[Houslerin]

Remy nickte:"Natürlich!"
Sie zog die Decke über sich. Gleich fühlte sie sich ganz wohl. Es war ihre eigene Decke, die von Chase und ihr und nicht das kalte Ding aus dem Krankenhaus.

Remy bemerkte, wie ihre Narbe schmerzte, als sie wie aus Reflex an ihren Bauch greifen wollte, fiel ihr zudem auf, wie stark ihre Hände und ihr rechter Arm schon wieder zitterten, sie atmete tief durch. Doch der Gedanke an Anna und deren kleine Schwester brachte sie dazu, einfach nur zu lächeln. So schlecht es ihr auch ging, egal, wie schnell ihre Krankheit jetzt fortschritt, Chase hatte die beiden bei sich, so würde Remy nie ganz von ihm gehen.

[Remy Hadley]

Fabian kraulte Luna, die in Annas Schoß lag, hinter den Ohren, während sie einige Momente gar nichts sagten. Schließlich fragte er: "Wieso hast du mir denn nicht erzählt, dass deine Mama krank ist?" Er sah Anna in die Augen. Sie war in den letzten Woche wie eine Schwester für ihn geworden. Hatte sie gedacht, er wäre dann nicht mehr ihr Freund?

Chase stellte sich neben Isobel inzwischen an Lisas Kinderbettchen, wo das Baby noch immer ganz friedlich schlief. "Sie ist eine ruhige kleine Maus. Mal sehen, wie die Nächte werden", meinte er leise. "Ich hoffe, es wird für Remy nicht zu schwer... Sie wird nie diejenige sein können, die aufsteht und sie wieder beruhigt." Er hoffte, Isobel konnte gerade jetzt für ihre Freundin da sein.

[Houslerin]

Anna zuckte nur kurz mit den Schultern:"Ist doch nicht wichtig!?", sie sah von ihm ab und auf Luna. Das Schnurren, dass sie von sich gab, weil sie das Kraulen von Fabian so genoß, beruhigte Anna jedes Mal wieder.

Isobel sah von dem Baby auf und blickte Chase ehrlich besorgt in die Augen:"Ich habe da eigentlich mehr Angst um dich!", gab sie zu:"So schwer es dir auch fällt und wir wissen auch, dass es unvernünftig ist, aber du solltest sie wohl mindestens einmal mit zu Remy nehmen, wenn sie euch wach schreit, oder du stellt das Bettchen an euer Bett...wir kennen Remy, ich denke, es würde ihr helfen...zumindest seelisch!"

Sie legte ihre Hand kurz auf den Arm von Chase:"Und Robert bitte, sag, wenn es dir zu viel wird. Ich bin hier, ich helfe euch und du weißt, House ist auch für euch da! Ihr seid...du bist nicht alleine!"

[Remy Hadley]

"Finde ich schon", gab Fabian zu; zögerlich legte er einen Arm um Annas Schultern. "Ich hab dich gern, weißt du. Und deine Eltern auch. Wegen sowas würde ich dir die Freundschaft nicht kündigen", riet er ins Blaue hinein.

"Sicher werde ich sie zu ihr bringen, sie wird sie füttern und im Arm halten, aber... Es ist einfach nicht das selbe", gab Chase zu bedenken und sah Isobel an. "Ich weiß, dafür danke ich euch jetzt schon. Aber vergiss nicht, dass ihr bald auch ein eigens Kind haben werdet, das nach euch schreit", meinte er mit einem Augenzwinkern und einem kleinen Schmunzeln.
"Ich werd mal wieder zu Remy gehen, sie war die letzten Wochen so viel allein. Bleib ruhig bei ihr, solange du willst", erklärte er mit einem Nicken zu seiner schlafenden Tochter, legte Isobel noch einmal kurz im Vorbeigehen die Hand auf die Schulter und kehrte dann ins Schlafzimmer zurück, wo er sich gleich neben Remy legte.

[Houslerin]

Anna wandt sich aus dem Arm von Fabian:"Wenn du das so siehst, können wir das Thema ja jetzt mal wieder wechseln!"

Isobel grinste:"Ja sie war jeden Tag ungefähr drei Minuten alleine!", scherzte sie übertrieben und spielte darauf an, wie viel Zeit Chase in den letzten Wochen auch neben seiner Arbeit noch im Krankenhaus verbracht hatte. Zudem waren während Chase arbeiten musste meist, House, Isobel und Anna bei ihr.

Remy hatte in der Zwischenzeit ihre Augen geschlossen und döste jetzt ruhig vor sich hin.

[Remy Hadley]

Fabian sah Anna kurz an, ehe er sich auf der Wiese auf den Bauch legte und wieder mit dem Kätzchen spielte. "Kommst du in die Schule gleich hier in der Querstraße?", fragte er daher schließlich, denn die Ferien dauerten nur noch eine Woche an.

Chase sah Remy lächelnd an, obwohl er natürlich sofort ihre ausgeprägten Symptome mit Besorgnis zur Kenntnis nahm. Diese waren ein Grund, weshalb er davon ausging, dass sie nicht schlief, daher kuschelte er sich an sie und streichelte ihr durchs Haar.

[Houslerin]

Anna nickte:"Mhh!", machte sie nur. Die anfängliche verständliche, natürliche Panik eines Mädchens kurz vor ihrer Einschulung hatte sich in den letzten Woche zu einer großen Angst entwickelt. Sie kannte dort doch keinen. Bis auf Fabian hatte sie keine Freunde. Dann sollte sie auch noch so viel lernen, musste jeden Tag Hausaufgaben machen. Was war, wenn sie das nicht konnte?

Sie strich sich durch ihr Haar, da war noch ein weiteres Problem, das ihr große Angst machte: Was war, mit ihrer Mama, wenn sie in die Schule ging. Was, wenn es ihr irgendwann mal ganz schlecht ging und sie war nicht da. Die Erwachsenen würden es ihr wieder nicht ehrlich sagen, damit sie sich nicht fürchtete.

Remy schmiegte sich noch mehr an Chase:"Geht es unseren Töchtern gut?", fragte sie leise, wobei sie sich ein sanftes Grinsen nicht verkneifen konnte.

Isobel hatte in der Zwischenzeit vor dem Kinderbettchen Platz genommen. Das lange Stehen machte ihr in letzte Zeit Schwierigkeiten. Ganz vertieft sah sie auf Lisa, mit ihrer Hand streichelte sie sanft über den kleinen Körper. Ihre andere Hand weilte sanft auf ihrem Bauch.

[Remy Hadley]

Diesmal wusste Fabian nur allzugut von sich selbst, was Anna einsilbig werden ließ. "Ich war wahnsinnig aufgeregt am ersten Tag. Die anderen auch, aber dann war es super und hat Spaß gemacht", erklärte er, als wüsste er nichts von Annas Bedenken. "Und du bist so schlau, du langweilst dich bestimmt den ganzen Vormittag", überlegte er laut.

"Die eine schläft, die andere spielt im Garten", meinte Chase leise und schmunzelte auf Remys Grinsen hin. "Schön, dass endlich daheim seid", gab er zu und nahm sie fest in seine Arme, war dennoch aber sehr vorsichtig. Die Schwangerschaft hatte sie noch zerbrechlicher gemacht und er sah ihr an, dass sie sich trotz des Glücks nicht wohl fühlte. "Möchtest du schlafen?"

[Houslerin]

Anna zuckte mit den Schultern:"Vielleicht war das bei dir so! Das freut mich für dich!"
Sie streichelte sanft über Luna´s weiches Fell:"Die anderen Kinder sind genau so schlau, wenn nicht noch klüger! Zudem haben die sicher schon Freunde dort und wenn sie mal was nicht können, erklärt es ihnen ihre Mutter zuhause!"

Remy zuckte mit den Schultern:"Erstmal einfach kuscheln...ich bin so glücklich! Endlich wieder zuhause, bei euch...mit euch, in den eigenen vier Wänden! Unser Leben könnte gerade wirklich perfekt sein..."

Isobel legte ihren Kopf auf dem Rand des Gitterbettes ab. Das kleine Kind darin war wirklich süß, aber bald würde sie ihr eigenes haben, das Kind von House und ihr. Kein Kind auf der Welt konnte schöner und klüger sein. Sie schmunzelte und strich weiter über ihren Bauch. Sicher dachte jede Mutter so.

[Remy Hadley]

"Ach was, so denken übrigens auch alle", zwinkerte Fabian ihr zu und kaute auf einem Grashalm herum. "Aber du hast doch soo viele Vorteile den anderen gegenüber. Du kannst deine Mama fragen, deinen Papa und dann noch Isobel und House. Und sogar mich." Er grinste sie an und sah ihr in die Augen. Es wunderte ihn jetzt nicht mehr, dass sie immer so verschlossen war.

Chase überhörte ganz absichtlich das kleine Wörtchen "könnte" und nickte an Remys Schulter. "Da hast du Recht. Ich liebe dich." In der einen Hand hatte er Remys Hand liegen, mit dem anderen Arm hielt er sie an sich gedrückt. So könnte es von ihm aus immer sein.

Inzwischen kam House von der Arbeit nach Hause. Als er aus dem Wagen stieg, winkte er den beiden Kindern zu und ging dann gleich ins Haus, welches wie ausgestorben schien. Vorsichtig schob er die Kinderzimmertür auf, die sowieso nur angelehnt war und fand dort Isobel vor. "Dich hab ich hier nicht erwartet", gab er schmunzelnd zu, legte ihr von hinten die Arme um den Körper und küsste sie auf die Wange. "Hallo, mein Schatz."

[Houslerin]

Anna schüttelte ihren Kopf:"Meine Mama schläft die meiste Zeit oder liegt auf dem Sofa, weil sie krank ist. Die anderen müssen sich um sie kümmern, dann sind da noch Lisa, und bald das Kind von House und Isobel. Dazu haben House und Papa noch ihre Arbeit...du hast auch die Schule und deine eigenen Probleme!", sie sah weiter nur auf Luna.

Remy lag still neben ihrem Ehemann, nur das Zittern verriet weiterhin, dass sie noch wach war:"Danke, für alles, was du für uns tust!", kam es nach einer Weile ganz ehrlich von ihr.

Isobel verzog ihr Gesicht:"Du kommst also heim und siehst nicht zuerst nach deiner schwangeren Freundin?", gespielt beleidigt sah sie von ihm ab.
Doch sie schaffte nicht lange, das durchzuhalten:"Bald haben wir unser eigenes kleines Baby!"

[Remy Hadley]

"Sie helfen dir, ganz bestimmt. Und außerdem hat man in der ersten Klasse noch nicht sooo viele Hausaufgaben. Das ist meistens lesen oder schreiben üben. Und lesen kannst du doch schon." Er wollte nicht wieder auf ihre Mutter zu sprechen kommen, zudem wusste er, dass er recht damit hatte; Anna würde keine Probleme in der Schule haben.

"Ich tu das auch für mich", neckte er sie und grinste leicht, bevor er sie weiter streichelte. "Und du alleine hast unsere Tochter auf die Welt gebracht, da war ich nicht beteiligt", meinte er dann lieb.

"Meine Freundin war nicht in unserer Wohnung, aaaaalso bin ich hier rüber und in das erste Zimmer mit offener Tür", grinste er und massierte ihr die Schultern, während er auf Lisa blickte. "Ich freu mich auf unser Kind", gab er ehrlich zu und lächelte vor sich hin.