[Houslerin]

Remy atmete einmal tief durch, um den Schmerz zu unterdrücken:"Du solltest sie nehmen!", kam es von ihr, als sie sah, wie er ihre Füße festhielt.

Isobel saß auf dem Sofa und starrte einfach vor sich hin. Hätte man sie gefragt, was das Thema des Dokumentarfilmes am TV war, sie hätte es nicht sagen können.

[Remy Hadley]

"Und du glaubst, ich lasse sie MICH treten?", fragte er ironisch, doch er kam nicht mehr dazu, ihr die Kleine abzunehmen, da sie in diesem Moment hinein gebeten wurden.

Nach einer Weile schaltete House den Fernseher ab und richtete seinen Blick auf seine Freundin. "Ich denke, die vier würden sich freuen, wenn ich was für sie mitkoche... Wo sie heute ja lange unterwegs sind. Ich fang jetzt an, damit es nicht zu spät wird", erklärte er und stand auf. Als er sich auf dem niedrigen Couchtisch hochstützte, rutschte die Fernbedienung jedoch herunter und schlug mit einem Knall auf dem Boden auf. "Mist. Ein Wunder, dass sie nicht in alle Einzelteile zerfallen ist", meinte er mit verdrehten Augen und wollte sich schon danach bücken.

[Houslerin]

Isobel wurde, als House den Fernseher abstellte, leicht aus den Gedanken gerissen. Als House dann auch noch solche Probleme beim Aufstehen hatte, sah sie gleich zu ihm auf und machte sich Sorgen:"Lass nur!", meinte sie und beugte sich nach vorne um die Fernbedienung aufzuheben, damit House sich nicht bücken musste. Weil alles so schnell ging, vergaß sie darauf zu achten, ihre Ärmel fest zu halten.

[Remy Hadley]

"Danke", meinte er und sah ihr dabei zu, wie sie die Fernbedienung wieder auf dem Tisch ablegte. Er wollte sich bereits umdrehen und in die Küche gehen, als sein Blick ihre Hände streifte und er innehielt. "Was ist das?", fragte er und nahm ihre Hand, die er trotz Gegenwehr festhielt und ihren Ärmel zurückschob.
Nachdem er einige kurze Sekunden wortlos auf die zahlreichen Schnitte gestarrt hatte, schluckte er und ließ ihre Hand los. Nur langsam hob er den Blick und sah ihr in die Augen. "Das kann jetzt nicht dein Ernst sein?!" Unbewusst wurde er mit jedem Wort immer lauter.

[Houslerin]

Isobel versuchte sich aus dem Griff von House zu befreien:"Lass mich los!", wie er sie anschrie und seine Wortwahl, es wahr, als würde er mit einem Kind schimpfen.

[Remy Hadley]

"Wieso tust du das? Wieso hast du mir nicht gesagt, dass es dir immer noch schlecht geht? Ich meine... Ich hab gemerkt, dass es dir immer noch schlecht geht, aber nicht wie zu Anfang, du... du... Wie lange geht das schon?" Es war nicht die Wut und die Angst, weil sie sich ritzte. Es war eher die Frage, wie es ihm entgehen konnte, die ihn verrückt machte.

Im Krankenhaus verließen zu diesem Zeitpunkt Chase und Remy mit Lisa mit einem beruhigenden Ergebnis die Räumlichkeiten. Lisa war völlig gesund.

[Houslerin]

"Ich habe dir so lange vorgejammert, du wolltest, dass ich wieder bin wie vorher, dass ich die Nähe wieder zulasse...ich hatte Angst dich zu verlieren!", kam es von ihr jetzt ganz sachlich. Es waren nun mal ihre Gefühle, sie konnte daran nichts ändern.

[Remy Hadley]

"Aber doch nicht so", kam es leise von ihm, bevor er in die Küche ging und die Kartoffel auf den Herd stellte. Das war es, was er jetzt brauchte: Seine Ruhe in der Küche, um nachdenken zu können.

"Jetzt können wir noch beruhigt Anna abholen und dann zauber ich uns schnell was auf den Tisch", meinte Chase, als er Remy wieder auf den Sitz half, nachdem er Lisa angeschnallt hatte.

[Houslerin]

"Nein...natürlich nicht...Ich mach ja sowieso alles falsch!", sie drehte sich um und verließ das Wohnzimmer:"Du hättest mir sagen sollen wie es geht, ich bin ja scheinbar zu blöd dazu!"
Isobel wusste, als sie auf dem Gang stand nicht wohin, so ging sie einfach ins Bad und schloß die Tür ab.

"Das ist doch...zu...zu stressig, Robert. Wir sollten...sollten etwas mit nach Hause... Hause nehmen!"

[Remy Hadley]

Stur starrte House in seine Töpfe und sah dem Essen beim Kochen zu, ohne noch etwas zu erwidern. Er hätte auch gar nicht gewusst, was. Er war nicht sauer auf sie, er war nur besorgt. Wie sollte irgendetwas wieder in Ordnung kommen, wenn es schon so weit war, dass sie sich selbst verletzte?
Als das Essen fertig war, machte er Schüsseln für Remy, Chase und Anna zurecht und ging mit diesen auf einem Tablett nach nebenan, wo er sich einfach an den Küchentisch setzte und wartete.

"Na von mir aus", gab er sofort nach und setzte sich hinters Steuer. Nicht nur, dass Remy Recht hatte, er wollte ihr keinen Grund geben, sich aufzuregen und zudem brauchte sie ihn unter Umständen nach der ungewohnten körperlichen Anstrengung.
So hielt er nach kurzer Zeit an einem Imbiss und verließ für ein paar Minuten das Auto.

[Houslerin]

In der Zwischenzeit hatte sich Isobel auf den Fußboden gleiten lassen. Sie lehnte mit dem Rücken an der Tür und weinte. Jetzt war es egal. Sie konnte wieder weinen, sie konnte wieder das Häufchen Elend sein, dass sie gerade eigentlich war. Jetzt würde House sowieso jeglichen Respekt vor ihr verloren haben. Sie war einfach nicht wie er. Sie war nicht so gelassen und so taff, wie er. Sie war nicht, was er brauchte.

Remy strich Chase ganz vorsichtig seitlich durchs Haar:"Denk auch mal an dich!"
Als Chase dann weg war, drehte Remy sich leicht und warf einen Blick auf ihre Tochter. Bei der Untersuchung war ihr ein Stein vom Herzen gefallen. Sie war gesund. Nur einen Gedanken konnte sie nicht los werden, auch wenn Lisa ihr nicht so ähnlich sah, wie Anna es tat...auch die kleine konnte die Krankheit ihrer Mutter haben. Doch die Tatsache, dass Lisa bei der Untersuchung unauffällig war, ließ sie den Gedanken wenigstens etwas zur Seite schieben.

[Remy Hadley]

Als er zurück kam, legte Chase den Beutel mit den Bratnudeln auf den Rücksitz, setzte sich, schnallte sich wieder an und startete in Richtung Heimat, da die Schule direkt auf dem Weg lag.

Sie hielten etwas abseits des Eingangs und warteten schließlich auf Anna. Die letzte Stunde war bereits um, es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie kam. "Wie geht es dir?", fragte Chase seine Frau, nachdem sie eine Weile ruhig dagesessen hatten.