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Sandy House
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Titel: Auf den Spuren der Vergangenheit
Autor: Sandy House
Charaktere: Dr. Gregory House :house16: , Dr. Lisa Cuddy :cuddy22: , Dr. James Wilson :wilson01: , Dr. Allison Cameron, Dr. Robert Chase, Dr. Remy Hadley, Dr. Eric Foreman, Dr. Chris Taub und einige mehr...
Spoiler: bisher keine geplant. Sollten jedoch welche auftauchen, werde ich das vorher in den entsprechenden Kapiteln ankündigen.
Ihr seid dann also vorgewarnt. ;)
Pairing: Huddy :houselove: :house_cuddy:
Disclaimer: Ich habe keine Rechte an der Serie House und deren Charaktere. Ich verdiene mit dieser Geschichte kein Geld.
Summary: House begibt sich auf die Suche nach seinem biologischen Vater und wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Auch die anderen Charaktere werden sich wohl oder übel mit Ereignissen und Erinnerungen aus früheren Zeiten beschäftigen.

Diese FF widme ich DrGregoryGregHouseMD, weil sie mich bei der FF unterstützt. Danke. :knuddel: :friends:

Über Feedback würde ich mich freuen.

Prolog:

Las Vegas, Nevada, 08.00 p.m.

Ein fünfzigjähriger, brünetter, schlanker Mann mit 1,90 m Körpergröße saß an einem Schreibtisch in einem Hotelzimmer in einem Hotel, das sich in der Fremont Street befand und schrieb im schummrigen Licht einer Schreibtischlampe einige Zeilen, die auf dem Bildschirm seines Laptops angezeigt wurden. Immer wieder hörte er für kurze Zeit auf in die Tasten zu hauen, um nachzudenken und seinen Blick durch den Raum und durchs Fenster auf die Hochhausgebäude gegenüber zu werfen. Dann seufzte er kurz und betätigte wieder die Tasten die Tastatur. Die Räumlichkeit war mit einer gemütlichen Couch inklusive Plasma-Flachbildfernseher, Schreibtisch, einem geräumigen Schlafzimmer und einem luxuriösen Badezimmer ausgestattet. Da er zurzeit außer der Schreibtischlampe kein anderes Licht brennen hatte, war der Rest der Wohneinrichtung in Dunkelheit gehüllt. Der Herr in lässiger Jeans, einem knittrigen T-Shirt mit einem Totenkopf und Nike Turnschuhen hatte gerade seine E-Mail beendet und begutachtete durch die Gläser seiner Lesebrille den bereits geschriebenen Text. Als er schließlich alles wieder durchgelesen hatte und nichts mehr an der Nachricht ändern wollte, drückte er auf den Button „Senden“ im E-Mail Programm und wenige Sekunden später war sie in einem anderen Bundesstaat bei seinem Empfänger gelandet. Folgende Zeilen befanden sich immer noch im Ordner „Entwürfe“:

Hey, Wilson

Wie geht´s dir? Ich hoffe besser als mir. Mir geht es echt beschissen. Ich habe zurzeit wieder fürchterliche Schmerzen in meinem Bein. Werde mich deshalb auch kurz fassen, weil ich mir gleich wieder eine Vicodintablette oder besser zwei einwerfen muss. Und fang jetzt bloß nicht wieder mit deinen Moralpredigten an, die will ich nämlich nicht hören!

Ich habe kein Schmerzmittelproblem, sondern ein Schmerzproblem. Aber das müsstest du eigentlich wissen, weil ich es dir schon oft genug gesagt habe. Also verschon mich in deinem Antwortschreiben mit deinem neunmalklugen Ratschlagen und hör auf, auf Siegmund Freud zu machen. Das kann ich echt nicht gebrauchen, klar? So, ich hoffe du meldest dich bald mal bei mir damit wir quatschen können. Meine Handynummer hast du ja.

House

Kaum hatte er zu Ende gelesen, setzte er das, was er seinem Freund angekündigt hatte, in die Tat um und humpelte zum Wohnzimmertisch. Auf diesem stand noch ein orange farbenes Pillendöschen mit seinen schmerzstillenden Medikamenten.
„Ah, meine Vicodin. Was würde ich nur ohne euch machen?“, murmelte er, griff nach dem Behältnis, öffnete den Schraubverschluss, ließ zwei Tabletten in seine Hand fallen und schluckte diese dann trocken herunter. Anschließend fuhr er sich mit schmerzverzerrter Miene über seinen schmerzenden Oberschenkel, massierte ihn und wartete auf dem Sofa sitzend, bis die gewünschte schmerzstillende Wirkung eintritt. Allerdings konnte er es sich nicht verkneifen qualvolle Laute aufgrund des furchtbaren Schmerzes, der sein rechtes Bein durchströmte, von sich zu geben. Eine halbe Stunde später, als es ihm wieder etwas besser ging, humpelte er, immer noch mit seiner Hand auf dem Oberschenkel, zum Fernseher und schaltete ihn an. Dann griff eine Hand des Mannes nach der Fernbedienung, die auf dem Wohnzimmertisch lag. Diese wurde betätigt und durch die Sender gezappt, bis ein interessantes Programm gefunden wurde. Anschließend ging er zum Schreibtisch, wo er die Lampe ausschaltete. Wieder auf der Couch schaltete der Fünzigjährige die kleine Lampe daneben an. Dann machte er es sich bequem und verfolgte das Fernsehprogramm.

Am nächsten Tag, Princeton, New Jersey, 03.00.p.m.

Dr. James Evan Wilson saß gerade in seinem Büro im Princeton Plainsboro Teaching Hospital und bearbeitete einige Patientenakten. Doch etwas schien ihn nicht los zu lassen. Es ging um eine Person und zwar um Dr. Gregory House, seinen besten Freund. Er wusste nicht, wo sich dieser gerade aufhielt, denn House hatte sich vor kurzem auf die Suche nach seinem biologischen Vater gemacht und sich bisher weder bei ihm, dem Team oder Cuddy gemeldet.
„Verdammt, House! Du könntest dich ruhig mal melden! Ich mach mir Sorgen und Cuddy bestimmt auch.“, murmelte er leise vor sich hin und kümmerte sich weiter um die Verwaltungsarbeiten.

Ungefähr zwei Stunden später:

Der Onkologe hatte seine Büro- und Verwaltungsarbeiten für heute erledigt und machte Feierabend, da auch alle seine Patienten versorgt waren. Er sperrte sein Zimmer ab, ging zum Fahrstuhl und fuhr mit diesen nach unten in die Eingangshalle. Diese durchquerte Wilson und verließ das Klinikgebäude. Auf dem Parkplatz angekommen, begab James sich zu seinem silbernen Volvo, sperrte die Tür auf, nahm hinter dem Steuer Platz, verstaute die Tasche auf der Beifahrerseite und startete den Motor. Sekunden später brauste der silberne Wagen durch die Ausfahrt des PPTH und ungefähr eine Viertelstunde später wurde das Auto vor dem Apartment des Arztes geparkt. Der Onkologe stieg aus, schnappte sich seine Tasche, die er vor seiner Abfahrt noch schnell auf dem Beifahrersitz untergebracht hatte und kramte anschließend in den Taschen seiner Jacke nach dem Wohnungsschlüssel. Ein paar Sekunden vergingen, dann hatte James seine Schlüssel herausgekramt und begab sich mitsamt Tasche in der Hand, zu seiner Tür des Apartments. Wilson sperrte auf und betrat dieses.

Da er mittlerweile Hunger hatte und sein Magen schon laute Knurrgeräusche von sich gab, beschloss der Mediziner als erstes in seine Küche zu gehen und sich einen kleinen Imbiss zu zu bereiten. Dort angekommen öffnete er seinen Kühlschrank, um zu sehen, was er noch zu Hause hatte. Dann holte er die gut gekühlten Zutaten für einen Hoagie und einen Cheeseburger heraus. Beides war sehr lecker und schnell fertig. Einige Handgriffe später lagen schon die fertigen Gerichte auf seinem Teller und Wilson öffnete erneut den Kühlschrank, um noch eine Flasche kühles Bier zu genießen. Mit dem Teller in der einen und dem alkoholischen Getränk in der anderen Hand, begab er sich ins Wohnzimmer, wo er gleich alles auf seinem Wohnzimmertisch abstellte. Anschließend schaltete er seinen Fernseher an, machte es sich auf seinem Sofa bequem und zückte die Fernbedienung. Nach einem kurzen Blick in seine Fernsehzeitung, schaltete er den Sender ein, wo etwas lief, was ihn interessierte. Danach widmete er sich seinem Essen und machte sich zu erst über seinen Hoagie her, in den er herzhaft hineinbiss und dann anschließend mit einem Schluck Bier hinunterspülte. Ungefähr zwei Stunden später nachdem er sich wieder gestärkt und genug ferngesehen hatte, beschloss James zu seinem Computer zu gehen und zu sehen, ob er neue E-Mails bekommen hatte. Kaum in seinem Arbeitszimmer, schaltete der Onkologe den PC ein und wartete bis sich das Betriebssystem endlich hochgefahren hatte. Kaum waren sein Desktopbild und alle Symbole in der unteren Menüleiste hochgefahren, da ertönte auch schon sein E-Mail Meldeprogramm mit einer Frauenstimme „Sie haben Post“. Der Arzt klickte auf das dazugehörige Icon und bekam 1 neue Nachricht angezeigt. Daraufhin öffnete er dann sein E-Mail Programm und sah, dass er eine E-Mail von House, seinem besten Freund, bekommen hatte.
„Na endlich! Das wurde auch mal Zeit, dass du dich mal meldest.“, entfuhr es Wilson und klickte die Nachricht an. Als er sie zu Ende gelesen hatte, schnappte er sich sein Telefon, das ebenfalls auf dem Schreibtisch stand und wählte Gregs Handynummer.
Zuletzt geändert von Sandy House am Mo 18. Apr 2011, 15:18, insgesamt 6-mal geändert.
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Kapitel 1: Anrufe aus Princeton

Las Vegas, Nevada, 05.00.p.m.

Dr. Gregory House lag in der Zwischenzeit in einem anderen Bundesstaat auf dem Sofa und machte ein Nickerchen , als Wilson versuchte ihn zu erreichen. Müde fuhr er aus dem Schlaf als aus der Ferne „Dancing Queen“ von Abba ertönte.
„Verdammte Scheiße! Wilson, was soll der Mist?“, fluchte der Nephrologe und richtete sich mühsam auf. Die Wirkung der Vicodintabletten ließ langsam nach und die Schmerzen in seinem Bein wurden wieder schlimmer. Ächzend vor Schmerz setzte er sich langsam auf und rieb über seinen rechten Oberschenkel. Dann griff er zu dem Behältnis mit den Vicodintabletten, öffnete es und ließ wieder zwei Tabletten in seine Hand fallen, die er dann trocken hinunterschluckte. Sein Handy klingelte immer noch. Wilson schien wirklich hartnäckig zu sein.
„Ja, ja. Ich komme ja schon.“, sagte Greg genervt und humpelte zum Kleiderschrank. Aus einer seiner Jacken hörte er es klingeln. Es war die, die er gestern getragen hatte und sein Mobiltelefon in der Jackentasche vergessen hatte. Er nahm das Handy heraus und nahm ab.
„Ja, hier House.“, meldete er sich genervt.
„Hallo, House. Wo bist du?“, ertönte es vom anderen Ende der Leitung. Das war mal wieder typisch Wilson! Sein Freund war furchtbar neugierig und wollte natürlich mal wieder als erstes wissen, wo er steckte.
„Las Vegas.“, lautete die knappe Antwort des Diagnostikers.
„Las Vegas? Etwa in Nevada?“, fragte James.
„Ja, was für eine dumme Frage. Oder kennst du sonst noch ein Las Vegas?“, entgegnete House mürrisch.
„Wow. Was machst du denn dort?“, fragte der Onkologe.
„Warum fährt man wohl nach Las Vegas? Um zu zocken und heiße Bräute abzuschleppen.“, lautete die sarkastische Antwort.
„House! Das ist bestimmt nicht dein einziger Grund, sonst hättest du mich garantiert mitgenommen.“, meinte Wilson.
„Okay, gut. Du hast gewonnen. Ich sage es dir. Sonst lässt du mir ja doch keine Ruhe. Ich bin auch wegen meinem biologischem Vater dort.“
„Woher weißt du, dass er sich zur Zeit in Las Vegas aufhält? Wenn du ihn gefunden hast, wirst du ihn dann zu einem Vaterschaftstest auffordern?“, wurde Greg von seinem Freund mit Fragen bombardiert.
„Yap und jetzt lass mich noch ein wenig schlafen. Die Nacht habe ich kaum geschlafen. Ich war lange unten in den Spielcasinos.“, brummte House.
„Aber verspiel bloß nicht dein ganzes Geld. Du solltest nicht alles an den „Einarmigen Banditen“ verschleudern.“, fing James wieder mit seinen Moralpredigten an.
„Keine Sorge. Ich bin auch an den Rouletttischen und Poker spiele ich auch“, meinte Greg daraufhin.
„House, ich mein´s ernst.“
„Ja, ja. Schon klar. Bye, bye, Wilson. Ich melde mich morgen wieder bei dir.“, sagte der Diagnostiker daraufhin und legte auf.

Nächster Morgen, Las Vegas, Nevada 09.00.a.m.

Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die Fenster des Hotelzimmers, das schon mehr einem Apartment glich, und leuchteten Greg ins Gesicht. Dieser grummelte daraufhin etwas Unverständliches und öffnete die Augen. Dabei fiel sein Blick auf seinen mitgebrachten Wecker mit den roten Leuchtziffern, die ihm anzeigten, dass es 9 Uhr morgens war. Mit schmerzverzerrten Gesicht setzte er sich hin und massierte sich als erstes seinen rechten Oberschenkel, den ihn mal wieder mit höllischen Schmerzen plagte. Dann richtete der Diagnostiker sich schließlich auf, humpelte zum Kleiderschrank und holte aus diesem ein knittriges Hemd, eine Jeans, ein Paar Socken und eine Boxershort. Mit den Sachen beladen hinkte er ins Badezimmer, legte die Sachen auf einen Stuhl und ging als erstes zum WC. Als House sein Geschäft erledigt hatte, trat er vor den Spiegel und betrachtete sein Ebenbild darin. Dann spritzte sich der Nephrologe mit beiden Händen Wasser ins Gesicht und putzte sich im Anschluss ans Waschen die Zähne. Als der Mediziner auch das erledigt hatte, zog er sich an und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Diese verriet ihm, dass es mittlerweile halb zehn war.

Wieder im Wohnzimmer fiel ihm etwas ein. Seit er hier war, hatte er sich noch nicht bei Cuddy gemeldet.
„Oh, verflucht! Cuddy ist bestimmt stinksauer.“, entfuhr es ihm und ging schnell zum Telefon. Dann wählte er die private Nummer seiner Chefin, denn er wusste ganz genau, dass sie heute ihren freien Tag hatte. Denn Wilson hatte sich gestern Abend wieder bei ihm gemeldet und dabei war ihm diese Information herausgerutscht. Wilson, der Klatschreporter wusste ja immer über alles, was im Krankenhaus lief, Bescheid. Er hatte House außerdem erzählt, dass Cuddy am Vortag eine lange Schicht hatte und erst spät nach Hause gefahren war. Also eine gute Gelegenheit für Greg um Lisa zu ärgern. Es läutete an und ungefähr 30 Sekunden später hob sie tatsächlich ab.
„Hier, Cuddy.“, kam es sehr verschlafen vom anderen Ende der Leitung.
„Hi, Cuddy. Na wie geht´s?“, begrüßte sie House.
„House! Was wollen Sie? Ich habe heute meinen freien Tag.“, fuhr die Klinikchefin ihn verärgert an.
„Hey, bleiben Sie locker, Cuddylein.“, meinte Greg ganz gelassen.
„Was zur Hölle wollen Sie von mir? Lassen Sie mich in Ruhe. Das, was Sie von mir wollen, hat bestimmt auch noch bis morgen Zeit.“, zischte die Endokrinologin.
„Ach, ja richtig. Sie haben heute frei.“, entgegnete House unschuldig.
„Tun Sie nicht so scheinheilig. Wo sind Sie überhaupt? Sie haben sich schon länger nicht bei mir gemeldet und plötzlich tun Sie das an meinem freien Tag. Was ist los?“, sagte Cuddy immer noch verärgert.
„Las Vegas, Nevada. Ich habe einfach vergessen mich eher bei Ihnen zu melden. Sorry.“
„War das jetzt alles? Kann ich mich wieder schlafen legen?“, meinte Cuddy.
„Ja, wie Ihr wünscht, eure Majestät. Wenn Queen Cuddy Ihren Schönheitsschlaf halten will, dann soll Sie es tun.“
„House, hören Sie auf mit dem Unsinn!“, fuhr sie ihn an.
„Regen Sie sich nicht auf, Cuddylein. Davon kriegt man Falten und das wollen Sie doch sicher nicht.“, antwortete der Diagnostiker.
„Auf Wiederhören, House.“, beendete seine Chefin das Gespräch.
„Gleichfalls, Cuddy.“, entgegnete er und legte dann den Hörer auf die Gabel.
Zuletzt geändert von Sandy House am Mi 17. Nov 2010, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Anmerkung: Die Dialoge im 2. Flashback wurden aus der 7. Folge der 1. Staffel "Fremd und nicht gut gegangen" ("Fidelity") übernommen.

Kapitel 2: Melancholie

Princeton, New Jersey, Camerons Apartment, 04.00.p.m.

Dr. Allison Cameron, die blonde Immunologin und leitende Oberärztin der Notaufnahme, saß auf dem Sofa in ihrem hellen, freundlichen und modern eingerichteten Wohnzimmer und betrachtete ein Fotoalbum. Im Hintergrund lief „Hallelujah“ von Jeff Buckley. Die Musik brachte ihre momentane Stimmung recht gut zur Geltung. Auf dem gläsernen Tisch, der vor der Couch stand, hatte sie eine heiße, dampfende Tasse, gefüllt mit Earl Grey Tee, abgestellt. Ab und zu nahm sie einen Schluck von der warmen Flüssigkeit und blätterte eine Seite im Album weiter. Dieses Buch, das sie im Moment auf ihrem Schoß liegen hatte, enthielt eine Menge Erinnerungen an frühere Zeiten, die unterschiedliche Gefühle in ihr auslösten. Einerseits empfand sie Freude, wenn sie an die schönen Zeiten mit ihrem Ehemann, der viel zu früh von dieser Welt gegangen war, dachte. Andererseits saß der Schmerz über den Tod von Michael immer noch tief. In dem Album waren ihre Dates, Ausflüge und schließlich auch ihre Hochzeit festgehalten und auf den Fotos schaute er sie mit seinen wunderschönen Augen an und schenkte ihr sein bezauberndes Lächeln. Zumindest auf den ersten Bildern des Buches. Nachher war ihm seine Krankheit schon deutlich anzusehen. Ein halbes Jahr, bevor sie geheiratet hatten, wurde bei ihm Schilddrüsenkrebs diagnostiziert, der schließlich im Gehirn metastisierte. Die Ärzte konnten nichts mehr für ihn tun. Doch Allison hatte sich in ihrer Collegezeit so sehr in Michael verliebt und er sich in sie, dass sie sich, noch bevor der Krebs bei ihm diagnostiziert wurde, verlobt hatten. Beide hatten nach der erschütternden, schrecklichen Nachricht beschlossen, trotz alledem bei ihrem Vorhaben zu bleiben und zu heiraten. Schließlich konnte sie auch nur so später ihren im sterben liegenden Mann im Krankenhaus besuchen. Die Ehe hielt leider nur 6 Monate. Dann wurde der Satz „Bis dass der Tod euch scheidet“ zur bitteren, traurigen Wahrheit und sie wurde schon im Alter von 21 Jahren Witwe. Es war schrecklich ihren geliebten Michael leiden und schließlich auch sterben zu sehen. Bei diesem Gedanken stiegen ihr die Tränen in die Augen, die schließlich an ihren Wangen herunter liefen. Cameron konnte einfach nicht anders. Die Trauer saß einfach noch zu tief. Sie beschloss das Album beiseite zulegen bis die Tränen getrocknet waren und stand auf, um sich eine Packung mit Papiertaschentüchern zu holen. Glücklicherweise war Chase noch auf der Arbeit und würde erst in ein paar Stunden zu ihr kommen. Die zwei hatten vereinbart, dass er heute Abend zu ihr zum Essen erscheinen würde. Sie übernahm das mit dem Kochen. Er musste sie ja nicht so sehen. Das Gesicht war rot verweint und nun wischte sie sich die Tränen ab und schnäuzte ihre Nase mit einem der Papiertaschentücher. Der blonde australische Intensivmediziner und Chirurg wusste zwar, dass seiner Freundin der Tod ihres Mannes noch immer sehr zu schaffen machte, aber nicht so sehr.

Die Tasse, die auf dem Glastisch vor dem Sofa stand, war mittlerweile leer und so beschloss Allison diese zu nehmen und in die Küche in ihre Geschirrspülmaschine zu stellen. Wieder zurück im Wohnzimmer auf ihrer Couch beschloss die blonde Ärztin doch noch mal einen Blick ins Fotoalbum zu werfen. Sie blätterte durch bis sie zu den Seiten mit den Hochzeitsfotos kam. „Our Wedding 16.12.1999“ stand darunter in ihrer Handschrift, die House mal als die eines Junior Highschool Girls bezeichnet hatte. Diesen glücklichen Moment in ihrem Leben als sie ihrem Michael das Ja-Wort gab, würde sie wohl nie vergessen. Doch den Tod und die Beerdigung ihres Mannes wohl leider genauso wenig…

Flashback, Chicago 15.05.2000

Der besagte Tag war kühl, düster, wolkenverhangen und es regnete in Strömen. Der Friedhof war ein Meer aus schwarzen Regenschirmen, unter denen sich viele Leute, die alle schwarze Trauerkleidung trugen, befanden um Michael Cameron die letzte Ehre zu erweisen. Es war fast so als ob der Himmel mit der jungen Witwe trauern würde. Allison Cameron hatte während der gesamten Grabesrede des Pfarrers geweint und auch die gesamte Zeremonie über. Selbst als die Beerdigung vorbei war und alle Trauergäste langsam vom Friedhof gingen, nachdem sie sich ins Kondulenzbuch eingetragen hatten, stand die junge Frau mit den schokoladenfarbenen brünetten Haaren immer noch vor dem frischen Grab ihres verstorbenen Ehemannes. Sie war in Begleitung eines jungen Mannes, der tröstend eine seiner Hände auf ihre Schulter gelegt hatte. Es handelte sich um ihren 3 Jahre älteren Bruder Benjamin.
„Komm, Alli. Ich weiß, dass das hart für dich ist. Glaub mir, ich kann dich sehr gut verstehen. Aber wir sollten langsam auch gehen. Es ist kalt und es regnet in Strömen. Du frierst und deine Kleidung wird trotz des Schirms immer mehr durchnässt. Ich will nicht, dass du krank wirst. Michaels Grab kannst du wieder besuchen, wenn es nicht mehr regnet, okay? Im Moment ist es besser, wenn wir den Friedhof verlassen.“, redete er beruhigend auf sie ein und appellierte an ihre Vernunft. Denn sie waren mittlerweile ganz alleine. Alle anderen waren schon verschwunden. Allison Cameron stand immer noch schluchzend und den Blick starr auf den Grabstein und die Inschrift darauf gerichtet, da. Ihr Gesicht und ihre sonst so wunderschönen jadegrünen Augen waren rot verweint. Tränen liefen immer noch ihre Wangen hinunter und benetzten die Erde als sie auf dem Boden auftrafen.
RIP Michael Cameron * 05.02.1976 + 10.05.2000 stand da in Stein gehauen.
„Okay.“, meinte Allison schließlich mit zittriger Stimme. Um mehr zu sagen, war sie im Moment nicht im Stande. Benjamin führte sie zum Tor und zu seinem Auto. Sie waren gemeinsam zur Beerdigung gekommen. Er hatte ihr angeboten sie mitzunehmen und Allison hatte das Angebot ihres großen Bruder angenommen. Immer noch wie in Trance nahm die 21 jährige auf dem Beifahrersitz Platz und kaum saß Benjamin hinterm Steuer, startete er den Motor seines Wagens, einen silbernen Mercedes, und fuhr los. Er brachte sie zu ihrer Wohnung. Als die beiden dort angekommen waren, kramte Allison ihren Schlüsselbund, an dem sich auch der für ihr Apartment befand, hervor, sperrte auf und öffnete die Tür. Dann drehte sie sich zu ihrem älteren Bruder um und sagte mit immer noch verweinter Stimme: „Danke für alles, Benjamin. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde.“
„Keine Ursache, Alli. Ich bin immer für dich da, das weißt du doch. Schließlich bist du meine kleine Schwester.“, antwortete der Angesprochene freundlich. Dann nahm er sie zum Abschluss noch in den Arm und drückte sie einmal fest an sich. Dann ließ er los und gab ihr noch einen Kuss auf die Wange.
„Auf Wiedersehen, Alli. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und ging wieder zu seinem teuren Fahrzeug, das er aus Deutschland importiert hatte…

Flashback, Ende


Cameron hatte vorläufig genug davon und beschloss das Album wieder ins Regal zu stellen. Als sie das erledigt und auch die Musik ausgestellt hatte, ging sie ins Badezimmer, wusch sich das Gesicht und schminkte sich ab. Ihre Schminke war ja durch die Tränen sowieso schon ganz verlaufen und verwischt. Anschließend ging die junge blonde Frau in ihr Schlafzimmer, zog ihren Pyjama an und machte es sich in ihrem Bett bequem. Denn so langsam machte sich die Müdigkeit wieder bei ihr bemerkbar. Die Immunologin und leitende Oberärztin der Notaufnahme hatte Nachtschicht gehabt und war erst um 8 Uhr morgens nach Hause gekommen. Doch so schnell fand sie trotzdem keinen Schlaf, denn es kam noch eine Erinnerung in ihr hoch, die zwar auch schon ein paar Jahre her war, aber nicht so lange wie die Beerdigung ihres Mannes…

Flashback, 02.01.2005, Princeton, New Jersey, im Labor des Princeton Plainsboro Teaching Hospitals

House und sein Team arbeiteten zur Zeit an dem Fall von Alice Snow, die 18 Stunden täglich schlief. House´Theorie hatte sich als wahr herausgestellt. Er hatte wieder mal die richtige Diagnose gestellt. Die Patientin litt an der afrikanischen Trypanosomiasis. Die afrikanische Schlafkrankheit. Foreman und Chase hatten schon mit der Therapie begonnen und an besagtem Tag übernahm Cameron abends die Behandlung und verabreichte Alice das Melarsoprol. Der Ehemann von Mrs. Snow kam ins Krankenzimmer, um seine Frau zu besuchen, als die junge brünette Ärztin der Patientin das Mittel spritzte. Er hatte sie gefragt, wann man weiß, dass es wirkt. Die Immunologin mit den schokoladenbraunen Haaren hatte geantwortet, dass das schwer zu sagen war. Es folgte ein kurzes Gespräch und dann sagte er schließlich zu Cameron, dass ein Teil von ihm sich wünschte, dass seine Frau nicht wieder gesund werden würde. Dann fragte er Allison, ob ihn das zu einem schlechten Menschen machen würde. Sie antwortete kurz und knapp mit ja und verließ den Raum.

House und die anderen hatten Feierabend und sie musste sich jetzt irgendwie ablenken. Also beschloss sie ins Labor zu gehen und die Zentrifugen zu rekalibrieren. Doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass House sich doch noch im Krankenhaus aufhielt. Denn plötzlich ging die Glastür auf und ihr Vorgesetzter trat ein.
„Mixen Sie ein paar Margaritas?“, fragte der Leiter der diagnostischen Abteilung seine Angestellte.
„Für mich ´nen doppelten Senorita. Ist übrigens portugiesisch.“, fuhr ihr Chef fort.
„Spanisch.“, korrigierte seine Mitarbeiterin ihn mit weinerlicher Stimme und stand immer noch mit dem Rücken zu ihm.
„Oh, oh. Was ist los?“, fragte House besorgt.
„Ich rekalibriere die Zentrifuge.“, antwortete Cameron weinend und schniefte ein wenig.
„Drehen Sie sich um.“, forderte er sie mit sanfter Stimme auf. Allison kam seiner Aufforderung nach und schaute ihm mit verweinten Gesicht in die Augen. „Mh. Das ist etwas sehr trauriges. Eine unkalibrierte Zentrifuge. Da muss ich auch weinen.“, meinte der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten. „Ich weine nicht.“, behauptete Cameron jedoch und versuchte es abzustreiten. Allerdings war es ja nicht zu übersehen. Doch House schien es auf sich beruhen lassen zu wollen. Denn er antwortete nur: „Gut.“ Sie drehte sich wieder um und er trat neben sie und schaute die junge Ärztin mit seinen wunderschönen eisblauen Augen an. Die Immunologin konzentrierte sich weiter auf die Zentrifuge, zumindest versuchte sie es. Doch es war unmöglich. Schließlich nahm sie doch ihren Mut zusammen und fing an zu reden. Cameron hatte beschlossen House zu erzählen, was mit ihr los war.
„Ich sagte dem Ehemann er sei ein Idiot.“, fing sie an.
„Wieso?“, fragte der Diagnostiker nach, während er weiterhin seinen Blick auf sie richtete.
„In meiner Collegezeit da…hatte ich mich verliebt und hab geheiratet.“, erzählte sie stockend die Geschichte mit ihrem verstorbenen Ehemann.
„In dem Alter sind die Chancen, dass eine Ehe hält…“, fing House an und unterbrach sie damit.
„Gehalten hat sie 6 Monate. Metastisierter Schilddrüsenkrebs im Gehirn. Sie konnten nichts tun. Ich war 21 und musste zusehen wie mein Mann stirbt.“, fuhr Allison weinend fort.
„Es tut mir Leid.“, antwortete Greg mit mitfühlender Stimme.
„Aber das ist nicht die ganze Geschichte. Es ist ein Symptom, nicht die Krankheit. Ganz sicher hat man den Krebs viel früher diagnostiziert. Sie wussten, dass er sterben würde und heirateten ihn trotzdem.“, fuhr ihr Chef fort und schaute ihr weiterhin in die Augen und auch Cameron hielt Blickkontakt zu ihm. „Wahrscheinlich wussten sie es von Anfang an und haben ihn trotzdem geheiratet.“, beendete er schließlich seine Analyse.
„Niemand kann ein so guter Mensch sein und dazu noch seelisch ausgeglichen.“, redete der Leiter der diagnostischen Abteilung weiter tröstend auf sie ein. „Wieso nicht?“, fragte die Immunologin immer noch weinend nach.
„Weil er irgendwann Mal wegen einer Zentrifuge weint.“, antwortete House mit ruhiger Stimme.
„Oder die Menschen hasst.“, fügte Cameron hinzu. Dann wurden die beiden vom Piepen ihres Pager gestört. House holte ihn hervor und warf einen Blick darauf. Dann ging auch der von Cameron los und die beiden Ärzte begaben sich so schnell wie möglich zu ihrer Patientin…

Flashback Ende


Schließlich überkam Cameron doch der Schlaf und ihre Augen fielen zu. Wach wurde sie erst wieder ein paar Stunden später. Hastig warf sie einen Blick auf die Leuchtziffern ihres Weckers und merkte, dass es allerhöchste Zeit wurde sich wieder umzuziehen, sich neu zu schminken und sich in die Küche zu begeben, um ihrem Freund ein leckere Mahlzeit zu kochen. Chase war sicherlich hungrig, wenn er von der Arbeit kam und auch ihr knurrte der Magen. Also stand sie auf, zog sich um und ging ins Badezimmer, um sich zu schminken. Anschließend eilte sie dann in die Küche, um das Essen zu zu bereiten.
Zuletzt geändert von Sandy House am Mi 17. Nov 2010, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Kapitel 3: Partys

Las Vegas, Nevada, 02.30.a.m.

“Ich setze 100 Dollar auf 20 black.”, sagte Greg House zu dem Croupier am Rouletttisch und schob die entsprechende Anzahl an Chips herüber. Der Kasinobedienstete nahm die Bets, also Wetten der Mitspieler an und sagte dann, als er alle Einsätze für diese Runde eingesammelt hatte, den Satz
„No more bets“ und startete das Spiel. Die kleine Kugel des Rouletts huschte über die schwarzen und roten nummierten Felder und blieb schließlich auf der Zahl Null stehen.
„Douple Zero.“, sagte der Croupier.
„Mist! Das darf doch nicht wahr sein!“, fluchte House, während der Bedienstete des Casinos die Spielchips der Zocker einstrich. Gregory war jetzt schon über zwei Stunden in der Spielhalle. Kurz nach Mitternacht hatte er das Spielerparadies betreten und hatte zuerst angefangen Poker zu spielen, wo er auch einiges gewonnen hatte. Dann hatte er beschlossen sich an einen Rouletttisch zu begeben, wo es auch nicht so schlecht für ihn lief. Aber bei dieser Runde hatte er kein Glück. House rückte seine Fliege an seinem Smoking zu Recht und beschloss aufzuhören, bevor er sein gewonnenes Geld und noch viel mehr in den Spielhallen verzockt hätte. Er war sowieso wegen etwas anderem hier. Es ging um Nachforschungen bezüglich seines biologischen Vaters.

Auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung, in Princeton, New Jersey:

Es ging fast auf Mitternacht los und Dr. Lisa Cuddy, Endokrinologin und Klinikleiterin des Princeton Plainsboro Teaching Hospitals, tanzte mit dem Onkologen Dr. James Wilson, der Abteilungsleiter der Onkologie war, zum Rhythmus der Musik. Es war immer dasselbe auf solchen Wohltätigkeitsveranstaltungen. Immer der selbe langweilige Ablauf. Erst hielt man mit potentiellen Geldgebern Smalltalk, dann ging man ans Buffet, nahm sich was zu Essen und trank etwas und zum krönenden Abschluss wurde dann noch getanzt. Wilson hatte Cuddy schließlich zum Tanz aufgefordert und sie davor „gerettet“ mit jemandem tanzen zu müssen, den sie nicht mochte. Sie mochte James sehr gerne und umgekehrt war es sehr wahrscheinlich auch der Fall, aber mit House war es irgendwie etwas anderes. Lisa konnte es sich nicht erklären wieso, aber sie empfand sehr viel für das Diagnostikgenie. Sie vermisste ihn und wünschte sich er würde bald wieder nach Princeton zurück kehren würde. Erinnerungen kamen in ihr hoch. An ihre erste Begegnung mit Greg House…

Flashback, in einem Buchladen in der Nähe der University of Michigan 1984

Es war ihr dritter Tag an der Uni und sie stand in der Halle und gab dem Typen am Tresen ihren Lehrplan. Dieser sah gar nicht hoch, überflog nur kurz das Blatt und sagte dann zu ihr: „Wow. Sie sind übertrieben ehrgeizig und eine Partylöwin.“
„Ach, was. Das denken Sie sich doch nur aus.“, meinte Lisa daraufhin.
„Da steht doch wohl ein bisschen viel drauf. Aber keiner der Kurse startet vor 11 Uhr und keiner belegt den Kurs von Professor Langis. Es sei denn einer will etwas beweisen. Weil Professor Siegel den selben Stoff behandelt und lockerer benotet.“, sagte Greg House, der der Typ am Tresen war.
„Danke für den Hinweis. Aber ich komme schon mit meinem Lehrplan zu Recht.“, entgegnete sie und verließ den Laden wieder…

Flashback Ende


Aber das war nicht die einzige Erinnerung, die in der Endokrinologin und Klinikchefin Lisa Cuddy hochkam. Sie musste auch an ihren Tanz mit House denken. Damals an der Uni in ihrer ersten Woche. Doch zuvor war sie ihm in der Endokrinologievorlesung begegnet. Er hatte sie danach abgefangen…

Flashback, University of Michigan an einem Donnerstag im Jahr 1984

Die Vorlesung war zu Ende und der Medizinstudent Gregory House beschloss die neue und gutaussehende Studentin Lisa Cuddy anzusprechen und sie zu der Party einzuladen, die am Samstag stattfinden würde. Sie war gerade dabei ihre Sachen zusammenzupacken, in ihrer Umhängetasche zu verstauen und dann hinauszugehen. Er beschloss sie kurz abzufangen und mit ihr ins Gespräch zu kommen.
„Hey, du. Na wie geht´s? Wir haben uns doch schon in diesem Buchladen gesehen. Das war gestern. Ich habe gesagt, dass du ehrgeizig und eine Partylöwin bist. Also würde ich mich freuen, wenn du letzterem am Samstag alle Ehre machen würdest und mich zur Party begleitest.“, sagte Greg.
„Mh. Mal sehen. Ich habe wirklich noch keine Begleitung, weil das erst mein 4.Tag hier an der Uni ist.“, meinte Lisa.
„Na, dann könntest du doch mit mir ausgehen. Ich bin hier schon fast so was wie eine Legende.“, konnte er es nicht lassen ein wenig anzugeben.
„Das ist aber ziemlich angeberisch. Findest du nicht?“, meinte sie.
„Das ist nichts als die Wahrheit, aber das wirst du schon noch herausfinden.“, entgegnete House.
„Ja, das werde ich. Da ich dich gestern ja schon in diesem Buchladen getroffen habe, weiß ich schon mal, dass du dort nebenher jobbst, um dir etwas Geld dazu zu verdienen.“, fuhr Cuddy fort.
„Ja, das stimmt. Ich habe eben keinen steinreichen Dad oder keine steinreiche Mom, die mir unbegrenzt Moneten zur Verfügung stellen, also muss ich mir selbst einige Mäuse verdienen.“, bekam sie zur Antwort.
„Wenn es dich tröstet, meine Eltern sind auch keine Millionäre. Warum möchtest du eigentlich mit mir zu dieser Party? Wir beide kennen uns doch kaum. Wenn du wirklich so eine Legende bist, wie du behauptest, dann müssten sich die Mädels doch darum reißen mit dir auszugehen und du hättest die große Auswahl. Also warum soll ausgerechnet ich die Auserwählte sein?“, entgegnete die Studentin mit den wunderschönen jadegrünen Augen und den brünetten Haaren.
„Weil du echt heiß aussiehst und darauf stehe ich. Außerdem scheinst du sehr ehrgeizig und zielstrebig zu sein, das gefällt mir. Ein echtes Power Girl.“, meinte House.
„Na gut. Du hast mich überredet. Ich gehe mit dir aus, aber vermassel es bloß nicht. Ich will mich auf keinen Fall blamieren.“, lautete Cuddys Antwort. Sie schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln und verließ den Hörsaal. Greg folgte ihr nach draußen und sagte: „Gut, dann hole ich dich am Samstagabend um 10 Uhr ab. Du musst mir noch die Adresse deines Wohnheims geben, damit ich vorbei kommen kann.“
„Ja, das werde ich machen. Aber sei bloß pünktlich. Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn ich versetzt werde.“, warnte sie ihn vor und ließ ihn stehen. „Hey, wie heißt du eigentlich?“, rief er ihr hinterher. Daraufhin drehte sie sich wieder zu ihm um und sagte: „Lisa Cuddy. Und du?“
„Ich bin Greg House.“, lautete seine Antwort.

Flashback Ende


Cuddy und Wilson tanzten weiter auf der Wohltätigkeitsveranstaltung zusammen. Die Musik hatte mittlerweile gewechselt und es lief das Lied „Time after Time“ von Cyndi Lauper. Genau das gleiche wie damals an der Uni als sie mit House auf einer Party getanzt hatte…

Flashback, University of Michigan, am Abend der besagten Party

Um halb elf abends tauchte House schließlich an der Adresse, die Cuddy ihm gegeben hatte, auf.
„Du bist eine halbe Stunde zu spät.“, begrüßte sie ihn.
„Ich weiß. Lass uns gehen. Wie ich sehe hast du dich schwer in Schale geworfen. Dein Outfit ist wirklich sexy. Gefällt mir.“, antwortete er und der Blick seiner atemberaubenden wunderschönen eisblauen Augen fielen in ihren tiefen Ausschnitt.
„Ich sehe genau wo du hin schaust. Hör gefälligst auf damit.“, tadelte sie ihn und hielt ihm seine Hand hin. Greg ergriff diese und die beiden gingen Hand in Hand nach draußen und zu seinem Auto.
„Sag mal, wo ist eigentlich deine Mitbewohnerin? Ist die schon auf der Party?“, fragte er seine Begleitung neugierig, während er ihr die Beifahrertür aufhielt. Sie stieg ein, er schloss die Tür und nahm dann anschließend hinterm Steuer Platz.
„Du meinst Chloe Fine. Ja, die ist schon mit Jake Sloan auf die Party.“, antwortete sie und kramte in ihrer Handtasche, die sie dabei hatte und holte einen kleinen, aufklappbaren Spiegel heraus und warf einen kleinen Blick hinein.
„Du siehst gut aus. Glaub mir.“, sagte House während der Fahrt und Cuddy verstaute den Spiegel mit einem Seufzen wieder in ihrer Tasche. Zehn Minuten später kamen sie bei der Party an und die beiden kramten ihre Eintrittskarten hervor, die sie dem Mann am Eingangsbereich vorzeigten. Drinnen war es gut besucht und viele Studenten waren schon am Tanzen. Die Decke war mit Luftballons, Luftschlangen und einer Discokugel dekoriert. Es gab ein reichhaltiges Büffet und einen DJ, der immer neue Platten auflegte.
„Wie wär´s, wenn wir ein wenig das Tanzbein schwingen?“, fragte Greg Lisa und sie war damit einverstanden. Das Lied „Time after Time“ ertönte und die beiden begannen im Rhythmus der Musik zu tanzen. Es war wunderschön. Sowohl House als auch Cuddy konnten gut tanzen und sie bewegten sich an diesem Abend und in dieser Nacht noch oft übers Pakett. Auch sonst amüsierten sich die beiden prächtig. Sie bedienten sich am Büffet, quatschten und scherzten miteinander, mussten zwischendurch herzlich lachen und kamen sich langsam näher. Es war schon vier Uhr morgens als Greg schließlich zu ihr sagte: „Lass uns nach draußen gehen. Da sind wir ungestört.“
„Okay, von mir aus.“, antwortete sie mit einem Lächeln und kurze Zeit später standen die beiden draußen etwas abgelegen und schauten in den wolkenlosen, sternenklaren Nachthimmel. Es war Vollmond und dieser leuchtete wie ein runder Ball auf sie herab und warf sein fahles Licht auf die zwei.
„Ich muss zugeben der Abend mit dir war wunderschön.“, sagte Lisa. Greg entgegnete nichts. Er hatte den Abend mit ihr zwar auch sehr genossen, aber es war nicht seine Art es ihr direkt zu gestehen. Dann trafen seine eisblauen Augen ihre jadegrünen Augen. Beide sahen sich einen Moment genau an und dann näherten sie sich immer mehr bis ihre Lippen sich zu einem Kuss berührten, der schließlich immer leidenschaftlicher wurde.

Flashback Ende


In dieser Nacht war es nicht bei diesem Kuss geblieben. House hatte ein Hotelzimmer ganz in der Nähe genommen, da er und auch Cuddy einiges an alkoholischen Getränken konsumiert hatten und deshalb besser nicht mit dem Auto zurück fuhren. Eins hatte irgendwie zum anderen geführt und schließlich hatten die beiden einen One-Night-Stand und als Cuddy irgendwann am nächsten Tag aufwachte, war House verschwunden.

Die Klinikleiterin beendete nun ihre Gedanken und sagte zu Wilson: „Kommen Sie. Wir sollten mal eine Pause einlegen. Ich finde wir haben lange genug getanzt. Ich habe Hunger und Durst. Lassen Sie uns zum Büffet gehen.“, schlug Lisa James vor und dieser war damit einverstanden. Also gingen die beiden dorthin und bedienten sich. Anschließend setzten sie sich an ihren Tisch und verzehrten die mitgebrachten Speisen und Getränke.

Am nächsten Morgen, Cuddys Apartment,10.00 a.m.

Verschlafen wachte die brünette Klinikchefin und Endokrinologin auf. Ihre kleine Adoptivtochter Rachel weinte und Lisa stand auf und ging ins Zimmer des süßen Mädchens.
„Shh! Ganz ruhig meine Kleine.“, sagte sie sanft und nahm die Kleine auf den Arm. Dann gab Cuddy ihr einen ihrer Schnuller und das Kind beruhigte sich langsam wieder. Mit Rachel auf dem Arm ging sie in die Küche und setzte ihre Adoptivtochter in ihren Hochsitz. Marina, die Nanny, hatte gestern Abend als Cuddy auf der Wohltätigkeitsveranstaltung gewesen war, auf Rachel aufgepasst und hatte heute ihren freien Tag. Da Lisa heute auch nicht zur Arbeit musste, hatte sie auch überhaupt kein Problem damit. Im Gegenteil. Sie freute sich, wenn sie Zeit mit ihrer Tochter verbringen konnte.

Die Klinikchefin war sehr glücklich, dass Weihnachten 2008 ihr langersehnter Mutterwunsch endlich wahr geworden war. Damals hatten sie, House und sein Team die 16 jährige, übergewichtige Jessica behandelt. Die Endokrinologin war schließlich auf die richtige Diagnose gekommen, doch sie und die anderen Ärzte konnten ihr leider nicht mehr helfen. Der Teenager hatte an einer Eklampsie, einer Schwangerschaftsvergiftung gelitten, die schon zu weit fortgeschritten war. Einige Tage nach der Diagnosestellung war sie gestorben und ihre Eltern wollten sich nicht um Jessicas Baby kümmern. Also beschloss Cuddy erst mal Pflegemutter zu werden und dann anschließend Rachel zu adoptieren. Da das kleine Mädchen einige Tage in der Kälte in einem verlassenen Wohnhaus gewesen war, hatte es möglicherweise Schäden davon getragen und musste einige Zeit auf der Intensivstation bleiben. Doch glücklicherweise waren es keine bleibenden Schäden gewesen.

Nun machte sie Rachel ihr Fläschchen und ihren Brei. Als sie beides fertig hatte, fütterte sie ihre Adoptivtochter und gab dem kleinen Mädchen das Fläschchen. Als Cuddy fertig damit war, wechselte sie Rachel die Windeln und anschließend brachte Lisa die Kleine in ihr Spielzimmer.
Zuletzt geändert von Sandy House am Do 17. Feb 2011, 20:05, insgesamt 4-mal geändert.
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Achtung! Spoilerwarnung für die 15. Folge der 6. Staffel "Das Privatleben der Anderen" ("Private Lives")

Kapitel 4: Telefongespräch mit House

Am nächsten Tag, Princeton New Jersey, PPTH, Büro von Dr. Lisa Cuddy

Die Klinikchefin saß hinter ihrem Schreibtisch und erledigte alle ihre administrativen Verpflichtungen. Sie hatte für heute schon einige wichtige Telefonate geführt, Patienten behandelt, Patientenakten geführt, Rechnungen geschrieben, bei eingehenden Rechungen die Zahlung veranlasst, Genehmigungen für riskante Behandlungen genehmigt und vieles weitere. Es gab jede Menge Arbeit, aber sie beklagte sich nicht darüber. Schließlich war sie es ja so gewohnt. Wenigstens war kein House da, der sie bei ihrer Arbeit stören könnte. Niemand, der ihr Streiche spielte oder ihr sonst irgendwie auf die Nerven gehen könnte. Doch irgendwie vermisste Lisa ihn. Deshalb beschloss sie nach einigem hin und her Greg anzurufen. Cuddy griff zum Telefonhörer und wählte die Handynummer ihres besten Arztes. Es läutete an und einige Sekunden später hob er tatsächlich ab.
„Hier, House.“, hörte sie seine Stimme am anderen Ende der Leitung.
„House, hier ist Cuddy. Erzählen Sie mir bitte warum Sie in Las Vegas sind und weshalb Sie mir noch nichts davon erzählt haben.“, entgegnete die brünette Verwaltungschefin des PPTH.
„Aber Cuddylein, Sie leiden doch nicht etwa unter Alzheimer, oder?“
„Nein. Wie kommen Sie denn jetzt darauf?“, erwiderte die Endokrinologin jetzt etwas genervt. Das fing ja schon wieder gut an!
„Weil ich Sie gestern angerufen habe und es Ihnen sagen wollte, aber da wollte Ihre Majestät ja Ihre Ruhe haben.“, lautete House´sarkastischer Kommentar dazu.
„Hören Sie gefälligst auf mit Ihren blöden Sprüchen. Können Sie das nicht mal sein lassen?“ „Nope. Dafür macht das zu viel Spaß.“, meinte der Nephrologe belustigt.

„House, hören Sie auf mir auf die Nerven zu gehen. Ich habe so schon genug Stress.“
„Aber Sie waren es doch, die mich angerufen hat.“, antwortete der Arzt.
„Ja, aber ich wollte eine normale Unterhaltung mit Ihnen führen und mich nicht mit Ihren blöden Kommentaren herumärgern müssen.“ Die gutaussehende brünette Ärztin war jetzt doch wieder verärgert über ihren brillanten Diagnostiker und war kurz davor wieder aufzulegen, als wieder House Stimme aus dem Telefonhörer ertönte: „Schon gut. Nur nicht aufregen, Cuddymaus. Ich erzähl Ihnen ja schon, was Sie wissen wollen.“
„Gut. Das wurde auch Zeit. Ich war schon kurz davor aufzulegen.“, meinte Lisa und hörte nun zu, was Greg ihr zu sagen hatte.
„Also, Sie wissen ja sicher noch wie Wilson und ich zu der Beerdigung meines Vaters gefahren sind.“, begann House zu erzählen.
„Ja, weiß ich. Reden Sie weiter.“, drängte Cuddy ihn fortzufahren.
„Ja, ja. Nur die Ruhe. Ich habe Wilson auf dieser Reise erzählt, dass ich schon als Zwölfjähriger gewusst habe, dass mein Vater nicht mein Vater war. Allerdings hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Vaterschaftstest gemacht. Aber…“ Cuddy unterbrach ihn mit einer Frage: „Was? Ihr Vater war nicht Ihr Vater?“ „Nein. Ups, das hatte ich ganz vergessen Ihnen zu erzählen.“, entgegnete House scheinheilig.
„Okay, das ist jetzt wirklich eine Überraschung. Aber erzählen Sie weiter.“
„Gut. Ich habe die Gelegenheit auf der Beerdigung genutzt, den Vaterschaftstest nachzuholen und habe nach der Grabrede, die ich dummerweise meiner Mutter zu liebe halten musste, eine DNA Probe von ihm genommen. Als wir dann wieder zu Hause waren, habe ich dann umgehend den Test veranlasst und welch Überraschung: mein Dad war tatsächlich nicht mein Dad. Das Ergebnis war negativ. Aber dass Ihnen das entgangen ist? Sie als Klinikchefin bekommen doch immer alle Behandlungen und Tests vorgelegt.“, antwortete Greg verwundert.
„Ja, schon. Aber ich habe nicht darauf geachtet.“, entgegnete die Ärztin kleinlaut.

„Okay. Soweit habe ich das jetzt verstanden. Aber was zur Hölle machen Sie jetzt in Nevada?“, fragte Cuddy.
„Tja, ich war ja noch nicht am Ende mit meiner Geschichte. Der Kerl, der sehr wahrscheinlich mein biologischer Vater ist, heißt Thomas Bell. Er ist ein Freund der Familie, Doktor der Theologie, unitarischer Priester und Buchautor. Aus dem Internet weiß ich, dass er sich desöfteren in Las Vegas aufhält. Vielleicht finde ich ihn dort oder zumindest etwas mehr über ihn heraus. Er hat ziemliche Ähnlichkeit mit Sean Connery. Wer würde sich nicht einen Vater wünschen, der wie James Bond aussieht?“, bekam sie von House als Antwort. In der Frage klang Sarkasmus mit.
„Ihr biologischer Vater soll aussehen wie Sean Connery? Das glaube ich nicht. Sie wollen mich…“, fing Cuddy mit fassungsloser Stimme an.
„Ja, ja schon klar. Sie brauchen Ihren Satz nicht zu beenden. Ich weiß schon, was Sie sagen wollen.“, unterbrach sie der Diagnostiker.
„Ach ja? Und was wollte ich sagen, Sie Hellseher?“, konterte Cuddy bissig. Sie war genervt, dass der Leiter der Diagnostischen Abteilung sie noch nicht mal mehr ausreden ließ.
„Sie wollten bestimmt sagen, dass ich Sie verarsche. Aber das ist nicht so. Alles was ich sage ist nichts als die Wahrheit. Wenn Sie mir nicht glauben, dann fragen Sie Wilson.“
„Schön, ich glaube Ihnen, House. Ich muss jetzt auflegen. Melden Sie sich bald wieder bei mir.“, beendete die Endokrinologin und Klinikchefin das Gespräch. „Bye, bye, Cuddylein.“, entgegnete der Nephrologe und Leiter der diagnostischen Abteilung und legte ebenfalls auf.
Zuletzt geändert von Sandy House am Mi 17. Nov 2010, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Kapitel 5: Von harten Strafen, Ballköniginnen und nervigen Songs

Las Vegas, Nevada, 03.00 p.m.

House hatte seinen Laptop angeschaltet und surfte im Internet, vor allem über Thomas Bell. Heute Abend würde Greg wieder ins Casino gehen, ein wenig zocken, ein paar Erkundigungen einholen und mit etwas Glück könnte er vielleicht ein Treffen mit seinem biologischen Vater arrangieren. Während er im World Wide Web auf der Suche nach Informationen war, kamen Erinnerungen aus seiner Kindheit hoch. Der Diagnostiker dachte an den Tag zurück, als er seinem Stiefvater John House als Zwölfjähriger gesagt hatte, dass er nicht sein Sohn wäre.

Flashback, Michigan an einem Sommertag im Jahr 1971

Es war Juni. Draußen war es sehr heiß. Die Temperaturen kletterten über 30 Grad. Gregory House hatte nie geglaubt, dass John sein biologischer Vater und vor ungefähr zwei Wochen, an seinem 12. Geburtstag dem 15.05.1971, war er auf einige Hinweise gestoßen, die alle darauf hindeuteten, dass er der Sohn von Thomas Bell, einem Freund der Familie, war. Außerdem hatte Greg schon mehrere Fotos von ihm gesehen und hatte ihn mit sich selbst verglichen. Die Ähnlichkeit war wirklich verblüffend und Gregory hatte ein Muttermahl auf seiner Kopfhaut, das genau so aussah wie das von Thomas. Außerdem hatte dieser Freund der Familie genau die selben wunderschönen leuchtend eisblauen Augen wie er. Greg House beschloss, dass es an der Zeit war mit seinem Stiefvater John Klartext zu reden, sobald sich die Gelegenheit dazu bieten würde. Diese kam schneller als gedacht. Schon beim Abendessen war es soweit.

Wie so oft kam Gregory ein wenig zu spät und seine Mom und sein Stiefdad saßen schon am Tisch und aßen die Nudeln, das Fleisch und den Salat, den Blythe, die Hausfrau und Mutter, zubereitet hatte.
„Du bist schon wieder zu spät, Gregory John House.“, wurde Greg schon von John mit grimmiger Miene begrüßt.
„Du weißt was das heißt. Es gibt heute Abend nichts mehr zu essen für dich. Irgendwann musst du doch mal Disziplin lernen.“, fuhr sein verhasster Stiefvater fort. Mit dieser Strafe hatte er noch Glück. John musste also einen guten Tag gehabt haben. Denn Gregory House war schon ganz andere Sachen gewohnt. Zum Beispiel Eisbäder, Schläge und einsperren im dunklen Keller. Heute hatte Greg aber keine Lust John klein bei zu geben. Nein, er beschloss das zu sagen, was er herausgefunden hatte.
„Du hast mir gar nichts zu sagen. Schließlich bist du nicht mal mein Vater!“, sagte er. Daraufhin sagte der strenge Marine Corps Pilot kein Wort und deutete mit seinem Zeigefinger nur in Richtung von Gregs Zimmer. Er befahl ihm also auf der Stelle in sein Zimmer zu gehen, was sein Sohn auch nur allzu gerne tat.

Einige Zeit später kam Gregorys Mom herein und brachte ihrem 12 jährigen Jungen einen Teller mit den Resten des Abendessens.
„Hier ich lasse dich nur ungern mit knurrendem Magen ins Bett. Dein Vater ist mit seinen Kumpels von der Army unterwegs.“, sagte sie freundlich zu ihm. „Danke, Mom.“, antwortete er ebenso nett, nahm den Teller und stellte ihn auf seinem Schreibtisch ab. Dann fing er hungrig an zu essen und Blythe verließ das Zimmer wieder…

Flashback, Ende


Greg liebte seine Mom Blythe, doch für seinen verstorbenen Stiefvater John, hatte er oft nur Hass empfinden können. Nachdem Gregory dem Marine Corps Pilot an den Kopf geworfen hatte, dass er nicht sein Vater sei, hatte dieser den ganzen Sommer nicht mehr mit ihm gesprochen. Doch der Diagnostiker musste auch zugeben, dass nicht alles schlecht gewesen war. Doch House wollte nicht zu lange in Erinnerungen schwelgen. Dafür war er nicht der Typ.

Cuddys Haus, Princeton, New Jersey, 08.00.p.m.

Dr. Lisa Cuddy hatte gerade ihre Adoptivtochter Rachel ins Bett gebracht und sich nun im Wohnzimmer auf dem Sofa bequem gemacht. Sie hatte den Fernseher angeschaltet und zappte nun durch die Fernsehprogramme, da nichts lief, was sie interessierte. Nach einiger Zeit schweiften ihre Gedanken ab. Als sie zufällig auf einen der vielen Filme stieß, die vom Alltag einer amerikanischen Highschool handeln, dachte sie an ihre eigene High School Zeit…

Flashback,Am Abend des Jahresabschlussballs der High School, 1981

Die 15 jährige Highschool Schülerin Lisa Cuddy, die Beste Ihrer Klasse und Ihres Jahrgangs, hatte sich für den Jahresabschlussball und Ihre Verabredung hübsch gemacht. Sie trug ein wunderschönes rotes Abendkleid mit glitzernden Pailetten, eine Kette, Ohrringe und ihre Haare hatte sie hochgesteckt, so dass nur noch zwei einzelne Strähnen herunterhingen.
„Was denkst du? Kann ich mich so auf dem Ball sehen lassen?“, fragte Lisa schließlich ihre jüngere Schwester Julia.
„Du siehst gut aus. Glaub mir.“, antwortete diese mit einem Lächeln. Kurze Zeit später klingelte es auch schon und Lisa eilte an die Haustür, um ihrem Tanzpartner zu öffnen. Ihr Date war Josh Goldman, ein sehr netter jüdischer Junge. Er entsprach absolut den Anforderungen ihrer Mom.
„Guten Abend, Lisa. Wow. Du siehst echt umwerfend aus.“, begrüßte Josh das gutaussehende brünette Highschool Girl.
„Du siehst auch gut aus, Josh. Können wir los?“, antwortete Lisa freundlich und mit einem charmanten Lächeln, bei dem ihre strahlend weißen Zähne aufblitzten.
„Natürlich, sehr gerne.“, antwortete er charmant und hielt ihr seine rechte Hand hin, die sie auch gleich ergriff. Händchenhaltend führte er sie zu seinem Auto. Josh war schon 16 und hatte einen Führerschein. Ganz Gentleman like hielt er ihr die Tür auf und sie nahm auf der Beifahrerseite des Wagens Platz. Dann setzte er sich hinters Steuer und die beiden fuhren zur Turnhalle der Schule, in der der Ball stattfand.

Dort angekommen betraten sie die zum Festsaal umdekorierte Sporthalle, die schon gut gefüllt war. Es hingen Luftballons und Luftschlangen von der Decke, es war ein Büffet und eine Bühne aufgebaut. Außerdem gab es auch ein DJ, der immer neue Platten auflegte und eine Discokugel. Im Laufe des Abends tanzten die beiden sehr viel miteinander und amüsierten sich auch sonst prächtig. Sie unterhielten sich, scherzten herum und bedienten sich am Büffet mit Häppchen und Bowle. Der Höhepunkt des Balls war immer die Wahl zum Jahresabschlusskönig und zur Jahresabschlusskönigin sowie zum Jahresabschlussprinzen und zur Jahresabschlussprinzessin. Lisa hatte im Laufe der Veranstaltung einen Blick auf ihre Konkurrenten geworfen und die Chancen standen nicht schlecht, dass sie die glitzernde Krone und den Titel der Jahresabschlusskönigin bekommen würde. Auch Josh hatte keine schlechten Karten der König zu werden.

Schließlich war es auch soweit und der Moderator sprach auf der Bühne ins Mikrofon, das dort stand: „Ladies and Gentlemen, kommen wir nun zum Highlight des Abends. Zur Verkündung der Gewinner. Die Ergebnisse sind ausgezählt. Unser Jahresabschlusskönig ist Josh Goldman.“ Applaus folgte, natürlich auch von Lisa. Dann kam der Moment auf den sie gewartet hatte. „…Jahresabschlusskönigin ist Lisa Cuddy. Herzlichen Glückwunsch.“ Auch sie bekam sehr viel Beifall als sie das glitzernde Krönchen aufgesetzt bekam.
„Vielen herzlichen Dank.“, antwortete die brünette Teenagerin und machte eine kleine Verbeugung…

Flashback Ende

Sie dachte gerne an ihre Schulzeit zurück, da sie sehr beliebt gewesen war, viele Freunde und auch gute Noten gehabt hatte. Auch jetzt war sie ziemlich glücklich. Schließlich war Dr. Lisa Cuddy Dean of Medicine am Princeton Plainsboro Teaching Hospital. Außerdem war sie Endokrinologin und seit einiger Zeit Adoptivmutter der kleinen Rachel. Das Einzige, was ihr noch fehlte, war ein Mann. In der Werbepause beschloss sie in die Küche zu gehen und sich noch etwas zu trinken zu holen.

Wilsons Apartment, 10.00 p.m.

Der brünette Onkologe Dr. James Evan Wilson saß im Wohnzimmer seines Apartment auf dem Sofa und schaute fern. Besser gesagt, er zappte durch die Programme der Fernsehsender. Denn es lief nichts was ihn wirklich interessiert hätte. Auf einem Sender lief zufällig gerade das Lied „Leave a Tender Moment Alone“ von Billy Joel. Das rief Erinnerungen in ihm wach…

Flashback,In einem Hotel in der Nähe des Medizinerkongresses, New Orleans, Louisiana 1994

Dr. James Wilson, der gerade erst vor kurzem sein Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen hatte, saß nach einigen Vorlesungen eines Medizinerkongresses, in der Bar seines Hotels, trank ein Glas Wein und wollte sich dabei ein wenig erholen. Doch leider machte ihm da jemand einen Strich durch die Rechnung. Ein Kerl stand an der Jukebox und ließ ständig immer das ein und selbe Lied abspielen: „Leave a Tender Moment Alone“ von Billy Joel. Nach einiger Zeit war James ziemlich genervt davon und er bat höflich den Mann damit aufzuhören. Er ging zu diesem und sprach ihn an: „Sir, würde es Ihnen was ausmachen damit aufzuhören? Das nervt, wenn Sie immer und immer wieder den selben Song laufen lassen. Ich möchte mich erholen.“ Doch der Kerl hörte trotzdem nicht damit auf. Schließlich, nachdem er es noch einige Mal höflich versucht hatte, reichte es Wilson und er brüllte: „Hören Sie endlich auf damit! Es reicht!“ Allerdings hatte das den Typen immer noch nicht beeindruckt und das Lied lief weiter. Dann reichte es dem Onkologen endgültig. Er schnappte sich eine Flasche und warf sie geradewegs in den antiken Spiegel, der an der Wand hing und nun in tausend Scherben zerbrach. Endlich kam die Botschaft erfolgreich an und der Song verstummte. Jedoch fing damit erst der ganze Ärger an. Davon animiert fingen auch alle anderen Gäste an mit Gläsern zu werfen und zu randalieren. Der Abend endete für James Wilson in einer Gefängniszelle.

Flashback, Ende


„Leave a Tender Moment Alone“ war durch diese Aktion natürlich verständlicherweise nicht gerade sein Lieblingslied, aber es hatte auch seine guten Seiten gehabt. Wenn er damals im Bundesstaat Louisiana nicht im Gefängnis gesessen hätte, dann wäre er sicher nicht seinem Freund Dr. Gregory House begegnet, der ebenfalls auf dem selben Kongress gewesen war und der schließlich die Kaution für ihn bezahlt hatte. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.
Zuletzt geändert von Sandy House am Fr 7. Okt 2011, 19:42, insgesamt 4-mal geändert.
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Kapitel 6: Geld allein macht nicht glücklich

Las Vegas, Nevada 08.00.p.m.

House grummelte und beschloss den Zimmerservice anzurufen, damit dieser ihm etwas zu Essen aufs Zimmer brachte. Gestern und vorgestern hatte er die Bediensteten zu Burger King und MC Donalds geschickt. Vom Burger King hatte er sich einen Cheeseburger mit Pommes Frites und einer Cola mitbringen lassen, von MC Donalds einen Big Mäc, Pommes und eine Cola. Heute hatte er aber lieber Lust auf Pasta und so bestellte er sich überbackene Rigatoni. Als es nach ungefähr einer Stunde dann endlich an seine Hotelzimmertür klopfte, öffnete er diese mürrisch, da ihm mittlerweile schon ziemlich der Magen knurrte.
„Sagen Sie mal, waren Sie die überbackenen Rigatoni erst nach Italien holen oder warum hat das solange gedauert? Ich habe Hunger, verdammt. Erwarten Sie bloß kein Trinkgeld. Sie können von Glück reden, dass ich mich nicht bei Ihrem Boss beschwere.“, begrüßte House den Hotelbediensteten unfreundlich und sarkastisch, nahm das Essen und knallte dann die Tür vor dem verdatterten Mann zu. Anschließend setzte er sich an den Tisch und fing an die Nudeln zu essen. Es war irgendwie merkwürdig. Zwar hatte House in der kurzen Zeit, in der er bisher hier war, eine stattliche Geldsumme gewonnen, doch etwas fehlte. Er war nicht richtig glücklich. Greg würde es zwar nicht zugeben, doch er vermisste Wilson und Cuddy.

Chase´Apartment 10.00.p.m.

Der blonde australische Intenstivmediziner und Chirurg Dr. Robert Chase hatte es sich auf seinem Sofa im Wohnzimmer gemütlich gemacht, mampfte Chips, trank Whiskey und schaute fern. Er musste sich von seinem harten Arbeitstag erholen. Zu Cameron würde er erst morgen wieder gehen. Denn Cameron hatte Nachtschicht und er war heute auch lange im Krankenhaus gewesen. Als er noch für House gearbeitet hatte, musste er zwar auch als öfter Überstunden machen, aber irgendwie war es nicht so stressig gewesen in House´Team in der diagnostischen Abteilung zu arbeiten als in der Chirurgie. Aber es gefiel ihm dort. Schließlich war er der Abteilungsleiter. Die Stelle in der Diagnostik hatte er seinem Vater dem Rheumatologen Dr. Rowan Chase zu verdanken. Dieser hatte damals House angerufen. Robert war der Erste im Team gewesen, danach folgte Cameron und zum Schluss Foreman. Schließlich wurde er im Mai 2007 von seinem Chef gefeuert, weil dieser der Ansicht war, dass es Zeit war für Veränderungen und er genug von ihm gelernt hätte. Auch Cameron arbeitete nicht mehr für House. Sie hatte gekündigt, ebenso wie Foreman. Doch der afroamerikanische Neurologe arbeitete wieder in der diagnostischen Abteilung, weil er sonst nirgendswo einen Job gefunden hatte. Außerdem arbeiteten auch der jüdische Schönheitschirurg Dr. Taub und die Internistin Dr. Hadley, genannt „Thirteen“, für House.

Chase hatte seinen Vater nicht ausstehen können, da er ihn und seine alkoholabhängige Mutter verlassen hatte, als er 15 war. Dennoch hatte es ihn aus der Fassung gebracht als er schließlich im November 2005 die Nachricht vom Tod seines Vater erhalten hatte. Der Australier hatte daraufhin einen folgenschweren Fehler gemacht, den seiner Patientin Kayla das Leben kostete. Da er aber dem Ausschuss, auf Anraten von House, die Wahrheit gesagt hatte, war er nur suspendiert worden. Er dachte an seine Teenagerzeit zurück als er auf seine Mutter aufpasste, die Alkoholikerin war. Allerdings starb sie nur wenige Zeit später. Robert war erst 16 gewesen, als seine Mutter gestorben war.

Flashback, Sydney, Australien, Oktober 1994

Der Teenager Robert Chase saß wieder allein mit seiner Mutter zu Hause. Statt auf Partys zu gehen, musste er darauf aufpassen, dass seine Mom nicht schon wieder zu viel Alkohol trank. Er konnte nur ab und zu weggehen und danach hatte es eigentlich immer Probleme gegeben. Deshalb ging er nicht mehr viel aus. Sein Vater hatte ihn und seine Mutter vor kurzem im Stich gelassen. Dr. Rowan Chase hatte sich einfach aus dem Staub gemacht. Nun saß Robert hier im Wohnzimmer der großen Villa und sorgte dafür, dass sie nicht zu tief ins Glas schaute. „Nein, Mom. Es reicht. Du hast genug für heute. Du hast schon eine Flasche Whiskey und zwei Gläser Gin getrunken. Deine Leber wird massiv durch deinen übermäßigen und regelmäßigen Alkoholkonsum geschädigt.“, sagte der blonde Teenager und nahm Janet Chase die Flasche ab. „Robert, bitte. Noch einen Drink.“, bat sie ihn. Robert liebte seine Mutter und deshalb konnte er ihrer Bitte einfach nicht nachkommen. „Nein, Mom. Tut mir Leid. Es ist nur zu deinem Besten.“, antwortete der Junge und brachte den Alkohol wieder unter Verschluss. Das Personal hatte schon Feierabend. Die Familie Chase war reich und hatte jede Menge Bedienstete, doch trotzdem war Robert Chase alles andere als glücklich und seine Mutter war es ebenso wenig.

Flashback, Ende


Nur wenige Monate später war seine Mom schließlich gestorben. Er war gerade mal 16 Jahre alt gewesen. Danach hatte er mit seiner Stiefmutter vorlieb nehmen müssen. Deshalb hegte er auch eine Abneigung gegen Suchtkranke wie zum Beispiel Alkoholiker und Übergewichtige. Er wusste welche Schäden eine Sucht anrichten konnte und dass diese Leute damit ihren Körper zu Grunde richteten und ihre Gesundheit unnötig aufs Spiel setzten. Doch da nun diese negativen Gefühle in ihm hochkamen, beschloss auch er sich einen Drink zu gönnen und die schmerzhaften Erinnerungen mit Alkohol zu betäuben.

In der Zwischenzeit, Notaufnahme PPTH:

Cameron war gerade mit einem Patienten fertig, als auch schon der nächste hereingerollt wurde. Sie ging zu den Sanitätern und ließ sich über den nächsten Patienten informieren. Als der Mann dann auf dem Bett lag, fing die blonde Ärztin mit der Untersuchung an und befragte anschließend sowohl ihn als auch seine Begleitung, damit sie eine ausführliche Anamnese erstellen und in die Krankenakte des Patienten eintragen konnte. Doch das sollte sich als schwieriger heraustellen als gedacht. Denn Mr. Stone konnte keine sinnvollen Sätze mehr bilden, also musste seine Frau Cameron darüber informieren, was genau passiert war und beantwortete die Fragen der Ärztin. Die Immunologin und leitende Oberärztin der Notaufnahme erfuhr, dass Mr. Stone während einer Rede, er war Journalist, plötzlich zu Boden fiel und aufgrund der Kopfverletzung kurz bewusstlos war. Als er wieder wach geworden war, konnte er sich nicht mehr verständlich ausdrücken. Die blonde Ärztin hatte ihm ein Stück Papier und einen Stift gegeben und stellte fest, dass Mr. Stone auch nicht mehr schreiben konnte. Cameron hatte eine Aphasie und eine Agraphie diagnostiziert. Der Journalist war bei dem Crash ziemlich hart auf seinen Schädel geknallt. Da die Symptome neurologisch waren und seine Chefin ihr erzählt hatte, dass Fletcher Stone nicht, wie angenommen, gestolpert war, sondern plötzlich gestürzt war, nachdem sein Fuß vorher ein wenig gezuckt hatte, beschloss Cameron ihrem Kollegen Foreman den Fall zu übertragen. Dann konnten er, Taub und Dreizehn herausfinden, was den plötzlichen Sturz verursacht hatte und ihn wieder gesund machen.
„Ich kann Sie an ein ausgezeichnetes Diagnostikteam und einen sehr guten Neurologen überweisen. Die können Ihnen ganz sicher weiter helfen. Für heute Nacht bleiben Sie aber erst mal hier in der NA.“, sagte sie freundlich und ging weiter, um den nächsten eingelieferten Patienten ärztlich zu versorgen.
Zuletzt geändert von Sandy House am Mi 17. Nov 2010, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Kapitel 7: Rückschläge

Las Vegas, Nevada 09.00.a.m.

House wurde vom Klopfen an seine Zimmertür geweckt. Verschlafen stand er auf und humpelte zur Tür, um dem Zimmerservice zu öffnen und das Frühstück entgegen zu nehmen, das ihm gebracht wurde. Mit dem Tablett in den Händen ging er zurück zum Bett und machte es sich dort gemütlich um zu frühstücken. Es gab Rührei mit Schinken, Pancakes mit Sirup, zwei Bagels, zwei Donuts, einen Muffin und eine Tasse Kaffee. In Gedanken ließ er den gestrigen Abend nochmal Revue passieren.

Er war gestern mal wieder im Spielcasino gewesen und hatte beim Poker mal wieder abgezockt. Danach hatte er noch einige Nachforschungen bezüglich seines biologischen Vaters angestellt und dabei herausgefunden, dass Thomas Bell sich tatsächlich bis vor kurzem hier in Las Vegas aufgehalten hatte. Jetzt war er jedoch nicht mehr da. House war es sogar gelungen an die Adresse zu kommen, wo sich sein Dad momentan vielleicht aufhalten könnte. Der Fremde, von dem Greg die Informationen hatte, hatte gesagt, dass Thomas Bell zu seinen Verwandten nach Hawaii geflogen wäre. Also war ganz klar was sein nächstes Reiseziel wäre. Gregory House war entschlossen seinen biologischen Vater zu finden und endlich Gewissheit zu bekommen. Allerdings war es schon erstmal ein Rückschlag den er verdauen musste. Er hatte nicht damit gerechnet noch woanders hin zu reisen. Als Ablenkung hatte er beschlossen erst mal noch einen Stripclub aufzusuchen und irgendwann gegen zwei Uhr morgens war er dann müde in sein Hotelzimmer zurückgekehrt. So leicht gab House nicht auf. Das hatte sein Vater ihm schließlich beigebracht. John House hatte immer versucht aus seinem Sohn einen Kämpfer und guten Soldaten zu machen, doch was die Karriere beim Millitär betraf, war er kläglich gescheitert. Gregory löste lieber Rätsel und rettete dabei Menschen das Leben als Menschenleben auszulöschen. Bei dem Gedanken stahl sich ein Grinsen in Gregs Gesicht. Er tat eigentlich genau das Gegenteil von dem, was sein Stiefvater von ihm gewollt hatte. Das war schon immer so gewesen und hatte sich bis zum Tod seines verhassten Stiefdads und danach auch nicht geändert.

Thirteens Apartment, Princeton, New Jersey, 07.30.a.m.

Die brünette Internistin Dr. Remy Hadley kam gerade frisch geduscht, umgezogen und geschminkt aus dem Badezimmer und ging in die Küche, um zu frühstücken und noch einen Kaffee zu trinken. Also kochte sie sich das koffeinhaltige Getränk, holte Erdnussbutter und Milch aus dem Kühlschrank, Toastbrot aus dem Brotschrank und Besteck aus der Schublade. Dann deckte sie den Tisch und betätigte den Toaster. Als die Scheiben fertig waren, schmierte sie auf das Brot Erdnussbutter und fing an zu essen, während der Kaffee in der Maschine durchlief. Während sie auf ihren Koffeinschub wartete, dachte sie ein wenig nach. Gestern war sie Janice wieder begegnet. Der Patientin, die sie aus der Huntington Studie, die ihr Freund Foreman geleitet hatte. Diese erinnerte Remy irgendwie an ihr eigenes Schicksal und das von ihrer Mutter, die schließlich an der Erbkrankheit Huntington gestorben war.

Flashback, Middletown, New York, 1992

Das 8 jährige Mädchen Remy Hadley musste mal wieder beobachten wie ihr Vater mit Mühe ihre an Huntington erkrankte Mutter ins Krankenhaus brachte. „Remy, willst du nicht mitkommen? Schließlich ist sie deine Mutter.“, bat er sie. Doch seine Tochter blieb stur.
„Nein, Dad. Ich bleibe hier. Es reicht, wenn du sie hinbringst.“, antwortete das brünette Mädchen. Remy hatte eine Abneigung, wenn nicht sogar Hass, gegen ihre Mutter Anne entwickelt. Schließlich hatte sie sich ans Fenster gestellt und von dort aus nach draußen geschaut, wo sie den Vorgarten und die Einfahrt ihres Hauses überblicken konnte. Dort sah sie wie ihr Vater John seine Frau ins Auto setzte, dann selbst auf der Fahrerseite Platz nahm und los fuhr. Sie blieb allein zurück. Das war in ihrer Kindheit sehr oft der Fall gewesen.

Flashback, Ende


Insgeheim hatte sie immer gewusst, dass sie ihrer Mutter Unrecht getan hatte, da ihr Verhalten krankheitsbedingt war, aber damals war sie noch ein Kind gewesen. Mittlerweile bereute sie es, dass sie sich so benommen hatte. Im Mai 2008 hatte sie sich schließlich doch auf Huntington getestet, obwohl sie sich vorher immer dagegen gewehrt hatte, einen Test durchführen zu lassen. Das Ergebnis war niederschmetterd gewesen. Es hatte ihr einen heftigen Schlag verpasst. Positiv. Sie hatte die selbe Krankheit, wie ihre Mutter gehabt hatte. Doch mittlerweile hatte sie die Tatsache akzeptiert und konnte ganz gut damit umgehen. Die brünette Internistin bekam ihr Leben mittlerweile ganz gut in den Griff.

Der Kaffee war mittlerweile durchgelaufen und die Ärztin trank noch einen Schluck und aß ihre Ernussbutterbrote, bevor sie das Geschirr abräumte, in die Geschirrmaschine stellte, ihre Tasche und ihre Jacke schnappte und dann die Wohnung verließ, um mit ihrem Auto zur Arbeit zu fahren.

Princeton Plainsboro Teaching Hospital, Princeton, New Jersey, Konferenzzimmer der Diagnostik, 08.00.a.m.

Taub und 13 saßen schon am Tisch im Konferenzzimmer und tranken Kaffee, als Foreman durch die Glastür trat und die beiden begrüßte. „Guten Morgen, Leute. Wir haben einen Fall.“, sagte er und warf den beiden die Kopien der Patientenakte zu.
„Heute Morgen habe ich die Akte auf dem Schreibtisch gefunden mit einer Notiz von Cameron. Der Patient wurde gestern in der Notaufnahme eingeliefert. Er ist Journalist und ist während einer Rede plötzlich gestürzt und hat dabei eine Kopfverletzung davon getragen. Außerdem hat Cameron eine Aphasie und eine Agraphie diagnostiziert. Da Mr. Stone nicht gestolpert ist, müssen wir herausfinden was der Grund für den Sturz war. Irgendwelche Vorschläge? Vielleicht ist ein Hirnschlag oder ein Krampfanfall die Ursache.“, fuhr der afroamerikanische Neurologe fort, während Taub und Thirteen ausführlich die Patientenakte durchlasen.
„30 Menschen haben ihn stolpern sehen. Nur eine Person sagt das Gegenteil. Wieso sollten wir dieser glauben?“, entgegnete Taub gelangweilt.
„Das Schädeltrauma erklärt all die Symptome. Das verursacht einen Krampf oder eine Quetschung. Daher kommt die Aphasie. Wir sollten ein EEG machen.“, schlug die brünette Internistin vor.
„Wenn es ein Insult war, wäre auch eine Gerinnungsstörung möglich.“, sagte Foreman.
„Selbst bei plötzlichem Hinfallen ist Drogenmissbrauch wahrscheinlicher. Wir sollten einen Tox Screen machen.“, widersprach Taub.
„Gut, also ein EEG und einen Tox Screen.“, stimmte der dunkelhäutige Arzt den Untersuchungen zu und die beiden anderen standen auf, um diese durchzuführen.
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Kapitel 8: Untreu

Im Patientenzimmer:

Foreman untersuchte den Patienten auf Gerinnsel, während Thirteen zur selben Zeit das EEG durchführte. Auch Taub war anwesend und nahm dem Journalisten Blut ab, um anschließend im Labor den ToxScreen zu machen. Plötzlich fing Mr. Stone jedoch an zu husten und die Geräte schlugen Alarm. Die O² Sättigung sackte ab. Foreman holte sein Stethoskop und stellte nach dem Abhören fest, dass sich Flüssigkeit in der Lunge befand.
„Ich gebe ihm 40 mg Lasix i.v.“, sagte Thirteen und holte schnell eine Spritze mit besagtem Medikament.
„Wir müssen intubieren.“, rief Taub und Foreman setzte dem Patienten eine Sauerstoffmaske auf.
„Er verliert den Atemantrieb.“, stellte Foreman fest und führte die Intubation durch, Thirteen und Taub assistierten.

Wieder im Konferenzzimmer:

Foreman und Thirteen betrachteten die CT Aufnahme der Lunge am Lichtkasten und der afroamerikanische Neurologe sagte: „Aphasie und Flüssigkeit in den Lungen. Ein Krampfanfall löst nicht beides aus.“
„Ein Insult auch nicht.“, stellte die brünette Internistin fest.
„Nur bei abnormen Herzrhythmus.“, entgegnete der dunkelhäutige Mediziner.
„Der Urintest war positiv auf Amphetamine.“, mischte sich der jüdische Schönheitschirurg in die Unterhaltung seiner beiden Kollegen ein und hielt ihnen das Papier mit den Testergebnissen hin.
„Amphetamine lösen kein Lungenödem aus.“, widersprach Foreman, schnappte sich das Blatt und las es sich durch. 13 warf ebenfalls einen Blick darauf.
„Doch, wenn man sie raucht.“, beharrte Taub auf seiner Meinung.
„In seinem Buch hat er aber über Abstinenz geschrieben und dass es sein Leben verändert hat.“, meinte Eric.
„Wie sagt immer ein Arzt, den wir alle nur zu gut kennen, immer so schön: Alle Menschen lügen.“, antwortete Chris mit einem Grinsen.

Nach Feierabend, in einem schicken Restaurant:

Dr. Chris Taub hatte in der Mittagspause wieder eine blonde Schönheit kennen gelernt und hatte es einfach nicht lassen können, diese zu einem Abendessen einzuladen. Seine zahlreichen Affären waren eine große Schwäche von ihm. Er konnte es einfach nicht sein lassen, obwohl er jedes Mal seine Ehe dafür aufs Spiel setzte. Wieder mal hatte er seine Frau Rachel angelogen und gesagt, dass es später werden würde, weil er Überstunden machen müsse. Dabei saß er nun in Wirklichkeit in einem noblem Restaurant in Princeton und betrachtete die Speisekarte, um ein Menü auszuwählen, ebenso wie seine charmante Begleiterin. Doch diesmal durfte er sich nicht hinreißen lassen. Er hatte seine Frau schon so oft betrogen. Bei einer Affäre hatte es ihn sogar seinen vorherigen Job in einer gut gehenden Praxis gekostet…

Flashback, Mai 2007, in der Wohnung seiner neusten Affäre

Dr. Chris Taub, der erfolgreiche Schönheitschirurg, wachte am nächsten Morgen nackt im Bett mit der blonden Schönheit Kathy auf, der er gestern begegnet war. Wieder mal hatte er es nicht lassen können und hatte sich gleich mit ihr verabredet. Der jüdische Arzt war eben einfach ein Casanova. Er wusste zwar, dass die vielen One Night Stands dazu führten, dass seine Ehe mehr und mehr auf der Kippe stand, aber er konnte sich nicht beherrschen. Seine Schwäche waren nun einmal schöne Frauen. Das sollte aber nicht heißen, dass er seine Frau Rachel nicht hübsch fand und dass er sie nicht liebte. Doch er konnte sich eben nicht nur mit einer zufrieden geben. Allerdings hielt er sich morgens dann nicht mehr lang bei den besagten Frauen auf, sondern verabschiedete sich schnell und ließ sich eine Geschichte für Rachel einfallen. Bei Kathy ging die Rechnung aber nicht auf. Jemand hatte Fotos von ihrem Date gemacht und drohte einige Tage später in einem anonymen Brief, der in die Praxis geschickt kam, dass er die Bilder seiner Ehefrau zukommen lassen würde, wenn er nicht kündigen würde. Das saß. Taub musste das erst mal verdauen. Nachdem er es sich reiflich überlegt hatte, beschloss er, dass er sich lieber eine neue Arbeit suchen würde, als dass seine Frau das Geheimnis erfahren würde.

Flashback, Ende


Es war ziemlich schwierig gewesen Rachel einen plausibelen Grund für seine Kündigung zu nennen. Doch glücklicherweise hatte nur wenige Zeit später das Princeton Plainsboro Teaching Hospital eine Stellenanzeige in der Zeitung, dass sie für die diagnostische Abteilung neue Ärzte suchten. Diese Abteilung und vor allem natürlich Dr. House waren sehr bekannt und so konnte er seiner Frau sagen, dass er aufgehört hatte, weil er sich neuen Herausforderungen stellen und für einen der besten und berühmtesten Ärzte des Landes arbeiten möchte. Also hatte er sich dort beworben und hatte einige Wochen später auch tatsächlich eine Einladung bekommen. Eine der ganz besonderen Art. Ein Casting. Er musste sich unter 40 anderen Bewerbern durchsetzen und wurde über Wochen von House getestet. Aber schließlich machte er das Rennen und wurde eingestellt. Es war zwar nicht immer leicht für seinen neuen Vorgesetzten und Mentor zu arbeiten, aber das war es wert, weil er bei ihm wirklich noch viel lernen konnte und weil sein Können und Wissen immer wieder aufs Neue herausgefordert wurde. Die Fälle, die House nahm, waren wirklich eine diagnostische Herausforderung und er liebte es mit seinem Chef zu diskutieren.
Zuletzt geändert von Sandy House am Mi 17. Nov 2010, 22:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Kapitel 9: Kriminelle Vergangenheit

Pearl City, Hawaii:

House war in Honolulu gelandet und saß gerade im Taxi, um nach Pearl City zu fahren, wo sich die Adresse befand, die er bekommen hatte. Als das Taxi schließlich vor besagtem Haus hielt, stieg Greg aus, humpelte zur Tür und klingelte, während der Fahrer, das Gepäck aus dem Kofferraum holte. Kurze Zeit später öffnete eine ältere Frau dem Diagnostiker die Tür.
„Guten Tag, ich bin Dr. Gregory House.“, stellte er sich der Dame vor. Diese schaute ihn ganz erstaunt und mit großen Augen an.
„Warum sehen Sie mich so an? Hören Sie auf zu glotzen.“, entgegnete der Nephrologe.
„Entschuldigen Sie. Ich wollte nicht unhöflich sein. Es ist nur, dass Sie jemandem wirklich sehr ähnlich sehen.“, antwortete die Frau.
„Ich bin Jennifer Green. Sie sind also Gregory House. Etwa der Sohn von John House? Er war ein Freund von Thomas Bells Familie.“, fuhr sie fort.
„John House war mein Stiefvater. Ich bin wegen Thomas Bell hier.“, sagte das Diagnostikgenie aus Princeton.
„Oh, kommen Sie rein. Willkommen. Allerdings muss ich Sie leider enttäuschen. Thomas ist gestern wieder nach New York City zurück geflogen. Aber Sie können gerne noch Thanksgiving hier verbringen. Es war doch sicher ein langer Flug.“, antwortete sie und half ihm beim Reinbringen des Gepäcks.
„Ja, es war in der Tat eine lange Reise. Aber ich wollte mich hier eigentlich nicht lange aufhalten.“, sagte Greg.
„Ach, kommen Sie schon. Hier auf Hawaii ist es doch traumhaft. Ein paar Tage Urlaub tun Ihnen sicher gut.“, sagte Mrs. Green.
„Pff. Hier ist es mir viel zu heiß und der Fummel, den viele Leute hier anhaben ist auch nicht gerade mein Stil. Die laufen ja rum wie irgendwelche Paradiesvögel. Schrecklich.“, entgegnete House übellaunig.
„Wir haben ein schönes, freundlich eingerichtetes Gästezimmer. Dort können Sie übernachten, wenn Sie möchten. Etwas Erholung wird Ihnen auf alle Fälle gut tun und das Thanksgiving Essen ist auch immer sehr reichhaltig und köstlich. Außerdem haben Sie dann auch etwas Gesellschaft.“, blieb Mrs. Green hartnäckig. „Ich komme auch allein sehr gut zu Recht. Wenn ich bis nach Thanksgiving hier bleibe, hören Sie dann auf mich zu nerven?“, entgegnete Greg übellaunig und rollte mit den Augen.
„Ja, ich zeige Ihnen noch Ihr Zimmer und dann werde ich Sie in Ruhe lassen.“, meinte sie schließlich. „Danke, das ist wirklich zu gütig.“, sagte er sarkastisch und folgte ihr.

Das Zimmer lag im 2. Stock und als House sich mühsam die Treppenstufen hochgekämpft hatte und Mrs. Green ihm das Gepäck ins Zimmer gebracht hatte, ließ sie ihn ein wenig allein. Der Diagnostiker schaute sich ein wenig um. Die ältere Dame hatte wirklich nicht zu viel versprochen. Die Möbel waren hell und modern und es gab sogar einen Fernseher im Zimmer. Außerdem gab es eine Glasschiebetür, die direkt zu einem großen Balkon mit direktem Blick auf den Strand, führte. Gregory packte seine Sachen aus und machte es sich dann anschließend auf dem Bett bequem. Da er wieder mal von Schmerzen in seinem Bein geplagt wurde, holte er sein Döschen mit den Vicodintabletten heraus und schluckte 2 davon. Das Gesicht vor Schmerz verzogen, massierte er sich seinen rechten Oberschenkel und wartete darauf, dass die Medikamente ihren Dienst taten. Als schließlich die Wirkung einsetzte, beschloss er den Fernseher anzuschalten und mit der Fernbedienung durch die Kanäle zu zappen. Außerdem hatte er seinen Ball-y geholt, der ihn auf seiner Reise begleitete und warf ihn hoch in die Luft, um ihn dann wieder aufzufangen.

Zur selben Zeit, nur ein paar hundert Meter weiter in einem Ferienhaus:

Lisa Cuddy war endlich auf Hawaii angekommen, zusammen mit ihrer Schwester Julia und deren Ehemann Steve. Jedes Jahr an Thanksgiving feierten sie zusammen hier in einem Ferienhaus. Die Klinikchefin und Endokrinologin hatte ihr Gepäck auf ihr Zimmer gebracht und ihre Sachen ausgepackt. Sie beschloss noch einen Spaziergang am Strand zu machen. Doch vorher zog sie sich noch kurz um. Als sie das Haus verließ, trug sie einen Sonnenhut, eine Sonnenbrille, ein modisches rotes Top und einen kurzen Jeansrock. Es tat ihr gut mal für ein paar Tage vom stressigen Klinikalltag abzuschalten. Ihre Vertretung Cameron machte ihre Sache bestimmt auch gut. Schließlich hatte die blonde Immunologin schon mal einen Teil ihrer Aufgaben übernommen. Allison war eine sehr gute Ärztin. Kein Wunder, sie hatte schließlich mal für House gearbeitet und von ihm eine Menge gelernt. Allerdings war er auch der Grund gewesen, warum Cuddy schließlich doch wieder Vollzeit in die Klinik musste, statt sich mehr Zeit für ihre Adoptivtochter Rachel nehmen zu können. Sie hatte stattdessen ein Kindermädchen eingestellt, Marina.

Derzeit bei House:

House hatte ungefähr eine Stunde lang seine Ruhe gehabt, dann klopfte es an seine Tür.
„Hauen Sie ab. Ich will meine Ruhe haben!“, rief er unfreundlich. Doch genau das Gegenteil trat ein. Statt zu verschwinden, kam die Person vor der Tür jetzt herein.
„Sie schon wieder? Was wollen Sie?“, sagte Greg genervt.
„Ach, kommen Sie. Sein Sie doch nicht so unfreundlich. Aber wissen Sie was, Ihre Art ähnelt der von Thomas sehr. Der ist auch immer so schlecht drauf.“, entgegnete Mrs. Green.
„Ach, was Sie nicht sagen. Wo sind denn die anderen aus der Sippe?“, meinte der Nephrologe und Leiter der diagnostischen Abteilung.
„Die machen gerade einen kleinen Ausflug. Sie müssten allerdings bald wieder zurück sein. Apropos, Ausflug. Wie wär´s? Hätten Sie Lust an den Strand zu gehen? Der ist gleich vor der Haustür. Allerdings müssen Sie dafür etwas anderes anziehen. Sie und Freddy müssten ungefähr die gleiche Größe haben. Ich bin gleich wieder da.“, sagte sie und wollte schon aus dem Zimmer gehen, als der Arzt sie aufhielt.
„Hören Sie mal, Madam. Was passt Ihnen an meiner Kleidung nicht? Glauben Sie bloß nicht, dass ich irgendso einen albernen Fummel anziehe.“, blaffte er sie an.
„Sein Sie kein Spielvergeber. Außerdem sind Sie hier Gast und müssen sich ein wenig anpassen.“, sagte sie und verschwand, um kurze Zeit wieder mit einem bunten Hawaiihemd, bunten Shorts mit Muster, Flip Flops und einer Sonnenbrille wieder zu kommen.
„Na gut. Sie lassen mir ja sonst doch keine Ruhe. Dann verschwinden Sie jetzt wenigstens, damit ich mich in Ruhe umziehen kann.“, blaffte er sie unfreundlich an und rollte genervt mit den Augen.
„Natürlich. Ihr Outfit kann ich mir ja sicher gleich ansehen.“, sagte sie und verließ den Raum.

Als er fertig umgezogen und im Erdgeschoss war, begutachtete sie Gregs Kleidung und sagte dann: „Sie sehen gut aus. So können Sie ruhig zum Strand gehen.“ „Eigentlich habe ich überhaupt keine Lust dorthin zu gehen.“, murrte House.
„Ach, kommen Sie schon. Es geht doch nichts über einen kleinen Ausflug zum Strand.“, entgegnete Mrs. Green.
„Schon gut. Ich gehe ja schon. Dann muss ich mir wenigstens nicht Ihr Gelaber anhören.“, meinte der Diagnostiker und ging zum Strand.

Der Strand war sehr schön. Der Sand war sehr fein und hell und das Meer leuchtete in den verschiedensten Blautönen. Außerdem gab es einige Palmen, die Schatten spendeten. Natürlich gab es aber auch viele Liegen und Sonnenschirme für die Touristen. In seinem neuen Outfit humpelte House also durch den Sand bis er schließlich verwundert stehen blieb. Diese Frau, die ihm nun entgegen kam, kannte er doch. Das konnte doch nicht wahr sein! Was machte Cuddy denn hier? Schließlich begegneten sie sich und blieben beide stehen. Alle zwei blickten den anderen ganz verwundert an, fast so als ob der jeweils andere von einem anderen Stern kommen würde.
„Was machen Sie denn hier?“, fragten dann sowohl Greg als auch Lisa gleichzeitig.
„Ich bin hier mit meiner Schwester Julia und ihrem Ehemann Steve. Wir feiern jedes Jahr hier auf Hawaii mit der Familie Thanksgiving. Aber was machen Sie hier, House? Ich dachte Sie wären in Las Vegas.“, sagte die Klinikchefin und Endokrinologin verwundert.
„Das war ich auch. Ich bin heute erst hier angekommen. Mein Dad ist nicht mehr in Las Vegas gewesen, aber ich habe dort eine Adresse bekommen, wo er sich Moment aufhalten soll. Allerdings ist er auch nicht mehr hier. Doch ich bleibe hier noch bis nach Thanksgiving.“, erklärte der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten. Die brünette Ärztin wollte gerade etwas sagen, als sie vom Klingeln von House´s Handy unterbrochen wurde. „Dancing Queen“ von Abba ertönte. Das hieß, bei dem Anrufer konnte es sich nur um Wilson handeln.
„Argh, was will der denn jetzt?“, meinte House genervt, holte sein Handy aus einer Hemdtasche hervor und hob ab.
„Ja, hier House. Was willst du?“, sagte er unfreundlich zu seinem Freund.
„Warum so unfreundlich? Ich wollte mich nur mal bei dir erkundigen wie du mit deiner Suche vorankommst. Ich hoffe du hast noch nicht dein ganzes Geld verzockt. Du erinnerst dich doch sicher noch an unseren Las Vegas Trip.“, antwortete der Onkologe.
„Mach dir mal nicht in die Hose, Jimmy. Erstens, warst du das damals in Las Vegas, der eine beträchtliche Summe in den Spielcasinos verloren hast und zweitens bin ich gar nicht mehr dort.“, meinte Greg.
„Ah ja, stimmt. Du hast alle ordentlich abgezockt, vor allem beim Pokern. Aber was heißt du bist nicht mehr dort? Wo bist du jetzt?“, entgegnete James.
„Ich bin in Pearl City, Hawaii und jetzt hör auf blöde Fragen zu stellen, Wilson.“, gab House genervt zur Antwort.
„Pearl City…Da ist doch Cuddy, um Thanksgiving zu verbringen.“, stellte der Onkologe fest.
„Oh, ja. Sie ist da und hat sicher tolle Bikinis dabei. Zu schade, dass du nicht hier bist.“, sagte der Diagnostiker mit einem gehässigen Grinsen.
„House!“, rief Cuddy genervt und verdrehte die Augen. Bevor Wilson noch etwas sagen konnte, legte der Leiter der diagnostischen Abteilung einfach auf.
„Was haben Sie da eigentlich für ein Outfit an?“, fragte sie ihn lachend, nachdem sie Greg gründlich betrachtet hatte.
„Hören Sie auf zu lachen, Cuddy. Man hat mich regelrecht dazu gezwungen.“, sagte House.
„Oh, Sie Armer. Sie tun mir wirklich Leid.“, entgegnete sie sarkastisch.
„Ihre Kleidung ist übrigens auch sehr chic.“, meinte er schließlich zu ihr.
„Danke.“, antwortete sie kurz mit einem Lächeln.
„Wie wär´s? Hätten Sie Lust auf einen Drink? Hier gibt es in der Nähe bestimmt eine Strandbar. Ich lade Sie ein.“, meinte House großzügig.
„Sie laden mich ein? Dass ich das erleben darf. Na dann nehme ich die Einladung gleich dankend an.“, sagte Lisa und schenkte Greg ein strahlendes Lächeln bei dem ihre weißen Zähne aufblitzten. Gemeinsam gingen sie los, um eine Strandbar zu finden und dort einen Cocktail zu trinken.

Princeton, New Jersey, PPTH, Konferenzraum der diagnostischen Abteilung:

„Drogen induzieren kein Fieber.“, sagte Thirteen.
„Enzephalitis und Meningitis sind für mich die Verdächtigen. Geben Sie ihm Antibiotika.“, meinte Foreman.
„Es könnte aber auch eine Autoimmunerkrankung sein wie zum Beispiel Lupus oder Behcet. Wir sollten ihm hochdosierte Steroide geben.“, widersprach die brünette Internistin.
„Aber wenn er eine Enzephalitis hat, schwächen die Steroide vielleicht sein Immunsystem.“, beteiligte Taub sich an der Unterhaltung. Alle drei saßen am Tisch, um die Diffentialdiagnose zu erörtern.
„Das Fieber liegt bei 38,3. Wir sollten dem Patienten zuerst ein Breitbandantibiotikum gegen bakterielle Meningitis und ein Virostatikum geben, falls es Herpes Enzephalitis ist.“, meinte der dunkelhäutige Neurologe schließlich.
„Und wenn es eine Autoimmunerkrankung ist?“, fragte Remy.
„Dann haben wir ein Problem. Wir brauchen mehr Informationen.“, meinte Eric.
„Ja, aber die Patientendaten sind lückenhaft. Wir wissen nicht, ob es eine genetische Vorbelastung gibt, schließlich kann der Patient nicht reden.“, sagte der jüdische Schönheitschirurg.
„Da das CT negativ war, sollten wir noch ein MRT machen. Sie beide werden es durchführen und ich will eine Anamnese.“, gab der dunkelhäutige Arzt Taub und Thirteen Anweisung.

Während die anderen beiden das MRT machten, beschloss Foreman kurz auf House Bürostuhl Platz zu nehmen und ein wenig nachzudenken. House´BOUO konnte er dafür nicht benutzen, da House seinen Ball-y mitgenommen hatte. Wenn Eric Foreman genauer nachdachte, hatte er schon viel erreicht und sich hochgearbeitet. Sicher, gab es immer wieder Rückschläge. Wie zum Beispiel die Tatsache, dass kein anderes Krankenhaus ihn mehr wollte, weil er schon zu lange für House gearbeitet hat. Doch schließlich hatte Cuddy ihn zum Teamleiter ernannt und er leitete stellvertretend die diagnostische Abteilung, wenn House nicht da war. Er hatte den Sprung aus seiner kriminellen Vergangenheit geschafft, sein 2 Jahre älterer Bruder Marcus jedoch nicht. Dieser saß immer noch im Gefängnis, wegen irgendeiner Straftat. Ihm fiel wieder die Sache mit dem gestohlenen Auto ein. Damals war Eric 14 gewesen und sein Bruder 16.

Flashback, Brooklyn, 1987

Der 16 jährige Marcus Foreman und sein jüngerer Bruder, der 14 jährige Eric, waren gemeinsam auf Tour und wollten Autos knacken. Sie waren schon einige Zeit in ihrem Viertel unterwegs als Marcus Eric ein Zeichen gab, dass er stehen bleiben sollte.
„Was ist?“, fragte dieser.
„Schau mal. Die Karre da ist klasse. Komm, die nehmen wir. Du knackst das Schloss. Du bist doch ein Ass darin.“, sagte Marcus begeistert.
„Ich weiß nicht so Recht. Wir hatten in letzter Zeit schon genug Ärger am Hals. Mom und Dad werden sicher alles andere als erfreut darüber sein, wenn wir erwischt werden.“, zögerte Eric.
„Ach komm schon, Eric. Du bist doch cool, oder? Ein waschechter Gangster. Also mach´schon.“, wurde er von Marcus überredet.
„Na gut. Du hast gewonnen. Ich mach´s.“, meinte Eric und die beiden Teenager machten sich an die Arbeit. Marcus passte auf, dass niemand kam, während Eric das Schloss knackte. Als er damit fertig war, stiegen die beiden Jungs ein und machten eine kleine Spritztour. Allerdings kamen sie nicht besonders weit, als sie schon die Polizeisirenen hörten und die Aufforderung sofort stehen zu bleiben, bekamen. Jemand musste sie bei ihrer Aktion beobachtet haben. Die beiden wurden aufs nächste Polizeirevier gebracht und ihre Eltern wurden informiert. Ihre Mom kam sie abholen, doch sie redete weder auf dem Polizeirevier noch auf der Rückfahrt ein Wort mit ihren beiden Söhnen.

Flashback, Ende

Eric war die Sache von damals eine Lehre gewesen und er hatte einen anderen Weg eingeschlagen als sein Bruder. Deshalb war er nun ein erfolgreicher Arzt und sein Bruder Marcus saß im Knast. Der Kontakt der beiden Brüder war abgebrochen, da Eric nichts mehr mit dem kriminellen Marcus zu tun haben wollte.
Zuletzt geändert von Sandy House am Mi 17. Nov 2010, 22:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Anmerkung: Die Dialoge in den Flashbacks wurden aus den Folgen "Schmerzensgrenzen" aus der 1. Staffel und "Der Stoff, aus dem die Heldin ist" aus Staffel 4 übernommen.

Kapitel 10: Begegnung mit Blythe House

House und Cuddy hatten eine Strandbar ganz in der Nähe gefunden, saßen nun am Tresen und tranken ihre Cocktails, die ihnen der Barkeeper serviert hatte. House trank einen Gin Tonic und Cuddy einen Pina Colada.
“Seit wann sind Sie hier?”, fragte Greg schließlich seine Chefin.
„Seit gestern.“, antwortete sie knapp.
„Aha und wer leitet das Krankenhaus solange Sie weg sind? Wilson?“, fragte der Diagnostiker weiter.
„Nein, Cameron. Sie hat schon mal einen Teil meiner Arbeit übernommen und Ihre Sache gut gemacht. Wilson hat im Moment genug zu tun, da kann er nicht noch meine Vertretung übernehmen.“, sagte die brünette Klinikleiterin und Endokrinologin und nippte am Strohhalm ihres Drinks.
„Aha, aber Sie wissen doch sicher noch, dass Sie aufgegeben hat und Sie daraufhin eine Nanny für Rachel engagieren mussten, weil Sie wieder mehr im Krankenhaus arbeiten müssen.“, meinte House.
„Ja, das weiß ich. Aber daran waren nur Sie Schuld, House. Also mache ich mir dieses Mal keine Sorgen. Denn Sie sind ja hier mit mir auf Hawaii, ganz weit weg vom Princeton Plainsboro. Mit allem anderen wird Cameron fertig.“, rechtfertigte Cuddy ihre Entscheidung.
„Gut, wie Sie meinen.“, meinte House nur knapp mit einem Schulterzucken. Schließlich wusste er, dass Cameron eine gute Ärztin war. Sonst hätte er sie damals auch nicht eingestellt. Er hatte ihr damals als er herausgefunden hatte, dass sie in der NA arbeitete auch gesagt, dass das unter ihrem Niveau wäre. Sie hatte darauf allerdings gemeint, dass sie in der Notaufnahme Gutes tun könnte.

Zur selben Zeit in Princeton, New Jersey:

Während House und Cuddy im sonnigen und warmen Hawaii an der Strandbar saßen und ihre Cocktails genossen, saß die blonde Immunologin, leitende Oberärztin der Notaufnahme und vorübergehende Dean of Medicine, Dr. Allison Cameron, in Cuddys Büro und kümmerte sich um die administrativen Dinge. Draußen war es kühl und es regnete. Cameron strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht und nahm einen großen Schluck heißen Kaffee aus der Tasse, die vor ihr stand. Es ging langsam aber sicher auf Mittag zu und sie beschloss eine kurze Verschnaufpause einzulegen. Sie dachte ein wenig nach unter anderem an den Tag, als sie House gefragt hatte, warum er sie eingestellt hatte…

Flashback, Büro von Dr. Gregory House, 22.11.2004

Sie hatten gerade den Fall der Kindergärtnerin Rebecca Adler gelöst. Chase war auf des Rätsels Lösung gekommen. Die Patientin litt unter Zystizerkose, die sie erfolgreich behandeln und heilen konnten. Am Abend saß Cameron auf House´Bürostuhl. Sie wartete dort auf ihren Chef, um ihn abzufangen und ihn zu fragen, warum er sie eingestellt hatte. Schließlich öffnete sich die Glastür zu seinem Zimmer und er betrat den Raum.
„Warum haben Sie mich eingestellt?“, fragte die Ärztin mit den schokoladenbraunen Haaren ihren Vorgesetzten direkt.
„Ist das wichtig?“, konterte er mit einer Gegenfrage statt zu antworten.
„Es ist schwer für jemanden zu arbeiten der einen nicht respektiert.
„Wieso?“, stellte House schon wieder eine Frage.
„Ist das rhetorisch?“, stellte nun auch Cameron wieder ihre Frage.
„Nein. Es wirkt nur so, weil Ihnen keine Antwort einfällt.“, antwortete der Leiter der diagnostischen Abteilung prompt schlagfertig. Cameron stand nun auf und lief ihrem Chef nach, der nun in den Besprechungsraum rüber humpelte.
„Spielt es eine Rolle was ich denke? Ich bin ein Ekel. Wichtig ist einzig und allein was sie denken. Kriegen Sie den Job hin?“, sagte er und drehte sich schließlich zu ihr um, um ihr in die Augen zu schauen. Während er sie anschaute, machte er sich an der Küchenzeile einen Kaffee. Sie erwiderte seinen Blick und sagte: „Sie haben einen Schwarzen eingestellt, obwohl er vorbestraft ist.“
„Nein, es hatte keine rassistischen Gründe. Ich habe ihn nicht als Schwarzen gesehen, sondern als einen vorbestraften Mediziner. Chase wurde eingestellt, weil sein Vater angerufen hat und Sie weil Sie extrem hübsch sind.“, antwortete er und ging mit seinem Kaffee zurück in sein Büro.
„Sie haben mich eingestellt um mich flachzulegen?“, fragte die Immunologin fassungslos und folgte ihm.
„Ich kann nicht glauben, dass Sie das schockieren würde und das habe ich nicht gesagt. Der Grund ist, weil Sie gut aussehen. Sie sind so etwas wie ein schickes Kunstwerk im Foyer.“, entgegnete der Nephrologe und Spezialist für Infektionskrankheiten.
„Ich war eine der Besten an der Uni.“, wehrte sie sich.
„Aber nicht die Beste.“, konterte er, setzte sich auf seinen Bürostuhl und stellte den Kaffee auf seinen Schreibtisch.
„Ich habe mein Praktikum an der Mayo absolviert.“, fuhr Cameron empört fort.
„Ja, Sie waren eine sehr gute Bewerberin.“, sagte House.
„Aber nicht die Beste.“, sagte die Ärztin mit den brünetten Haaren.
„Finden Sie das beleidigend? Wirklich? Dass Sie eingestellt wurden, aufgrund Ihrer genetischen Schönheit aber nicht aufgrund Ihrer Intelligenz?“, fragte House verwundert.
„Ich habe dafür hart gearbeitet.“, meinte Cameron daraufhin nur.
„Das hätten Sie nicht tun müssen. Menschen wählen den Weg, der Ihnen den größten Erfolg bei geringster Anstrengung verspricht. Das ist ein Naturgesetz. Sie haben das nicht getan. Deswegen wollte ich Sie. Sie hätten reich heiraten oder Model werden können. Sie hätten einfach nur die Hand aufhalten müssen und nehmen, was die Leute Ihnen geben und zwar reichlich. Doch Sie taten es nicht. Sie haben sich Ihren süßen kleinen Arsch abgerackert.“, erklärte House.
„Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?“, fragte Cameron verärgert.
„Hinreißende Frauen studieren nicht Medizin, außer sie sind seelisch so beschädigt wie schön. Wurden Sie mal von einem Verwandten missbraucht?“, fuhr er fort.
„Nein.“, antwortete sie.
„Vergewaltigt?“ House ließ nicht locker.
„Nein.“, sagte sie erneut.
„Aber Sie sind seelisch beschädigt, nicht?“, fuhr er fort. Cameron blieb der Mund offen stehen. Sie wusste nicht, was sie darauf noch sagen sollte, doch glücklicherweise meldete sich nun ihr Pager, der sie aus dieser Situation rettete.
„Ich werde gerufen.“, sagte sie noch zu ihm und verließ dann das Büro.

Flashback, Ende


Dieses Gespräch war damals wirklich nicht so verlaufen, wie sie es sich gewünscht hätte. Aber mit der Zeit war sie schlagfertiger geworden. In ihrem ersten Jahr, in dem sie für House gearbeitet hatte, konnte sie ihm noch nicht viel entgegensetzen, doch mit der Zeit konnte sie sich immer besser verteidigen und schlagfertig kontern. Zum Beispiel erinnerte sie sich da an den Tag als House herausgefunden hatte, dass sie nach ihrer Kündigung schließlich doch wieder ins PPTH zurückgekehrt war und nun als leitende Oberärztin in der Notaufnahme arbeitete. Das war übrigens auch der erste Tag gewesen, an dem House sie mit blonden Haaren gesehen hatte. Denn sie hatte, nachdem sie aufgehört hatte für House zu arbeiten, sich die Haare gefärbt.

Flashback, 09.09.2007, Notaufnahme des Princeton Plainsboro Teaching Hospitals

Sie war gerade damit fertig einen Patienten zu versorgen, als sie House entdeckte. Sie streifte sich die benutzten Latexhandschuhe ab und warf sie in den Mülleimer. Dann kam sie auf ihren ehemaligen Vorgesetzten zu und schaute ihm in seine leuchtenden eisblauen Augen als sie direkt vor ihm stand.
„Schon drei Wochen.“, sagte sie grinsend und hielt ihm drei Finger entgegen.
„Für jemandem, dem niemals etwas entgeht, ist Ihnen aber etwas Wesentliches entgangen.“, fuhr Cameron fort.
„Sie sind eine Idiotin.“, sagte House mit einem Grinsen im Gesicht.
„Wegen der Haare, dem Arbeitsplatz oder beidem?“, fragte die blonde Ärztin nach.
„Mit den Haaren sehen Sie wie eine Nutte aus. Da steh ich drauf.“, antwortete House und hielt immer noch Blickkontakt zu ihr. Auch sie sah ihm weiterhin in die Augen und lächelte.
„Aber, dass Sie jetzt Windschutzscheibensplitter aus Unfallopfern puhlen und abgeschnittene Fingerkuppen wieder annähen, finde ich unter Ihrer Würde. Chase ist wenigstens nur eine Stufe tiefer gesunken.“, sagte House.
„Ich kann hier Gutes tun. Frust abarbeiten.“, ließ Cameron sich nicht aus der Ruhe bringen.
„Wieso haben Sie Ihre Patientin an die NASA verraten?“, erkundigte sich die Immunologin.
„Ich weiß nicht wer da über Moral und Ethik statt Sex gequatscht hat, aber derjenige ist hoffentlich gefeuert. Wie war die Nummer?“, sagte House.
„Greta.“, antwortete sie.
„Die Nummer.“, hakte er nach.
„Keine Nummer, die Patientin. Woher hat sie wohl Ihre Piepernummer? Sie kam in die NA, wollte keine Angaben machen…“, fing sie an, wurde jedoch von ihm unterbrochen.
"Ich habe sie nicht verraten.“, stritt House ab.
„Sie lügen?“, fragte Cameron grinsend.
„Vielleicht sollte ich es ihr sagen, bevor sie noch mein Auto zerkratzt.“, fuhr der Diagnostiker fort.
„Wieso haben Sie gelogen?“, erkundigte sich die blonde Ärztin im Kittel und in pinkfarbenen Scrubs.
„Ich wollte ein paar Stellen abdichten.“
„Was kümmern die Sie?“, fragte Cameron.
„Das geht niemanden etwas an.“, wehrte House ab.
„Wirklich?“
„Sie ist da oben sicherer als in Abrahams Schoß. Und sicher wachsamer als der Kerl neben ihr, der keine Ahnung hat, dass in seinem Hirn ein Aneurysma platzen wird.“, antwortete er.
„Klar.“, sagte sie lächelnd und drehte sich um, um zu gehen.
„Wissen Sie einen besseren Grund?“, fragte er sie nun.
„Sie wollten Ihren Traum nicht zerstören.“ Bei diesen Worten hatte sie sich noch einmal zu ihm umgedreht, bevor sie zum nächsten Patienten ging.

Flashback, Ende

Bei House und Cuddy:

House hatte die zwei Drinks bezahlt und dann waren die beiden wieder an den Strand gegangen. Greg hatte es sich im Sand einigermaßen bequem gemacht und beobachtete Lisa beim Baden. Sie hatte einen schicken Bikini unter ihrer Kleidung an und hatte diese ausgezogen um nun mit der Badekleidung ein wenig im Meer schwimmen zu gehen. House beobachtete Cuddy dabei. Es gefiel ihm ihr zu zu sehen. Während er so da saß und ins Wasser schaute, merkte er nicht, dass sich ihm eine Gruppe von Leuten genähert hatte. Erst als eine ihm nur zu bekannte Stimme „Gregory!“, rief, drehte er sich um und entdeckte unter anderem seine Mom.
„Mom? Du auch hier?“, fragte er überrascht, stand auf und umarmte sie herzlich.
„Ja, ich bin hier zu Thanksgiving eingeladen.“, sagte Blythe und freute sich ihren Jungen wiederzusehen. Als sich beide aus der Umarmung lösten, entdeckte Gregs Mom auch Cuddy, die gerade aus dem Wasser kam.
„Ah und Sie sind bestimmt Dr. Cuddy. Freut mich Sie wiederzusehen.“, begrüßte sie auch freundlich Cuddy.
„Ich freue mich auch Sie wiederzusehen, Mrs. House.“, antwortete Cuddy mit einem Lächeln und die beiden gaben sich die Hand.
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Sandy House
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Kapitel 11: Fluchtversuch und unverständliche Sätze

„Mein Sohn Greg hat schon viel über Sie erzählt.“, meinte Blythe freundlich zu Lisa.
„Ach, ja? Was hat er Ihnen denn so über mich erzählt?“, fragte die Klinikchefin lachend House´Mom.
„Mom!“, rief Greg, dem die Situation unangenehm war.
„Was denn? Da ist doch nichts dabei, wenn ich deiner Chefin sage, was du mir erzählt hast.“, entgegnete seine Mutter immer noch gut gelaunt.
„Mom, ich will das nicht und Sie hören gefälligst auf zu grinsen.“, wandte er sich schließlich genervt an Cuddy, die es sich nicht verkneifen konnte zu grinsen. „Tut mir Leid.“, sagte sie wenig glaubhaft.
„Das können Sie sich sparen. Ist Ihre Mom eigentlich auch hier?“, meinte er.
„Nein, dieses Jahr konnte sie leider nicht kommen.“
„Schade, dann hätte ich Ihre Mom ja ein bisschen ausquetschen können, was Sie zu zu ihr gesagt haben. Auf Ihre Reaktion wäre ich echt gespannt gewesen. Denn Ihnen würde das sicher genauso wenig gefallen.“, entgegnete Greg grinsend.
„Tja, da haben Sie leider Pech gehabt.“, sagte Lisa lächelnd.
„Ja, aber es gibt ja noch ihre jüngere Schwester Julia, die ich ausquetschen kann.“, fuhr House mit einem fiesen Grinsen fort.
„Wir sollten langsam zurückgehen.“, wandte sich ein Mann aus der Gruppe, den der Diagnostiker nicht kannte, an Blythe.
„Ja, vielleicht sollten wir die beiden allein lassen.“, antwortete sie lächelnd und ging gemeinsam mit den anderen weiter.
„Tja, da haben Sie noch mal Glück gehabt, was?“, scherzte die Krankenhausleiterin.
„Ja, ich sollte dann auch mal besser verschwinden. Wir sehen uns.“, verabschiedete sich der Nephrologe und humpelte los. Er wollte es sich in seinem Gästezimmer noch ein wenig bequem machen und fernsehen.
„Warten Sie!“, rief sie ihm nach. Daraufhin blieb er stehen.
„Was wollen Sie?“, fragte House.
„Ich möchte mit Ihnen reden.“, antwortete Cuddy.

In der Zwischenzeit in Princeton, New Jersey, Konferenzzimmer der Diagnostik:

Taub und Thirteen hatten das MRT gemacht und eine vollständige Anamnese erstellt. Jetzt saßen sie wieder mit Foreman im Besprechungsraum, um über die Differentialdiagnose zu sprechen.
„Als ich das MRT machen wollte, hat der Patient etwas sehr Merkwürdiges zu mir gesagt. So was wie „Behalten Sie Fleck. Das Messer kann niemand zwingen.“ Keine Ahnung was er damit gemeint hat.“, sagte Chris.
„Außerdem haben wir ein Ödem, eine Hirnanschwellung festgestellt und Narbengewebe.“, fügte Remy hinzu.
„Ja, ich weiß. Schließlich habe ich die Aufnahmen schon gesehen.“, antwortete Eric.
„Aber das ist schon älter und kann nicht durch den Sturz verursacht worden sein. Deshalb werde ich mich mal mit dem Patienten unterhalten.“, fuhr der Neurologe fort.

Im Patientenzimmer:

Foreman zeigte und erklärte dem Patienten auf dem MRT Aufnahmen, was sie gefunden hatten.
„Ist das der Grund für die Aphasie?“, erkundigte sich die Frau des Journalisten bei dem Arzt.
„Nein, diese Verletzung ist älter. Hatten Sie schon mal ein Schädeltrauma?“, erkundigte sich der Mediziner nun bei Mr. Stone. Dieser schüttelte den Kopf.
„Oder ein Taubheitsgefühl auf einer Körperseite? Schwindelgefühle?“, fragte der Neurologe weiter.
„Was ist das Dauerhafte?“, bekam er daraufhin zur Antwort. Dann fügte der Patient, da er merkte, dass er anscheinend nicht verstanden wurde ein „Nein“ hinzu.

Wieder im Konferenzzimmer der Diagnostik:

„Die Narbenbildung im MRT kann alles Mögliche sein. MS, Toxine…“, fing Thirteen an.
“Wenn es Meningitis ist, müssen wir den Erreger schnell identifizieren. Mit einer Lumbalpunktion.“, meinte Taub.
„Ich mache keine LP bei diesem Ödem. Das kann ihn paralysieren.“, widersprach Foreman.
„Was sagt House dazu?“, fragte die Internistin.
„Der gewünschte Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar.“, antwortete Eric und ahmte die Stimme der Telefonansage perfekt nach.
„Also wie lauten Ihre Anweisungen, Boss?“, fragte Chris ironisch.
„Wir brauchen mehr Informationen.“, meinte der Afroamerikaner daraufhin nur.
„Es gibt keine weiteren Informationen.“, entgegnete der Schönheitschirurg genervt.
„Dann müssen wir in seine Wohnung.“, ließ sich der Neurologe nicht aus der Ruhe bringen.
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