicht?", fragte Nina vorsichtig und löste weiter das Rätsel vor sich.
House nickte wieder nur und blickte vorsichtig auf seine Tochter. Kurz wanderte sein Blick zu Nina, die wieder in ihr Rätsel vertieft war. Er lächelte und streichelte Trisha kurz über das Haar. Unsicher, so kam er sich im Moment vor, ohne zu wissen, weshalb.
Er wusste, dass es ihr gut ging, dass sagte ihm sein Verstand. Aber auf der anderen Seite ließen sich die Sorgen nicht abschalten, obwohl er es doch besser wusste. House schloss kurz die Augen und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Er konnte sich nicht erklären, warum er sich trotzdem so einen Kopf machte.
"Wo ist denn dein zukünftiger Schwiegersohn?", fragte Nina nebenbei und ließ fast das Heft fallen. Sie war eine Idiotin. Was hatte sie da getan? Sie hatte sich verplappert, das war nicht gut. Wilson würde sie umbringen, doch vielleicht konnte sie sich ja irgendwie wieder rausreden.
"Wie bitte?", hakte House vorsichtig nach. Hatte er sich da gerade verhört?
"Ähm, das. Das sagt man doch so. Ich meine, schau mal, wie lange die Beiden jetzt schon zusammen sind. Wird langsam mal Zeit, oder?" Nervös und aufgeregt hoffte Nina, dass House sie nicht durchschaut hatte.
House blieb einfach stehen, überlegte und beobachtete Nina. Sie log, dass war sicher. Er konnte Menschen gut genug einschätzen, um das zu wissen. Er musste das Übel an der Wurzel packen.
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, lächelte er einmal gezwungen und verließ den Raum.
So schnell es ihm möglich war, ging er zu Wilsons Büro, doch es war leer. Er würde ihn schon finden.
An der Info angekommen, sagte man House, dass Wilson im OP war. Das war ihm auch Recht.
House beobachtete den Arzt kurz durch die Scheibe des Zuschauerraums, um dann die Lautsprecheranlage zu betätigen.
"Reicht es nicht, dass Du meine Tochter schwängerst?", sagte er möglichst laut und abfällig. Jetzt musste er warten, auf eine Reaktion, irgendwas.
Doch Wilson reagierte überhaupt nicht. Als würde er nicht wissen, worum es geht. Natürlich wusste er es, da war House sich sicher. Nur zwei der OP-Schwestern blickten kurz nach oben und wandten sich dann kopfschüttelnd wieder ihrer Arbeit zu.
"Dr. Wilson! Sie schwängern ein junges Ding und erwarten dann allen Ernstes, dass ihr Daddy es in Ordnung findet, wenn Sie sie auch noch ehelichen? Ich meine, bei deiner Vorgeschichte wirst du kaum jemanden finden, der das tut." House lehnte den Kopf an die Lautsprecheranlage und wartete abermals auf eine Reaktion. Endlich passierte etwas. Eine Schwester ging zur Gegensprechanlage und nickte dem operierenden Arzt zu.
"Dr. House. Wenn Sie Dr. Wilson suchen, der ist im anderen OP. Die Säale wurden getauscht, Sie wissen ja, wegen der Gerätschaften." Die Frau wartete noch kurz und ging dann zum OP-Tisch zurück.
House stand da wie angewurzelt. Das konnte nicht sein. Dieser Arzt stand zwar mit dem Rücken zu ihm, doch House hätte gewettet, dass es Wilson war. Dass aber auch alle die gleichen Hauben tragen mussten.
Was tun? Er beschloss, wieder ins Büro von Wilson zu gehen. House hatte keine Lust, in den anderen OP zu gehen und dort das Gleiche noch einmal durchzuziehen.

"Danke, Marla. Sie haben was gut bei mir.", sagte Wilson und lächelte der Schwester zu, während sie zurück an den Tisch kam. Er durfte nicht reagieren. Woher wusste House davon? War er mal wieder bei ihm zu Hause gewesen? Dort hätte er mit Sicherheit nichts gefunden. Der Spind, jetzt wusste er es. Er hatte heute den Ring dabei und ihn wieder in der Jacke verstaut, bevor sie hierher gefahren waren. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn House auch davon einen Schlüssel hatte. Er war dankbar, dass die Info ihm Bescheid gesagt hatte, dass House ihn suchte.
So konnte er sich wenigstens darauf einstellen.
Als Wilson nachher in seinem Büro ankam, rechnete er schon damit, einen Locher an den Kopf geworfen zu bekommen. Doch House saß einfach da.
"Wenn Du ihr das Herz brichst, bringe ich Dich um.", er klang beängstigend ruhig und spielte weiter mit seinem Baseball. Er blickte Wilson nicht einmal an.
"Keine Angst, das hab ich nicht vor.", sagte Wilson und hob beschwichtigend die Hände.
House lachte leise auf und schüttelte den Kopf.
"Wir wissen alle, wie Du bist, eine Dose Erbsen ist länger haltbar als eine Ehe von dir. Das wird nicht gut gehen.", House warf den Ball mit voller Wucht gegen die Wand.
"Oh, nett, dass Du das Ganze so positiv angehst. Worauf willst du hinaus?"
"Nina. Sie hat sich verplappert und dann versucht sich rauszureden.", Wilson atmete genervt aus. Warum sollte er sich aufregen, es würde ihm nichts bringen. Rückgängig machen konnte er es nicht.
"Und jetzt, da du wieder mit Trish redest, suchst Du dir einen neuen Feind. Und praktischerweise war ich gerade da, oder wie?" Wilson hing seinen Arztkittel auf, während er das sagte und hoffte, dass House sich wieder einkriegen würde.
"Willst Du eigentlich Elizabeth Taylor Konkurrenz machen?", House klang immer noch sauer.
"House, ich... Du verstehst das nicht. Trish ist anders."
"Hast Du das nicht auch bei allen deinen Exfrauen gesagt? Du tust das doch nur wegen dem Kind! Das wird nicht gutgehen.", sagte er giftig.
"Sagte der fürsorgliche Vater und verließ das Büro seines Freundes. Raus!" sagte Wilson trocken. Er hatte keine Lust auf eine Kindergartendiskussion, nur weil House sich persönlich angegriffen fühlte.
"Ich kann Dich nicht davon abhalten, richtig?", fragte House wissend. Wilson nickte nur.
"Wie gesagt, wenn Du ihr das Herz brichst, bring ich Dich um.", er wollte den Raum verlassen, fassungslos, dass sein bester Freund ihn so abservierte. Er musste etwas tun.
"Und ich bring Dich um, wenn Du ein Wort zu ihr sagst, House! " Wilsons Blick sagte ihm, dass er es ernst meinte.
"Keine Angst, DAS werde ich nicht tun." House grinste innerlich; wäre zu einfach, ihr was davon zu erzählen.
Zuletzt geändert von Johanna84 am Mi 17. Nov 2010, 22:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Die nächsten Tage schlief Trisha sehr viel. Sie musste Energie tanken, das spürte sie. Auch wenn sie normalerweise ein Pferd tot geredet hätte, fehlte ihr im Moment einfach noch die Kraft für ausführliche Diskussionen. Und die musste sie alle paar Stunden führen, wenn sie das Essen zurückgehen ließ. Was konnte sie denn auch dafür, dass es schmeckte, als hätte es schon mal jemand verdaut?
Sie war froh für jeden Tag, der vorbei war. Im Krankenhaus liegen war nicht ihr Ding. Sie fragte sich, warum sie nicht zu Hause auf der Couch liegen durfte.
Immer wieder nickte sie ein, die Müdigkeit ummannte sie einfach noch zu leicht. Ihr wurde erklärt, dass das normal sei, sie müsse ja auch wieder gesund werden und zusätzlich zehre ja auch noch der kleine Zwerg an ihren Kräften.
"Ich hab gehört, Du magst das Essen hier nicht." sagte House und ging auf die andere Seite vom Bett um seiner Tochter überhaupt ins Gesicht sehen zu können. Trisha hatte die Decke bis zur Nase hochgezogen. Er musste lächeln, als er sie so da liegen sah.
"Hier, Du musst etwas essen." , forderte er sie auf und stellte ihr eine Tüte vor die Nase. Trisha konnte nicht anders und nahm die Decke von ihrem Gesicht. Der Geruch von Burger und Pommes stieg in ihre Nase. Sie war froh, dass sie endlich mal etwas Anständiges zwischen die Zähne bekam.
Als sie sich aufsetzte, spürte sie, dass sie anscheinend noch nicht wieder auf ganzer Höhe war. Ihr Kopf tat noch ein wenig weh und sie hatte keine Ahnung, wie lange sie schon hier lag. Warum wusste sie das nicht? Es war jetzt unwichtig, sie wollte nicht weiter darüber nachdenken.
"Das müsste deinen Geschmack doch eigentlich treffen.", meinte House und nahm sich ein paar Pommes aus der Tüte.
"Und es ist in Ordnung, wenn ich das esse?", fragte Trish besorgt. Sie wollte um nichts in der Welt auch nur das geringste Risiko eingehen.
"Kein Rindfleisch, gut durchgebraten, ohne Mayonnaise, das sollte in Ordnung sein, so lange Du es nicht ausschließlich futterst.", schmatzte er und setzte sich auf den Stuhl, der neben dem Bett stand.
Wie ein rohes Ei nahm Trisha den Chicken Burger aus der Tüte und genauso vorsichtig öffnete sie die Papierverpackung um dann herzhaft hinein zubeißen.
"Danke.", schmatzte sie und lächelte ihrem Vater zu. Er war manchmal doch kein Unmensch. Dieser Burger schien ihr der Beste zu sein, den sie jemals gegessen hatte. Nach ein paar Tagen mit diesem Krankenhausfraß war das ein regelrechtes Gourmetessen.
Doch sie merkte, dass sie langsam machen musste. Ihr Magen grummelte schon wieder verdächtig, aber sie wusste mittlerweile wie sie das in den Griff bekam.
Wehmütig packte sie den Rest des Burgers wieder ein und schmiss ihn zurück in die Tüte.
"Wie geht' s Jim?", wollte sie wissen, nachdem sie es sich wieder bequem gemacht hatte.
House bewunderte das, obwohl sich die Beiden jeden Tag sahen, fragte sie jedes Mal nach dem Befinden seines besten Freundes.
"Er springt herum wie ein junger Hase und ist mächtig fröhlich.", antwortete House und drehte seinen Gehstock auf einer Stelle.
"Und dir?", fragte sie besorgt. Trisha machte sich Sorgen um ihren Vater. Sollte er nicht ein wenig besser gelaunt sein? Oder kannte sie ihn immer noch nicht gut genug? Er schien sich noch viele Gedanken zu machen, oder hatte sie möglicherweise persönlich Schuld daran.
"Bis auf das Herumspringen, geht´s mir fast so gut wie Wilson." House zuckte mit den Schultern und schürzte die Lippen. Irgendwie glaubte sie es ihm aber nicht. Er schien einfach nicht der typische "Ich-freu-mich-auf-meinen-Enkel-Opa" zu sein. Aber konnte man ihm überhaupt irgendetwas zuschreiben, was für den Ottonormalverbraucher typisch war? Sie wusste, was sie noch zu tun hatte, jetzt da es ihr wieder ein gutes Stück besser ging.
"Hör zu. Das fällt mir nicht leicht, ok?" Trisha zupfte nervös an ihrer Bettdecke herum.
Ihr Vater schaute sie gespannt an und machte eine auffordernde Handbewegung. Er hasste es, wenn Leute um den heißen Brei herum redeten und wusste, dass seine Tochter eigentlich nicht dazu gehörte.
"Es tut mir leid. Du weißt, was ich meine und ich will und werde da jetzt auch nicht weiter diskutieren. Es tut mir einfach leid." Ein Stück weit war sie erleichtert. Als sie den Arzt vor sich ansah, wusste sie, dass er gerade seinen Triumph genoß. Er versuchte sich das Grinsen zu verkneifen, aber so ganz wollte es ihm nicht gelingen.
"Ich weiß etwas, das Du nicht weißt!", sagte er nur kurz und wollte den Raum verlassen. Trisha blickte ihm kurz hinterher und grinste. Das Spielchen beherrschte sie auch.
"Ach ja. Da wäre ich mir nicht ganz so sicher.", sagte sie im gleichen Rhythmus. Ihr Vater drehte sich um und kam in den Raum zurück.
"Nein? Warum?", forderte er sie auf und blickte Trish an, versuchte irgendetwas in ihrem Gesicht zu finden, was sie verraten könnte. Aber sie war zu gut für ihn, was vielleicht auch daran lag, dass sie seine Tochter war. Da fiel ihm ein, dass er unbedingt mal mit ihr Pokern wollte.
"Weil ICH etwas weiß, was Du nicht weißt.", grinste Trisha und beugte sich ein Stück weiter nach vorne.
"Außerdem vergiss dein Essen nicht, ich will nicht dass hier alles nach Pommesfett stinkt.", sie hielt sich demonstrativ die Nase zu.
"Oh, bluffen kannst Du nicht gut. Ich würde dich abzocken im Poker. Selbst Wilson würde gegen dich gewinnen.", grinste er und nahm die Tüte, um sie im Bad in den Mülleimer zu werfen und verließ dann das Zimmer. Kaum draußen, zückte er sein Handy und schrieb grinsend eine SMS.
House hatte sie durchschaut, Trisha war der Meinung, dass sie definitiv abgebaut hatte, was das anging. Sie fluchte leise vor sich hin und hoffte, dass sich ihre Bluffkünste nach der Schwangerschaft wieder aufbauten. Im Moment musste sie wie ein offenes Buch für ihren Vater sein. Irritiert nahm sie ihr Handy aus der Schublade des Tisches, welches gerade piepte.
Sie hatte eine SMS bekommen, von ihrem Vater. Als sie sie las, war sie noch mehr verwirrt. Es war ein kurzer, knapper Text.
"Heute Abend, 20:00, Fox."

"Hey. Darf ich?", Nina stand lächelnd in der Bürotür von Wilson. Er nickte nur und wies auf den Stuhl, der vor seinem Schreibtisch stand. Er war gerade mit den Entlassungspapieren einiger Patienten beschäftigt.
"Heute Abend darf sie nach Hause, das ist klasse. Nicht?", freute sich Wilson. Er war froh, Trisha endlich wieder bei sich zu haben. Er hasste es, alleine im Bett zu liegen und nicht einschlafen zu können.
"Dann weißt Du ja, was Du zu tun hast. Mach ihr den Antrag!", forderte Nina ihn auf. Wilson glaubte, sich verhört zu haben und fing an zu lachen.
"Klar, Trisha ist ja nicht gerade auf dem Weg der Besserung und hat genug um die Ohren." Eigentlich hatte er vorgehabt noch zu warten, bis sie endlich den Termin bei Dr. Fox hinter sich gebracht hatten.
"Jim! Jetzt komm schon. Was hast Du zu verlieren? Sie wird schon nicht 'Nein' sagen." Nina schien ihn regelrecht anzuflehen. Hoffentlich lag sie nicht falsch. Manchmal war ihre beste Freundin unberechenbar und reagierte nicht so, wie man es von ihr dachte.
"Sie liebt dich und ist froh, dich zu haben, auch wenn sie es dir nicht ganz so oft sagt.", flüsterte Nina und stand auf.
"Ich schaue noch einmal bei ihr vorbei.",sagte sie noch, bevor sie das Büro verließ.

Wilson war immer noch im Stuhl zurückgelehnt und überlegte. Eigentlich hatte Nina Recht.
Gedankenverloren öffnete er die Schublade und nahm das kleine Kästchen in die Hand. Es war alles ganz anders geplant. Eigentlich sollte seine Freundin diesen Ring schon tragen.
Er seufzte und drehte die Schatulle in der Hand, betrachtete sie genau von allen Seiten. Behutsam öffnete er sie und nahm den Ring heraus. Er war genau, wie Trisha Schmuck mochte, wenn sie es überhaupt tat. Schlicht und doch wunderschön. Ein schmaler Ring aus Weißgold, mit Platin ummantelt und auf zwei Arten geschliffen. Das Muster war eine schlichte, kleine Welle. Die obere war glatt poliert und glänzte, die untere war grob geschliffen und mattiert.
Nina hatte ihm geholfen, diesen Ring auszusuchen. Und jetzt lag er einfach nur in der Schublade.
Dafür war er zu schade, das wusste Wilson. Sollte er es wirklich jetzt schon wagen? Was hatte er zu verlieren? House meckerte so oft, dass er nicht spontan genug sei. Gut, meistens ging es dabei um Besuche in der Stripbar, aber eigentlich hatte dieser Kauz Recht.
Er atmete aus und nahm kurzentschlossen sein Jaket und seinen Mantel. Den Ring verstaute er wieder vorsichtig in der Schatulle und diese in der Manteltasche. Mal wieder, hoffentlich passierte nicht erneut etwas. Er zwang sich, nicht weiter darüber nachzudenken. Planen brauchte er auch nichts mehr, es war ja alles geplant, wenn man es so betrachtete.
Schnell schaltete er das Licht in seinem Büro aus und sperrte es ab.


Ohne anzuklopfen, betrat er das Zimmer von Trisha. Nina war immer noch da und saß bei ihr auf der Bettkante.
Trisha schaute James fragend an, es war nicht die gewohnte Zeit, um die er sie besuchte. Er schaute zwar zwischendurch immer wieder rein, aber jetzt war er fix und fertig angezogen.
"Fährst Du schon nach Hause? Bleib noch ein bisschen bei mir, bitte.", flehte sie ihn an.
Nina verstand sofort, was der Onkologe vorhatte und verabschiedete sich recht schnell. Beim Rausgehen tätschelte sie Wilson auf die Schulter und flüsterte ihm 'Viel Glück' zu.
"Ich fahre jetzt noch nicht nach Hause. Zumindest nicht ohne Dich. Ich packe deine Sachen ein und Du ziehst dir was an.", während er das sagte, ging er schon zu dem kleinen Schrank um ihre Sachen, so wie er sie griff in die Sporttasche zu packen.
"Und das geht einfach so?" Trisha ging davon aus, dass sie noch ein paar Tage bleiben müsse.
"Ja, Du darfst nach Hause. Das ist doch toll, oder? Wir machen uns einen schönen Abend und gehen was kleines essen, das haben wir uns verdient."
"Und wo gehen wir hin?", vorwitzelte Trisha. Irgendwie war er anders. So aufgedreht.
"Lass dich doch einfach mal überraschen.", leicht genervt rollte er die Augen und küsste seine Freundin zärtlich. Als er sie umarmte, hüllte ihn der liebliche Duft ihres Haares nach Lavendel ein. Das war genau das, was ihm abends gefehlt hatte.
"Sag mal, was kommt heute Abend um 20 Uhr auf FOX?", fragte Trisha schon fast beiläufig.
"Die Braut, die sich nicht traut.", antwortete die Schwester nebenbei, die in dem Moment reinkam, um das Bettzeug zusammen zu räumen.
"Ein schöner Film, nicht?", sie schien regelrecht davon zu schwärmen.
"Wie kommst Du jetzt darauf?", rätselte Wilson und ahnte schon, wer sie darauf gebracht hatte.
Trisha hielt ihm nur, ohne ein Wort zu sagen, ihr Handy vor die Nase.
Er hätte es wissen müssen.
Zuletzt geändert von Johanna84 am Mi 17. Nov 2010, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Auf bitte von Jo gesperrt und verschoben.
Wenn du sie wieder offen haben willst, bitte eine kurze PM an mich.
Zuletzt geändert von Housekatze am Mi 17. Nov 2010, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.