[Houslerin2.0]

"Danke!", erwiderte Isobel und aß weiter. Ganz nebenbei gab sie ihm immer wieder einen Bissen.

"Warum kannst du sie nicht ansehen?", erkundigte sie sich bei ihm nach einer Weile:"Du musst nicht antworten, wenn du nicht willst!"

[Remy Hadley]

"Ich dachte, darüber haben wir eben gesprochen?", meinte er, nachdem er seinen Bissen hinuntergeschluckt hatte."Warum isst du nicht mit deinem Verlobten, sonder fütterst ein 28-jähriges Riesenbaby?", fragte er dagegen, jedoch nicht provokant oder böse.

[Houslerin2.0]

"Willst du mich los haben? Dann lass ich mich natürlich zu meinem überfürsorglichen, sich ständig die Schuld an meinem Zustand gebenden Verlobten bringen, der wartet nur darauf, dass er mir wieder sagen kann, dass es mir schon bald, viel besser geht!", gab sie zurück.

[Remy Hadley]

"Naja, immerhin schöner, als immer nur gesagt zu bekommen, dass man sich keine zu großen Hoffnungen machen soll und dass, wenn die Anfälle nicht aufhören, eine dauerhafte Beatmung wohl unumgänglich werden wird", meinte er grinsend. "Lass dich von ihm verwöhnen, die Ärzte hier sind ehrlich genug."

[Houslerin2.0]

"Ja, das ist wahr. Aber weißt du, wie schlimm es ist, nicht zu wissen was kommt und sich immer und immer wieder anhören zu müssen, dass ich mich nur nicht aufgeben darf und er sich, wenn es doch nicht wieder besser wir, das nie verzeihen würde.", wieder nahm sie einen Bissen und hielt ihm dann auch erneut die Gabel hin.

[Remy Hadley]

"Irgendwann wird er es sich verzeihen, auch wenn er das jetzt nicht glaubt." Er ignorierte die Gabel kurz, die sie ihm hinhielt und überlegte, ob er weitersprechen sollte. "Ich bin einem Kind ausgewichen", sagte er schließlich. "Die Eltern haben nicht auf ihn aufgepasst, ich dachte, bei der ersten Gelegenheit würde ich sie anbrüllen. Aber es war nicht ihre Schuld. Niemand hat Schuld, es spielen zu viele Dinge zusammen", meinte er leise und nahm dann doch den Bissen.

[Houslerin2.0]

Sie sah ihm in die Augen:"Du hast gesagt, du könntest niemanden die Schuld geben. Das ist so dann aber auch nicht richtig. Du tust es nur nicht. Genauso wenig wie ich."

In Gedanken dachte sie an die Ironie daran. Die meisten dachten, wenn sie von einem Motorradunfall hörten, dass der Fahrer zu schnell und deshalb Schuld gewesen wäre.

[Remy Hadley]

"Man kann die Schuld immer jemandem geben, das stimmt", bestätigte er. "Ich versuche es anders zu erklären: Zuerst gibt man einer Person die Schuld, aber wenn man es mal genau betrachtet, kann alles mögliche Ursache gewesen sein. Vielleicht haben die Eltern sich gerade um ihr anderes Kind gekümmert, dass hingefallen ist. Da war Laub auf der Straße, auf dem ich weggerutscht bin. Ich könnte noch mehr aufzählen. Und bei euch? Ich kenne die Umstände nicht, aber ich kann dir einiges aufzählen. Die Sonne könnte geblendet haben, ein Baustellenabschnitt, der neu ist, ein plötzlicher Stau... Was es auch war, ich bin mir ziemlich sicher, dass er niemals die Augen von der Straße genommen hätte, wenn es eine unbekannte Strecke gewesen wäre." Er sah ihr in die Augen, während er auf eine Antwort wartete.

[Houslerin2.0]

"Warst du eigentlich vor deinem Unfall auch schon so neunmalklug?", erkundigte sie sich mit einem frechen Grinsen.

[Remy Hadley]

"Noch viel schlimmer", gab er grinsend zurück. "Mein baldiges Ableben hat mich ruhiger gemacht", erklärte er.

[Houslerin2.0]

"Und das soll ich dir glauben?", gab sie zurück und lachte:"Das kann doch gar nicht sein!"

[Remy Hadley]

"Soll ich dir die Telefonnummer von meiner Ex-Freundin geben, dann kannst du sie fragen", meinte er und sah auf seinen Teller. "Lass es mich bitte selbst versuchen... wenn du nur meine Hand etwas unterstützen könntest", bat er.