[Houslerin]

Anna schüttelte langsam ihren Kopf:"Sie ist im Krankenhaus!"
Isobel sah von House zu Chase. Um Anna zu schützen sollten sie möglichst bald in das Gespräch eingreifen, oder ablenken.

[Remy Hadley]

Fabian sah sie traurig an. "Das tut mir leid", meinte er nur leise und fragte nicht weiter nach. Vielleicht erzählte sie es ihm ja ein andermal, im Moment waren sie schließlich noch Fremde. "Hat dir deine..." Er sah kurz zu Isobel. "... Freundin erzählt, dass ich ein Pferd habe? Wenn du magst, dann zeig ich es dir irgendwann mal", erklärte er. Er war alt genug um zu merken, dass er das Thema wechseln musste.

[Houslerin]

Anna nickte:"Das wäre schön. Ist es ein Junge oder ein Mädchen? Wie heißt es?"

[Remy Hadley]

"Er heißt Barney und ist ganz lieb. Bist du schonmal geritten?", wollte er dann wissen.

Inzwischen waren alle mit dem Essen fertig geworden und Chase räumte ab. "Ihr beiden kommt ja prima ohne uns zurecht, oder?", meinte er lächelnd. "Dann gehen wir drei alten Leute mal ins Wohnzimmer, viel Spaß euch", erklärte House dann, stand ebenfalls mit Isobel auf und die drei gingen nach nebenan.

[Houslerin]

Anna schüttelte ihren Kopf. Zu solchen Aktivitäten war es in ihrer Kindheit bisher nicht oft gekommen. Gemeinsame Ausflüge oder Unternehmungen kamen wegen der Krankheit ihrer Mutter und den Dienstplänen von House und Chase in der ungewöhnlichen Großfamilie leider viel zu kurz.

"Wie alt ist Barney? Ist er schon ganz groß?", fragte Anna dann fast etwas ängstlich weiter nach.

[Remy Hadley]

"Er ist letzten Monat fünf Jahre alt geworden, also ist er jetzt ausgewachsen", erklärte Fabian geduldig. "Aber du musst wirklich keine Angst haben. Er ist ein ganz Ruhiger."

Unentschlossen, was er tun sollte, blieb Fabian an dem Esstisch sitzen und sah die kleine Anna neben sich erwartungsvoll an, schließlich wohnte sie hier.

[Houslerin]

Anna gab dazu lieber nichts zurück. Als Fabian von dem Thema angefangen hatte, war sie begeistert gewesen, doch jetzt...in ihren Gedanken formte sich bei seinen Erklärungen immer mehr ein Bild eines richtig großen, kräftigen Pferdes. Was ihr irgendwie Angst einflöste, schließlich wusste sie nicht, wie sie damit umgehen sollte, wenn es soweit war und somit dachte sie daran, was passieren konnte, wenn sie etwas falsch machte. Doch das wollte sie mit Fabian jetzt nun wirklich nicht weiter diskutieren.

"Möchtest du etwas spielen oder malen?", fragte sie daher und schlug ein anderes Thema an.

[Remy Hadley]

"Gerne. Mir ist eigentlich egal, was, du kannst dir was aussuchen", erklärte er. "Aber wenn ihr zu deiner Mama wollt, dann will ich nicht weiter stören", fügte er rasch hinzu. Auch seine Mutter hatte einmal im Krankenhaus gelegen, als sie bei der Reparatur des Scheunendaches von der Leiter gefallen war und er wusste, dass er es nie hatte abwarten können, sie zu besuchen.

[Houslerin]

Anna zuckte mit den Schultern:"Es ist wie immer, die Erwachsenen bestimmen, wann wir fahren!"

Das Mädchen stand auf und lief schnell um ihre Malsachen herbei zu holen:"Du musst raten, was ich male, kennst du das Spiel?"

[Remy Hadley]

Fabian nickte auf ihre Frage. "Das haben wir immer in den Pausen gespielt", erklärte er, beugte sich dann über das Blatt und sah Anna dabei zu, wie sie das erste Bild zu malen anfing.

"Wir haben uns heute lange unterhalten. Ich will nicht sagen, dass sie mit allem abgeschlossen hat, aber sie rechnet fest damit, bei der Geburt der Kleinen zu sterben", erklärte Chase schließlich den beiden Erwachsenen, als sie im Wohnzimmer beisammen saßen. "Ich weiß nur nicht, wie ich darauf reagieren soll. Zum einen hat sie ja recht. Aber zum anderen... Es ist noch zu früh."

[Houslerin]

"Du meinst, sie will nicht einfach gebrauch von ihrem Recht machen...sie wünscht es sich? Kann man ihr das verübeln? Sie schenkt dir ein Kind. Du hast dann sie und Anna...musst dich um sie kümmern. Sie sieht sich als zusätzliche Belastung für dich und das kannst du ihr wohl nie ausreden. Allzulange hat sie so und so nicht mehr zu leben...vielleicht denkt sie, es wäre die schönste Art für sie dabei zu sterben!?", als sie sprach, liefen Isobel immer mehr Tränen die Wangen hinunter:"Entschuldigt!"

[Remy Hadley]

"Die ist es wohl auch", meinte House leise, während er Isobel in den Arm nahm und ihr über den Rücken streichelte. Chase sah ihn verständnislos an. "Was denn? Überleg doch mal, sie schenkt dir ein Kind, du wirst bis dahin bei ihr sein und ihre Hand halten, du küsst sie und sie lächelt, schaut dich an und dankt dir für alles. Sie wird glücklich sein und klar im Kopf, wenn sie so stirbt. Alles andere, was sie sonst erwarten würde, wünscht man keinem."
Chase wusste, dass House recht hatte, doch der Verstand kam nicht gegen die Liebe an, das war schon immer so. "Sie will das Kind aber nicht früher holen lassen, versteht ihr? Ich will sie nicht beide verlieren!"