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Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 61 Endlich frei
Am nächsten Morgen standen James, Jasmin und Lisa früh auf. James und Jasmin machten Frühstück und Lisa half ihnen dabei, nachdem sie die Couch wieder ordentlich gemacht hatte. Als das Frühstück fertig war, weckte Jasmin ihren Sohn und kam dann mit ihm an den Tisch. Sie aßen alle zusammen in Ruhe, wobei einer die Brote für Nathan schmieren musste. Nachdem sie aufgegessen hatten, machten sie sich ganz in Ruhe fertig und fuhren dann zum Gefängnis. Lisa war schon total aufgeregt. Sie freute sich darauf Greg endlich wieder in die Arme nehmen und küssen zu können. Nathan freute sich darauf endlich wieder mit seinem Onkel, Gitarre spielen, boxen und Sport machen zu können. Jasmin und James freuten sich natürlich auch auf Greg. Sie vermissten seine Sprüche. Damit lockerte er immer die Stimmung ein wenig auf.
Auf dem Weg zum Gefängnis sagte keiner ein Wort. Sie dachten alle einfach nur nach. Würde es folgen haben, dass Greg nun schon fast einen Monat lang im Gefängnis war? Bei ihrem letzten Besuch war er zwar immer noch derselbe gewesen, doch hatte sich das nun geändert? Man hörte ja von vielen Leuten, dass man nachdem man im Gefängnis war, nicht mehr derselbe ist. Wird das bei Greg nun auch so sein? Wird er noch genau den gleichen Humor haben? Wird er Lisa und alle anderen immer noch mit seinen Sprüchen zum Lachen bringen? War er nun eigentlich vorbestraft? Und wenn ja, was würde passieren, wenn Greg noch einmal etwas Dummes anstellte? Würde er dann wieder ins Gefängnis kommen, nur dann für länger? Oder würden sie das Leben ab nun unbeschwert genießen können ohne, dass noch einmal irgendwas schreckliches passierte?
Als sie beim Gefängnis ankamen, war es halb zehn. „So wir sind etwas zu früh.“, sagte James und machte den Motor aus. Keiner sagte etwas darauf und nach einigen Minuten stiegen sie aus. Es war kalt draußen, denn der Winter stand kurz vor der Tür. Jasmin stand in James‘ Arm um sich gegenseitig zu wärmen. Nathan hatte Lio auf den Arm und kuschelte mit ihm. Nur Lisa stand allein, aber das machte ihr nichts aus. Sie fror nicht so schnell wie andere. „Vielleicht lassen sie ihn ja schon früher raus.“, sagte Lisa. Sie war total aufgeregt. Sie konnte nicht mehr warten. Sie wollte Greg endlich wieder bei sich haben. „Er kommt sicher gleich.“, entgegnete James und gab Jasmin einen Kuss auf die Wange. James, Jasmin, Lisa und Nathan unterhielten sich ein wenig, während sie warteten. Sie achteten gar nicht auf die Zeit so sehr waren sie in ihr Gespräch vertieft. „So gut hab ich mich doch gar nicht geführt, dass ich schon nach ein paar Wochen wieder raus kann.“, sagte Greg als sich das Gefängnistor hinter ihm schloss. Lisa drehte sich um und sah ihren Verlobten vor dem Gefängnistor stehen. Sie traute ihren Augen nicht. Da war er endlich und er war wieder frei. Er war nicht auf Bewährung draußen. Er war einfach unschuldig gewesen und das hatten sie bewiesen. Lisa sah Greg erstaunt an und lächelte. Greg lächelte sie auch an und war froh endlich wieder frei zu sein. Auf einmal rannte Lisa auf Greg zu und der kam ihr entgegen gehumpelt. Als Lisa bei Greg ankam fielen sie sich in die Arme und hielten sich ein paar Minuten lang fest. Anschließend nahm Greg Lisas Gesicht zwischen beide Hände und sagte: „Jetzt kann ich dich endlich wieder umarmen und küssen wann ich will.“ Lisa grinste ihn an und anschließend küssten sie sich. Lisa durchströmte so ein warmes Gefühl, als sich ihre Lippen berührten. Sie hatte es so vermisst Greg zu küssen. Endlich fühlte sie sich wieder geborgen und sicher. „Ich hab dich vermisst.“, sagte Lisa und Greg grinste. „Und ich dich erst. Da drin gab’s wirklich keine hübschen Menschen. Von den Knastwärtern ganz zu schweigen. Endlich seh ich wieder dein hübsches Gesicht.“, entgegnete Greg und gab Lisa noch einen Kuss. Anschließend gingen sie zu James, Jasmin und Nathan. „Schade eigentlich, dass ich jetzt schon freigelassen wurde. Ich hatte gerade angefangen mich an den Knastfraß und an die Betten zu gewöhnen.“, sagte Greg und grinste frech. Er begrüßte James, Jasmin und Nathan und fragte dann: „Hey, Nate was hast du denn gemacht?“ Nathan sah seinen Onkel an und überlegte gerade was er antworten sollte, als sein Vater sagte: „Das erzählen wir dir, wenn wir zuhause sind.“ Greg nickte nur und dann stiegen sie ins Auto. Sie fuhren zu James und Jasmin und machten dort ein zweites Frühstück. Unterwegs hatten sie noch bei einem Supermarkt angehalten und die nötigen Lebensmittel gekauft.
Als sie dann bei James und Jasmin ankamen, zogen sie sich alle ihre Schuhe aus und hängten ihre Jacken an einen Haken. Anschließend gingen sie ins Wohnzimmer und setzten sich an den Tisch. Jasmin und James deckten den Tisch und gaben Lio dann auch etwas zu essen. „Man hab ich es vermisst bedient zu werden. Ich hab schon ganz vergessen wie das ist.“, sagte Greg scherzhaft und nahm sich ein Toast. Jasmin setzte sich und James goss sich, Jasmin, Lisa und Greg Café ein. Anschließend setzte er sich auch und wünschte allen einen guten Appetit. „Mmh… Café. Wie ich das vermisst hab. Nicht immer nur dieses eklige Wasser. Nach dem Aufstehen braucht man was kräftiges, was einen auch wach macht. Und nicht irgendwas womit man sich normalerweise auch wäscht.“, sagte Greg und stellte seine Cafétasse wieder weg. Dann schmierte er sich sein Toast und biss davon ab. Nachdem sie alle aufgegessen hatten, lehnte sich Greg zurück und sagte: „Das war ein Frühstück wie es mir gefällt. Und ich musste nicht mal was dafür tun. So lässt es sich echt leben.“ „Freut mich, dass es dir geschmeckt hat, Greg.“, entgegnete James und räumte mit Jasmin den Tisch ab. Lisa, Greg und Nathan setzten sich schon auf die Couch und Greg schaltete den Fernseher ein. „Hab ich irgendwas Wichtiges verpasst?“, fragte er und schaltete durch die Sender. James und Jasmin kamen zu ihnen und setzten sich auf die Couch. „So nun erzähl aber mal was du gemacht hast, Nate.“, sagte Greg und schaltete den Fernseher wieder aus. Er drehte sich zu Nathan und wartete auf eine Antwort. „Ich hab mich geprügelt.“, entgegnete Nathan und sah schuldbewusst auf seine Hand. „Mit wem? Hast du ihn fertig gemacht? Sieht er schlimm aus?“, fragte Greg neugierig. Nathan hatte seine Neugier geweckt und musste ihm nun alles erzählen. „Mit dem Polizeipräsident.“, antwortete James nur und Greg sah ihn schockiert an. Er verstand nicht was geschehen war und James holte sein altes Fotoalbum. Er zeigte Greg das Klassenfoto und tippte mit dem Finger auf den jungen Polizeipräsidenten. „Kennst du den noch?“, fragte James und Greg nickte. „Ja. Das ist doch der kleine Lucius Malfoy.“, antwortete Greg und sah James fragend an.“Erinnerst du dich auch noch an das, was er uns damals geschworen hat?“, fragte James und Greg überlegte einen Moment. „Kein Ahnung. Dass er sein Gesicht operieren lässt, wenn er größer ist?“, antwortete Greg und zuckte mit den Schultern. „Greg sieh ihn dir doch mal genau an. Fällt dir zwischen ihm und dem Polizeipräsidenten nichts auf? Kommt dir der Polizeipräsident nicht irgendwie bekannt vor?“, fragte James und hoffte, dass Greg ein Licht aufging. Greg schwieg einen Moment. Er überlegte und sah sich das Foto genau an. Er rief sich das Bild des Polizeipräsidenten immer wieder ins Gedächtnis und dann fiel es ihm plötzlich auf. „Du willst doch nicht etwa sagen, dass der kleine Lucius Malfoy…“, begann Greg, doch noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, nickte James. Anstatt geschockt zu sein, war Greg relativ gelassen und sagte nur: „Man der muss ja wirklich ne Gesichts-OP gehabt hab.“ Greg grinste und wartete eigentlich darauf, dass die anderen auch grinsten, doch sie taten es nicht. „Was ist? Dann ist der Typ halt der Polizeipräsident. Na und! Was ist denn daran jetzt so schlimm?“, fragte Greg und war genervt, dass niemand über seinen Scherz gelacht hatte. „Greg, er hat uns damals geschworen sich an dir zu rächen. Jetzt, da er Polizeipräsident ist, oder besser gesagt war, hatte er die Gelegenheit sich an dir zu rächen.“, antwortete James. Greg verstand nicht. „Wieso denn war? Kannst du mal Klartext reden man. Aus deinen komischen Erklärungen wird man ja nicht schlau.“, beschwerte sich Greg und James nickte. Also begann er Greg alles von vorn zu erzählen. „Wir haben uns gedacht, dass irgendwas faul ist. Niemand kann einen Menschschädel mit seiner bloßen Faust einschlagen. Nicht einmal du, Greg. Also haben wir uns darüber unterhalten und haben festgestellt, dass es keinen Untersuchungsbeschluss gab. Wir sind zu Doug gefahren und haben ihn gefragt, ob er den Fahrer obduzieren würde. Er hat es getan und uns dann den Untersuchungsbeschluss gegeben. Damit sind wir dann zu Malfoy gefahren und haben ihn zur Rede gestellt, doch er hat uns nur aus seinem Büro geworfen. Also haben wir einen Anwalt hinzugezogen. Nathan konnte aber nicht solange warten und wollte Malfoy auf eigene Faust überführen. Er ist zu ihm gefahren, hat sich mit ihm gestritten und sich dann mit ihm geprügelt. Dabei hat Malfoy ihm das Handgelenk gebrochen. Wären wir nicht rechtzeitig gekommen, hätte Malfoy ihn sogar umgebracht. Ein Bekannter von Jasmins Eltern hat Nathan aber erkannt und uns sofort angerufen. Wir sind so schnell wie möglich zum Polizeipräsidium gefahren und sind mit zwei Polizisten ins Büro gestürmt. Die Polizisten haben sich Malfoy geschnappt und Nathan hat uns alles erzählt. Plötzlich stand der Bürgermeister in der Tür. Malfoy hat versucht sich rauszureden, doch der Bürgermeister hatte alles mit angehört und Malfoy nach Azkaban geschickt. Anschließend hat er mit uns geredet und meinte, dass Nathan keine Strafe bekommt, weil er Malfoy angegriffen hat. Er hat erzählt, dass er von deinem Fall gehört und sich bei unserem Anwalt informiert hat. Er hat sich von Doug noch einen Untersuchungsbeschluss schicken lassen und fragte ihn, ob er den Fahrer wirklich obduziert hatte. Also veranlasste er gleich im Anschluss unseres Gesprächs deine Freilassung, weil du unschuldig bist.“, erzählte James. „Du hast dich für mich geprügelt?“, fragte Greg Nathan beeindruckt. Nathan nickte verlegen und Greg wuschelte ihm durch die Haare. „Das ist ja sehr rührend von dir, Nate, aber das ändert trotzdem nichts an der Beziehung zwischen uns. Ich steh nicht auf Männer. Das wäre ja auch ziemlich dumm von mir. Immerhin hab ich doch eine wunderschöne Frau an meiner Seite.“, sagte Greg scherzhaft und grinste Nathan frech an. Nathan grinste ebenfalls und Greg fügte noch hinzu: „Nein, im ernst. Danke, Nate.“ Nathan nickte nur und Greg fragte dann: „Aber was stand denn in dem Untersuchungsbeschluss drin? Also woran ist der Typ denn sonst gestorben?“ „Er war ein Drogenkurier. Einige Stunden vorher war er in eine Schlägerei verwickelt, wobei er einen Stoß gegen seinen Bauch bekommen haben musste. Das Drogentütchen ist deswegen gerissen und als die Polizei kam ist er geflüchtet. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis er starb. Als er mich angefahren hat, hat er schon gar nichts mehr mitbekommen. Bevor du zu ihm gegangen bist, muss er gestorben sein. Du hast ihm zwar schwere Verletzungen zugefügt, aber daran wäre er nicht gestorben, wenn er nicht schon tot gewesen wäre.“, antwortete Lisa. Greg sah sie verblüfft an. „Also war ich unschuldig im Knast?“, fragte er woraufhin James, Jasmin und Lisa nickten. „Wenn ich diesen Malfoy in die Finger kriege, dann kann der sein Gesicht gleich nochmal operieren lassen. Ich hoffe der bekommt seine gerechte Strafe.“, sagte Greg wütend und ballte seine Hände zu einer Faust. Er konnte nicht fassen, dass Malfoy sich an ihm gerächt hatte, indem er ihn unschuldig ins Gefängnis schickte. Niemand sagte mehr ein Wort.
Wie würde Malfoy bestraft werden? Nach Azkaban wurde man geschickt um getötet zu werden. Würde man das bei ihm auch machen? Würde er wieder irgendjemanden beeinflussen, bestechen oder was auch immer, damit er aus Azkaban entlassen werden wird? Oder wird er seine gerechte Strafe bekommen?
Als sie bei James und Jasmin saßen und sich über das Thema unterhielten, merkten sie auf einmal wie kostbar die Zeit, die sie zusammen verbringen konnten, doch war.
Einige Stunden später sagte Greg plötzlich: „Ihr entschuldigt uns, aber Lisa und ich müssen noch was nachholen. Immerhin haben wir uns ein paar Wochen nicht gesehen.“ Alle wussten was gemeint war und grinsten nur. „Geht nur.“, entgegnete James, woraufhin Greg und Lisa aufstanden. „Wir wären auch gegangen, wenn du was dagegen gehabt hättest. Als ob ich es von dir abhängig machen würde wann ich Sex hab und wann nicht.“, bemerkte Greg und grinste. James, Jasmin und Nathan wünschten ihnen viel Spaß und Greg und Lisa gingen dann. Nachdem sie zuhause angekommen waren, küsste Greg Lisa und Lisa erwiderte den Kuss vorerst. „Schatz!“, unterbrach Lisa auf einmal den Kuss und sah Greg schmunzelnd an. „Was ist? Ich brauch ein bisschen Zuneigung. Ich war fast nen Monat unschuldig im Gefängnis und da hatte mich, außer meiner Hand, niemand lieb. Das, was ich die ganzen letzten Wochen nur mit mir selbst machen konnte, will ich jetzt nachholen und zwar mit dir.“, entgegnete Greg und machte einen Schmollmund. „Ja das kannst du ja auch tun. Ich wollte dich nur darauf hinweisen diesmal ein Kondom zu benutzen.“, erklärte Lisa und Greg grinste. Er holte ein Kondom aus einer Schublade der Kommode und dann gingen sie gemeinsam ins Schlafzimmer.
Am nächsten Morgen standen James, Jasmin und Lisa früh auf. James und Jasmin machten Frühstück und Lisa half ihnen dabei, nachdem sie die Couch wieder ordentlich gemacht hatte. Als das Frühstück fertig war, weckte Jasmin ihren Sohn und kam dann mit ihm an den Tisch. Sie aßen alle zusammen in Ruhe, wobei einer die Brote für Nathan schmieren musste. Nachdem sie aufgegessen hatten, machten sie sich ganz in Ruhe fertig und fuhren dann zum Gefängnis. Lisa war schon total aufgeregt. Sie freute sich darauf Greg endlich wieder in die Arme nehmen und küssen zu können. Nathan freute sich darauf endlich wieder mit seinem Onkel, Gitarre spielen, boxen und Sport machen zu können. Jasmin und James freuten sich natürlich auch auf Greg. Sie vermissten seine Sprüche. Damit lockerte er immer die Stimmung ein wenig auf.
Auf dem Weg zum Gefängnis sagte keiner ein Wort. Sie dachten alle einfach nur nach. Würde es folgen haben, dass Greg nun schon fast einen Monat lang im Gefängnis war? Bei ihrem letzten Besuch war er zwar immer noch derselbe gewesen, doch hatte sich das nun geändert? Man hörte ja von vielen Leuten, dass man nachdem man im Gefängnis war, nicht mehr derselbe ist. Wird das bei Greg nun auch so sein? Wird er noch genau den gleichen Humor haben? Wird er Lisa und alle anderen immer noch mit seinen Sprüchen zum Lachen bringen? War er nun eigentlich vorbestraft? Und wenn ja, was würde passieren, wenn Greg noch einmal etwas Dummes anstellte? Würde er dann wieder ins Gefängnis kommen, nur dann für länger? Oder würden sie das Leben ab nun unbeschwert genießen können ohne, dass noch einmal irgendwas schreckliches passierte?
Als sie beim Gefängnis ankamen, war es halb zehn. „So wir sind etwas zu früh.“, sagte James und machte den Motor aus. Keiner sagte etwas darauf und nach einigen Minuten stiegen sie aus. Es war kalt draußen, denn der Winter stand kurz vor der Tür. Jasmin stand in James‘ Arm um sich gegenseitig zu wärmen. Nathan hatte Lio auf den Arm und kuschelte mit ihm. Nur Lisa stand allein, aber das machte ihr nichts aus. Sie fror nicht so schnell wie andere. „Vielleicht lassen sie ihn ja schon früher raus.“, sagte Lisa. Sie war total aufgeregt. Sie konnte nicht mehr warten. Sie wollte Greg endlich wieder bei sich haben. „Er kommt sicher gleich.“, entgegnete James und gab Jasmin einen Kuss auf die Wange. James, Jasmin, Lisa und Nathan unterhielten sich ein wenig, während sie warteten. Sie achteten gar nicht auf die Zeit so sehr waren sie in ihr Gespräch vertieft. „So gut hab ich mich doch gar nicht geführt, dass ich schon nach ein paar Wochen wieder raus kann.“, sagte Greg als sich das Gefängnistor hinter ihm schloss. Lisa drehte sich um und sah ihren Verlobten vor dem Gefängnistor stehen. Sie traute ihren Augen nicht. Da war er endlich und er war wieder frei. Er war nicht auf Bewährung draußen. Er war einfach unschuldig gewesen und das hatten sie bewiesen. Lisa sah Greg erstaunt an und lächelte. Greg lächelte sie auch an und war froh endlich wieder frei zu sein. Auf einmal rannte Lisa auf Greg zu und der kam ihr entgegen gehumpelt. Als Lisa bei Greg ankam fielen sie sich in die Arme und hielten sich ein paar Minuten lang fest. Anschließend nahm Greg Lisas Gesicht zwischen beide Hände und sagte: „Jetzt kann ich dich endlich wieder umarmen und küssen wann ich will.“ Lisa grinste ihn an und anschließend küssten sie sich. Lisa durchströmte so ein warmes Gefühl, als sich ihre Lippen berührten. Sie hatte es so vermisst Greg zu küssen. Endlich fühlte sie sich wieder geborgen und sicher. „Ich hab dich vermisst.“, sagte Lisa und Greg grinste. „Und ich dich erst. Da drin gab’s wirklich keine hübschen Menschen. Von den Knastwärtern ganz zu schweigen. Endlich seh ich wieder dein hübsches Gesicht.“, entgegnete Greg und gab Lisa noch einen Kuss. Anschließend gingen sie zu James, Jasmin und Nathan. „Schade eigentlich, dass ich jetzt schon freigelassen wurde. Ich hatte gerade angefangen mich an den Knastfraß und an die Betten zu gewöhnen.“, sagte Greg und grinste frech. Er begrüßte James, Jasmin und Nathan und fragte dann: „Hey, Nate was hast du denn gemacht?“ Nathan sah seinen Onkel an und überlegte gerade was er antworten sollte, als sein Vater sagte: „Das erzählen wir dir, wenn wir zuhause sind.“ Greg nickte nur und dann stiegen sie ins Auto. Sie fuhren zu James und Jasmin und machten dort ein zweites Frühstück. Unterwegs hatten sie noch bei einem Supermarkt angehalten und die nötigen Lebensmittel gekauft.
Als sie dann bei James und Jasmin ankamen, zogen sie sich alle ihre Schuhe aus und hängten ihre Jacken an einen Haken. Anschließend gingen sie ins Wohnzimmer und setzten sich an den Tisch. Jasmin und James deckten den Tisch und gaben Lio dann auch etwas zu essen. „Man hab ich es vermisst bedient zu werden. Ich hab schon ganz vergessen wie das ist.“, sagte Greg scherzhaft und nahm sich ein Toast. Jasmin setzte sich und James goss sich, Jasmin, Lisa und Greg Café ein. Anschließend setzte er sich auch und wünschte allen einen guten Appetit. „Mmh… Café. Wie ich das vermisst hab. Nicht immer nur dieses eklige Wasser. Nach dem Aufstehen braucht man was kräftiges, was einen auch wach macht. Und nicht irgendwas womit man sich normalerweise auch wäscht.“, sagte Greg und stellte seine Cafétasse wieder weg. Dann schmierte er sich sein Toast und biss davon ab. Nachdem sie alle aufgegessen hatten, lehnte sich Greg zurück und sagte: „Das war ein Frühstück wie es mir gefällt. Und ich musste nicht mal was dafür tun. So lässt es sich echt leben.“ „Freut mich, dass es dir geschmeckt hat, Greg.“, entgegnete James und räumte mit Jasmin den Tisch ab. Lisa, Greg und Nathan setzten sich schon auf die Couch und Greg schaltete den Fernseher ein. „Hab ich irgendwas Wichtiges verpasst?“, fragte er und schaltete durch die Sender. James und Jasmin kamen zu ihnen und setzten sich auf die Couch. „So nun erzähl aber mal was du gemacht hast, Nate.“, sagte Greg und schaltete den Fernseher wieder aus. Er drehte sich zu Nathan und wartete auf eine Antwort. „Ich hab mich geprügelt.“, entgegnete Nathan und sah schuldbewusst auf seine Hand. „Mit wem? Hast du ihn fertig gemacht? Sieht er schlimm aus?“, fragte Greg neugierig. Nathan hatte seine Neugier geweckt und musste ihm nun alles erzählen. „Mit dem Polizeipräsident.“, antwortete James nur und Greg sah ihn schockiert an. Er verstand nicht was geschehen war und James holte sein altes Fotoalbum. Er zeigte Greg das Klassenfoto und tippte mit dem Finger auf den jungen Polizeipräsidenten. „Kennst du den noch?“, fragte James und Greg nickte. „Ja. Das ist doch der kleine Lucius Malfoy.“, antwortete Greg und sah James fragend an.“Erinnerst du dich auch noch an das, was er uns damals geschworen hat?“, fragte James und Greg überlegte einen Moment. „Kein Ahnung. Dass er sein Gesicht operieren lässt, wenn er größer ist?“, antwortete Greg und zuckte mit den Schultern. „Greg sieh ihn dir doch mal genau an. Fällt dir zwischen ihm und dem Polizeipräsidenten nichts auf? Kommt dir der Polizeipräsident nicht irgendwie bekannt vor?“, fragte James und hoffte, dass Greg ein Licht aufging. Greg schwieg einen Moment. Er überlegte und sah sich das Foto genau an. Er rief sich das Bild des Polizeipräsidenten immer wieder ins Gedächtnis und dann fiel es ihm plötzlich auf. „Du willst doch nicht etwa sagen, dass der kleine Lucius Malfoy…“, begann Greg, doch noch bevor er zu Ende gesprochen hatte, nickte James. Anstatt geschockt zu sein, war Greg relativ gelassen und sagte nur: „Man der muss ja wirklich ne Gesichts-OP gehabt hab.“ Greg grinste und wartete eigentlich darauf, dass die anderen auch grinsten, doch sie taten es nicht. „Was ist? Dann ist der Typ halt der Polizeipräsident. Na und! Was ist denn daran jetzt so schlimm?“, fragte Greg und war genervt, dass niemand über seinen Scherz gelacht hatte. „Greg, er hat uns damals geschworen sich an dir zu rächen. Jetzt, da er Polizeipräsident ist, oder besser gesagt war, hatte er die Gelegenheit sich an dir zu rächen.“, antwortete James. Greg verstand nicht. „Wieso denn war? Kannst du mal Klartext reden man. Aus deinen komischen Erklärungen wird man ja nicht schlau.“, beschwerte sich Greg und James nickte. Also begann er Greg alles von vorn zu erzählen. „Wir haben uns gedacht, dass irgendwas faul ist. Niemand kann einen Menschschädel mit seiner bloßen Faust einschlagen. Nicht einmal du, Greg. Also haben wir uns darüber unterhalten und haben festgestellt, dass es keinen Untersuchungsbeschluss gab. Wir sind zu Doug gefahren und haben ihn gefragt, ob er den Fahrer obduzieren würde. Er hat es getan und uns dann den Untersuchungsbeschluss gegeben. Damit sind wir dann zu Malfoy gefahren und haben ihn zur Rede gestellt, doch er hat uns nur aus seinem Büro geworfen. Also haben wir einen Anwalt hinzugezogen. Nathan konnte aber nicht solange warten und wollte Malfoy auf eigene Faust überführen. Er ist zu ihm gefahren, hat sich mit ihm gestritten und sich dann mit ihm geprügelt. Dabei hat Malfoy ihm das Handgelenk gebrochen. Wären wir nicht rechtzeitig gekommen, hätte Malfoy ihn sogar umgebracht. Ein Bekannter von Jasmins Eltern hat Nathan aber erkannt und uns sofort angerufen. Wir sind so schnell wie möglich zum Polizeipräsidium gefahren und sind mit zwei Polizisten ins Büro gestürmt. Die Polizisten haben sich Malfoy geschnappt und Nathan hat uns alles erzählt. Plötzlich stand der Bürgermeister in der Tür. Malfoy hat versucht sich rauszureden, doch der Bürgermeister hatte alles mit angehört und Malfoy nach Azkaban geschickt. Anschließend hat er mit uns geredet und meinte, dass Nathan keine Strafe bekommt, weil er Malfoy angegriffen hat. Er hat erzählt, dass er von deinem Fall gehört und sich bei unserem Anwalt informiert hat. Er hat sich von Doug noch einen Untersuchungsbeschluss schicken lassen und fragte ihn, ob er den Fahrer wirklich obduziert hatte. Also veranlasste er gleich im Anschluss unseres Gesprächs deine Freilassung, weil du unschuldig bist.“, erzählte James. „Du hast dich für mich geprügelt?“, fragte Greg Nathan beeindruckt. Nathan nickte verlegen und Greg wuschelte ihm durch die Haare. „Das ist ja sehr rührend von dir, Nate, aber das ändert trotzdem nichts an der Beziehung zwischen uns. Ich steh nicht auf Männer. Das wäre ja auch ziemlich dumm von mir. Immerhin hab ich doch eine wunderschöne Frau an meiner Seite.“, sagte Greg scherzhaft und grinste Nathan frech an. Nathan grinste ebenfalls und Greg fügte noch hinzu: „Nein, im ernst. Danke, Nate.“ Nathan nickte nur und Greg fragte dann: „Aber was stand denn in dem Untersuchungsbeschluss drin? Also woran ist der Typ denn sonst gestorben?“ „Er war ein Drogenkurier. Einige Stunden vorher war er in eine Schlägerei verwickelt, wobei er einen Stoß gegen seinen Bauch bekommen haben musste. Das Drogentütchen ist deswegen gerissen und als die Polizei kam ist er geflüchtet. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis er starb. Als er mich angefahren hat, hat er schon gar nichts mehr mitbekommen. Bevor du zu ihm gegangen bist, muss er gestorben sein. Du hast ihm zwar schwere Verletzungen zugefügt, aber daran wäre er nicht gestorben, wenn er nicht schon tot gewesen wäre.“, antwortete Lisa. Greg sah sie verblüfft an. „Also war ich unschuldig im Knast?“, fragte er woraufhin James, Jasmin und Lisa nickten. „Wenn ich diesen Malfoy in die Finger kriege, dann kann der sein Gesicht gleich nochmal operieren lassen. Ich hoffe der bekommt seine gerechte Strafe.“, sagte Greg wütend und ballte seine Hände zu einer Faust. Er konnte nicht fassen, dass Malfoy sich an ihm gerächt hatte, indem er ihn unschuldig ins Gefängnis schickte. Niemand sagte mehr ein Wort.
Wie würde Malfoy bestraft werden? Nach Azkaban wurde man geschickt um getötet zu werden. Würde man das bei ihm auch machen? Würde er wieder irgendjemanden beeinflussen, bestechen oder was auch immer, damit er aus Azkaban entlassen werden wird? Oder wird er seine gerechte Strafe bekommen?
Als sie bei James und Jasmin saßen und sich über das Thema unterhielten, merkten sie auf einmal wie kostbar die Zeit, die sie zusammen verbringen konnten, doch war.
Einige Stunden später sagte Greg plötzlich: „Ihr entschuldigt uns, aber Lisa und ich müssen noch was nachholen. Immerhin haben wir uns ein paar Wochen nicht gesehen.“ Alle wussten was gemeint war und grinsten nur. „Geht nur.“, entgegnete James, woraufhin Greg und Lisa aufstanden. „Wir wären auch gegangen, wenn du was dagegen gehabt hättest. Als ob ich es von dir abhängig machen würde wann ich Sex hab und wann nicht.“, bemerkte Greg und grinste. James, Jasmin und Nathan wünschten ihnen viel Spaß und Greg und Lisa gingen dann. Nachdem sie zuhause angekommen waren, küsste Greg Lisa und Lisa erwiderte den Kuss vorerst. „Schatz!“, unterbrach Lisa auf einmal den Kuss und sah Greg schmunzelnd an. „Was ist? Ich brauch ein bisschen Zuneigung. Ich war fast nen Monat unschuldig im Gefängnis und da hatte mich, außer meiner Hand, niemand lieb. Das, was ich die ganzen letzten Wochen nur mit mir selbst machen konnte, will ich jetzt nachholen und zwar mit dir.“, entgegnete Greg und machte einen Schmollmund. „Ja das kannst du ja auch tun. Ich wollte dich nur darauf hinweisen diesmal ein Kondom zu benutzen.“, erklärte Lisa und Greg grinste. Er holte ein Kondom aus einer Schublade der Kommode und dann gingen sie gemeinsam ins Schlafzimmer.

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Kapitel 62 Ist es ernst?
Während Lisa und Greg ihre Zweisamkeit nutzten, saßen James, Jasmin und Nathan immer noch auf der Couch. Nathan war, für diesen Tag, in der Schule entschuldigt und James und Jasmin hatten frei. Sie sahen ein wenig Fern und unterhielten sich noch ein wenig. Wobei Nathan allerdings nicht viel sagte. Er war sowieso den ganzen Tag über so ruhig und komisch gewesen. „Nate Schatz, ist alles okay mit dir? Du bist so still. Ist irgendwas passiert?“, fragte Jasmin ihren Sohn besorgt. Nathan sah sie nicht an und nickte nur. „Alles gut, Mum.“, antwortete er knapp und spielte mit seinen Fingern. „Ach komm schon, Nate. Deiner Mum und mir kannst du nichts vormachen.“, mischte sich James ein, „Wir merken doch, dass irgendwas nicht in Ordnung ist.“ „Also gut.“, sagte Nathan und sah seine Eltern abwechselnd an, „Mit mir und Haley läuft es nicht so gut.“ „Was heißt denn es läuft nicht so gut? Habt ihr Stress? Liegt es an Haley? Seid ihr nicht mehr glücklich miteinander? Oder hat sie jemand anderes kennen gelernt?“, fragte James. Er hätte noch mehr Fragen gestellt, doch Nathan hatte ihn unterbrochen. Er schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein! Es liegt nicht an Haley.“ Einen Moment schwieg er und fügte dann noch hinzu: „Es liegt an mir.“ James und Jasmin verstanden nicht. Sie sahen Nathan verwirrt an und Nathan erzählte, ohne dass sie fragen mussten, wovon er redete. „Haley ist wirklich toll und ich hab sie auch immer noch total gern. Seit einigen Tagen gibt es aber ein anderes Mädchen. Naja ich hab nicht viel Kontakt mit ihr. Sie lächelt mir nur ab und zu mal zu, wenn wir uns in der Schule begegnen. Immer, wenn Haley nicht bei mir ist, kommt sie zu mir und flirtet mit mir. Ich hab ja versucht mich dagegen zu wehren, aber es hat einfach nicht geklappt. Jedes Mal, wenn sie mich anlächelt, werd ich halt einfach schwach. Ich mein, ich kann dann nicht mehr klar denken und alles.“, erzählte Nathan schuldbewusst. Er fühlte sich echt mies und das sah man ihm auch an. „Mum, was soll ich denn nur machen?“, fragte Nathan seine Mutter, die offensichtlich ratlos war. „Wie heißt denn dieses Mädchen und in welche Klasse geht sie denn?“, fragte Jasmin. Nathan wusste zwar nicht was das für eine Rolle spielte, aber er antwortete seiner Mutter einfach. „Sie geht in die zehnte Klasse und heißt Jessy. Also eigentlich Jessica, aber alle nennen sie nur Jessy.“, antwortete er und wartete dann auf einen Tipp von seiner Mutter. Doch Jasmin schien für einen Moment gar nicht mehr wirklich bei der Sache zu sein. Sie wirkte wütend und sagte nach kurzem Schweigen: „Jessys richten immer nur Unheil an.“ „Mum? Ich versteh nicht.“, bemerkte Nathan und sah seine Mutter fragend an. Jasmin schüttelte allerdings nur den Kopf und sagte: „Nate, wenn du die Möglichkeit dazu hast ihr aus dem Weg zu gehen dann tu das. Sie spielt sicher nur mit dir, Schatz.“ Nathan nickte nur und überlegte wie er das am besten anstellen sollte. „Danke Mum.“, entgegnete er noch und ging dann in sein Zimmer. Jasmin und James sahen sich stirnrunzelnd an und hofften, dass Nathan den richtigen Weg finden wird.
Der richtige Weg war für James und Jasmin der, dass Nathan sich von Jessy fernhielt und sich auf die Beziehung mit Haley konzentrierte. So einfach war das allerdings nicht, wie sich schon am nächsten Tag rausstellte.
Haley hatte einen Arzttermin, weswegen sie erst später zur Schule kam. In der Zeit war Nathan allein in der Schule unterwegs und das nutzte Jessy aus. „Was hast du denn gemacht?“, fragte sie Nathan in der Pause und stellte sich ganz dich an ihr ran. „Ich… ich hab mich geprügelt.“, antwortete Nathan verlegen. „Oh, du bist ja ein starker Mann. Soll ich mich um dein Handgelenk kümmern? Ich bin eine hervorragende Krankenschwester.“, entgegnete Jessy. Den letzten Satz hatte sie Nathan ins Ohr geflüstert. Nathan schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, nein danke. Das… das ist nicht nötig.“ „Schade. Ich hätte liebend gern für dich die Krankenschwester gespielt.“, entgegnete Jessy und strich Nathan über die Wange. Nathan schluckte und versuchte krampfhaft an was anderes zu denken, als daran sie zu küssen. Die Schulklingel war Nathans Rettung. Er verabschiedete sich von Jessy und ging schnell in seine Klasse. „Man sieht sich.“, sagte Jessy noch und grinste so, als ob sie irgendwas ausheckte. Nathan war froh, dass es zum Unterricht geklingelt hatte auch, wenn er die ganze Zeit nur an Jessy denken konnte. In der nächsten Pause versprach er sich Jessy zu ignorieren, doch das klappte nicht so gut. Jessy wartete schon vor dem Klassenzimmer als er raus kam und heftete sich gleich an seine Fersen. „Hey, Nate. Wo willst du denn so schnell hin?“, fragte sie und lief ihm nach. Nathan antwortete nicht. Er versuchte ihr zu entkommen und er hoffte, dass es klappen würde. Ab und zu drehte er sich nach Jessy um, doch einmal war sie verschwunden. Nathan wunderte sich erst wo sie hingegangen war, aber eigentlich war er auch ganz froh darüber seine Ruhe zu haben. Er atmete tief durch und schloss für einen kleinen Moment die Augen. Als er sich umdrehte und um eine Ecke ging um sich dort vor Jessy zu verstecken, bis die Hofpause rum war, lief er geradewegs in ihre Arme. „Ich wusste doch, dass du hier her kommen würdest. Ich kenn dich ziemlich gut oder?!“, sagte Jessy und grinste Nathan verführerisch an. Nathan ärgerte sich und wäre am liebsten weggelaufen, doch Jessy hatte sich schon seine gesunde Hand gekrallt und hielt sie fest. „Hier haben wir unsere Ruhe. Hast du dir echt gut ausgesucht. Der perfekte Ort für unseren ersten Kuss findest du nicht?!“, stellte Jessy fest. Nathan wollte eigentlich etwas entgegnen, doch dazu kam er nicht mehr. Jessy drückte schon ihre Lippen auf seine und versuchte ihm ihre Zunge in seinen Hals zu stecken. Nathan war im ersten Augenblick noch vollkommen überrumpelt, doch schon im nächsten erwiderte er den Kuss von Jessy. Er wusste nicht warum er es tat. Er hatte keine Erklärung dafür, außer, dass er ihr voll und ganz verfallen war. Also standen sie da und küssten sich. Sie küssten sich so, wie Nathan und Haley sich nie geküsst hatten. Jessy wäre sogar noch weiter gegangen, wenn sie nicht in der Schule gewesen wären. Die Schule. Wie sehr wünschte sich Nathan nun mit Jessy allein zuhause zu sein. „Nate?“, fragte plötzlich jemand und riss Nathan aus seinen Gedanken. Nathan drückte Jessy von sich weg und drehte sich um. Nun verfluchte er sich für das, was er gerade getan hatte.
Haley stand vor ihm und hatte Tränen in den Augen. „Du Idiot.“, brüllte sie ihn an und rannte weg. Nathan wollte ihr hinterher rennen, doch Jessy hielt ihn fest. Er befreite sich aus ihrem Griff und rannte Haley dann hinterher. „Haley, bitte warte.“, rief er, doch Haley dachte gar nicht daran. Sie verließ das Schulgelände und rannte immer weiter. Sie rannte den Gehweg entlang und plötzlich kam aus einer Seitenstraße ein Auto gefahren. Nathan sah das Auto noch bevor Haley es sah. Haley hatte verweinte Augen und achtete nicht auf irgendwelche Autos oder andere Dinge, bis sie plötzlich vor dem Auto stand und der Autofahrer hupte. Haley blieb stehen und war starr vor Angst. Nathan rannte so schnell er konnte zu ihr, packte ihren Arm und zog sie zu sich. Haley stolperte in seine Arme und Nathan hielt sie so fest er nur konnte. Als Haley wieder zu sich gekommen war, versuchte sie sich aus der Umarmung zu befreien. Sie weinte und schlug auf Nathans Oberkörper ein. „Lass mich los.“, schrie sie, doch Nathan tat es nicht. „Ich lass dich erst dann los, wenn du mir versprichst, dass ich es dir erklären kann.“, sagte er ruhig und Haley schien sich darauf einzulassen. Also ließ er Haley los und sie setzten sich auf den Bordstein. „Es tut mir leid, Haley.“, sagte Nathan und sah schuldbewusst auf den Boden. „Wieso hast du das gemacht, Nathan? Wieso?“, fragte Haley nur und schniefte. Nathan wollte Haley nicht anlügen und sagte ihre deswegen die Wahrheit. „Ich hab dich immer noch wahnsinnig gern Haley, aber seit einigen Tagen interessiert mich Jessy einfach mehr als du. Sie… sie bringt mich einfach um den Verstand. Verstehst du was ich sagen will?“, erzählte Nathan und sah Haley traurig an. Haley schniefte noch einmal und antwortete dann: „Ja, ich weiß was du sagen willst. Du willst sagen, dass sie hübscher ist als ich. Dass sie mehr Sexappeal hat und all das ganze Tussi Zeug. Ich dachte eigentlich immer, dass du jemand bist, der darauf keinen Wert legt, aber anscheinend hab ich mich getäuscht. Du willst sagen, dass du lieber mit ihr zusammen sein willst als mit mir. Das kannst du ab jetzt auch sein. Viel Spaß mit deiner neuen schicki micki Freundin. Es ist aus zwischen uns.“ Haley wartete erst gar nicht auf irgendeine Reaktion von Nathan. Sie stand einfach auf und rannte davon. Nur diesmal folgte ihr Nathan nicht. Er konnte einfach nicht glauben, dass Haley gerade mit ihm Schluss gemacht hatte.
Einige Minuten blieb er noch sitzen und lief dann weinend zurück zur Schule. Kurz bevor er bei der Schule ankam wischte er sich die Tränen weg und tat so als wäre nichts gewesen. „Hey, da bist du ja wieder mein Süßer.“, sagte Jessy und kam zu Nathan gelaufen. Nathan war in Gedanken versunken und entgegnete nichts. Jessy klammerte sich an seinen Arm und lief Nathan nach. Als sie vor seiner Klasse standen, gab Jessy ihm einen Kuss und Nathan erwiderte ihn. „Ey Nate. Was geht denn mit dir? Bist du jetzt mit Jessy zusammen oder was?“, fragte ein Junge aus seiner Klasse. „Ja.“, antwortete Nathan nur abwesend und setzte sich an seinen Tisch. „Die passt auch viel besser zu dir, als diese Schnarchnase Haley.“, sagte der Junge noch und grinste gehässig. Nathan entgegnete darauf nichts mehr. Er holte nur seine Schulsachen aus seiner Tasche, legte sie auf den Tisch und wartete darauf, dass der Unterricht begann.
Den ganzen Tag über schien Nathan abwesend zu sein. Er war in Gedanken versunken und verbrachte die Pausen nun mit Jessy. Auch in den nächsten Tagen änderte sich sein Verhalten nicht. Er war immer nur noch mit Jessy unterwegs und verschwendete keinen Gedanken mehr an Haley. Haley ging Nathan aus dem Weg und immer, wenn sie ihn und Jessy sah rannte sie weinend davon. Zum Glück hatten sie nicht mehr lange Schule und darauf freute sich Nathan.
Einige Tage später hatten sie Herbstferien und Nathan freute sich darauf seine Zeit mit Jessy verbringen zu können. Er traf sich jeden Tag mit ihr, doch sie unternahmen nie viel. Sie lagen immer nur bei Jessy im Bett, kuschelten und knutschten. Sie schliefen auch miteinander und das öfter als Nathan es mit Haley gemacht hatte. Mit Haley hatte er ja erst einmal geschlafen, aber mit Jessy innerhalb der zwei Wochen Ferien schon sechs Mal. Man sollte jetzt nicht denken, dass das alles von Nathan ausging. Nein! Die meiste Zeit ging es immer nur von Jessy aus. Nathan war kaum noch zuhause. Nur zum essen und um sich saubere Sachen anzuziehen. Natürlich wussten James und Jasmin von Jessy und Nathan und fanden das nicht gut. Sie wollten, dass ihr Sohn den Kontakt zu Jessy abbrach, doch das tat er nicht. Er ging nicht mal mehr zum Sport mit Greg. Das liebte er eigentlich immer, aber jetzt hatte er nur noch Gedanken für Jessy.
Das änderte sich allerdings bald wieder.
Während Lisa und Greg ihre Zweisamkeit nutzten, saßen James, Jasmin und Nathan immer noch auf der Couch. Nathan war, für diesen Tag, in der Schule entschuldigt und James und Jasmin hatten frei. Sie sahen ein wenig Fern und unterhielten sich noch ein wenig. Wobei Nathan allerdings nicht viel sagte. Er war sowieso den ganzen Tag über so ruhig und komisch gewesen. „Nate Schatz, ist alles okay mit dir? Du bist so still. Ist irgendwas passiert?“, fragte Jasmin ihren Sohn besorgt. Nathan sah sie nicht an und nickte nur. „Alles gut, Mum.“, antwortete er knapp und spielte mit seinen Fingern. „Ach komm schon, Nate. Deiner Mum und mir kannst du nichts vormachen.“, mischte sich James ein, „Wir merken doch, dass irgendwas nicht in Ordnung ist.“ „Also gut.“, sagte Nathan und sah seine Eltern abwechselnd an, „Mit mir und Haley läuft es nicht so gut.“ „Was heißt denn es läuft nicht so gut? Habt ihr Stress? Liegt es an Haley? Seid ihr nicht mehr glücklich miteinander? Oder hat sie jemand anderes kennen gelernt?“, fragte James. Er hätte noch mehr Fragen gestellt, doch Nathan hatte ihn unterbrochen. Er schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein! Es liegt nicht an Haley.“ Einen Moment schwieg er und fügte dann noch hinzu: „Es liegt an mir.“ James und Jasmin verstanden nicht. Sie sahen Nathan verwirrt an und Nathan erzählte, ohne dass sie fragen mussten, wovon er redete. „Haley ist wirklich toll und ich hab sie auch immer noch total gern. Seit einigen Tagen gibt es aber ein anderes Mädchen. Naja ich hab nicht viel Kontakt mit ihr. Sie lächelt mir nur ab und zu mal zu, wenn wir uns in der Schule begegnen. Immer, wenn Haley nicht bei mir ist, kommt sie zu mir und flirtet mit mir. Ich hab ja versucht mich dagegen zu wehren, aber es hat einfach nicht geklappt. Jedes Mal, wenn sie mich anlächelt, werd ich halt einfach schwach. Ich mein, ich kann dann nicht mehr klar denken und alles.“, erzählte Nathan schuldbewusst. Er fühlte sich echt mies und das sah man ihm auch an. „Mum, was soll ich denn nur machen?“, fragte Nathan seine Mutter, die offensichtlich ratlos war. „Wie heißt denn dieses Mädchen und in welche Klasse geht sie denn?“, fragte Jasmin. Nathan wusste zwar nicht was das für eine Rolle spielte, aber er antwortete seiner Mutter einfach. „Sie geht in die zehnte Klasse und heißt Jessy. Also eigentlich Jessica, aber alle nennen sie nur Jessy.“, antwortete er und wartete dann auf einen Tipp von seiner Mutter. Doch Jasmin schien für einen Moment gar nicht mehr wirklich bei der Sache zu sein. Sie wirkte wütend und sagte nach kurzem Schweigen: „Jessys richten immer nur Unheil an.“ „Mum? Ich versteh nicht.“, bemerkte Nathan und sah seine Mutter fragend an. Jasmin schüttelte allerdings nur den Kopf und sagte: „Nate, wenn du die Möglichkeit dazu hast ihr aus dem Weg zu gehen dann tu das. Sie spielt sicher nur mit dir, Schatz.“ Nathan nickte nur und überlegte wie er das am besten anstellen sollte. „Danke Mum.“, entgegnete er noch und ging dann in sein Zimmer. Jasmin und James sahen sich stirnrunzelnd an und hofften, dass Nathan den richtigen Weg finden wird.
Der richtige Weg war für James und Jasmin der, dass Nathan sich von Jessy fernhielt und sich auf die Beziehung mit Haley konzentrierte. So einfach war das allerdings nicht, wie sich schon am nächsten Tag rausstellte.
Haley hatte einen Arzttermin, weswegen sie erst später zur Schule kam. In der Zeit war Nathan allein in der Schule unterwegs und das nutzte Jessy aus. „Was hast du denn gemacht?“, fragte sie Nathan in der Pause und stellte sich ganz dich an ihr ran. „Ich… ich hab mich geprügelt.“, antwortete Nathan verlegen. „Oh, du bist ja ein starker Mann. Soll ich mich um dein Handgelenk kümmern? Ich bin eine hervorragende Krankenschwester.“, entgegnete Jessy. Den letzten Satz hatte sie Nathan ins Ohr geflüstert. Nathan schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, nein danke. Das… das ist nicht nötig.“ „Schade. Ich hätte liebend gern für dich die Krankenschwester gespielt.“, entgegnete Jessy und strich Nathan über die Wange. Nathan schluckte und versuchte krampfhaft an was anderes zu denken, als daran sie zu küssen. Die Schulklingel war Nathans Rettung. Er verabschiedete sich von Jessy und ging schnell in seine Klasse. „Man sieht sich.“, sagte Jessy noch und grinste so, als ob sie irgendwas ausheckte. Nathan war froh, dass es zum Unterricht geklingelt hatte auch, wenn er die ganze Zeit nur an Jessy denken konnte. In der nächsten Pause versprach er sich Jessy zu ignorieren, doch das klappte nicht so gut. Jessy wartete schon vor dem Klassenzimmer als er raus kam und heftete sich gleich an seine Fersen. „Hey, Nate. Wo willst du denn so schnell hin?“, fragte sie und lief ihm nach. Nathan antwortete nicht. Er versuchte ihr zu entkommen und er hoffte, dass es klappen würde. Ab und zu drehte er sich nach Jessy um, doch einmal war sie verschwunden. Nathan wunderte sich erst wo sie hingegangen war, aber eigentlich war er auch ganz froh darüber seine Ruhe zu haben. Er atmete tief durch und schloss für einen kleinen Moment die Augen. Als er sich umdrehte und um eine Ecke ging um sich dort vor Jessy zu verstecken, bis die Hofpause rum war, lief er geradewegs in ihre Arme. „Ich wusste doch, dass du hier her kommen würdest. Ich kenn dich ziemlich gut oder?!“, sagte Jessy und grinste Nathan verführerisch an. Nathan ärgerte sich und wäre am liebsten weggelaufen, doch Jessy hatte sich schon seine gesunde Hand gekrallt und hielt sie fest. „Hier haben wir unsere Ruhe. Hast du dir echt gut ausgesucht. Der perfekte Ort für unseren ersten Kuss findest du nicht?!“, stellte Jessy fest. Nathan wollte eigentlich etwas entgegnen, doch dazu kam er nicht mehr. Jessy drückte schon ihre Lippen auf seine und versuchte ihm ihre Zunge in seinen Hals zu stecken. Nathan war im ersten Augenblick noch vollkommen überrumpelt, doch schon im nächsten erwiderte er den Kuss von Jessy. Er wusste nicht warum er es tat. Er hatte keine Erklärung dafür, außer, dass er ihr voll und ganz verfallen war. Also standen sie da und küssten sich. Sie küssten sich so, wie Nathan und Haley sich nie geküsst hatten. Jessy wäre sogar noch weiter gegangen, wenn sie nicht in der Schule gewesen wären. Die Schule. Wie sehr wünschte sich Nathan nun mit Jessy allein zuhause zu sein. „Nate?“, fragte plötzlich jemand und riss Nathan aus seinen Gedanken. Nathan drückte Jessy von sich weg und drehte sich um. Nun verfluchte er sich für das, was er gerade getan hatte.
Haley stand vor ihm und hatte Tränen in den Augen. „Du Idiot.“, brüllte sie ihn an und rannte weg. Nathan wollte ihr hinterher rennen, doch Jessy hielt ihn fest. Er befreite sich aus ihrem Griff und rannte Haley dann hinterher. „Haley, bitte warte.“, rief er, doch Haley dachte gar nicht daran. Sie verließ das Schulgelände und rannte immer weiter. Sie rannte den Gehweg entlang und plötzlich kam aus einer Seitenstraße ein Auto gefahren. Nathan sah das Auto noch bevor Haley es sah. Haley hatte verweinte Augen und achtete nicht auf irgendwelche Autos oder andere Dinge, bis sie plötzlich vor dem Auto stand und der Autofahrer hupte. Haley blieb stehen und war starr vor Angst. Nathan rannte so schnell er konnte zu ihr, packte ihren Arm und zog sie zu sich. Haley stolperte in seine Arme und Nathan hielt sie so fest er nur konnte. Als Haley wieder zu sich gekommen war, versuchte sie sich aus der Umarmung zu befreien. Sie weinte und schlug auf Nathans Oberkörper ein. „Lass mich los.“, schrie sie, doch Nathan tat es nicht. „Ich lass dich erst dann los, wenn du mir versprichst, dass ich es dir erklären kann.“, sagte er ruhig und Haley schien sich darauf einzulassen. Also ließ er Haley los und sie setzten sich auf den Bordstein. „Es tut mir leid, Haley.“, sagte Nathan und sah schuldbewusst auf den Boden. „Wieso hast du das gemacht, Nathan? Wieso?“, fragte Haley nur und schniefte. Nathan wollte Haley nicht anlügen und sagte ihre deswegen die Wahrheit. „Ich hab dich immer noch wahnsinnig gern Haley, aber seit einigen Tagen interessiert mich Jessy einfach mehr als du. Sie… sie bringt mich einfach um den Verstand. Verstehst du was ich sagen will?“, erzählte Nathan und sah Haley traurig an. Haley schniefte noch einmal und antwortete dann: „Ja, ich weiß was du sagen willst. Du willst sagen, dass sie hübscher ist als ich. Dass sie mehr Sexappeal hat und all das ganze Tussi Zeug. Ich dachte eigentlich immer, dass du jemand bist, der darauf keinen Wert legt, aber anscheinend hab ich mich getäuscht. Du willst sagen, dass du lieber mit ihr zusammen sein willst als mit mir. Das kannst du ab jetzt auch sein. Viel Spaß mit deiner neuen schicki micki Freundin. Es ist aus zwischen uns.“ Haley wartete erst gar nicht auf irgendeine Reaktion von Nathan. Sie stand einfach auf und rannte davon. Nur diesmal folgte ihr Nathan nicht. Er konnte einfach nicht glauben, dass Haley gerade mit ihm Schluss gemacht hatte.
Einige Minuten blieb er noch sitzen und lief dann weinend zurück zur Schule. Kurz bevor er bei der Schule ankam wischte er sich die Tränen weg und tat so als wäre nichts gewesen. „Hey, da bist du ja wieder mein Süßer.“, sagte Jessy und kam zu Nathan gelaufen. Nathan war in Gedanken versunken und entgegnete nichts. Jessy klammerte sich an seinen Arm und lief Nathan nach. Als sie vor seiner Klasse standen, gab Jessy ihm einen Kuss und Nathan erwiderte ihn. „Ey Nate. Was geht denn mit dir? Bist du jetzt mit Jessy zusammen oder was?“, fragte ein Junge aus seiner Klasse. „Ja.“, antwortete Nathan nur abwesend und setzte sich an seinen Tisch. „Die passt auch viel besser zu dir, als diese Schnarchnase Haley.“, sagte der Junge noch und grinste gehässig. Nathan entgegnete darauf nichts mehr. Er holte nur seine Schulsachen aus seiner Tasche, legte sie auf den Tisch und wartete darauf, dass der Unterricht begann.
Den ganzen Tag über schien Nathan abwesend zu sein. Er war in Gedanken versunken und verbrachte die Pausen nun mit Jessy. Auch in den nächsten Tagen änderte sich sein Verhalten nicht. Er war immer nur noch mit Jessy unterwegs und verschwendete keinen Gedanken mehr an Haley. Haley ging Nathan aus dem Weg und immer, wenn sie ihn und Jessy sah rannte sie weinend davon. Zum Glück hatten sie nicht mehr lange Schule und darauf freute sich Nathan.
Einige Tage später hatten sie Herbstferien und Nathan freute sich darauf seine Zeit mit Jessy verbringen zu können. Er traf sich jeden Tag mit ihr, doch sie unternahmen nie viel. Sie lagen immer nur bei Jessy im Bett, kuschelten und knutschten. Sie schliefen auch miteinander und das öfter als Nathan es mit Haley gemacht hatte. Mit Haley hatte er ja erst einmal geschlafen, aber mit Jessy innerhalb der zwei Wochen Ferien schon sechs Mal. Man sollte jetzt nicht denken, dass das alles von Nathan ausging. Nein! Die meiste Zeit ging es immer nur von Jessy aus. Nathan war kaum noch zuhause. Nur zum essen und um sich saubere Sachen anzuziehen. Natürlich wussten James und Jasmin von Jessy und Nathan und fanden das nicht gut. Sie wollten, dass ihr Sohn den Kontakt zu Jessy abbrach, doch das tat er nicht. Er ging nicht mal mehr zum Sport mit Greg. Das liebte er eigentlich immer, aber jetzt hatte er nur noch Gedanken für Jessy.
Das änderte sich allerdings bald wieder.
Zuletzt geändert von Wilsonshands am Sa 27. Jul 2013, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Kapitel 63 Alles nur Spielerei?
Nach den Ferien hatte Nathan vor der Schule auf Jessy gewartet, doch sie kam nicht. Nathan wartete bis es zum Unterricht klingelte und ging dann rein. In den Pausen hielt Nathan Ausschau nach Jessy, aber sie war nirgendwo zu sehen. Er rief sie an, doch entweder drückte sie ihn weg oder sie ging nicht ran. Auf seine SMS antwortete sie auch nicht und nicht mal übers Internet meldete sie sich bei ihm. Nathan fing langsam an sich Sorgen zu machen. Er wollte unbedingt wissen, was los war. Nur wie sollte er das raus bekommen?
Am nächsten Wochenende fuhr er zu Jessy und klingelte dort an ihrer Tür. „Ist offen.“, rief jemand und Nathan öffnete die Tür und betrat die Wohnung. „Legen sie die Pizza einfach auf den Tisch. Das Geld liegt auf der Kommode.“, ertönte wieder die Stimme und Nathan erkannte sie als die von Jessy. Er ging den Flur entlang zu Jessys Zimmer und ging rein. Plötzlich bekam er große Augen. In Jessys Bett lag ein nackter Junge. Er hatte lediglich die Decke über seine Beine bis hin zum Becken gelegt und grinste gehässig als er Nathan sah. „Hey willst du auch mitmachen?“, fragte er ihn, doch Nathan antwortete nicht. Er drehte sich um und wollte gerade wieder das Zimmer verlassen, als Jessy plötzlich splitterfasernackt aus der Küche kam. „Wir können jetzt da weiter machen wo wir aufgehört haben.“, sagte sie und lächelte breit. Sie hatte eine Flasche Schokoladensoße in der Hand und als sie Nathan sah, sagte sie: „Oh, Nate. Wolltest du mitmachen?!“ Sie ging an Nathan vorbei in ihr Zimmer und Nathan drehte sich wieder um. Er sah ihr nach und sie setzte sich auf die Beine des Typen. „Was ist? Du bist leider etwas zu spät um noch mitzumachen.“, sagte Jessy und grinste ihn gehässig an. Dann küsste sie den Typ und Nathan sagte: „Ich… ich dachte wir wären zusammen.“ Auf einmal lachten Jessy und der Kerl. „Ach Gott. Bist du wirklich so ein kleines Baby wie du tust? Ich dachte du bist der schlauste in deiner Klasse. Also wirklich schlau kannst du ja nicht sein, wenn du dachtest, dass ich mit einem Milchreisbubie wie dir zusammen bin. Wir hatten unseren Spaß und mehr nicht. Ich steh einfach nicht auf so ne kleinen Kinder wie dich. Geh und spiel mit deinen Puppen.“, entgegnete Jessy und widmete sich dann wieder dem Typen, der unter ihr lag. Nathan schüttelte den Kopf und verließ das Zimmer. Er verließ die Wohnung und knallte die Tür zu. Er war einfach so schrecklich wütend. Er ärgerte sich, dass er so naiv war. Wegen diesem Mädchen hatte er die Beziehung mit Haley beendet und nun stellte sich raus, dass es alles umsonst war.
Nathan lief nach Hause, zog sich einen Boxhandschuh an und boxte so doll er konnte gegen seinen Boxsack. Lio war ihm in sein Zimmer gefolgt und bellte ihn an, doch er beachtete ihn nicht. Als Lio jedoch nicht aufhörte zu bellen, zog er sich seinen Boxhandschuh aus und warf ihn nach ihm. „Halt dein Maul, du blöder Köter.“, schrie Nathan und Lio rannte augenblicklich aus dem Zimmer. Er kroch in sein Bett und rollte sich dort ein. Nathan hob den Boxhandschuh wieder auf und warf ihn gegen die Wand. Anschließend warf er alles Mögliche, was in seinem Zimmer stand auf den Boden. Er nahm seine Decke und sein Kissen und schmiss es auf den Boden. Alles, was auf dem Tisch lag landete auf dem Boden, als Nathan es mit dem Arm runter wischte. Als nichts mehr übrig war, boxte er noch einmal gegen seinen Boxsack und ging dann ins Wohnzimmer. Er sah Lio in seinem Bett liegen und setzte sich neben das Bett. Vorsichtig streichelte er Lio und sagte: „Es tut mir leid, mein Kleiner. Ich wollte dich nicht anschreien oder beschimpfen. Bitte sei mir nicht böse.“ Lio hob den Kopf und sah ihn an. Nathan schmunzelte ihn traurig an und fing dann an zu weinen. Plötzlich stand Lio auf und schmuste mit Nathans Bein. Nathan streichelte ihn und weinte weiter. „Ich hab alles kaputt gemacht, Lio. Es ist alles meine Schuld.“, bemerkte er und schniefte. Auf einmal schloss jemand die Tür auf und Lio rannte zur Tür. Jasmin kam nach Hause und zog sich gerade ihre Jacke aus, als Lio an ihrem Hosenbein zog. Jasmin fragte sich was mit ihm los sei und dann rannte er ins Wohnzimmer und bellte. Jasmin zog sich noch ihre Schuhe aus und ging dann auch ins Wohnzimmer. Sie wollte Lio gerade fragen was er hatte, doch da sah sie Nathan auf dem Boden sitzen. Sie ging zu ihm und kniete sich vor ihn. „Nate, Schatz, was ist denn los?“, fragte sie ihren Sohn, der immer noch weinte. Nathan schniefte und antwortete: „Es ist meine Schuld, Mum. Es war alles umsonst.“ Jasmin verstand nicht ganz wovon er redete und fragte deswegen: „Was ist denn passiert, Nate?“ Nathan schniefte noch einmal und sah seine Mutter dann an. „Jessy… sie hat mich nie geliebt. Ich war vorhin bei ihr und hab sie mit einem anderen Typen erwischt. Sie wollte nur ihren Spaß haben und hat mich dafür benutzt. Ich dachte es ist ihr ernst, aber sie hat mich nur verarscht. Haley hat mit mir Schluss gemacht und das ganz umsonst. Ich… ich hab alles kaputt gemacht, Mum.“, erzählte Nathan und weinte. Jasmin tat es furchtbar leid. Sie sah ihren Sohn mitleidig an und nahm ihn in den Arm. „Was soll ich denn jetzt nur machen, Mum?“, fragte Nathan sie ratlos und sah sie erwartungsvoll an. „Ich weiß es ist schwer, aber du musst jetzt so schnell wie möglich versuchen die Sache abzuhaken. Ich weiß es ist hart, aber wenn du ehrlich bist, weißt du, dass es das Beste ist, was dir hätte passieren können. Hast du sie wirklich geliebt, Nate? Oder fandest du sie nur anziehend? Darüber solltest du jetzt mal nachdenken. Ich sage ja nicht, dass es mit dir und Haley noch was wird, aber vielleicht könnt ihr ja wieder Freunde werden.“, riet Jasmin ihrem Sohn und sah ihn mitfühlend an. Sie fuhr Nathan mit der Hand durchs Haar und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Nathan nickte nur, stand auf und ging in sein Zimmer. Er räumte alles wieder zurück an seinen Platz und währenddessen dachte er über seine Gefühle nach. Jasmin machte in der Zeit Essen und als James nach Hause kam, holte sie Nathan aus seinem Zimmer. Sie setzten sich alle an den Tisch und aßen Mittag. Plötzlich klingelte es an der Tür und Jasmin ging hin und öffnete sie.
Ein paar Minuten später kam sie mit Greg und Lisa zurück ins Wohnzimmer. „Oh hier gibt’s essen. Siehst du Schatz, ich sag ja wir sind zur richtigen Zeit gekommen.“, sagte Greg und grinste. Jasmin ging in die Küche und holte noch zwei Teller und zweimal Besteck. Greg wuschelte Nathan durch die Haare und begrüßte ihn so. Als Jasmin wieder ins Wohnzimmer kam, gab sie Greg und Lisa ihre Teller und ihr Besteck und Greg tat sich und Lisa dann etwas zu essen auf.
„Was is‘n hier los?“, fragte Greg mit vollem Mund. Es war still am Tisch und niemand redete, deswegen hatte Greg gefragt. Allerdings antwortete keiner auf seine Frage, weswegen Greg noch fragte: „Hallo? Jemand zuhause?“ Jasmin sah Nathan nur an und nickte ihm zu. „Ich hab mich von Jessy getrennt. Oder sie sich von mir. Oder wir uns gegenseitig. Ach was weiß ich.“, sagte Nathan und sah traurig auf seinen Teller. „Wieso denn das?“, fragte Greg schockiert und Nathan antwortete: „Weil sie mit nem anderen gepoppt und mich nur zum vögeln gebraucht hat.“ Greg blinzelte einmal und verschluckte sich an dem Bissen, den er gerade runtergeschluckt hatte. Er hustete kurz und sah Nathan dann verblüfft an: „Na dann sei froh, dass du sie los bist, Nate. So eine hast du nicht verdient.“ Nathan nickte nur und aß weiter. „Aber was ist denn mit Haley?“, fragte Greg noch und sah in die Runde. „Sie will nichts mehr von mir wissen. Das hat sie mir vor den Ferien und in den letzten Tagen deutlich gezeigt.“, antwortete Nathan nur und hoffte, dass niemand mehr irgendeine Frage über Haley stellen würde. Jasmin legte ihre Hand auf Nathans und fragte dann: „Hast du dir Gedanken gemacht?“ Nathan nickte und Jasmin wartete auf eine Erklärung. „Das mit Jessy war keine echte Liebe. Sie hatte nur irgendwas an sich, was mich angezogen hat. Haley hingegen… ich liebe sie immer noch. Sie war und ist meine erste große Liebe. Sie ist einfach meine Traumfrau. Aber ich hab ihr unglaublich doll weh getan. Sie wird mir nicht so schnell verzeihen, wenn sie das überhaupt irgendwann tut. Und eine zweite Chance wird sie mir bestimmt sowieso nicht geben.“, erzählte Nathan und stocherte in seinem Essen rum. „Gebt euch Zeit, Nate. Lass ihr Zeit.“, sagte Jasmin und drückte die Hand ihres Sohnes. Nathan nickte nur und aß dann weiter. Greg hatte seinen Teller schon leer gegessen und nahm sich noch Nachschlag.
Als sie dann alle aufgegessen hatten, setzten sie sich auf die Couch, sahen ein wenig Fern und unterhielten sich nebenbei ein wenig. Nathan war allerdings sehr ruhig und sah nur in den Fernseher. „Du schaffst das schon, Nate. Glaub mir, es wird alles wieder gut.“, sagte Greg und wuschelte Nathan wieder durch die Haare. Nathan nickte nur wieder und sagte dann: „Ich geh in mein Zimmer.“ Ohne auf irgendeine Reaktion von den anderen zu warten, stand er auf und ging in sein Zimmer. Er nahm sich sein Handy und seine Kopfhörer, setzte sich die Kopfhörer auf und legte sich aufs Bett. Er hörte Musik und schloss die Augen. Dabei dachte er an all die schönen Momente, die er mit Haley gehabt hat und merkte wie sehr er sie vermisste. Er weinte ein wenig und wünschte sich einfach nur, dass Haley noch an seiner Seite wäre und sie sich nie von ihm getrennt hätte. Er hoffte, dass er irgendwann wieder mit Haley zusammen sein oder wenigstens befreundet sein könnte. Seine Hoffnungen schienen sich auch zu erfüllen, denn in der nächsten Schulwoche lächelte Haley ihm immerhin schon wieder zu. Nathan freute sich darüber und hoffte, dass in den nächsten Wochen noch mehr folgte. Das war auch so.
Nach den Ferien hatte Nathan vor der Schule auf Jessy gewartet, doch sie kam nicht. Nathan wartete bis es zum Unterricht klingelte und ging dann rein. In den Pausen hielt Nathan Ausschau nach Jessy, aber sie war nirgendwo zu sehen. Er rief sie an, doch entweder drückte sie ihn weg oder sie ging nicht ran. Auf seine SMS antwortete sie auch nicht und nicht mal übers Internet meldete sie sich bei ihm. Nathan fing langsam an sich Sorgen zu machen. Er wollte unbedingt wissen, was los war. Nur wie sollte er das raus bekommen?
Am nächsten Wochenende fuhr er zu Jessy und klingelte dort an ihrer Tür. „Ist offen.“, rief jemand und Nathan öffnete die Tür und betrat die Wohnung. „Legen sie die Pizza einfach auf den Tisch. Das Geld liegt auf der Kommode.“, ertönte wieder die Stimme und Nathan erkannte sie als die von Jessy. Er ging den Flur entlang zu Jessys Zimmer und ging rein. Plötzlich bekam er große Augen. In Jessys Bett lag ein nackter Junge. Er hatte lediglich die Decke über seine Beine bis hin zum Becken gelegt und grinste gehässig als er Nathan sah. „Hey willst du auch mitmachen?“, fragte er ihn, doch Nathan antwortete nicht. Er drehte sich um und wollte gerade wieder das Zimmer verlassen, als Jessy plötzlich splitterfasernackt aus der Küche kam. „Wir können jetzt da weiter machen wo wir aufgehört haben.“, sagte sie und lächelte breit. Sie hatte eine Flasche Schokoladensoße in der Hand und als sie Nathan sah, sagte sie: „Oh, Nate. Wolltest du mitmachen?!“ Sie ging an Nathan vorbei in ihr Zimmer und Nathan drehte sich wieder um. Er sah ihr nach und sie setzte sich auf die Beine des Typen. „Was ist? Du bist leider etwas zu spät um noch mitzumachen.“, sagte Jessy und grinste ihn gehässig an. Dann küsste sie den Typ und Nathan sagte: „Ich… ich dachte wir wären zusammen.“ Auf einmal lachten Jessy und der Kerl. „Ach Gott. Bist du wirklich so ein kleines Baby wie du tust? Ich dachte du bist der schlauste in deiner Klasse. Also wirklich schlau kannst du ja nicht sein, wenn du dachtest, dass ich mit einem Milchreisbubie wie dir zusammen bin. Wir hatten unseren Spaß und mehr nicht. Ich steh einfach nicht auf so ne kleinen Kinder wie dich. Geh und spiel mit deinen Puppen.“, entgegnete Jessy und widmete sich dann wieder dem Typen, der unter ihr lag. Nathan schüttelte den Kopf und verließ das Zimmer. Er verließ die Wohnung und knallte die Tür zu. Er war einfach so schrecklich wütend. Er ärgerte sich, dass er so naiv war. Wegen diesem Mädchen hatte er die Beziehung mit Haley beendet und nun stellte sich raus, dass es alles umsonst war.
Nathan lief nach Hause, zog sich einen Boxhandschuh an und boxte so doll er konnte gegen seinen Boxsack. Lio war ihm in sein Zimmer gefolgt und bellte ihn an, doch er beachtete ihn nicht. Als Lio jedoch nicht aufhörte zu bellen, zog er sich seinen Boxhandschuh aus und warf ihn nach ihm. „Halt dein Maul, du blöder Köter.“, schrie Nathan und Lio rannte augenblicklich aus dem Zimmer. Er kroch in sein Bett und rollte sich dort ein. Nathan hob den Boxhandschuh wieder auf und warf ihn gegen die Wand. Anschließend warf er alles Mögliche, was in seinem Zimmer stand auf den Boden. Er nahm seine Decke und sein Kissen und schmiss es auf den Boden. Alles, was auf dem Tisch lag landete auf dem Boden, als Nathan es mit dem Arm runter wischte. Als nichts mehr übrig war, boxte er noch einmal gegen seinen Boxsack und ging dann ins Wohnzimmer. Er sah Lio in seinem Bett liegen und setzte sich neben das Bett. Vorsichtig streichelte er Lio und sagte: „Es tut mir leid, mein Kleiner. Ich wollte dich nicht anschreien oder beschimpfen. Bitte sei mir nicht böse.“ Lio hob den Kopf und sah ihn an. Nathan schmunzelte ihn traurig an und fing dann an zu weinen. Plötzlich stand Lio auf und schmuste mit Nathans Bein. Nathan streichelte ihn und weinte weiter. „Ich hab alles kaputt gemacht, Lio. Es ist alles meine Schuld.“, bemerkte er und schniefte. Auf einmal schloss jemand die Tür auf und Lio rannte zur Tür. Jasmin kam nach Hause und zog sich gerade ihre Jacke aus, als Lio an ihrem Hosenbein zog. Jasmin fragte sich was mit ihm los sei und dann rannte er ins Wohnzimmer und bellte. Jasmin zog sich noch ihre Schuhe aus und ging dann auch ins Wohnzimmer. Sie wollte Lio gerade fragen was er hatte, doch da sah sie Nathan auf dem Boden sitzen. Sie ging zu ihm und kniete sich vor ihn. „Nate, Schatz, was ist denn los?“, fragte sie ihren Sohn, der immer noch weinte. Nathan schniefte und antwortete: „Es ist meine Schuld, Mum. Es war alles umsonst.“ Jasmin verstand nicht ganz wovon er redete und fragte deswegen: „Was ist denn passiert, Nate?“ Nathan schniefte noch einmal und sah seine Mutter dann an. „Jessy… sie hat mich nie geliebt. Ich war vorhin bei ihr und hab sie mit einem anderen Typen erwischt. Sie wollte nur ihren Spaß haben und hat mich dafür benutzt. Ich dachte es ist ihr ernst, aber sie hat mich nur verarscht. Haley hat mit mir Schluss gemacht und das ganz umsonst. Ich… ich hab alles kaputt gemacht, Mum.“, erzählte Nathan und weinte. Jasmin tat es furchtbar leid. Sie sah ihren Sohn mitleidig an und nahm ihn in den Arm. „Was soll ich denn jetzt nur machen, Mum?“, fragte Nathan sie ratlos und sah sie erwartungsvoll an. „Ich weiß es ist schwer, aber du musst jetzt so schnell wie möglich versuchen die Sache abzuhaken. Ich weiß es ist hart, aber wenn du ehrlich bist, weißt du, dass es das Beste ist, was dir hätte passieren können. Hast du sie wirklich geliebt, Nate? Oder fandest du sie nur anziehend? Darüber solltest du jetzt mal nachdenken. Ich sage ja nicht, dass es mit dir und Haley noch was wird, aber vielleicht könnt ihr ja wieder Freunde werden.“, riet Jasmin ihrem Sohn und sah ihn mitfühlend an. Sie fuhr Nathan mit der Hand durchs Haar und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Nathan nickte nur, stand auf und ging in sein Zimmer. Er räumte alles wieder zurück an seinen Platz und währenddessen dachte er über seine Gefühle nach. Jasmin machte in der Zeit Essen und als James nach Hause kam, holte sie Nathan aus seinem Zimmer. Sie setzten sich alle an den Tisch und aßen Mittag. Plötzlich klingelte es an der Tür und Jasmin ging hin und öffnete sie.
Ein paar Minuten später kam sie mit Greg und Lisa zurück ins Wohnzimmer. „Oh hier gibt’s essen. Siehst du Schatz, ich sag ja wir sind zur richtigen Zeit gekommen.“, sagte Greg und grinste. Jasmin ging in die Küche und holte noch zwei Teller und zweimal Besteck. Greg wuschelte Nathan durch die Haare und begrüßte ihn so. Als Jasmin wieder ins Wohnzimmer kam, gab sie Greg und Lisa ihre Teller und ihr Besteck und Greg tat sich und Lisa dann etwas zu essen auf.
„Was is‘n hier los?“, fragte Greg mit vollem Mund. Es war still am Tisch und niemand redete, deswegen hatte Greg gefragt. Allerdings antwortete keiner auf seine Frage, weswegen Greg noch fragte: „Hallo? Jemand zuhause?“ Jasmin sah Nathan nur an und nickte ihm zu. „Ich hab mich von Jessy getrennt. Oder sie sich von mir. Oder wir uns gegenseitig. Ach was weiß ich.“, sagte Nathan und sah traurig auf seinen Teller. „Wieso denn das?“, fragte Greg schockiert und Nathan antwortete: „Weil sie mit nem anderen gepoppt und mich nur zum vögeln gebraucht hat.“ Greg blinzelte einmal und verschluckte sich an dem Bissen, den er gerade runtergeschluckt hatte. Er hustete kurz und sah Nathan dann verblüfft an: „Na dann sei froh, dass du sie los bist, Nate. So eine hast du nicht verdient.“ Nathan nickte nur und aß weiter. „Aber was ist denn mit Haley?“, fragte Greg noch und sah in die Runde. „Sie will nichts mehr von mir wissen. Das hat sie mir vor den Ferien und in den letzten Tagen deutlich gezeigt.“, antwortete Nathan nur und hoffte, dass niemand mehr irgendeine Frage über Haley stellen würde. Jasmin legte ihre Hand auf Nathans und fragte dann: „Hast du dir Gedanken gemacht?“ Nathan nickte und Jasmin wartete auf eine Erklärung. „Das mit Jessy war keine echte Liebe. Sie hatte nur irgendwas an sich, was mich angezogen hat. Haley hingegen… ich liebe sie immer noch. Sie war und ist meine erste große Liebe. Sie ist einfach meine Traumfrau. Aber ich hab ihr unglaublich doll weh getan. Sie wird mir nicht so schnell verzeihen, wenn sie das überhaupt irgendwann tut. Und eine zweite Chance wird sie mir bestimmt sowieso nicht geben.“, erzählte Nathan und stocherte in seinem Essen rum. „Gebt euch Zeit, Nate. Lass ihr Zeit.“, sagte Jasmin und drückte die Hand ihres Sohnes. Nathan nickte nur und aß dann weiter. Greg hatte seinen Teller schon leer gegessen und nahm sich noch Nachschlag.
Als sie dann alle aufgegessen hatten, setzten sie sich auf die Couch, sahen ein wenig Fern und unterhielten sich nebenbei ein wenig. Nathan war allerdings sehr ruhig und sah nur in den Fernseher. „Du schaffst das schon, Nate. Glaub mir, es wird alles wieder gut.“, sagte Greg und wuschelte Nathan wieder durch die Haare. Nathan nickte nur wieder und sagte dann: „Ich geh in mein Zimmer.“ Ohne auf irgendeine Reaktion von den anderen zu warten, stand er auf und ging in sein Zimmer. Er nahm sich sein Handy und seine Kopfhörer, setzte sich die Kopfhörer auf und legte sich aufs Bett. Er hörte Musik und schloss die Augen. Dabei dachte er an all die schönen Momente, die er mit Haley gehabt hat und merkte wie sehr er sie vermisste. Er weinte ein wenig und wünschte sich einfach nur, dass Haley noch an seiner Seite wäre und sie sich nie von ihm getrennt hätte. Er hoffte, dass er irgendwann wieder mit Haley zusammen sein oder wenigstens befreundet sein könnte. Seine Hoffnungen schienen sich auch zu erfüllen, denn in der nächsten Schulwoche lächelte Haley ihm immerhin schon wieder zu. Nathan freute sich darüber und hoffte, dass in den nächsten Wochen noch mehr folgte. Das war auch so.

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Kapitel 64 Wieder vereint
Von Woche zu Woche näherten sich Haley und Nathan wieder mehr an. Wie schon gesagt lächelte sie ihm anfangs wieder zu und dann folgte in der Woche darauf das begrüßen. Wieder eine Woche später redeten sie schon wieder ein bisschen miteinander und schon bald waren sie wieder Freunde. Es dauerte zwar eine Weile, bis sie wieder so gute Freunde waren wie damals, aber nach anderthalb Monaten war das auch geschafft. Nathan freute sich so sehr darüber wieder mit Haley befreundet zu sein, dass er den ganzen Stress mit Jessy ganz vergaß. Er schwor sich um Haley zu kämpfen und alles dafür zu tun, dass sie ihm eine zweite Chance gab. Die Zeit verging wirklich wie im Flug und bis zu den Weihnachtsferien waren es nun nur noch drei Wochen. Außer Weihnachten standen auch noch die Zeugnisse an und Nathan strengte sich in den letzten Wochen besonders an. Nach den Weihnachtsferien würden sie nämlich in der zehnten Klasse sein. Voraussetzung war natürlich, dass sie versetzt werden würden. Nathan hatte in der Zeit, in der er mit Jessy zusammen gewesen war, die Schule ziemlich vernachlässigt. Deswegen erklärte sich Haley dazu bereit Nathan ein wenig zu helfen, damit er wieder den Anschluss fand. Also machten sie wieder zusammen Hausaufgaben und lernten zusammen für die Tests und Arbeiten. Haley hatte ihm zwar gesagt, dass sie nur Freunde waren und dass sie zu mehr nicht bereit war, aber trotzdem gab es ab und zu Momente, in denen es zwischen ihnen gewaltig knisterte. Nathan überstürzte allerdings nichts und gab Haley die Zeit, die sie brauchte auch, wenn es Jahre dauern würde. Zu Nathans Glück dauerte es aber keine Jahre. Es dauerte nur ein paar Wochen. Am letzten Schultag bekamen sie von ihrem Klassenlehrer ihre Zeugnisse. Nathan hatte es mit Haleys Hilfe noch einmal geschafft und wurde in die zehnte Klasse versetzt. Nachdem alle ihre Zeugnisse bekommen hatten, gingen sie schnell nach Hause.
Am Nachmittag war noch ein Basketballspiel von Nathans Mannschaft, bei dem alle Schüler seiner Klasse und auch einige andere wieder anwesend waren. Auch Haley war da, worüber sich Nathan sehr freute. Sein Handgelenk war noch nicht ganz verheilt, weswegen er nur einhändig spielte. Immerhin hatte er aber keinen Gips mehr um, sondern nur noch einen Verband. Nathan gab sein bestes, denn er wollte unbedingt, dass seine Mannschaft gewann. Und tatsächlich gewann seine Mannschaft das Spiel. Weil Nathan nur mit einer Hand spielen konnte, gaben sie alle ihr bestes und spielten besonders strategisch. Nach dem Spiel bekamen alle Teammitglieder eine Goldmedaille und gingen dann in ihre Umkleidekabinen. In der Umkleidekabine feierten sie noch ein bisschen ihren Sieg und tranken ein wenig Bier.
Nach einer halben Stunde gingen sie alle. Einige Jungs gingen noch in einen Club feiern, aber Nathan hatte darauf keine Lust. Er war der letzte, der aus der Umkleidekabine kam, weil er noch duschen gegangen war. Als er damit fertig war, zog er sich saubere Klamotten an, packte sein Basketballoutfit in seine Trainingstasche und verließ dann die Umkleidekabine. „Hales? Was machst du denn hier?“, fragte er als er auf dem Schulhof stand. Haley hatte auf ihn gewartet und lächelte ihn an als er raus kam. „Auf dich warten.“, antwortete Haley. Nathan grinste und bemerkte: „Wie in alten Zeiten.“ Haley nickte nur und schien auf einmal bedrückt zu wirken. „Sorry, war doof von mir.“, entschuldigte sich Nathan und ging. Haley lief ihm nach, hielt ihn an seinem T-Shirt fest und nahm ihm das Bier aus der Hand. „Gutes Spiel.“, sagte sie und trank einen Schluck. „Gut? Das war das beste Spiel überhaupt.“, entgegnete Nathan und nahm ihr das Bier weg. „Ja ich vergaß. Du bist ja der König des Basketball.“, sagte Haley scherzhaft und nahm ihm wieder das Bier aus der Hand noch bevor er einen Schluck trinken konnte. Nathan hatte allerdings gerade zum Trinken angesetzt gehabt, deswegen bekleckerte er sich mit Bier. „Oh der Basketballkönig muss aber noch ein bisschen trinken lernen.“, ärgerte Haley ihn und trank wieder einen Schluck. Nathan lächelte sie an und Haley lächelte zurück. Sie waren kurz davor sich zu küssen als Haley plötzlich sagte: „Puh, du stinkst ganz schön nach Bier.“ Wieder grinste sie ihn an und Nathan grinste auch. Nathan stellte seine Tasche auf den Boden und holte sein Trikot heraus. Anschließend reichte er es Haley und bat sie es festzuhalten. Haley nahm es in die Hand und trank wieder einen Schluck. Nathan zog sich währenddessen sein T-Shirt aus und bückte sich um den Reißverschluss seiner Tasche zuzuziehen. Dabei sah man seine Boxershorts, da seine Jeans etwas weiter unten saß. Anschließend legte er das bekleckerte T-Shirt über die Tasche und richtete sich dann wieder auf. Er drehte sich zu Haley und bat sie ihm sein Trikot zu geben, doch Haley reagierte nicht. Sie stand mit weit aufgerissenen Augen da und sah ihn an. „Haley?“, fragte er und als sie immer noch nicht reagierte, ruckelte er ein wenig an ihr und fragte: „Hales? Hey, ist alles okay?“ Haley schüttelte den Kopf um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können und bemerkte nur: „Du… du bist ja ganz schön muskulös und… sexy geworden.“ Nathan grinste verlegen und wurde ein wenig rot. „Kann ich jetzt mein Trikot haben? Langsam wird’s n bisschen kalt.“, fragte Nathan und Haley entgegnete verlegen: „Oh ja natürlich. Sorry.“ Haley gab ihm sein Trikot und sah dann verlegen auf den Boden. Sie nahm dann noch einen Schluck Bier. „Kann ich auch noch einen Schluck haben?“, fragte Nathan, nachdem er sich wieder angezogen hatte. Haley reichte ihm die Flasche und Nathan bemerkte: „Ähm ja… ist nur leider nichts mehr drin.“ „Tut mir leid.“, entschuldigte sich Haley und wurde rot. Nathan grinste wieder nur und entgegnete: „Ach ist doch kein Problem.“ Haley lächelte verlegen und Nathan nahm seine Tasche. Er wollte gerade weiter gehen als Haley ihn plötzlich am Arm packte und ihn festhielt. Nathan drehte sich zu Haley und sah sie fragend an. Doch noch bevor er sie irgendwas fragen konnte, küsste sie ihn. Nathan war vollkommen überrumpelt, aber dennoch erwiderte er den Kuss. Er schloss die Augen und sein Herz machte Luftsprünge. Während sie sich küssten, ließ er die Tasche fallen und legte seine Arme um Haley. Er konnte es nicht fassen, dass Haley ihn tatsächlich geküsst hatte. Er hatte ihr so viel Zeit gelassen, wie sie brauchte, und nun war sie anscheinend wieder bereit mit ihm eine Beziehung einzugehen. War es das was Haley ihm damit sagen wollte?
Nach einigen Minuten entfernte sich Haley wieder von ihm und rollte sich von ihren Zehenspitzen auf ihre Fußsohlen ab. Nathan war immer noch total verblüfft. Er stand da und konnte nicht glauben, was gerade geschehen war. Er hatte so weiche Knie, dass er sich erst einmal setzen musste. Also nahm er seine Tasche, ging zu einer Bank und setzte sich dort hin. Haley folgte ihm und setzte sich neben ihn. Einen Augenblick später legte sie sich mit dem Kopf auf Nathans Schoß liegend auf die Bank und sah ihn schmunzelnd an. Nathan war immer noch total durcheinander. Er sah Haley verliebt in die Augen und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. „Ich liebe dich, Haley Scott.“, sagte er leise und Haley lächelte. „Ich liebe dich auch, Nathan Wilson.“, entgegnete Haley. Nathan sah ihr immer noch in die Augen und Haley sagte: „Ich geb dir noch eine Chance. Bitte nutz sie und versau sie nicht, Nate.“ Nathan nickte nur und fühlte sich auf einmal schlecht. Die ganzen letzten drei Wochen hatte er nicht mehr an Jessy und an das, was passiert war, gedacht. Doch mit einem Mal kam alles wieder. „Danke.“, sagte Nathan und schmunzelte Haley traurig an. Haley setzte sich wieder hin, blieb einen Moment sitzen und stand dann auf. Sie hielt Nathan die Hand hin und er stand dann ebenfalls auf. „Ich hab dich vermisst.“, gestand Haley ihm und grinste ihn verlegen an. Nathan grinste auch und entgegnete: „Ich hab dich auch vermisst.“ Anschließend legte Nathan seine Arme um Haley und Haley legte ihre Arme um Nathans Hals. „Du bist meine erste große Liebe, Hales. Und meine Traumfrau.“, sagte Nathan und wurde wieder rot. Haley lächelte ihn an und entgegnete: „Und du bist mein Traumprinz.“ Nun lächelte Nathan auch und er strich Haley über die Wange. Nathan schloss die Augen und küsste Haley. Haley erwiderte den Kuss und für ein paar Minuten standen sie einfach nur da und küssten sich. Nathan war so glücklich, dass er sie nach dem Kuss hoch hob und sich ein paar Mal um seine eigene Achse drehte. Als er wieder stehen blieb und Haley runter ließ, gaben sie sich noch einen Kuss und dann fragte Nathan: „Gehen wir zu mir?“ Haley nickte und grinste ihn an. Nathan grinste auch und biss sich auf die Unterlippe. Er nahm seine Tasche, Haleys Hand und dann gingen sie zu ihm nach Hause.
Als sie bei Nathan ankamen merkten sie, dass niemand außer Lio da war. Nathan und Haley begrüßten seinen Hund und Nathan stellte seine Tasche auf einen Stuhl. Anschließend ging er in die Küche und öffnete den Kühlschrank. „Was machst du da?“, fragte Haley ihn und stand in der Küchentür. „Ich guck nach was zu essen. Ich hab Hunger und du doch sicher auch oder?“, entgegnete Nathan und blickte in den Kühlschrank. Haley grinste, kam zu ihm und legte die Arme um ihn. Nathan schloss die Kühlschranktür und drehte sich zu Haley. Er legte seine Arme auch um sie und Haley antwortete: „Nein ich hab keinen Hunger. Ich würde viel lieber was naschen.“ Nathan stand ein bisschen auf dem Schlauch und sah sie fragend an, doch als Haley ihn küsste, ging ihm ein Licht auf. „Mmh… dann lass uns am besten Mal in mein Zimmer gehen.“, sagte Nathan, nahm ihre Hand und ging mit ihr in sein Zimmer. „Schön aufpassen, Lio.“, sagte er noch zu seinem Hund bevor er die Tür schloss und Lio setzte sich vor die Tür. Nathan widmete sich Haley und küsste sie erneut. Blindlings liefen sie auf sein Bett zu und ließen sich dort auf die Matratze fallen. Nathan hörte kurz auf Haley zu küssen, zog sein Trikot aus und warf es auf den Boden. Haley zog sich in der Zeit ihre Bluse aus und warf sie ebenfalls auf den Boden. Dann legte sich Nathan neben Haley und sie küssten sich wieder. Nebenbei knöpfte er Haleys Hose auf und danach seine. Wieder hörten sie auf sich zu küssen und Haley zog sich die Hose aus. Nathan zog sich seine Hose aus und Haley legte die Arme dann wieder um seinen Hals und zog ihn zu sich. Sie küssten sich wieder, doch plötzlich unterbrach Nathan den Kuss. Er stand auf und ging ins Bad. Haley fragte sich was er machte, aber als er nach ein paar Minuten wieder zurückkam, war ihr alles klar. Er hatte ein Kondom in der Hand, schloss die Tür und sagte: „So jetzt können wir weiter machen.“ Haley grinste ihn an und nachdem sich Nathan wieder zu ihr gelegt hatte, küssten sie sich wieder. Diesmal mussten sie es auch nicht mehr unterbrechen, denn nun hatten sie alles was sie brauchten.
Während Haley und Nathan das nachholten, was sie in den letzten Wochen, nicht tun konnten, waren Greg und Lisa damit schon fertig und lagen nebeneinander im Bett. Lisa lag in Gregs Arm, ihre rechte Hand lag auf Gregs Brustkorb und sie hatte die Augen geschlossen. „Sag mal Schatz. Was wolltest du eigentlich von mir bevor du angefahren wurdest?“, fragte Greg auf einmal. Greg legte seine linke Hand auf Lisas und wartete auf eine Antwort. „Ich wollte mir dir reden. Über die Schwangerschaftssache. Ich wollte dir sagen, dass ich zu meinem Frauenarzt gehen wollte um mich noch einmal untersuchen zu lassen. Eigentlich wollte ich dich auch fragen ob du mich begleiten willst, aber zu all dem kam ich ja nicht mehr.“, antwortete Lisa ohne die Augen zu öffnen. Greg nickte nur zur Kenntnisnahme und für einen Moment waren sie beide still. Doch dann fiel Lisa plötzlich etwas ein. Sie erinnerte sich an etwas, was Greg im Krankenhaus zu ihr gesagt hatte und das brannte ihr nun unter den Fingernägeln. „Schatz? Du hast doch gesagt, dass du den Kerl zum Teil wegen dem Baby verprügelt hast. Wieso denn aber deswegen? Ich mein wieso hast du ihn denn auch deswegen verprügelt? Ich dachte du willst keine Kinder. Wieso ist es dir denn so nah gegangen, dass ich das Baby hätte verlieren können?“, fragte Lisa und sah ihn wartend an. Greg drehte sich zu Lisa und zog seinen Arm unter ihrem Kopf vor. Er strich ihr über die Wange und antwortete: „Naja, wenn du das Baby hättest bekommen wollen, hätte ich dich davon nicht abgehalten. Ich will keine Kinder haben und das wollte ich auch noch nie. Immerhin wär der kleine Wurm ja mein Fleisch und Blut gewesen, da hätt ich es nicht übers Herz gebracht dir zu sagen, dass du ihn weg machen lassen sollst. Wenn man schon nicht verhütet, sollte man auch die Konsequenzen dafür tragen.“ Lisa grinste ihn nur gerührt an und Greg fügte noch schnell hinzu: „Und die achtzehn Jahre hätten wir auch schon irgendwie rumgekriegt. Notfalls hätten wir ihn oder sie einfach schon früher rausgeworfen. Ohne uns wär der kleine Hosenscheißer, was auch immer es geworden wäre, eh besser dran gewesen.“ Lisa grinste ihn immer noch an und gab Greg dann einen Kuss. „Nicht, dass du jetzt aber mit der Familienplanung anfängst. Ich bin immer noch viel zu gutaussehend um so einen kleinen Windelpupser vor mir her zu schieben.“, sagte Greg und sah Lisa ernst an. „Nein. Es bleibt dabei. Keine Kinder.“, entgegnete Lisa und anschließend küssten sie sich. Lisa brauchte keine Kinder um mit Greg glücklich zu sein. Eine Bekannte von Lisa, hatte sich erst letztens von ihrem Freund getrennt, weil der keine Kinder mehr wollte. Lisa würde das allerdings nicht machen. Sie war wunschlos glücklich mit Greg. Das einzige, was sie vielleicht irgendwann noch machen könnten war heiraten. Das war aber auch nicht unbedingt notwendig. Es reichte ihr auch vollkommen aus nur mit Greg verlobt zu sein. Das war in ihren Augen schon eine ganze Menge, denn nicht alle Paare schafften es überhaupt bis zur Verlobung. Außerdem war ja auch überhaupt nicht klar wie Greg das sah.
Ob er es genauso sah wie Lisa? Ob er sie gern heiraten wollen würde? Oder wollte er das nicht?
Um ihre Fragen zu klären, stellte Lisa sie direkt an Greg. „Schatz würdest du mich eigentlich irgendwann heiraten wollen?“, fragte Lisa und achtete darauf die richtigen Worte zu wählen. Greg sah sie schockiert an und sagte: „Erst die Kinderplanung und jetzt willst du mich auch noch ganz an dich binden?! Kette unsere Hände doch gleich mit Handschellen aneinander und schmeiß den Schlüssel weg. Hat genau den gleichen Effekt.“, antwortete Greg. Lisa war ein wenig eingeschüchtert und ärgerte sich darüber, dass sie ihn überhaupt gefragt hatte. Sie wollte sich gerade entschuldigen, doch Greg kam ihr zuvor. „War doch nur n Scherz.“, sagte er, „Sicher will ich dich irgendwann heiraten, aber nicht so wie alle Paare heiraten. Ich will was ganz besonderes ohne diesen ganzen Schnickschnack. Ich will nur mit dir allein sein. Okay wir werden nicht darum herum kommen James, Jasmin und Nate einzuladen, aber das war’s dann auch.“ Lisa atmete aus und war froh, dass Greg nur einen Scherz gemacht hatte. „Ich freu mich jetzt schon auf den Tag, an dem es so sein wird. Das wird sicher schön.“, gestand Lisa und kuschelte sich an Greg an. „Klar wird das schön. Wird ja auch von mir geplant damit sich auch gar kein klitzekleines bisschen Schnickschnack zu unserer Hochzeit verirrt. Also das heißt insoweit sowas schön werden kann.“, entgegnete Greg und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Alle waren glücklich und freuten sich nun auf Weihnachten. Das heißt alle bis auf Greg und Lisa. Sie waren natürlich auch glücklich, aber sie freuten sich nicht so auf Weihnachten. Greg und Lisa mochten Weihnachten einfach nicht so. Das hatte etwas mit ihrer Kindheit zu tun, aber das wären zu lange Geschichten um sie zu erzählen. Das wichtigste war auch vielmehr, dass sie alle wieder glücklich waren.
Von Woche zu Woche näherten sich Haley und Nathan wieder mehr an. Wie schon gesagt lächelte sie ihm anfangs wieder zu und dann folgte in der Woche darauf das begrüßen. Wieder eine Woche später redeten sie schon wieder ein bisschen miteinander und schon bald waren sie wieder Freunde. Es dauerte zwar eine Weile, bis sie wieder so gute Freunde waren wie damals, aber nach anderthalb Monaten war das auch geschafft. Nathan freute sich so sehr darüber wieder mit Haley befreundet zu sein, dass er den ganzen Stress mit Jessy ganz vergaß. Er schwor sich um Haley zu kämpfen und alles dafür zu tun, dass sie ihm eine zweite Chance gab. Die Zeit verging wirklich wie im Flug und bis zu den Weihnachtsferien waren es nun nur noch drei Wochen. Außer Weihnachten standen auch noch die Zeugnisse an und Nathan strengte sich in den letzten Wochen besonders an. Nach den Weihnachtsferien würden sie nämlich in der zehnten Klasse sein. Voraussetzung war natürlich, dass sie versetzt werden würden. Nathan hatte in der Zeit, in der er mit Jessy zusammen gewesen war, die Schule ziemlich vernachlässigt. Deswegen erklärte sich Haley dazu bereit Nathan ein wenig zu helfen, damit er wieder den Anschluss fand. Also machten sie wieder zusammen Hausaufgaben und lernten zusammen für die Tests und Arbeiten. Haley hatte ihm zwar gesagt, dass sie nur Freunde waren und dass sie zu mehr nicht bereit war, aber trotzdem gab es ab und zu Momente, in denen es zwischen ihnen gewaltig knisterte. Nathan überstürzte allerdings nichts und gab Haley die Zeit, die sie brauchte auch, wenn es Jahre dauern würde. Zu Nathans Glück dauerte es aber keine Jahre. Es dauerte nur ein paar Wochen. Am letzten Schultag bekamen sie von ihrem Klassenlehrer ihre Zeugnisse. Nathan hatte es mit Haleys Hilfe noch einmal geschafft und wurde in die zehnte Klasse versetzt. Nachdem alle ihre Zeugnisse bekommen hatten, gingen sie schnell nach Hause.
Am Nachmittag war noch ein Basketballspiel von Nathans Mannschaft, bei dem alle Schüler seiner Klasse und auch einige andere wieder anwesend waren. Auch Haley war da, worüber sich Nathan sehr freute. Sein Handgelenk war noch nicht ganz verheilt, weswegen er nur einhändig spielte. Immerhin hatte er aber keinen Gips mehr um, sondern nur noch einen Verband. Nathan gab sein bestes, denn er wollte unbedingt, dass seine Mannschaft gewann. Und tatsächlich gewann seine Mannschaft das Spiel. Weil Nathan nur mit einer Hand spielen konnte, gaben sie alle ihr bestes und spielten besonders strategisch. Nach dem Spiel bekamen alle Teammitglieder eine Goldmedaille und gingen dann in ihre Umkleidekabinen. In der Umkleidekabine feierten sie noch ein bisschen ihren Sieg und tranken ein wenig Bier.
Nach einer halben Stunde gingen sie alle. Einige Jungs gingen noch in einen Club feiern, aber Nathan hatte darauf keine Lust. Er war der letzte, der aus der Umkleidekabine kam, weil er noch duschen gegangen war. Als er damit fertig war, zog er sich saubere Klamotten an, packte sein Basketballoutfit in seine Trainingstasche und verließ dann die Umkleidekabine. „Hales? Was machst du denn hier?“, fragte er als er auf dem Schulhof stand. Haley hatte auf ihn gewartet und lächelte ihn an als er raus kam. „Auf dich warten.“, antwortete Haley. Nathan grinste und bemerkte: „Wie in alten Zeiten.“ Haley nickte nur und schien auf einmal bedrückt zu wirken. „Sorry, war doof von mir.“, entschuldigte sich Nathan und ging. Haley lief ihm nach, hielt ihn an seinem T-Shirt fest und nahm ihm das Bier aus der Hand. „Gutes Spiel.“, sagte sie und trank einen Schluck. „Gut? Das war das beste Spiel überhaupt.“, entgegnete Nathan und nahm ihr das Bier weg. „Ja ich vergaß. Du bist ja der König des Basketball.“, sagte Haley scherzhaft und nahm ihm wieder das Bier aus der Hand noch bevor er einen Schluck trinken konnte. Nathan hatte allerdings gerade zum Trinken angesetzt gehabt, deswegen bekleckerte er sich mit Bier. „Oh der Basketballkönig muss aber noch ein bisschen trinken lernen.“, ärgerte Haley ihn und trank wieder einen Schluck. Nathan lächelte sie an und Haley lächelte zurück. Sie waren kurz davor sich zu küssen als Haley plötzlich sagte: „Puh, du stinkst ganz schön nach Bier.“ Wieder grinste sie ihn an und Nathan grinste auch. Nathan stellte seine Tasche auf den Boden und holte sein Trikot heraus. Anschließend reichte er es Haley und bat sie es festzuhalten. Haley nahm es in die Hand und trank wieder einen Schluck. Nathan zog sich währenddessen sein T-Shirt aus und bückte sich um den Reißverschluss seiner Tasche zuzuziehen. Dabei sah man seine Boxershorts, da seine Jeans etwas weiter unten saß. Anschließend legte er das bekleckerte T-Shirt über die Tasche und richtete sich dann wieder auf. Er drehte sich zu Haley und bat sie ihm sein Trikot zu geben, doch Haley reagierte nicht. Sie stand mit weit aufgerissenen Augen da und sah ihn an. „Haley?“, fragte er und als sie immer noch nicht reagierte, ruckelte er ein wenig an ihr und fragte: „Hales? Hey, ist alles okay?“ Haley schüttelte den Kopf um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können und bemerkte nur: „Du… du bist ja ganz schön muskulös und… sexy geworden.“ Nathan grinste verlegen und wurde ein wenig rot. „Kann ich jetzt mein Trikot haben? Langsam wird’s n bisschen kalt.“, fragte Nathan und Haley entgegnete verlegen: „Oh ja natürlich. Sorry.“ Haley gab ihm sein Trikot und sah dann verlegen auf den Boden. Sie nahm dann noch einen Schluck Bier. „Kann ich auch noch einen Schluck haben?“, fragte Nathan, nachdem er sich wieder angezogen hatte. Haley reichte ihm die Flasche und Nathan bemerkte: „Ähm ja… ist nur leider nichts mehr drin.“ „Tut mir leid.“, entschuldigte sich Haley und wurde rot. Nathan grinste wieder nur und entgegnete: „Ach ist doch kein Problem.“ Haley lächelte verlegen und Nathan nahm seine Tasche. Er wollte gerade weiter gehen als Haley ihn plötzlich am Arm packte und ihn festhielt. Nathan drehte sich zu Haley und sah sie fragend an. Doch noch bevor er sie irgendwas fragen konnte, küsste sie ihn. Nathan war vollkommen überrumpelt, aber dennoch erwiderte er den Kuss. Er schloss die Augen und sein Herz machte Luftsprünge. Während sie sich küssten, ließ er die Tasche fallen und legte seine Arme um Haley. Er konnte es nicht fassen, dass Haley ihn tatsächlich geküsst hatte. Er hatte ihr so viel Zeit gelassen, wie sie brauchte, und nun war sie anscheinend wieder bereit mit ihm eine Beziehung einzugehen. War es das was Haley ihm damit sagen wollte?
Nach einigen Minuten entfernte sich Haley wieder von ihm und rollte sich von ihren Zehenspitzen auf ihre Fußsohlen ab. Nathan war immer noch total verblüfft. Er stand da und konnte nicht glauben, was gerade geschehen war. Er hatte so weiche Knie, dass er sich erst einmal setzen musste. Also nahm er seine Tasche, ging zu einer Bank und setzte sich dort hin. Haley folgte ihm und setzte sich neben ihn. Einen Augenblick später legte sie sich mit dem Kopf auf Nathans Schoß liegend auf die Bank und sah ihn schmunzelnd an. Nathan war immer noch total durcheinander. Er sah Haley verliebt in die Augen und strich ihr eine Strähne hinters Ohr. „Ich liebe dich, Haley Scott.“, sagte er leise und Haley lächelte. „Ich liebe dich auch, Nathan Wilson.“, entgegnete Haley. Nathan sah ihr immer noch in die Augen und Haley sagte: „Ich geb dir noch eine Chance. Bitte nutz sie und versau sie nicht, Nate.“ Nathan nickte nur und fühlte sich auf einmal schlecht. Die ganzen letzten drei Wochen hatte er nicht mehr an Jessy und an das, was passiert war, gedacht. Doch mit einem Mal kam alles wieder. „Danke.“, sagte Nathan und schmunzelte Haley traurig an. Haley setzte sich wieder hin, blieb einen Moment sitzen und stand dann auf. Sie hielt Nathan die Hand hin und er stand dann ebenfalls auf. „Ich hab dich vermisst.“, gestand Haley ihm und grinste ihn verlegen an. Nathan grinste auch und entgegnete: „Ich hab dich auch vermisst.“ Anschließend legte Nathan seine Arme um Haley und Haley legte ihre Arme um Nathans Hals. „Du bist meine erste große Liebe, Hales. Und meine Traumfrau.“, sagte Nathan und wurde wieder rot. Haley lächelte ihn an und entgegnete: „Und du bist mein Traumprinz.“ Nun lächelte Nathan auch und er strich Haley über die Wange. Nathan schloss die Augen und küsste Haley. Haley erwiderte den Kuss und für ein paar Minuten standen sie einfach nur da und küssten sich. Nathan war so glücklich, dass er sie nach dem Kuss hoch hob und sich ein paar Mal um seine eigene Achse drehte. Als er wieder stehen blieb und Haley runter ließ, gaben sie sich noch einen Kuss und dann fragte Nathan: „Gehen wir zu mir?“ Haley nickte und grinste ihn an. Nathan grinste auch und biss sich auf die Unterlippe. Er nahm seine Tasche, Haleys Hand und dann gingen sie zu ihm nach Hause.
Als sie bei Nathan ankamen merkten sie, dass niemand außer Lio da war. Nathan und Haley begrüßten seinen Hund und Nathan stellte seine Tasche auf einen Stuhl. Anschließend ging er in die Küche und öffnete den Kühlschrank. „Was machst du da?“, fragte Haley ihn und stand in der Küchentür. „Ich guck nach was zu essen. Ich hab Hunger und du doch sicher auch oder?“, entgegnete Nathan und blickte in den Kühlschrank. Haley grinste, kam zu ihm und legte die Arme um ihn. Nathan schloss die Kühlschranktür und drehte sich zu Haley. Er legte seine Arme auch um sie und Haley antwortete: „Nein ich hab keinen Hunger. Ich würde viel lieber was naschen.“ Nathan stand ein bisschen auf dem Schlauch und sah sie fragend an, doch als Haley ihn küsste, ging ihm ein Licht auf. „Mmh… dann lass uns am besten Mal in mein Zimmer gehen.“, sagte Nathan, nahm ihre Hand und ging mit ihr in sein Zimmer. „Schön aufpassen, Lio.“, sagte er noch zu seinem Hund bevor er die Tür schloss und Lio setzte sich vor die Tür. Nathan widmete sich Haley und küsste sie erneut. Blindlings liefen sie auf sein Bett zu und ließen sich dort auf die Matratze fallen. Nathan hörte kurz auf Haley zu küssen, zog sein Trikot aus und warf es auf den Boden. Haley zog sich in der Zeit ihre Bluse aus und warf sie ebenfalls auf den Boden. Dann legte sich Nathan neben Haley und sie küssten sich wieder. Nebenbei knöpfte er Haleys Hose auf und danach seine. Wieder hörten sie auf sich zu küssen und Haley zog sich die Hose aus. Nathan zog sich seine Hose aus und Haley legte die Arme dann wieder um seinen Hals und zog ihn zu sich. Sie küssten sich wieder, doch plötzlich unterbrach Nathan den Kuss. Er stand auf und ging ins Bad. Haley fragte sich was er machte, aber als er nach ein paar Minuten wieder zurückkam, war ihr alles klar. Er hatte ein Kondom in der Hand, schloss die Tür und sagte: „So jetzt können wir weiter machen.“ Haley grinste ihn an und nachdem sich Nathan wieder zu ihr gelegt hatte, küssten sie sich wieder. Diesmal mussten sie es auch nicht mehr unterbrechen, denn nun hatten sie alles was sie brauchten.
Während Haley und Nathan das nachholten, was sie in den letzten Wochen, nicht tun konnten, waren Greg und Lisa damit schon fertig und lagen nebeneinander im Bett. Lisa lag in Gregs Arm, ihre rechte Hand lag auf Gregs Brustkorb und sie hatte die Augen geschlossen. „Sag mal Schatz. Was wolltest du eigentlich von mir bevor du angefahren wurdest?“, fragte Greg auf einmal. Greg legte seine linke Hand auf Lisas und wartete auf eine Antwort. „Ich wollte mir dir reden. Über die Schwangerschaftssache. Ich wollte dir sagen, dass ich zu meinem Frauenarzt gehen wollte um mich noch einmal untersuchen zu lassen. Eigentlich wollte ich dich auch fragen ob du mich begleiten willst, aber zu all dem kam ich ja nicht mehr.“, antwortete Lisa ohne die Augen zu öffnen. Greg nickte nur zur Kenntnisnahme und für einen Moment waren sie beide still. Doch dann fiel Lisa plötzlich etwas ein. Sie erinnerte sich an etwas, was Greg im Krankenhaus zu ihr gesagt hatte und das brannte ihr nun unter den Fingernägeln. „Schatz? Du hast doch gesagt, dass du den Kerl zum Teil wegen dem Baby verprügelt hast. Wieso denn aber deswegen? Ich mein wieso hast du ihn denn auch deswegen verprügelt? Ich dachte du willst keine Kinder. Wieso ist es dir denn so nah gegangen, dass ich das Baby hätte verlieren können?“, fragte Lisa und sah ihn wartend an. Greg drehte sich zu Lisa und zog seinen Arm unter ihrem Kopf vor. Er strich ihr über die Wange und antwortete: „Naja, wenn du das Baby hättest bekommen wollen, hätte ich dich davon nicht abgehalten. Ich will keine Kinder haben und das wollte ich auch noch nie. Immerhin wär der kleine Wurm ja mein Fleisch und Blut gewesen, da hätt ich es nicht übers Herz gebracht dir zu sagen, dass du ihn weg machen lassen sollst. Wenn man schon nicht verhütet, sollte man auch die Konsequenzen dafür tragen.“ Lisa grinste ihn nur gerührt an und Greg fügte noch schnell hinzu: „Und die achtzehn Jahre hätten wir auch schon irgendwie rumgekriegt. Notfalls hätten wir ihn oder sie einfach schon früher rausgeworfen. Ohne uns wär der kleine Hosenscheißer, was auch immer es geworden wäre, eh besser dran gewesen.“ Lisa grinste ihn immer noch an und gab Greg dann einen Kuss. „Nicht, dass du jetzt aber mit der Familienplanung anfängst. Ich bin immer noch viel zu gutaussehend um so einen kleinen Windelpupser vor mir her zu schieben.“, sagte Greg und sah Lisa ernst an. „Nein. Es bleibt dabei. Keine Kinder.“, entgegnete Lisa und anschließend küssten sie sich. Lisa brauchte keine Kinder um mit Greg glücklich zu sein. Eine Bekannte von Lisa, hatte sich erst letztens von ihrem Freund getrennt, weil der keine Kinder mehr wollte. Lisa würde das allerdings nicht machen. Sie war wunschlos glücklich mit Greg. Das einzige, was sie vielleicht irgendwann noch machen könnten war heiraten. Das war aber auch nicht unbedingt notwendig. Es reichte ihr auch vollkommen aus nur mit Greg verlobt zu sein. Das war in ihren Augen schon eine ganze Menge, denn nicht alle Paare schafften es überhaupt bis zur Verlobung. Außerdem war ja auch überhaupt nicht klar wie Greg das sah.
Ob er es genauso sah wie Lisa? Ob er sie gern heiraten wollen würde? Oder wollte er das nicht?
Um ihre Fragen zu klären, stellte Lisa sie direkt an Greg. „Schatz würdest du mich eigentlich irgendwann heiraten wollen?“, fragte Lisa und achtete darauf die richtigen Worte zu wählen. Greg sah sie schockiert an und sagte: „Erst die Kinderplanung und jetzt willst du mich auch noch ganz an dich binden?! Kette unsere Hände doch gleich mit Handschellen aneinander und schmeiß den Schlüssel weg. Hat genau den gleichen Effekt.“, antwortete Greg. Lisa war ein wenig eingeschüchtert und ärgerte sich darüber, dass sie ihn überhaupt gefragt hatte. Sie wollte sich gerade entschuldigen, doch Greg kam ihr zuvor. „War doch nur n Scherz.“, sagte er, „Sicher will ich dich irgendwann heiraten, aber nicht so wie alle Paare heiraten. Ich will was ganz besonderes ohne diesen ganzen Schnickschnack. Ich will nur mit dir allein sein. Okay wir werden nicht darum herum kommen James, Jasmin und Nate einzuladen, aber das war’s dann auch.“ Lisa atmete aus und war froh, dass Greg nur einen Scherz gemacht hatte. „Ich freu mich jetzt schon auf den Tag, an dem es so sein wird. Das wird sicher schön.“, gestand Lisa und kuschelte sich an Greg an. „Klar wird das schön. Wird ja auch von mir geplant damit sich auch gar kein klitzekleines bisschen Schnickschnack zu unserer Hochzeit verirrt. Also das heißt insoweit sowas schön werden kann.“, entgegnete Greg und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Alle waren glücklich und freuten sich nun auf Weihnachten. Das heißt alle bis auf Greg und Lisa. Sie waren natürlich auch glücklich, aber sie freuten sich nicht so auf Weihnachten. Greg und Lisa mochten Weihnachten einfach nicht so. Das hatte etwas mit ihrer Kindheit zu tun, aber das wären zu lange Geschichten um sie zu erzählen. Das wichtigste war auch vielmehr, dass sie alle wieder glücklich waren.

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Kapitel 65 Erwischt
Nathan und Haley lagen nun auch nebeneinander im Bett. „Ich dachte eigentlich schon, dass unser erstes Mal gut war, aber das war echt der Wahnsinn.“, gestand Haley und schmunzelte. Nathan schien sie gar nicht gehört zu haben, denn nach kurzem fragte er: „Du Hales. Findest du eigentlich, dass ich ein kleines Kind bin? Oder bin ich nicht gut? Also im Bett mein ich?“ Haley sah ihn verwundert an und antwortete: „Nein, ich finde nicht, dass du ein kleines Kind bist. Du bist ein aufrichtiger junger Mann und hast viele Eigenschaften, die sich manche Jungs in deinem Alter wünschen würden. Außerdem siehst du noch dazu umwerfend gut und sexy aus. Und falls du mir grad nicht zugehört hast. Du bist auch nicht schlecht im Bett, Nate. Also ich hatte zwar noch mit keinem anderen Sex außer mit dir, aber das brauch ich auch nicht. Ich hab ja dich und ich komm bei dir voll und ganz auf meine Kosten. Also zerbrich dir nicht deinen Kopf darüber und küss mich lieber.“ Nathan sah sie grinsend an und küsste sie dann. Ein Knurren unterbrach die Stille allerdings und sie hörten auf sich zu küssen. Haley wurde ein wenig rot und schmunzelte verlegen. Nathan grinste nur an und sagte: „So jetzt hast du aber Hunger. Und ich auch. Ich sterb gleich vor Hunger.“ Er gab Haley noch einen Kuss und stand dann auf. Bevor er das Zimmer verließ, zog er sich seine Boxershorts an, öffnete die Tür und sagte zu Lio: „Braver Hund.“ Dann ging er in die Küche. Haley grinste, zog sich ihre Unterwäsche an und stand dann ebenfalls auf. Sie nahm sich Nathans Trikot, zog es sich über und ging ebenfalls in die Küche. Nathan stand mittlerweile schon am Herd und machte ihnen etwas zu essen. Haley stellte sich hinter ihn und stellte sich auf die Zehenspitzen um über seine Schulter gucken zu können. „Mmh… das riecht echt lecker.“, bemerkte sie, woraufhin Nathan sich umdrehte. Er sah Haley von oben bis unten an und sagte: „Wow dir steht mein Trikot ja noch viel besser als mir. Du solltest immer so rumlaufen.“ Er und Haley grinsten und gaben sich dann einen Kuss.
„Nate? Wir sind wieder zuhause.“, rief seine Mutter als sie und James nach Hause kamen. „Wir sind in der Küche.“, rief Nathan zurück und kümmerte sich dann wieder ums Essen. Einige Minuten später kamen James und Jasmin in die Küche und sahen ihn verwundert an. Nathan war es ein bisschen peinlich von seinen Eltern nach dem Sex gesehen worden zu sein, aber er hätte es ja eh nicht verhindern können. „Hey. Wollt ihr mit essen? Ist ein bisschen viel geworden.“, begrüßte Nathan seine Eltern. „Oh hallo Haley. Wir haben uns schon gewundert wen Nate mit „wir“ meinte, aber es ist schön dich wieder an seiner Seite zu sehen.“, begrüßte James sie und grinste sie an. „Hallo Mister Wilson.“, entgegnete Haley und fügte dann noch schnell hinzu: „Ähm… ich meine James.“ Sie grinste verlegen und James schmunzelte sie an. Jasmin hatte Haley auch schon begrüßt und deckte nun den Tisch. Nachdem das Essen fertig war setzten sie sich alle an den Tisch und Nathan tat jedem etwas auf. Sie wünschten sich einen guten Appetit und dann fingen sie an zu essen. „Mmh… schmeckt echt gut, Nate. Dann hast du ja doch was von mir geerbt.“, sagte James und zwinkerte seinem Sohn zu. Nathan freute sich, dass es allen schmeckte und nachdem sie aufgegessen hatten, räumten sie den Tisch ab und setzten sich auf die Couch. „Und wie war euer Spiel?“, fragte Jasmin ihren Sohn. „Super. Wir haben gewonnen.“, antwortete Nathan und grinste übers ganze Gesicht. „Und wie geht’s deinem Handgelenk?“, fragte James ihn besorgt und Nathan antwortete: „Gut, Dad. Ich hab nur mit links gespielt. Mach dir keine Sorgen. Haley kann das bezeugen.“ James sah Haley fragend an und sie nickte nur. Anschließend zeigte Nathan seinen Eltern sein Zeugnis und dann unterhielten sie sich noch ein wenig.
James und Jasmin freuten sich für ihren Sohn, dass alles so gut verlaufen war. Er hatte es noch einmal geschafft versetzt zu werden. Er hatte wieder das Mädchen an seiner Seite, das er liebte und was ihn auch liebte. Und seine Mannschaft hatte das Basketballspiel gewonnen. Es war alles wieder gut und schon bald war Weihnachten und sie konnten alle zusammen feiern.
Nathan und Haley lagen nun auch nebeneinander im Bett. „Ich dachte eigentlich schon, dass unser erstes Mal gut war, aber das war echt der Wahnsinn.“, gestand Haley und schmunzelte. Nathan schien sie gar nicht gehört zu haben, denn nach kurzem fragte er: „Du Hales. Findest du eigentlich, dass ich ein kleines Kind bin? Oder bin ich nicht gut? Also im Bett mein ich?“ Haley sah ihn verwundert an und antwortete: „Nein, ich finde nicht, dass du ein kleines Kind bist. Du bist ein aufrichtiger junger Mann und hast viele Eigenschaften, die sich manche Jungs in deinem Alter wünschen würden. Außerdem siehst du noch dazu umwerfend gut und sexy aus. Und falls du mir grad nicht zugehört hast. Du bist auch nicht schlecht im Bett, Nate. Also ich hatte zwar noch mit keinem anderen Sex außer mit dir, aber das brauch ich auch nicht. Ich hab ja dich und ich komm bei dir voll und ganz auf meine Kosten. Also zerbrich dir nicht deinen Kopf darüber und küss mich lieber.“ Nathan sah sie grinsend an und küsste sie dann. Ein Knurren unterbrach die Stille allerdings und sie hörten auf sich zu küssen. Haley wurde ein wenig rot und schmunzelte verlegen. Nathan grinste nur an und sagte: „So jetzt hast du aber Hunger. Und ich auch. Ich sterb gleich vor Hunger.“ Er gab Haley noch einen Kuss und stand dann auf. Bevor er das Zimmer verließ, zog er sich seine Boxershorts an, öffnete die Tür und sagte zu Lio: „Braver Hund.“ Dann ging er in die Küche. Haley grinste, zog sich ihre Unterwäsche an und stand dann ebenfalls auf. Sie nahm sich Nathans Trikot, zog es sich über und ging ebenfalls in die Küche. Nathan stand mittlerweile schon am Herd und machte ihnen etwas zu essen. Haley stellte sich hinter ihn und stellte sich auf die Zehenspitzen um über seine Schulter gucken zu können. „Mmh… das riecht echt lecker.“, bemerkte sie, woraufhin Nathan sich umdrehte. Er sah Haley von oben bis unten an und sagte: „Wow dir steht mein Trikot ja noch viel besser als mir. Du solltest immer so rumlaufen.“ Er und Haley grinsten und gaben sich dann einen Kuss.
„Nate? Wir sind wieder zuhause.“, rief seine Mutter als sie und James nach Hause kamen. „Wir sind in der Küche.“, rief Nathan zurück und kümmerte sich dann wieder ums Essen. Einige Minuten später kamen James und Jasmin in die Küche und sahen ihn verwundert an. Nathan war es ein bisschen peinlich von seinen Eltern nach dem Sex gesehen worden zu sein, aber er hätte es ja eh nicht verhindern können. „Hey. Wollt ihr mit essen? Ist ein bisschen viel geworden.“, begrüßte Nathan seine Eltern. „Oh hallo Haley. Wir haben uns schon gewundert wen Nate mit „wir“ meinte, aber es ist schön dich wieder an seiner Seite zu sehen.“, begrüßte James sie und grinste sie an. „Hallo Mister Wilson.“, entgegnete Haley und fügte dann noch schnell hinzu: „Ähm… ich meine James.“ Sie grinste verlegen und James schmunzelte sie an. Jasmin hatte Haley auch schon begrüßt und deckte nun den Tisch. Nachdem das Essen fertig war setzten sie sich alle an den Tisch und Nathan tat jedem etwas auf. Sie wünschten sich einen guten Appetit und dann fingen sie an zu essen. „Mmh… schmeckt echt gut, Nate. Dann hast du ja doch was von mir geerbt.“, sagte James und zwinkerte seinem Sohn zu. Nathan freute sich, dass es allen schmeckte und nachdem sie aufgegessen hatten, räumten sie den Tisch ab und setzten sich auf die Couch. „Und wie war euer Spiel?“, fragte Jasmin ihren Sohn. „Super. Wir haben gewonnen.“, antwortete Nathan und grinste übers ganze Gesicht. „Und wie geht’s deinem Handgelenk?“, fragte James ihn besorgt und Nathan antwortete: „Gut, Dad. Ich hab nur mit links gespielt. Mach dir keine Sorgen. Haley kann das bezeugen.“ James sah Haley fragend an und sie nickte nur. Anschließend zeigte Nathan seinen Eltern sein Zeugnis und dann unterhielten sie sich noch ein wenig.
James und Jasmin freuten sich für ihren Sohn, dass alles so gut verlaufen war. Er hatte es noch einmal geschafft versetzt zu werden. Er hatte wieder das Mädchen an seiner Seite, das er liebte und was ihn auch liebte. Und seine Mannschaft hatte das Basketballspiel gewonnen. Es war alles wieder gut und schon bald war Weihnachten und sie konnten alle zusammen feiern.

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Kapitel 66 Weihnachten
In den Ferien hatten alle viel Spaß zusammen. Sie unternahmen viel mit Greg und Lisa und auch Haley war dabei. Es lag Schnee, deswegen gingen sie rodeln, bauten Schneemänner und machten Schneeballschlachten. Sie hatten so viel Spaß wie schon lange nicht mehr und James und Jasmin planten nebenbei das Weihnachtsessen. Sie besorgten einen Weihnachtsbaum und schmückten ihn mit Weihnachtskugeln, einer Lichterkette und Lametta. Sie kauften Geschenke und packten sie ein. Die Tage flogen nur so dahin und schon bald war Weihnachten.
James, Jasmin, Nathan, Haley, Greg und Lisa feierten alle zusammen. Greg und Lisa waren zwar nicht so begeistert das, in ihren Augen, unnötigste Fest, was es gab, zu feiern, aber sie ließen es einfach über sich ergehen. Sie saßen bei James und Jasmin am Tisch und aßen Mittag. Es gab Klöße mit Rotkohl, Sauerkraut und Ente. Zum Nachtisch gab es Schoko- und Vanillemouse. James und Greg hatten das Essen gekocht. Jasmin hätte James natürlich auch geholfen, aber sie überließ es lieber den beiden Spitzenköchen der Gruppe. Und das waren nun mal Greg und James. Allen schmeckte es hervorragend und nachdem sie alle aufgegessen hatten, räumten James und Jasmin den Tisch ab und dann setzten sie sich alle auf die Couch. Sie unterhielten sich ein wenig und drei Stunden später gab es Café und Kuchen. Alle tranken ein paar Tassen Café, bis auf Haley und Nathan. Sie blieben bei Cola. Nebenbei aß jeder ein oder zwei Stücke Kuchen und wartete darauf, dass es endlich Geschenke gab. Lisa und Greg warteten allerdings darauf, dass der Tag vorbeiging. Nach dem Café war es endlich an der Zeit die Geschenke zu verteilen. Jasmin und James begannen damit ihre Geschenke zu verteilen. Sie hatten für jeden ein Geschenk sogar für Greg. Als erstes gaben sie Lisa ihre Geschenke. James schenkte Lisa ein Bild, das Jasmin extra für sie gemalt hatte und Jasmin hatte ihr zwei Konzertkarten für Herbert Grönemeyer besorgt. Dann war Greg an der Reihe. Jasmin und James wusste nicht wirklich was sie ihm schenken sollten, deswegen schenkten sie ihm einfach einen Gutschein, im Wert von tausend Euro, für einen Gitarrenladen. Greg bedankte sich nur und grinste gequält. Egal was für Geschenke es gab. Kein Geschenk der Welt würde seine Meinung Weihnachten gegenüber ändern können. Danach war Haley dran und dann Nathan. Haley schenkten sie den Schlüssel zu ihrer Wohnung. Für manche mag das seltsam wirken, aber sie wollten einfach, dass Haley jederzeit zu ihnen kommen konnte ohne, dass sie darauf warten musste, dass jemand da war. Mit dem Schlüssel konnte sie immer, wenn sie wollte einfach vorbeikommen. Nathan schenkten sie ein neues Handy und eine Ps3 samt zwei Spielen. Nathan freute sich riesig über seine Geschenke und war seinen Eltern unendlich dankbar. Zum Schluss überreichten James und Jasmin sich gegenseitig ihre Geschenke. James schenkte Jasmin etwas von Harry Potter und Jasmin schenkte James eine neue Uhr. Jasmin war ein riesen großer Fan von Harry Potter und James brauchte unbedingt mal wieder eine neue Uhr. Anschließend gaben sie sich einen Kuss und dann waren Lisa und Greg an der Reihe. Sie schenkten Jasmin einige DVDs und auch etwas von Harry Potter. James schenkten sie eine neue Krawatte passend zu seinen Hemden. Für Haley hatten sie einen Gutschein für irgendeinen Klamottenladen besorgt und Nathan schenkten sie einen Motorradhelm und gaben ihm die Hälfte für seinen Motorradführerschein dazu. Nathan hatte natürlich noch nicht vor seinen Führerschein zu machen, aber wenn er irgendwann so weit war, brauchte er halt nicht mehr so viel bezahlen. „Hat alles sie ausgesucht. Ich hab mich nur dran beteiligt, weil ich keine Lust hatte selbst etwas zu kaufen.“, sagte Greg zu allen. Lisa wandte sich dann an Greg und grinste ihn an. Sie hielt ihm ein Geschenk hin und er nahm es ihr aus der Hand und packte es aus. Es war ein neuer Krückstock. Er war schwarz und unten waren Flammen drauf gemalt. Greg bedankte sich bei ihr und gab ihr einen Kuss. „Mein Geschenk befindet sich in meiner Hose.“, sagte er scherzhaft. Lisa grinste und Greg gab ihr ebenfalls ein kleines Geschenk. Er schenkte ihr eine Karte, auf der ein Termin für ihre Hochzeit stand. Greg hatte sich für den 14.2.2016 entschieden. „Damit man an Valentinstag auch wirklich mal einen Grund hat zu feiern.“, sagte Greg. Lisa freute und bedankte sich und gab ihm einen Kuss. Nun waren Haley und Nathan an der Reihe. Für Lisa hatten sie eine neue Uhr, da sie nicht wussten was sie ihr sonst schenken sollten. Für Greg hatten sie eine neue Lederjacke und neue Nike Schuhe gekauft. Anschließend gaben sie seinen Eltern ihre Geschenke. Sie bekamen ein gemeinsames Geschenk. Haley und Nathan hatten sich überlegt ihnen ein romantisches Essen zu schenken. Sie überreichten ihnen eine Karte in der ein wenig Geld war und erklärten ihnen wofür es gedacht war. James und Jasmin bedankten sich bei ihnen und dann gab Haley Nathan sein Geschenk. Sie schenkte ihm eine Kette. Es war nicht irgendeine Kette. Nein! Es war eine Ying Yang Pärchenkette. Die eine Hälfte war für Nathan und die andere für sie. Auf der Hälfte für Nathan war auf der Rückseite ein „H“ eingraviert und auf der für Haley ein „N“. Nathan bedankte sich bei ihr und gab ihr einen Kuss. Anschließend ging er in sein Zimmer und kam mit seiner Gitarre wieder. Alle waren gespannt was Nathan damit tun würde und sahen ihn wartend an. Nathan setzte sich neben Haley und fing an zu spielen. Nach einigen Sekunden begann er auch noch zu singen. „Du legst deinen Finger auf meinen Mund und wir lachen ganz leise. Reden ist Silber. Schweigen ist Gold. Bei deiner Stimme. Sie ist die schönste, die ich je hörte. Und wenn ich lüge, dann kreuzigt mich. Und wenn ich lüge, dann kreuzigt mich doch. Große braune Augen schauen in meine. Fragen mich ganz ehrlich und ganz still.
Ich dreh mich nicht um. Geh hier nicht fort. Frage dich nichts und ich rede kein Wort. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare.
Wenn du willst, dann pass ich auf dich auf. Und wenn du kalte Füße hast, dann wärm ich sie dir auf. Und wenn du nicht schlafen kannst, dann lese ich dir vor. Und überhaupt bin ich immer an deiner Seite. An deiner Seite. An deiner Seite. Große braune Augen schauen in meine. Fragen mich ganz ehrlich und ganz still.
Ich dreh mich nicht um. Geh hier nicht fort. Frage dich nichts und ich rede kein Wort. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare.
Ich dreh mich nicht um. Geh hier nicht fort. Frage dich nichts und ich rede kein Wort. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare.“, sang er und Haley stiegen Tränen in die Augen. Nachdem Nathan fertig war, wollte sie gerade etwas sagen, doch Greg kam ihr zuvor. „Oh mein Gott ich muss kotzen.“, sagte er und konnte nicht glauben wie schnulzig Nathan sein konnte, „Ich hab dir doch was beigebracht, aber anscheinend hast du ein ganz schön kleines Hirn, wenn du dir das alles nicht merken konntest. Nate, Nate, Nate. Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber du bist echt ein hoffnungsloser Fall.“ Nathan hörte gar nicht auf das, was Greg gesagt hatte. „Frohe Weihnachten, Hales.“, sagte er zu Haley und sah sie verliebt an. „Die machen einfach weiter.“, bemerkte Greg empört. Haley lächelte Nathan an und küsste ihn dann. Nathan erwiderte den Kuss natürlich und war überglücklich, dass es Haley gefallen hatte. Das war für ihn einfach das beste Weihnachtsfest, was er je hatte. Und nicht nur für ihn war das so. James und Jasmin sahen es genauso und auch Lisa war glücklich auch, wenn sie eigentlich gar kein Weihnachten mochte. Sie war aber einfach froh Weihnachten mit den Leuten feiern zu können, die sie liebte. Und vor allem war sie froh darüber, dass Greg noch an ihrer Seite war und sie das Schwangerschaftsthema nicht entzweit hatte. Nun würde sie auch nichts mehr trennen können. Nichts würde weder James und Jasmin, noch Haley und Nathan und Lisa und Greg auseinanderbringen. Sie würden alle für immer zusammen bleiben. Das schworen sie sich und sie hofften es auch stark. Doch würde es auch wirklich so sein? Oder würde vielleicht irgendwann doch noch einmal etwas passieren, was irgendjemanden von ihnen entzweite?
Später am Abend machten sich Greg und Lisa auf den Weg nach Hause. Haley ging auch wieder nach Hause und Nathan begleitete sie. „Schön, dass ihr da ward.“, sagte James und verabschiedete sich von Greg, Lisa und Haley. „Zum Glück ist der Tag endlich vorbei.“, bemerkte Greg nur und verabschiedete sich ebenfalls von allen. Nachdem sich alle voneinander verabschiedet hatten, gingen Greg, Lisa, Haley und Nathan los. Bei Gregs Motorrad verabschiedeten sich dann auch Lisa und Greg von Haley und Nathan und fuhren dann nach Hause. Während Greg und Lisa auf dem Motorrad saßen, nahm Nathan Haleys Hand und brachte sie nach Hause. Es dauerte nicht lange bis sie bei ihr waren. Nathan und Haley standen vor ihrer Haustür und Nathan hatte die Arme um Haley gelegt. „Es war schön Weihnachten mit dir verbringen zu können.“, sagte Nathan und lächelte sie an. „Ich fand’s auch schön.“, entgegnete Haley und sie gaben sich einen kurzen Kuss. „Willst du nicht noch mit rein kommen?“, fragte Haley anschließend und grinste ihn an. Nathan überlegte einen Moment und Haley sagte noch: „Meine Eltern sind nicht da. Sie sind noch bis zum ersten im Urlaub.“ Nathan schmunzelte, Haley zog ihn zu sich und küsste ihn. Nathan erwiderte den Kuss und sagte dann: „Okay ich bleib noch ein bisschen.“ Haley grinste und zog Nathan in die Wohnung. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Nathan während Haley die Tür schloss. Anschließend drehte sie sich zu ihm um und küsste ihn. Nathan zog sich die Jacke aus und ließ sie auf den Boden fallen. Haley tat genau das gleiche wie Nathan. Anschließend hörten sie auf sich zu küssen und zogen sich ihre Schuhe aus. Haley hatte ihre Schuhe schneller ausgezogen und ging schon in ihr Zimmer. Als Nathan seine Schuhe auch ausgezogen hatte, rannte er ihr hinterher und hielt sie fest. Sie drehte sich um und sie küssten sich erneut. Dann drückte Haley ihn auf einmal von sich weg und rannte in ihr Zimmer. Nathan rannte ihr nach und sie lachten lauthals. In Haleys Zimmer angekommen, packte Nathan sie wieder am Arm und legte die Arme um sie, noch bevor sie ihm wieder entkommen konnte. „Ich liebe dich.“, flüsterte er ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann biss er ihr sanft in den Hals, woraufhin Haley sich umdrehte und ihn anlächelte. „Ich liebe dich auch.“, entgegnete sie und dann küssten sie sich wieder.
„So und was machen wir zwei hübschen jetzt?“, fragte Greg Lisa als sie zuhause angekommen waren. Lisa zuckte nur mit den Schultern und Greg grinste sie frech an. Er ging einen Schritt auf sie zu und knöpfte ihr die Bluse auf. Anschließend zog er ihr sie aus und dann zog er sich sein Hemd aus. Wieder grinste er frech und küsste sie dann. „Also ich würde sagen du kriegst jetzt mein Geschenk. Was hältst du davon?“, fragte Greg und zog sich seine Hose aus. Er stand jetzt nur in Boxershorts vor Lisa, die ihn nur schmunzelnd ansah. Ohne auf eine Antwort oder Reaktion von Lisa zu warten, küsste er sie erneut. Danach ging er ins Schlafzimmer und legte sich aufs Bett. „Ich warte auf dich.“, rief er und machte es sich bequem. Lisa stand immer noch im Wohnzimmer, grinste und schüttelte den Kopf. Sie ging kurz ins Bad und ging dann auch ins Schlafzimmer. „Hey, was soll das denn? Ich versuch dich zu verführen und du springst nicht mal drauf an oder was?“, fragte Greg empört als Lisa sich in Schlafzeug ins Bett legte und zudeckte. „Na dann will ich jetzt auch nicht mehr.“, sagte er beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sah immer wieder zu Lisa rüber, doch von ihr kam keine Reaktion. Sie lag von ihm weggedreht im Bett und schmunzelte. Dann legte sich Greg plötzlich hin und rückte näher an sie ran. Er kroch unter ihre Decke und küsste sie auf die Wange. Er legte seinen rechten Arm über Lisa und fuhr ihr mit der Hand unters T-Shirt. Lisa schmunzelte immer mehr und drehte sich dann auf einmal um. Greg grinste frech und verlegen und Lisa sagte: „Du bist echt süß.“ „Hast du mich schon mal gekostet?!“, entgegnete Greg nur und grinste sie an. Lisa grinste und schüttelte den Kopf. Dann küssten sie sich und Greg bekam, was er wollte.
„Das war doch mal ein schönes Weihnachten. Also, wenn jedes Weihnachten so ist, könnte ich sogar noch anfangen es zu mögen.“, sagte Greg und gab Lisa noch einen Kuss. Sie lagen gerade im Bett und erholten sich von Gregs Geschenk für Lisa. „Und wie fandest du mein Geschenk?“, fragte Greg dann neugierig und sah Lisa wartend an. Lisa grinste nur und küsste ihn. Greg erwiderte den Kuss natürlich, doch nach kurzem drückte er Lisa von sich weg und drängte: „Und? Sag schon.“ Lisa antwortete jedoch immer noch nicht und Greg schlussfolgerte dann: „Es war gut oder? Ich war gut nicht wahr? Es kann ja nur so gewesen sein. Natürlich bin ich gut.“ Lisa grinste und sagte: „Ja es war gut. So wie es jedes Mal ist.“ Greg lächelte und fügte noch hinzu: „Ha wusst ich’s doch. Nicht umsonst will jede Frau mit mir in die Kiste.“ Lisa sah Greg nur kurz an und der entschuldigte sich: „Oh sorry. Aber du weißt ja, dass du die einzige Frau bist, mit der ich in die Kiste will.“ Er gab Lisa einen Kuss und nahm sie dann in den Arm. Lisa kuschelte sich an ihn an und dann gestand Greg plötzlich leise: „Ich liebe dich.“ Lisa hob ihren Kopf, sah ihn an und entgegnete: „Ich liebe dich auch.“ Anschließend küssten sie sich wieder und zum ersten Mal fand Lisa Weihnachten wunderschön.
Während Lisa die letzten Stunden Weihnachten mit Greg genoss, lag Nathan neben Haley im Bett und schwieg. Plötzlich drehte er sich zu Haley und stützte sich auf seinen Ellbogen. „Verbringst du Silvester auch mit uns?“, fragte er sie und strich ihr über die Wange. Haley sah ihn schmunzelnd an und antwortete: „Na klar. Liebend gern sogar.“ „Cool.“, sagte Nathan und gab ihr einen Kuss. Anschließend nahm Nathan sie in den Arm und dann schliefen sie ein. Nathan kam es so vor als ob er schon Jahre mit Haley zusammen gewesen wäre. Er war so froh sie wieder bei sich zu haben und die Zeit mit ihr genießen zu können. Noch dazu freute er sich darüber, dass er die Feiertage mit ihr verbringen konnte.
Hier der Link zum Song.
www.youtube.com/watch?v=vbLOKmRY438
In den Ferien hatten alle viel Spaß zusammen. Sie unternahmen viel mit Greg und Lisa und auch Haley war dabei. Es lag Schnee, deswegen gingen sie rodeln, bauten Schneemänner und machten Schneeballschlachten. Sie hatten so viel Spaß wie schon lange nicht mehr und James und Jasmin planten nebenbei das Weihnachtsessen. Sie besorgten einen Weihnachtsbaum und schmückten ihn mit Weihnachtskugeln, einer Lichterkette und Lametta. Sie kauften Geschenke und packten sie ein. Die Tage flogen nur so dahin und schon bald war Weihnachten.
James, Jasmin, Nathan, Haley, Greg und Lisa feierten alle zusammen. Greg und Lisa waren zwar nicht so begeistert das, in ihren Augen, unnötigste Fest, was es gab, zu feiern, aber sie ließen es einfach über sich ergehen. Sie saßen bei James und Jasmin am Tisch und aßen Mittag. Es gab Klöße mit Rotkohl, Sauerkraut und Ente. Zum Nachtisch gab es Schoko- und Vanillemouse. James und Greg hatten das Essen gekocht. Jasmin hätte James natürlich auch geholfen, aber sie überließ es lieber den beiden Spitzenköchen der Gruppe. Und das waren nun mal Greg und James. Allen schmeckte es hervorragend und nachdem sie alle aufgegessen hatten, räumten James und Jasmin den Tisch ab und dann setzten sie sich alle auf die Couch. Sie unterhielten sich ein wenig und drei Stunden später gab es Café und Kuchen. Alle tranken ein paar Tassen Café, bis auf Haley und Nathan. Sie blieben bei Cola. Nebenbei aß jeder ein oder zwei Stücke Kuchen und wartete darauf, dass es endlich Geschenke gab. Lisa und Greg warteten allerdings darauf, dass der Tag vorbeiging. Nach dem Café war es endlich an der Zeit die Geschenke zu verteilen. Jasmin und James begannen damit ihre Geschenke zu verteilen. Sie hatten für jeden ein Geschenk sogar für Greg. Als erstes gaben sie Lisa ihre Geschenke. James schenkte Lisa ein Bild, das Jasmin extra für sie gemalt hatte und Jasmin hatte ihr zwei Konzertkarten für Herbert Grönemeyer besorgt. Dann war Greg an der Reihe. Jasmin und James wusste nicht wirklich was sie ihm schenken sollten, deswegen schenkten sie ihm einfach einen Gutschein, im Wert von tausend Euro, für einen Gitarrenladen. Greg bedankte sich nur und grinste gequält. Egal was für Geschenke es gab. Kein Geschenk der Welt würde seine Meinung Weihnachten gegenüber ändern können. Danach war Haley dran und dann Nathan. Haley schenkten sie den Schlüssel zu ihrer Wohnung. Für manche mag das seltsam wirken, aber sie wollten einfach, dass Haley jederzeit zu ihnen kommen konnte ohne, dass sie darauf warten musste, dass jemand da war. Mit dem Schlüssel konnte sie immer, wenn sie wollte einfach vorbeikommen. Nathan schenkten sie ein neues Handy und eine Ps3 samt zwei Spielen. Nathan freute sich riesig über seine Geschenke und war seinen Eltern unendlich dankbar. Zum Schluss überreichten James und Jasmin sich gegenseitig ihre Geschenke. James schenkte Jasmin etwas von Harry Potter und Jasmin schenkte James eine neue Uhr. Jasmin war ein riesen großer Fan von Harry Potter und James brauchte unbedingt mal wieder eine neue Uhr. Anschließend gaben sie sich einen Kuss und dann waren Lisa und Greg an der Reihe. Sie schenkten Jasmin einige DVDs und auch etwas von Harry Potter. James schenkten sie eine neue Krawatte passend zu seinen Hemden. Für Haley hatten sie einen Gutschein für irgendeinen Klamottenladen besorgt und Nathan schenkten sie einen Motorradhelm und gaben ihm die Hälfte für seinen Motorradführerschein dazu. Nathan hatte natürlich noch nicht vor seinen Führerschein zu machen, aber wenn er irgendwann so weit war, brauchte er halt nicht mehr so viel bezahlen. „Hat alles sie ausgesucht. Ich hab mich nur dran beteiligt, weil ich keine Lust hatte selbst etwas zu kaufen.“, sagte Greg zu allen. Lisa wandte sich dann an Greg und grinste ihn an. Sie hielt ihm ein Geschenk hin und er nahm es ihr aus der Hand und packte es aus. Es war ein neuer Krückstock. Er war schwarz und unten waren Flammen drauf gemalt. Greg bedankte sich bei ihr und gab ihr einen Kuss. „Mein Geschenk befindet sich in meiner Hose.“, sagte er scherzhaft. Lisa grinste und Greg gab ihr ebenfalls ein kleines Geschenk. Er schenkte ihr eine Karte, auf der ein Termin für ihre Hochzeit stand. Greg hatte sich für den 14.2.2016 entschieden. „Damit man an Valentinstag auch wirklich mal einen Grund hat zu feiern.“, sagte Greg. Lisa freute und bedankte sich und gab ihm einen Kuss. Nun waren Haley und Nathan an der Reihe. Für Lisa hatten sie eine neue Uhr, da sie nicht wussten was sie ihr sonst schenken sollten. Für Greg hatten sie eine neue Lederjacke und neue Nike Schuhe gekauft. Anschließend gaben sie seinen Eltern ihre Geschenke. Sie bekamen ein gemeinsames Geschenk. Haley und Nathan hatten sich überlegt ihnen ein romantisches Essen zu schenken. Sie überreichten ihnen eine Karte in der ein wenig Geld war und erklärten ihnen wofür es gedacht war. James und Jasmin bedankten sich bei ihnen und dann gab Haley Nathan sein Geschenk. Sie schenkte ihm eine Kette. Es war nicht irgendeine Kette. Nein! Es war eine Ying Yang Pärchenkette. Die eine Hälfte war für Nathan und die andere für sie. Auf der Hälfte für Nathan war auf der Rückseite ein „H“ eingraviert und auf der für Haley ein „N“. Nathan bedankte sich bei ihr und gab ihr einen Kuss. Anschließend ging er in sein Zimmer und kam mit seiner Gitarre wieder. Alle waren gespannt was Nathan damit tun würde und sahen ihn wartend an. Nathan setzte sich neben Haley und fing an zu spielen. Nach einigen Sekunden begann er auch noch zu singen. „Du legst deinen Finger auf meinen Mund und wir lachen ganz leise. Reden ist Silber. Schweigen ist Gold. Bei deiner Stimme. Sie ist die schönste, die ich je hörte. Und wenn ich lüge, dann kreuzigt mich. Und wenn ich lüge, dann kreuzigt mich doch. Große braune Augen schauen in meine. Fragen mich ganz ehrlich und ganz still.
Ich dreh mich nicht um. Geh hier nicht fort. Frage dich nichts und ich rede kein Wort. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare.
Wenn du willst, dann pass ich auf dich auf. Und wenn du kalte Füße hast, dann wärm ich sie dir auf. Und wenn du nicht schlafen kannst, dann lese ich dir vor. Und überhaupt bin ich immer an deiner Seite. An deiner Seite. An deiner Seite. Große braune Augen schauen in meine. Fragen mich ganz ehrlich und ganz still.
Ich dreh mich nicht um. Geh hier nicht fort. Frage dich nichts und ich rede kein Wort. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare.
Ich dreh mich nicht um. Geh hier nicht fort. Frage dich nichts und ich rede kein Wort. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare. Ich fahre nur ganz still durch deine Haare.“, sang er und Haley stiegen Tränen in die Augen. Nachdem Nathan fertig war, wollte sie gerade etwas sagen, doch Greg kam ihr zuvor. „Oh mein Gott ich muss kotzen.“, sagte er und konnte nicht glauben wie schnulzig Nathan sein konnte, „Ich hab dir doch was beigebracht, aber anscheinend hast du ein ganz schön kleines Hirn, wenn du dir das alles nicht merken konntest. Nate, Nate, Nate. Tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber du bist echt ein hoffnungsloser Fall.“ Nathan hörte gar nicht auf das, was Greg gesagt hatte. „Frohe Weihnachten, Hales.“, sagte er zu Haley und sah sie verliebt an. „Die machen einfach weiter.“, bemerkte Greg empört. Haley lächelte Nathan an und küsste ihn dann. Nathan erwiderte den Kuss natürlich und war überglücklich, dass es Haley gefallen hatte. Das war für ihn einfach das beste Weihnachtsfest, was er je hatte. Und nicht nur für ihn war das so. James und Jasmin sahen es genauso und auch Lisa war glücklich auch, wenn sie eigentlich gar kein Weihnachten mochte. Sie war aber einfach froh Weihnachten mit den Leuten feiern zu können, die sie liebte. Und vor allem war sie froh darüber, dass Greg noch an ihrer Seite war und sie das Schwangerschaftsthema nicht entzweit hatte. Nun würde sie auch nichts mehr trennen können. Nichts würde weder James und Jasmin, noch Haley und Nathan und Lisa und Greg auseinanderbringen. Sie würden alle für immer zusammen bleiben. Das schworen sie sich und sie hofften es auch stark. Doch würde es auch wirklich so sein? Oder würde vielleicht irgendwann doch noch einmal etwas passieren, was irgendjemanden von ihnen entzweite?
Später am Abend machten sich Greg und Lisa auf den Weg nach Hause. Haley ging auch wieder nach Hause und Nathan begleitete sie. „Schön, dass ihr da ward.“, sagte James und verabschiedete sich von Greg, Lisa und Haley. „Zum Glück ist der Tag endlich vorbei.“, bemerkte Greg nur und verabschiedete sich ebenfalls von allen. Nachdem sich alle voneinander verabschiedet hatten, gingen Greg, Lisa, Haley und Nathan los. Bei Gregs Motorrad verabschiedeten sich dann auch Lisa und Greg von Haley und Nathan und fuhren dann nach Hause. Während Greg und Lisa auf dem Motorrad saßen, nahm Nathan Haleys Hand und brachte sie nach Hause. Es dauerte nicht lange bis sie bei ihr waren. Nathan und Haley standen vor ihrer Haustür und Nathan hatte die Arme um Haley gelegt. „Es war schön Weihnachten mit dir verbringen zu können.“, sagte Nathan und lächelte sie an. „Ich fand’s auch schön.“, entgegnete Haley und sie gaben sich einen kurzen Kuss. „Willst du nicht noch mit rein kommen?“, fragte Haley anschließend und grinste ihn an. Nathan überlegte einen Moment und Haley sagte noch: „Meine Eltern sind nicht da. Sie sind noch bis zum ersten im Urlaub.“ Nathan schmunzelte, Haley zog ihn zu sich und küsste ihn. Nathan erwiderte den Kuss und sagte dann: „Okay ich bleib noch ein bisschen.“ Haley grinste und zog Nathan in die Wohnung. „Und was machen wir jetzt?“, fragte Nathan während Haley die Tür schloss. Anschließend drehte sie sich zu ihm um und küsste ihn. Nathan zog sich die Jacke aus und ließ sie auf den Boden fallen. Haley tat genau das gleiche wie Nathan. Anschließend hörten sie auf sich zu küssen und zogen sich ihre Schuhe aus. Haley hatte ihre Schuhe schneller ausgezogen und ging schon in ihr Zimmer. Als Nathan seine Schuhe auch ausgezogen hatte, rannte er ihr hinterher und hielt sie fest. Sie drehte sich um und sie küssten sich erneut. Dann drückte Haley ihn auf einmal von sich weg und rannte in ihr Zimmer. Nathan rannte ihr nach und sie lachten lauthals. In Haleys Zimmer angekommen, packte Nathan sie wieder am Arm und legte die Arme um sie, noch bevor sie ihm wieder entkommen konnte. „Ich liebe dich.“, flüsterte er ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Dann biss er ihr sanft in den Hals, woraufhin Haley sich umdrehte und ihn anlächelte. „Ich liebe dich auch.“, entgegnete sie und dann küssten sie sich wieder.
„So und was machen wir zwei hübschen jetzt?“, fragte Greg Lisa als sie zuhause angekommen waren. Lisa zuckte nur mit den Schultern und Greg grinste sie frech an. Er ging einen Schritt auf sie zu und knöpfte ihr die Bluse auf. Anschließend zog er ihr sie aus und dann zog er sich sein Hemd aus. Wieder grinste er frech und küsste sie dann. „Also ich würde sagen du kriegst jetzt mein Geschenk. Was hältst du davon?“, fragte Greg und zog sich seine Hose aus. Er stand jetzt nur in Boxershorts vor Lisa, die ihn nur schmunzelnd ansah. Ohne auf eine Antwort oder Reaktion von Lisa zu warten, küsste er sie erneut. Danach ging er ins Schlafzimmer und legte sich aufs Bett. „Ich warte auf dich.“, rief er und machte es sich bequem. Lisa stand immer noch im Wohnzimmer, grinste und schüttelte den Kopf. Sie ging kurz ins Bad und ging dann auch ins Schlafzimmer. „Hey, was soll das denn? Ich versuch dich zu verführen und du springst nicht mal drauf an oder was?“, fragte Greg empört als Lisa sich in Schlafzeug ins Bett legte und zudeckte. „Na dann will ich jetzt auch nicht mehr.“, sagte er beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust. Er sah immer wieder zu Lisa rüber, doch von ihr kam keine Reaktion. Sie lag von ihm weggedreht im Bett und schmunzelte. Dann legte sich Greg plötzlich hin und rückte näher an sie ran. Er kroch unter ihre Decke und küsste sie auf die Wange. Er legte seinen rechten Arm über Lisa und fuhr ihr mit der Hand unters T-Shirt. Lisa schmunzelte immer mehr und drehte sich dann auf einmal um. Greg grinste frech und verlegen und Lisa sagte: „Du bist echt süß.“ „Hast du mich schon mal gekostet?!“, entgegnete Greg nur und grinste sie an. Lisa grinste und schüttelte den Kopf. Dann küssten sie sich und Greg bekam, was er wollte.
„Das war doch mal ein schönes Weihnachten. Also, wenn jedes Weihnachten so ist, könnte ich sogar noch anfangen es zu mögen.“, sagte Greg und gab Lisa noch einen Kuss. Sie lagen gerade im Bett und erholten sich von Gregs Geschenk für Lisa. „Und wie fandest du mein Geschenk?“, fragte Greg dann neugierig und sah Lisa wartend an. Lisa grinste nur und küsste ihn. Greg erwiderte den Kuss natürlich, doch nach kurzem drückte er Lisa von sich weg und drängte: „Und? Sag schon.“ Lisa antwortete jedoch immer noch nicht und Greg schlussfolgerte dann: „Es war gut oder? Ich war gut nicht wahr? Es kann ja nur so gewesen sein. Natürlich bin ich gut.“ Lisa grinste und sagte: „Ja es war gut. So wie es jedes Mal ist.“ Greg lächelte und fügte noch hinzu: „Ha wusst ich’s doch. Nicht umsonst will jede Frau mit mir in die Kiste.“ Lisa sah Greg nur kurz an und der entschuldigte sich: „Oh sorry. Aber du weißt ja, dass du die einzige Frau bist, mit der ich in die Kiste will.“ Er gab Lisa einen Kuss und nahm sie dann in den Arm. Lisa kuschelte sich an ihn an und dann gestand Greg plötzlich leise: „Ich liebe dich.“ Lisa hob ihren Kopf, sah ihn an und entgegnete: „Ich liebe dich auch.“ Anschließend küssten sie sich wieder und zum ersten Mal fand Lisa Weihnachten wunderschön.
Während Lisa die letzten Stunden Weihnachten mit Greg genoss, lag Nathan neben Haley im Bett und schwieg. Plötzlich drehte er sich zu Haley und stützte sich auf seinen Ellbogen. „Verbringst du Silvester auch mit uns?“, fragte er sie und strich ihr über die Wange. Haley sah ihn schmunzelnd an und antwortete: „Na klar. Liebend gern sogar.“ „Cool.“, sagte Nathan und gab ihr einen Kuss. Anschließend nahm Nathan sie in den Arm und dann schliefen sie ein. Nathan kam es so vor als ob er schon Jahre mit Haley zusammen gewesen wäre. Er war so froh sie wieder bei sich zu haben und die Zeit mit ihr genießen zu können. Noch dazu freute er sich darüber, dass er die Feiertage mit ihr verbringen konnte.
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Kapitel 67 Ein unschönes Ende der Silvesternacht
In einer Woche war nun Silvester und Nathan konnte es kaum erwarten. In den nächsten Tagen besuchte er seine Großeltern und übernachtete häufig bei Haley. Er ging wieder mit Greg zum Boxtraining und hatte sich etwas mit ihm einfallen lassen. Was es war wollten sie allerdings erst an Silvester verraten. Als die Woche dann endlich um war, kamen Greg und Lisa am Abend zu James und Jasmin. Nathan und Haley waren schon im Laufe des Tages gekommen und hatten ihnen bei den Vorbereitungen geholfen.
„Also wann steigt die Party?“, fragte Greg als er sich gerade die Schuhe auszog. Nathan schloss die Tür und begrüßte Greg und Lisa. Lio stand neben ihm und schmiegte sich an Lisas Beine. Lisa streichelte ihn kurz und dann gingen sie alle ins Wohnzimmer. Greg und Lisa begrüßten James, Jasmin und Haley und setzten sich dann. Auf dem Tisch standen ein paar Häppchen und im Kühlschrank stand Bier, Cola und Sekt. Greg nahm sich ein Häppchen und sagte: „Mmh… Die sind echt lecker. Von dir James?“ James nickte nur und holte für sich und Greg ein Bier, für Haley und Nathan Cola und für Jasmin und Lisa Sekt. Anschließend stießen sie schon mal an, tranken einen Schluck und unterhielten sich.
Die ganze Zeit über bis halb zwölf unterhielten sie sich über alles Mögliche. Sie lachten viel und Greg freute sich schon aufs Knallen und aufs Feuerwerk. Um dreiviertel zwölf verschwanden Nathan und Greg auf einmal. Nathan ging in sein Zimmer und Greg in den Flur. Als sie wieder zurückkamen, hatten sie beide ihre Gitarre in der Hand. Sie stellten sich vor ihnen hin und Nathan sagte: „Wir haben ne kleine Überraschung für euch. Also eigentlich mehr für Haley und Lisa. Sorry Mum. Sorry Dad.“ James und Jasmin nickten nur und grinsten. Dann sah Nathan Greg einmal kurz an und er fing an zu spielen. Nathan stimmte nach einer Minute mit ein und dann begann Greg zu singen. „Die Vögel haben sich ein geplustert. Die Fische schwimmen ihre Runden lang. Die Wege sind tief eingeschneit. Die Bäume biegen sich unter dem Gewicht und die Meerkatzen sieht man heute nicht und die Bären schlafen.“, sang er und dann stimmte Nathan plötzlich auch in seinen Gesang ein. „Dicht verpackt in Winterjacken sehen wir wie Eskimos aus. Nur noch das Gesicht schaut aus der Kapuze raus. Deine Hand an meiner, meine Handschuhe an deinen, deine warmen Wangen, deine Lippen an meinen. Und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich. Und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich.“, sangen sie beide und dann schwieg Greg. „Auf geheimen Wegen gehen wir und vor den Gehegen stehen wir. Nur ein Uhu schaut uns zuhu. Im Giraffenhaus zieh ich meine Handschuhe aus. Es ist warm hier, bei dir. Außer uns und den Giraffen ist keiner da und ich nehm dich in den Arm und träum von Afrika.“, sang Nathan ganz allein und dann stimmte Greg wieder in den Refrain mit ein. „Dicht verpackt in Winterjacken sehen wir wie Eskimos aus. Nur noch das Gesicht schaut aus der Kapuze raus. Deine Hand an meiner, meine Handschuhe an deinen, deine warmen Wangen, deine Lippen an meinen. Und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich.“, sangen sie wieder und die nächste Strophe sangen sie auch noch zusammen. „Und während du nen Schneeball machst und ich so deine Spuren im Schnee seh. Denk ich dran, dass nichts für immer ist und manchmal tut das weh. Komm nehm mich noch einmal in den Arm.“, sangen sie zusammen und anschließend folgte ein letztes Mal der Refrain. „Dicht verpackt in Winterjacken sehn wir wie Eskimos aus. Nur noch das Gesicht schaut aus der Kapuze raus. Deine Hand an meiner, meine Handschuhe an deinen, deine warmen Wangen, deine Lippen an meinen. Und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich. Am Seerosenteich, am Seerosenteich.“, beendeten sie das Lied und grinsten. Haley, Lisa, James und Jasmin klatschten und waren überrascht. Haley und Lisa standen auf und Jasmin sagte: „Das war schön.“ Haley nickte und sagte leise zu Nathan: „Sehr sogar.“ Nathan grinste und anschließend küssten sie sich kurz. „Was ist? Krieg ich etwa keinen Kuss? Das war harte Arbeit. Immerhin musste ich mich überwinden das zu machen.“, beschwerte sich Greg und sah Lisa erwartungsvoll an. Lisa grinste nur und küsste Greg. Einen Moment standen Nathan und Haley und Greg und Lisa da und küssten sich, doch dann sagte James: „Ich will ja nicht stören, aber es ist gleich null Uhr.“ Greg und Lisa und Nathan und Haley hörten auf sich zu küssen. Nathan und Greg legten ihre Gitarren auf die Couch und dann nahmen sich alle ihr Glas oder ihre Flasche und James und Jasmin standen ebenfalls auf. Sie stellten sich in einen Kreis und zählten von der letzten Minute an rückwärts. Dann schlug die Uhr zwölf und alle stießen an. Sie wünschten sich alle ein frohes neues Jahr, tranken einen Schluck und gingen dann nach draußen. Greg war der erste, der draußen war. Er zündete schon ein paar Knaller und Raketen an als die anderen sich hinter ihm aufstellten. Jasmin stand in James Arm und James gab ihr einen Kuss auf die Wange. Haley stand vor Nathan und er hatte die Arme um sie gelegt. Lisa stand zwischen ihnen und sah ihrem Verlobten dabei zu wie er alles nacheinander anzündete. Nathan hielt Haley so doll fest wie er nur konnte und alle sahen sich das Feuerwerk an. Sie waren froh darüber, diesen Abend zusammen verbringen zu können und das Feuerwerk schien dieses Jahr besonders schön zu sein.
„Schön oder?“, fragte Nathan Haley flüsternd. Haley nickte nur und dann ging sie plötzlich rein. Nathan wunderte sich was mit ihr war, allerdings blieb er draußen stehen. Als Haley nach ein paar Minuten aber nicht wieder kam machte er sich Sorgen und ging ebenfalls rein. „Hales? Schatz?“, rief er, doch es kam keine Antwort. Er sah in jedem Raum nach und als er gerade in sein Zimmer gehen wollte, hörte er ein Geräusch von der Toilette. Er stellte sich vor die Tür und klopfte an. „Schatz? Geht’s dir gut?“, fragte er stirnrunzelnd. Wieder kam keine Antwort, aber im nächsten Moment öffnete Haley die Tür. Sie kam aus dem Bad geschlurft und Nathan fragte sofort: „Hey Schatz. Was ist denn los?“ Haley antwortete nicht. Sie ging zur Couch und setzte sich hin. Nathan setzte sich neben sie und legte seine Hand auf ihren Oberschenkel. Er machte sich wirklich Sorgen um sie und sah sie fragend an. „Nathan, ich schätze ich bin schwanger.“, gestand sie leise und traurig. Nathan sah sie schockiert an. Schwanger? Niemals. Das ging doch gar nicht. Sie hatten doch erst letzte Woche miteinander geschlafen. Wie kann man denn so schnell schwanger werden. Außerdem hatten sie doch verhütet oder nicht? Nathan war felsenfest davon überzeugt, dass sie verhütet hatten. Nathan sah Haley verblüfft an und konnte es nicht glauben. Er hoffte, dass Haley nicht schwanger war. Das konnte und durfte einfach nicht wahr sein. Haley war doch gerade mal sechszehn Jahre alt. Und er war ja auch nicht viel älter. Er war siebzehn. Weder mit sechszehn noch mit siebzehn sollte man ein Kind bekommen. Sie gingen doch noch zur Schule. Wie sollen sie dann jetzt damit umgehen ein Kind zu bekommen? Wollte Nathan außerdem schon ein Kind? Wie sollte er das seinen Eltern erklären? Er hat ja nichts gegen Leute, die früh ein Kind bekommen, aber er wollte nicht so jemand sein. Er wollte in Ruhe seine Schule beenden und seine Ausbildung abschließen. Dann wollte er einen Job haben und erst dann irgendwann wollte er Kinder bekommen. Jetzt war es einfach noch zu früh, aber wie sollte er das Haley nur sagen? Wie sah Haley denn eigentlich die ganze Sache? Eigentlich war es aber auch egal wie sie es sah, denn Nathan wollte einfach noch kein Kind. Allerdings wollte und konnte er von Haley auch nicht verlangen das Kind abzutreiben. Also was sollte er nur tun? Und wie um alles in der Welt sollte er Haley nur beibringen, dass er zu diesem Zeitpunkt einfach noch kein Kind wollte? Er steckte echt in der Klemme und wusste nicht wie er dort wieder rauskommen sollte. Er sah Haley immer noch an ohne ein Wort zu sagen. „Nate? Es… es tut mir leid.“, sagte Haley leise und weinte ein wenig. Nathan kam wieder zu sich und entgegnete: „Nein, es braucht dir nicht leid tun. Wir hätten beide besser aufpassen müssen.“ Haley nickte nur und fragte dann: „Was machen wir denn jetzt?“ Nathan holte tief Luft und gestand: „Hales, so leid es mir tut, aber ich will jetzt noch kein Kind. Ich bin einfach noch zu jung dafür.“ Haley sah ihn geschockt an und fragte: „Ja, aber was soll ich denn machen?“ „Ich weiß es nicht.“, antwortete Nathan und nahm die Hand von ihrem Oberschenkel. „Ich schätze das Beste ist, wenn du erst mal zum Arzt gehst.“, riet Nathan ihr und stand auf. Er sah sie noch einmal kurz an und ging dann wieder nach draußen. Haley blieb allein auf der Couch sitzen und weinte.
Als Greg, Lisa, James, Jasmin und Nathan einige Minuten später wieder rein kamen, war Haley verschwunden. „Fehlt hier nicht irgendjemand?“, fragte Greg mit vollem Mund, nachdem sich alle wieder gesetzt hatten. Alle sahen sich an und dann antwortete Greg selbst auf seine Frage. „Na klar. Die kleine, die du geschwängert hast. Wie hieß sie noch gleich?“, fügte Greg hinzu und überlegte wie ihr Name war. Nathan und auch alle anderen sahen ihn schockiert an und Greg sagte: „Haley. Genau ihr Name war Haley.“ Immer noch sagte keiner ein Wort. Greg sah jeden von ihnen einmal kurz an und fragte dann: „Was ist? Warum guckt ihr mich alle so an?“ Jedoch antwortete keiner auf seine Frage. „Also ich weiß ja, dass ich hübsch bin, aber ihr müsst mich doch nicht alle auf einmal so anstarren. Macht es doch lieber ein bisschen weniger auffällig.“ „Was hast du grad gesagt?“, fragte James und starrte ihn mit großen Augen an. „Dass ich hübsch bin?“, wiederholte Greg. Wieder sagte keiner etwas und Greg ergänzte: „Wusstet ihr das etwa noch nicht? Oh sorry. Ich wollt euch nicht eure Erleuchtung rauben.“ James schüttelte den Kopf und sagte: „Nicht das. Das davor. Was hast du da gesagt? Nathan soll Haley geschwängert haben?!“ Greg sah James überrascht an. Dann wanderte sein Bick zu Nathan und Greg grinste ihn an. Nathan war allerdings nicht zum Grinsen zumute. Er sah Greg nur eindringlich an und schüttelte den Kopf. Außer Greg bemerkte es allerdings niemand und Greg richtete seinen Blick schnell wieder auf James. „War doch nur n Scherz, man. Darf man heutzutage keine Witze mehr machen oder was?!“, beschwerte sich Greg grinsend und trank einen Schluck von seinem Bier. Nun entspannten sich alle wieder ein wenig und mussten auf den Schreck auch erst mal einen Schluck trinken. Greg nutzte die Gelegenheit und schaute noch einmal schnell zu Nathan und zwinkerte ihm zu. Nathan schmunzelte erleichtert und trank dann auch einen Schluck. „Aber jetzt mal wieder zurück zu Thema. Wo ist Haley denn eigentlich? Hatte sie keinen Bock mehr auf dich oder was?“, griff Greg das Thema wieder auf und war ganz neugierig. Nathan verschluckte sich ein wenig, hustete kurz und erklärte dann: „Haley musste dringend nach Hause. Ihr Vater wollte irgendwas von ihr.“ Das war keine besonders gute Ausrede, aber etwas Besseres ist Nathan in diesem Moment einfach nicht eingefallen. Er hoffte einfach, dass man ihm glauben würde. Erstaunlicherweise taten das auch alle. Bis auf Greg. Der hatte den Braten schon längst gerochen und zwinkerte Nathan wieder frech grinsend zu. Allerdings verlor anschließend keiner mehr ein Wort über die ganze Sache. Die ganzen restlichen Stunden über, bis sie ins Bett gingen, hatten sie noch viel Spaß. Sie unterhielten sich über das letzte Jahr und überlegten was sie sich fürs neue Jahr vornehmen könnten.
Irgendwann mitten in der Nacht, so gegen drei Uhr, gingen sie dann schlafen. Lisa und Greg übernachteten bei James und Jasmin, weswegen Greg ja auch so viel Alkohol trinken konnte. Sie wünschten sich alle eine gute Nacht, machten dann die Lichter aus, legten sich ins Bett und nach ein paar Minuten schliefen sie alle ein. Alle, bis auf Nathan. Er machte sich noch ein paar Gedanken darüber wie es mit ihm und Haley weitergehen würde. Bei ihm dauerte es allerdings auch nicht mehr lange bis ihn die Müdigkeit übermannte und er schließlich einschlief.
Link zum Song:
www.youtube.com/watch?v=WNQbJH7D6Gg
In einer Woche war nun Silvester und Nathan konnte es kaum erwarten. In den nächsten Tagen besuchte er seine Großeltern und übernachtete häufig bei Haley. Er ging wieder mit Greg zum Boxtraining und hatte sich etwas mit ihm einfallen lassen. Was es war wollten sie allerdings erst an Silvester verraten. Als die Woche dann endlich um war, kamen Greg und Lisa am Abend zu James und Jasmin. Nathan und Haley waren schon im Laufe des Tages gekommen und hatten ihnen bei den Vorbereitungen geholfen.
„Also wann steigt die Party?“, fragte Greg als er sich gerade die Schuhe auszog. Nathan schloss die Tür und begrüßte Greg und Lisa. Lio stand neben ihm und schmiegte sich an Lisas Beine. Lisa streichelte ihn kurz und dann gingen sie alle ins Wohnzimmer. Greg und Lisa begrüßten James, Jasmin und Haley und setzten sich dann. Auf dem Tisch standen ein paar Häppchen und im Kühlschrank stand Bier, Cola und Sekt. Greg nahm sich ein Häppchen und sagte: „Mmh… Die sind echt lecker. Von dir James?“ James nickte nur und holte für sich und Greg ein Bier, für Haley und Nathan Cola und für Jasmin und Lisa Sekt. Anschließend stießen sie schon mal an, tranken einen Schluck und unterhielten sich.
Die ganze Zeit über bis halb zwölf unterhielten sie sich über alles Mögliche. Sie lachten viel und Greg freute sich schon aufs Knallen und aufs Feuerwerk. Um dreiviertel zwölf verschwanden Nathan und Greg auf einmal. Nathan ging in sein Zimmer und Greg in den Flur. Als sie wieder zurückkamen, hatten sie beide ihre Gitarre in der Hand. Sie stellten sich vor ihnen hin und Nathan sagte: „Wir haben ne kleine Überraschung für euch. Also eigentlich mehr für Haley und Lisa. Sorry Mum. Sorry Dad.“ James und Jasmin nickten nur und grinsten. Dann sah Nathan Greg einmal kurz an und er fing an zu spielen. Nathan stimmte nach einer Minute mit ein und dann begann Greg zu singen. „Die Vögel haben sich ein geplustert. Die Fische schwimmen ihre Runden lang. Die Wege sind tief eingeschneit. Die Bäume biegen sich unter dem Gewicht und die Meerkatzen sieht man heute nicht und die Bären schlafen.“, sang er und dann stimmte Nathan plötzlich auch in seinen Gesang ein. „Dicht verpackt in Winterjacken sehen wir wie Eskimos aus. Nur noch das Gesicht schaut aus der Kapuze raus. Deine Hand an meiner, meine Handschuhe an deinen, deine warmen Wangen, deine Lippen an meinen. Und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich. Und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich.“, sangen sie beide und dann schwieg Greg. „Auf geheimen Wegen gehen wir und vor den Gehegen stehen wir. Nur ein Uhu schaut uns zuhu. Im Giraffenhaus zieh ich meine Handschuhe aus. Es ist warm hier, bei dir. Außer uns und den Giraffen ist keiner da und ich nehm dich in den Arm und träum von Afrika.“, sang Nathan ganz allein und dann stimmte Greg wieder in den Refrain mit ein. „Dicht verpackt in Winterjacken sehen wir wie Eskimos aus. Nur noch das Gesicht schaut aus der Kapuze raus. Deine Hand an meiner, meine Handschuhe an deinen, deine warmen Wangen, deine Lippen an meinen. Und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich.“, sangen sie wieder und die nächste Strophe sangen sie auch noch zusammen. „Und während du nen Schneeball machst und ich so deine Spuren im Schnee seh. Denk ich dran, dass nichts für immer ist und manchmal tut das weh. Komm nehm mich noch einmal in den Arm.“, sangen sie zusammen und anschließend folgte ein letztes Mal der Refrain. „Dicht verpackt in Winterjacken sehn wir wie Eskimos aus. Nur noch das Gesicht schaut aus der Kapuze raus. Deine Hand an meiner, meine Handschuhe an deinen, deine warmen Wangen, deine Lippen an meinen. Und die Schneeflocken fallen am Seerosenteich. Am Seerosenteich, am Seerosenteich.“, beendeten sie das Lied und grinsten. Haley, Lisa, James und Jasmin klatschten und waren überrascht. Haley und Lisa standen auf und Jasmin sagte: „Das war schön.“ Haley nickte und sagte leise zu Nathan: „Sehr sogar.“ Nathan grinste und anschließend küssten sie sich kurz. „Was ist? Krieg ich etwa keinen Kuss? Das war harte Arbeit. Immerhin musste ich mich überwinden das zu machen.“, beschwerte sich Greg und sah Lisa erwartungsvoll an. Lisa grinste nur und küsste Greg. Einen Moment standen Nathan und Haley und Greg und Lisa da und küssten sich, doch dann sagte James: „Ich will ja nicht stören, aber es ist gleich null Uhr.“ Greg und Lisa und Nathan und Haley hörten auf sich zu küssen. Nathan und Greg legten ihre Gitarren auf die Couch und dann nahmen sich alle ihr Glas oder ihre Flasche und James und Jasmin standen ebenfalls auf. Sie stellten sich in einen Kreis und zählten von der letzten Minute an rückwärts. Dann schlug die Uhr zwölf und alle stießen an. Sie wünschten sich alle ein frohes neues Jahr, tranken einen Schluck und gingen dann nach draußen. Greg war der erste, der draußen war. Er zündete schon ein paar Knaller und Raketen an als die anderen sich hinter ihm aufstellten. Jasmin stand in James Arm und James gab ihr einen Kuss auf die Wange. Haley stand vor Nathan und er hatte die Arme um sie gelegt. Lisa stand zwischen ihnen und sah ihrem Verlobten dabei zu wie er alles nacheinander anzündete. Nathan hielt Haley so doll fest wie er nur konnte und alle sahen sich das Feuerwerk an. Sie waren froh darüber, diesen Abend zusammen verbringen zu können und das Feuerwerk schien dieses Jahr besonders schön zu sein.
„Schön oder?“, fragte Nathan Haley flüsternd. Haley nickte nur und dann ging sie plötzlich rein. Nathan wunderte sich was mit ihr war, allerdings blieb er draußen stehen. Als Haley nach ein paar Minuten aber nicht wieder kam machte er sich Sorgen und ging ebenfalls rein. „Hales? Schatz?“, rief er, doch es kam keine Antwort. Er sah in jedem Raum nach und als er gerade in sein Zimmer gehen wollte, hörte er ein Geräusch von der Toilette. Er stellte sich vor die Tür und klopfte an. „Schatz? Geht’s dir gut?“, fragte er stirnrunzelnd. Wieder kam keine Antwort, aber im nächsten Moment öffnete Haley die Tür. Sie kam aus dem Bad geschlurft und Nathan fragte sofort: „Hey Schatz. Was ist denn los?“ Haley antwortete nicht. Sie ging zur Couch und setzte sich hin. Nathan setzte sich neben sie und legte seine Hand auf ihren Oberschenkel. Er machte sich wirklich Sorgen um sie und sah sie fragend an. „Nathan, ich schätze ich bin schwanger.“, gestand sie leise und traurig. Nathan sah sie schockiert an. Schwanger? Niemals. Das ging doch gar nicht. Sie hatten doch erst letzte Woche miteinander geschlafen. Wie kann man denn so schnell schwanger werden. Außerdem hatten sie doch verhütet oder nicht? Nathan war felsenfest davon überzeugt, dass sie verhütet hatten. Nathan sah Haley verblüfft an und konnte es nicht glauben. Er hoffte, dass Haley nicht schwanger war. Das konnte und durfte einfach nicht wahr sein. Haley war doch gerade mal sechszehn Jahre alt. Und er war ja auch nicht viel älter. Er war siebzehn. Weder mit sechszehn noch mit siebzehn sollte man ein Kind bekommen. Sie gingen doch noch zur Schule. Wie sollen sie dann jetzt damit umgehen ein Kind zu bekommen? Wollte Nathan außerdem schon ein Kind? Wie sollte er das seinen Eltern erklären? Er hat ja nichts gegen Leute, die früh ein Kind bekommen, aber er wollte nicht so jemand sein. Er wollte in Ruhe seine Schule beenden und seine Ausbildung abschließen. Dann wollte er einen Job haben und erst dann irgendwann wollte er Kinder bekommen. Jetzt war es einfach noch zu früh, aber wie sollte er das Haley nur sagen? Wie sah Haley denn eigentlich die ganze Sache? Eigentlich war es aber auch egal wie sie es sah, denn Nathan wollte einfach noch kein Kind. Allerdings wollte und konnte er von Haley auch nicht verlangen das Kind abzutreiben. Also was sollte er nur tun? Und wie um alles in der Welt sollte er Haley nur beibringen, dass er zu diesem Zeitpunkt einfach noch kein Kind wollte? Er steckte echt in der Klemme und wusste nicht wie er dort wieder rauskommen sollte. Er sah Haley immer noch an ohne ein Wort zu sagen. „Nate? Es… es tut mir leid.“, sagte Haley leise und weinte ein wenig. Nathan kam wieder zu sich und entgegnete: „Nein, es braucht dir nicht leid tun. Wir hätten beide besser aufpassen müssen.“ Haley nickte nur und fragte dann: „Was machen wir denn jetzt?“ Nathan holte tief Luft und gestand: „Hales, so leid es mir tut, aber ich will jetzt noch kein Kind. Ich bin einfach noch zu jung dafür.“ Haley sah ihn geschockt an und fragte: „Ja, aber was soll ich denn machen?“ „Ich weiß es nicht.“, antwortete Nathan und nahm die Hand von ihrem Oberschenkel. „Ich schätze das Beste ist, wenn du erst mal zum Arzt gehst.“, riet Nathan ihr und stand auf. Er sah sie noch einmal kurz an und ging dann wieder nach draußen. Haley blieb allein auf der Couch sitzen und weinte.
Als Greg, Lisa, James, Jasmin und Nathan einige Minuten später wieder rein kamen, war Haley verschwunden. „Fehlt hier nicht irgendjemand?“, fragte Greg mit vollem Mund, nachdem sich alle wieder gesetzt hatten. Alle sahen sich an und dann antwortete Greg selbst auf seine Frage. „Na klar. Die kleine, die du geschwängert hast. Wie hieß sie noch gleich?“, fügte Greg hinzu und überlegte wie ihr Name war. Nathan und auch alle anderen sahen ihn schockiert an und Greg sagte: „Haley. Genau ihr Name war Haley.“ Immer noch sagte keiner ein Wort. Greg sah jeden von ihnen einmal kurz an und fragte dann: „Was ist? Warum guckt ihr mich alle so an?“ Jedoch antwortete keiner auf seine Frage. „Also ich weiß ja, dass ich hübsch bin, aber ihr müsst mich doch nicht alle auf einmal so anstarren. Macht es doch lieber ein bisschen weniger auffällig.“ „Was hast du grad gesagt?“, fragte James und starrte ihn mit großen Augen an. „Dass ich hübsch bin?“, wiederholte Greg. Wieder sagte keiner etwas und Greg ergänzte: „Wusstet ihr das etwa noch nicht? Oh sorry. Ich wollt euch nicht eure Erleuchtung rauben.“ James schüttelte den Kopf und sagte: „Nicht das. Das davor. Was hast du da gesagt? Nathan soll Haley geschwängert haben?!“ Greg sah James überrascht an. Dann wanderte sein Bick zu Nathan und Greg grinste ihn an. Nathan war allerdings nicht zum Grinsen zumute. Er sah Greg nur eindringlich an und schüttelte den Kopf. Außer Greg bemerkte es allerdings niemand und Greg richtete seinen Blick schnell wieder auf James. „War doch nur n Scherz, man. Darf man heutzutage keine Witze mehr machen oder was?!“, beschwerte sich Greg grinsend und trank einen Schluck von seinem Bier. Nun entspannten sich alle wieder ein wenig und mussten auf den Schreck auch erst mal einen Schluck trinken. Greg nutzte die Gelegenheit und schaute noch einmal schnell zu Nathan und zwinkerte ihm zu. Nathan schmunzelte erleichtert und trank dann auch einen Schluck. „Aber jetzt mal wieder zurück zu Thema. Wo ist Haley denn eigentlich? Hatte sie keinen Bock mehr auf dich oder was?“, griff Greg das Thema wieder auf und war ganz neugierig. Nathan verschluckte sich ein wenig, hustete kurz und erklärte dann: „Haley musste dringend nach Hause. Ihr Vater wollte irgendwas von ihr.“ Das war keine besonders gute Ausrede, aber etwas Besseres ist Nathan in diesem Moment einfach nicht eingefallen. Er hoffte einfach, dass man ihm glauben würde. Erstaunlicherweise taten das auch alle. Bis auf Greg. Der hatte den Braten schon längst gerochen und zwinkerte Nathan wieder frech grinsend zu. Allerdings verlor anschließend keiner mehr ein Wort über die ganze Sache. Die ganzen restlichen Stunden über, bis sie ins Bett gingen, hatten sie noch viel Spaß. Sie unterhielten sich über das letzte Jahr und überlegten was sie sich fürs neue Jahr vornehmen könnten.
Irgendwann mitten in der Nacht, so gegen drei Uhr, gingen sie dann schlafen. Lisa und Greg übernachteten bei James und Jasmin, weswegen Greg ja auch so viel Alkohol trinken konnte. Sie wünschten sich alle eine gute Nacht, machten dann die Lichter aus, legten sich ins Bett und nach ein paar Minuten schliefen sie alle ein. Alle, bis auf Nathan. Er machte sich noch ein paar Gedanken darüber wie es mit ihm und Haley weitergehen würde. Bei ihm dauerte es allerdings auch nicht mehr lange bis ihn die Müdigkeit übermannte und er schließlich einschlief.
Link zum Song:
www.youtube.com/watch?v=WNQbJH7D6Gg

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Kapitel 68 Ein Streit mit schlimmen Folgen
Am nächsten Morgen hoffte er eine Nachricht von Haley zu haben, doch das war nicht der Fall. James, Jasmin, Lisa und Greg mussten noch schlafen, denn es war alles ruhig. Also entschied sich Nathan aufzustehen, sich fertig zu machen und zu gehen. Als er allerdings aus seinem Zimmer kam, lag niemand mehr auf der Couch. Am Tisch saß auch keiner und auf dem Tisch standen auch keine Teller oder sonst was. Also ging er in die Küche und dort sah er benutzte Teller und Messer. Er schlussfolgerte, dass die anderen doch schon wach gewesen sein mussten. Anscheinend waren sie irgendwo hin gefahren, doch wohin war ihm egal. Er ging ins Bad duschen, putzte sich die Zähne und stylte sich seine Haare. Anschließend zog er sich im Flur seine Schuhe und seine Jacke an und öffnete die Tür. Vor der Tür stand Haley und hatte ihm einen riesen Schreck eingejagt. „Hales, was machst du denn hier?“, fragte er und ließ sie rein. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich grad beim Arzt war. Er hat mich untersucht. Ich bin wirklich schwanger, Nate. Ich werde das Kind aber auf gar keinen Fall abtreiben.“, erzählte sie ihm. „Verdammte Scheiße.“, fluchte Nathan nur und trat einen Schuh, der auf dem Boden stand weg. „Was willst du denn sonst machen, Haley. Ich will keine Kinder. Sieh uns doch mal an. Du bist grad mal sechszehn und ich bin auch nicht viel älter. Wir können einfach noch kein Kind bekommen. Wir haben ja noch nicht mal nen Job, verdammt. Wir gehen noch zur Schule und das noch ein ganzes Jahr lang. Weißt du wie schwer es wird einen Job zu finden, wenn man ein Baby hat. Haley das funktioniert einfach nicht.“, sagte Nathan aufbrausend. „Es ist mir egal wie schwer es wird einen Job zu finden, Nathan. Ich werde das Kind nicht abtreiben.“, entgegnete Haley und hielt schützend eine Hand auf ihren Bauch. Einen Augenblick überlegte Nathan, doch dann fiel ihm etwas ein. „Dann musst du es halt weggeben oder so.“, sagte er. Haley traute ihren Ohren nicht. Sie war so sauer auf Nathan, dass er das gerade gesagt hatte, dass sie ihm eine Ohrfeige gab. „Du hast sie doch nicht mehr alle. Ich trag dieses Kind doch nicht neun Monate lang mit rum, um es dann wegzugeben, wenn es da ist. Wir haben beide nicht aufgepasst, also müssen wir jetzt auch die Konsequenzen dafür tragen. Auch, wenn du nicht dafür grade stehen willst. Ich werde es jedenfalls tun. Ich werde das Kind bekommen, mich darum kümmern und es großziehen, ob mit oder ohne dich. Es ist mir egal was du machst, aber ich lasse mir nicht von dir sagen, dass ich mein eigenes Kind weggeben soll. Niemals, Nathan. Da setze ich lieber die Beziehung mit dir aufs Spiel als so ein kleines Wesen dafür leiden zu lassen, dass wir nicht verhütet haben.“, schrie sie ihn an. Nathan stand nur verblüfft da und sah sie an. Im nächsten Moment verließ Haley die Wohnung und knallte die Tür zu. Sie wollte nicht auf den Fahrstuhl warten, weil ihr das zu lange dauerte. Also nahm sie die Treppe. Nathan stand noch einen Augenblick in der Wohnung und glaubte nicht was gerade geschehen war. Dann raufte er sich wieder zusammen und rannte Haley nach. „Haley!“, rief er die Treppe runter. Haley hatte sein Rufen zwar gehört, allerdings blieb sie nicht stehen. Nathan rannte die Treppe runter und als er bei ihr ankam, packte er sie am Arm und hielt sie fest. „Was soll das heißen? Willst du jetzt mit mir Schluss machen oder was?“, fragte er aufgebracht. „Genau das heißt es.“, antwortete Haley und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. „Das kann doch nicht dein Ernst sein. Nur wegen so einem dummen Fehler wirfst du unsere Beziehung einfach so weg oder was?! Willst du mich eigentlich komplett verarschen?!“, sagte Nathan wütend und festigte seinen Griff. Haley entgegnete darauf nichts mehr. „Du tust mir weh.“, sagte sie nur und versuchte sich immer noch mit schmerzverzerrtem Gesicht aus seinem Griff zu befreien. Sie zog ihren Arm zu sich und versuchte seine Hand mit aller Kraft zu öffnen, doch es gelang ihr nicht. Nathan sah sie nur wütend an und sagte: „Und ich wollte dir nen Heiratsantrag machen.“ Er schüttelte den Kopf und ließ sie los. Haley hingegen sah Nathan überrascht an, verlor das Gleichgewicht und fiel. Nathan hatte versucht sie festzuhalten, doch es war zu spät. Haley fiel die Treppe runter und lag dann bewusstlos am Boden.
Es waren nicht viele Stufen, die sie runtergefallen war. Wenn’s hoch kommt waren es vielleicht zehn oder fünfzehn. Offenbar hatte das aber gereicht. Nathan stand mit weit aufgerissenen Augen da und starrte sie an. „Oh mein Gott Haley.“, sagte er nur und rannte die restlichen Treppen zu ihr runter. Er kniete sich neben sie und wollte irgendwas tun, doch er wusste nicht was. Er wusste nicht was mit ihr war und wusste nicht wie er ihr helfen konnte. Also entschied er sich dafür sie so liegen zu lassen wie sie lag und rief einen Krankenwagen. Anschließend lief er auf und ab und hoffte, dass nichts Schlimmes passiert war.
Einige Minuten später traf der Krankenwagen ein und zwei Ärzte kümmerten sich um Haley. Nathan stellte sich neben sie und sah ihnen bei der Arbeit zu. „Sie ist schwanger.“, sagte er zu den Ärzten und die nickten zur Kenntnisnahme. Sie legten Haley auf eine Trage und brachten sie in den Krankenwagen. Nathan wollte mitfahren, doch er durfte nicht, da er kein Verwandter von ihr war. Also blieb ihm nichts anderes übrig als wieder in die Wohnung zu gehen und darauf zu warten, dass seine Eltern nach Hause kamen. Natürlich hätte er ihnen auch einfach eine SMS schreiben können, doch er wollte noch ein wenig allein sein. Er setzte sich auf die Coach als er wieder in der Wohnung war und betete zu Gott. Er machte sich Vorwürfe und wünschte sich, dass er das alles rückgängig machen könnte. Wenn Haley etwas zugestoßen war, dann wäre es allein seine Schuld gewesen. Das würde er sich niemals verzeihen. Er wollte unbedingt zu ihr ins Krankenhaus. Immerhin konnte er sie doch jetzt nicht allein lassen. Sie musste doch wissen, dass er für sie da war. Er musste ihr doch sagen, dass alles gut werden würde. Oder wäre das gelogen? Würde nicht alles wieder gut werden? War etwas Schlimmes mit Haley passiert oder hatte sie Glück gehabt? Schließlich war sie bewusstlos, nachdem sie die Treppe hinunter gefallen war. Und was war mit dem Baby? Ging es ihm gut oder hatte es irgendwas abbekommen? Über all das machte sich Nathan Gedanken und während die Minuten vergingen, wurde er immer nervöser. Doch er konnte einfach nichts tun außer zu hoffen, dass alles gut war.
„Nate, wir sind wieder zuhause.“, hörte er auf einmal die Stimme seines Vaters sagen. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass sie wieder nach Hause gekommen waren. Schnell wischte er sich die Tränen weg und atmete ein paar Mal tief ein um sich wieder zu beruhigen. „Was’n mit dir los? Hast du geheult oder was?“, fragte Greg und setzte sich neben ihn, „Und wieso hast’n Schuhe und Jacke an? Ist dir kalt oder was?“ Nathan sah ihn nur traurig an und dann kamen auch noch James, Jasmin und Lisa und setzten sich ebenfalls auf die Couch. „Nate? Schatz ist alles okay?“, fragte Jasmin ihren Sohn besorgt. Nathan sah auf den Boden und schüttelte den Kopf. „Was ist denn passiert?“, fragte Jasmin anschließend noch und Nathan erzählte ihnen was passiert war. „Es geht um Haley. Was ich euch gestern gesagt hab, dass sie gehen musste wegen ihrem Vater, war gelogen. Als wir gestern alle draußen standen und uns das Feuerwerk angeguckt haben, ist sie plötzlich rein gegangen. Nach ein paar Minuten bin ich ihr nach und hab sie gesucht. Sie kam aus dem Bad und meinte, dass sie schwanger sei. Ich hab ihr gesagt, dass ich jetzt noch kein Kind möchte und bin dann wieder raus gegangen. Sie muss daraufhin gegangen sein. Nachdem ich heut aufgestanden bin, wollte ich zu ihr gehen und nochmal mit ihr reden, aber dazu kam ich nicht. Sie stand schon vor unserer Tür. Sie war beim Arzt und hat sich untersuchen lassen. Der Arzt hat ihr bestätigt, dass sie schwanger ist. Sie wollte nur vorbei kommen um mir davon zu erzählen. Ich will aber einfach noch keine Kinder und das hab ich ihr auch nochmal gesagt und dann haben wir uns gestritten. Ich hab ihr gesagt sie soll das Kind weggeben, wenn sie es nicht abtreiben will. Sie hat mir eine geknallt und meinte, dass sie lieber unsere Beziehung riskiert als das Kind dafür leiden zu lassen. Dann ist sie gegangen. Nach ein paar Minuten bin ich ihr hinterher. Ich war wütend auf mich, dass ich nicht besser aufgepasst hab. Anstatt mich an meinem Boxsack abzureagieren, hab ich meine Wut an ihr ausgelassen. Ich hab sie am Arm gepackt und sie festgehalten. Sie hat versucht sich aus meinem Griff zu befreien, aber sie hat es nicht geschafft. Irgendwann hab ich sie dann losgelassen und sie hat das Gleichgewicht verloren. Ich hab noch versucht sie festzuhalten, aber ich hab es nicht geschafft. Sie ist die Treppe runter gefallen und lag bewusstlos auf dem Boden. Ich hab ja versucht irgendwas zu machen. Ich hab versucht ihr zu helfen, aber ich wusste einfach nicht was ich tun sollte. Also hab ich einen Krankenwagen gerufen. Ich hab den Ärzten gesagt, dass sie schwanger ist und als sie sie abtransportiert haben, wollt ich mitfahren, aber ich durfte nicht. Ich hätte mich einfach besser beherrschen müssen. Ich hätte mich nicht so aufführen dürfen. Ich werd es mir nie verzeihen, wenn ihr irgendwas passiert ist.“, erzählte Nathan und weinte nebenbei. Jasmin nahm eine Hand ihres Sohnes und sagte: „Nate, du darfst dir nicht solche Vorwürfe machen. Natürlich war es dumm, aber man kann die Zeit nicht mehr zurück drehen.“ Sie drückte die Hand ihres Sohnes und Nathan sagte nur leise: „Es tut mir so leid, Mum. Ich wollte das alles nicht.“ Jasmin nickte nur und entgegnete: „Ich weiß mein Schatz. Du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Du solltest dich bei Haley entschuldigen.“ Nathan nickte nur und wollte gerade aufstehen, als Greg plötzlich sagte: „Also wusst ich’s doch. Ich bin echt gut, man. Wie ich das nur immer rauskrieg. Du hast die kleine Haley also wirklich geschwängert.“ Nathan sah ihn verdutzt an und entgegnete nichts darauf. Dann ergriff James das Wort und riet seinem Sohn: „Nate, es war natürlich nicht klug von euch, dass ihr nicht verhütet habt. Es ist aber nun mal passiert, also solltest du jetzt auch die Konsequenzen dafür tragen. Ich weiß, dass es nicht einfach werden wird in eurem Alter ein Kind großzuziehen, aber ihr seid doch nicht allein. Wir sind alle für euch da und unterstützen euch. Also seid ihr nicht auf euch allein gestellt.“ Wieder nickte Nathan nur und James fragte dann noch: „Wieso willst du denn eigentlich noch kein Kind?“ Nathan antwortete: „Naja wir sind noch so jung. Wir gehen doch noch zur Schule und so. Wenn wir wenigstens schon einen Job hätten, dann wäre das alles viel einfacher.“ „Nichts wäre dann einfacher, Nate. Ob ihr nun noch zur Schule geht oder schon einen Job habt, macht keinen Unterschied. Ihr müsst ja in beiden Fällen jemanden finden, der auf das Kind aufpasst, wenn ihr weg seid. Natürlich sagt man sich im ersten Moment immer, dass man noch zu jung für ein Kind ist und das nicht hinkriegt, aber denk nochmal in Ruhe darüber nach, Nate. Ich kann dir nur noch einmal sagen, dass ihr immer auf unsere Unterstützung bauen könnt. Glaub mir es ist das schönste Gefühl auf der Welt seinen Sohn oder seine Tochter in den Armen zu halten. Und egal ob Job oder Schule man findet immer einen Weg das alles unter einen Hut zu kriegen.“, riet James seinem Sohn und sah ihn aufmunternd an. Nathan überlegte einen Moment, nickte und fragte dann: „Kannst du mich zu Haley fahren?“ James grinste und nickte. Anschließend standen sie auf und machten sich auf den Weg. Jasmin, Lisa und Greg blieben zuhause und räumten ein wenig auf. Wobei Greg allerdings mehr Fern sah als aufzuräumen.
Während James Nathan ins Krankenhaus fuhr, sagte keiner der beiden ein Wort. Nathan dachte über das nach, was sein Vater ihm geraten hatte. Er machte sich Gedanken darüber wie es weiter gehen würde, was er zu Haley sagen sollte und er hoffte, dass sie ihm verzeihen würde.
Nach einigen Minuten kamen sie im Krankenhaus an und Nathan bedankte sich bei seinem Vater dafür, dass er ihn gefahren hatte. „Soll ich noch mit rein kommen oder schaffst du es allein?“, fragte James, doch Nathan winkte nur ab. „Danke, Dad, aber ich schätze ich muss das allein machen.“, antwortete er und James nickte nur. Nathan stieg aus dem Auto aus und schloss die Tür. James fuhr wieder nach Hause und Nathan betrat das Krankenhaus. Am Empfang fragte er auf welchem Zimmer Haley lag und nachdem ihm eine Schwester die Auskunft gegeben hatte, bedankte er sich und ging. Auf dem Weg zu Haleys Zimmer legte er sich noch ein paar Worte zurecht und als er an ihrem Zimmer ankam, klopfte er an und ging rein. Haley lag im Bett und hatte die Augen geschlossen. Nathan dachte, dass sie schlafen würde, deswegen schlich er auf Zehenspitzen zu ihrem Bett und setzte sich dort neben sie auf einen Stuhl. Er sah sie an und seine Augen füllten sich mit Tränen. Dann nahm er ihre Hand und sagte leise: „Es tut mir so leid, Haley. Ich war so ein Idiot. Ich hoffe du kannst mir das irgendwann verzeihen.“ Auf einmal drehte Haley ihren Kopf zu Nathan und sah ihn an. „Ist schon gut.“, entgegnete Haley und schmunzelte ihn ein wenig an. Nathan sah sie an und lächelte ein wenig. Er war froh darüber, dass sie ihm verziehen hatte und sagte: „Ich liebe dich so sehr, Haley. Wenn du das Kind behalten willst, bin ich bereit dafür es mit dir großzuziehen. Ich will für dich und das Baby da sein. Du, ich und das Baby. Unsere ganze eigene kleine Familie, Hales.“ Immer noch lächelte er sie an, doch Haley sah traurig und bedrückt aus. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie entgegnete nichts auf das, was Nathan gesagt hatte. Plötzlich änderte sich auch Nathans Gesichtsausdruck. Sein Lächeln formte sich zu einem traurigen schmunzeln, als er sagte: „Dem Baby geht es doch gut oder, Hales?! Es ist ihm doch nichts passiert oder?! Sag, dass es dem Baby gut geht, Haley.“ Haley schluckte und eine Träne kullerte ihr über die Wange. Nathan sah sie schockiert an und stand auf. Er lief durchs Zimmer und schüttelte den Kopf. „Nate.“, sagte Haley nur, doch Nathan wollte nichts hören.
Nach ein paar Minuten setzte er sich wieder neben Haley auf den Stuhl. Allerdings sah er sie nicht mehr an. Er nahm wieder ihre Hand und starrte sie die ganze Zeit an. „Es ist alles meine Schuld. Ich hätte mich einfach nicht so bescheuert aufführen dürfen. Wegen mir bist du die Treppe runter gefallen. Du hast wegen mir das Kind verloren. Ich werde mir das niemals verzeihen, Hales. Das wäre mein Sohn oder meine Tochter gewesen, Haley. Unser Kind.“, sagte Nathan nur und weinte. Er konnte einfach nicht glauben, dass es so weit gekommen war. Durch seine unkontrollierte Wut hat Haley ihr Kind verloren. Nathan machte sich furchtbare Vorwürfe. Am liebsten wäre er an der Stelle des Kindes gestorben. Haley drückte seine Hand und räusperte sich. „Nate.“, sagte sie wieder, doch Nathan schüttelte den Kopf. „Nein, du brauchst nichts sagen Haley. Ich weiß schon Bescheid.“, entgegnete Nathan leise und ließ ihre Hand los. Er stand auf und wollte gerade gehen, als Haley auf einmal in etwas lauterem Ton sagte: „Verdammt Nathan, jetzt hör mir zu.“ Nathan drehte sich zu ihr um und sah sie wartend an. „Dem Baby geht es gut. Es ist noch zu klein, deswegen hat es nicht abbekommen. Ich bin also immer noch schwanger, Nate. Wir werden Eltern, ob du es willst oder nicht.“, erzählte Haley und lächelte ihn glücklich an. Nathan traute seinen Ohren nicht. Er sah Haley lächelnd an und fragte: „Ist das wahr?“ Haley nickte nur und Nathan kam wieder zu ihr. Er beugte sich über sie und küsste sie. „Ich liebe dich, Haley.“, sagte er und Haley erwiderte es. Anschließend setzte er sich wieder auf den Stuhl und legte eine Hand auf Haleys Bauch. „Unser Baby.“, bemerkte er und strahlte übers ganze Gesicht. Haley nickte wieder nur und dann unterhielten sie sich noch eine Weile.
Einige Stunden später verabschiedete sich Nathan von Haley, um ein paar Sachen von ihr zu holen. Sie küssten sich noch einmal kurz und dann ging er. Auf dem Weg nach Hause begegnete er an der Bushaltestelle zwei Typen. Sie stritten gerade und Nathan ging dazwischen. Er hatte so gute Laune, dass er fest davon überzeugt war sie besänftigen zu können. Nathan hatte sich allerdings getäuscht. Er ging zu den Typen und wollte sie auseinander halten, doch er schaffte es nicht. Also eigentlich schaffte er es schon, denn der eine Typ ging. Der andere allerdings war sauer und richtete seine Wut nun gegen Nathan. „Lachst du mich aus oder was?“, fragte der Typ wütend und schubste Nathan. „Meine Freundin und ich bekommen ein Baby.“, sagte er nur, um sein Lächeln zu erklären. „Na super. Noch ein Bastard mehr auf der Welt. Das Balg kann ja nur behindert werden bei so einem Vater. Die Mutter ist bestimmt auch nicht viel besser.“, motzte der Typ weiter. Nathan wollte sich darauf nicht einlassen, weil er sich geschworen hatte seine Wut unter Kontrolle zu behalten damit so etwas, wie mit Haley, nicht noch einmal passiere würde. Also ließ er den Typ links liegen und ging. „Man sollte die Mutter gleich erschießen, noch bevor das Balg auf der Welt ist. Dann ist die Menschheit immerhin schon mal vor einem Bastard verschont geblieben.“, rief der Typ Nathan allerdings noch hinterher und dann konnte er sich nicht mehr beherrschen. Nathan blieb stehen und atmete einmal tief ein. Er drehte sich zu dem Typ um und sah ihn wütend an. „Diese kleine Schlampe ist doch bestimmt nur mal kurz auf dir ausgerutscht oder?! Wollen wir wetten, dass sie dich für den nächst besten verlässt und dich mit dem Balg allein lässt?!“, sagte der Typ zu Nathan und der wurde immer wütender. Plötzlich fing der Typ an zu lachen und sagte: „Haha wusst ich’s doch. So sind doch alle Frauen. Machen einem erst schöne Augen und verpissen sich dann, nachdem du sie einmal gevögelt hast. Irgendjemand sollte diesen Schlampen mal zeigen wer die Beziehungen beendet. Wenn diese Schlampen einmal vergewaltigt wurden, lassen die sich bestimmt nicht mehr so schnell auf jemand neues ein. Wie wär’s, wenn ich gleich bei deiner Tusse anfange, hm. Die brauch doch bestimmt auch mal jemanden, der es ihr so richtig schön besorgt oder?“ Nun hatte Nathan genug. Das war einfach zu viel. Die ganze Zeit über hatte er es mit Hängen und Würgen geschafft sich zusammen zu reißen, doch nun riss ihn der Geduldsfaden. Er stürmte auf den Typ zu und sagte: „So redest du nicht über meine Freundin ist das klar?!“ Der Typ lachte immer noch und Nathan schlug ihm ins Gesicht. Dann lachte der Typ nicht mehr und schlug zurück. Nathan hatte seinen Verstand ausgeschalten und prügelte sich mit dem Typen. Allerdings hatte Nathan schlechte Karten. Obwohl er viel boxte und Muskeln hatte, war der Typ stärker als er. Durch einen Hinterhalt wurde das auch deutlich. Der Typ stellte Nathan ein Bein, woraufhin er stolperte. Er konnte sich gerade noch abfangen, sodass er nicht hin fiel. Als er sich wieder umdrehte, stürzte sich der Typ schon auf, schubste ihn mit all seiner Kraft und Nathan flog durch die Scheibe der Bushaltestelle. Der Typ rannte weg und ließ Nathan allein an der Bushaltestelle zurück. Nathan sah sich um. Er war ganz allein und um ihn herum lagen überall Glasscheiben. Er wollte aufstehen, doch plötzlich merkte er, dass er seine Beine nicht bewegen konnte. Sein Kopf hatte seinen Beine zwar den Befehl gegeben sich aufzustellen, doch sie taten es nicht. Nathan wusste nicht was das zu bedeuten hatte.
Was um alles in der Welt war denn nur los? Wieso konnte er nicht aufstehen?
Nathan holte sein Handy aus der Hosentasche und wollte Hilfe rufen, doch sein Akku war leer. „Verdammte Scheiße.“, sagte er wütend und legte sein Handy neben sich. Da er nicht wusste, was er machen sollte, entschied er sich dafür liegen zu bleiben und zu warten bis jemand vorbei kam. Das war vielleicht nicht die schlauste Idee, aber was anderes konnte er ja nicht machen.
Nach ein paar Minuten lag Nathan immer noch an derselben Stelle. Er versuchte gerade noch einmal sich fortzubewegen, als auf einmal ein Auto vorbeigefahren kam. „Hilfe!“, schrie Nathan so laut er konnte. Er hoffte, dass man ihn hören würde und schrie immer weiter. Dann kam plötzlich jemand von dem Krankenhausparkplatz auf ihn zu gelaufen. Als er näher kam, bemerkte Nathan, dass es sein Vater war. „Dad.“, rief er und James erkannte die Stimme seines Sohnes. „Nate, du meine Güte. Was ist denn passiert?“, fragte James und rannte zu seinem Sohn. „Ich kann nicht aufstehen, Dad.“, sagte Nathan und richtete seinen Oberkörper auf. James kniete sich neben seinen Sohn und wollte ihn stützen, doch noch bevor er ihn auch nur ansatzweise berührte, schrak er plötzlich zurück. „Was ist denn los, Dad?“, fragte Nathan und sah seinen Vater stirnrunzelnd an. „Beweg dich nicht von der Stelle und bleib unbedingt so sitzen. Hast du verstanden?! Beweg dich nicht. Ich hol Hilfe.“, sagte James nur und rannte dann zum Krankenhaus. Nathan wusste nicht warum sein Vater ihn so komisch angeguckt hatte, doch er tat, was sein Vater ihm gesagt hatte.
Nach einigen Minuten kam James mit zwei Ärzten und einer Trage wieder. Die Ärzte kümmerten sich um Nathan und hoben ihn auf die Trage. Noch bevor Nathan sich umsehen konnte, schoben ihn die Ärzte auch schon zum Krankenhaus zurück und James lief nebenher. „Hör zu Nate. Du musst unbedingt so sitzen bleiben, okay? Leg dich bloß nicht hin.“, sagte James zu seinem Sohn. Nathan verstand immer noch nicht. „Was ist denn los, Dad?“, fragte Nathan erneut verwirrt. James sah seinen Sohn verzweifelt an und Nathan sagte noch: „Sag mir die Wahrheit, Dad.“ „In deinem Rücken steckt eine Glasscherbe.“, antwortete James und sah ihn traurig an. Nathan sah ihn geschockt an und fragte: „A… aber was heißt das denn jetzt? Es ist doch nicht so schlimm oder? Also ich werd doch noch laufen können oder, Dad?“ „Ich weiß es nicht.“, antwortete James nur und wandte seinen Blick dann von Nathan ab. James hatte gelogen. Er wusste sehr wohl, was das für Folgen haben konnte, doch er wollte Nathan nicht noch mehr beunruhigen. Die restlichen Meter ins Krankenhaus waren alle still und als sie schließlich angekommen waren, wurde Nathan sofort in den OP gebracht. Dort wurde alles vorbereitet und sobald der Arzt eingetroffen war, wurde Nathan operiert. James wartete während der OP die ganze Zeit im Wartebereich darauf, dass die Operation vorbei war. Nebenbei rief er Jasmin an und erzählte ihr was passiert war. Jasmin machte sich dann sofort mit Lisa und Greg auf den Weg ins Krankenhaus und kurz bevor die OP vorbei war, kamen sie bei James im Wartezimmer an. James nahm Jasmin sofort in den Arm und Jasmin fragte: „Was ist denn passiert?“ James schüttelte den Kopf und antwortete: „Ich weiß es nicht. Ich hab ihn nur gefunden.“ „Er wird doch aber wieder laufen können oder?“, fragte Greg besorgt. Sie setzten sich alle auf einen Stuhl und James erzählte: „Es sah ziemlich übel aus. Es kann durchaus sein, dass er gelähmt bleibt. Es kann aber auch sein, dass er Glück hat und nach ein bisschen Übung wieder laufen kann. Das wird sich jetzt erst nach der OP zeigen.“ Jasmin weinte ein wenig und James legte einen Arm um sie, drückte sie an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wir dürfen jetzt nicht das schlechteste annehmen. Er wird das schaffen.“, sagte James und versuchte ein halbwegs überzeugendes Grinsen zustande zu kriegen. „Nate ist ein Kämpfer. Der packt das schon.“, bemerkte Greg. Er schien der einzige zu sein, der einigermaßen Hoffnung hatte. Doch das täuschte.
Eine Minute später, als sich Jasmin wieder ein wenig beruhigt hatte, stand er auf und sagte, dass er auf die Toilette gehen wollte. Das tat er allerdings nicht. Er verließ das Krankenhaus und lief ein bisschen umher. Dabei machte er sich Gedanken und Sorgen. Als er an einer Bank vorbeikam, setzte er sich dort hin und fing an ein wenig zu weinen. Er hatte Angst um Nathan. Schließlich wollte er doch auch weiterhin mit ihm ins Fitnessstudio gehen und mit ihm boxen. Es war sonst nicht seine Art, aber in diesem Moment betete Greg zum ersten Mal zu Gott. „Ich weiß, dass ich nicht der treuste und anständigste Anhänger deines Klans bin. Jetzt würde ich aber alles dafür tun, wenn Nathan wieder laufen kann. Bitte hilf ihm. Mach, dass er wieder laufen kann. Bitte. Ich tu alles was du willst, wenn der Junge nur wieder laufen kann. Ich werd sogar zum Mönch oder wie das heißt. Das einzige worauf ich nicht verzichten könnte, wäre meine Verlobte und der Sex mit ihr. Aber ansonsten würde ich auf alles verzichten. Das heißt, wenn es unbedingt sein müsste.“, sagte Greg leise vor sich hin und ein paar Tränen kullerten ihm über die Wangen. Er hoffte wirklich inständig, dass Nathan noch laufen werden kann.
Würde sein Gebet erhört werden? Wird Gott ihm den Gefallen tun? Oder wird er ihn im Stich lassen, wenn er ihn am meisten brauchte?
Greg saß minutenlang auf der Bank und betete immer wieder. Er war so in seine Gebete vertieft, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass ihm jemand gefolgt war. Lisa stand ganz in seiner Nähe. Sie wusste, dass Greg nicht auf die Toilette gegangen war, so wie er es gesagt hatte. Also war sie ihm gefolgt und stand nun hinter einem Baum und beobachtete ihn. Sie hatte Mitleid mit ihm und nach einigen Minuten ging sie zu ihm. Sie setzte sich neben ihn und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. Dabei riss sie Greg aus seinen Gebeten und er wischte sich schnell die Tränen weg, als er merkte, dass Lisa neben ihm saß. „Greg, Nate packt das schon. Das hast du doch selbst gesagt, hm.“, sagte Lisa und sah ihn traurig an. „Ich hab nicht geweint. Ich hatte was im Auge.“, rechtfertigte sich Greg nur und schniefte. „Du bist süß.“, bemerkte Lisa und schmunzelte ihn an. Greg sah sie fragend an und Lisa erklärte: „Weil du abstreitest, dass du geweint hast. Ich bin dir gefolgt und hab dich gesehen, Schatz. Es ist doch nicht schlimm, dass du geweint hast und dass du Angst hast. Ich hab auch Angst um Nathan.“ Greg sah sie nur traurig an und entgegnete: „Ich bin doch keine Schwulette, dass ich wegen jeder Kleinigkeit heul.“ „Das ist doch keine Kleinigkeit.“, bemerkte Lisa und Greg nickte. „Was ist, wenn er gelähmt bleibt? Wenn er nie wieder laufen kann?“, fragte Greg besorgt. Lisa fuhr ihm mit einer Hand durch die Haare und antwortete: „Daran darfst du gar nicht denken. Nate ist so zäh wie du. Den haut nichts so schnell um. Glaub mir, der schafft das. Er wird schon allein deswegen darum kämpfen, dass er wieder laufen kann, damit er dich wieder fertig machen kann beim Boxen. Du musst noch ein bisschen mehr trainieren, wenn du ihn mal wieder besiegen willst. Im Moment scheint es nämlich so zu sein, als hättest du deinen Meister gefunden.“ Lisa hoffte Greg ein bisschen aufmuntern zu können, was ihr anscheinend auch gelang, denn Greg schmunzelte sie an. „Danke.“, sagte er leise und schmunzelte sie liebevoll an. Lisa schmunzelte ebenfalls und dann küssten sie sich kurz. Einen Moment blieben sie noch auf der Bank sitzen und dann gingen sie gemeinsam zurück zu James und Jasmin.
Gerade als sie bei ihnen ankamen, kam eine Schwester zu ihnen und erzählte ihnen wie die OP verlaufen war und wie es nun weiter ging. Sie durften Nathan nun besuchen, doch sie hatten alle ein wenig Angst davor. Sie wussten ja immerhin noch nicht, ob er nun wieder laufen konnte oder nicht. Das musste ihnen erst noch der Arzt beantworten. Doch was würde er ihnen sagen? Hatte er gute oder schlechte Nachrichten? Oder vielleicht sogar beides?
Am nächsten Morgen hoffte er eine Nachricht von Haley zu haben, doch das war nicht der Fall. James, Jasmin, Lisa und Greg mussten noch schlafen, denn es war alles ruhig. Also entschied sich Nathan aufzustehen, sich fertig zu machen und zu gehen. Als er allerdings aus seinem Zimmer kam, lag niemand mehr auf der Couch. Am Tisch saß auch keiner und auf dem Tisch standen auch keine Teller oder sonst was. Also ging er in die Küche und dort sah er benutzte Teller und Messer. Er schlussfolgerte, dass die anderen doch schon wach gewesen sein mussten. Anscheinend waren sie irgendwo hin gefahren, doch wohin war ihm egal. Er ging ins Bad duschen, putzte sich die Zähne und stylte sich seine Haare. Anschließend zog er sich im Flur seine Schuhe und seine Jacke an und öffnete die Tür. Vor der Tür stand Haley und hatte ihm einen riesen Schreck eingejagt. „Hales, was machst du denn hier?“, fragte er und ließ sie rein. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich grad beim Arzt war. Er hat mich untersucht. Ich bin wirklich schwanger, Nate. Ich werde das Kind aber auf gar keinen Fall abtreiben.“, erzählte sie ihm. „Verdammte Scheiße.“, fluchte Nathan nur und trat einen Schuh, der auf dem Boden stand weg. „Was willst du denn sonst machen, Haley. Ich will keine Kinder. Sieh uns doch mal an. Du bist grad mal sechszehn und ich bin auch nicht viel älter. Wir können einfach noch kein Kind bekommen. Wir haben ja noch nicht mal nen Job, verdammt. Wir gehen noch zur Schule und das noch ein ganzes Jahr lang. Weißt du wie schwer es wird einen Job zu finden, wenn man ein Baby hat. Haley das funktioniert einfach nicht.“, sagte Nathan aufbrausend. „Es ist mir egal wie schwer es wird einen Job zu finden, Nathan. Ich werde das Kind nicht abtreiben.“, entgegnete Haley und hielt schützend eine Hand auf ihren Bauch. Einen Augenblick überlegte Nathan, doch dann fiel ihm etwas ein. „Dann musst du es halt weggeben oder so.“, sagte er. Haley traute ihren Ohren nicht. Sie war so sauer auf Nathan, dass er das gerade gesagt hatte, dass sie ihm eine Ohrfeige gab. „Du hast sie doch nicht mehr alle. Ich trag dieses Kind doch nicht neun Monate lang mit rum, um es dann wegzugeben, wenn es da ist. Wir haben beide nicht aufgepasst, also müssen wir jetzt auch die Konsequenzen dafür tragen. Auch, wenn du nicht dafür grade stehen willst. Ich werde es jedenfalls tun. Ich werde das Kind bekommen, mich darum kümmern und es großziehen, ob mit oder ohne dich. Es ist mir egal was du machst, aber ich lasse mir nicht von dir sagen, dass ich mein eigenes Kind weggeben soll. Niemals, Nathan. Da setze ich lieber die Beziehung mit dir aufs Spiel als so ein kleines Wesen dafür leiden zu lassen, dass wir nicht verhütet haben.“, schrie sie ihn an. Nathan stand nur verblüfft da und sah sie an. Im nächsten Moment verließ Haley die Wohnung und knallte die Tür zu. Sie wollte nicht auf den Fahrstuhl warten, weil ihr das zu lange dauerte. Also nahm sie die Treppe. Nathan stand noch einen Augenblick in der Wohnung und glaubte nicht was gerade geschehen war. Dann raufte er sich wieder zusammen und rannte Haley nach. „Haley!“, rief er die Treppe runter. Haley hatte sein Rufen zwar gehört, allerdings blieb sie nicht stehen. Nathan rannte die Treppe runter und als er bei ihr ankam, packte er sie am Arm und hielt sie fest. „Was soll das heißen? Willst du jetzt mit mir Schluss machen oder was?“, fragte er aufgebracht. „Genau das heißt es.“, antwortete Haley und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. „Das kann doch nicht dein Ernst sein. Nur wegen so einem dummen Fehler wirfst du unsere Beziehung einfach so weg oder was?! Willst du mich eigentlich komplett verarschen?!“, sagte Nathan wütend und festigte seinen Griff. Haley entgegnete darauf nichts mehr. „Du tust mir weh.“, sagte sie nur und versuchte sich immer noch mit schmerzverzerrtem Gesicht aus seinem Griff zu befreien. Sie zog ihren Arm zu sich und versuchte seine Hand mit aller Kraft zu öffnen, doch es gelang ihr nicht. Nathan sah sie nur wütend an und sagte: „Und ich wollte dir nen Heiratsantrag machen.“ Er schüttelte den Kopf und ließ sie los. Haley hingegen sah Nathan überrascht an, verlor das Gleichgewicht und fiel. Nathan hatte versucht sie festzuhalten, doch es war zu spät. Haley fiel die Treppe runter und lag dann bewusstlos am Boden.
Es waren nicht viele Stufen, die sie runtergefallen war. Wenn’s hoch kommt waren es vielleicht zehn oder fünfzehn. Offenbar hatte das aber gereicht. Nathan stand mit weit aufgerissenen Augen da und starrte sie an. „Oh mein Gott Haley.“, sagte er nur und rannte die restlichen Treppen zu ihr runter. Er kniete sich neben sie und wollte irgendwas tun, doch er wusste nicht was. Er wusste nicht was mit ihr war und wusste nicht wie er ihr helfen konnte. Also entschied er sich dafür sie so liegen zu lassen wie sie lag und rief einen Krankenwagen. Anschließend lief er auf und ab und hoffte, dass nichts Schlimmes passiert war.
Einige Minuten später traf der Krankenwagen ein und zwei Ärzte kümmerten sich um Haley. Nathan stellte sich neben sie und sah ihnen bei der Arbeit zu. „Sie ist schwanger.“, sagte er zu den Ärzten und die nickten zur Kenntnisnahme. Sie legten Haley auf eine Trage und brachten sie in den Krankenwagen. Nathan wollte mitfahren, doch er durfte nicht, da er kein Verwandter von ihr war. Also blieb ihm nichts anderes übrig als wieder in die Wohnung zu gehen und darauf zu warten, dass seine Eltern nach Hause kamen. Natürlich hätte er ihnen auch einfach eine SMS schreiben können, doch er wollte noch ein wenig allein sein. Er setzte sich auf die Coach als er wieder in der Wohnung war und betete zu Gott. Er machte sich Vorwürfe und wünschte sich, dass er das alles rückgängig machen könnte. Wenn Haley etwas zugestoßen war, dann wäre es allein seine Schuld gewesen. Das würde er sich niemals verzeihen. Er wollte unbedingt zu ihr ins Krankenhaus. Immerhin konnte er sie doch jetzt nicht allein lassen. Sie musste doch wissen, dass er für sie da war. Er musste ihr doch sagen, dass alles gut werden würde. Oder wäre das gelogen? Würde nicht alles wieder gut werden? War etwas Schlimmes mit Haley passiert oder hatte sie Glück gehabt? Schließlich war sie bewusstlos, nachdem sie die Treppe hinunter gefallen war. Und was war mit dem Baby? Ging es ihm gut oder hatte es irgendwas abbekommen? Über all das machte sich Nathan Gedanken und während die Minuten vergingen, wurde er immer nervöser. Doch er konnte einfach nichts tun außer zu hoffen, dass alles gut war.
„Nate, wir sind wieder zuhause.“, hörte er auf einmal die Stimme seines Vaters sagen. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass sie wieder nach Hause gekommen waren. Schnell wischte er sich die Tränen weg und atmete ein paar Mal tief ein um sich wieder zu beruhigen. „Was’n mit dir los? Hast du geheult oder was?“, fragte Greg und setzte sich neben ihn, „Und wieso hast’n Schuhe und Jacke an? Ist dir kalt oder was?“ Nathan sah ihn nur traurig an und dann kamen auch noch James, Jasmin und Lisa und setzten sich ebenfalls auf die Couch. „Nate? Schatz ist alles okay?“, fragte Jasmin ihren Sohn besorgt. Nathan sah auf den Boden und schüttelte den Kopf. „Was ist denn passiert?“, fragte Jasmin anschließend noch und Nathan erzählte ihnen was passiert war. „Es geht um Haley. Was ich euch gestern gesagt hab, dass sie gehen musste wegen ihrem Vater, war gelogen. Als wir gestern alle draußen standen und uns das Feuerwerk angeguckt haben, ist sie plötzlich rein gegangen. Nach ein paar Minuten bin ich ihr nach und hab sie gesucht. Sie kam aus dem Bad und meinte, dass sie schwanger sei. Ich hab ihr gesagt, dass ich jetzt noch kein Kind möchte und bin dann wieder raus gegangen. Sie muss daraufhin gegangen sein. Nachdem ich heut aufgestanden bin, wollte ich zu ihr gehen und nochmal mit ihr reden, aber dazu kam ich nicht. Sie stand schon vor unserer Tür. Sie war beim Arzt und hat sich untersuchen lassen. Der Arzt hat ihr bestätigt, dass sie schwanger ist. Sie wollte nur vorbei kommen um mir davon zu erzählen. Ich will aber einfach noch keine Kinder und das hab ich ihr auch nochmal gesagt und dann haben wir uns gestritten. Ich hab ihr gesagt sie soll das Kind weggeben, wenn sie es nicht abtreiben will. Sie hat mir eine geknallt und meinte, dass sie lieber unsere Beziehung riskiert als das Kind dafür leiden zu lassen. Dann ist sie gegangen. Nach ein paar Minuten bin ich ihr hinterher. Ich war wütend auf mich, dass ich nicht besser aufgepasst hab. Anstatt mich an meinem Boxsack abzureagieren, hab ich meine Wut an ihr ausgelassen. Ich hab sie am Arm gepackt und sie festgehalten. Sie hat versucht sich aus meinem Griff zu befreien, aber sie hat es nicht geschafft. Irgendwann hab ich sie dann losgelassen und sie hat das Gleichgewicht verloren. Ich hab noch versucht sie festzuhalten, aber ich hab es nicht geschafft. Sie ist die Treppe runter gefallen und lag bewusstlos auf dem Boden. Ich hab ja versucht irgendwas zu machen. Ich hab versucht ihr zu helfen, aber ich wusste einfach nicht was ich tun sollte. Also hab ich einen Krankenwagen gerufen. Ich hab den Ärzten gesagt, dass sie schwanger ist und als sie sie abtransportiert haben, wollt ich mitfahren, aber ich durfte nicht. Ich hätte mich einfach besser beherrschen müssen. Ich hätte mich nicht so aufführen dürfen. Ich werd es mir nie verzeihen, wenn ihr irgendwas passiert ist.“, erzählte Nathan und weinte nebenbei. Jasmin nahm eine Hand ihres Sohnes und sagte: „Nate, du darfst dir nicht solche Vorwürfe machen. Natürlich war es dumm, aber man kann die Zeit nicht mehr zurück drehen.“ Sie drückte die Hand ihres Sohnes und Nathan sagte nur leise: „Es tut mir so leid, Mum. Ich wollte das alles nicht.“ Jasmin nickte nur und entgegnete: „Ich weiß mein Schatz. Du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Du solltest dich bei Haley entschuldigen.“ Nathan nickte nur und wollte gerade aufstehen, als Greg plötzlich sagte: „Also wusst ich’s doch. Ich bin echt gut, man. Wie ich das nur immer rauskrieg. Du hast die kleine Haley also wirklich geschwängert.“ Nathan sah ihn verdutzt an und entgegnete nichts darauf. Dann ergriff James das Wort und riet seinem Sohn: „Nate, es war natürlich nicht klug von euch, dass ihr nicht verhütet habt. Es ist aber nun mal passiert, also solltest du jetzt auch die Konsequenzen dafür tragen. Ich weiß, dass es nicht einfach werden wird in eurem Alter ein Kind großzuziehen, aber ihr seid doch nicht allein. Wir sind alle für euch da und unterstützen euch. Also seid ihr nicht auf euch allein gestellt.“ Wieder nickte Nathan nur und James fragte dann noch: „Wieso willst du denn eigentlich noch kein Kind?“ Nathan antwortete: „Naja wir sind noch so jung. Wir gehen doch noch zur Schule und so. Wenn wir wenigstens schon einen Job hätten, dann wäre das alles viel einfacher.“ „Nichts wäre dann einfacher, Nate. Ob ihr nun noch zur Schule geht oder schon einen Job habt, macht keinen Unterschied. Ihr müsst ja in beiden Fällen jemanden finden, der auf das Kind aufpasst, wenn ihr weg seid. Natürlich sagt man sich im ersten Moment immer, dass man noch zu jung für ein Kind ist und das nicht hinkriegt, aber denk nochmal in Ruhe darüber nach, Nate. Ich kann dir nur noch einmal sagen, dass ihr immer auf unsere Unterstützung bauen könnt. Glaub mir es ist das schönste Gefühl auf der Welt seinen Sohn oder seine Tochter in den Armen zu halten. Und egal ob Job oder Schule man findet immer einen Weg das alles unter einen Hut zu kriegen.“, riet James seinem Sohn und sah ihn aufmunternd an. Nathan überlegte einen Moment, nickte und fragte dann: „Kannst du mich zu Haley fahren?“ James grinste und nickte. Anschließend standen sie auf und machten sich auf den Weg. Jasmin, Lisa und Greg blieben zuhause und räumten ein wenig auf. Wobei Greg allerdings mehr Fern sah als aufzuräumen.
Während James Nathan ins Krankenhaus fuhr, sagte keiner der beiden ein Wort. Nathan dachte über das nach, was sein Vater ihm geraten hatte. Er machte sich Gedanken darüber wie es weiter gehen würde, was er zu Haley sagen sollte und er hoffte, dass sie ihm verzeihen würde.
Nach einigen Minuten kamen sie im Krankenhaus an und Nathan bedankte sich bei seinem Vater dafür, dass er ihn gefahren hatte. „Soll ich noch mit rein kommen oder schaffst du es allein?“, fragte James, doch Nathan winkte nur ab. „Danke, Dad, aber ich schätze ich muss das allein machen.“, antwortete er und James nickte nur. Nathan stieg aus dem Auto aus und schloss die Tür. James fuhr wieder nach Hause und Nathan betrat das Krankenhaus. Am Empfang fragte er auf welchem Zimmer Haley lag und nachdem ihm eine Schwester die Auskunft gegeben hatte, bedankte er sich und ging. Auf dem Weg zu Haleys Zimmer legte er sich noch ein paar Worte zurecht und als er an ihrem Zimmer ankam, klopfte er an und ging rein. Haley lag im Bett und hatte die Augen geschlossen. Nathan dachte, dass sie schlafen würde, deswegen schlich er auf Zehenspitzen zu ihrem Bett und setzte sich dort neben sie auf einen Stuhl. Er sah sie an und seine Augen füllten sich mit Tränen. Dann nahm er ihre Hand und sagte leise: „Es tut mir so leid, Haley. Ich war so ein Idiot. Ich hoffe du kannst mir das irgendwann verzeihen.“ Auf einmal drehte Haley ihren Kopf zu Nathan und sah ihn an. „Ist schon gut.“, entgegnete Haley und schmunzelte ihn ein wenig an. Nathan sah sie an und lächelte ein wenig. Er war froh darüber, dass sie ihm verziehen hatte und sagte: „Ich liebe dich so sehr, Haley. Wenn du das Kind behalten willst, bin ich bereit dafür es mit dir großzuziehen. Ich will für dich und das Baby da sein. Du, ich und das Baby. Unsere ganze eigene kleine Familie, Hales.“ Immer noch lächelte er sie an, doch Haley sah traurig und bedrückt aus. Tränen stiegen ihr in die Augen und sie entgegnete nichts auf das, was Nathan gesagt hatte. Plötzlich änderte sich auch Nathans Gesichtsausdruck. Sein Lächeln formte sich zu einem traurigen schmunzeln, als er sagte: „Dem Baby geht es doch gut oder, Hales?! Es ist ihm doch nichts passiert oder?! Sag, dass es dem Baby gut geht, Haley.“ Haley schluckte und eine Träne kullerte ihr über die Wange. Nathan sah sie schockiert an und stand auf. Er lief durchs Zimmer und schüttelte den Kopf. „Nate.“, sagte Haley nur, doch Nathan wollte nichts hören.
Nach ein paar Minuten setzte er sich wieder neben Haley auf den Stuhl. Allerdings sah er sie nicht mehr an. Er nahm wieder ihre Hand und starrte sie die ganze Zeit an. „Es ist alles meine Schuld. Ich hätte mich einfach nicht so bescheuert aufführen dürfen. Wegen mir bist du die Treppe runter gefallen. Du hast wegen mir das Kind verloren. Ich werde mir das niemals verzeihen, Hales. Das wäre mein Sohn oder meine Tochter gewesen, Haley. Unser Kind.“, sagte Nathan nur und weinte. Er konnte einfach nicht glauben, dass es so weit gekommen war. Durch seine unkontrollierte Wut hat Haley ihr Kind verloren. Nathan machte sich furchtbare Vorwürfe. Am liebsten wäre er an der Stelle des Kindes gestorben. Haley drückte seine Hand und räusperte sich. „Nate.“, sagte sie wieder, doch Nathan schüttelte den Kopf. „Nein, du brauchst nichts sagen Haley. Ich weiß schon Bescheid.“, entgegnete Nathan leise und ließ ihre Hand los. Er stand auf und wollte gerade gehen, als Haley auf einmal in etwas lauterem Ton sagte: „Verdammt Nathan, jetzt hör mir zu.“ Nathan drehte sich zu ihr um und sah sie wartend an. „Dem Baby geht es gut. Es ist noch zu klein, deswegen hat es nicht abbekommen. Ich bin also immer noch schwanger, Nate. Wir werden Eltern, ob du es willst oder nicht.“, erzählte Haley und lächelte ihn glücklich an. Nathan traute seinen Ohren nicht. Er sah Haley lächelnd an und fragte: „Ist das wahr?“ Haley nickte nur und Nathan kam wieder zu ihr. Er beugte sich über sie und küsste sie. „Ich liebe dich, Haley.“, sagte er und Haley erwiderte es. Anschließend setzte er sich wieder auf den Stuhl und legte eine Hand auf Haleys Bauch. „Unser Baby.“, bemerkte er und strahlte übers ganze Gesicht. Haley nickte wieder nur und dann unterhielten sie sich noch eine Weile.
Einige Stunden später verabschiedete sich Nathan von Haley, um ein paar Sachen von ihr zu holen. Sie küssten sich noch einmal kurz und dann ging er. Auf dem Weg nach Hause begegnete er an der Bushaltestelle zwei Typen. Sie stritten gerade und Nathan ging dazwischen. Er hatte so gute Laune, dass er fest davon überzeugt war sie besänftigen zu können. Nathan hatte sich allerdings getäuscht. Er ging zu den Typen und wollte sie auseinander halten, doch er schaffte es nicht. Also eigentlich schaffte er es schon, denn der eine Typ ging. Der andere allerdings war sauer und richtete seine Wut nun gegen Nathan. „Lachst du mich aus oder was?“, fragte der Typ wütend und schubste Nathan. „Meine Freundin und ich bekommen ein Baby.“, sagte er nur, um sein Lächeln zu erklären. „Na super. Noch ein Bastard mehr auf der Welt. Das Balg kann ja nur behindert werden bei so einem Vater. Die Mutter ist bestimmt auch nicht viel besser.“, motzte der Typ weiter. Nathan wollte sich darauf nicht einlassen, weil er sich geschworen hatte seine Wut unter Kontrolle zu behalten damit so etwas, wie mit Haley, nicht noch einmal passiere würde. Also ließ er den Typ links liegen und ging. „Man sollte die Mutter gleich erschießen, noch bevor das Balg auf der Welt ist. Dann ist die Menschheit immerhin schon mal vor einem Bastard verschont geblieben.“, rief der Typ Nathan allerdings noch hinterher und dann konnte er sich nicht mehr beherrschen. Nathan blieb stehen und atmete einmal tief ein. Er drehte sich zu dem Typ um und sah ihn wütend an. „Diese kleine Schlampe ist doch bestimmt nur mal kurz auf dir ausgerutscht oder?! Wollen wir wetten, dass sie dich für den nächst besten verlässt und dich mit dem Balg allein lässt?!“, sagte der Typ zu Nathan und der wurde immer wütender. Plötzlich fing der Typ an zu lachen und sagte: „Haha wusst ich’s doch. So sind doch alle Frauen. Machen einem erst schöne Augen und verpissen sich dann, nachdem du sie einmal gevögelt hast. Irgendjemand sollte diesen Schlampen mal zeigen wer die Beziehungen beendet. Wenn diese Schlampen einmal vergewaltigt wurden, lassen die sich bestimmt nicht mehr so schnell auf jemand neues ein. Wie wär’s, wenn ich gleich bei deiner Tusse anfange, hm. Die brauch doch bestimmt auch mal jemanden, der es ihr so richtig schön besorgt oder?“ Nun hatte Nathan genug. Das war einfach zu viel. Die ganze Zeit über hatte er es mit Hängen und Würgen geschafft sich zusammen zu reißen, doch nun riss ihn der Geduldsfaden. Er stürmte auf den Typ zu und sagte: „So redest du nicht über meine Freundin ist das klar?!“ Der Typ lachte immer noch und Nathan schlug ihm ins Gesicht. Dann lachte der Typ nicht mehr und schlug zurück. Nathan hatte seinen Verstand ausgeschalten und prügelte sich mit dem Typen. Allerdings hatte Nathan schlechte Karten. Obwohl er viel boxte und Muskeln hatte, war der Typ stärker als er. Durch einen Hinterhalt wurde das auch deutlich. Der Typ stellte Nathan ein Bein, woraufhin er stolperte. Er konnte sich gerade noch abfangen, sodass er nicht hin fiel. Als er sich wieder umdrehte, stürzte sich der Typ schon auf, schubste ihn mit all seiner Kraft und Nathan flog durch die Scheibe der Bushaltestelle. Der Typ rannte weg und ließ Nathan allein an der Bushaltestelle zurück. Nathan sah sich um. Er war ganz allein und um ihn herum lagen überall Glasscheiben. Er wollte aufstehen, doch plötzlich merkte er, dass er seine Beine nicht bewegen konnte. Sein Kopf hatte seinen Beine zwar den Befehl gegeben sich aufzustellen, doch sie taten es nicht. Nathan wusste nicht was das zu bedeuten hatte.
Was um alles in der Welt war denn nur los? Wieso konnte er nicht aufstehen?
Nathan holte sein Handy aus der Hosentasche und wollte Hilfe rufen, doch sein Akku war leer. „Verdammte Scheiße.“, sagte er wütend und legte sein Handy neben sich. Da er nicht wusste, was er machen sollte, entschied er sich dafür liegen zu bleiben und zu warten bis jemand vorbei kam. Das war vielleicht nicht die schlauste Idee, aber was anderes konnte er ja nicht machen.
Nach ein paar Minuten lag Nathan immer noch an derselben Stelle. Er versuchte gerade noch einmal sich fortzubewegen, als auf einmal ein Auto vorbeigefahren kam. „Hilfe!“, schrie Nathan so laut er konnte. Er hoffte, dass man ihn hören würde und schrie immer weiter. Dann kam plötzlich jemand von dem Krankenhausparkplatz auf ihn zu gelaufen. Als er näher kam, bemerkte Nathan, dass es sein Vater war. „Dad.“, rief er und James erkannte die Stimme seines Sohnes. „Nate, du meine Güte. Was ist denn passiert?“, fragte James und rannte zu seinem Sohn. „Ich kann nicht aufstehen, Dad.“, sagte Nathan und richtete seinen Oberkörper auf. James kniete sich neben seinen Sohn und wollte ihn stützen, doch noch bevor er ihn auch nur ansatzweise berührte, schrak er plötzlich zurück. „Was ist denn los, Dad?“, fragte Nathan und sah seinen Vater stirnrunzelnd an. „Beweg dich nicht von der Stelle und bleib unbedingt so sitzen. Hast du verstanden?! Beweg dich nicht. Ich hol Hilfe.“, sagte James nur und rannte dann zum Krankenhaus. Nathan wusste nicht warum sein Vater ihn so komisch angeguckt hatte, doch er tat, was sein Vater ihm gesagt hatte.
Nach einigen Minuten kam James mit zwei Ärzten und einer Trage wieder. Die Ärzte kümmerten sich um Nathan und hoben ihn auf die Trage. Noch bevor Nathan sich umsehen konnte, schoben ihn die Ärzte auch schon zum Krankenhaus zurück und James lief nebenher. „Hör zu Nate. Du musst unbedingt so sitzen bleiben, okay? Leg dich bloß nicht hin.“, sagte James zu seinem Sohn. Nathan verstand immer noch nicht. „Was ist denn los, Dad?“, fragte Nathan erneut verwirrt. James sah seinen Sohn verzweifelt an und Nathan sagte noch: „Sag mir die Wahrheit, Dad.“ „In deinem Rücken steckt eine Glasscherbe.“, antwortete James und sah ihn traurig an. Nathan sah ihn geschockt an und fragte: „A… aber was heißt das denn jetzt? Es ist doch nicht so schlimm oder? Also ich werd doch noch laufen können oder, Dad?“ „Ich weiß es nicht.“, antwortete James nur und wandte seinen Blick dann von Nathan ab. James hatte gelogen. Er wusste sehr wohl, was das für Folgen haben konnte, doch er wollte Nathan nicht noch mehr beunruhigen. Die restlichen Meter ins Krankenhaus waren alle still und als sie schließlich angekommen waren, wurde Nathan sofort in den OP gebracht. Dort wurde alles vorbereitet und sobald der Arzt eingetroffen war, wurde Nathan operiert. James wartete während der OP die ganze Zeit im Wartebereich darauf, dass die Operation vorbei war. Nebenbei rief er Jasmin an und erzählte ihr was passiert war. Jasmin machte sich dann sofort mit Lisa und Greg auf den Weg ins Krankenhaus und kurz bevor die OP vorbei war, kamen sie bei James im Wartezimmer an. James nahm Jasmin sofort in den Arm und Jasmin fragte: „Was ist denn passiert?“ James schüttelte den Kopf und antwortete: „Ich weiß es nicht. Ich hab ihn nur gefunden.“ „Er wird doch aber wieder laufen können oder?“, fragte Greg besorgt. Sie setzten sich alle auf einen Stuhl und James erzählte: „Es sah ziemlich übel aus. Es kann durchaus sein, dass er gelähmt bleibt. Es kann aber auch sein, dass er Glück hat und nach ein bisschen Übung wieder laufen kann. Das wird sich jetzt erst nach der OP zeigen.“ Jasmin weinte ein wenig und James legte einen Arm um sie, drückte sie an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Wir dürfen jetzt nicht das schlechteste annehmen. Er wird das schaffen.“, sagte James und versuchte ein halbwegs überzeugendes Grinsen zustande zu kriegen. „Nate ist ein Kämpfer. Der packt das schon.“, bemerkte Greg. Er schien der einzige zu sein, der einigermaßen Hoffnung hatte. Doch das täuschte.
Eine Minute später, als sich Jasmin wieder ein wenig beruhigt hatte, stand er auf und sagte, dass er auf die Toilette gehen wollte. Das tat er allerdings nicht. Er verließ das Krankenhaus und lief ein bisschen umher. Dabei machte er sich Gedanken und Sorgen. Als er an einer Bank vorbeikam, setzte er sich dort hin und fing an ein wenig zu weinen. Er hatte Angst um Nathan. Schließlich wollte er doch auch weiterhin mit ihm ins Fitnessstudio gehen und mit ihm boxen. Es war sonst nicht seine Art, aber in diesem Moment betete Greg zum ersten Mal zu Gott. „Ich weiß, dass ich nicht der treuste und anständigste Anhänger deines Klans bin. Jetzt würde ich aber alles dafür tun, wenn Nathan wieder laufen kann. Bitte hilf ihm. Mach, dass er wieder laufen kann. Bitte. Ich tu alles was du willst, wenn der Junge nur wieder laufen kann. Ich werd sogar zum Mönch oder wie das heißt. Das einzige worauf ich nicht verzichten könnte, wäre meine Verlobte und der Sex mit ihr. Aber ansonsten würde ich auf alles verzichten. Das heißt, wenn es unbedingt sein müsste.“, sagte Greg leise vor sich hin und ein paar Tränen kullerten ihm über die Wangen. Er hoffte wirklich inständig, dass Nathan noch laufen werden kann.
Würde sein Gebet erhört werden? Wird Gott ihm den Gefallen tun? Oder wird er ihn im Stich lassen, wenn er ihn am meisten brauchte?
Greg saß minutenlang auf der Bank und betete immer wieder. Er war so in seine Gebete vertieft, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass ihm jemand gefolgt war. Lisa stand ganz in seiner Nähe. Sie wusste, dass Greg nicht auf die Toilette gegangen war, so wie er es gesagt hatte. Also war sie ihm gefolgt und stand nun hinter einem Baum und beobachtete ihn. Sie hatte Mitleid mit ihm und nach einigen Minuten ging sie zu ihm. Sie setzte sich neben ihn und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. Dabei riss sie Greg aus seinen Gebeten und er wischte sich schnell die Tränen weg, als er merkte, dass Lisa neben ihm saß. „Greg, Nate packt das schon. Das hast du doch selbst gesagt, hm.“, sagte Lisa und sah ihn traurig an. „Ich hab nicht geweint. Ich hatte was im Auge.“, rechtfertigte sich Greg nur und schniefte. „Du bist süß.“, bemerkte Lisa und schmunzelte ihn an. Greg sah sie fragend an und Lisa erklärte: „Weil du abstreitest, dass du geweint hast. Ich bin dir gefolgt und hab dich gesehen, Schatz. Es ist doch nicht schlimm, dass du geweint hast und dass du Angst hast. Ich hab auch Angst um Nathan.“ Greg sah sie nur traurig an und entgegnete: „Ich bin doch keine Schwulette, dass ich wegen jeder Kleinigkeit heul.“ „Das ist doch keine Kleinigkeit.“, bemerkte Lisa und Greg nickte. „Was ist, wenn er gelähmt bleibt? Wenn er nie wieder laufen kann?“, fragte Greg besorgt. Lisa fuhr ihm mit einer Hand durch die Haare und antwortete: „Daran darfst du gar nicht denken. Nate ist so zäh wie du. Den haut nichts so schnell um. Glaub mir, der schafft das. Er wird schon allein deswegen darum kämpfen, dass er wieder laufen kann, damit er dich wieder fertig machen kann beim Boxen. Du musst noch ein bisschen mehr trainieren, wenn du ihn mal wieder besiegen willst. Im Moment scheint es nämlich so zu sein, als hättest du deinen Meister gefunden.“ Lisa hoffte Greg ein bisschen aufmuntern zu können, was ihr anscheinend auch gelang, denn Greg schmunzelte sie an. „Danke.“, sagte er leise und schmunzelte sie liebevoll an. Lisa schmunzelte ebenfalls und dann küssten sie sich kurz. Einen Moment blieben sie noch auf der Bank sitzen und dann gingen sie gemeinsam zurück zu James und Jasmin.
Gerade als sie bei ihnen ankamen, kam eine Schwester zu ihnen und erzählte ihnen wie die OP verlaufen war und wie es nun weiter ging. Sie durften Nathan nun besuchen, doch sie hatten alle ein wenig Angst davor. Sie wussten ja immerhin noch nicht, ob er nun wieder laufen konnte oder nicht. Das musste ihnen erst noch der Arzt beantworten. Doch was würde er ihnen sagen? Hatte er gute oder schlechte Nachrichten? Oder vielleicht sogar beides?

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Kapitel 69 Rollstuhl oder nicht?
Als sie bei Nathan im Zimmer waren, kam kurze Zeit später der Arzt. „Hallo, James.“, begrüßte ihn der Arzt und reichte ihm die Hand. „Hi, Perry.“, begrüßte James den Arzt und schüttelte ihm die Hand. Perry nickte allen anderen Anwesenden zu und nahm dann die Krankenakte von Nathan in die Hand. Er sah sie sich kurz an und sagte dann: „Nathan hat großes Glück gehabt. Die Glasscherbe hat nichts beschädigt. So wie es aussieht hat die Glasscherbe lediglich einen Nervenstrang, der zu seinen Beinen führt, durchgeschnitten. Das führte dazu, dass Nathan seine Beine nicht bewegen konnte. Die Chirurgen haben beste Arbeit geleistet und das wieder in Ordnung gebracht. Das heißt also, dass Nathan vermutlich wieder laufen werden kann. Es dauert allerdings seine Zeit. Er muss täglich zur Physiotherapie gehen und solange er nicht laufen kann, ist er an den Rollstuhl gebunden.“ „Rollstuhl?! Ich will doch kein verdammter Krüppel sein.“, warf Nathan ein und sah Perry wütend an. „Nate, es geht nicht anders. Dir wird nichts anderes übrig bleiben als auf das zu hören, was Perry gesagt hat.“, sagte James zu seinem Sohn. „Ich will aber nicht im Rollstuhl sitzen, man. Ich will Basketball spielen.“, entgegnete Nathan wütend und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nathan, wenn du nicht tust, was ich dir vorgeschrieben habe, wirst du vielleicht nie wieder Basketball spielen können. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr hoch. Ich rate dir also dich an meine Anweisungen zu halten.“, warnte Perry ihn, verabschiedete sich von James und den anderen und verließ das Zimmer. Nathan war ruhig. Er dachte darüber nach, was Perry gesagt hatte. Nie wieder Basketball spielen? Das könnte er nicht. Basketball war doch sein Leben. „Ich hol einen Rollstuhl.“, sagte James und verließ das Zimmer. „Kann ich dann jetzt wenigstens nach Hause?“, fragte Nathan ein wenig beleidigt. „Es ist besser, wenn du noch ein paar Tage hier bleibst, Nate. Nur zur Beobachtung. Es kann ja immer mal sein, dass noch was Unvorhergesehenes passiert.“, antwortete Greg und dann kam James mit einem Rollstuhl wieder. „Man, das nervt.“, bemerkte Nathan. „Du bist doch nicht allein. Haley ist doch auch hier.“, sagte Greg und alle anderen stimmten ihm zu. „Weiß Haley überhaupt schon Bescheid?“, fragte Nathan und sah seinen Vater und seine Mutter abwechselnd an. James machte keine Anstalten ihm auf seine Frage zu antworten, doch Jasmin schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, sie weiß noch nichts. Wir hielten es für besser ihr nicht noch mehr Sorgen zu bereiten.“ „Aber sie kann doch wieder nach Hause oder nicht? Ich mein es ist doch alles okay mit ihr. Dem Baby geht’s gut und ihr doch auch.“, bemerkte Nathan. James schob den Rollstuhl neben das Bett und erzählte: „Ja es ist alles okay mit ihr. Sie bleibt aber noch zur Beobachtung hier. Es kann ja sein, dass sich noch Spätfolgen entwickeln. Die Ärzte wollen sicher gehen, dass wirklich alles okay ist.“ Nathan sah ein bisschen besorgt aus und fragte: „Kann ich zu ihr?“ „Du solltest erst einmal schlafen, Nate. Du kannst morgen zu ihr.“, antwortete James und sah seinen Sohn skeptisch an. Nathan nickte nur und James schmunzelte ihm aufmunternd zu. „Wir lassen dich jetzt allein. Morgen kommen wir dich wieder besuchen.“, sagte Jasmin und fuhr ihrem Sohn durch die Haare. Wieder nickte Nathan und verabschiedete sich von allen. „Onkel Greg? Kann ich noch kurz mit dir reden?“, fragte Nathan leise und sah Greg fragend an. „Geht ruhig schon vor. Wir führen noch ein kleines Männergespräch unter vier Augen. Da stört ihr eh nur. Also hopp hopp raus hier.“, sagte Greg zu den anderen und wandte sich dann wieder an Nathan, nachdem James, Jasmin und Lisa das Zimmer verlassen hatten. „Was gibt’s?“, fragte Greg neugierig. Nathan wurde ein bisschen rot und antwortete: „In meinem Zimmer, hab ich was versteckt.“ „Nen Porno?!“, unterbrach ihn Greg und blickte ihn erstaunt an. Doch Nathan schüttelte den Kopf. „Nein. In meiner Schreibtischschublade habe ich eine kleine Schachtel versteckt. Mum und Dad sollen davon nichts wissen, deswegen wollte ich dich fragen, ob du mir die vielleicht heut noch bringen könntest.“, erklärte Nathan. „Wie langweilig.“, bemerkte Greg nur und sah enttäuscht aus. „Ich bring sie dir nur unter einer Bedingung. Du musst mir sagen was drin ist.“, sagte er plötzlich und grinste frech. Nathan gefiel das nicht so recht. Das merkte Greg und deswegen fügte er noch hinzu: „Hey, wenn du willst, dass ich für dich den Boten spiele, musst du mir schon verraten was in der Schachtel drin ist, die ich umher schmuggeln soll.“ Nathan war immer noch nicht so wirklich begeistert davon ihm zu sagen, was in der Schachtel war, aber er wusste, dass es nicht anders ging. Er schüttelte den Kopf, schnaufte und sagte: „In der Schachtel sind zwei Ringe.“ Greg sah ihn geschockt an und entgegnete: „Nicht du auch noch.“ „Bitte bring sie mir einfach, Onkel Greg.“, wiederholte Nathan und sah ihn flehend an. Greg nickte, drehte sich um und ging. James, Jasmin und Lisa hatten draußen auf dem Flur auf ihn gewartet und nun fuhren sie alle zusammen nach Hause.
„Wir kommen noch mit zu euch.“, sagte Greg, als sie im Auto saßen. James und Jasmin nickten nur und als sie bei ihnen ankamen, ging Greg sofort in Nathans Zimmer und kam nach ein paar Minuten wieder raus. „Ich ähm… Ich muss nochmal kurz weg.“, informierte er die anderen und ging. James, Jasmin und Lisa wunderten sich ein wenig, aber ließen ihn einfach machen. Es hätte ja eh nichts gebracht ihn zu fragen wo er hin ging. Also machten sie sich einfach etwas zu essen, setzten sich auf die Couch und sahen ein wenig Fern.
Greg fuhr währenddessen zurück ins Krankenhaus und ging dann zu Nathans Zimmer. „Hey, Knirps.“, begrüßte Greg ihn und schloss die Tür. Nathan sah Greg erfreut an und Greg warf ihm die Schachtel zu. „Ich bin zwar nicht begeistert von dem, was du vorhast, aber wenn das dein Wunsch ist dann will ich dir nicht im Weg stehen.“, sagte Greg und sah Nathan durchdringend an. Nathan lächelte ihn an und entgegnete: „Danke, Onkel Greg.“ Greg nickte nur und wollte gerade wieder gehen, als Nathan plötzlich noch sagte: „Onkel Greg, ich weiß du bist nicht so einer, aber willst du Tante Lisa nicht mal heiraten? Ihr seid doch schon so lange verlobt. Du bist bestimmt ein genauso guter Ehemann wie Verlobter, Onkel Greg.“ Nathan zwinkerte Greg zu, der sah allerdings ein wenig nachdenklich aus und entgegnete darauf nichts. „Ich muss jetzt gehen. Sonst fliegen wir noch auf.“, verabschiedete sich Greg nach einem kleinen Augenblick und ging. Nathan nahm die Schachtel in die Hand und öffnete sie. Einen Moment sah er sich die Ringe an und überlegte, wie und wann er Haley fragen sollte. Am liebsten würde er es jetzt gleich tun, doch sein Vater hatte ihm gesagt er solle schlafen.
Er konnte und wollte allerdings nicht noch länger warten. Also schloss er die Schachtel und stellte sie auf den Nachttisch. Dann schlug er die Decke zurück, stellte den Rollstuhl in die richtige Position und hob sich dann hinein. Als er bequem saß, löste er die Bremsen, nahm die Schachtel und stellte sie auf seinen Schoß. Dann machte er sich auf den Weg zu Haley.
Nach einigen Minuten war er bei ihrem Zimmer angekommen und öffnete leise die Tür. Er rollte ins Zimmer und schloss die Tür leise wieder. Anschließend drehte er sich zu Haley und rollte zu ihrem Bett. Haley lag im Bett und schlief. Nathan stellte sich neben das Bett, befestigte die Bremsen des Rollstuhls und nahm ihre Hand. „Hales.“, flüsterte er, „Schatz.“ Haley drehte ihren Kopf zu Nathan und öffnete die Augen. Erst grinste sie, doch als sie sah, dass er im Rollstuhl saß, sah sie ihn traurig an. „Was ist passiert?“, fragte sie, doch Nathan schüttelte den Kopf und winkte ab. „Nicht jetzt.“, sagte er und schmunzelte sie an, „Es gibt wichtigeres.“ „Aber…?“, begann Haley, doch Nathan schüttelte den Kopf. Haley schwieg und sah ihn immer noch traurig an. „Haley, ich liebe dich so sehr, dass ich es nicht mit Worten beschreiben kann. Ich hab nach irgendwas gesucht, womit ich dir zeigen könnte wie sehr ich dich liebe, doch es gab einfach nichts. Also gab es für mich nur eine Sache zu tun. Ich hoffe, dass sie dir zeigt wie viel du mir bedeutest.“, sagte Nathan und Haley sah ihn ratlos an. „Ich weiß, dass hier nicht der beste Ort dafür ist, aber ich will einfach nicht mehr warten. Deswegen frag ich dich jetzt… Haley Scott, willst du mich heiraten?“, fragte Nathan. Haley sah ihn mit großen Augen an und lächelte nun wieder. „Ja.“, antwortete sie fassungslos, „Ja ich will.“ Nathan war erleichtert, lächelte ebenfalls und nahm die Schachtel von seinem Schoß. Er öffnete sie und nahm einen Ring heraus. Diesen streifte er Haley über ihren linken Ringfinger. Anschließend wollte er den anderen Ring auch noch aus der Schachtel holen, doch Haley hatte ihm die Schachtel schon vom Schoß genommen. Sie schmunzelte und nahm den Ring heraus. Nathan grinste sie an, hielt ihr die Hand hin und sie streifte auch ihm den Ring über seinen linken Ringfinger. Anschließend lächelten sie sich noch einmal an und dann beugte sich Haley ein wenig zu ihm. Sie küssten sich kurz und sagten sich, dass sie sich liebten. Haley lehnte sich dann wieder zurück und Nathan legte seine Hand auf ihren Bauch. „Wie geht’s unserem Baby?“, fragte er und Haley antwortete: „Gut, aber jetzt erzähl mir lieber mal was mit dir passiert ist. Wieso sitzt du im Rollstuhl?“ Nathan sah Haley kurz an und blickte dann an ihr vorbei an die Wand. Er musste Haley die Wahrheit sagen, das wusste er. Nur wusste er einfach nicht wie er es ihr sagen sollte. Er wollte nicht, dass sie sich Sorgen um ihn machte. Also wie konnte er es ihr nur so schonend wie möglich sagen?
Einen Augenblick überlegte Nathan noch und dann erzählte er Haley die unverblümte Wahrheit. Haley sah ihn schockiert und zugleich besorgt an, nachdem er ihr alles erzählt hatte. „In ein paar Tagen komm ich hier raus.“, sagte Nathan, „Und dich nehm ich gleich mit.“ Haley nickte nur und sah immer noch besorgt aus. „Du musst mir aber versprechen, dass du regelmäßig zur Physiotherapie gehst, Nate. In neun Monaten kommt unser Baby auf die Welt denk dran.“, bat Haley ihn und fuhr ihm mit der Hand durch die Haare. Den restlichen Abend über blieb er noch bei Haley. Sie unterhielten sich und genossen ihre Zweisamkeit.
Am nächsten Morgen wachten Nathan und Haley erst dann auf, als eine Schwester bei ihnen im Zimmer stand. Die Schwester räusperte sich und Nathan öffnete die Augen. Er lag mit dem Kopf auf dem Bettrand und setzte sich nun auf. „Guten Morgen.“, sagte die Schwester und grinste. Nathan schmunzelte und nun wachte auch Haley auf. „Guten Morgen Miss Scott, sie werden heut entlassen.“, sagte die Schwester und lächelte Haley an. Haley sah verdutzt zu Nathan und wollte gerade etwas sagen, als die Schwester noch hinzufügte: „Sie können ihren Verlobten in ein, zwei Tagen abholen kommen. Bis dahin sollten sie sich zuhause noch ein wenig ausruhen.“ Die Schwester zwinkerte Haley zu, überprüfte noch die Geräte und verließ dann wieder das Zimmer. Haley sah Nathan wieder besorgt an und strich ihm über die Wange. „Du hast es doch gehört, Hales. In ein, zwei Tagen komm ich auch raus und dann kannst du mich zuhause gesund pflegen.“, sagte Nathan und schmunzelte sie an. Haley nickte nur und gab ihm einen Kuss. „Ich bleib auch noch so lange hier, bis du gehst. Mum und Dad kommen nachher eh wieder. Die können dich ja dann gleich mitnehmen. Ich will nämlich nicht, dass du allein bei dir zuhause bist. Du kommst mit zu mir, okay?“, fügte Nathan noch hinzu, woraufhin Haley nur nickte.
Einige Minuten später, kam eine andere Schwester und brachte ihnen Frühstück. Haley und Nathan bedankten sich, wünschten sich einen guten Appetit und aßen dann. Nachdem sie aufgegessen hatten, kamen James, Jasmin, Lisa und Greg. „Woher wusstet ihr denn, dass ich hier bin?“, fragte Nathan und sah seine Eltern erstaunt an. Greg sah ihn schuldbewusst an und erklärte: „Ich hab gepetzt.“ Nathan richtete seinen Blick auf Greg, der hinzufügte: „Hey, die haben mich ausgequetscht. Selbst, wenn ich es gewollt hätte, hätte ich es nicht verheimlichen können. Ich musste ihnen sagen, was ich dir gebracht hab. Deine Eltern sind auch nicht dumm und konnten sich denken, dass du hier bist.“ Nathan grinste nur und entgegnete: „Ach ist nicht so schlimm.“ Jasmin und James informierten sich über die Verlobung ihres Sohnes, den Gesundheitszustand von ihm und Haley und überlegten wie es nun weiter ging.
Die Stunden vergingen wie im Flug, während alle über die Zukunft sprachen. Als es dann Nachmittag war, packte Haley ihre Sachen und James, Jasmin, Greg und Lisa gingen mit Haley nach Hause. Vorher brachten sie Nathan in sein Zimmer und verabschiedeten sich von ihm. „Ich liebe dich, Hales.“, sagte Nathan und Haley erwiderte: „Ich liebe dich auch, Nate.“ Sie küssten sich kurz und dann gingen alle nach Hause. Nur Nathan blieb in seinem Zimmer. Er fuhr zum Bett und machte die Bremsen vom Rollstuhl fest. Anschließend hob er sich aufs Bett und legte sich dann hin. Er schloss die Augen, lächelte und dachte noch ein wenig nach. Er hoffte, dass alles gut werden würde. Dass er wieder laufen könnte und dass es vor allem dem Baby weiterhin gut gehen wird. Er freute sich schon auf die kleine Familie, die er bald zusammen mit Haley haben wird.
Als sie bei Nathan im Zimmer waren, kam kurze Zeit später der Arzt. „Hallo, James.“, begrüßte ihn der Arzt und reichte ihm die Hand. „Hi, Perry.“, begrüßte James den Arzt und schüttelte ihm die Hand. Perry nickte allen anderen Anwesenden zu und nahm dann die Krankenakte von Nathan in die Hand. Er sah sie sich kurz an und sagte dann: „Nathan hat großes Glück gehabt. Die Glasscherbe hat nichts beschädigt. So wie es aussieht hat die Glasscherbe lediglich einen Nervenstrang, der zu seinen Beinen führt, durchgeschnitten. Das führte dazu, dass Nathan seine Beine nicht bewegen konnte. Die Chirurgen haben beste Arbeit geleistet und das wieder in Ordnung gebracht. Das heißt also, dass Nathan vermutlich wieder laufen werden kann. Es dauert allerdings seine Zeit. Er muss täglich zur Physiotherapie gehen und solange er nicht laufen kann, ist er an den Rollstuhl gebunden.“ „Rollstuhl?! Ich will doch kein verdammter Krüppel sein.“, warf Nathan ein und sah Perry wütend an. „Nate, es geht nicht anders. Dir wird nichts anderes übrig bleiben als auf das zu hören, was Perry gesagt hat.“, sagte James zu seinem Sohn. „Ich will aber nicht im Rollstuhl sitzen, man. Ich will Basketball spielen.“, entgegnete Nathan wütend und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nathan, wenn du nicht tust, was ich dir vorgeschrieben habe, wirst du vielleicht nie wieder Basketball spielen können. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr hoch. Ich rate dir also dich an meine Anweisungen zu halten.“, warnte Perry ihn, verabschiedete sich von James und den anderen und verließ das Zimmer. Nathan war ruhig. Er dachte darüber nach, was Perry gesagt hatte. Nie wieder Basketball spielen? Das könnte er nicht. Basketball war doch sein Leben. „Ich hol einen Rollstuhl.“, sagte James und verließ das Zimmer. „Kann ich dann jetzt wenigstens nach Hause?“, fragte Nathan ein wenig beleidigt. „Es ist besser, wenn du noch ein paar Tage hier bleibst, Nate. Nur zur Beobachtung. Es kann ja immer mal sein, dass noch was Unvorhergesehenes passiert.“, antwortete Greg und dann kam James mit einem Rollstuhl wieder. „Man, das nervt.“, bemerkte Nathan. „Du bist doch nicht allein. Haley ist doch auch hier.“, sagte Greg und alle anderen stimmten ihm zu. „Weiß Haley überhaupt schon Bescheid?“, fragte Nathan und sah seinen Vater und seine Mutter abwechselnd an. James machte keine Anstalten ihm auf seine Frage zu antworten, doch Jasmin schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, sie weiß noch nichts. Wir hielten es für besser ihr nicht noch mehr Sorgen zu bereiten.“ „Aber sie kann doch wieder nach Hause oder nicht? Ich mein es ist doch alles okay mit ihr. Dem Baby geht’s gut und ihr doch auch.“, bemerkte Nathan. James schob den Rollstuhl neben das Bett und erzählte: „Ja es ist alles okay mit ihr. Sie bleibt aber noch zur Beobachtung hier. Es kann ja sein, dass sich noch Spätfolgen entwickeln. Die Ärzte wollen sicher gehen, dass wirklich alles okay ist.“ Nathan sah ein bisschen besorgt aus und fragte: „Kann ich zu ihr?“ „Du solltest erst einmal schlafen, Nate. Du kannst morgen zu ihr.“, antwortete James und sah seinen Sohn skeptisch an. Nathan nickte nur und James schmunzelte ihm aufmunternd zu. „Wir lassen dich jetzt allein. Morgen kommen wir dich wieder besuchen.“, sagte Jasmin und fuhr ihrem Sohn durch die Haare. Wieder nickte Nathan und verabschiedete sich von allen. „Onkel Greg? Kann ich noch kurz mit dir reden?“, fragte Nathan leise und sah Greg fragend an. „Geht ruhig schon vor. Wir führen noch ein kleines Männergespräch unter vier Augen. Da stört ihr eh nur. Also hopp hopp raus hier.“, sagte Greg zu den anderen und wandte sich dann wieder an Nathan, nachdem James, Jasmin und Lisa das Zimmer verlassen hatten. „Was gibt’s?“, fragte Greg neugierig. Nathan wurde ein bisschen rot und antwortete: „In meinem Zimmer, hab ich was versteckt.“ „Nen Porno?!“, unterbrach ihn Greg und blickte ihn erstaunt an. Doch Nathan schüttelte den Kopf. „Nein. In meiner Schreibtischschublade habe ich eine kleine Schachtel versteckt. Mum und Dad sollen davon nichts wissen, deswegen wollte ich dich fragen, ob du mir die vielleicht heut noch bringen könntest.“, erklärte Nathan. „Wie langweilig.“, bemerkte Greg nur und sah enttäuscht aus. „Ich bring sie dir nur unter einer Bedingung. Du musst mir sagen was drin ist.“, sagte er plötzlich und grinste frech. Nathan gefiel das nicht so recht. Das merkte Greg und deswegen fügte er noch hinzu: „Hey, wenn du willst, dass ich für dich den Boten spiele, musst du mir schon verraten was in der Schachtel drin ist, die ich umher schmuggeln soll.“ Nathan war immer noch nicht so wirklich begeistert davon ihm zu sagen, was in der Schachtel war, aber er wusste, dass es nicht anders ging. Er schüttelte den Kopf, schnaufte und sagte: „In der Schachtel sind zwei Ringe.“ Greg sah ihn geschockt an und entgegnete: „Nicht du auch noch.“ „Bitte bring sie mir einfach, Onkel Greg.“, wiederholte Nathan und sah ihn flehend an. Greg nickte, drehte sich um und ging. James, Jasmin und Lisa hatten draußen auf dem Flur auf ihn gewartet und nun fuhren sie alle zusammen nach Hause.
„Wir kommen noch mit zu euch.“, sagte Greg, als sie im Auto saßen. James und Jasmin nickten nur und als sie bei ihnen ankamen, ging Greg sofort in Nathans Zimmer und kam nach ein paar Minuten wieder raus. „Ich ähm… Ich muss nochmal kurz weg.“, informierte er die anderen und ging. James, Jasmin und Lisa wunderten sich ein wenig, aber ließen ihn einfach machen. Es hätte ja eh nichts gebracht ihn zu fragen wo er hin ging. Also machten sie sich einfach etwas zu essen, setzten sich auf die Couch und sahen ein wenig Fern.
Greg fuhr währenddessen zurück ins Krankenhaus und ging dann zu Nathans Zimmer. „Hey, Knirps.“, begrüßte Greg ihn und schloss die Tür. Nathan sah Greg erfreut an und Greg warf ihm die Schachtel zu. „Ich bin zwar nicht begeistert von dem, was du vorhast, aber wenn das dein Wunsch ist dann will ich dir nicht im Weg stehen.“, sagte Greg und sah Nathan durchdringend an. Nathan lächelte ihn an und entgegnete: „Danke, Onkel Greg.“ Greg nickte nur und wollte gerade wieder gehen, als Nathan plötzlich noch sagte: „Onkel Greg, ich weiß du bist nicht so einer, aber willst du Tante Lisa nicht mal heiraten? Ihr seid doch schon so lange verlobt. Du bist bestimmt ein genauso guter Ehemann wie Verlobter, Onkel Greg.“ Nathan zwinkerte Greg zu, der sah allerdings ein wenig nachdenklich aus und entgegnete darauf nichts. „Ich muss jetzt gehen. Sonst fliegen wir noch auf.“, verabschiedete sich Greg nach einem kleinen Augenblick und ging. Nathan nahm die Schachtel in die Hand und öffnete sie. Einen Moment sah er sich die Ringe an und überlegte, wie und wann er Haley fragen sollte. Am liebsten würde er es jetzt gleich tun, doch sein Vater hatte ihm gesagt er solle schlafen.
Er konnte und wollte allerdings nicht noch länger warten. Also schloss er die Schachtel und stellte sie auf den Nachttisch. Dann schlug er die Decke zurück, stellte den Rollstuhl in die richtige Position und hob sich dann hinein. Als er bequem saß, löste er die Bremsen, nahm die Schachtel und stellte sie auf seinen Schoß. Dann machte er sich auf den Weg zu Haley.
Nach einigen Minuten war er bei ihrem Zimmer angekommen und öffnete leise die Tür. Er rollte ins Zimmer und schloss die Tür leise wieder. Anschließend drehte er sich zu Haley und rollte zu ihrem Bett. Haley lag im Bett und schlief. Nathan stellte sich neben das Bett, befestigte die Bremsen des Rollstuhls und nahm ihre Hand. „Hales.“, flüsterte er, „Schatz.“ Haley drehte ihren Kopf zu Nathan und öffnete die Augen. Erst grinste sie, doch als sie sah, dass er im Rollstuhl saß, sah sie ihn traurig an. „Was ist passiert?“, fragte sie, doch Nathan schüttelte den Kopf und winkte ab. „Nicht jetzt.“, sagte er und schmunzelte sie an, „Es gibt wichtigeres.“ „Aber…?“, begann Haley, doch Nathan schüttelte den Kopf. Haley schwieg und sah ihn immer noch traurig an. „Haley, ich liebe dich so sehr, dass ich es nicht mit Worten beschreiben kann. Ich hab nach irgendwas gesucht, womit ich dir zeigen könnte wie sehr ich dich liebe, doch es gab einfach nichts. Also gab es für mich nur eine Sache zu tun. Ich hoffe, dass sie dir zeigt wie viel du mir bedeutest.“, sagte Nathan und Haley sah ihn ratlos an. „Ich weiß, dass hier nicht der beste Ort dafür ist, aber ich will einfach nicht mehr warten. Deswegen frag ich dich jetzt… Haley Scott, willst du mich heiraten?“, fragte Nathan. Haley sah ihn mit großen Augen an und lächelte nun wieder. „Ja.“, antwortete sie fassungslos, „Ja ich will.“ Nathan war erleichtert, lächelte ebenfalls und nahm die Schachtel von seinem Schoß. Er öffnete sie und nahm einen Ring heraus. Diesen streifte er Haley über ihren linken Ringfinger. Anschließend wollte er den anderen Ring auch noch aus der Schachtel holen, doch Haley hatte ihm die Schachtel schon vom Schoß genommen. Sie schmunzelte und nahm den Ring heraus. Nathan grinste sie an, hielt ihr die Hand hin und sie streifte auch ihm den Ring über seinen linken Ringfinger. Anschließend lächelten sie sich noch einmal an und dann beugte sich Haley ein wenig zu ihm. Sie küssten sich kurz und sagten sich, dass sie sich liebten. Haley lehnte sich dann wieder zurück und Nathan legte seine Hand auf ihren Bauch. „Wie geht’s unserem Baby?“, fragte er und Haley antwortete: „Gut, aber jetzt erzähl mir lieber mal was mit dir passiert ist. Wieso sitzt du im Rollstuhl?“ Nathan sah Haley kurz an und blickte dann an ihr vorbei an die Wand. Er musste Haley die Wahrheit sagen, das wusste er. Nur wusste er einfach nicht wie er es ihr sagen sollte. Er wollte nicht, dass sie sich Sorgen um ihn machte. Also wie konnte er es ihr nur so schonend wie möglich sagen?
Einen Augenblick überlegte Nathan noch und dann erzählte er Haley die unverblümte Wahrheit. Haley sah ihn schockiert und zugleich besorgt an, nachdem er ihr alles erzählt hatte. „In ein paar Tagen komm ich hier raus.“, sagte Nathan, „Und dich nehm ich gleich mit.“ Haley nickte nur und sah immer noch besorgt aus. „Du musst mir aber versprechen, dass du regelmäßig zur Physiotherapie gehst, Nate. In neun Monaten kommt unser Baby auf die Welt denk dran.“, bat Haley ihn und fuhr ihm mit der Hand durch die Haare. Den restlichen Abend über blieb er noch bei Haley. Sie unterhielten sich und genossen ihre Zweisamkeit.
Am nächsten Morgen wachten Nathan und Haley erst dann auf, als eine Schwester bei ihnen im Zimmer stand. Die Schwester räusperte sich und Nathan öffnete die Augen. Er lag mit dem Kopf auf dem Bettrand und setzte sich nun auf. „Guten Morgen.“, sagte die Schwester und grinste. Nathan schmunzelte und nun wachte auch Haley auf. „Guten Morgen Miss Scott, sie werden heut entlassen.“, sagte die Schwester und lächelte Haley an. Haley sah verdutzt zu Nathan und wollte gerade etwas sagen, als die Schwester noch hinzufügte: „Sie können ihren Verlobten in ein, zwei Tagen abholen kommen. Bis dahin sollten sie sich zuhause noch ein wenig ausruhen.“ Die Schwester zwinkerte Haley zu, überprüfte noch die Geräte und verließ dann wieder das Zimmer. Haley sah Nathan wieder besorgt an und strich ihm über die Wange. „Du hast es doch gehört, Hales. In ein, zwei Tagen komm ich auch raus und dann kannst du mich zuhause gesund pflegen.“, sagte Nathan und schmunzelte sie an. Haley nickte nur und gab ihm einen Kuss. „Ich bleib auch noch so lange hier, bis du gehst. Mum und Dad kommen nachher eh wieder. Die können dich ja dann gleich mitnehmen. Ich will nämlich nicht, dass du allein bei dir zuhause bist. Du kommst mit zu mir, okay?“, fügte Nathan noch hinzu, woraufhin Haley nur nickte.
Einige Minuten später, kam eine andere Schwester und brachte ihnen Frühstück. Haley und Nathan bedankten sich, wünschten sich einen guten Appetit und aßen dann. Nachdem sie aufgegessen hatten, kamen James, Jasmin, Lisa und Greg. „Woher wusstet ihr denn, dass ich hier bin?“, fragte Nathan und sah seine Eltern erstaunt an. Greg sah ihn schuldbewusst an und erklärte: „Ich hab gepetzt.“ Nathan richtete seinen Blick auf Greg, der hinzufügte: „Hey, die haben mich ausgequetscht. Selbst, wenn ich es gewollt hätte, hätte ich es nicht verheimlichen können. Ich musste ihnen sagen, was ich dir gebracht hab. Deine Eltern sind auch nicht dumm und konnten sich denken, dass du hier bist.“ Nathan grinste nur und entgegnete: „Ach ist nicht so schlimm.“ Jasmin und James informierten sich über die Verlobung ihres Sohnes, den Gesundheitszustand von ihm und Haley und überlegten wie es nun weiter ging.
Die Stunden vergingen wie im Flug, während alle über die Zukunft sprachen. Als es dann Nachmittag war, packte Haley ihre Sachen und James, Jasmin, Greg und Lisa gingen mit Haley nach Hause. Vorher brachten sie Nathan in sein Zimmer und verabschiedeten sich von ihm. „Ich liebe dich, Hales.“, sagte Nathan und Haley erwiderte: „Ich liebe dich auch, Nate.“ Sie küssten sich kurz und dann gingen alle nach Hause. Nur Nathan blieb in seinem Zimmer. Er fuhr zum Bett und machte die Bremsen vom Rollstuhl fest. Anschließend hob er sich aufs Bett und legte sich dann hin. Er schloss die Augen, lächelte und dachte noch ein wenig nach. Er hoffte, dass alles gut werden würde. Dass er wieder laufen könnte und dass es vor allem dem Baby weiterhin gut gehen wird. Er freute sich schon auf die kleine Familie, die er bald zusammen mit Haley haben wird.

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Kapitel 70 Aller Anfang ist schwer
Am nächsten Tag wartete Nathan auf Haley. Sie hatte ihm versprochen ihn wieder zu besuchen und er wusste, dass sie ihr Versprechen halten würde. Nathan schaltete gerade den Fernseher ein, als es plötzlich an seiner Tür klopfte. Kurz darauf öffnete jemand die Tür und trat ein. Nathan sah zur Tür, um zu sehen wer ihn besuchte. Es war Haley und sie lächelte ihn verliebt an. „Hey.“, begrüßte sie Nathan, schloss die Tür und ging zu seinem Bett. Sie küssten sich kurz und Nathan fragte anschließend: „Wie geht’s euch?“ Haley lächelte und antwortete: „Uns geht’s sehr gut. Wir haben endlich mal wieder durchgeschlafen und dein Vater kocht einfach großartig.“ Nun lächelte Nathan auch und rutschte ein wenig zur Seite, damit Haley sich aufs Bett setzen konnte. „Und wie geht’s dir?“, fragte Haley und setzte sich neben Nathan. „Ich kann meine Beine immer noch nicht bewegen. Nicht mal ein bisschen.“, entgegnete Nathan und schien verzweifelt zu sein. „Schatz, es sind grad mal zwei Tage vergangen. Der Arzt hat doch gesagt, dass es dauert. Du darfst dich nicht so unter Druck setzen.“, sagte Haley nur. Nathan wusste, dass Haley Recht hatte, aber er wollte unbedingt jetzt auf der Stelle wieder laufen können. Er wollte wieder mit Haley Händchen haltend durch die Straßen laufen, sie auf den Arm nehmen und vor allem wollte er wieder wie früher Basketball spielen. Also diskutierte er noch weiter mit Haley, doch schon bald wurden sie unterbrochen.
Es klopfte wieder an der Tür. Nathan wunderte sich wer das sein könnte. Er erwartete doch niemanden mehr. Als die Tür geöffnet wurde und jemand das Zimmer betrat, änderte sich auf einmal Nathans Gesichtsausdruck. Er sah den Neuankömmling genervt an. „Guten Morgen Nathan.“, begrüßte ihn Perry, „Wie geht es ihnen denn heute?“ „Wie soll’s mir denn schon gehen? Ich bin ein verdammter Krüppel.“, antwortete Nathan wütend. Während Nathan sprach, nickte Perry Haley zur Begrüßung zu und Haley nickte ebenfalls. „Und genau daran wollen wir jetzt arbeiten, dass sie nicht weiter ein Krüppel, wie sie es so schön nennen, bleiben.“, sagte Perry. Haley stand auf und Nathan rutschte auf die rechte Seite des Bettes um sich anschließend in den Rollstuhl zu setzen. Perry stellte sich hinter den Rollstuhl und schob ihn in Richtung Tür. „Wartest du hier?“, fragte Nathan Haley und Haley nickte und antwortete: „Natürlich.“ „Sie können auch mitkommen.“, bot Perry ihr an und Haley ließ sich das nicht zweimal sagen. Also begleitete Haley Nathan und Perry, wohin auch immer sie gingen. „Wo gehen wir denn hin?“, fragte Haley und Perry antwortete: „Zur Krankengymnastik.“ Gerade als Perry das ausgesprochen hatte, blieb er stehen und öffnete eine Tür. Haley schob Nathan in den Raum und Perry folgte ihnen. Er schloss die Tür und ging zu einem Barren. „An diesem Gerät werden sie jetzt jeden Tag lernen zu laufen. Sie werden so lange trainieren, bis sie eine Pause brauchen. Anfangs wird das schnell gehen, aber sie werden sehen nach ein paar Trainingseinheiten können sie wieder mehrere Stunden durchhalten ohne eine Pause zu machen. Die Trainingseinheiten werden über den Tag verteilt. Sie trainieren ein wenig, machen eine Pause, wenn sie eine brauchen und trainieren dann weiter. Das wird in den nächsten Monaten ihr Tagesablauf sein.“, erklärte Perry und sah Nathan bestimmend an. „Sind sie damit einverstanden?“, fragte Perry ihn anschließend noch. Nathan schwieg noch einen Moment und dachte darüber nach, was Perry gesagt hatte. Nach einigen Minuten nickte Nathan und antwortete: „Aber sowas von.“ Haley war glücklich, dass Nathan sich darauf einließ und auch Nathan schien erleichtert zu sein. Es schien als wäre ihm ein Stein vom Herzen gefallen und er strahlte übers ganze Gesicht. „Na dann los. Fangen wir an.“, sagte Nathan und fuhr den Rollstuhl zum Barren. Er befestigte die Bremsen und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Dann schloss er seine Hände um die Stangen des Barrens und zog sich aus dem Rollstuhl. Anschließend änderte er den Griff und stand dann aufrecht zwischen den Stangen des Barrens. Haley sah ihm mit großen Augen zu und staunte. „Das ist ja schon nicht schlecht, aber es nützt ihnen ja nichts nur zu stehen. Was sie lernen müssen, ist laufen. Also versuchen sie jetzt mal ein paar Schritte zu gehen.“, sagte Perry fordernd. Nathan sah Perry an und schaute dann auf seine Füße hinab. Er versuchte mit aller Anstrengung seine Beine zu bewegen und einen Schritt zu machen, doch er schaffte es nicht. Er versuchte es noch ein paar Mal, aber es bewegte sich nichts. Das brachte Nathan zum verzweifeln. Er ließ sich zurück in den Rollstuhl fallen, löste die Bremsen und fuhr zur Tür. Gerade als er sie einen Spalt geöffnet hatte, sagte Perry: „Wollen sie wieder laufen können oder wollen sie für den Rest ihres Lebens im Rollstuhl sitzen? Es ist ihre Entscheidung, aber bevor sie sich dazu entscheiden alles aufzugeben, sollten sie an ihre Familie denken und an die, die sie lieben. Denken sie daran was sie in Zukunft erwartet. Sie tragen jetzt nicht mehr nur die Verantwortung für sich, Nathan. Sie bekommen ein Kind, das sollten sie nicht vergessen.“ Nathans Hand ruhte auf der Türklinke, während er den Worten von Perry lauschte. Er wusste, dass Perry recht hatte, aber es machte ihn einfach wahnsinnig, dass er nicht laufen konnte. Er kam sich vor wie ein kleines Kind.
Nathan rührte sich nicht und spürte die Blicke von Haley und Perry auf sich ruhen. Was würde Nathan jetzt tun? Wie würde er sich entscheiden? Für die Qualen, in der Hoffnung, dass er wieder laufen könnte? Oder dafür, für den Rest seines Lebens im Rollstuhl zu sitzen? Und der Rest seines Lebens war noch ziemlich lang, denn er war noch sehr jung. Also welche Entscheidung würde er treffen?
Es vergingen einige Minuten, bis sich wieder jemand bewegte. Nathan nahm die Hand von der Türklinke und stütze sich mit den Ellbogen auf seine Oberschenkel. Er verbarg sein Gesicht hinter den Händen und schluchzte. Haley kam sofort zu ihm, kniete sich vor ihn und legte eine Hand um seinen Arm. Sie wusste, dass er weinte und es tat ihr schrecklich leid. „Nate Schatz, der Arzt hat Recht. Du musst einfach am Ball blieben. Es ist doch klar, dass du nicht gleich beim ersten Versuch wieder beide Beine bewegen kannst. Das wird sich mit der Zeit schon ergeben.“, sagte Haley um ihn ein wenig zu beruhigen. „Und was, wenn nicht? Was ist, wenn ich wirklich für den Rest meines Lebens in diesem verdammten Rollstuhl sitzen muss, hä? Ich will das nicht, man!“, entgegnete Nathan weinend. „Dann unternehmen sie etwas dagegen, Nathan. Zeigen sie, dass sie stark sind. Zeigen sie ihrer Verlobten und ihren Eltern, dass sie den Willen dazu haben wieder laufen zu lernen. Sie müssen nur daran arbeiten, Nathan.“, warf Perry ein und kam zu ihnen gelaufen. Er sah Nathan wartend an und Nathan nickte schließlich. Also schloss Perry die Tür, während Haley Nathan zurück zum Barren fuhr. Perry kam anschließend auch wieder zum Barren und sagte: „Wir versuchen nun mal etwas anderes. Haley, sie stellen sich hier hin.“, sagte Perry und zeigte Haley die Stelle, an die sie sich stellen sollte. „Und Nathan, sie gehen wieder an ihre Ausgangsposition.“, fügte Perry anschließend an Nathan gewandt hinzu. Nathan tat was Perry ihm sagte und saß nun wieder zwischen den Stangen des Barrens. Haley stand ihm gegenüber am anderen Ende. „Stellen sie sich jetzt einmal vor Haley und ihr Baby warten auf der anderen Seite auf sie. Auf ihrer Seite sitzen sie im Rollstuhl und sie drohen für immer daran gefesselt zu sein. Auf Haleys Seite wartet ihre Zukunft. Ihre zukünftige Frau mit ihrem Baby auf dem Arm.“, begann Perry. Er sprach anders als zuvor. Seine Stimme war ruhiger und fast schon einschläfernd. Er hörte sich geradezu an wie ein Therapeut. „Können sie sich das vorstellen, Nathan?“, fragte Perry ihn und plötzlich war es still. Nathan überlegte einen Moment und nickte dann nur. „Gut dann fangen wir an.“, sagte Perry noch und zog sich dann einige Schritte zurück. Nathan atmete wieder ein paar Mal tief ein und aus und zog sich anschließend wieder aus dem Rollstuhl. Als er zwischen den Stangen des Barrens stand, schloss er die Augen und versuchte sich das, was Perry gesagt hatte, bildlich vorzustellen. Und tatsächlich gelang ihm das auch. Er sah sich im Rollstuhl sitzen und konnte nicht mehr aufstehen. Egal wie sehr er es auch versuchte, der Rollstuhl ließ ihn nicht mehr los. Und auf der anderen Seite sah er Haley und ihr neugeborenes Baby stehen. Er konnte nicht sehen was es war, aber darauf legte er auch keinen Wert. Allein bei diesem Anblick durchströmte ihn Wärme und Glück zugleich. Da wusste er was er wollte. Er wollte zu Haley und seinem Kind und das so schnell wie möglich. Also öffnete er die Augen und schaute auf seine Beine hinab. Er versuchte sie zu bewegen, doch es geschah wieder nichts. Nur dieses Mal ließ er sich davon nicht unter kriegen. Er wollte einfach nur zu Haley und davon würde ihn auch nichts mehr abbringen. Er versuchte es weiter und weiter. Solange, dass Perry ihn dazu zwingen wollte eine Pause zu machen, doch auch davon ließ sich Nathan nicht abhalten. Er machte keine Pause bevor er bei Haley angekommen war. Das machte er Perry deutlich und versuchte es dann, ohne noch weiter auf Perry zu achten, weiter.
Sie schienen schon Stunden dabei zu sein und Perry wollte schon Schluss machen, als sich plötzlich etwas tat. Nathan konnte sein rechtes Bein bewegen. Natürlich fiel es ihm noch sehr schwer und er konnte es auch nur leicht bewegen, aber das reichte vollkommen aus um einen Schritt nach vorn zu gehen. Also versuchte er es nun mit dem linken. Und auch da klappte es ohne weitere Probleme. So ging er Schritt für Schritt. Zwar sehr langsam und mühevoll, aber er lief und das war die Hauptsache. Haley und Perry beobachteten ihn mit großen Augen wie er einen Schritt nach dem anderen machte.
Als er schließlich, nach geschlagenen fünfzehn Minuten, bei Haley ankam, fiel er ihr wortwörtlich in die Arme. Er warf seine Arme um ihren Hals und Haley schlang ihre Arme um seinen Oberkörper. Nathan konnte sich aber nicht mehr auf den Beinen halten und hielt sich nun an Haley fest. Die konnte das Gewicht allerdings auch nicht lange tragen und kippte nach einigen Sekunden zusammen mit Nathan um. Sie lagen auf dem Boden und lachten, was darauf schließen ließ, dass sie sich nicht verletzt hatten. Haley lag auf dem Rücken und Nathan drehte sich auf die Seite, nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte. Er stütze sich mit dem Ellbogen ab und robbte sich ein bisschen näher an Haley heran. Anschließend strich er ihr die Haare, die ihr aufgrund des Sturzes ins Gesicht gefallen waren, aus dem Gesicht. Nun hörte Haley auch auf zu lachen und sah Nathan gespannt an. Er schmunzelte sie an und sie schmunzelte zurück. „Ich hab euch gesehen, Hales. Dich und unser Baby.“, sagte Nathan voller Glück und mit strahlenden Augen. Haley nickte nur ganz leicht und entgegnete: „Das freut mich.“ „Ich liebe dich, Haley.“, gestand Nathan und sah ihr tief in die Augen. Haley bekam auf einmal so ein komisches Kribbeln im Bauch. „Ich liebe dich auch.“, entgegnete sie und lächelte ihn verlegen an. Nathan blinzelte noch einmal und näherte sich ihr dann langsam. Haley wusste was nun geschehen würde und schloss die Augen. Auch Nathan schloss die Augen und als sich ihre Nasenspitzen berührten, wurde das Kribbeln in ihrem Bauch stärker. Als sich ihre Lippen berührten, kam zu dem Kribbeln im Bauch noch starkes Herzklopfen hinzu und als sich nach ein, zwei Minuten ihren Zungenspitzen berührten, schlug ihr Herz bis zum Hals. Sie hätte auf der Stelle sterben können, so unglaublich schön war der Kuss. Nach allem was passiert war, waren sich Nathan und Haley immer noch so nah, wie am ersten Tag ihrer Beziehung. Auch, wenn sie sich schon einige Male gestritten hatten, liebte sie ihn noch so sehr wie damals und sie wusste, dass er immer noch genau dasselbe für sie empfand. Es mochte vielleicht ein kleiner Rückschlag gewesen sein, dass Nathan im Rollstuhl sitzen musste, doch dadurch, dass Nathan vor wenigen Minuten wieder ein wenig laufen konnte, ging es nun wieder bergauf. Haley freute sich nun wieder auf ihre Zukunft mit Nathan. Am allermeisten freute sie sich darauf endlich seine Frau zu werden und sein Baby in ihren Armen zu halten. Sie war einfach fest davon überzeugt, dass nun nichts mehr schief laufen würde.
Täuschte sich Haley bei diesem Gedanken? Oder behält sie am Ende Recht und nichts wird mehr passieren?
Nathan und Haley lagen nach einigen Minuten immer noch auf dem Boden und küssten sich. Perry hatte sich währenddessen mit etwas anderem beschäftigt, doch nun räusperte er sich auffallend laut. Nathan und Haley sahen zu ihm und schmunzelten. „Ich wollte ja nicht stören, aber dazu sind wir ja eigentlich nicht hier her gekommen. So wie das aussah, müsst ihr das nicht mehr üben. Also sollten wir nun mal lieber wieder mit dem eigentlich vorgesehenen Training weiter machen.“, sagte Perry und zwinkerte ihnen zu. „Sorry.“, entschuldigte sich Nathan und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Schon gut.“, entgegnete Perry, „Ich war ja auch mal jung.“ Haley, Nathan und Perry lachten kurz und machten dann mit dem Training weiter. Perry gab Nathan noch ein paar andere Übungen. Er musste versuchen seine Füße zu bewegen, seine Knie zu knicken, und alles andere, was man lernen musste um wieder laufen zu können. Solange bis Nathan seine Knie knicken und von selbst aufstehen konnte, musste er auf dem Boden sitzen bleiben. Das dauerte bis abends.
Kurz vor achtzehn Uhr schaffte er es unter großer Anstrengung seine Knie zu knicken und aufzustehen. Es war zwar noch sehr schwer und wackelig, aber immerhin hatte er es geschafft. Das war noch einmal ein großer Schritt in die richtige Richtung und anschließend lernten sie noch ein wenig das Laufen. Um acht beendeten sie schließlich das Training und gingen wieder auf Nathans Zimmer. Als sie in seinem Zimmer ankamen, stand schon das Essen auf dem Tisch. Nathan legte sich wieder in sein Bett und Haley schob den Rollstuhl an die Seite. Perry verabschiedete sich von ihnen und kündigte sich für morgen um dieselbe Uhrzeit erneut an. Nachdem er das Zimmer verlassen hatte, brachte Haley Nathan das Essen und setzte sich dann neben ihn aufs Bett. Nathan hatte einen Bärenhunger und aß erst einmal. Natürlich war das Essen nichts im Vergleich zu dem Essen seines Vaters, aber es war zu ertragen. Dafür freute er sich umso mehr darauf hoffentlich bald wieder das Essen seines Vaters essen zu können. Nathan teilte sein Essen mit Haley und nachdem sie aufgegessen hatten, stellte Haley den Teller wieder auf den Tisch und setzte sich dann wieder zu Nathan aufs Bett. „Danke.“, sagte Nathan auf einmal zu Haley und nahm ihre Hand. Haley sah Nathan an und fragte: „Wofür denn?“ „Na, dass du mitgekommen bist. Ohne dich hätte ich das nicht geschafft.“, antwortete Nathan. Haley lächelte ihn an und winkte ab. „Ach das hab ich doch gern gemacht. Dafür brauchst du dich doch nicht zu bedanken.“, entgegnete sie und zwinkerte ihm zu. Nathan schmunzelte verlegen und legte seine linke Hand auf ihre rechte Wange. „Ich liebe dich.“, gestand er ihr erneut und küsste sie dann. Haley erwiderte den Kuss und entgegnete anschließend: „Ich liebe dich auch.“ Sie grinste ihn kurz an und dann küssten sie sich erneut.
Während sie sich küssten, betrat plötzlich jemand das Zimmer. Dieser jemand hustete und sagte: „Oh mein Gott, ich muss kotzen. Wo ist das Klo?!“ Da erkannten Nathan und Haley die Stimme und hörten auf sich zu küssen. Sie sahen zur Tür und entdeckten Greg. „Hi, Onkel Greg.“, begrüßte Nathan Greg und grinste ihn an. „Wo ist n Hai?“, fragte Greg schockiert und sah sich panisch um. Greg hatte allerdings wieder nur einen Scherz gemacht, weshalb Haley und Nathan lachten. Dann kamen auf einmal noch Lisa, Jasmin und James ins Zimmer. „Verdammt Greg, hast du noch nie was von warten gehört?“, fragte James atemlos. Greg sah James an und antwortete: „Nö, wenn ihr euch von der Schwester n Ohr abkauen lasst, kann ich doch nichts dafür.“ „Mach dir nichts draus, Dad. Vom Anklopfen hat er auch noch nichts gehört.“, erzählte Nathan und schmunzelte. „Ich kann ja nicht wissen, dass ihr euch hier drin halb auffresst.“, rechtfertigte sich Greg und sah Nathan angeekelt an. Alle bis auf Greg grinsten und schüttelten den Kopf. „Apropos, wo ist denn nun das Klo?“, fragte Greg noch und sah jeden von ihnen fragend an. „Du bist n Idiot, Onkel Greg.“, bemerkte Nathan und warf eine Packung Taschentücher, die auf dem Nachttisch lagen, auf Greg. Der fing die Taschentücher im letzten Moment auf und warf sie zurück. „Hey. Und für sowas mach ich mir die Mühe dich hier zu besuchen. Beim nächsten Mal überleg ich es mir dreimal, ob ich nochmal hier her komm. Tzz…“, beschwerte sich Greg und verschränkte die Arme eingeschnappt vor der Brust. „Ich freu mich auch dich zu sehen, Onkel Greg.“, sagte Nathan und grinste. Er meinte es wirklich ernst. Er freute sich Greg, Lisa und seine Eltern zu sehen.
James und Jasmin erkundigten sich über Nathans Befinden und wollten sehen welche Fortschritte er schon gemacht hatte. Also zeigte Nathan ihnen wie er seine Beine schon wieder bewegen konnte. Er erzählte ihnen auch, dass er schon wieder einige Schritte gelaufen ist und dass er alles dafür tun wird wieder so laufen zu können wie vor seinem Unfall. Sie unterhielten sich noch bis spät in die Nacht hinein und Haley übernachtete diese Nacht im Krankenhaus. Deswegen fuhren Greg, Lisa, Jasmin und James allein nach Hause.
„Und macht keinen Schweinkram.“, sagte Greg bevor er das Zimmer verließ. Nathan grinste und entgegnete nur: „Ach hau endlich ab.“ Daraufhin machte sich Greg aus dem Staub und schloss hinter sich die Tür. James, Jasmin und Lisa hatten schon vor ihm das Zimmer verlassen und warteten nun vor der Tür auf ihn. Nachdem Greg die Tür geschlossen hatte, legte Nathan einen Arm um Haley und sie lehnte sich bei ihm an. Er deckte sie zu und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn. Dann schlossen sie die Augen und schliefen ein. Nathan träumte davon wie er mit Haley und ihrem Kind umher rannte, spielte und lachte. Er träumte davon, dass er seinem Kind Basketball beibringt und mit Haley zusammen in einem Haus mit Pool wohnt. Dieser Traum war das schönste, was er je geträumt hatte. Er konnte sich nun richtig vorstellen wie es weiter ging und er würde alles dafür geben, dass die Zukunft genauso werden würde, wie er es jetzt träumte.
Am nächsten Tag wartete Nathan auf Haley. Sie hatte ihm versprochen ihn wieder zu besuchen und er wusste, dass sie ihr Versprechen halten würde. Nathan schaltete gerade den Fernseher ein, als es plötzlich an seiner Tür klopfte. Kurz darauf öffnete jemand die Tür und trat ein. Nathan sah zur Tür, um zu sehen wer ihn besuchte. Es war Haley und sie lächelte ihn verliebt an. „Hey.“, begrüßte sie Nathan, schloss die Tür und ging zu seinem Bett. Sie küssten sich kurz und Nathan fragte anschließend: „Wie geht’s euch?“ Haley lächelte und antwortete: „Uns geht’s sehr gut. Wir haben endlich mal wieder durchgeschlafen und dein Vater kocht einfach großartig.“ Nun lächelte Nathan auch und rutschte ein wenig zur Seite, damit Haley sich aufs Bett setzen konnte. „Und wie geht’s dir?“, fragte Haley und setzte sich neben Nathan. „Ich kann meine Beine immer noch nicht bewegen. Nicht mal ein bisschen.“, entgegnete Nathan und schien verzweifelt zu sein. „Schatz, es sind grad mal zwei Tage vergangen. Der Arzt hat doch gesagt, dass es dauert. Du darfst dich nicht so unter Druck setzen.“, sagte Haley nur. Nathan wusste, dass Haley Recht hatte, aber er wollte unbedingt jetzt auf der Stelle wieder laufen können. Er wollte wieder mit Haley Händchen haltend durch die Straßen laufen, sie auf den Arm nehmen und vor allem wollte er wieder wie früher Basketball spielen. Also diskutierte er noch weiter mit Haley, doch schon bald wurden sie unterbrochen.
Es klopfte wieder an der Tür. Nathan wunderte sich wer das sein könnte. Er erwartete doch niemanden mehr. Als die Tür geöffnet wurde und jemand das Zimmer betrat, änderte sich auf einmal Nathans Gesichtsausdruck. Er sah den Neuankömmling genervt an. „Guten Morgen Nathan.“, begrüßte ihn Perry, „Wie geht es ihnen denn heute?“ „Wie soll’s mir denn schon gehen? Ich bin ein verdammter Krüppel.“, antwortete Nathan wütend. Während Nathan sprach, nickte Perry Haley zur Begrüßung zu und Haley nickte ebenfalls. „Und genau daran wollen wir jetzt arbeiten, dass sie nicht weiter ein Krüppel, wie sie es so schön nennen, bleiben.“, sagte Perry. Haley stand auf und Nathan rutschte auf die rechte Seite des Bettes um sich anschließend in den Rollstuhl zu setzen. Perry stellte sich hinter den Rollstuhl und schob ihn in Richtung Tür. „Wartest du hier?“, fragte Nathan Haley und Haley nickte und antwortete: „Natürlich.“ „Sie können auch mitkommen.“, bot Perry ihr an und Haley ließ sich das nicht zweimal sagen. Also begleitete Haley Nathan und Perry, wohin auch immer sie gingen. „Wo gehen wir denn hin?“, fragte Haley und Perry antwortete: „Zur Krankengymnastik.“ Gerade als Perry das ausgesprochen hatte, blieb er stehen und öffnete eine Tür. Haley schob Nathan in den Raum und Perry folgte ihnen. Er schloss die Tür und ging zu einem Barren. „An diesem Gerät werden sie jetzt jeden Tag lernen zu laufen. Sie werden so lange trainieren, bis sie eine Pause brauchen. Anfangs wird das schnell gehen, aber sie werden sehen nach ein paar Trainingseinheiten können sie wieder mehrere Stunden durchhalten ohne eine Pause zu machen. Die Trainingseinheiten werden über den Tag verteilt. Sie trainieren ein wenig, machen eine Pause, wenn sie eine brauchen und trainieren dann weiter. Das wird in den nächsten Monaten ihr Tagesablauf sein.“, erklärte Perry und sah Nathan bestimmend an. „Sind sie damit einverstanden?“, fragte Perry ihn anschließend noch. Nathan schwieg noch einen Moment und dachte darüber nach, was Perry gesagt hatte. Nach einigen Minuten nickte Nathan und antwortete: „Aber sowas von.“ Haley war glücklich, dass Nathan sich darauf einließ und auch Nathan schien erleichtert zu sein. Es schien als wäre ihm ein Stein vom Herzen gefallen und er strahlte übers ganze Gesicht. „Na dann los. Fangen wir an.“, sagte Nathan und fuhr den Rollstuhl zum Barren. Er befestigte die Bremsen und atmete ein paar Mal tief ein und aus. Dann schloss er seine Hände um die Stangen des Barrens und zog sich aus dem Rollstuhl. Anschließend änderte er den Griff und stand dann aufrecht zwischen den Stangen des Barrens. Haley sah ihm mit großen Augen zu und staunte. „Das ist ja schon nicht schlecht, aber es nützt ihnen ja nichts nur zu stehen. Was sie lernen müssen, ist laufen. Also versuchen sie jetzt mal ein paar Schritte zu gehen.“, sagte Perry fordernd. Nathan sah Perry an und schaute dann auf seine Füße hinab. Er versuchte mit aller Anstrengung seine Beine zu bewegen und einen Schritt zu machen, doch er schaffte es nicht. Er versuchte es noch ein paar Mal, aber es bewegte sich nichts. Das brachte Nathan zum verzweifeln. Er ließ sich zurück in den Rollstuhl fallen, löste die Bremsen und fuhr zur Tür. Gerade als er sie einen Spalt geöffnet hatte, sagte Perry: „Wollen sie wieder laufen können oder wollen sie für den Rest ihres Lebens im Rollstuhl sitzen? Es ist ihre Entscheidung, aber bevor sie sich dazu entscheiden alles aufzugeben, sollten sie an ihre Familie denken und an die, die sie lieben. Denken sie daran was sie in Zukunft erwartet. Sie tragen jetzt nicht mehr nur die Verantwortung für sich, Nathan. Sie bekommen ein Kind, das sollten sie nicht vergessen.“ Nathans Hand ruhte auf der Türklinke, während er den Worten von Perry lauschte. Er wusste, dass Perry recht hatte, aber es machte ihn einfach wahnsinnig, dass er nicht laufen konnte. Er kam sich vor wie ein kleines Kind.
Nathan rührte sich nicht und spürte die Blicke von Haley und Perry auf sich ruhen. Was würde Nathan jetzt tun? Wie würde er sich entscheiden? Für die Qualen, in der Hoffnung, dass er wieder laufen könnte? Oder dafür, für den Rest seines Lebens im Rollstuhl zu sitzen? Und der Rest seines Lebens war noch ziemlich lang, denn er war noch sehr jung. Also welche Entscheidung würde er treffen?
Es vergingen einige Minuten, bis sich wieder jemand bewegte. Nathan nahm die Hand von der Türklinke und stütze sich mit den Ellbogen auf seine Oberschenkel. Er verbarg sein Gesicht hinter den Händen und schluchzte. Haley kam sofort zu ihm, kniete sich vor ihn und legte eine Hand um seinen Arm. Sie wusste, dass er weinte und es tat ihr schrecklich leid. „Nate Schatz, der Arzt hat Recht. Du musst einfach am Ball blieben. Es ist doch klar, dass du nicht gleich beim ersten Versuch wieder beide Beine bewegen kannst. Das wird sich mit der Zeit schon ergeben.“, sagte Haley um ihn ein wenig zu beruhigen. „Und was, wenn nicht? Was ist, wenn ich wirklich für den Rest meines Lebens in diesem verdammten Rollstuhl sitzen muss, hä? Ich will das nicht, man!“, entgegnete Nathan weinend. „Dann unternehmen sie etwas dagegen, Nathan. Zeigen sie, dass sie stark sind. Zeigen sie ihrer Verlobten und ihren Eltern, dass sie den Willen dazu haben wieder laufen zu lernen. Sie müssen nur daran arbeiten, Nathan.“, warf Perry ein und kam zu ihnen gelaufen. Er sah Nathan wartend an und Nathan nickte schließlich. Also schloss Perry die Tür, während Haley Nathan zurück zum Barren fuhr. Perry kam anschließend auch wieder zum Barren und sagte: „Wir versuchen nun mal etwas anderes. Haley, sie stellen sich hier hin.“, sagte Perry und zeigte Haley die Stelle, an die sie sich stellen sollte. „Und Nathan, sie gehen wieder an ihre Ausgangsposition.“, fügte Perry anschließend an Nathan gewandt hinzu. Nathan tat was Perry ihm sagte und saß nun wieder zwischen den Stangen des Barrens. Haley stand ihm gegenüber am anderen Ende. „Stellen sie sich jetzt einmal vor Haley und ihr Baby warten auf der anderen Seite auf sie. Auf ihrer Seite sitzen sie im Rollstuhl und sie drohen für immer daran gefesselt zu sein. Auf Haleys Seite wartet ihre Zukunft. Ihre zukünftige Frau mit ihrem Baby auf dem Arm.“, begann Perry. Er sprach anders als zuvor. Seine Stimme war ruhiger und fast schon einschläfernd. Er hörte sich geradezu an wie ein Therapeut. „Können sie sich das vorstellen, Nathan?“, fragte Perry ihn und plötzlich war es still. Nathan überlegte einen Moment und nickte dann nur. „Gut dann fangen wir an.“, sagte Perry noch und zog sich dann einige Schritte zurück. Nathan atmete wieder ein paar Mal tief ein und aus und zog sich anschließend wieder aus dem Rollstuhl. Als er zwischen den Stangen des Barrens stand, schloss er die Augen und versuchte sich das, was Perry gesagt hatte, bildlich vorzustellen. Und tatsächlich gelang ihm das auch. Er sah sich im Rollstuhl sitzen und konnte nicht mehr aufstehen. Egal wie sehr er es auch versuchte, der Rollstuhl ließ ihn nicht mehr los. Und auf der anderen Seite sah er Haley und ihr neugeborenes Baby stehen. Er konnte nicht sehen was es war, aber darauf legte er auch keinen Wert. Allein bei diesem Anblick durchströmte ihn Wärme und Glück zugleich. Da wusste er was er wollte. Er wollte zu Haley und seinem Kind und das so schnell wie möglich. Also öffnete er die Augen und schaute auf seine Beine hinab. Er versuchte sie zu bewegen, doch es geschah wieder nichts. Nur dieses Mal ließ er sich davon nicht unter kriegen. Er wollte einfach nur zu Haley und davon würde ihn auch nichts mehr abbringen. Er versuchte es weiter und weiter. Solange, dass Perry ihn dazu zwingen wollte eine Pause zu machen, doch auch davon ließ sich Nathan nicht abhalten. Er machte keine Pause bevor er bei Haley angekommen war. Das machte er Perry deutlich und versuchte es dann, ohne noch weiter auf Perry zu achten, weiter.
Sie schienen schon Stunden dabei zu sein und Perry wollte schon Schluss machen, als sich plötzlich etwas tat. Nathan konnte sein rechtes Bein bewegen. Natürlich fiel es ihm noch sehr schwer und er konnte es auch nur leicht bewegen, aber das reichte vollkommen aus um einen Schritt nach vorn zu gehen. Also versuchte er es nun mit dem linken. Und auch da klappte es ohne weitere Probleme. So ging er Schritt für Schritt. Zwar sehr langsam und mühevoll, aber er lief und das war die Hauptsache. Haley und Perry beobachteten ihn mit großen Augen wie er einen Schritt nach dem anderen machte.
Als er schließlich, nach geschlagenen fünfzehn Minuten, bei Haley ankam, fiel er ihr wortwörtlich in die Arme. Er warf seine Arme um ihren Hals und Haley schlang ihre Arme um seinen Oberkörper. Nathan konnte sich aber nicht mehr auf den Beinen halten und hielt sich nun an Haley fest. Die konnte das Gewicht allerdings auch nicht lange tragen und kippte nach einigen Sekunden zusammen mit Nathan um. Sie lagen auf dem Boden und lachten, was darauf schließen ließ, dass sie sich nicht verletzt hatten. Haley lag auf dem Rücken und Nathan drehte sich auf die Seite, nachdem er sich ein wenig beruhigt hatte. Er stütze sich mit dem Ellbogen ab und robbte sich ein bisschen näher an Haley heran. Anschließend strich er ihr die Haare, die ihr aufgrund des Sturzes ins Gesicht gefallen waren, aus dem Gesicht. Nun hörte Haley auch auf zu lachen und sah Nathan gespannt an. Er schmunzelte sie an und sie schmunzelte zurück. „Ich hab euch gesehen, Hales. Dich und unser Baby.“, sagte Nathan voller Glück und mit strahlenden Augen. Haley nickte nur ganz leicht und entgegnete: „Das freut mich.“ „Ich liebe dich, Haley.“, gestand Nathan und sah ihr tief in die Augen. Haley bekam auf einmal so ein komisches Kribbeln im Bauch. „Ich liebe dich auch.“, entgegnete sie und lächelte ihn verlegen an. Nathan blinzelte noch einmal und näherte sich ihr dann langsam. Haley wusste was nun geschehen würde und schloss die Augen. Auch Nathan schloss die Augen und als sich ihre Nasenspitzen berührten, wurde das Kribbeln in ihrem Bauch stärker. Als sich ihre Lippen berührten, kam zu dem Kribbeln im Bauch noch starkes Herzklopfen hinzu und als sich nach ein, zwei Minuten ihren Zungenspitzen berührten, schlug ihr Herz bis zum Hals. Sie hätte auf der Stelle sterben können, so unglaublich schön war der Kuss. Nach allem was passiert war, waren sich Nathan und Haley immer noch so nah, wie am ersten Tag ihrer Beziehung. Auch, wenn sie sich schon einige Male gestritten hatten, liebte sie ihn noch so sehr wie damals und sie wusste, dass er immer noch genau dasselbe für sie empfand. Es mochte vielleicht ein kleiner Rückschlag gewesen sein, dass Nathan im Rollstuhl sitzen musste, doch dadurch, dass Nathan vor wenigen Minuten wieder ein wenig laufen konnte, ging es nun wieder bergauf. Haley freute sich nun wieder auf ihre Zukunft mit Nathan. Am allermeisten freute sie sich darauf endlich seine Frau zu werden und sein Baby in ihren Armen zu halten. Sie war einfach fest davon überzeugt, dass nun nichts mehr schief laufen würde.
Täuschte sich Haley bei diesem Gedanken? Oder behält sie am Ende Recht und nichts wird mehr passieren?
Nathan und Haley lagen nach einigen Minuten immer noch auf dem Boden und küssten sich. Perry hatte sich währenddessen mit etwas anderem beschäftigt, doch nun räusperte er sich auffallend laut. Nathan und Haley sahen zu ihm und schmunzelten. „Ich wollte ja nicht stören, aber dazu sind wir ja eigentlich nicht hier her gekommen. So wie das aussah, müsst ihr das nicht mehr üben. Also sollten wir nun mal lieber wieder mit dem eigentlich vorgesehenen Training weiter machen.“, sagte Perry und zwinkerte ihnen zu. „Sorry.“, entschuldigte sich Nathan und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Schon gut.“, entgegnete Perry, „Ich war ja auch mal jung.“ Haley, Nathan und Perry lachten kurz und machten dann mit dem Training weiter. Perry gab Nathan noch ein paar andere Übungen. Er musste versuchen seine Füße zu bewegen, seine Knie zu knicken, und alles andere, was man lernen musste um wieder laufen zu können. Solange bis Nathan seine Knie knicken und von selbst aufstehen konnte, musste er auf dem Boden sitzen bleiben. Das dauerte bis abends.
Kurz vor achtzehn Uhr schaffte er es unter großer Anstrengung seine Knie zu knicken und aufzustehen. Es war zwar noch sehr schwer und wackelig, aber immerhin hatte er es geschafft. Das war noch einmal ein großer Schritt in die richtige Richtung und anschließend lernten sie noch ein wenig das Laufen. Um acht beendeten sie schließlich das Training und gingen wieder auf Nathans Zimmer. Als sie in seinem Zimmer ankamen, stand schon das Essen auf dem Tisch. Nathan legte sich wieder in sein Bett und Haley schob den Rollstuhl an die Seite. Perry verabschiedete sich von ihnen und kündigte sich für morgen um dieselbe Uhrzeit erneut an. Nachdem er das Zimmer verlassen hatte, brachte Haley Nathan das Essen und setzte sich dann neben ihn aufs Bett. Nathan hatte einen Bärenhunger und aß erst einmal. Natürlich war das Essen nichts im Vergleich zu dem Essen seines Vaters, aber es war zu ertragen. Dafür freute er sich umso mehr darauf hoffentlich bald wieder das Essen seines Vaters essen zu können. Nathan teilte sein Essen mit Haley und nachdem sie aufgegessen hatten, stellte Haley den Teller wieder auf den Tisch und setzte sich dann wieder zu Nathan aufs Bett. „Danke.“, sagte Nathan auf einmal zu Haley und nahm ihre Hand. Haley sah Nathan an und fragte: „Wofür denn?“ „Na, dass du mitgekommen bist. Ohne dich hätte ich das nicht geschafft.“, antwortete Nathan. Haley lächelte ihn an und winkte ab. „Ach das hab ich doch gern gemacht. Dafür brauchst du dich doch nicht zu bedanken.“, entgegnete sie und zwinkerte ihm zu. Nathan schmunzelte verlegen und legte seine linke Hand auf ihre rechte Wange. „Ich liebe dich.“, gestand er ihr erneut und küsste sie dann. Haley erwiderte den Kuss und entgegnete anschließend: „Ich liebe dich auch.“ Sie grinste ihn kurz an und dann küssten sie sich erneut.
Während sie sich küssten, betrat plötzlich jemand das Zimmer. Dieser jemand hustete und sagte: „Oh mein Gott, ich muss kotzen. Wo ist das Klo?!“ Da erkannten Nathan und Haley die Stimme und hörten auf sich zu küssen. Sie sahen zur Tür und entdeckten Greg. „Hi, Onkel Greg.“, begrüßte Nathan Greg und grinste ihn an. „Wo ist n Hai?“, fragte Greg schockiert und sah sich panisch um. Greg hatte allerdings wieder nur einen Scherz gemacht, weshalb Haley und Nathan lachten. Dann kamen auf einmal noch Lisa, Jasmin und James ins Zimmer. „Verdammt Greg, hast du noch nie was von warten gehört?“, fragte James atemlos. Greg sah James an und antwortete: „Nö, wenn ihr euch von der Schwester n Ohr abkauen lasst, kann ich doch nichts dafür.“ „Mach dir nichts draus, Dad. Vom Anklopfen hat er auch noch nichts gehört.“, erzählte Nathan und schmunzelte. „Ich kann ja nicht wissen, dass ihr euch hier drin halb auffresst.“, rechtfertigte sich Greg und sah Nathan angeekelt an. Alle bis auf Greg grinsten und schüttelten den Kopf. „Apropos, wo ist denn nun das Klo?“, fragte Greg noch und sah jeden von ihnen fragend an. „Du bist n Idiot, Onkel Greg.“, bemerkte Nathan und warf eine Packung Taschentücher, die auf dem Nachttisch lagen, auf Greg. Der fing die Taschentücher im letzten Moment auf und warf sie zurück. „Hey. Und für sowas mach ich mir die Mühe dich hier zu besuchen. Beim nächsten Mal überleg ich es mir dreimal, ob ich nochmal hier her komm. Tzz…“, beschwerte sich Greg und verschränkte die Arme eingeschnappt vor der Brust. „Ich freu mich auch dich zu sehen, Onkel Greg.“, sagte Nathan und grinste. Er meinte es wirklich ernst. Er freute sich Greg, Lisa und seine Eltern zu sehen.
James und Jasmin erkundigten sich über Nathans Befinden und wollten sehen welche Fortschritte er schon gemacht hatte. Also zeigte Nathan ihnen wie er seine Beine schon wieder bewegen konnte. Er erzählte ihnen auch, dass er schon wieder einige Schritte gelaufen ist und dass er alles dafür tun wird wieder so laufen zu können wie vor seinem Unfall. Sie unterhielten sich noch bis spät in die Nacht hinein und Haley übernachtete diese Nacht im Krankenhaus. Deswegen fuhren Greg, Lisa, Jasmin und James allein nach Hause.
„Und macht keinen Schweinkram.“, sagte Greg bevor er das Zimmer verließ. Nathan grinste und entgegnete nur: „Ach hau endlich ab.“ Daraufhin machte sich Greg aus dem Staub und schloss hinter sich die Tür. James, Jasmin und Lisa hatten schon vor ihm das Zimmer verlassen und warteten nun vor der Tür auf ihn. Nachdem Greg die Tür geschlossen hatte, legte Nathan einen Arm um Haley und sie lehnte sich bei ihm an. Er deckte sie zu und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn. Dann schlossen sie die Augen und schliefen ein. Nathan träumte davon wie er mit Haley und ihrem Kind umher rannte, spielte und lachte. Er träumte davon, dass er seinem Kind Basketball beibringt und mit Haley zusammen in einem Haus mit Pool wohnt. Dieser Traum war das schönste, was er je geträumt hatte. Er konnte sich nun richtig vorstellen wie es weiter ging und er würde alles dafür geben, dass die Zukunft genauso werden würde, wie er es jetzt träumte.

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Kapitel 71 Die Tage im Krankenhaus
Am nächsten Morgen wachte Nathan früh auf. Haley lag immer noch in seinem Arm und schlief. Nathan sah sie an und strich ihr über die Wange. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und zog dann seinen Arm vorsichtig unter ihrem Kopf hervor. Anschließend schlug er die Decke leicht zurück und setzte sich auf den Bettrand. Er musste auf die Toilette und hätte sich dafür eigentlich in den Rollstuhl gesetzt, aber der stand auf der anderen Seite des Zimmers. Also musste er wohl oder übel zur Toilette laufen. Noch saß er allerdings auf dem Bettrand und bereitete sich darauf vor zur Toilette zu laufen. Er atmete tief ein und stemmte sich dann aus dem Bett. Einige Minuten stand er einfach nur da ohne sich zu bewegen. Er wackelte ein wenig hin und her und wollte deswegen erst einmal einen sicheren Stand haben. Als er einigermaßen sicher stand, lief er langsam zur Toilette. Mit jedem Schritt, den er machte, wurde er sicherer. Seine Beine schmerzten allerdings noch immer. Es dauerte sehr lange bis er schließlich bei der Toilette ankam. Gerade als er am Fußende des Bettes stand, wachte Haley auf und rieb sich die Augen. Sie legte eine Hand auf die Seite, auf der eigentlich Nathan liegen müsste. Doch als sie merkte, dass er nicht mehr neben ihr lag, setzte sie sich auf und sah sich um. Nathan stand noch immer am Fußende des Bettes und lächelte Haley fröhlich an. „Nate, du… du kannst ja schon ohne Stützen laufen.“, bemerkte Haley und sah ihn mit großen Augen an. Nathan lachte und sah auf seine Füße, doch da strauchelte er plötzlich ein wenig. Er hielt sich gerade noch rechtzeitig am Bett fest um nicht umzukippen. „Puh, das war knapp.“, sagte er und schmunzelte überrascht. Haley stand sofort auf und ging zu Nathan. Sie legte einen Arm um seinen Oberkörper und er legte einen Arm um ihre Schultern. „Danke.“, sagte er, während Haley ihm zur Toilette half. Nach zwei Minuten kam Nathan wieder zurück ins Zimmer. Er stand in der Badezimmertür und lehnte am Türrahmen. Haley kam wieder zu ihm und half ihm zum Bett. Mit Haleys Hilfe brauchte Nathan nur ein paar Schritte zu machen um beim Bett anzukommen. Nachdem sie beim Bett angekommen waren, setzte sich Nathan wieder auf den Bettrand. Haley wollte gerade den Rollstuhl holen als Nathan sie am Arm packte und sie festhielt. Haley drehte sich zu ihm um und sah ihn fragend an. Nathan grinste sie allerdings nur frech an und zog sie aufs Bett. Er lehnte sich zurück, sodass er auf der Matratze lag und Haley lag auf ihm. „Nathan.“, sagte sie nur lachend. „Was ist denn? Ich will doch nur mal n bisschen Zweisamkeit mit meiner Verlobten haben.“, rechtfertigte sich Nathan und lächelte sie an. Seine Augen glänzten und Haley freute sich ihn mal wieder so glücklich zu sehen. Deswegen küsste sie einfach und Nathan erwiderte den Kuss. Doch dann klopfte es plötzlich an der Tür. Es trat jemand ein und Nathan und Haley hörten auf sich zu küssen. „Oh Entschuldigung, ich wusste nicht… Ich wollte nicht stören. Ich warte einfach noch kurz vor der Tür.“, sagte Perry und sah verlegen auf den Boden. „Schon gut.“, entgegnete Haley, stand auf und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Nathan setzte sich auf und sah Perry schmunzelnd an. „Ich hab vollkommen vergessen, dass heut wieder Training ist.“, entschuldigte er sich. Haley holte den Rollstuhl und schob ihn zum Bett, doch Perry schüttelte den Kopf. „Nein, den Rollstuhl brauchen sie nicht mehr. Ich hab ihnen Krücken mitgebracht. Damit werden sie jetzt in den nächsten Tagen ständig üben.“, sagte er und reichte Nathan die Krücken. Nathan nahm die Krücken in die Hand und drückte sich nach oben. Als er stand grinste er und bemerkte: „Klappt doch.“ Perry nickte und entgegnete: „Ja, und damit es demnächst noch besser klappt, werden sie mit den Krücken zusätzlich zu ihrem Training noch ein bisschen im Krankenhaus umher laufen.“ Nathan nickte und dann gingen sie zum Training wieder in dem Raum, in dem der Barren stand. Dort blieben sie wieder bis spät in den Abend hinein und als sie zurück auf Nathans Zimmer kamen, stand wieder das Abendessen auf dem Tisch. Nachdem Nathan aufgegessen hatte, kamen wieder Lisa, Greg, James und Jasmin zu Besuch und nahmen Haley diesmal mit nach Hause. Eine Nacht blieb sie da und die nächste fuhr sie nach Hause. So verliefen die nächsten Tage und Wochen für Nathan.
Als Haley dann eines Tages wieder ins Krankenhaus kam, hatte sie eine Überraschung für Nathan dabei. Sie lief gerade den Campus des Krankenhauses entlang als sie auf einmal jemanden entdeckte. Sie ging zu ihm hin und sagte: „Hey, was machst du denn hier?!“ Nathan drehte sich um und sah sie lächelnd an. „Ich wollte ein wenig spazieren gehen. Ich soll doch so viel wie möglich laufen.“, entgegnete Nathan und gab Haley einen Kuss. „Wen hast du denn da mitgebracht?“, fragte Nathan und sah nach unten. „Das sollte eigentlich eine Überraschung für dich werden.“, sagte Haley nur. Nathan grinste sie an und gab ihr erneut einen Kuss. Er bedankte sich bei ihr und kniete sich dann vorsichtig hin. Lio bellte, leckte ihm das Gesicht und schmuste sich an ihn. Nathan lachte und streichelte seinen Hund. „Ich hab dich auch vermisst, mein Kleiner.“, sagte er zu Lio und gab ihm einen Kuss. Anschließend kraulte er Lio noch ein wenig und stand dann wieder auf. „Wollen wir rein gehen?“, fragte Haley ihn, doch Nathan schüttelte den Kopf. „Nein, ich will noch jemanden besuchen.“, antwortete er und lächelte sie an. Haley fragte sich wohin er gehen wollte, doch Nathan verriet es ihr nicht. „Komm einfach mit.“, sagte er und ging. Haley folgte ihm und war gespannt wo er hin wollte. „Kann ich mal dein Handy?“, fragte er Haley als sie unterwegs waren. Haley gab ihm ihr Handy und Nathan schrieb eine kurze SMS. Anschließend gab er ihr das Handy wieder und Haley fragte ihn ununterbrochen wo es hin ging. Zuerst ließ sich Nathan nicht erweichen es ihr zu sagen, doch nach einer Weile sagte er ihr dann schließlich doch wo er hin wollte. „Ich will zum Friedhof.“, sagte er nur. Mehr musste er auch gar nicht sagen, denn Haley wusste ganz genau was er dort wollte. Also hielt sie nun ihren Mund.
Als sie beim Friedhof ankamen, warteten schon Jasmin, James, Lisa und Greg auf sie. „Habt ihr sie mir mitgebracht?“, fragte Nathan als er seine Eltern sah. Jasmin nickte nur und holte seine Gitarre aus dem Kofferraum. „Kannst du sie bitte noch für mich tragen?“, fragte Nathan anschließend noch und Jasmin antwortete: „Ja natürlich.“ „Jetzt versteh ich gar nichts mehr.“, sagte Haley und sah alle verwirrt an. „Wir wissen auch nicht warum wir unbedingt hier her kommen mussten. Ich weiß nur, dass mir der kleine Scheißer bald was schuldet, wenn er mich noch ein paar Mal davon abhält mit meiner Verlobten zu schlafen. Anscheinend weiß er noch nicht, dass es ziemlich wichtig für mich ist mein angestautes Testosteron an meiner Verlobten raus zu lassen. Nicht, dass es hinterher heißt ich wäre untreu, wenn ich mir eine andere such, mit der ich meine Spielchen treiben kann.“, beschwerte sich Greg. Lisa stieß ihm mit dem Ellbogen sanft in die Seite und schmunzelte. „Was denn? Er kann ruhig wissen, dass er mich langsam unglücklich macht.“, rechtfertigte sich Greg und sah von Lisa zu den anderen. Nathan schien auf Gregs Beschwerde aber gar nicht zu hören. „Kommt einfach mit.“, sagte Nathan und betrat den Friedhof. Er ging, gefolgt von Haley, Jasmin, James, Lisa und Greg, zu dem Grab seines Urgroßvaters. Nachdem sie dort angekommen waren, gab Nathan die Krücken seinem Vater und Jasmin gab ihm seine Gitarre. Haley stellte sich neben ihn und stützte ihn ein wenig. „Hi, Opa. Sorry, dass ich erst jetzt komm. Ich wünsch dir aber nachträglich frohe Weihnachten und nen guten Rutsch ins neue Jahr. Vielleicht wunderst du dich, dass ich laufe wie einer in deinem Alter. Ich hatte… Wie soll ich sagen? ...einen kleinen Unfall. Ich bin aber nicht her gekommen um darüber zu reden. Wie du siehst hab ich alle mitgebracht. Wir sind hier, weil ich ne Überraschung für dich hab. Mama und die anderen haben sie auch noch nicht gehört. Also ist das jetzt sozusagen die Premiere. Ich hoffe ich blamier mich nicht.“, sagte Nathan zu seinem Urgroßvater und lachte. Einen Moment war es still. In dieser Zeit stimmte Nathan seine Gitarre und dann sagte er: „Gut, dann fang ich mal an.“ Nathan räusperte sich kurz und begann dann auf der Gitarre zu spielen. Kurze Zeit später begann er zu singen und alle lauschten seinen Worten.
„Hab keine Angst, ich bin da für dich, halte deine Hand und erinner mich. Wohin sind die Jahre und die Tage des Glücks? Sie flogen vorbei. Ich halt dich fest und schau zurück. Gedanken ziehen an mir vorbei. Ich bin stolz auf unsere Zeit.
So wie du warst, bleibst du hier. So wie du warst, bist du immer bei mir. So wie du warst, erzählt die Zeit. So wie du warst, bleibt so viel von dir hier.
Lass los mein Freund und sorge dich nicht. Ich werde da sein für die, die du liebst. Jeder kurze Moment und Augenblick ich halt ihn in Ehren, ganz egal wo du bist. Ein ganzes Leben zieht vorbei, ich bin stolz auf unsere Zeit.
So wie du warst, bleibst du hier. So wie du warst, bist du immer bei mir. So wie du warst, erzählt die Zeit. So wie du warst, bleibt so viel von dir hier.
Lass los mein Freund und sorge dich nicht. Ich werde da sein für die, die du liebst.
So wie du warst, so wie du... So wie du warst, so wie du... So wie du warst, bleibst du hier. So wie du warst, bist du immer bei mir. So wie du warst, so wie du... So wie du warst, so wie du...
Lass los mein Freund und sorge dich nicht. Ich werde da sein für die, die du liebst.“, sang Nathan.
Nathans Stimme klang ruhig und zusammen mit der schneebedeckten Landschaft war es ein außerordentlich schöner Moment. Jasmin weinte ein wenig und James nahm sie in den Arm. Lio saß ganz ruhig neben Haley. Auch Lisa hörte Nathan gespannt zu. Nur Greg war sichtlich genervt, aber dennoch verhielt er sich ruhig und ertrug die Prozedur. Nachdem Nathan gesungen hatte, sprach er noch ein paar Minuten zu seinem Urgroßvater. James und Jasmin sagten auch noch ein paar Worte und dann machten sie sich alle zusammen auf den Weg ins Krankenhaus. Dort angekommen begleiteten sie Nathan zu seinem Training. Nach und nach verabschiedeten sie sich, während des Trainings, von Nathan. Greg und Lisa gingen zuerst. „So ich hoffe ich kann jetzt in Ruhe mit meiner Verlobten ein bisschen Liebe machen.“, sagte Greg und sah Nathan frech grinsend an. Nathan schmunzelte und nickte leicht. „Viel Spaß.“, wünschte er ihnen, woraufhin Greg entgegnete: „Den werd ich haben.“ „Du bist unmöglich, Greg.“, bemerkte Lisa und grinste. Greg sah Lisa an und gab ihr einen Kuss. „Deswegen bin ich aber so liebenswürdig, ne?!“, sagte er und zwinkerte ihr zu. Lisa nickte nur und antwortete: „Ja genau deswegen.“ Greg jubelte und bemerkte: „Ha, bin ich nicht gut?!“ Alle lachten und Greg sagte dann: „So wir gehen jetzt. Und du trainierst schön weiter damit ich dich bald wieder beim Boxen besiegen kann.“ Er sah Nathan an und streckte ihm die Zunge raus. „Wer’s glaubt. Wart’s nur ab, wenn ich erst mal wieder richtig laufen kann, liegt’s du schneller auf dem Boden als du um Gnade flehen kannst.“, entgegnete Nathan spöttisch. Daraufhin lachte Greg nur und fuhr zusammen mit Lisa nach Hause. Jasmin und James blieben noch einige Stunden bis sie auch nach Hause fuhren. Dieses Mal fuhren sie allerdings ohne Haley nach Hause. Dafür nahmen sie aber Lio und die Gitarre von Nathan mit. Nachdem seine Eltern gegangen waren, trainierte Nathan noch ein paar Stunden. So gegen neun Uhr ging er auf sein Zimmer und aß erst einmal zusammen mit Haley. Anschließend legten sie sich ins Bett und sahen noch ein wenig Fern. „Das war schön vorhin auf dem Friedhof.“, bemerkte Haley leise. „Danke.“, sagte Nathan nur ein wenig verlegen. Sie unterhielten sich noch ein wenig, machten dann irgendwann in der Nacht den Fernseher aus und schliefen innerhalb von wenigen Minuten ein.
Es schien nun wirklich alles gut zu werden. Haley hatte keine Beschwerden bei der Schwangerschaft und Nathan konnte von Mal zu Mal immer besser laufen. Schon bald würden sie eine kleine Familie sein, bei der alles so sein wird wie bei anderen. Davon war Haley und auch Nathan felsenfest überzeugt.
Weitere Wochen vergingen, in denen Nathan immer noch im Krankenhaus lag. Ein ganzer Monat war schon vergangen. Nathan hatte weitere Fortschritte im Laufen gemacht und Haley hatte schon einen kleinen Bauch. Trotzdem Nathan schon wieder recht gut laufen konnte, musste er immer noch im Krankenhaus bleiben. Die Ärzte wollten sicher sein, dass Nathan nicht eines Morgens aufwacht und seine Beine wieder nicht bewegen konnte. Das könnte schließlich immer noch passieren, solange die Verletzung nicht vollkommen ausgeheilt war und er seine Beine nicht wieder normal bewegen konnte. Also musste Nathan noch einen weiteren Monat im Krankenhaus bleiben. Eigentlich war er es mittlerweile leid, aber er konnte ja nichts daran ändern. Er musste es einfach ertragen und hoffen, dass er vielleicht schon früher entlassen werden wird. Doch das wurde er leider nicht. Im Gegenteil. Er musste sogar noch ein wenig länger bleiben. Warum sagten ihm die Ärzte nicht.
Als eines Tages wieder James, Jasmin, Lisa, Greg und Haley zu Besuch kamen, lag Nathan nicht in seinem Bett. Jasmin verließ wieder das Zimmer und fragte eine Schwester wo ihr Sohn war. Die Schwester sagte ihr, dass er beim Training sei. Jasmin bedankte sich bei der Schwester, holte die anderen und ging mit ihnen in den Trainingsraum. Als sie den Raum betraten, stand Nathan gerade am Barren und sah zu ihnen. „Hi.“, begrüßte er sie alle und lächelte Haley an. Haley lächelte ihn ebenfalls an und kam zum Barren gelaufen. Nathan blieb kurz stehen damit sie sich kurz küssen konnten und dann trainierte er weiter. Jasmin, James, Lisa, Greg und Haley stellten sich zu Perry und sahen Nathan dabei zu wie er hin und her lief. „Hey Perry, du sag mal wieso muss Nate denn eigentlich noch hier bleiben? Er sollte doch nach zwei Monaten entlassen werden oder?“, fragte James seinen Freund und Kollegen. Perry sah James ernst an und bat ihn ihm zu folgen. Sie gingen vor die Tür und redeten dort. „Es ist so, dass Nathans Reflexe immer noch nicht so reagieren wie sie es sollten. Seine Verletzung ist immer noch nicht abgeheilt und blutet ab und an immer noch. Deswegen haben die Kollegen entschieden die Fäden noch nicht zu ziehen. Sie wollten noch einige Tage oder auch Wochen, je nachdem wie lange es noch dauert, beobachten wie er sich erholt. Wir wollten es ihm nicht sagen, damit er sich keinen Stress macht und damit er keine Angst bekommt. Wenn er das Training jetzt abbricht, wird er nie wieder richtig laufen können.“, erklärte Perry und lief dabei ein wenig auf und ab. „Dass seine Reflexe sich noch nicht erholt haben und seine Verletzung noch nicht abgeheilt ist, hat doch nichts mit dem Training zu tun oder?“, fragte James besorgt. Perry schüttelte sofort den Kopf und antwortete: „Nein, das heißt einfach nur, dass die Glasscherbe tiefer in seinem Rücken steckte als vermutet. Du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen. Er muss einfach nur noch weiter trainieren, dann wird das schon.“ James nickte nur und fragte: „Wie lange wird er noch hier bleiben müssen?“ „Eine Woche, höchstens zwei.“, antwortete Perry knapp. Wieder nickte James nur und ging dann wieder in den Raum. Nathan sah kurz auf, aber konzentrierte sich dann wieder auf seine Beine. Perry und James stellten sich wieder zu den anderen und sahen Nathan weiter beim Laufen zu. Dieses Mal trainierte Nathan nicht so lange. Er wollte noch ein bisschen mit Haley spazieren gehen, also ging er am Nachmittag auf sein Zimmer. Seine Eltern und Lisa und Greg fuhren dann nach Hause und Nathan aß erst einmal sein Mittag, das schon einige Stunden auf dem Tisch stand. Nachdem er aufgegessen hatte, nahm er sich seine Krücken und ging dann mit Haley in den Park des Krankenhauses. Sie liefen ein wenig umher und setzten sich dann irgendwann auf eine Bank. „Es ist schon ganz schön warm dafür, dass eigentlich Winter ist.“, bemerkte Nathan und nahm Haleys Hand. Haley nickte nur und entgegnete: „Wenn das so weiter geht, können wir uns im Sommer bestimmt nicht retten vor dem ganzen Viehzeug.“ Nathan grinste und nickte. Dann fiel ihm plötzlich etwas ein. „Wann hast du eigentlich deinen nächsten Ultraschalltermin?“, fragte er Haley. Einige Termine hatte Haley schon gehabt und jedes Mal hatte sie Nathan erzählt was sie gesehen hatte und was der Arzt gesagt hatte. Sie hatte ihm sogar immer ein Ultraschallbild mitgebracht, auch wenn man darauf noch nicht viel sehen konnte. Das war Nathan aber egal, denn er konnte bei keinem der vorigen Termine dabei sein. Doch dieses Mal sollte es anders werden. „Morgen.“, antwortete Haley. Morgen waren die drei Monate, die Nathan im Krankenhaus bleiben musste, um. Trotzdem wollte er unbedingt bei dem Termin dabei sein. Dafür würde er es auch in Kauf nehmen ein wenig später nach Hause zu können. „Gut, dann komm ich mit.“, sagte Nathan. Haley sah ihn an und grinste. „Darauf freu ich mich schon jetzt.“, gestand sie und küsste ihn. Nathan erwiderte den Kuss und legte eine Hand auf Haleys Bauch. „Und ich freu mich schon darauf endlich unser kleines Baby zu sehen.“, entgegnete Nathan, nachdem sie sich geküsst hatten. Er grinste sie an, gab ihr noch einen Kuss und stand dann auf. Er blickte auf Haley hinab und sagte: „Komm, wir gehen rein.“ Haley stand auf und dann gingen sie zusammen auf sein Zimmer. Diese Nacht schlief Haley wieder im Krankenhaus, da sie morgen ja sowieso ihren Termin hatte. In seinem Zimmer sahen sie noch ein wenig Fern, kuschelten und unterhielten sich bis spät in die Nacht hinein. „Ich bin ganz schön aufgeregt.“, gestand Nathan. Haley sah ihn verwundert an und fragte: „Wieso denn?“ „Naja wegen morgen. Wegen dem Ultraschall.“, erklärte Nathan verlegen. Haley schmunzelte ihn an und erzählte ihm schon mal wie es dort so ablief. Nachdem sie ihm alles erzählt hatte, wünschten sie sich eine gute Nacht, schlossen ihre Augen und schliefen.
Link zum Song:
http://www.youtube.com/watch?v=rzmSgLzYW0g
Am nächsten Morgen wachte Nathan früh auf. Haley lag immer noch in seinem Arm und schlief. Nathan sah sie an und strich ihr über die Wange. Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und zog dann seinen Arm vorsichtig unter ihrem Kopf hervor. Anschließend schlug er die Decke leicht zurück und setzte sich auf den Bettrand. Er musste auf die Toilette und hätte sich dafür eigentlich in den Rollstuhl gesetzt, aber der stand auf der anderen Seite des Zimmers. Also musste er wohl oder übel zur Toilette laufen. Noch saß er allerdings auf dem Bettrand und bereitete sich darauf vor zur Toilette zu laufen. Er atmete tief ein und stemmte sich dann aus dem Bett. Einige Minuten stand er einfach nur da ohne sich zu bewegen. Er wackelte ein wenig hin und her und wollte deswegen erst einmal einen sicheren Stand haben. Als er einigermaßen sicher stand, lief er langsam zur Toilette. Mit jedem Schritt, den er machte, wurde er sicherer. Seine Beine schmerzten allerdings noch immer. Es dauerte sehr lange bis er schließlich bei der Toilette ankam. Gerade als er am Fußende des Bettes stand, wachte Haley auf und rieb sich die Augen. Sie legte eine Hand auf die Seite, auf der eigentlich Nathan liegen müsste. Doch als sie merkte, dass er nicht mehr neben ihr lag, setzte sie sich auf und sah sich um. Nathan stand noch immer am Fußende des Bettes und lächelte Haley fröhlich an. „Nate, du… du kannst ja schon ohne Stützen laufen.“, bemerkte Haley und sah ihn mit großen Augen an. Nathan lachte und sah auf seine Füße, doch da strauchelte er plötzlich ein wenig. Er hielt sich gerade noch rechtzeitig am Bett fest um nicht umzukippen. „Puh, das war knapp.“, sagte er und schmunzelte überrascht. Haley stand sofort auf und ging zu Nathan. Sie legte einen Arm um seinen Oberkörper und er legte einen Arm um ihre Schultern. „Danke.“, sagte er, während Haley ihm zur Toilette half. Nach zwei Minuten kam Nathan wieder zurück ins Zimmer. Er stand in der Badezimmertür und lehnte am Türrahmen. Haley kam wieder zu ihm und half ihm zum Bett. Mit Haleys Hilfe brauchte Nathan nur ein paar Schritte zu machen um beim Bett anzukommen. Nachdem sie beim Bett angekommen waren, setzte sich Nathan wieder auf den Bettrand. Haley wollte gerade den Rollstuhl holen als Nathan sie am Arm packte und sie festhielt. Haley drehte sich zu ihm um und sah ihn fragend an. Nathan grinste sie allerdings nur frech an und zog sie aufs Bett. Er lehnte sich zurück, sodass er auf der Matratze lag und Haley lag auf ihm. „Nathan.“, sagte sie nur lachend. „Was ist denn? Ich will doch nur mal n bisschen Zweisamkeit mit meiner Verlobten haben.“, rechtfertigte sich Nathan und lächelte sie an. Seine Augen glänzten und Haley freute sich ihn mal wieder so glücklich zu sehen. Deswegen küsste sie einfach und Nathan erwiderte den Kuss. Doch dann klopfte es plötzlich an der Tür. Es trat jemand ein und Nathan und Haley hörten auf sich zu küssen. „Oh Entschuldigung, ich wusste nicht… Ich wollte nicht stören. Ich warte einfach noch kurz vor der Tür.“, sagte Perry und sah verlegen auf den Boden. „Schon gut.“, entgegnete Haley, stand auf und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Nathan setzte sich auf und sah Perry schmunzelnd an. „Ich hab vollkommen vergessen, dass heut wieder Training ist.“, entschuldigte er sich. Haley holte den Rollstuhl und schob ihn zum Bett, doch Perry schüttelte den Kopf. „Nein, den Rollstuhl brauchen sie nicht mehr. Ich hab ihnen Krücken mitgebracht. Damit werden sie jetzt in den nächsten Tagen ständig üben.“, sagte er und reichte Nathan die Krücken. Nathan nahm die Krücken in die Hand und drückte sich nach oben. Als er stand grinste er und bemerkte: „Klappt doch.“ Perry nickte und entgegnete: „Ja, und damit es demnächst noch besser klappt, werden sie mit den Krücken zusätzlich zu ihrem Training noch ein bisschen im Krankenhaus umher laufen.“ Nathan nickte und dann gingen sie zum Training wieder in dem Raum, in dem der Barren stand. Dort blieben sie wieder bis spät in den Abend hinein und als sie zurück auf Nathans Zimmer kamen, stand wieder das Abendessen auf dem Tisch. Nachdem Nathan aufgegessen hatte, kamen wieder Lisa, Greg, James und Jasmin zu Besuch und nahmen Haley diesmal mit nach Hause. Eine Nacht blieb sie da und die nächste fuhr sie nach Hause. So verliefen die nächsten Tage und Wochen für Nathan.
Als Haley dann eines Tages wieder ins Krankenhaus kam, hatte sie eine Überraschung für Nathan dabei. Sie lief gerade den Campus des Krankenhauses entlang als sie auf einmal jemanden entdeckte. Sie ging zu ihm hin und sagte: „Hey, was machst du denn hier?!“ Nathan drehte sich um und sah sie lächelnd an. „Ich wollte ein wenig spazieren gehen. Ich soll doch so viel wie möglich laufen.“, entgegnete Nathan und gab Haley einen Kuss. „Wen hast du denn da mitgebracht?“, fragte Nathan und sah nach unten. „Das sollte eigentlich eine Überraschung für dich werden.“, sagte Haley nur. Nathan grinste sie an und gab ihr erneut einen Kuss. Er bedankte sich bei ihr und kniete sich dann vorsichtig hin. Lio bellte, leckte ihm das Gesicht und schmuste sich an ihn. Nathan lachte und streichelte seinen Hund. „Ich hab dich auch vermisst, mein Kleiner.“, sagte er zu Lio und gab ihm einen Kuss. Anschließend kraulte er Lio noch ein wenig und stand dann wieder auf. „Wollen wir rein gehen?“, fragte Haley ihn, doch Nathan schüttelte den Kopf. „Nein, ich will noch jemanden besuchen.“, antwortete er und lächelte sie an. Haley fragte sich wohin er gehen wollte, doch Nathan verriet es ihr nicht. „Komm einfach mit.“, sagte er und ging. Haley folgte ihm und war gespannt wo er hin wollte. „Kann ich mal dein Handy?“, fragte er Haley als sie unterwegs waren. Haley gab ihm ihr Handy und Nathan schrieb eine kurze SMS. Anschließend gab er ihr das Handy wieder und Haley fragte ihn ununterbrochen wo es hin ging. Zuerst ließ sich Nathan nicht erweichen es ihr zu sagen, doch nach einer Weile sagte er ihr dann schließlich doch wo er hin wollte. „Ich will zum Friedhof.“, sagte er nur. Mehr musste er auch gar nicht sagen, denn Haley wusste ganz genau was er dort wollte. Also hielt sie nun ihren Mund.
Als sie beim Friedhof ankamen, warteten schon Jasmin, James, Lisa und Greg auf sie. „Habt ihr sie mir mitgebracht?“, fragte Nathan als er seine Eltern sah. Jasmin nickte nur und holte seine Gitarre aus dem Kofferraum. „Kannst du sie bitte noch für mich tragen?“, fragte Nathan anschließend noch und Jasmin antwortete: „Ja natürlich.“ „Jetzt versteh ich gar nichts mehr.“, sagte Haley und sah alle verwirrt an. „Wir wissen auch nicht warum wir unbedingt hier her kommen mussten. Ich weiß nur, dass mir der kleine Scheißer bald was schuldet, wenn er mich noch ein paar Mal davon abhält mit meiner Verlobten zu schlafen. Anscheinend weiß er noch nicht, dass es ziemlich wichtig für mich ist mein angestautes Testosteron an meiner Verlobten raus zu lassen. Nicht, dass es hinterher heißt ich wäre untreu, wenn ich mir eine andere such, mit der ich meine Spielchen treiben kann.“, beschwerte sich Greg. Lisa stieß ihm mit dem Ellbogen sanft in die Seite und schmunzelte. „Was denn? Er kann ruhig wissen, dass er mich langsam unglücklich macht.“, rechtfertigte sich Greg und sah von Lisa zu den anderen. Nathan schien auf Gregs Beschwerde aber gar nicht zu hören. „Kommt einfach mit.“, sagte Nathan und betrat den Friedhof. Er ging, gefolgt von Haley, Jasmin, James, Lisa und Greg, zu dem Grab seines Urgroßvaters. Nachdem sie dort angekommen waren, gab Nathan die Krücken seinem Vater und Jasmin gab ihm seine Gitarre. Haley stellte sich neben ihn und stützte ihn ein wenig. „Hi, Opa. Sorry, dass ich erst jetzt komm. Ich wünsch dir aber nachträglich frohe Weihnachten und nen guten Rutsch ins neue Jahr. Vielleicht wunderst du dich, dass ich laufe wie einer in deinem Alter. Ich hatte… Wie soll ich sagen? ...einen kleinen Unfall. Ich bin aber nicht her gekommen um darüber zu reden. Wie du siehst hab ich alle mitgebracht. Wir sind hier, weil ich ne Überraschung für dich hab. Mama und die anderen haben sie auch noch nicht gehört. Also ist das jetzt sozusagen die Premiere. Ich hoffe ich blamier mich nicht.“, sagte Nathan zu seinem Urgroßvater und lachte. Einen Moment war es still. In dieser Zeit stimmte Nathan seine Gitarre und dann sagte er: „Gut, dann fang ich mal an.“ Nathan räusperte sich kurz und begann dann auf der Gitarre zu spielen. Kurze Zeit später begann er zu singen und alle lauschten seinen Worten.
„Hab keine Angst, ich bin da für dich, halte deine Hand und erinner mich. Wohin sind die Jahre und die Tage des Glücks? Sie flogen vorbei. Ich halt dich fest und schau zurück. Gedanken ziehen an mir vorbei. Ich bin stolz auf unsere Zeit.
So wie du warst, bleibst du hier. So wie du warst, bist du immer bei mir. So wie du warst, erzählt die Zeit. So wie du warst, bleibt so viel von dir hier.
Lass los mein Freund und sorge dich nicht. Ich werde da sein für die, die du liebst. Jeder kurze Moment und Augenblick ich halt ihn in Ehren, ganz egal wo du bist. Ein ganzes Leben zieht vorbei, ich bin stolz auf unsere Zeit.
So wie du warst, bleibst du hier. So wie du warst, bist du immer bei mir. So wie du warst, erzählt die Zeit. So wie du warst, bleibt so viel von dir hier.
Lass los mein Freund und sorge dich nicht. Ich werde da sein für die, die du liebst.
So wie du warst, so wie du... So wie du warst, so wie du... So wie du warst, bleibst du hier. So wie du warst, bist du immer bei mir. So wie du warst, so wie du... So wie du warst, so wie du...
Lass los mein Freund und sorge dich nicht. Ich werde da sein für die, die du liebst.“, sang Nathan.
Nathans Stimme klang ruhig und zusammen mit der schneebedeckten Landschaft war es ein außerordentlich schöner Moment. Jasmin weinte ein wenig und James nahm sie in den Arm. Lio saß ganz ruhig neben Haley. Auch Lisa hörte Nathan gespannt zu. Nur Greg war sichtlich genervt, aber dennoch verhielt er sich ruhig und ertrug die Prozedur. Nachdem Nathan gesungen hatte, sprach er noch ein paar Minuten zu seinem Urgroßvater. James und Jasmin sagten auch noch ein paar Worte und dann machten sie sich alle zusammen auf den Weg ins Krankenhaus. Dort angekommen begleiteten sie Nathan zu seinem Training. Nach und nach verabschiedeten sie sich, während des Trainings, von Nathan. Greg und Lisa gingen zuerst. „So ich hoffe ich kann jetzt in Ruhe mit meiner Verlobten ein bisschen Liebe machen.“, sagte Greg und sah Nathan frech grinsend an. Nathan schmunzelte und nickte leicht. „Viel Spaß.“, wünschte er ihnen, woraufhin Greg entgegnete: „Den werd ich haben.“ „Du bist unmöglich, Greg.“, bemerkte Lisa und grinste. Greg sah Lisa an und gab ihr einen Kuss. „Deswegen bin ich aber so liebenswürdig, ne?!“, sagte er und zwinkerte ihr zu. Lisa nickte nur und antwortete: „Ja genau deswegen.“ Greg jubelte und bemerkte: „Ha, bin ich nicht gut?!“ Alle lachten und Greg sagte dann: „So wir gehen jetzt. Und du trainierst schön weiter damit ich dich bald wieder beim Boxen besiegen kann.“ Er sah Nathan an und streckte ihm die Zunge raus. „Wer’s glaubt. Wart’s nur ab, wenn ich erst mal wieder richtig laufen kann, liegt’s du schneller auf dem Boden als du um Gnade flehen kannst.“, entgegnete Nathan spöttisch. Daraufhin lachte Greg nur und fuhr zusammen mit Lisa nach Hause. Jasmin und James blieben noch einige Stunden bis sie auch nach Hause fuhren. Dieses Mal fuhren sie allerdings ohne Haley nach Hause. Dafür nahmen sie aber Lio und die Gitarre von Nathan mit. Nachdem seine Eltern gegangen waren, trainierte Nathan noch ein paar Stunden. So gegen neun Uhr ging er auf sein Zimmer und aß erst einmal zusammen mit Haley. Anschließend legten sie sich ins Bett und sahen noch ein wenig Fern. „Das war schön vorhin auf dem Friedhof.“, bemerkte Haley leise. „Danke.“, sagte Nathan nur ein wenig verlegen. Sie unterhielten sich noch ein wenig, machten dann irgendwann in der Nacht den Fernseher aus und schliefen innerhalb von wenigen Minuten ein.
Es schien nun wirklich alles gut zu werden. Haley hatte keine Beschwerden bei der Schwangerschaft und Nathan konnte von Mal zu Mal immer besser laufen. Schon bald würden sie eine kleine Familie sein, bei der alles so sein wird wie bei anderen. Davon war Haley und auch Nathan felsenfest überzeugt.
Weitere Wochen vergingen, in denen Nathan immer noch im Krankenhaus lag. Ein ganzer Monat war schon vergangen. Nathan hatte weitere Fortschritte im Laufen gemacht und Haley hatte schon einen kleinen Bauch. Trotzdem Nathan schon wieder recht gut laufen konnte, musste er immer noch im Krankenhaus bleiben. Die Ärzte wollten sicher sein, dass Nathan nicht eines Morgens aufwacht und seine Beine wieder nicht bewegen konnte. Das könnte schließlich immer noch passieren, solange die Verletzung nicht vollkommen ausgeheilt war und er seine Beine nicht wieder normal bewegen konnte. Also musste Nathan noch einen weiteren Monat im Krankenhaus bleiben. Eigentlich war er es mittlerweile leid, aber er konnte ja nichts daran ändern. Er musste es einfach ertragen und hoffen, dass er vielleicht schon früher entlassen werden wird. Doch das wurde er leider nicht. Im Gegenteil. Er musste sogar noch ein wenig länger bleiben. Warum sagten ihm die Ärzte nicht.
Als eines Tages wieder James, Jasmin, Lisa, Greg und Haley zu Besuch kamen, lag Nathan nicht in seinem Bett. Jasmin verließ wieder das Zimmer und fragte eine Schwester wo ihr Sohn war. Die Schwester sagte ihr, dass er beim Training sei. Jasmin bedankte sich bei der Schwester, holte die anderen und ging mit ihnen in den Trainingsraum. Als sie den Raum betraten, stand Nathan gerade am Barren und sah zu ihnen. „Hi.“, begrüßte er sie alle und lächelte Haley an. Haley lächelte ihn ebenfalls an und kam zum Barren gelaufen. Nathan blieb kurz stehen damit sie sich kurz küssen konnten und dann trainierte er weiter. Jasmin, James, Lisa, Greg und Haley stellten sich zu Perry und sahen Nathan dabei zu wie er hin und her lief. „Hey Perry, du sag mal wieso muss Nate denn eigentlich noch hier bleiben? Er sollte doch nach zwei Monaten entlassen werden oder?“, fragte James seinen Freund und Kollegen. Perry sah James ernst an und bat ihn ihm zu folgen. Sie gingen vor die Tür und redeten dort. „Es ist so, dass Nathans Reflexe immer noch nicht so reagieren wie sie es sollten. Seine Verletzung ist immer noch nicht abgeheilt und blutet ab und an immer noch. Deswegen haben die Kollegen entschieden die Fäden noch nicht zu ziehen. Sie wollten noch einige Tage oder auch Wochen, je nachdem wie lange es noch dauert, beobachten wie er sich erholt. Wir wollten es ihm nicht sagen, damit er sich keinen Stress macht und damit er keine Angst bekommt. Wenn er das Training jetzt abbricht, wird er nie wieder richtig laufen können.“, erklärte Perry und lief dabei ein wenig auf und ab. „Dass seine Reflexe sich noch nicht erholt haben und seine Verletzung noch nicht abgeheilt ist, hat doch nichts mit dem Training zu tun oder?“, fragte James besorgt. Perry schüttelte sofort den Kopf und antwortete: „Nein, das heißt einfach nur, dass die Glasscherbe tiefer in seinem Rücken steckte als vermutet. Du brauchst dir aber keine Sorgen zu machen. Er muss einfach nur noch weiter trainieren, dann wird das schon.“ James nickte nur und fragte: „Wie lange wird er noch hier bleiben müssen?“ „Eine Woche, höchstens zwei.“, antwortete Perry knapp. Wieder nickte James nur und ging dann wieder in den Raum. Nathan sah kurz auf, aber konzentrierte sich dann wieder auf seine Beine. Perry und James stellten sich wieder zu den anderen und sahen Nathan weiter beim Laufen zu. Dieses Mal trainierte Nathan nicht so lange. Er wollte noch ein bisschen mit Haley spazieren gehen, also ging er am Nachmittag auf sein Zimmer. Seine Eltern und Lisa und Greg fuhren dann nach Hause und Nathan aß erst einmal sein Mittag, das schon einige Stunden auf dem Tisch stand. Nachdem er aufgegessen hatte, nahm er sich seine Krücken und ging dann mit Haley in den Park des Krankenhauses. Sie liefen ein wenig umher und setzten sich dann irgendwann auf eine Bank. „Es ist schon ganz schön warm dafür, dass eigentlich Winter ist.“, bemerkte Nathan und nahm Haleys Hand. Haley nickte nur und entgegnete: „Wenn das so weiter geht, können wir uns im Sommer bestimmt nicht retten vor dem ganzen Viehzeug.“ Nathan grinste und nickte. Dann fiel ihm plötzlich etwas ein. „Wann hast du eigentlich deinen nächsten Ultraschalltermin?“, fragte er Haley. Einige Termine hatte Haley schon gehabt und jedes Mal hatte sie Nathan erzählt was sie gesehen hatte und was der Arzt gesagt hatte. Sie hatte ihm sogar immer ein Ultraschallbild mitgebracht, auch wenn man darauf noch nicht viel sehen konnte. Das war Nathan aber egal, denn er konnte bei keinem der vorigen Termine dabei sein. Doch dieses Mal sollte es anders werden. „Morgen.“, antwortete Haley. Morgen waren die drei Monate, die Nathan im Krankenhaus bleiben musste, um. Trotzdem wollte er unbedingt bei dem Termin dabei sein. Dafür würde er es auch in Kauf nehmen ein wenig später nach Hause zu können. „Gut, dann komm ich mit.“, sagte Nathan. Haley sah ihn an und grinste. „Darauf freu ich mich schon jetzt.“, gestand sie und küsste ihn. Nathan erwiderte den Kuss und legte eine Hand auf Haleys Bauch. „Und ich freu mich schon darauf endlich unser kleines Baby zu sehen.“, entgegnete Nathan, nachdem sie sich geküsst hatten. Er grinste sie an, gab ihr noch einen Kuss und stand dann auf. Er blickte auf Haley hinab und sagte: „Komm, wir gehen rein.“ Haley stand auf und dann gingen sie zusammen auf sein Zimmer. Diese Nacht schlief Haley wieder im Krankenhaus, da sie morgen ja sowieso ihren Termin hatte. In seinem Zimmer sahen sie noch ein wenig Fern, kuschelten und unterhielten sich bis spät in die Nacht hinein. „Ich bin ganz schön aufgeregt.“, gestand Nathan. Haley sah ihn verwundert an und fragte: „Wieso denn?“ „Naja wegen morgen. Wegen dem Ultraschall.“, erklärte Nathan verlegen. Haley schmunzelte ihn an und erzählte ihm schon mal wie es dort so ablief. Nachdem sie ihm alles erzählt hatte, wünschten sie sich eine gute Nacht, schlossen ihre Augen und schliefen.
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Kapitel 72 Ein Ultraschall verschafft Klarheit
Am nächsten Morgen wachte Nathan früh auf. Die ganze Nacht über konnte er nicht wirklich gut schlafen. Das lag daran, dass er unglaublich aufgeregt war. Er konnte es kaum erwarten sein Baby und vor allem den Herzschlag seines Babys zu sehen. Trotzdem er so aufgeregt war, blieb er im Bett liegen um Haley nicht zu wecken. Als Haley dann endlich wach war, stand Nathan auf und zog sich an. Kurz danach kam eine Schwester und brachte ihnen das Frühstück. Sie frühstückten zusammen, Haley machte sich fertig und dann gingen sie zusammen auf die Babystation. Auf dem Weg dorthin trafen sie Lisa und Greg, die sie gerade besuchen kommen wollten. „Hey, was macht ihr denn hier?“, fragte Nathan Lisa. „Wir wollten euch besuchen. Wir sind heut nur ein bisschen früher dran, weil wir nachher noch was vorhaben.“, antwortete Lisa. „Und wo geht ihr hin? Habt ihr keinen Bock auf uns oder was?“, fragte Greg. „Zum Ultraschall.“, antwortete Nathan. Greg und Lisa schlossen sich Nathan und Haley an und gingen mit ihnen auf die Babystation. „Oh mein Gott. Viel zu viele Hosenscheißer.“, bemerkte Greg leise als sie die Babystation betraten. Lisa grinste und entgegnete: „Ja und bald kommt sogar noch eins dazu.“ Greg machte daraufhin nur ein unverständliches Geräusch und grummelte irgendwas in sich hinein. Sie gingen weiter den Flur entlang, bis sie vor einer Tür einen Arzt stehen sahen. „Hallo, Miss Scott.“, begrüßte der Arzt Haley, nachdem sie bei ihm ankamen. Haley begrüßte den Arzt und stellte ihm Nathan vor. Nathan nickte dem Arzt freundlich zu und der Arzt sagte dann: „Gut dann schauen wir uns ihren kleinen Wurm mal an. Vorerst würde ich sie allerdings bitten erst einmal allein mit zu kommen. Wir gucken erst einmal allein und danach können wir ihren Verlobten dazu holen.“ Haley und Nathan nickten, also verschwand Haley mit dem Arzt hinter der Tür. Nathan wurde immer nervöser, während er vor der Tür wartete. Lisa und Greg warteten mit ihm und sagten ihm, dass sicher alles gut sein wird und dass er bald dazu kommen könnte.
Während Nathan draußen wartete, sah Haley ihr Baby auf dem Bildschirm. Sie sprach mit dem Arzt über die Gesundheit des Babys, doch plötzlich bekam der Arzt große Augen und sagte: „Oh oh. Ich bin gleich wieder da.“ Haley sah ihn verwirrt an und wiederholte: „Oh oh? Sagen sie nicht oh oh.“ Der Arzt hörte allerdings gar nicht auf sie. Er verließ so schnell er konnte den Raum. Haley sah ihm nach und erblickte Nathan vor der Tür, der sich gerade mit Greg unterhielt. „Schnell folgt ihm! Er hat oh oh gesagt.“, rief Haley ihnen zu. Daraufhin eilten Nathan, Lisa und Greg dem Arzt nach. Bei einer Schwester blieb der Arzt stehen und unterhielt sich mit ihr. Das war die Chance für Nathan und die anderen. Sie beschleunigten ihre Schritte, was für Nathan sehr schwer war, da er immer noch an Krücken ging. „Hey, was ist los?“, fragte Nathan den Arzt als sie bei ihm ankamen. „Wir müssen einen kleinen Eingriff machen.“, antwortete der Arzt. Nathan sah ihn geschockt an und bemerkte: „Sie müssen mein Kind operieren während es noch im Mutterlaib ist?“ Der Arzt nickte nur und erklärte: „Es gibt da eine Harnwegsverengung, die die Passage des Fruchtwassers behindern könnte. Wir müssen einen Schunt legen. Damit stellen wir die normale Funktion wieder her und minimieren den Schaden an den Organen.“ Nathan sah immer noch geschockt aus und sagte nun mit ruhiger Stimme: „Schön, aber ich will dabei sein.“ Der Arzt sah ihn verzweifelt an, schüttelte den Kopf und entgegnete: „Sie wissen doch, keine Familienangehörigen im OP.“ Nathan sah ihn nur fassungslos an ohne ein Wort zu sagen. Der Arzt ging und ließ Nathan, Lisa und Greg zurück. Nachdem sich Nathan wieder gefangen hatte, drehte er sich zu Greg und Lisa um, die hinter ihm standen und sagte zu Greg: „Du musst für mich dabei sein.“ Nun war es Greg der schockiert aussah. „Also erstens bin ich kein Spezialist und zweitens hab ich noch was vor schon vergessen?!“, versuchte sich Greg raus zu reden, doch so einfach machte es ihm Nathan nicht. „Du würdest auch jemanden da drin haben wollen, wenn‘s dein Kind wär.“, bemerkte Nathan und sah Greg flehend an.
Ein paar Minuten dauerte es noch bis Greg sich endlich erweichen ließ. Schließlich ging er aber doch mit in den OP und nach einer Stunde kam er zurück zu Nathan und Lisa, die bereits im Aufenthaltsraum saßen. „Hey, es ist alles bestens gelaufen. Haley und dem Baby geht’s gut.“, sagte Greg als er hinein kam. Nathan sah in den Fernseher und schaltete gerade einen Sender weiter als er entgegnete: „Fabelhaft.“ Greg sah ihn entrüstet an und fragte: „Das ist alles?“ „Jap.“, antwortete Nathan und sah immer noch in den Fernseher. „Ich weiß nicht wie es dir geht, aber wenn andere Leute tolle Neuigkeiten erfahren, dann zeigen sie normalerweise n paar Gefühle.“, sagte Greg und sah Nathan wartend an. Der schnaufte allerdings nur einmal, sah ihn an und entgegnete: „Jetzt hör mal zu. Du weißt so gut wie ich, dass kein Kind, das operiert wurde, ehe es überhaupt geboren ist, einfach so in die Welt hinaus flutschen wird ohne irgendwelche Probleme. In drei Monaten ist es zu groß für den Schunt und wir müssen den ganzen Scheiß nochmal durchmachen also musst du mir verzeihen, wenn ich deswegen nicht… feiere.“ Gregs Miene änderte sich. Sie wurde weicher und er sagte: „Mit deinem Kind wird alles gut.“ „Wie kannst du dir dabei so sicher sein?“, fragte Nathan verzweifelt und den Tränen nahe. Greg schmunzelte Nathan an und erklärte: „Weil der kleine Hosenscheißer meinen Finger so fest gepackt hat und nicht mehr loslassen wollte.“ Nathan schnaufte wieder nur und sah traurig zu Boden. „Nathan er ist stark.“, fügte Greg noch hinzu und grinste Nathan breit an. Nun blickte Nathan ihn wieder an und grinste ebenfalls. „Er?“, wiederholte Nathan, woraufhin Greg nur nickte und entgegnete: „Ja, Daddy.“ Nathan konnte es kaum glauben. Er würde einen Sohn bekommen. Bei dem, was er gerade erfahren hatte, vergaß er den ganzen Trubel sofort. Er stand auf und ging an Greg vorbei zu der ersten Schwester, die er traf. Diese fragte er auf welchem Zimmer Haley lag und nachdem sie es ihm gesagt hatte, eilte er so schnell er konnte zu ihr. Die Tür zu Haleys Zimmer stand offen. Sie saß auf ihrem Bett und ihre Hände ruhten auf ihrem Bauch. Nathan stand in der Tür als Haley zu ihm sah. Er strahlte übers ganze Gesicht, ging zu ihr und sagte: „Es ist ein Junge. Wir haben einen kleinen Jungen.“ Nun lächelte Haley und Nathan setzte sich neben sie aufs Bett. Haley nahm ihre Hände weg, sodass Nathan seine auf ihren Bauch legen konnte. Anschließend legte Haley ihre Hände auf seine und sie küssten sich. In diesem Moment waren sie so glücklich wie noch nie zuvor. Das größte Geschenk auf Erden ruhte in Haleys Bauch. Sie freuten sich so sehr darauf endlich ihren kleinen Jungen, wie Nathan es so schön sagte, in den Armen zu halten. Dieses Wissen, dass sie einen Sohn bekommen würden, vertrieb alle schlechten Gedanken und ließ sie weiter daran glauben, dass alles gut werden wird.
Nathan saß noch bis spät in die Nacht hinein bei Haley am Bett. Er verzichtete auf sein Training, denn er wollte einfach nur bei Haley und seinem Sohn sein. Da sie nun wussten, dass ihr Baby ein Junge wird überlegten sie sich schon mal ein paar Namen. Haley hatte von Anfang an einen Favoriten und sie versuchte auch rund um die Uhr Nathan dazu zu überreden ihrem Sohn diesen Namen zu geben. Nathan war anfangs nicht wirklich begeistert davon, aber da ihnen auch in den nächsten Tagen kein anderer passender Name einfiel, ließ er sich überreden. Haley freute sich darüber und auch Nathan freundete sich nach einigen Tagen damit an. „Man musste sich nur daran gewöhnen.“, sagte er immer wieder. Nach zwei Wochen konnte Haley das Krankenhaus verlassen und auch erst dann verließ Nathan es. In den zwei Wochen, in denen Haley im Krankenhaus lag und Nathan eigentlich schon entlassen wurde, lebte er quasi mit in ihrem Zimmer. Er war rund um die Uhr bei ihr und schlief auch mit ihr in einem Zimmer. Nur, wenn er zum Training ging, waren sie getrennt.
Am nächsten Morgen wachte Nathan früh auf. Die ganze Nacht über konnte er nicht wirklich gut schlafen. Das lag daran, dass er unglaublich aufgeregt war. Er konnte es kaum erwarten sein Baby und vor allem den Herzschlag seines Babys zu sehen. Trotzdem er so aufgeregt war, blieb er im Bett liegen um Haley nicht zu wecken. Als Haley dann endlich wach war, stand Nathan auf und zog sich an. Kurz danach kam eine Schwester und brachte ihnen das Frühstück. Sie frühstückten zusammen, Haley machte sich fertig und dann gingen sie zusammen auf die Babystation. Auf dem Weg dorthin trafen sie Lisa und Greg, die sie gerade besuchen kommen wollten. „Hey, was macht ihr denn hier?“, fragte Nathan Lisa. „Wir wollten euch besuchen. Wir sind heut nur ein bisschen früher dran, weil wir nachher noch was vorhaben.“, antwortete Lisa. „Und wo geht ihr hin? Habt ihr keinen Bock auf uns oder was?“, fragte Greg. „Zum Ultraschall.“, antwortete Nathan. Greg und Lisa schlossen sich Nathan und Haley an und gingen mit ihnen auf die Babystation. „Oh mein Gott. Viel zu viele Hosenscheißer.“, bemerkte Greg leise als sie die Babystation betraten. Lisa grinste und entgegnete: „Ja und bald kommt sogar noch eins dazu.“ Greg machte daraufhin nur ein unverständliches Geräusch und grummelte irgendwas in sich hinein. Sie gingen weiter den Flur entlang, bis sie vor einer Tür einen Arzt stehen sahen. „Hallo, Miss Scott.“, begrüßte der Arzt Haley, nachdem sie bei ihm ankamen. Haley begrüßte den Arzt und stellte ihm Nathan vor. Nathan nickte dem Arzt freundlich zu und der Arzt sagte dann: „Gut dann schauen wir uns ihren kleinen Wurm mal an. Vorerst würde ich sie allerdings bitten erst einmal allein mit zu kommen. Wir gucken erst einmal allein und danach können wir ihren Verlobten dazu holen.“ Haley und Nathan nickten, also verschwand Haley mit dem Arzt hinter der Tür. Nathan wurde immer nervöser, während er vor der Tür wartete. Lisa und Greg warteten mit ihm und sagten ihm, dass sicher alles gut sein wird und dass er bald dazu kommen könnte.
Während Nathan draußen wartete, sah Haley ihr Baby auf dem Bildschirm. Sie sprach mit dem Arzt über die Gesundheit des Babys, doch plötzlich bekam der Arzt große Augen und sagte: „Oh oh. Ich bin gleich wieder da.“ Haley sah ihn verwirrt an und wiederholte: „Oh oh? Sagen sie nicht oh oh.“ Der Arzt hörte allerdings gar nicht auf sie. Er verließ so schnell er konnte den Raum. Haley sah ihm nach und erblickte Nathan vor der Tür, der sich gerade mit Greg unterhielt. „Schnell folgt ihm! Er hat oh oh gesagt.“, rief Haley ihnen zu. Daraufhin eilten Nathan, Lisa und Greg dem Arzt nach. Bei einer Schwester blieb der Arzt stehen und unterhielt sich mit ihr. Das war die Chance für Nathan und die anderen. Sie beschleunigten ihre Schritte, was für Nathan sehr schwer war, da er immer noch an Krücken ging. „Hey, was ist los?“, fragte Nathan den Arzt als sie bei ihm ankamen. „Wir müssen einen kleinen Eingriff machen.“, antwortete der Arzt. Nathan sah ihn geschockt an und bemerkte: „Sie müssen mein Kind operieren während es noch im Mutterlaib ist?“ Der Arzt nickte nur und erklärte: „Es gibt da eine Harnwegsverengung, die die Passage des Fruchtwassers behindern könnte. Wir müssen einen Schunt legen. Damit stellen wir die normale Funktion wieder her und minimieren den Schaden an den Organen.“ Nathan sah immer noch geschockt aus und sagte nun mit ruhiger Stimme: „Schön, aber ich will dabei sein.“ Der Arzt sah ihn verzweifelt an, schüttelte den Kopf und entgegnete: „Sie wissen doch, keine Familienangehörigen im OP.“ Nathan sah ihn nur fassungslos an ohne ein Wort zu sagen. Der Arzt ging und ließ Nathan, Lisa und Greg zurück. Nachdem sich Nathan wieder gefangen hatte, drehte er sich zu Greg und Lisa um, die hinter ihm standen und sagte zu Greg: „Du musst für mich dabei sein.“ Nun war es Greg der schockiert aussah. „Also erstens bin ich kein Spezialist und zweitens hab ich noch was vor schon vergessen?!“, versuchte sich Greg raus zu reden, doch so einfach machte es ihm Nathan nicht. „Du würdest auch jemanden da drin haben wollen, wenn‘s dein Kind wär.“, bemerkte Nathan und sah Greg flehend an.
Ein paar Minuten dauerte es noch bis Greg sich endlich erweichen ließ. Schließlich ging er aber doch mit in den OP und nach einer Stunde kam er zurück zu Nathan und Lisa, die bereits im Aufenthaltsraum saßen. „Hey, es ist alles bestens gelaufen. Haley und dem Baby geht’s gut.“, sagte Greg als er hinein kam. Nathan sah in den Fernseher und schaltete gerade einen Sender weiter als er entgegnete: „Fabelhaft.“ Greg sah ihn entrüstet an und fragte: „Das ist alles?“ „Jap.“, antwortete Nathan und sah immer noch in den Fernseher. „Ich weiß nicht wie es dir geht, aber wenn andere Leute tolle Neuigkeiten erfahren, dann zeigen sie normalerweise n paar Gefühle.“, sagte Greg und sah Nathan wartend an. Der schnaufte allerdings nur einmal, sah ihn an und entgegnete: „Jetzt hör mal zu. Du weißt so gut wie ich, dass kein Kind, das operiert wurde, ehe es überhaupt geboren ist, einfach so in die Welt hinaus flutschen wird ohne irgendwelche Probleme. In drei Monaten ist es zu groß für den Schunt und wir müssen den ganzen Scheiß nochmal durchmachen also musst du mir verzeihen, wenn ich deswegen nicht… feiere.“ Gregs Miene änderte sich. Sie wurde weicher und er sagte: „Mit deinem Kind wird alles gut.“ „Wie kannst du dir dabei so sicher sein?“, fragte Nathan verzweifelt und den Tränen nahe. Greg schmunzelte Nathan an und erklärte: „Weil der kleine Hosenscheißer meinen Finger so fest gepackt hat und nicht mehr loslassen wollte.“ Nathan schnaufte wieder nur und sah traurig zu Boden. „Nathan er ist stark.“, fügte Greg noch hinzu und grinste Nathan breit an. Nun blickte Nathan ihn wieder an und grinste ebenfalls. „Er?“, wiederholte Nathan, woraufhin Greg nur nickte und entgegnete: „Ja, Daddy.“ Nathan konnte es kaum glauben. Er würde einen Sohn bekommen. Bei dem, was er gerade erfahren hatte, vergaß er den ganzen Trubel sofort. Er stand auf und ging an Greg vorbei zu der ersten Schwester, die er traf. Diese fragte er auf welchem Zimmer Haley lag und nachdem sie es ihm gesagt hatte, eilte er so schnell er konnte zu ihr. Die Tür zu Haleys Zimmer stand offen. Sie saß auf ihrem Bett und ihre Hände ruhten auf ihrem Bauch. Nathan stand in der Tür als Haley zu ihm sah. Er strahlte übers ganze Gesicht, ging zu ihr und sagte: „Es ist ein Junge. Wir haben einen kleinen Jungen.“ Nun lächelte Haley und Nathan setzte sich neben sie aufs Bett. Haley nahm ihre Hände weg, sodass Nathan seine auf ihren Bauch legen konnte. Anschließend legte Haley ihre Hände auf seine und sie küssten sich. In diesem Moment waren sie so glücklich wie noch nie zuvor. Das größte Geschenk auf Erden ruhte in Haleys Bauch. Sie freuten sich so sehr darauf endlich ihren kleinen Jungen, wie Nathan es so schön sagte, in den Armen zu halten. Dieses Wissen, dass sie einen Sohn bekommen würden, vertrieb alle schlechten Gedanken und ließ sie weiter daran glauben, dass alles gut werden wird.
Nathan saß noch bis spät in die Nacht hinein bei Haley am Bett. Er verzichtete auf sein Training, denn er wollte einfach nur bei Haley und seinem Sohn sein. Da sie nun wussten, dass ihr Baby ein Junge wird überlegten sie sich schon mal ein paar Namen. Haley hatte von Anfang an einen Favoriten und sie versuchte auch rund um die Uhr Nathan dazu zu überreden ihrem Sohn diesen Namen zu geben. Nathan war anfangs nicht wirklich begeistert davon, aber da ihnen auch in den nächsten Tagen kein anderer passender Name einfiel, ließ er sich überreden. Haley freute sich darüber und auch Nathan freundete sich nach einigen Tagen damit an. „Man musste sich nur daran gewöhnen.“, sagte er immer wieder. Nach zwei Wochen konnte Haley das Krankenhaus verlassen und auch erst dann verließ Nathan es. In den zwei Wochen, in denen Haley im Krankenhaus lag und Nathan eigentlich schon entlassen wurde, lebte er quasi mit in ihrem Zimmer. Er war rund um die Uhr bei ihr und schlief auch mit ihr in einem Zimmer. Nur, wenn er zum Training ging, waren sie getrennt.
