Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 121 Ein Vormittag unter Frauen
Am nächsten Morgen wachte Jasmin dadurch auf, dass James ihr über die Wange strich und ihr einen Kuss gab. „Guten Morgen.“, sagte James. Jasmin rieb sich die Augen, schmunzelte und gestand: „Es ist echt schön wieder in deinem Arm aufzuwachen.“ James grinste nur und gab ihr noch einen Kuss. „Machen wir heut weiter mit unserem schönen Tag?“, fragte James und freute sich schon, doch Jasmin musste enttäuschen. „Nee, ich bin heut schon mit Lisa verabredet. Also sie weiß noch nichts davon, aber ich wollte sie überraschen.“, antwortete Jasmin und runzelte die Stirn. „Noch jemand der überrascht wird. Womit hat Lisa denn eine Überraschung verdient?“, fragte James und Jasmin antwortete: „Ich will mich einfach nur bei dir bedanken, dass sie immer für mich da war und dass sie so ne gute Freundin ist.“ „Und was hast du geplant?“, fragte James noch. James war wirklich neugierig und Jasmin schüttelte den Kopf und antwortete nur: „Du kannst nicht mitkommen. Das wird n Mädelstag. Nur Lisa und ich.“ Mit dieser Antwort musste sich James zufrieden geben, also nickte er und sagte nur noch: „Okay.“ Jasmin stand daraufhin auf und machte sich fertig. Während sie sich anzog sagte sie: „Ach, ich wär dir übrigens sehr dankbar, wenn du Greg beschäftigen würdest. Damit ich und Lisa wirklich allein sein können.“ James warf Jasmin einen entsetzten Blick zu, doch die schmunzelte nur verlegen. „Och nö.“, entgegnete James nur, „Bitte nicht. Wenn du schon mit Lisa unterwegs bist, hab ich keine Lust meinen freien Tag mit Greg zu verbringen. Er will doch nur wieder wissen, ob’s in Spanien heiße Mädels gab. Bitte verlang das nicht von mir, Schatz.“ Jasmin entgegnete auf James‘ Protest nichts. Sie sah ihn nur flehend an und James konnte diesem Blick nicht wiederstehen. Er willigte ein, stand dann ebenfalls auf und machte sich fertig. Sie aßen noch gemeinsam Frühstück und fuhren dann zu Greg und Lisa.
Nach einigen Minuten kamen sie dort an und klingelten an der Tür. Greg öffnete sie und sah James und Jasmin grimmig an. „Ihr habt sie echt nicht mehr alle, man. Guckt doch mal auf die Uhr. Es ist neun Uhr. Jeder normale Mensch schläft um die Uhrzeit noch.“, beschwerte sich Greg und ließ sie rein. „Wir wünschen dir auch einen guten Morgen, Greg.“, entgegnete James und schloss hinter Jasmin die Tür. „Ihr seid echt krank.“, bemerkte Greg noch und ging wieder ins Schlafzimmer. James und Jasmin sahen sich grinsend an und dann kam auch schon Lisa aus dem Schlafzimmer. Sie hatte ein T-Shirt von Greg an und wünschte ihnen einen guten Morgen. „Was soll denn der frühe Überfall? Ist irgendwas passiert?“, fragte Lisa und sah Jasmin und James abwechselnd an. „Wir machen heut nen Mädelstag.“, erklärte Jasmin und bei diesen Worten stand Greg auf einmal wieder bei ihnen. „Da bin ich dabei.“, sagte er und grinste frech. „Greg, das wird ein Mädelstag. Da haben Männer nichts verloren.“, entgegnete Jasmin, doch Greg bemerkte: „Na dann machen wir eben mal ne Ausnahme.“ Jasmin wusste, dass sie Greg nicht davon überzeugen konnte zuhause zu bleiben. Also warf sie James einen hilfesuchenden Blick zu, der ihr sofort, wenn auch widerwillig, half. „Greg, ich bin gestern erst aus Spanien wieder gekommen und ich dachte wir machen einfach mal wieder was zusammen.“, mischte sich James ein und Greg richtete seinen Blick auf ihn. „Apropos Spanien da gibt’s doch bestimmt heiße Mädels im Überschuss oder?“, fragte Greg und sah James wartend an. James warf Jasmin nur einen kurzen Blick zu, die ihn auf Anhieb verstand. James ging auf die Frage von Greg ein und ging mit ihm zur Couch, um sie ihm zu beantworten. Jasmin und Lisa witterten derweil ihre Chance. Lisa machte sich schnell fertig und dann verließen Jasmin und sie die Wohnung. Greg bekam davon gar nichts mit, denn James erzählte ihm so detailliert wie nur möglich wie jede Frau aussah, die er in Spanien getroffen hatte.
„Unglaublich wie leicht man Greg immer noch ablenken kann.“, bemerkte Jasmin und grinste. Lisa nickte und erinnerte: „Ja. Er war damals schon so.“ Nun nickte Jasmin, legte einen Arm auf Lisas Schultern und sagte: „So und wir machen jetzt nen Wellnesstag.“ Lisa schien überrascht zu sein, aber sie freute sich. Also fuhren Jasmin und Lisa zusammen in ein Wellnesscenter und ließen es sich dort so richtig gut gehen.
Am Nachmittag saßen Jasmin und Lisa in einem Café, aßen Kuchen und tranken Café. „Womit hab ich denn jetzt eigentlich diese Überraschung verdient?“, fragte Lisa verwundert und Jasmin antwortete: „Ich wollte mich einfach nur mal bei dir dafür bedanken, dass du immer für mich da warst. Du warst und bist wirklich immer meine aller beste Freundin gewesen. Ich bin echt froh dich zu haben. Danke für alles, Lisa.“ Jasmin schmunzelte verlegen und Lisa nahm kurz ihre Hand. „Dafür brauchst du dich doch nicht bedanken.“, sagte sie und grinste ihr liebevoll zu. Anschließend ließ sie Jasmins Hand wieder los und trank einen Schluck Café. Für einen kurzen Augenblick herrschte Stille zwischen ihnen, doch dann fragte Lisa: „Und was machen wir jetzt noch?“ Jasmin zuckte mit den Schultern und antwortete: „Von mir aus können wir uns mit James und Greg treffen und den Rest des Tages mit ihnen zusammen verbringen.“ Lisa nickte nur, denn sie fand die Idee von Jasmin sehr gut. Also aßen sie auf und tranken aus. Nachdem sie dann noch bezahlt hatten, fuhren sie wieder zu Greg und James.
Am nächsten Morgen wachte Jasmin dadurch auf, dass James ihr über die Wange strich und ihr einen Kuss gab. „Guten Morgen.“, sagte James. Jasmin rieb sich die Augen, schmunzelte und gestand: „Es ist echt schön wieder in deinem Arm aufzuwachen.“ James grinste nur und gab ihr noch einen Kuss. „Machen wir heut weiter mit unserem schönen Tag?“, fragte James und freute sich schon, doch Jasmin musste enttäuschen. „Nee, ich bin heut schon mit Lisa verabredet. Also sie weiß noch nichts davon, aber ich wollte sie überraschen.“, antwortete Jasmin und runzelte die Stirn. „Noch jemand der überrascht wird. Womit hat Lisa denn eine Überraschung verdient?“, fragte James und Jasmin antwortete: „Ich will mich einfach nur bei dir bedanken, dass sie immer für mich da war und dass sie so ne gute Freundin ist.“ „Und was hast du geplant?“, fragte James noch. James war wirklich neugierig und Jasmin schüttelte den Kopf und antwortete nur: „Du kannst nicht mitkommen. Das wird n Mädelstag. Nur Lisa und ich.“ Mit dieser Antwort musste sich James zufrieden geben, also nickte er und sagte nur noch: „Okay.“ Jasmin stand daraufhin auf und machte sich fertig. Während sie sich anzog sagte sie: „Ach, ich wär dir übrigens sehr dankbar, wenn du Greg beschäftigen würdest. Damit ich und Lisa wirklich allein sein können.“ James warf Jasmin einen entsetzten Blick zu, doch die schmunzelte nur verlegen. „Och nö.“, entgegnete James nur, „Bitte nicht. Wenn du schon mit Lisa unterwegs bist, hab ich keine Lust meinen freien Tag mit Greg zu verbringen. Er will doch nur wieder wissen, ob’s in Spanien heiße Mädels gab. Bitte verlang das nicht von mir, Schatz.“ Jasmin entgegnete auf James‘ Protest nichts. Sie sah ihn nur flehend an und James konnte diesem Blick nicht wiederstehen. Er willigte ein, stand dann ebenfalls auf und machte sich fertig. Sie aßen noch gemeinsam Frühstück und fuhren dann zu Greg und Lisa.
Nach einigen Minuten kamen sie dort an und klingelten an der Tür. Greg öffnete sie und sah James und Jasmin grimmig an. „Ihr habt sie echt nicht mehr alle, man. Guckt doch mal auf die Uhr. Es ist neun Uhr. Jeder normale Mensch schläft um die Uhrzeit noch.“, beschwerte sich Greg und ließ sie rein. „Wir wünschen dir auch einen guten Morgen, Greg.“, entgegnete James und schloss hinter Jasmin die Tür. „Ihr seid echt krank.“, bemerkte Greg noch und ging wieder ins Schlafzimmer. James und Jasmin sahen sich grinsend an und dann kam auch schon Lisa aus dem Schlafzimmer. Sie hatte ein T-Shirt von Greg an und wünschte ihnen einen guten Morgen. „Was soll denn der frühe Überfall? Ist irgendwas passiert?“, fragte Lisa und sah Jasmin und James abwechselnd an. „Wir machen heut nen Mädelstag.“, erklärte Jasmin und bei diesen Worten stand Greg auf einmal wieder bei ihnen. „Da bin ich dabei.“, sagte er und grinste frech. „Greg, das wird ein Mädelstag. Da haben Männer nichts verloren.“, entgegnete Jasmin, doch Greg bemerkte: „Na dann machen wir eben mal ne Ausnahme.“ Jasmin wusste, dass sie Greg nicht davon überzeugen konnte zuhause zu bleiben. Also warf sie James einen hilfesuchenden Blick zu, der ihr sofort, wenn auch widerwillig, half. „Greg, ich bin gestern erst aus Spanien wieder gekommen und ich dachte wir machen einfach mal wieder was zusammen.“, mischte sich James ein und Greg richtete seinen Blick auf ihn. „Apropos Spanien da gibt’s doch bestimmt heiße Mädels im Überschuss oder?“, fragte Greg und sah James wartend an. James warf Jasmin nur einen kurzen Blick zu, die ihn auf Anhieb verstand. James ging auf die Frage von Greg ein und ging mit ihm zur Couch, um sie ihm zu beantworten. Jasmin und Lisa witterten derweil ihre Chance. Lisa machte sich schnell fertig und dann verließen Jasmin und sie die Wohnung. Greg bekam davon gar nichts mit, denn James erzählte ihm so detailliert wie nur möglich wie jede Frau aussah, die er in Spanien getroffen hatte.
„Unglaublich wie leicht man Greg immer noch ablenken kann.“, bemerkte Jasmin und grinste. Lisa nickte und erinnerte: „Ja. Er war damals schon so.“ Nun nickte Jasmin, legte einen Arm auf Lisas Schultern und sagte: „So und wir machen jetzt nen Wellnesstag.“ Lisa schien überrascht zu sein, aber sie freute sich. Also fuhren Jasmin und Lisa zusammen in ein Wellnesscenter und ließen es sich dort so richtig gut gehen.
Am Nachmittag saßen Jasmin und Lisa in einem Café, aßen Kuchen und tranken Café. „Womit hab ich denn jetzt eigentlich diese Überraschung verdient?“, fragte Lisa verwundert und Jasmin antwortete: „Ich wollte mich einfach nur mal bei dir dafür bedanken, dass du immer für mich da warst. Du warst und bist wirklich immer meine aller beste Freundin gewesen. Ich bin echt froh dich zu haben. Danke für alles, Lisa.“ Jasmin schmunzelte verlegen und Lisa nahm kurz ihre Hand. „Dafür brauchst du dich doch nicht bedanken.“, sagte sie und grinste ihr liebevoll zu. Anschließend ließ sie Jasmins Hand wieder los und trank einen Schluck Café. Für einen kurzen Augenblick herrschte Stille zwischen ihnen, doch dann fragte Lisa: „Und was machen wir jetzt noch?“ Jasmin zuckte mit den Schultern und antwortete: „Von mir aus können wir uns mit James und Greg treffen und den Rest des Tages mit ihnen zusammen verbringen.“ Lisa nickte nur, denn sie fand die Idee von Jasmin sehr gut. Also aßen sie auf und tranken aus. Nachdem sie dann noch bezahlt hatten, fuhren sie wieder zu Greg und James.
Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 122 Meine Frau, deine Frau
Als sie dort ankamen, saßen James und Greg immer noch auf der Couch und unterhielten sich über Frauen. „Gott sei Dank seid ihr wieder da.“, sagte James und stand auf. Er gab Jasmin einen Kuss und Greg sah ihn wütend an. „Hey, was ist denn jetzt los?! Erzähl gefälligst weiter.“, beschwerte sich Greg, stand auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was haltet ihr davon, wenn wir an den See fahren?“, fragte Lisa, um das Thema zu wechseln. Alle waren damit einverstanden, packten ihre Sachen und machten sich dann auf den Weg zum See. Jasmin hatte vorher schon Badesachen und eine Decke für sie und James eingepackt, deswegen hatten sie alles was sie brauchten.
Kurze Zeit später waren sie beim See angekommen. Es war ziemlich voll dort, aber sie fanden trotzdem noch einen Platz. Sie breiteten ihre Decken aus, zogen sich aus und gingen ins Wasser. Das Wasser war noch ein wenig kalt, deswegen blieben sie nicht lange drinnen. Schon nach einigen Minuten gingen sie zurück auf ihre Decken und legten sich dort hin.
Während sie dort saßen liefen unzählige Leute an ihrer Decke vorbei. Der Großteil davon waren aber Männer, was Greg ganz und gar nicht gefiel. Besonders nicht, wenn er ihre Blicke verfolgte. „Man was ist das denn hier? Das ist meine Frau. Sucht euch doch ne eigene Frau, dann könnt ihr die angaffen.“, beschwerte sich Greg und setzte sich auf. Die ganze Zeit über hatten sie auf der Decke gelegen, aber Greg war nun einfach zu sauer. Lisa setzte sich ebenfalls auf und auch Jasmin und James taten dasselbe. „Was ist denn los?“, fragte James und Greg antwortete: „Man die Kerle, die hier vorbei gehen, glotzen Lisa die ganze Zeit an, ey. Sie hat nen Ring am Finger und ich hab ganz zufälligerweise den gleichen. Sehen die das nicht?!“ Lisa fand es einfach zu süß wie eifersüchtig Greg war. Sobald er aber mal einer Frau hinterher sah, oder über irgendeine andere Frau sprach und Lisa eifersüchtig war, sagte er immer, dass Eifersucht Schwachsinn sei. „Schatz, du brauchst nicht eifersüchtig zu sein.“, beruhigte Lisa ihn und lächelte. Greg warf ihr einen entsetzten Blick zu und entgegnete: „Ich bin doch nicht eifersüchtig. Nervt mich eben nur, dass die dich die ganze Zeit anglotzen. Ich mein du siehst zwar schon geil aus, aber das ist kein Grund dich so schamlos anzugaffen.“ „Danke für das Kompliment.“, bedankte sich Lisa und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Greg sah Lisa mit finsterer Miene an, die ihn anlächelte und küsste. Greg erwiderte den Kuss und beruhigte sich wieder. „Du legst dir jetzt ein Handtuch über deinen Körper.“, befahl Greg als Lisa sich wieder hinlegte. Er nahm ein Handtuch und wollte es über sie legen, doch Lisa nahm es ihm aus der Hand. „Greg, leg dich lieber zu mir. Dann sehen sie auch, dass du mein Mann bist, hm.“, bemerkte Lisa. Greg brummte etwas in sich hinein, legte sich dann aber ohne Widerworte hin und nahm Lisa in den Arm. James und Jasmin grinsten sich an und Greg sagte auf einmal: „Deine Frau gucken sie übrigens auch die ganze Zeit an, James.“ „Greg, wir sind hier an nem See. Da wird man nun mal angeguckt. Ich weiß, dass Jasmin hübsch ist und dass sich andere Männer nach ihr umdrehen. Natürlich gefällt mir das nicht besonders, aber dagegen kann man nun mal nichts machen. Ich weiß, dass sie nur mich liebt und ich liebe sie auch, Greg. Darauf sollte man sich immer verlassen.“, entgegnete James, doch Greg schien ihm gar nicht mehr zuzuhören. Jasmin hingegen sah James liebevoll lächelnd an und küsste ihn kurz. Anschließend legte James einen Arm um Jasmin und drückte sie an sich. Genau solche Momente hatte Jasmin vermisst, als James weg war. All diese schönen Momente ihrer Zweisamkeit. Doch nun war James endlich wieder da und nun wird es weitere schöne Momente ihrer Zweisamkeit geben.
Einige Stunden später waren wieder etliche Männer an ihrer Decke vorbei gegangen. Greg hatte jeden von ihnen genau betrachtet, doch es schien als würde es den Männern überhaupt nichts ausmachen. Sie sahen Jasmin und Lisa trotzdem an, was Greg immer wütender machte. Als dann auch noch ein Mann pfiff als er an ihrer Decke vorbei ging, hatte Greg genug. „Hey!“, rief er und stand auf. Der Mann sah sich um und Greg fragte: „Siehst du nicht, dass das meine Frau ist?“ Der Mann sah ihn verwundert an und antwortete: „Doch.“ „Warum starrst du sie dann so an und pfeifst auch noch, hä?“, wollte Greg wissen und der Mann lachte. Das machte Greg nur noch wütender, weswegen er den Mann schubste und sagte: „Lach nicht so hässlich. Sie ist und bleibt meine Frau. Wenn dich keine Frau will, ist das dein Problem. Das ist aber kein Grund meine Frau die ganze Zeit so anzugaffen, klar?!“ Der Mann lachte immer noch und entgegnete: „Bleib doch mal locker. Erstens sind wir hier an nem See. Da wird man nun mal angeguckt. Und zweitens hab ich ne Frau und die ist tausendmal hübscher als deine.“ „Willst du etwa sagen, dass meine Frau hässlich ist?“, fragte Greg entrüstet, woraufhin der Mann nur antwortete: „Du hast echt n Problem.“ Der Mann wollte gehen, aber Greg ließ ihn nicht. Er stellte sich vor ihn und wiederholte seine Frage und als der Mann nicht antwortete, sagte er noch: „Sieh sie dir an. Ist sie hässlich? Nein, sie ist die hübscheste Frau, die ich je gesehen habe. Deine Frau kann meiner Frau auch nicht das Wasser reichen, glaub mir. Eine hübschere Frau als meine gibt es nun mal einfach nicht. Sorry, aber ich hab den Hauptgewinn. Du und alle anderen Männer haben nur die Trostpreise.“ Der Mann schüttelte den Kopf, schmunzelte und entgegnete: „Ja, deine Frau ist die tollste.“ Greg wusste zwar unterbewusst, dass der Mann es ironisch gemeint hatte, aber trotzdem ließ er ihn gehen. Greg sah dem Mann noch nach und setzte sich dann wieder hin. Lisa und auch James und Jasmin sahen Greg verdutzt an. „Was?“, fragte Greg, als wäre nichts gewesen. „Was war das grad, Greg?“, fragte James und Greg antwortete: „Ich hab doch nur meine Frau verteidigt. Niemand darf ungestraft sagen, dass meine Frau hässlich ist.“ „Schatz, der Mann hat doch gar nichts gesagt.“, mischte sich Lisa ein. Greg sah sie verwundert an und sagte nichts mehr dazu. Er gab Lisa nur einen Kuss und sagte: „Komm ich brauch ne Abkühlung.“ Bevor Lisa irgendwas entgegnen konnte, stand Greg auf und nahm ihre Hand. Lisa stand ohne Widerworte auf und ging mit ihm ins Wasser. Jasmin und James sahen den beiden grinsend hinterher und legten sich dann wieder hin. „Was ist denn mit Greg los?“, fragte Jasmin ihren Mann und der antwortete: „Er ist eifersüchtig. Er hatte noch nie eine so lange Beziehung, deswegen ist er es nicht gewohnt. Die Beziehungen, die er sonst immer hatte, gingen ja nie über einen One-Night-Stand hinaus. Mit seinen Betthäschen war er nie lange genug zusammen, um mitzukriegen, dass sie von anderen Männern angeguckt werden. Es ist auch vollkommen klar, dass er nie zugeben würde, dass er eifersüchtig ist. Egal wie sehr er sich in den letzten Jahren auch verändert hat. Er will natürlich immer noch derselbe unabhängige Mann sein wie damals. Der ist er aber nicht mehr. Ich mein, sieh dir nur an wie viel Liebe und Aufmerksamkeit er Lisa schenkt. Hätte man mir damals gesagt, dass Greg jemals jemanden so aufrichtig lieben würde, hätte ich ihn ausgelacht. Ich hab immer gedacht, dass Greg sein Leben lang mit irgendwelchen Betthäschen verbringt. Umso mehr freut es mich, dass er in Lisa jemanden gefunden hat, bei dem er einfach so sein kann wie er ist. Sie tut ihm wirklich gut.“ „Er tut ihr auch gut. Ich hab Lisa wirklich noch nie so glücklich gesehen wie seit der Zeit, seit der sie mit Greg zusammen ist. Als sie damals mit Charlie zusammen war, gab es so viele Probleme. Immer wieder hat Charlie irgendeinen scheiß gebaut und Lisa da mit reingezogen. Nachdem das mit Charlie vorbei war, hatte Lisa echt keine Lust mehr auf irgendwelche Typen. Damals war ich bei Greg auch skeptisch, aber ich hab schnell gemerkt, dass Greg nicht so ein Arsch ist wie Charlie. Er ist wirklich das Beste, was Lisa passieren konnte und ich bin echt froh, dass sich Greg so zum Guten entwickelt hat.“, entgegnete Jasmin. James gab ihr einen Kuss auf die Stirn und bemerkte nur noch: „Ich bin auch froh darüber.“ Jasmin schmunzelte und kuschelte sich an ihren Mann an.
Einige Minuten später kamen Greg und Lisa aus dem Wasser und setzten sich auf die Decke. „Man, du siehst echt geil aus, wenn du von oben bis unten nass bist.“, flüsterte Greg seiner Frau zu. Lisa grinste ihn nur an und fuhr ihm mit der Hand durchs nasse Haar. Greg schmunzelte sie an und dann küssten sie sich kurz. Anschließend legten sie sich auch wieder hin und sonnten sich.
Bis zum späten Abend blieben sie am See. Ab und zu gingen sie ins Wasser, um sich ein wenig abzukühlen. Ansonsten lagen sie auf der Decke, um sich zu sonnen. Greg pöbelte keine Männer mehr an. Es schien ihm irgendeine Befriedigung gegeben zu haben dem Mann klar zu machen, dass Lisa seine Frau war, die ganz und gar nicht hässlich aussah. Weder Lisa, noch Jasmin oder James sprachen Greg auf seine Eifersucht an. Sie wussten, dass er es sowieso nie zugeben würde. Also taten sie einfach so als hätten sie es schon längst vergessen. Irgendwann packten sie ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Heimweg. James und Jasmin mussten noch kurz mit zu Greg und Lisa kommen, weil dort James‘ Auto stand. Zum See waren sie mit Lisas Auto gefahren und nachdem sie bei Greg und Lisa angekommen waren, verabschiedeten sie sich von ihnen und fuhren mit James‘ Auto nach Hause. Greg und Lisa gingen in ihre Wohnung und während Lisa die nassen Sachen aufhängte, machte es sich Greg auf der Couch bequem. Er schaltete den Fernseher an, um nachzusehen ob etwas Gutes lief. Als er aber merkte, dass nur Schrott lief, schaltete er den Fernseher wieder aus. „Schatz, mir ist langweilig.“, rief Greg und kurze Zeit später kam Lisa zu ihm. Sie setzte sich auf seinen Schoß und fuhr ihm wieder mit der Hand durch sein noch nasses Haar. „Mit nassen Haaren siehst du echt gut aus.“, bemerkte Lisa und Greg entgegnete: „Hey, ich seh immer echt gut aus.“ Lisa grinste und gestand: „Das war übrigens echt süß von dir vorhin.“ „Was meinst du?“, fragte Greg und Lisa erklärte ihm wovon sie sprach. „Ach das. Das hab ich doch gern gemacht. Der Typ kann dich doch nicht die ganze Zeit angaffen und dann einfach behaupten, dass du hässlich bist.“, sagte Greg, „Dafür möchte ich jetzt aber auch ne Belohnung haben.“ Wieder grinste Lisa und schüttelte den Kopf. Anschließend gab sie ihm einen Kuss, woraufhin Greg sich beschwerte. „Das war aber ne lahme Belohnung.“, meckerte er. Lisa zuckte nur mit den Schultern, stand auf und ging ins Schlafzimmer. „Du musst schon mitkommen, wenn du ne Belohnung haben willst.“, rief sie. Greg ließ sich das natürlich nicht zweimal sagen. Er stand auf und folgte Lisa ins Schlafzimmer. Dort bekam er dann eine Belohnung, mit der er voll und ganz zufrieden war.
Als sie dort ankamen, saßen James und Greg immer noch auf der Couch und unterhielten sich über Frauen. „Gott sei Dank seid ihr wieder da.“, sagte James und stand auf. Er gab Jasmin einen Kuss und Greg sah ihn wütend an. „Hey, was ist denn jetzt los?! Erzähl gefälligst weiter.“, beschwerte sich Greg, stand auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was haltet ihr davon, wenn wir an den See fahren?“, fragte Lisa, um das Thema zu wechseln. Alle waren damit einverstanden, packten ihre Sachen und machten sich dann auf den Weg zum See. Jasmin hatte vorher schon Badesachen und eine Decke für sie und James eingepackt, deswegen hatten sie alles was sie brauchten.
Kurze Zeit später waren sie beim See angekommen. Es war ziemlich voll dort, aber sie fanden trotzdem noch einen Platz. Sie breiteten ihre Decken aus, zogen sich aus und gingen ins Wasser. Das Wasser war noch ein wenig kalt, deswegen blieben sie nicht lange drinnen. Schon nach einigen Minuten gingen sie zurück auf ihre Decken und legten sich dort hin.
Während sie dort saßen liefen unzählige Leute an ihrer Decke vorbei. Der Großteil davon waren aber Männer, was Greg ganz und gar nicht gefiel. Besonders nicht, wenn er ihre Blicke verfolgte. „Man was ist das denn hier? Das ist meine Frau. Sucht euch doch ne eigene Frau, dann könnt ihr die angaffen.“, beschwerte sich Greg und setzte sich auf. Die ganze Zeit über hatten sie auf der Decke gelegen, aber Greg war nun einfach zu sauer. Lisa setzte sich ebenfalls auf und auch Jasmin und James taten dasselbe. „Was ist denn los?“, fragte James und Greg antwortete: „Man die Kerle, die hier vorbei gehen, glotzen Lisa die ganze Zeit an, ey. Sie hat nen Ring am Finger und ich hab ganz zufälligerweise den gleichen. Sehen die das nicht?!“ Lisa fand es einfach zu süß wie eifersüchtig Greg war. Sobald er aber mal einer Frau hinterher sah, oder über irgendeine andere Frau sprach und Lisa eifersüchtig war, sagte er immer, dass Eifersucht Schwachsinn sei. „Schatz, du brauchst nicht eifersüchtig zu sein.“, beruhigte Lisa ihn und lächelte. Greg warf ihr einen entsetzten Blick zu und entgegnete: „Ich bin doch nicht eifersüchtig. Nervt mich eben nur, dass die dich die ganze Zeit anglotzen. Ich mein du siehst zwar schon geil aus, aber das ist kein Grund dich so schamlos anzugaffen.“ „Danke für das Kompliment.“, bedankte sich Lisa und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Greg sah Lisa mit finsterer Miene an, die ihn anlächelte und küsste. Greg erwiderte den Kuss und beruhigte sich wieder. „Du legst dir jetzt ein Handtuch über deinen Körper.“, befahl Greg als Lisa sich wieder hinlegte. Er nahm ein Handtuch und wollte es über sie legen, doch Lisa nahm es ihm aus der Hand. „Greg, leg dich lieber zu mir. Dann sehen sie auch, dass du mein Mann bist, hm.“, bemerkte Lisa. Greg brummte etwas in sich hinein, legte sich dann aber ohne Widerworte hin und nahm Lisa in den Arm. James und Jasmin grinsten sich an und Greg sagte auf einmal: „Deine Frau gucken sie übrigens auch die ganze Zeit an, James.“ „Greg, wir sind hier an nem See. Da wird man nun mal angeguckt. Ich weiß, dass Jasmin hübsch ist und dass sich andere Männer nach ihr umdrehen. Natürlich gefällt mir das nicht besonders, aber dagegen kann man nun mal nichts machen. Ich weiß, dass sie nur mich liebt und ich liebe sie auch, Greg. Darauf sollte man sich immer verlassen.“, entgegnete James, doch Greg schien ihm gar nicht mehr zuzuhören. Jasmin hingegen sah James liebevoll lächelnd an und küsste ihn kurz. Anschließend legte James einen Arm um Jasmin und drückte sie an sich. Genau solche Momente hatte Jasmin vermisst, als James weg war. All diese schönen Momente ihrer Zweisamkeit. Doch nun war James endlich wieder da und nun wird es weitere schöne Momente ihrer Zweisamkeit geben.
Einige Stunden später waren wieder etliche Männer an ihrer Decke vorbei gegangen. Greg hatte jeden von ihnen genau betrachtet, doch es schien als würde es den Männern überhaupt nichts ausmachen. Sie sahen Jasmin und Lisa trotzdem an, was Greg immer wütender machte. Als dann auch noch ein Mann pfiff als er an ihrer Decke vorbei ging, hatte Greg genug. „Hey!“, rief er und stand auf. Der Mann sah sich um und Greg fragte: „Siehst du nicht, dass das meine Frau ist?“ Der Mann sah ihn verwundert an und antwortete: „Doch.“ „Warum starrst du sie dann so an und pfeifst auch noch, hä?“, wollte Greg wissen und der Mann lachte. Das machte Greg nur noch wütender, weswegen er den Mann schubste und sagte: „Lach nicht so hässlich. Sie ist und bleibt meine Frau. Wenn dich keine Frau will, ist das dein Problem. Das ist aber kein Grund meine Frau die ganze Zeit so anzugaffen, klar?!“ Der Mann lachte immer noch und entgegnete: „Bleib doch mal locker. Erstens sind wir hier an nem See. Da wird man nun mal angeguckt. Und zweitens hab ich ne Frau und die ist tausendmal hübscher als deine.“ „Willst du etwa sagen, dass meine Frau hässlich ist?“, fragte Greg entrüstet, woraufhin der Mann nur antwortete: „Du hast echt n Problem.“ Der Mann wollte gehen, aber Greg ließ ihn nicht. Er stellte sich vor ihn und wiederholte seine Frage und als der Mann nicht antwortete, sagte er noch: „Sieh sie dir an. Ist sie hässlich? Nein, sie ist die hübscheste Frau, die ich je gesehen habe. Deine Frau kann meiner Frau auch nicht das Wasser reichen, glaub mir. Eine hübschere Frau als meine gibt es nun mal einfach nicht. Sorry, aber ich hab den Hauptgewinn. Du und alle anderen Männer haben nur die Trostpreise.“ Der Mann schüttelte den Kopf, schmunzelte und entgegnete: „Ja, deine Frau ist die tollste.“ Greg wusste zwar unterbewusst, dass der Mann es ironisch gemeint hatte, aber trotzdem ließ er ihn gehen. Greg sah dem Mann noch nach und setzte sich dann wieder hin. Lisa und auch James und Jasmin sahen Greg verdutzt an. „Was?“, fragte Greg, als wäre nichts gewesen. „Was war das grad, Greg?“, fragte James und Greg antwortete: „Ich hab doch nur meine Frau verteidigt. Niemand darf ungestraft sagen, dass meine Frau hässlich ist.“ „Schatz, der Mann hat doch gar nichts gesagt.“, mischte sich Lisa ein. Greg sah sie verwundert an und sagte nichts mehr dazu. Er gab Lisa nur einen Kuss und sagte: „Komm ich brauch ne Abkühlung.“ Bevor Lisa irgendwas entgegnen konnte, stand Greg auf und nahm ihre Hand. Lisa stand ohne Widerworte auf und ging mit ihm ins Wasser. Jasmin und James sahen den beiden grinsend hinterher und legten sich dann wieder hin. „Was ist denn mit Greg los?“, fragte Jasmin ihren Mann und der antwortete: „Er ist eifersüchtig. Er hatte noch nie eine so lange Beziehung, deswegen ist er es nicht gewohnt. Die Beziehungen, die er sonst immer hatte, gingen ja nie über einen One-Night-Stand hinaus. Mit seinen Betthäschen war er nie lange genug zusammen, um mitzukriegen, dass sie von anderen Männern angeguckt werden. Es ist auch vollkommen klar, dass er nie zugeben würde, dass er eifersüchtig ist. Egal wie sehr er sich in den letzten Jahren auch verändert hat. Er will natürlich immer noch derselbe unabhängige Mann sein wie damals. Der ist er aber nicht mehr. Ich mein, sieh dir nur an wie viel Liebe und Aufmerksamkeit er Lisa schenkt. Hätte man mir damals gesagt, dass Greg jemals jemanden so aufrichtig lieben würde, hätte ich ihn ausgelacht. Ich hab immer gedacht, dass Greg sein Leben lang mit irgendwelchen Betthäschen verbringt. Umso mehr freut es mich, dass er in Lisa jemanden gefunden hat, bei dem er einfach so sein kann wie er ist. Sie tut ihm wirklich gut.“ „Er tut ihr auch gut. Ich hab Lisa wirklich noch nie so glücklich gesehen wie seit der Zeit, seit der sie mit Greg zusammen ist. Als sie damals mit Charlie zusammen war, gab es so viele Probleme. Immer wieder hat Charlie irgendeinen scheiß gebaut und Lisa da mit reingezogen. Nachdem das mit Charlie vorbei war, hatte Lisa echt keine Lust mehr auf irgendwelche Typen. Damals war ich bei Greg auch skeptisch, aber ich hab schnell gemerkt, dass Greg nicht so ein Arsch ist wie Charlie. Er ist wirklich das Beste, was Lisa passieren konnte und ich bin echt froh, dass sich Greg so zum Guten entwickelt hat.“, entgegnete Jasmin. James gab ihr einen Kuss auf die Stirn und bemerkte nur noch: „Ich bin auch froh darüber.“ Jasmin schmunzelte und kuschelte sich an ihren Mann an.
Einige Minuten später kamen Greg und Lisa aus dem Wasser und setzten sich auf die Decke. „Man, du siehst echt geil aus, wenn du von oben bis unten nass bist.“, flüsterte Greg seiner Frau zu. Lisa grinste ihn nur an und fuhr ihm mit der Hand durchs nasse Haar. Greg schmunzelte sie an und dann küssten sie sich kurz. Anschließend legten sie sich auch wieder hin und sonnten sich.
Bis zum späten Abend blieben sie am See. Ab und zu gingen sie ins Wasser, um sich ein wenig abzukühlen. Ansonsten lagen sie auf der Decke, um sich zu sonnen. Greg pöbelte keine Männer mehr an. Es schien ihm irgendeine Befriedigung gegeben zu haben dem Mann klar zu machen, dass Lisa seine Frau war, die ganz und gar nicht hässlich aussah. Weder Lisa, noch Jasmin oder James sprachen Greg auf seine Eifersucht an. Sie wussten, dass er es sowieso nie zugeben würde. Also taten sie einfach so als hätten sie es schon längst vergessen. Irgendwann packten sie ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Heimweg. James und Jasmin mussten noch kurz mit zu Greg und Lisa kommen, weil dort James‘ Auto stand. Zum See waren sie mit Lisas Auto gefahren und nachdem sie bei Greg und Lisa angekommen waren, verabschiedeten sie sich von ihnen und fuhren mit James‘ Auto nach Hause. Greg und Lisa gingen in ihre Wohnung und während Lisa die nassen Sachen aufhängte, machte es sich Greg auf der Couch bequem. Er schaltete den Fernseher an, um nachzusehen ob etwas Gutes lief. Als er aber merkte, dass nur Schrott lief, schaltete er den Fernseher wieder aus. „Schatz, mir ist langweilig.“, rief Greg und kurze Zeit später kam Lisa zu ihm. Sie setzte sich auf seinen Schoß und fuhr ihm wieder mit der Hand durch sein noch nasses Haar. „Mit nassen Haaren siehst du echt gut aus.“, bemerkte Lisa und Greg entgegnete: „Hey, ich seh immer echt gut aus.“ Lisa grinste und gestand: „Das war übrigens echt süß von dir vorhin.“ „Was meinst du?“, fragte Greg und Lisa erklärte ihm wovon sie sprach. „Ach das. Das hab ich doch gern gemacht. Der Typ kann dich doch nicht die ganze Zeit angaffen und dann einfach behaupten, dass du hässlich bist.“, sagte Greg, „Dafür möchte ich jetzt aber auch ne Belohnung haben.“ Wieder grinste Lisa und schüttelte den Kopf. Anschließend gab sie ihm einen Kuss, woraufhin Greg sich beschwerte. „Das war aber ne lahme Belohnung.“, meckerte er. Lisa zuckte nur mit den Schultern, stand auf und ging ins Schlafzimmer. „Du musst schon mitkommen, wenn du ne Belohnung haben willst.“, rief sie. Greg ließ sich das natürlich nicht zweimal sagen. Er stand auf und folgte Lisa ins Schlafzimmer. Dort bekam er dann eine Belohnung, mit der er voll und ganz zufrieden war.
Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 123 Im Regen stehen
Am nächsten Morgen stand Greg früh auf. Er wollte nicht etwa Frühstück machen oder so. Nein! Er zog einfach nur die Vorhänge zu, weil die Sonne zu sehr ins Schlafzimmer schien. Anschließend legte er sich wieder zu Lisa ins Bett, die wach wurde. „Was hast du gemacht?“, fragte sie ihn und Greg antwortete: „Ich hab nur die Sonne ausgesperrt.“ Lisa sagte daraufhin nichts mehr. Sie kuschelte sich nur noch einmal bei ihm an und schloss erneut die Augen. Greg schloss ebenfalls die Augen und dann schliefen die beiden noch einmal ein.
Während Greg und Lisa noch schliefen, standen James und Jasmin schon auf und machten Frühstück. Da es draußen schön aussah, setzten sie sich auf ihre Terrasse und frühstückten dort. Schöner hätte ein Tag kaum beginnen können. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und vor ihnen stand ein ausgiebiges Frühstück mit allem was das Herz begehrt. Doch so schön wie der Tag anfing, verlief er aber nicht. Noch während sie aßen wurde es plötzlich windig und die Sonne verschwand. Schon wenige Minuten später war der Himmel bedeckt mit grauen Wolken und die ersten Regentropfen fielen auf die Teller. Schnell räumten James und Jasmin alles zusammen, um drinnen weiter zu frühstücken. Es war schade, dass sich das Wetter so schlagartig geändert hatte. Eigentlich hatten sie schon Pläne für den heutigen Tag gemacht, aber die mussten sie nun über den Haufen werfen.
Mehrere Male mussten sie hin und her laufen. Zuerst brachten sie das Essen rein, dann holten sie das Trinken und zum Schluss holten sie die Stuhlkissen. Nun setzten sie sich an den Küchentisch und aßen dort in Ruhe weiter.
Draußen regnete es währenddessen vor sich hin. James und Jasmin räumten den Tisch ab und stellten das Geschirr in den Geschirrspüler, nachdem sie aufgegessen hatten. Dann hatte Jasmin auf einmal eine verrückte Idee. „Es ist doch trotzdem nicht kalt draußen oder?“, fragte sie James. Der sah sie verwundert an und antwortete: „Ähm, nein. Ich schätze nicht.“ „Gut.“, entgegnete Jasmin nur und nahm James‘ Hand. „Was hast du vor?“, fragte der und schien nun vollkommen verwirrt zu sein. Jasmin antwortete aber nicht. Sie öffnete die Terrassentür, ging nach draußen und stellte sich in den Regen. Es donnerte und blitzte über ihr, aber das störte sie gar nicht. „Schatz, was machst du denn da?“, fragte James. Jasmin lächelte und antwortete: „Ich genieße den Regen. Das tut echt gut. Komm her.“ James wusste nicht so recht ob er zu Jasmin gehen sollte oder nicht. Immerhin wollte er nicht krank werden. Nach einem kurzen Augenblick warf er seine Zweifel aber schließlich über Bord und ging zu Jasmin. „Du bist echt verrückt.“, rief er, denn ein Donner versuchte ihn zu übertönen. Jasmin nickte nur energisch mit dem Kopf, grinste und entgegnete: „Ich weiß.“ Anschließend streckte sie beide Arme zur Seite, legte ihren Kopf in den Nacken, schloss die Augen und genoss jeden einzelnen Regentropfen, der auf ihrem Körper auftraf. James hingegen stand einfach nur da und sah sie an. Er hatte noch gar nicht gewusst, dass Jasmin so sehr darauf stand im Regen zu stehen. Natürlich mochte sie das nur im Sommer, da der Regen dann immer eine willkommene Abkühlung war.
Während er ihr so zusah, wie sie sich um ihre eigene Achse drehte und wieder zum Stillstand kam, machte sich ein breites Lächeln auf seinem Gesicht breit und er bemerkte wieder einmal mehr wie sehr er Jasmin liebte.
Als Jasmin ihre Arme senkte, ihren Kopf aufrichtete und die Augen öffnete, sahen sie sich beide tief in die Augen. Einige wenige Schritte trennten sie voneinander, doch das schienen sie gar nicht zu bemerken. Sie liefen wie selbstverständlich aufeinander zu und Jasmin bemerkte: „Wow, wir sollten öfter raus gehen, wenn’s regnet.“ Wieder schien James ratlos zu sein und fragte deshalb: „Wieso denn das?“ „Du siehst echt gut aus. Also entweder wir gehen beim Regen raus oder ich manipulier einfach des Öfteren mal die Sprinkleranlage im Haus.“, gestand sie und grinste verlegen. James sagte daraufhin nichts mehr. Er grinste sie nur an und küsste sie anschließend. Noch nie hatten sich James und Jasmin im Regen geküsst. Das wurde Jasmin gerade bewusst. Es war eine vollkommen neue Erfahrung für sie. Egal wo sie James berührte, er war überall nass. Seine Klamotten, seine Haare und sein Gesicht. Alles war vollkommen nass. Das war bei Jasmin natürlich genauso. Es war ein komisches, aber zugleich schönes Gefühl, was Jasmin in diesem Augenblick verspürte. Von nun an wollte sie dieses Gefühl öfter spüren. Ob James dabei mitmachen würde oder nicht war ihr egal. Sie hatte ihm ja gesagt wie sie es anstellen würde. So oder so würde er also irgendwann wieder im Regen stehen. Ob es nun der Regen vom Himmel oder der aus der Sprinkleranlage sein wird, das bleibt ein Rätsel.
Nicht nur bei James und Jasmin knisterte es nach langer Zeit wieder einmal wie am Anfang ihrer Beziehung. Auch Greg und Lisa und Haley und Nathan fühlten sich wieder wie am Anfang ihrer Beziehung.
Greg und Lisa waren mittlerweile aufgestanden. Sie hatten schon gefrühstückt und nun standen sie im Badezimmer. Greg stand unter der Dusche und Lisa putzte sich die Zähne. Als er fertig war mit duschen, stand Lisa immer noch vor dem Spiegel und machte sich ihre Haare. Greg putzte sich schnell die Zähne, spülte sich den Mund aus und spritzte Lisa dann nass. Lisa erschrak sich, doch Greg lachte nur. Lisa wollte sich rächen, also spritzte sie ihn ebenfalls nass und wollte dann das Badezimmer verlassen. Dazu kam sie aber nicht, denn Greg war schneller als sie gedacht hätte. Er stand mit einer Handvoll Wasser vor ihr und grinste sie frech an. „Greg, wehe.“, warnte Lisa ihn, aber Greg ärgerte Lisa nur zu gern. Er warf das Wasser auf Lisa, legte seine Arme um sie und trug sie in die Dusche. „Greg, nein.“, sagte Lisa. Sie lachte dabei, denn sie hatte genauso viel Spaß wie Greg. Wie immer, hörte Greg nicht auf sie. Er hielt Lisa immer noch fest und stellte die Dusche an. Lisa versuchte sich noch zu befreien, aber Greg war einfach zu stark. Schon bald fielen die ersten Wassertropfen auf sie hinab und Lisa gab sich ihrem Schicksal hin. „Du bist so ein Idiot.“, stellte Lisa fest und lächelte. Greg lächelte ebenfalls und entgegnete nur: „Ich weiß. Aber du musst mich verstehen. Du siehst einfach unglaublich sexy aus, wenn deine Sachen klitschnass sind und an deinem Körper kleben.“ Lisa schüttelte schmunzelnd den Kopf und fragte: „Ach, meine Sachen können nass werden, aber du kannst hier nur Boxershorts stehen oder was?“ „Du kannst dich auch ausziehen, wenn du willst. Ich hätte nichts dagegen.“, entgegnete Greg, ließ sie los und sah sie erwartungsvoll an. „Das würde dir so passen. Dass dir das nichts ausmachen würde, ist mir klar. So einfach mach ich es dir aber nicht.“, sagte Lisa und wollte gehen. Greg packte sie aber am Arm, zog sie zu sich und grinste sie an. Er schloss die Tür der Dusche und strich Lisa eine Strähne aus dem Gesicht. Dann legte er seine Hand auf ihre Wange und küsste sie kurz. Anschließend zog er ihr das T-Shirt aus und küsste sie wieder. Nun standen also auch sie im Regen. Sie blieben noch einige Zeit unter der Dusche und sie fühlten sich um mehrere Jahre zurück versetzt. Sie würden sich gern wieder öfter so fühlen und damit sie das auch tatsächlich tun können, versprachen sie sich daran zu arbeiten. Sie wollten wieder mehr Spaß miteinander haben, öfter Dinge machen, die sie damals immer getan hatten, und sich einfach mal wieder aufs Motorrad setzen und weg fahren. All das nahmen sie sich nun vor, um nicht noch einmal unter der Dusche im Regen stehen zu müssen, damit sie sich wieder so fühlen konnten wie am Anfang ihrer Beziehung.
Bei Haley und Nathan sah es ähnlich aus. Sie hatten in den letzten Monaten wenig Zeit füreinander, da Nathan immer wieder zum Training musste. Außerdem hatten sie ja noch Jamie. Sie liebten ihn über alles, aber seit er geboren war, waren sie nur noch Vater und Mutter. Sie hatten vollkommen vergessen, dass sie immer noch siebzehn und achtzehn waren. Sie waren immer noch Teenager und hätten noch so viel machen können, aber durch die Verantwortung, die sie tragen mussten, hatten sie für all die Dinge, die Teenager normalerweise machten, keine Zeit mehr. Natürlich gefiel ihnen das nicht. Sie waren auch schon auf dem besten Weg etwas daran zu ändern, aber das war nicht so leicht.
Heute war einer der wenigen Tage, an denen Nathan mal zuhause war. Er musste nicht zum Training und darüber war er auch sehr froh. Im Regen zu trainieren wollte er nämlich nicht. Also freute er sich darüber, dass er frei hatte und half Haley ein wenig dabei das Haus aufzuräumen und spielte mit Jamie. Ganz ohne Basketball ging es aber auch nicht. Trotzdem es regnete, ging Nathan am Nachmittag nach draußen und warf ein paar Körbe. Haley fand das natürlich überhaupt nicht gut. Sie war froh, dass Nathan mal zuhause war und hatte sich darauf gefreut mal ein wenig Zeit mit ihm verbringen zu können. Nathan wollte aber trainieren, also musste er auch mit den Konsequenzen leben. Haley verriegelte die Terrassentür. Anfangs bekam Nathan davon nichts mit, weil er sich so sehr auf sein Training konzentrierte. Doch als er sein Training beendete und duschen wollte, kam er nicht rein. Er klopfte an die Tür und rief nach Haley. Nach einigen Minuten kam sie an die Tür und sah ihn fragend an. „Haley, mach bitte die Tür auf.“, bat Nathan sie, doch Haley dachte gar nicht daran. „Du wolltest doch trainieren.“, entgegnete Haley nur und ging. Nathan glaubte nicht, dass Haley so etwas tat. Sie ließ ihn einfach im Regen stehen. „Verdammt, Haley.“, rief Nathan, aber es kam keine Reaktion mehr. Nathan wollte sich nicht erkälten, also ging er zurück zum Basketballkorb und trainierte noch ein wenig. So blieb er wenigstens in Bewegung und er fror nicht so schnell.
Einige Stunden später hatte er keine Lust mehr. Er wollte einfach nur noch duschen und sich ausruhen. Also ging er wieder zur Terrassentür. Wieder klopfte er an und rief nach Haley. Die kam aus der Küche und hatte Jamie auf dem Arm. „Was ist?“, fragte sie Nathan. „Haley, lass mich endlich rein.“, bat er sie vorsichtig, „Bitte.“ Haley überlegte kurz und öffnete dann die Tür. Sie ging zu Jamies Decke und setzte ihn dort auf den Boden, während Nathan das Wohnzimmer betrat. „Was ist in dich gefahren?! Willst du, dass ich mich erkälte oder was? Wenn ich krank bin, kann ich gar nicht mehr trainieren.“, sagte Nathan wütend. Er verstand einfach nicht was Haleys Problem war. „Vielleicht ist es gar nicht mal so schlecht, wenn du ne Weile nicht mehr spielen kannst.“, stellte Haley fest. Nathan sah sie verdutzt an. „Was soll das denn jetzt heißen? Ich mach das für uns Hales, vergiss das nicht. Ich will dir und unserem Sohn etwas bieten können.“, erklärte Nathan. Weder Haley noch er bekamen mit wie sie in die Küche gegangen waren. Sie waren so vertieft in ihren Streit, dass sie alles um sich herum ausgeblendet hatten. „Es gibt auch Männer, die normale Jobs haben und ihren Frauen und Kindern etwas bieten können, Nate. Alles bleibt an mir hängen. So hab ich mir meine Ehe nicht vorgestellt. Ich muss den Haushalt machen und mich um Jamie kümmern. Jedes Mal, wenn du vom Training kommst, bist du total kaputt. Ich vermiss dich, Nathan. Dein Sohn vermisst dich. Wir würden uns einfach nur wünschen dich mal wieder bei uns zu haben.“, gestand Haley und Nathan verstand nun ihre Reaktion. Er wollte sie in den Arm nehmen, aber Haley wollte das nicht. Sie wich ihm aus und ging zurück ins Wohnzimmer. „Haley.“, sagte Nathan und folgte ihr. Als sie im Wohnzimmer stehen blieb, dachte er es wäre wegen ihm gewesen, aber das war es nicht. „Nathan, wo ist Jamie?“, fragte sie ihn schockiert. Nathan sah sich verwundert um und antwortete: „Ich hab keine Ahnung. Du hast ihn doch auf seine Decke gesetzt.“ Haleys Blick wanderte durchs Wohnzimmer und blieb bei der Terrassentür stehen. „Du hast die Tür auf gelassen.“, stellte Haley entsetzt fest. Sofort rannten die beiden zur Terrassentür. Jamie war tatsächlich nach draußen gekrabbelt. „Jamie.“, riefen Haley und Nathan im Chor. Jamie kroch zum Basketballkorb und zog sich daran hoch, sodass er daneben stand. Haley und Nathan gingen zu ihm und Jamie zeigte auf Nathans Basketball und sagte: „Ball.“ Haley und Nathan sahen sich überrascht an und lächelten. Das war Jamies erstes Wort. Natürlich hatten sie gehofft, dass Jamie zuerst Mama oder Papa sagen würde. Im Endeffekt war es ihnen aber egal was sein erstes Wort war. Sie freuten sich einfach nur darüber, dass Jamie sein erstes Wort gesagt hatte. Nathan ging zu Jamie und nahm ihn auf den Arm. Er gab ihm einen Kuss auf die Wange und erklärte: „Ja, mein kleiner. Das ist der Ball von deinem Daddy. Wenn du richtig laufen kannst, dann kaufen wir dir auch einen kleinen Basketball und natürlich auch einen kleinen Basketballkorb. Dann kannst du schon mal ein bisschen üben.“ Jamie lächelte seinen Vater an und Nathan fuhr ihm durchs Haar. Anschließend wandte er sich an Haley und entschuldigte sich: „Es tut mir leid, Hales. Ich weiß, dass ich in letzter Zeit nicht zu gebrauchen bin. Aber ich versprech dir, dass ich das ändern werde. Lass uns nicht mehr streiten.“ Haley sah ihn traurig an und nickte nur. Nathan ging noch einen Schritt auf Haley zu und legte eine Hand auf ihre Wange. „Ich liebe dich, Hales.“, gestand er und schmunzelte sie an. Anschließend gab er ihr einen Kuss und nun schmunzelte Haley auch. „Ich liebe dich auch.“, erwiderte sie, fasste an den Kragen von Nathans Trikot und zog ihn zu sich. Nathan lächelte und dann küssten sie sich. Es war noch nicht so lange her, dass Haley und Nathan zusammen gekommen waren. Es war gerade einmal ein knappes Jahr her, aber ihr Leben hatte sich in dieser kurzen Zeit so sehr verändert, dass es einem vorkam als wären es mindestens fünf Jahre gewesen. Nathan wusste nicht wann er sich das letzte Mal so gefühlt hatte wie in diesem Augenblick. Dieser Moment, in dem sie im Regen standen, Jamie auf dem Arm hatten und sich küssten, war der schönste der letzten Monate. Sie waren so ein junges Paar, so eine junge Familie. Genau das wollten sie in Zukunft auch zeigen.
Im Regen stehen ist nie schön. Entweder man hat Pech und erkältet sich oder man hat Glück und kommt mit einem blauen Auge davon. James, Jasmin, Greg, Lisa, Haley und Nathan hatten Glück. Keiner von ihnen stand so lange im Regen, dass er sich erkälten konnte. Sie alle sind gesund geblieben und haben noch dazu etwas Wichtiges gelernt. Manchmal können auch die vermeintlich schlechten Dinge im Leben einem zeigen was wichtig ist. Egal wie oft man auch im Regen steht, egal ob man Glück oder Pech dabei hat, man sollte nie vergessen, dass es Menschen gibt, die einen lieben. Und diese Menschen sollte man immer gut behandeln. So wie es James, Greg, Nathan, Jasmin, Lisa und Haley getan haben.
Am nächsten Morgen stand Greg früh auf. Er wollte nicht etwa Frühstück machen oder so. Nein! Er zog einfach nur die Vorhänge zu, weil die Sonne zu sehr ins Schlafzimmer schien. Anschließend legte er sich wieder zu Lisa ins Bett, die wach wurde. „Was hast du gemacht?“, fragte sie ihn und Greg antwortete: „Ich hab nur die Sonne ausgesperrt.“ Lisa sagte daraufhin nichts mehr. Sie kuschelte sich nur noch einmal bei ihm an und schloss erneut die Augen. Greg schloss ebenfalls die Augen und dann schliefen die beiden noch einmal ein.
Während Greg und Lisa noch schliefen, standen James und Jasmin schon auf und machten Frühstück. Da es draußen schön aussah, setzten sie sich auf ihre Terrasse und frühstückten dort. Schöner hätte ein Tag kaum beginnen können. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und vor ihnen stand ein ausgiebiges Frühstück mit allem was das Herz begehrt. Doch so schön wie der Tag anfing, verlief er aber nicht. Noch während sie aßen wurde es plötzlich windig und die Sonne verschwand. Schon wenige Minuten später war der Himmel bedeckt mit grauen Wolken und die ersten Regentropfen fielen auf die Teller. Schnell räumten James und Jasmin alles zusammen, um drinnen weiter zu frühstücken. Es war schade, dass sich das Wetter so schlagartig geändert hatte. Eigentlich hatten sie schon Pläne für den heutigen Tag gemacht, aber die mussten sie nun über den Haufen werfen.
Mehrere Male mussten sie hin und her laufen. Zuerst brachten sie das Essen rein, dann holten sie das Trinken und zum Schluss holten sie die Stuhlkissen. Nun setzten sie sich an den Küchentisch und aßen dort in Ruhe weiter.
Draußen regnete es währenddessen vor sich hin. James und Jasmin räumten den Tisch ab und stellten das Geschirr in den Geschirrspüler, nachdem sie aufgegessen hatten. Dann hatte Jasmin auf einmal eine verrückte Idee. „Es ist doch trotzdem nicht kalt draußen oder?“, fragte sie James. Der sah sie verwundert an und antwortete: „Ähm, nein. Ich schätze nicht.“ „Gut.“, entgegnete Jasmin nur und nahm James‘ Hand. „Was hast du vor?“, fragte der und schien nun vollkommen verwirrt zu sein. Jasmin antwortete aber nicht. Sie öffnete die Terrassentür, ging nach draußen und stellte sich in den Regen. Es donnerte und blitzte über ihr, aber das störte sie gar nicht. „Schatz, was machst du denn da?“, fragte James. Jasmin lächelte und antwortete: „Ich genieße den Regen. Das tut echt gut. Komm her.“ James wusste nicht so recht ob er zu Jasmin gehen sollte oder nicht. Immerhin wollte er nicht krank werden. Nach einem kurzen Augenblick warf er seine Zweifel aber schließlich über Bord und ging zu Jasmin. „Du bist echt verrückt.“, rief er, denn ein Donner versuchte ihn zu übertönen. Jasmin nickte nur energisch mit dem Kopf, grinste und entgegnete: „Ich weiß.“ Anschließend streckte sie beide Arme zur Seite, legte ihren Kopf in den Nacken, schloss die Augen und genoss jeden einzelnen Regentropfen, der auf ihrem Körper auftraf. James hingegen stand einfach nur da und sah sie an. Er hatte noch gar nicht gewusst, dass Jasmin so sehr darauf stand im Regen zu stehen. Natürlich mochte sie das nur im Sommer, da der Regen dann immer eine willkommene Abkühlung war.
Während er ihr so zusah, wie sie sich um ihre eigene Achse drehte und wieder zum Stillstand kam, machte sich ein breites Lächeln auf seinem Gesicht breit und er bemerkte wieder einmal mehr wie sehr er Jasmin liebte.
Als Jasmin ihre Arme senkte, ihren Kopf aufrichtete und die Augen öffnete, sahen sie sich beide tief in die Augen. Einige wenige Schritte trennten sie voneinander, doch das schienen sie gar nicht zu bemerken. Sie liefen wie selbstverständlich aufeinander zu und Jasmin bemerkte: „Wow, wir sollten öfter raus gehen, wenn’s regnet.“ Wieder schien James ratlos zu sein und fragte deshalb: „Wieso denn das?“ „Du siehst echt gut aus. Also entweder wir gehen beim Regen raus oder ich manipulier einfach des Öfteren mal die Sprinkleranlage im Haus.“, gestand sie und grinste verlegen. James sagte daraufhin nichts mehr. Er grinste sie nur an und küsste sie anschließend. Noch nie hatten sich James und Jasmin im Regen geküsst. Das wurde Jasmin gerade bewusst. Es war eine vollkommen neue Erfahrung für sie. Egal wo sie James berührte, er war überall nass. Seine Klamotten, seine Haare und sein Gesicht. Alles war vollkommen nass. Das war bei Jasmin natürlich genauso. Es war ein komisches, aber zugleich schönes Gefühl, was Jasmin in diesem Augenblick verspürte. Von nun an wollte sie dieses Gefühl öfter spüren. Ob James dabei mitmachen würde oder nicht war ihr egal. Sie hatte ihm ja gesagt wie sie es anstellen würde. So oder so würde er also irgendwann wieder im Regen stehen. Ob es nun der Regen vom Himmel oder der aus der Sprinkleranlage sein wird, das bleibt ein Rätsel.
Nicht nur bei James und Jasmin knisterte es nach langer Zeit wieder einmal wie am Anfang ihrer Beziehung. Auch Greg und Lisa und Haley und Nathan fühlten sich wieder wie am Anfang ihrer Beziehung.
Greg und Lisa waren mittlerweile aufgestanden. Sie hatten schon gefrühstückt und nun standen sie im Badezimmer. Greg stand unter der Dusche und Lisa putzte sich die Zähne. Als er fertig war mit duschen, stand Lisa immer noch vor dem Spiegel und machte sich ihre Haare. Greg putzte sich schnell die Zähne, spülte sich den Mund aus und spritzte Lisa dann nass. Lisa erschrak sich, doch Greg lachte nur. Lisa wollte sich rächen, also spritzte sie ihn ebenfalls nass und wollte dann das Badezimmer verlassen. Dazu kam sie aber nicht, denn Greg war schneller als sie gedacht hätte. Er stand mit einer Handvoll Wasser vor ihr und grinste sie frech an. „Greg, wehe.“, warnte Lisa ihn, aber Greg ärgerte Lisa nur zu gern. Er warf das Wasser auf Lisa, legte seine Arme um sie und trug sie in die Dusche. „Greg, nein.“, sagte Lisa. Sie lachte dabei, denn sie hatte genauso viel Spaß wie Greg. Wie immer, hörte Greg nicht auf sie. Er hielt Lisa immer noch fest und stellte die Dusche an. Lisa versuchte sich noch zu befreien, aber Greg war einfach zu stark. Schon bald fielen die ersten Wassertropfen auf sie hinab und Lisa gab sich ihrem Schicksal hin. „Du bist so ein Idiot.“, stellte Lisa fest und lächelte. Greg lächelte ebenfalls und entgegnete nur: „Ich weiß. Aber du musst mich verstehen. Du siehst einfach unglaublich sexy aus, wenn deine Sachen klitschnass sind und an deinem Körper kleben.“ Lisa schüttelte schmunzelnd den Kopf und fragte: „Ach, meine Sachen können nass werden, aber du kannst hier nur Boxershorts stehen oder was?“ „Du kannst dich auch ausziehen, wenn du willst. Ich hätte nichts dagegen.“, entgegnete Greg, ließ sie los und sah sie erwartungsvoll an. „Das würde dir so passen. Dass dir das nichts ausmachen würde, ist mir klar. So einfach mach ich es dir aber nicht.“, sagte Lisa und wollte gehen. Greg packte sie aber am Arm, zog sie zu sich und grinste sie an. Er schloss die Tür der Dusche und strich Lisa eine Strähne aus dem Gesicht. Dann legte er seine Hand auf ihre Wange und küsste sie kurz. Anschließend zog er ihr das T-Shirt aus und küsste sie wieder. Nun standen also auch sie im Regen. Sie blieben noch einige Zeit unter der Dusche und sie fühlten sich um mehrere Jahre zurück versetzt. Sie würden sich gern wieder öfter so fühlen und damit sie das auch tatsächlich tun können, versprachen sie sich daran zu arbeiten. Sie wollten wieder mehr Spaß miteinander haben, öfter Dinge machen, die sie damals immer getan hatten, und sich einfach mal wieder aufs Motorrad setzen und weg fahren. All das nahmen sie sich nun vor, um nicht noch einmal unter der Dusche im Regen stehen zu müssen, damit sie sich wieder so fühlen konnten wie am Anfang ihrer Beziehung.
Bei Haley und Nathan sah es ähnlich aus. Sie hatten in den letzten Monaten wenig Zeit füreinander, da Nathan immer wieder zum Training musste. Außerdem hatten sie ja noch Jamie. Sie liebten ihn über alles, aber seit er geboren war, waren sie nur noch Vater und Mutter. Sie hatten vollkommen vergessen, dass sie immer noch siebzehn und achtzehn waren. Sie waren immer noch Teenager und hätten noch so viel machen können, aber durch die Verantwortung, die sie tragen mussten, hatten sie für all die Dinge, die Teenager normalerweise machten, keine Zeit mehr. Natürlich gefiel ihnen das nicht. Sie waren auch schon auf dem besten Weg etwas daran zu ändern, aber das war nicht so leicht.
Heute war einer der wenigen Tage, an denen Nathan mal zuhause war. Er musste nicht zum Training und darüber war er auch sehr froh. Im Regen zu trainieren wollte er nämlich nicht. Also freute er sich darüber, dass er frei hatte und half Haley ein wenig dabei das Haus aufzuräumen und spielte mit Jamie. Ganz ohne Basketball ging es aber auch nicht. Trotzdem es regnete, ging Nathan am Nachmittag nach draußen und warf ein paar Körbe. Haley fand das natürlich überhaupt nicht gut. Sie war froh, dass Nathan mal zuhause war und hatte sich darauf gefreut mal ein wenig Zeit mit ihm verbringen zu können. Nathan wollte aber trainieren, also musste er auch mit den Konsequenzen leben. Haley verriegelte die Terrassentür. Anfangs bekam Nathan davon nichts mit, weil er sich so sehr auf sein Training konzentrierte. Doch als er sein Training beendete und duschen wollte, kam er nicht rein. Er klopfte an die Tür und rief nach Haley. Nach einigen Minuten kam sie an die Tür und sah ihn fragend an. „Haley, mach bitte die Tür auf.“, bat Nathan sie, doch Haley dachte gar nicht daran. „Du wolltest doch trainieren.“, entgegnete Haley nur und ging. Nathan glaubte nicht, dass Haley so etwas tat. Sie ließ ihn einfach im Regen stehen. „Verdammt, Haley.“, rief Nathan, aber es kam keine Reaktion mehr. Nathan wollte sich nicht erkälten, also ging er zurück zum Basketballkorb und trainierte noch ein wenig. So blieb er wenigstens in Bewegung und er fror nicht so schnell.
Einige Stunden später hatte er keine Lust mehr. Er wollte einfach nur noch duschen und sich ausruhen. Also ging er wieder zur Terrassentür. Wieder klopfte er an und rief nach Haley. Die kam aus der Küche und hatte Jamie auf dem Arm. „Was ist?“, fragte sie Nathan. „Haley, lass mich endlich rein.“, bat er sie vorsichtig, „Bitte.“ Haley überlegte kurz und öffnete dann die Tür. Sie ging zu Jamies Decke und setzte ihn dort auf den Boden, während Nathan das Wohnzimmer betrat. „Was ist in dich gefahren?! Willst du, dass ich mich erkälte oder was? Wenn ich krank bin, kann ich gar nicht mehr trainieren.“, sagte Nathan wütend. Er verstand einfach nicht was Haleys Problem war. „Vielleicht ist es gar nicht mal so schlecht, wenn du ne Weile nicht mehr spielen kannst.“, stellte Haley fest. Nathan sah sie verdutzt an. „Was soll das denn jetzt heißen? Ich mach das für uns Hales, vergiss das nicht. Ich will dir und unserem Sohn etwas bieten können.“, erklärte Nathan. Weder Haley noch er bekamen mit wie sie in die Küche gegangen waren. Sie waren so vertieft in ihren Streit, dass sie alles um sich herum ausgeblendet hatten. „Es gibt auch Männer, die normale Jobs haben und ihren Frauen und Kindern etwas bieten können, Nate. Alles bleibt an mir hängen. So hab ich mir meine Ehe nicht vorgestellt. Ich muss den Haushalt machen und mich um Jamie kümmern. Jedes Mal, wenn du vom Training kommst, bist du total kaputt. Ich vermiss dich, Nathan. Dein Sohn vermisst dich. Wir würden uns einfach nur wünschen dich mal wieder bei uns zu haben.“, gestand Haley und Nathan verstand nun ihre Reaktion. Er wollte sie in den Arm nehmen, aber Haley wollte das nicht. Sie wich ihm aus und ging zurück ins Wohnzimmer. „Haley.“, sagte Nathan und folgte ihr. Als sie im Wohnzimmer stehen blieb, dachte er es wäre wegen ihm gewesen, aber das war es nicht. „Nathan, wo ist Jamie?“, fragte sie ihn schockiert. Nathan sah sich verwundert um und antwortete: „Ich hab keine Ahnung. Du hast ihn doch auf seine Decke gesetzt.“ Haleys Blick wanderte durchs Wohnzimmer und blieb bei der Terrassentür stehen. „Du hast die Tür auf gelassen.“, stellte Haley entsetzt fest. Sofort rannten die beiden zur Terrassentür. Jamie war tatsächlich nach draußen gekrabbelt. „Jamie.“, riefen Haley und Nathan im Chor. Jamie kroch zum Basketballkorb und zog sich daran hoch, sodass er daneben stand. Haley und Nathan gingen zu ihm und Jamie zeigte auf Nathans Basketball und sagte: „Ball.“ Haley und Nathan sahen sich überrascht an und lächelten. Das war Jamies erstes Wort. Natürlich hatten sie gehofft, dass Jamie zuerst Mama oder Papa sagen würde. Im Endeffekt war es ihnen aber egal was sein erstes Wort war. Sie freuten sich einfach nur darüber, dass Jamie sein erstes Wort gesagt hatte. Nathan ging zu Jamie und nahm ihn auf den Arm. Er gab ihm einen Kuss auf die Wange und erklärte: „Ja, mein kleiner. Das ist der Ball von deinem Daddy. Wenn du richtig laufen kannst, dann kaufen wir dir auch einen kleinen Basketball und natürlich auch einen kleinen Basketballkorb. Dann kannst du schon mal ein bisschen üben.“ Jamie lächelte seinen Vater an und Nathan fuhr ihm durchs Haar. Anschließend wandte er sich an Haley und entschuldigte sich: „Es tut mir leid, Hales. Ich weiß, dass ich in letzter Zeit nicht zu gebrauchen bin. Aber ich versprech dir, dass ich das ändern werde. Lass uns nicht mehr streiten.“ Haley sah ihn traurig an und nickte nur. Nathan ging noch einen Schritt auf Haley zu und legte eine Hand auf ihre Wange. „Ich liebe dich, Hales.“, gestand er und schmunzelte sie an. Anschließend gab er ihr einen Kuss und nun schmunzelte Haley auch. „Ich liebe dich auch.“, erwiderte sie, fasste an den Kragen von Nathans Trikot und zog ihn zu sich. Nathan lächelte und dann küssten sie sich. Es war noch nicht so lange her, dass Haley und Nathan zusammen gekommen waren. Es war gerade einmal ein knappes Jahr her, aber ihr Leben hatte sich in dieser kurzen Zeit so sehr verändert, dass es einem vorkam als wären es mindestens fünf Jahre gewesen. Nathan wusste nicht wann er sich das letzte Mal so gefühlt hatte wie in diesem Augenblick. Dieser Moment, in dem sie im Regen standen, Jamie auf dem Arm hatten und sich küssten, war der schönste der letzten Monate. Sie waren so ein junges Paar, so eine junge Familie. Genau das wollten sie in Zukunft auch zeigen.
Im Regen stehen ist nie schön. Entweder man hat Pech und erkältet sich oder man hat Glück und kommt mit einem blauen Auge davon. James, Jasmin, Greg, Lisa, Haley und Nathan hatten Glück. Keiner von ihnen stand so lange im Regen, dass er sich erkälten konnte. Sie alle sind gesund geblieben und haben noch dazu etwas Wichtiges gelernt. Manchmal können auch die vermeintlich schlechten Dinge im Leben einem zeigen was wichtig ist. Egal wie oft man auch im Regen steht, egal ob man Glück oder Pech dabei hat, man sollte nie vergessen, dass es Menschen gibt, die einen lieben. Und diese Menschen sollte man immer gut behandeln. So wie es James, Greg, Nathan, Jasmin, Lisa und Haley getan haben.
Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 124 Der Grund wieso er so ist wie er ist
Manchmal kann der Regen einen aber auch an einige Dinge erinnern, von denen man geglaubt hat sie schon längst vergessen zu haben.
So war es bei Greg. Obwohl er so glücklich war wie schon lange nicht mehr, erinnerte er sich an seine Vergangenheit. Nicht etwa an alles. Nein! Er erinnerte sich nur an eine einzige Sache und mit ihr wurden viele klitzekleine Erinnerungen wachgerüttelt. Dieser Moment, in dem er mit Lisa im Regen stand, kam ihm vertraut vor. Vor Jahren hatte er einen solchen Moment schon einmal erlebt und sie ähnelten sich sehr. Greg stand damals auch mit einer Frau im Regen. Das einzige, worin sich die beiden Momente unterschieden, waren Gregs Gefühle. Heute stand er mit Lisa unter der Dusche, war bis über beide Ohren verliebt und fühlte sich unglaublich gut. Damals stand er mit seiner Ex-Freundin im Regen und fühlte sich verdammt schlecht. Seine Ex-Freundin, Stacy war ihr Name, hatte mit ihm Schluss gemacht und ihn dann im Regen stehen lassen.
Man mochte zwar glauben, dass Greg sein Leben lang schon kein Beziehungsmensch gewesen ist, doch das war falsch. Damals war er anders. Stacy war das erste Mädchen, in das Greg so richtig verliebt war. Er hatte wahre, aufrichtige Gefühle für sie und sie schien seine Gefühle auch zu erwidern. Greg war der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt als er mit Stacy zusammen kam. Sie waren wirklich ein schönes Paar. Greg holte Stacy die Sterne vom Himmel. Im Vergleich zu heute war Greg damals ein richtiges Weichei. Er hatte sich geschworen für immer mit Stacy zusammen zu bleiben. Obwohl er damals noch sehr jung war, war er überzeugt davon, dass er Stacy eines Tages heiraten und Kinder mit ihr haben würde. Was Greg allerdings nicht wusste, war, dass Stacy schon nach wenigen Monaten die Nase voll hatte von ihm. Sie hatte keine Gefühle mehr für ihn, aber anstatt ihm das offen und ehrlich zu sagen, blieb sie weiterhin mit ihm zusammen. Sie nutzte ihn schamlos aus. Hinter seinem Rücken traf sie sich mit anderen Typen und ließ sich von Greg alles hinterher tragen und teure Dinge schenken. Liebe macht blind. Das Sprichwort lautet nicht umsonst so. Greg war damals einfach blind vor Liebe. Er durchschaute Stacys Spielchen nicht bis ihn sein damaliger bester Freund aufklärte. Greg wollte ihm natürlich nicht glauben, aber sein bester Freund hatte Beweise. Also fasste Greg daraufhin den Entschluss mit Stacy Schluss zu machen. Er fuhr zu ihr nach Hause, um mit ihr zu reden und als er dort ankam, erwischte er sie und einen ihrer Lover in flagranti. Sie und er standen vor ihrer Haustür und knutschten. Greg wurde furchtbar wütend. Er ließ seine Wut aber nicht an Stacy oder dem Kerl aus, wie es manch andere getan hätten. Greg schluckte seine Wut einfach runter, unterbrach die beiden und ging einige Schritte mit Stacy. Noch während sie liefen und sich unterhielten, fing es plötzlich an zu regnen.
Welch eine Ironie.
Stacy machte mit Greg Schluss noch bevor er es tun konnte und ging dann zurück zu ihrem Lover. Sie knutschten munter weiter, während Greg noch immer an derselben Stelle stand und weinte. Auch, wenn er vor hatte mit Stacy Schluss zu machen, liebte er sie immer noch. Er hatte sich gewünscht, dass das alles nur ein schlechter Traum sei, aber das war es leider nicht.
Ab diesem Moment schwor Greg sich, dass ihm so etwas nicht noch einmal passieren würde. Er wollte nie wieder irgendeine Frau so nah an sich ran lassen. Er wollte einfach nie wieder irgendetwas für eine Frau empfinden. Und mit den Jahren, die vergingen wie im Flug, veränderte sich Greg immer mehr. Er baute eine immer größer werdende Mauer um sich auf, um sich zu schützen und sein Vorhaben, nie wieder etwas für eine Frau zu empfinden, klappte. Er hatte nie wieder eine Beziehung. Frauen waren für ihn nur noch irgendwelche Betthäschen, mit denen er für eine Nacht, höchsten für zwei Nächte, seinen Spaß hatte. Mehr war einfach nicht mehr drin. Dafür hatte Stacy gesorgt.
So sollte es auch sein als Lisa in Gregs Leben trat. Er wollte nur seinen Spaß mit ihr und mehr nicht. Sie sollte sein Betthäschen sein, wie es all die anderen Frauen vor ihr auch waren. Schon nach kurzer Zeit merkte Greg aber, dass Lisa nicht einfach nur irgendein Betthäschen für ihn war. Er entwickelte schnell freundschaftliche Gefühle für sie und der Rest war nur noch eine Frage der Zeit. Irgendwann konnte Greg vor seinen Gefühlen nicht länger davon laufen. Er wollte sie nie zulassen. Er wollte sie nie wahr haben. Vielmehr wollte er sie verdrängen und so schnell wie möglich wieder los werden. Das gelang ihm aber nicht und das realisierte er schnell. Also gestand er Lisa seine Gefühle, ohne zu wissen was sie mit ihm machen würde. Er hoffte nur, dass sie ihm nicht das gleiche antun würde wie Stacy. Und das hat Lisa auch nicht getan. Sie war einfach immer liebevoll, aufrichtig, respektvoll und vieles mehr. Sie verlangte nichts von Greg und dennoch gab er ihr alles. Er vertraute ihr mehr an als er es jemals bei irgendjemandem getan hatte. Von Tag zu Tag verliebte er sich mehr in sie. Er machte ihr einen Heiratsantrag und sie heirateten schließlich. Nach wie vor waren sie immer noch glücklich und Greg hatte es nie bereut sich wieder auf eine Frau eingelassen zu haben. Er schwor sich zwar wieder, dass er für immer mit Lisa zusammen bleiben würde, aber dieses Mal war er sich auch zu hundert Prozent sicher, dass es auch wirklich so sein wird. Absolut nichts und niemand konnte Greg und Lisa noch trennen.
„Greg?“, fragte Lisa. Sie hatte ihn schon mehrmals angesprochen, denn sie sah ihn merkwürdig an. Greg war die ganze Zeit über in Gedanken gewesen, deswegen hatte er Lisa nicht gehört. Er hatte an damals gedacht.
„Greg? Schatz, ist alles okay?“, fragte Lisa besorgt. Greg richtete seinen Blick auf sie und nickte. „Ja, alles gut. Ich war nur in Gedanken.“, antwortete er und Lisa fragte interessiert: „Woran hast du denn gedacht?“ Greg überlegte einen Moment was er nun sagen sollte. Sollte er Lisa die Wahrheit sagen oder lieber nicht? Greg entschied sich letztendlich dazu es nicht zu tun. Er wandte den Blick von Lisa ab, sah an ihr vorbei und antwortete knapp: „An uns.“ Lisa grinste ihn an und gab ihm einen Kuss. Sie wusste ja nicht, dass Greg ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte. Würde das auch so bleiben? Oder würde sie vielleicht doch noch erfahren, dass Greg nicht die Wahrheit gesagt hatte? Und wenn ja, würde Greg ihr die Wahrheit erzählen?
Während Lisa sich abtrocknete und sich anschließend anzog, trödelte Greg vor sich hin. Wieder war er in Gedanken, denn er fragte sich nun, ob er Lisa die Wahrheit sagen sollte. Würde es denn einen Unterschied machen, wenn Lisa es wüsste?
„Schatz, ich mach schon mal Essen.“, informierte Lisa ihn und verließ das Badezimmer. Greg nickte nur, obwohl Lisa schon längst weg war. Also zog er sich langsam seine Sachen an und folgte Lisa dann in die Küche. Als er dort ankam, war Lisa aber nicht in der Küche. „Schatz? Wo bist du?“, rief er und Lisas Stimme kam aus dem Schlafzimmer als sie antwortete: „Ich bin hier.“ Greg ging zum Schlafzimmer und drückte die Tür ein wenig auf, sodass er alles sehen konnte. „Was machst du da?“, fragte Greg verwundert. Lisa suchte in der Schublade ihres Nachttisches nach etwas, was ihr offenbar sehr wichtig war. „Ich suche mein Armband.“, antwortete sie und Greg wusste sofort was sie meinte. Lisa trug immer ein Armband, das sie vor langer Zeit einmal von Jasmin geschenkt bekommen hatte. Jasmin trug genau dasselbe, nur in einer anderen Farbe. Es hatte eine große Bedeutung für die beiden, denn es war sozusagen ihr Freundschaftsarmband für die Ewigkeit. „Ich muss es in der Nacht verloren haben. Es war schon die ganze Zeit über so locker.“, bemerkte Lisa und setzte ihre Suche beim Bett fort. Doch weder in der Nachttischschublade noch im Bett konnte sie ihr Armband finden. Sie überlegte wo sie noch suchen sollte, als ihr plötzlich einfiel, dass sie noch gar nicht unter dem Bett gesucht hatte. „Natürlich.“, sagte sie und schlug sich leicht die Hand vor die Stirn. Sie bückte sich, um unter dem Bett nachzusehen, doch plötzlich schritt Greg ein. „Nein, lass das.“, sagte er und ging einen Schritt ins Schlafzimmer. Lisa sah ihn nicht an. Sie blickte unters Bett und entgegnete scherzhaft: „Was ist? Hast du etwa Angst, dass unter dem Bett Monster wohnen?!“ Sie lachte und Greg brachte ein gequältes Lachen hervor. Vor irgendetwas fürchtete er sich. Aber vor was?
Lisa fand ihr Armband auch nicht unter dem Bett. Dafür fand sie aber etwas anderes. „Was ist das, Greg?“, fragte sie und holte etwas unter dem Bett hervor. Greg hoffte, dass Lisa nicht das in der Hand hielt, was er vermutete. „Was ist das, Greg?“, fragte Lisa erneut, als von Greg keine Reaktion kam. Sie stand auf und drehte sich zu Greg um, der sie hilflos ansah. Lisa hielt tatsächlich das in den Händen, was Greg vermutet hatte. Es war ein kleiner Karton und Lisa fragte sich was darin versteckt war. Da Greg auf ihre Fragen nicht antwortete, wollte sie den Karton öffnen. Bevor sie allerdings dazu kam, meldete sich Greg. „Mach ihn nicht auf.“, bat er sie und sah sie flehend an, „Bitte.“ Lisa sah ihn skeptisch an, doch sie wollte unbedingt wissen was in diesem Karton war. Greg hatte ihr nie von einem Karton unter dem Bett erzählt. Und überhaupt. Wieso hat man einen Karton unter dem Bett zu stehen und dann auch noch in dieser Größe? Der Karton war nicht größer als fünfzehn mal fünfzehn Zentimeter. Lisa war sich sicher, dass irgendetwas nicht stimmte. In diesem Karton musste irgendetwas sein, was Greg ihr verheimlicht hatte. Sie hatte die Nase voll von Geheimnissen. So lange waren sie nun schon zusammen und so lange verheiratet. Nie hatte sie irgendetwas von Greg erwartet oder verlangt. Wenn sie nur eins wollte, dann war es Ehrlichkeit. Normalerweise würde sie sowas nicht tun, doch sie sah einfach keine andere Möglichkeit die Wahrheit zu erfahren. Also setzte sich Lisa aufs Bett und öffnete den Karton. Im selben Moment schloss Greg die Augen und betete zu Gott, dass alles gut gehen würde. Als er seine Augen wieder öffnete, hatte Lisa ein Foto in der Hand und sah es sich an. „Greg, ich frag dich jetzt noch einmal. Was oder besser gesagt wer ist das?“, fragte Lisa erneut und sie sah Greg mit einem so durchdringenden Blick an, dass er ihr einfach die Wahrheit sagen musste. Er setzte sich neben Lisa und nahm ihr den Karton vom Schoß. Darin lagen noch mehrere Fotos und ein kleiner Schlüsselanhänger in Form von einer Gitarre. Greg nahm jedes Foto einmal kurz in die Hand und sah es sich an. Zum Schluss nahm er Lisa das Foto aus der Hand, was sie heraus genommen hatte und sah es sich mehrere Minuten lang an. Anschließend legte er es wieder zurück und sprach. „Das ist Stacy. Sie war das erste Mädchen, das ich wirklich aufrichtig geliebt hab.“, erklärte Greg, doch das reichte Lisa nicht als Antwort. „Ja und? Weiter. Wieso hast du einen Karton mit Fotos von ihr unter deinem Bett zu stehen?“, fragte Lisa neugierig. Greg schwieg noch einen Moment, aber erzählte dann ohne Widerworte: „Sie hat mich zu dem gemacht, der ich vor dir war und teilweise immer noch bin. Als wir damals zusammen waren, hat sie mich ziemlich verarscht. Ich war das ganze Gegenteil zu heute und hab das nicht gecheckt. Ich war einfach nur blind, weil ich dachte sie liebt mich. Ich wollte sie heiraten und sogar Kinder mit ihr bekommen. Alles hab ich für sie getan und sie hat mich nur ausgenutzt. Hat mich betrogen mit anderen Typen. Mein bester Freund hat mir die Augen geöffnet und bevor ich mit ihr Schluss machen konnte, hat sie es getan. So oder so ist egal wer Schluss gemacht hat. Fakt ist nur, dass sie mir das Herz gebrochen hat. Ab diesem Tag wollte ich sowas nie wieder durchmachen müssen. Also bin ich zu dem geworden, der ich war bevor ich dir meine Gefühle gestanden hab. Ich wollte nur noch One oder Two-Night-Stands. Du solltest eigentlich auch nur einer sein, aber bei dir ist es mir einfach nicht gelungen mich ohne Gefühle auf dich einzulassen.“ Lisa hatte Greg aufmerksam zugehört und nun tat es ihr leid, dass sie den Karton einfach geöffnet hatte obwohl Greg das nicht wollte. „Erinnerst du dich noch an die Verlobungsfeier von James und Jasmin?“, fragte Greg und Lisa nickte lautlos. „Als ich dich nach Hause begleitet hab, hab ich gemerkt, dass irgendwas anders ist zwischen dir und mir. Die Verbindung zu dir war anders als die zu den ganzen anderen Mädchen. Dieser Kuss an dem Abend war kein Alkoholausrutscher. Ich wollte einfach sehen, ob meine Gefühle sich täuschen. Bei dem Kuss hab ich gemerkt, dass ich dich mehr mag als ich es eigentlich nach so kurzer Zeit sollte. Ich mein wir kannten uns ja kaum. Die Wochen und Monate danach haben mir immer mehr die Augen geöffnet. All die One-Night-Stands, die ich währenddessen hatte, hatte ich nur um mich von dir abzulenken. Ich wollte meine Gefühle verdrängen, bis es nicht mehr ging.“, erzählte Greg weiter und wieder lauschte Lisa gespannt seinen Worten. „Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem ich dir meine Gefühle gestanden hab?“, fragte Greg wieder und Lisa nickte erneut. „Du glaubst gar nicht wie aufgeregt ich war. Ich hatte gehofft, dass alles klappt. Ich hatte gehofft, dass das Wetter hält. Aber vor allem hab ich gehofft, dass du meine Gefühle erwiderst und dass du mir nicht dasselbe antust wie Stacy.“, gestand Greg und stellte den Karton auf den Boden. Lisa sah ihn mitfühlend an und Greg sagte noch: „Stacy hat mich zu dem gemacht, der ich war bevor ich dich kennen gelernt hab. Du aber hast mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Hättest du mich damals kennen gelernt, wäre einiges zwischen uns bestimmt einfacher gewesen. Vielleicht hätte ich dann noch Kinder bekommen wollen und vielleicht wäre ich dann noch ein Fan von Hochzeiten gewesen. Natürlich ist Stacy immer noch ein Teil von mir, aber nur weil ich mich durch sie verändert habe und so auf dich getroffen bin. Diese Fotos hab ich nur aufgehoben, um mich daran zu erinnern wer mich zu dem Menschen gemacht hat. Wer mir das Glück verschafft hat, das heut neben mit sitzt und meine Frau ist. Ich liebe dich, Lisa und daran werden auch ein paar alte Fotos von Stacy nichts ändern. Du bist meine Frau und die Entscheidung dich zu heiraten hab ich noch nie bereut. Und ich werde es auch nicht tun.“ Lisa schluckte, denn das, was Greg gerade gesagt hatte, hatte sie wirklich sehr berührt. „Ich bin froh, dass ich dich damals nicht gekannt hab, Greg. Ich hab mich in die verliebt so wie du warst, als ich dich kennen gelernt hab. Kinder zu kriegen war nie ein Traum von mir, das weißt du. Das Glück, dass ich heut deine Frau bin, hast du nur dir zu verdanken, Greg. Niemand anderem. Du hast mir deine Gefühle gestanden und nicht Stacy. Du hast mich geheiratet, Greg. Nur du.“, entgegnete Lisa. Greg sagte daraufhin nichts mehr. Er nickte nur und Lisa gab ihm anschließend einen Kuss.
„Bist du ihr nie wieder begegnet?“, fragte Lisa anschließend. Sie wollte eigentlich nicht so neugierig sein, aber sie konnte einfach nicht anders. Greg schüttelte mit dem Kopf und antwortete: „Nein. Ich hatte selbst vergessen, dass ich diesen Karton noch unter meinem Bett zu stehen hab. Vor ein paar Jahren hab ich ihn wieder gefunden. Ich hab mir die Fotos angesehen und hab mir vorgenommen mich bei ihr zu bedanken. Dafür, dass sie mich zu dem gemacht hat, der ich bin.“ „Wieso machst du es denn nicht?“, fragte Lisa, woraufhin Greg nur antwortete: „Das kann ich nicht mehr.“ Lisa verstand nicht ganz wieso er das nicht mehr konnte und fragte deshalb nach. „Nachdem ich die Fotos wieder gefunden hab, hab ich mich auf die Suche nach ihr gemacht. Sie hat geheiratet und ein Kind bekommen. Nach ein paar Jahren hat sie sich scheiden lassen und ihr Kind ist bei ihrem Ex-Mann und seiner neuen Frau groß geworden.“, erzählte Greg. „Und wieso nicht bei ihr?“, fragte Lisa und Greg schwieg. Einen kurzen Augenblick lang herrschte Stille und dann antwortete Greg: „Sie ist gestorben. Eine Überdosis von irgendwelchen Drogen.“ Lisa sah Greg geschockt an und stammelte: „Das tut mir leid.“ Greg schüttelte allerdings mit dem Kopf. „Nein, das muss es nicht. Ja, ich habe sie geliebt, aber nein ich habe kein Mitleid mit ihr. Ich hab nichts anderes von ihr erwartet. Sie ist schon damals mit allen möglichen Drogen gesehen worden. Ich war an ihrem Grab und hab mich bei ihr bedankt. Ich bin froh, dass es so gekommen ist. Das Thema ist für mich also gegessen. Ich hab jetzt dich und ich weiß, dass du mir das nicht antun wirst.“, bemerkte Greg, nahm den Karton und ging in die Küche. Dort angekommen schmiss er den Karton in den Müll. Lisa folgte ihm und Greg legte seine Arme um sie, nachdem er sich zu ihr gedreht hatte. Lisa tat dasselbe und Greg gestand: „Ich bin froh, dass du meinen Namen trägst. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt.“ Lisa schmunzelte verlegen und entgegnete: „Ich liebe dich auch, Greg.“ Anschließend küssten sie sich kurz und Lisa bedankte sich bei Greg dafür, dass er so ehrlich zu ihr war. „Um ehrlich zu sein bin ich auch froh, dass sie gestorben ist. Ich glaube das ist das Beste für sie. Würde sie heute noch leben, hätte ich sie jetzt vermutlich umgebracht.“, gestand Lisa. Greg strich ihr nur über die Wange, grinste und gab ihr noch einen Kuss. „Das würde ich gerne sehen. Schlammcatchen.“, bemerkte Greg und grinste frech. Lisa erwiderte das Grinsen und wieder küssten sie sich kurz. Lisa war froh, dass Greg ihr die Wahrheit gesagt hatte und war stolz darauf, dass er ihr wieder einmal etwas Privates anvertraut hatte. Und das hatte er von sich aus getan und nicht, weil sie es von ihm verlangt hatte.
In einer Beziehung, egal ob Freundschaft oder Liebe, gibt es immer gute und schlechte Zeiten. Solange man sich davon nicht unter kriegen lässt und immer zueinander hält in guten wie in schlechten Zeiten, kriegt man jedes Problem gebacken. Natürlich gibt es auch einige andere Dinge, die in einer Beziehung wichtig sind. Vertrauen, Respekt, Treue, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Anteilnahme. All das sind nur Beispiele. Es gibt zig tausend Dinge, auf die man in einer Beziehung achten muss. Dabei kann einem aber keiner helfen. Jeder muss selbst erkennen was in seiner Beziehung von Nöten ist. Wie er mit seinem Partner umgehen kann und wie nicht. Auf jeden Fall sollte man immer ehrlich, respektvoll, treu und aufrichtig sein und dem anderen vertrauen. So wie es Greg und Lisa gemacht haben. Greg war ehrlich und hat Lisa erzählt was die Fotos zu bedeuten haben. Lisa war respektvoll und hat nicht zu sehr in seinen alten Wunden gebohrt. Sie sind sich beide treu, sind aufrichtig und sie vertrauen sich. Gregs und Lisas Beziehung ist ein Geben und Nehmen. Beide geben und beide nehmen. Man kann eigentlich sagen sie sind Freund und Freundin und Ehefrau und Ehemann. Sie haben eine freundschaftliche Beziehung, als auch eine Liebesbeziehung. Wenn man das gut miteinander kombiniert, ist das genau die richtige Formel für eine gut funktionierende Beziehung, in der es keine weiteren Probleme gibt.
Schon bald aber musste sich Greg eingestehen, dass es noch etwas gab, wovon er Lisa nichts erzählt hatte. Dieses Mal konnte es aber nicht einfach so besprochen werden, denn es ging um viel mehr als um ein gebrochenes Herz.
Manchmal kann der Regen einen aber auch an einige Dinge erinnern, von denen man geglaubt hat sie schon längst vergessen zu haben.
So war es bei Greg. Obwohl er so glücklich war wie schon lange nicht mehr, erinnerte er sich an seine Vergangenheit. Nicht etwa an alles. Nein! Er erinnerte sich nur an eine einzige Sache und mit ihr wurden viele klitzekleine Erinnerungen wachgerüttelt. Dieser Moment, in dem er mit Lisa im Regen stand, kam ihm vertraut vor. Vor Jahren hatte er einen solchen Moment schon einmal erlebt und sie ähnelten sich sehr. Greg stand damals auch mit einer Frau im Regen. Das einzige, worin sich die beiden Momente unterschieden, waren Gregs Gefühle. Heute stand er mit Lisa unter der Dusche, war bis über beide Ohren verliebt und fühlte sich unglaublich gut. Damals stand er mit seiner Ex-Freundin im Regen und fühlte sich verdammt schlecht. Seine Ex-Freundin, Stacy war ihr Name, hatte mit ihm Schluss gemacht und ihn dann im Regen stehen lassen.
Man mochte zwar glauben, dass Greg sein Leben lang schon kein Beziehungsmensch gewesen ist, doch das war falsch. Damals war er anders. Stacy war das erste Mädchen, in das Greg so richtig verliebt war. Er hatte wahre, aufrichtige Gefühle für sie und sie schien seine Gefühle auch zu erwidern. Greg war der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt als er mit Stacy zusammen kam. Sie waren wirklich ein schönes Paar. Greg holte Stacy die Sterne vom Himmel. Im Vergleich zu heute war Greg damals ein richtiges Weichei. Er hatte sich geschworen für immer mit Stacy zusammen zu bleiben. Obwohl er damals noch sehr jung war, war er überzeugt davon, dass er Stacy eines Tages heiraten und Kinder mit ihr haben würde. Was Greg allerdings nicht wusste, war, dass Stacy schon nach wenigen Monaten die Nase voll hatte von ihm. Sie hatte keine Gefühle mehr für ihn, aber anstatt ihm das offen und ehrlich zu sagen, blieb sie weiterhin mit ihm zusammen. Sie nutzte ihn schamlos aus. Hinter seinem Rücken traf sie sich mit anderen Typen und ließ sich von Greg alles hinterher tragen und teure Dinge schenken. Liebe macht blind. Das Sprichwort lautet nicht umsonst so. Greg war damals einfach blind vor Liebe. Er durchschaute Stacys Spielchen nicht bis ihn sein damaliger bester Freund aufklärte. Greg wollte ihm natürlich nicht glauben, aber sein bester Freund hatte Beweise. Also fasste Greg daraufhin den Entschluss mit Stacy Schluss zu machen. Er fuhr zu ihr nach Hause, um mit ihr zu reden und als er dort ankam, erwischte er sie und einen ihrer Lover in flagranti. Sie und er standen vor ihrer Haustür und knutschten. Greg wurde furchtbar wütend. Er ließ seine Wut aber nicht an Stacy oder dem Kerl aus, wie es manch andere getan hätten. Greg schluckte seine Wut einfach runter, unterbrach die beiden und ging einige Schritte mit Stacy. Noch während sie liefen und sich unterhielten, fing es plötzlich an zu regnen.
Welch eine Ironie.
Stacy machte mit Greg Schluss noch bevor er es tun konnte und ging dann zurück zu ihrem Lover. Sie knutschten munter weiter, während Greg noch immer an derselben Stelle stand und weinte. Auch, wenn er vor hatte mit Stacy Schluss zu machen, liebte er sie immer noch. Er hatte sich gewünscht, dass das alles nur ein schlechter Traum sei, aber das war es leider nicht.
Ab diesem Moment schwor Greg sich, dass ihm so etwas nicht noch einmal passieren würde. Er wollte nie wieder irgendeine Frau so nah an sich ran lassen. Er wollte einfach nie wieder irgendetwas für eine Frau empfinden. Und mit den Jahren, die vergingen wie im Flug, veränderte sich Greg immer mehr. Er baute eine immer größer werdende Mauer um sich auf, um sich zu schützen und sein Vorhaben, nie wieder etwas für eine Frau zu empfinden, klappte. Er hatte nie wieder eine Beziehung. Frauen waren für ihn nur noch irgendwelche Betthäschen, mit denen er für eine Nacht, höchsten für zwei Nächte, seinen Spaß hatte. Mehr war einfach nicht mehr drin. Dafür hatte Stacy gesorgt.
So sollte es auch sein als Lisa in Gregs Leben trat. Er wollte nur seinen Spaß mit ihr und mehr nicht. Sie sollte sein Betthäschen sein, wie es all die anderen Frauen vor ihr auch waren. Schon nach kurzer Zeit merkte Greg aber, dass Lisa nicht einfach nur irgendein Betthäschen für ihn war. Er entwickelte schnell freundschaftliche Gefühle für sie und der Rest war nur noch eine Frage der Zeit. Irgendwann konnte Greg vor seinen Gefühlen nicht länger davon laufen. Er wollte sie nie zulassen. Er wollte sie nie wahr haben. Vielmehr wollte er sie verdrängen und so schnell wie möglich wieder los werden. Das gelang ihm aber nicht und das realisierte er schnell. Also gestand er Lisa seine Gefühle, ohne zu wissen was sie mit ihm machen würde. Er hoffte nur, dass sie ihm nicht das gleiche antun würde wie Stacy. Und das hat Lisa auch nicht getan. Sie war einfach immer liebevoll, aufrichtig, respektvoll und vieles mehr. Sie verlangte nichts von Greg und dennoch gab er ihr alles. Er vertraute ihr mehr an als er es jemals bei irgendjemandem getan hatte. Von Tag zu Tag verliebte er sich mehr in sie. Er machte ihr einen Heiratsantrag und sie heirateten schließlich. Nach wie vor waren sie immer noch glücklich und Greg hatte es nie bereut sich wieder auf eine Frau eingelassen zu haben. Er schwor sich zwar wieder, dass er für immer mit Lisa zusammen bleiben würde, aber dieses Mal war er sich auch zu hundert Prozent sicher, dass es auch wirklich so sein wird. Absolut nichts und niemand konnte Greg und Lisa noch trennen.
„Greg?“, fragte Lisa. Sie hatte ihn schon mehrmals angesprochen, denn sie sah ihn merkwürdig an. Greg war die ganze Zeit über in Gedanken gewesen, deswegen hatte er Lisa nicht gehört. Er hatte an damals gedacht.
„Greg? Schatz, ist alles okay?“, fragte Lisa besorgt. Greg richtete seinen Blick auf sie und nickte. „Ja, alles gut. Ich war nur in Gedanken.“, antwortete er und Lisa fragte interessiert: „Woran hast du denn gedacht?“ Greg überlegte einen Moment was er nun sagen sollte. Sollte er Lisa die Wahrheit sagen oder lieber nicht? Greg entschied sich letztendlich dazu es nicht zu tun. Er wandte den Blick von Lisa ab, sah an ihr vorbei und antwortete knapp: „An uns.“ Lisa grinste ihn an und gab ihm einen Kuss. Sie wusste ja nicht, dass Greg ihr nicht die Wahrheit gesagt hatte. Würde das auch so bleiben? Oder würde sie vielleicht doch noch erfahren, dass Greg nicht die Wahrheit gesagt hatte? Und wenn ja, würde Greg ihr die Wahrheit erzählen?
Während Lisa sich abtrocknete und sich anschließend anzog, trödelte Greg vor sich hin. Wieder war er in Gedanken, denn er fragte sich nun, ob er Lisa die Wahrheit sagen sollte. Würde es denn einen Unterschied machen, wenn Lisa es wüsste?
„Schatz, ich mach schon mal Essen.“, informierte Lisa ihn und verließ das Badezimmer. Greg nickte nur, obwohl Lisa schon längst weg war. Also zog er sich langsam seine Sachen an und folgte Lisa dann in die Küche. Als er dort ankam, war Lisa aber nicht in der Küche. „Schatz? Wo bist du?“, rief er und Lisas Stimme kam aus dem Schlafzimmer als sie antwortete: „Ich bin hier.“ Greg ging zum Schlafzimmer und drückte die Tür ein wenig auf, sodass er alles sehen konnte. „Was machst du da?“, fragte Greg verwundert. Lisa suchte in der Schublade ihres Nachttisches nach etwas, was ihr offenbar sehr wichtig war. „Ich suche mein Armband.“, antwortete sie und Greg wusste sofort was sie meinte. Lisa trug immer ein Armband, das sie vor langer Zeit einmal von Jasmin geschenkt bekommen hatte. Jasmin trug genau dasselbe, nur in einer anderen Farbe. Es hatte eine große Bedeutung für die beiden, denn es war sozusagen ihr Freundschaftsarmband für die Ewigkeit. „Ich muss es in der Nacht verloren haben. Es war schon die ganze Zeit über so locker.“, bemerkte Lisa und setzte ihre Suche beim Bett fort. Doch weder in der Nachttischschublade noch im Bett konnte sie ihr Armband finden. Sie überlegte wo sie noch suchen sollte, als ihr plötzlich einfiel, dass sie noch gar nicht unter dem Bett gesucht hatte. „Natürlich.“, sagte sie und schlug sich leicht die Hand vor die Stirn. Sie bückte sich, um unter dem Bett nachzusehen, doch plötzlich schritt Greg ein. „Nein, lass das.“, sagte er und ging einen Schritt ins Schlafzimmer. Lisa sah ihn nicht an. Sie blickte unters Bett und entgegnete scherzhaft: „Was ist? Hast du etwa Angst, dass unter dem Bett Monster wohnen?!“ Sie lachte und Greg brachte ein gequältes Lachen hervor. Vor irgendetwas fürchtete er sich. Aber vor was?
Lisa fand ihr Armband auch nicht unter dem Bett. Dafür fand sie aber etwas anderes. „Was ist das, Greg?“, fragte sie und holte etwas unter dem Bett hervor. Greg hoffte, dass Lisa nicht das in der Hand hielt, was er vermutete. „Was ist das, Greg?“, fragte Lisa erneut, als von Greg keine Reaktion kam. Sie stand auf und drehte sich zu Greg um, der sie hilflos ansah. Lisa hielt tatsächlich das in den Händen, was Greg vermutet hatte. Es war ein kleiner Karton und Lisa fragte sich was darin versteckt war. Da Greg auf ihre Fragen nicht antwortete, wollte sie den Karton öffnen. Bevor sie allerdings dazu kam, meldete sich Greg. „Mach ihn nicht auf.“, bat er sie und sah sie flehend an, „Bitte.“ Lisa sah ihn skeptisch an, doch sie wollte unbedingt wissen was in diesem Karton war. Greg hatte ihr nie von einem Karton unter dem Bett erzählt. Und überhaupt. Wieso hat man einen Karton unter dem Bett zu stehen und dann auch noch in dieser Größe? Der Karton war nicht größer als fünfzehn mal fünfzehn Zentimeter. Lisa war sich sicher, dass irgendetwas nicht stimmte. In diesem Karton musste irgendetwas sein, was Greg ihr verheimlicht hatte. Sie hatte die Nase voll von Geheimnissen. So lange waren sie nun schon zusammen und so lange verheiratet. Nie hatte sie irgendetwas von Greg erwartet oder verlangt. Wenn sie nur eins wollte, dann war es Ehrlichkeit. Normalerweise würde sie sowas nicht tun, doch sie sah einfach keine andere Möglichkeit die Wahrheit zu erfahren. Also setzte sich Lisa aufs Bett und öffnete den Karton. Im selben Moment schloss Greg die Augen und betete zu Gott, dass alles gut gehen würde. Als er seine Augen wieder öffnete, hatte Lisa ein Foto in der Hand und sah es sich an. „Greg, ich frag dich jetzt noch einmal. Was oder besser gesagt wer ist das?“, fragte Lisa erneut und sie sah Greg mit einem so durchdringenden Blick an, dass er ihr einfach die Wahrheit sagen musste. Er setzte sich neben Lisa und nahm ihr den Karton vom Schoß. Darin lagen noch mehrere Fotos und ein kleiner Schlüsselanhänger in Form von einer Gitarre. Greg nahm jedes Foto einmal kurz in die Hand und sah es sich an. Zum Schluss nahm er Lisa das Foto aus der Hand, was sie heraus genommen hatte und sah es sich mehrere Minuten lang an. Anschließend legte er es wieder zurück und sprach. „Das ist Stacy. Sie war das erste Mädchen, das ich wirklich aufrichtig geliebt hab.“, erklärte Greg, doch das reichte Lisa nicht als Antwort. „Ja und? Weiter. Wieso hast du einen Karton mit Fotos von ihr unter deinem Bett zu stehen?“, fragte Lisa neugierig. Greg schwieg noch einen Moment, aber erzählte dann ohne Widerworte: „Sie hat mich zu dem gemacht, der ich vor dir war und teilweise immer noch bin. Als wir damals zusammen waren, hat sie mich ziemlich verarscht. Ich war das ganze Gegenteil zu heute und hab das nicht gecheckt. Ich war einfach nur blind, weil ich dachte sie liebt mich. Ich wollte sie heiraten und sogar Kinder mit ihr bekommen. Alles hab ich für sie getan und sie hat mich nur ausgenutzt. Hat mich betrogen mit anderen Typen. Mein bester Freund hat mir die Augen geöffnet und bevor ich mit ihr Schluss machen konnte, hat sie es getan. So oder so ist egal wer Schluss gemacht hat. Fakt ist nur, dass sie mir das Herz gebrochen hat. Ab diesem Tag wollte ich sowas nie wieder durchmachen müssen. Also bin ich zu dem geworden, der ich war bevor ich dir meine Gefühle gestanden hab. Ich wollte nur noch One oder Two-Night-Stands. Du solltest eigentlich auch nur einer sein, aber bei dir ist es mir einfach nicht gelungen mich ohne Gefühle auf dich einzulassen.“ Lisa hatte Greg aufmerksam zugehört und nun tat es ihr leid, dass sie den Karton einfach geöffnet hatte obwohl Greg das nicht wollte. „Erinnerst du dich noch an die Verlobungsfeier von James und Jasmin?“, fragte Greg und Lisa nickte lautlos. „Als ich dich nach Hause begleitet hab, hab ich gemerkt, dass irgendwas anders ist zwischen dir und mir. Die Verbindung zu dir war anders als die zu den ganzen anderen Mädchen. Dieser Kuss an dem Abend war kein Alkoholausrutscher. Ich wollte einfach sehen, ob meine Gefühle sich täuschen. Bei dem Kuss hab ich gemerkt, dass ich dich mehr mag als ich es eigentlich nach so kurzer Zeit sollte. Ich mein wir kannten uns ja kaum. Die Wochen und Monate danach haben mir immer mehr die Augen geöffnet. All die One-Night-Stands, die ich währenddessen hatte, hatte ich nur um mich von dir abzulenken. Ich wollte meine Gefühle verdrängen, bis es nicht mehr ging.“, erzählte Greg weiter und wieder lauschte Lisa gespannt seinen Worten. „Erinnerst du dich noch an den Tag, an dem ich dir meine Gefühle gestanden hab?“, fragte Greg wieder und Lisa nickte erneut. „Du glaubst gar nicht wie aufgeregt ich war. Ich hatte gehofft, dass alles klappt. Ich hatte gehofft, dass das Wetter hält. Aber vor allem hab ich gehofft, dass du meine Gefühle erwiderst und dass du mir nicht dasselbe antust wie Stacy.“, gestand Greg und stellte den Karton auf den Boden. Lisa sah ihn mitfühlend an und Greg sagte noch: „Stacy hat mich zu dem gemacht, der ich war bevor ich dich kennen gelernt hab. Du aber hast mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Hättest du mich damals kennen gelernt, wäre einiges zwischen uns bestimmt einfacher gewesen. Vielleicht hätte ich dann noch Kinder bekommen wollen und vielleicht wäre ich dann noch ein Fan von Hochzeiten gewesen. Natürlich ist Stacy immer noch ein Teil von mir, aber nur weil ich mich durch sie verändert habe und so auf dich getroffen bin. Diese Fotos hab ich nur aufgehoben, um mich daran zu erinnern wer mich zu dem Menschen gemacht hat. Wer mir das Glück verschafft hat, das heut neben mit sitzt und meine Frau ist. Ich liebe dich, Lisa und daran werden auch ein paar alte Fotos von Stacy nichts ändern. Du bist meine Frau und die Entscheidung dich zu heiraten hab ich noch nie bereut. Und ich werde es auch nicht tun.“ Lisa schluckte, denn das, was Greg gerade gesagt hatte, hatte sie wirklich sehr berührt. „Ich bin froh, dass ich dich damals nicht gekannt hab, Greg. Ich hab mich in die verliebt so wie du warst, als ich dich kennen gelernt hab. Kinder zu kriegen war nie ein Traum von mir, das weißt du. Das Glück, dass ich heut deine Frau bin, hast du nur dir zu verdanken, Greg. Niemand anderem. Du hast mir deine Gefühle gestanden und nicht Stacy. Du hast mich geheiratet, Greg. Nur du.“, entgegnete Lisa. Greg sagte daraufhin nichts mehr. Er nickte nur und Lisa gab ihm anschließend einen Kuss.
„Bist du ihr nie wieder begegnet?“, fragte Lisa anschließend. Sie wollte eigentlich nicht so neugierig sein, aber sie konnte einfach nicht anders. Greg schüttelte mit dem Kopf und antwortete: „Nein. Ich hatte selbst vergessen, dass ich diesen Karton noch unter meinem Bett zu stehen hab. Vor ein paar Jahren hab ich ihn wieder gefunden. Ich hab mir die Fotos angesehen und hab mir vorgenommen mich bei ihr zu bedanken. Dafür, dass sie mich zu dem gemacht hat, der ich bin.“ „Wieso machst du es denn nicht?“, fragte Lisa, woraufhin Greg nur antwortete: „Das kann ich nicht mehr.“ Lisa verstand nicht ganz wieso er das nicht mehr konnte und fragte deshalb nach. „Nachdem ich die Fotos wieder gefunden hab, hab ich mich auf die Suche nach ihr gemacht. Sie hat geheiratet und ein Kind bekommen. Nach ein paar Jahren hat sie sich scheiden lassen und ihr Kind ist bei ihrem Ex-Mann und seiner neuen Frau groß geworden.“, erzählte Greg. „Und wieso nicht bei ihr?“, fragte Lisa und Greg schwieg. Einen kurzen Augenblick lang herrschte Stille und dann antwortete Greg: „Sie ist gestorben. Eine Überdosis von irgendwelchen Drogen.“ Lisa sah Greg geschockt an und stammelte: „Das tut mir leid.“ Greg schüttelte allerdings mit dem Kopf. „Nein, das muss es nicht. Ja, ich habe sie geliebt, aber nein ich habe kein Mitleid mit ihr. Ich hab nichts anderes von ihr erwartet. Sie ist schon damals mit allen möglichen Drogen gesehen worden. Ich war an ihrem Grab und hab mich bei ihr bedankt. Ich bin froh, dass es so gekommen ist. Das Thema ist für mich also gegessen. Ich hab jetzt dich und ich weiß, dass du mir das nicht antun wirst.“, bemerkte Greg, nahm den Karton und ging in die Küche. Dort angekommen schmiss er den Karton in den Müll. Lisa folgte ihm und Greg legte seine Arme um sie, nachdem er sich zu ihr gedreht hatte. Lisa tat dasselbe und Greg gestand: „Ich bin froh, dass du meinen Namen trägst. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt.“ Lisa schmunzelte verlegen und entgegnete: „Ich liebe dich auch, Greg.“ Anschließend küssten sie sich kurz und Lisa bedankte sich bei Greg dafür, dass er so ehrlich zu ihr war. „Um ehrlich zu sein bin ich auch froh, dass sie gestorben ist. Ich glaube das ist das Beste für sie. Würde sie heute noch leben, hätte ich sie jetzt vermutlich umgebracht.“, gestand Lisa. Greg strich ihr nur über die Wange, grinste und gab ihr noch einen Kuss. „Das würde ich gerne sehen. Schlammcatchen.“, bemerkte Greg und grinste frech. Lisa erwiderte das Grinsen und wieder küssten sie sich kurz. Lisa war froh, dass Greg ihr die Wahrheit gesagt hatte und war stolz darauf, dass er ihr wieder einmal etwas Privates anvertraut hatte. Und das hatte er von sich aus getan und nicht, weil sie es von ihm verlangt hatte.
In einer Beziehung, egal ob Freundschaft oder Liebe, gibt es immer gute und schlechte Zeiten. Solange man sich davon nicht unter kriegen lässt und immer zueinander hält in guten wie in schlechten Zeiten, kriegt man jedes Problem gebacken. Natürlich gibt es auch einige andere Dinge, die in einer Beziehung wichtig sind. Vertrauen, Respekt, Treue, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Anteilnahme. All das sind nur Beispiele. Es gibt zig tausend Dinge, auf die man in einer Beziehung achten muss. Dabei kann einem aber keiner helfen. Jeder muss selbst erkennen was in seiner Beziehung von Nöten ist. Wie er mit seinem Partner umgehen kann und wie nicht. Auf jeden Fall sollte man immer ehrlich, respektvoll, treu und aufrichtig sein und dem anderen vertrauen. So wie es Greg und Lisa gemacht haben. Greg war ehrlich und hat Lisa erzählt was die Fotos zu bedeuten haben. Lisa war respektvoll und hat nicht zu sehr in seinen alten Wunden gebohrt. Sie sind sich beide treu, sind aufrichtig und sie vertrauen sich. Gregs und Lisas Beziehung ist ein Geben und Nehmen. Beide geben und beide nehmen. Man kann eigentlich sagen sie sind Freund und Freundin und Ehefrau und Ehemann. Sie haben eine freundschaftliche Beziehung, als auch eine Liebesbeziehung. Wenn man das gut miteinander kombiniert, ist das genau die richtige Formel für eine gut funktionierende Beziehung, in der es keine weiteren Probleme gibt.
Schon bald aber musste sich Greg eingestehen, dass es noch etwas gab, wovon er Lisa nichts erzählt hatte. Dieses Mal konnte es aber nicht einfach so besprochen werden, denn es ging um viel mehr als um ein gebrochenes Herz.
Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 125 Ein Schock für Greg, Lisa und alle anderen
In den nächsten Tagen schien alles vergessen zu sein. Zwischen Lisa und Greg war es genauso wie vorher. Es schien wirklich so, als ob Lisa vergessen hatte was Greg ihr über Stacy erzählt hatte. Das hatte sie aber ganz und gar nicht. Sie ließ es nur einfach keine größere Rolle in ihrem Leben spielen. Greg hatte damals schon genug Zeit für Stacy geopfert. Warum also sollte er das jetzt immer noch tun? Nein, Lisa sah es gar nicht ein, dass Stacy weiterhin ein Teil ihres Lebens sein sollte. Also sprach sie Greg nie wieder darauf an und machte auch sonst keine Andeutungen diesbezüglich. Lisa ahnte allerdings nicht, dass sie und Greg schneller wieder an Stacy erinnert werden würden, als es ihr lieb war.
Einige Wochen später bekam Greg unerwarteten Besuch.
Er und Lisa waren gerade dabei Mittagessen zu kochen, als es auf einmal an der Tür klingelte. Greg ging so wie er angezogen war, in Boxershorts und oben ohne, an die Tür und öffnete sie. Es war ihm egal wer störte. Er wollte ihn einfach nur so schnell wie möglich wieder los werden, denn er hatte verdammt gute Laune und die wollte er sich von niemandem versauen lassen. Doch als er die Tür öffnete wurde ihm seine gute Laune versaut.
Vor der Tür stand ein junger Mann. Er musste ungefähr zwanzig Jahre alt gewesen sein, hatte schwarzes gelocktes Haar und grüne Augen. Greg kannte den Mann nicht, aber dennoch kam er ihm auf irgendeine Art und Weise bekannt vor. Der Mann starrte ihn einige Minuten lang an und Greg wurde immer ungeduldiger. Er sah ihn wartend an und fragte dann: „Was ist? Hast du noch nie nen Mann in Boxershorts gesehen?“ Der Mann gab immer noch keinen Laut von sich. Also fuchtelte Greg mit den Händen, um ihn wieder aufzuwecken. „Hallo? Was willst du denn nun?“, fragte Greg genervt und endlich reagierte der Mann. „Ich heiße John.“, sagte der Mann. Greg fragte sich was er damit anfangen sollte und entgegnete nur: „Schön für dich. Mich würde viel mehr interessieren was du von mir willst.“ „Ich… ich bin dein Sohn.“, stotterte John. Für einen kleinen Augenblick war Greg geschockt, doch dann grinste er und sagte: „Sehr guter Witz. Ich geb dir nen Tipp. Versuch es bei den Nachbarn. Die sind leichtgläubiger.“ Noch bevor John etwas entgegnen konnte, hatte Greg die Tür zugeworfen und ging zurück zu Lisa. „Wer war denn da?“, fragte Lisa neugierig und Greg antwortete: „Ach nur irgendein komischer Vogel namens John.“ Er gab Lisa einen Kuss auf die Wange und Lisa bemerkte: „Das ist ja ein Zufall. Dein Vater heißt doch auch John oder nicht?“ Greg nickte und antwortete: „Ja, aber viele Leute heißen John.“ Lisa zuckte nur mit den Schultern und widmete sich weiter dem Essen. Ja, Greg tat das Treffen mit diesem John einfach so ab. Er war davon überzeugt, dass John ihn angelogen hatte. Was er allerdings noch nicht wusste, war, dass John die hundertprozentige Wahrheit gesagt hatte. Greg hatte einen Sohn und schon bald würde er das auch schwarz auf weiß sehen. Aber wie würde es dann weiter gehen? Greg wollte keine Kinder. Wie also würde er reagieren, wenn er schwarz auf weiß sehen würde, dass John sein Sohn war?
Einige Tage vergingen, in denen Greg nichts mehr von John gehört hatte. Er ging davon aus, dass John wirklich nur irgendein Schwindler gewesen war und er ihn vertrieben hatte. Doch Greg hatte sich getäuscht. Als er eines Abends von der Arbeit nach Hause kam, stand John vor seiner Wohnung und wartete. Greg war furchtbar wütend, packte ihn am Arm und zerrte ihn nach draußen auf die Straße. „Hör zu, ich weiß nicht was du dir einbildest, aber ich bin nicht dein Vater. Ich wollte noch nie Kinder haben. Also such dir jemand anderen, den du verarschen kannst.“, sagte Greg wütend, ließ ihn los und wollte dann wieder rein gehen. Noch bevor er die Tür zum Hausflur öffnen konnte, entgegnete John: „Du weißt, dass ich die Wahrheit sage. Ich hab es gesehen. So wie du mich angeguckt hast, als ich vor deiner Tür stand. Ich hab die Augen von Mum und das weißt du auch.“ Greg schloss die Augen und schluckte. Ja John kam ihm bekannt vor und ja er hatte grüne Augen, so wie Stacy sie gehabt hatte. Das war aber noch lange kein Beweis dafür, dass er Gregs Sohn war. „Es gibt viele Menschen mit grünen Augen.“, stellte Greg genervt fest. Er wollte einfach nur seine Ruhe haben, aber John tat ihm diesen Gefallen nicht. „Wenn du mir nicht glauben willst, dann lass uns einen Vaterschaftstest machen. Vielleicht glaubst du dem ja dann.“, schlug John vor und Greg ließ sich darauf ein. Er wusste nicht wie er John sonst los werden sollte. Mit einem Vaterschaftstest hatte er wenigstens noch ein wenig Zeit, um über das alles nachzudenken. Also riss sich Greg ein Haar raus und gab es John. „Wenn du deinen Vaterschaftstest machen willst, dann mach ihn. Aber beeil dich, damit ich danach endlich wieder meine Ruhe habe.“, sagte Greg und John bedankte sich lautlos. Anschließend machte er auf dem Absatz kehrt, doch bevor er gehen konnte, fragte Greg noch: „Wie alt bist du?“ „Zweiundzwanzig.“, antwortete John knapp und Greg verabschiedete sich dann mit einem Nicken.
Greg erzählte Lisa nichts von dem erneuten Treffen mit John und dem Vaterschaftstest. Er wollte sie nicht auch noch beunruhigen. Es reichte schon, dass er sich seine Gedanken machte. Greg versuchte sich jede Frau, mit der geschlafen hatte, in Erinnerung zu rufen. An alle konnte er sich natürlich nicht erinnern. Das wichtigste aber war, dass er wusste mit wem er vor zweiundzwanzig Jahren zusammen war. Und das wusste er ganz genau. Auch, wenn er den Gedanken nicht gern hatte, aber es war nur sie.
Es vergingen wieder mehrere Tage. Greg wurde immer ungeduldiger und wartete darauf, dass John mit dem Vaterschaftstest zu ihm kommen würde. Er hatte sogar schon überlegt John zu suchen, weil er unbedingt eine Antwort haben wollte. John hatte ihn so sehr verunsichert, dass er sich selbst nicht mehr sicher war was er glauben konnte und was nicht. Greg wollte endlich Gewissheit ob er nun einen Sohn hatte oder nicht. Und die bekam er auch.
Greg war auf Arbeit und saß in seinem Büro, als er auf einmal einen Anruf vom Empfang bekam. Es hieß, dass jemand am Eingang auf ihn wartete und Greg eilte sofort dort hin. John stand in der Eingangshalle und hatte ein freudiges Grinsen auf den Lippen. „Ich hab’s dir doch gesagt.“, sagte John, als Greg bei ihm ankam. Greg packte John am Arm und zog ihn zur Seite. Er wollte nicht, dass irgendjemand mitbekam worum es ging. „Bist du verrückt hier einfach aufzutauchen, man?! Und was hast du mir gesagt?“, fragte Greg und sah John wartend an. „Ich bin dein Sohn.“, wiederholte John fröhlich und Greg entgegnete: „Geht’s noch lauter?! Ich hab dir gesagt du sollst aufhören mit dem Scheiß. Wenn du das Ergebnis des Vaterschaftstestes hast, dann her damit. Wenn nicht, verpiss dich von hier. Nicht, dass uns noch jemand zusammen sieht.“ John verdrehte nur die Augen und reichte Greg einen Brief. Greg sah John skeptisch an, nahm ihm den Brief aus der Hand und las ihn sich durch. Anschließend fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und setzte sich auf die Stühle, die in ihrer Nähe standen.
Der Vaterschaftstest war positiv. John war Gregs Sohn. Und das Schlimmste an der ganzen Sache war, dass Johns Mutter die Frau war, die Greg damals das Herz gebrochen hatte. Stacy.
John setzte sich freudestrahlend neben ihn und Greg sagte: „Wasch dir dein dämliches Grinsen aus dem Gesicht.“ John tat sofort was Greg gesagt hatte und entgegnete: „Du hättest mir auch einfach gleich glauben können. Wieso sollte ich bei einem alten Mann, der nicht mal viel Kohle hat, auftauchen und mich als sein Sohn ausgeben sollen, obwohl ich es gar nicht bin. Das macht keinen Sinn. Wenn, dann hätte ich mir doch jemanden ausgesucht, der ein bisschen mehr auf dem Konto hat als du.“ Greg zog die Augenbrauen hoch, denn er musste sich unwillkürlich eingestehen, dass John den Humor von ihm geerbt hatte. „Woher hast du eigentlich deinen Namen?“, wollte Greg wissen und John antwortete nur: „Na von meiner Mutter. Was für eine Frage.“ „Mir ist schon klar, dass du ihn von deiner Mutter hast. Ich war ja nicht mehr da, um ihn dir zu geben. Und glaub mir, wenn ich da gewesen wäre, wäre das der letzte Name gewesen, den ich dir gegeben hätte.“, entgegnete Greg genervt. Einen kurzen Augenblick lang war es still und dann erzählte John: „Mein Opa hieß John.“ Greg schüttelte den Kopf. Er konnte es einfach nicht fassen. „Das weiß ich auch du Hohlkopf. Er war zufällig mein Vater. Ich wollte wissen wieso dir deine Mutter ausgerechnet diesen Namen gegeben hat.“, erklärte Greg. „Mum hat gesagt, dass ich wenigstens etwas von meinem Vater haben sollte. Damals hab ich’s nie verstanden, aber heute schon.“, beantwortete John Gregs Frage. „Na du bist ja einer von der ganz schnellen Sorte. Liegt wohl an dem ganzen Scheiß, den deine Mutter alles zu sich genommen hat.“, bemerkte Greg und das machte John sauer. „Hey, rede nicht so über meine Mum, klar.“, sagte John wütend, doch Greg ließ sich davon nicht einschüchtern. „Hör mir mal gut zu kleiner. Ich weiß nicht, ob deine Mum dir jemals erzählt hat wieso du ohne Vater groß geworden bist.“, begann Greg und John unterbrach ihn. „Ja, weil du dich einfach verpisst hast. Du hast lieber irgendeine andere gevögelt.“, erzählte John. Greg schmunzelte und schüttelte den Kopf. Er hätte sich denken können, dass Stacy sich irgendeine Lüge ausgedacht hatte. Das wollte er aber nicht länger auf sich sitzen lassen, deswegen sagte er John wie es wirklich war. „Stacy war nicht die Heilige, für die du sie hältst. Nicht ich bin abgehauen. Nicht ich hab ne andere gevögelt, wie du es so schön unverblümt ausgedrückt hast. Sie hat mich betrogen. Monatelang hat sie mich verarscht und mit mir gespielt. Ich hab sie geliebt, aber sie hatte lieber ihren Spaß mit all den anderen Typen. Ich war damals so ein verdammter Volltrottel. Denkst du ich hab etwas davon geahnt, dass sie mich verarscht? Nein. Ich war einfach nur blind vor Liebe und war davon überzeugt mein Leben mit ihr zu verbringen. Weißt du was sie aus mir gemacht hat? Einen emotional verkrüppelten Narzissten. Jahrelang, nachdem sie mich verlassen hat, war ich nicht mehr in der Lage zu lieben. Bis ich eines Tages meine jetzige Frau getroffen habe. So gerne würde ich ihr all das geben können, was ich Stacy damals gegeben habe. Das kann ich aber nicht mehr, weil ich einfach zu sehr verletzt wurde und ich diese Grenzen nicht mehr überschreiten kann. Und das hab ich alles nur deiner Mutter zu verdanken.“, erzählte Greg und John sah ihn überrascht an. „Das ist ja alles schön und gut, aber wieso hast du nie nach mir gefragt? Du hättest ja sauer auf meine Mum sein können. Aber wieso hast du nie gefragt wie es mir geht? Wieso hast du mich nie besucht?“, fragte John traurig. Greg schnaufte. Was sollte er darauf sagen? „Ich wusste nicht, dass es dich gibt. Dass du entstanden bist, war nicht geplant. Ja, damals wollte ich irgendwann Kinder haben. Ich hatte aber nie vor mit sechszehn Vater zu werden. Ich hab auch nie erfahren, dass Stacy schwanger war. Sie hat mich verlassen bevor ich irgendwelche Anzeichen dafür erkennen konnte.“, antwortete Greg. Eigentlich hatte er dieses ganze Gefasel satt. Allerdings wollte er auch nicht unhöflich sein und dem Jungen wenigstens seine Fragen beantworten. „Wenn du es gewusst hättest, hättest du dich dann um mich gekümmert?“, fragte John anschließend und Greg schüttelte sofort mit dem Kopf. „Nein, hätte ich nicht. Nachdem Stacy mich so verarscht hat, wollte ich nichts mehr mit ihr zu tun haben. Ich hab so schnell wie möglich mit ihr abgeschlossen. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass sie nicht mehr unter uns ist. Ich wusste schon damals, dass sie irgendwann an ihren Drogen kaputt gehen wird. Es tut mir leid, aber ich wäre dir kein guter Vater gewesen. Ich werde es auch heute nicht sein. Vielleicht hast du dir erhofft, dass ich dich in meine Arme schließe, dir sage, dass ich dich liebe und von nun an für dich da sein werde. Aber das werde ich nicht tun. Ich bin einfach nicht mehr der, der ich damals war. Ich will keine Kinder. Und vor allem will ich kein Kind mit Stacy. Du bist auch ohne mich erwachsen geworden. Dann wirst du den Rest deines Lebens auch ohne mich überleben. Glaub mir ohne mich bist du sowieso besser dran.“, antwortete Greg offen und ehrlich. Als er zu Ende gesprochen hatte, nickte John nur und Greg stand auf. „Ich muss jetzt wieder arbeiten.“, bemerkte Greg, woraufhin John ebenfalls aufstand. „War trotzdem schön dich mal kennen zu lernen.“, gestand John und schmunzelte Greg verlegen an. „Mach’s gut.“, sagte Greg nur trocken und ging dann zurück zu seinem Büro. Den ganzen Tag über dachte er noch über das Gespräch mit John nach. Als er am Abend nach Hause kam, erzählte er Lisa davon, um endlich mit der Sache abzuschließen. Das war allerdings nicht so einfach wie er es sich erhofft hatte.
Greg konnte die ganze Nacht über nicht schlafen. Die ganze Zeit musste er an John und an die Zeit mit Stacy denken. Jetzt, wo er wusste, dass John sein Sohn war, entdeckte er so viele Ähnlichkeiten an ihm. John hatte zwar die Augen und die Haarfarbe von seiner Mutter, aber die Locken, die Nase, den Mund, den Humor und die Vorliebe für Bärte hatte er zweifellos von Greg. So hatte sich Greg sein Leben nicht vorgestellt. Eigentlich kannte man Greg nicht so sentimental, aber das alles ging ihm wirklich sehr nah. Es ging ihm sogar so nah, dass er ein wenig weinte. Damit Lisa davon nicht wach wurde, stand er auf und ging ins Wohnzimmer. Als Lisa sich aber umdrehte, um sich bei ihm anzukuscheln, wachte sie auf, denn Greg war nicht da. Sie rieb sich die Augen und sah sich verwundert um. Anschließend stand sie auf und ging ihn suchen. Zu allererst ging sie ins Wohnzimmer, wo sie ihn auf der Couch sitzen sah. Natürlich war es dunkel, aber ihre Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt, weswegen sie sehen konnte wo sie hin lief. Also ging sie zur Couch, stellte sich hinter Greg und legte die Hände auf seine Schultern. „Warum sitzt du denn hier?“, fragte sie ihn verwundert und Greg antwortete: „Ich kann nicht schlafen.“ Lisa bemerkte, dass Greg irgendwie komisch gesprochen hatte. Er hatte verschnupft geklungen und als er dann auch noch schniefte, kam ihr ein Gedanke. „Hey, weinst du etwa?“, fragte sie überrascht und als Greg nicht antwortete, setzte sie sich neben ihn und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. „Greg, was ist denn los?“, wollte Lisa wissen und Greg schniefte erneut. Vorerst antwortete er nicht, doch dann erzählte er: „Ich will kein Kind mit ihr haben, Lisa. Ich will eigentlich gar keine Kinder mehr. Aber, wenn ich ein Kind möchte, dann mit dir. Du bist doch die Frau an meiner Seite und nicht Stacy. Mit dir muss ich ein Kind haben und nicht mit ihr. Sie hat es einfach nicht verdient. Es tut mir so unendlich leid, Lisa. Ich wünschte ich könnte das alles ungeschehen machen.“ Lisa sah Greg mitfühlend an und entgegnete: „Greg, wir müssen kein Kind haben, um glücklich zu sein. Wir waren doch all die Jahre auch ohne Kind glücklich. Das werden wir auch noch in Zukunft sein. John ist zwar dein Sohn, aber das heißt nicht, dass du jetzt zu irgendwas verpflichtet bist. Ich bin dir nicht böse, dass du ein Kind mit einer anderen Frau hast und noch dazu mit ihr. Wir lieben uns und das auch ohne Kind. Das ist doch das, was wirklich zählt.“ Greg bewegte sich nicht. Er sagte auch nichts mehr. Er war einfach nur froh, dass Lisa bei ihm war. „Bitte hör auf zu weinen, Greg. Ich will dich nicht so sehen. Das zerreißt mir das Herz.“, gestand Lisa, woraufhin Greg noch einmal schniefte und sie dann ansah. Sie schmunzelten sich kurz an und dann küssten sie sich kurz. „Ich liebe dich.“, gestand Greg und Lisa erwiderte es. Anschließend gaben sie sich noch einen Kuss und dann gingen sie wieder ins Bett, denn Lisa wurde langsam kalt. Greg nahm Lisa in den Arm und Lisa kuschelte sich ganz nah an ihn. Nun konnte nicht nur Lisa, sondern auch Greg, endlich gut schlafen.
Greg musste wirklich viel durchmachen. Nicht nur, dass seine erste große Liebe ihn sehr verletzt hatte. Nein! Sie hatte ihm auch noch verheimlicht, dass er einen Sohn hatte. Nun, da er es wusste, konnte er erst recht mit Stacy abschließen. Ihm wurde einfach bewusst wie sie wirklich war und er wusste, dass er niemals wieder auf so jemanden treffen wollte. Also wollte er auch keinen Kontakt zu John und das akzeptierte er auch, denn Greg hatte nie wieder etwas von ihm gehört.
Greg erzählte James, Jasmin, Nathan und Haley von seinem Sohn. Für sie alle war es ein großer Schock, genauso wie es für Greg und Lisa gewesen war. Nach wenigen Tagen hatten sie diesen Schock aber auch überwunden und hatten schon wieder vollkommen verdrängt, dass Greg tatsächlich einen Sohn hatte. Natürlich wussten sie es nach wie vor, aber es war nicht weiter wichtig. Sie gingen einfach alle wieder ihrem geregelten Tagesablauf nach und keiner dachte mehr an Gregs Vergangenheit und seinen Sohn.
In den nächsten Tagen schien alles vergessen zu sein. Zwischen Lisa und Greg war es genauso wie vorher. Es schien wirklich so, als ob Lisa vergessen hatte was Greg ihr über Stacy erzählt hatte. Das hatte sie aber ganz und gar nicht. Sie ließ es nur einfach keine größere Rolle in ihrem Leben spielen. Greg hatte damals schon genug Zeit für Stacy geopfert. Warum also sollte er das jetzt immer noch tun? Nein, Lisa sah es gar nicht ein, dass Stacy weiterhin ein Teil ihres Lebens sein sollte. Also sprach sie Greg nie wieder darauf an und machte auch sonst keine Andeutungen diesbezüglich. Lisa ahnte allerdings nicht, dass sie und Greg schneller wieder an Stacy erinnert werden würden, als es ihr lieb war.
Einige Wochen später bekam Greg unerwarteten Besuch.
Er und Lisa waren gerade dabei Mittagessen zu kochen, als es auf einmal an der Tür klingelte. Greg ging so wie er angezogen war, in Boxershorts und oben ohne, an die Tür und öffnete sie. Es war ihm egal wer störte. Er wollte ihn einfach nur so schnell wie möglich wieder los werden, denn er hatte verdammt gute Laune und die wollte er sich von niemandem versauen lassen. Doch als er die Tür öffnete wurde ihm seine gute Laune versaut.
Vor der Tür stand ein junger Mann. Er musste ungefähr zwanzig Jahre alt gewesen sein, hatte schwarzes gelocktes Haar und grüne Augen. Greg kannte den Mann nicht, aber dennoch kam er ihm auf irgendeine Art und Weise bekannt vor. Der Mann starrte ihn einige Minuten lang an und Greg wurde immer ungeduldiger. Er sah ihn wartend an und fragte dann: „Was ist? Hast du noch nie nen Mann in Boxershorts gesehen?“ Der Mann gab immer noch keinen Laut von sich. Also fuchtelte Greg mit den Händen, um ihn wieder aufzuwecken. „Hallo? Was willst du denn nun?“, fragte Greg genervt und endlich reagierte der Mann. „Ich heiße John.“, sagte der Mann. Greg fragte sich was er damit anfangen sollte und entgegnete nur: „Schön für dich. Mich würde viel mehr interessieren was du von mir willst.“ „Ich… ich bin dein Sohn.“, stotterte John. Für einen kleinen Augenblick war Greg geschockt, doch dann grinste er und sagte: „Sehr guter Witz. Ich geb dir nen Tipp. Versuch es bei den Nachbarn. Die sind leichtgläubiger.“ Noch bevor John etwas entgegnen konnte, hatte Greg die Tür zugeworfen und ging zurück zu Lisa. „Wer war denn da?“, fragte Lisa neugierig und Greg antwortete: „Ach nur irgendein komischer Vogel namens John.“ Er gab Lisa einen Kuss auf die Wange und Lisa bemerkte: „Das ist ja ein Zufall. Dein Vater heißt doch auch John oder nicht?“ Greg nickte und antwortete: „Ja, aber viele Leute heißen John.“ Lisa zuckte nur mit den Schultern und widmete sich weiter dem Essen. Ja, Greg tat das Treffen mit diesem John einfach so ab. Er war davon überzeugt, dass John ihn angelogen hatte. Was er allerdings noch nicht wusste, war, dass John die hundertprozentige Wahrheit gesagt hatte. Greg hatte einen Sohn und schon bald würde er das auch schwarz auf weiß sehen. Aber wie würde es dann weiter gehen? Greg wollte keine Kinder. Wie also würde er reagieren, wenn er schwarz auf weiß sehen würde, dass John sein Sohn war?
Einige Tage vergingen, in denen Greg nichts mehr von John gehört hatte. Er ging davon aus, dass John wirklich nur irgendein Schwindler gewesen war und er ihn vertrieben hatte. Doch Greg hatte sich getäuscht. Als er eines Abends von der Arbeit nach Hause kam, stand John vor seiner Wohnung und wartete. Greg war furchtbar wütend, packte ihn am Arm und zerrte ihn nach draußen auf die Straße. „Hör zu, ich weiß nicht was du dir einbildest, aber ich bin nicht dein Vater. Ich wollte noch nie Kinder haben. Also such dir jemand anderen, den du verarschen kannst.“, sagte Greg wütend, ließ ihn los und wollte dann wieder rein gehen. Noch bevor er die Tür zum Hausflur öffnen konnte, entgegnete John: „Du weißt, dass ich die Wahrheit sage. Ich hab es gesehen. So wie du mich angeguckt hast, als ich vor deiner Tür stand. Ich hab die Augen von Mum und das weißt du auch.“ Greg schloss die Augen und schluckte. Ja John kam ihm bekannt vor und ja er hatte grüne Augen, so wie Stacy sie gehabt hatte. Das war aber noch lange kein Beweis dafür, dass er Gregs Sohn war. „Es gibt viele Menschen mit grünen Augen.“, stellte Greg genervt fest. Er wollte einfach nur seine Ruhe haben, aber John tat ihm diesen Gefallen nicht. „Wenn du mir nicht glauben willst, dann lass uns einen Vaterschaftstest machen. Vielleicht glaubst du dem ja dann.“, schlug John vor und Greg ließ sich darauf ein. Er wusste nicht wie er John sonst los werden sollte. Mit einem Vaterschaftstest hatte er wenigstens noch ein wenig Zeit, um über das alles nachzudenken. Also riss sich Greg ein Haar raus und gab es John. „Wenn du deinen Vaterschaftstest machen willst, dann mach ihn. Aber beeil dich, damit ich danach endlich wieder meine Ruhe habe.“, sagte Greg und John bedankte sich lautlos. Anschließend machte er auf dem Absatz kehrt, doch bevor er gehen konnte, fragte Greg noch: „Wie alt bist du?“ „Zweiundzwanzig.“, antwortete John knapp und Greg verabschiedete sich dann mit einem Nicken.
Greg erzählte Lisa nichts von dem erneuten Treffen mit John und dem Vaterschaftstest. Er wollte sie nicht auch noch beunruhigen. Es reichte schon, dass er sich seine Gedanken machte. Greg versuchte sich jede Frau, mit der geschlafen hatte, in Erinnerung zu rufen. An alle konnte er sich natürlich nicht erinnern. Das wichtigste aber war, dass er wusste mit wem er vor zweiundzwanzig Jahren zusammen war. Und das wusste er ganz genau. Auch, wenn er den Gedanken nicht gern hatte, aber es war nur sie.
Es vergingen wieder mehrere Tage. Greg wurde immer ungeduldiger und wartete darauf, dass John mit dem Vaterschaftstest zu ihm kommen würde. Er hatte sogar schon überlegt John zu suchen, weil er unbedingt eine Antwort haben wollte. John hatte ihn so sehr verunsichert, dass er sich selbst nicht mehr sicher war was er glauben konnte und was nicht. Greg wollte endlich Gewissheit ob er nun einen Sohn hatte oder nicht. Und die bekam er auch.
Greg war auf Arbeit und saß in seinem Büro, als er auf einmal einen Anruf vom Empfang bekam. Es hieß, dass jemand am Eingang auf ihn wartete und Greg eilte sofort dort hin. John stand in der Eingangshalle und hatte ein freudiges Grinsen auf den Lippen. „Ich hab’s dir doch gesagt.“, sagte John, als Greg bei ihm ankam. Greg packte John am Arm und zog ihn zur Seite. Er wollte nicht, dass irgendjemand mitbekam worum es ging. „Bist du verrückt hier einfach aufzutauchen, man?! Und was hast du mir gesagt?“, fragte Greg und sah John wartend an. „Ich bin dein Sohn.“, wiederholte John fröhlich und Greg entgegnete: „Geht’s noch lauter?! Ich hab dir gesagt du sollst aufhören mit dem Scheiß. Wenn du das Ergebnis des Vaterschaftstestes hast, dann her damit. Wenn nicht, verpiss dich von hier. Nicht, dass uns noch jemand zusammen sieht.“ John verdrehte nur die Augen und reichte Greg einen Brief. Greg sah John skeptisch an, nahm ihm den Brief aus der Hand und las ihn sich durch. Anschließend fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und setzte sich auf die Stühle, die in ihrer Nähe standen.
Der Vaterschaftstest war positiv. John war Gregs Sohn. Und das Schlimmste an der ganzen Sache war, dass Johns Mutter die Frau war, die Greg damals das Herz gebrochen hatte. Stacy.
John setzte sich freudestrahlend neben ihn und Greg sagte: „Wasch dir dein dämliches Grinsen aus dem Gesicht.“ John tat sofort was Greg gesagt hatte und entgegnete: „Du hättest mir auch einfach gleich glauben können. Wieso sollte ich bei einem alten Mann, der nicht mal viel Kohle hat, auftauchen und mich als sein Sohn ausgeben sollen, obwohl ich es gar nicht bin. Das macht keinen Sinn. Wenn, dann hätte ich mir doch jemanden ausgesucht, der ein bisschen mehr auf dem Konto hat als du.“ Greg zog die Augenbrauen hoch, denn er musste sich unwillkürlich eingestehen, dass John den Humor von ihm geerbt hatte. „Woher hast du eigentlich deinen Namen?“, wollte Greg wissen und John antwortete nur: „Na von meiner Mutter. Was für eine Frage.“ „Mir ist schon klar, dass du ihn von deiner Mutter hast. Ich war ja nicht mehr da, um ihn dir zu geben. Und glaub mir, wenn ich da gewesen wäre, wäre das der letzte Name gewesen, den ich dir gegeben hätte.“, entgegnete Greg genervt. Einen kurzen Augenblick lang war es still und dann erzählte John: „Mein Opa hieß John.“ Greg schüttelte den Kopf. Er konnte es einfach nicht fassen. „Das weiß ich auch du Hohlkopf. Er war zufällig mein Vater. Ich wollte wissen wieso dir deine Mutter ausgerechnet diesen Namen gegeben hat.“, erklärte Greg. „Mum hat gesagt, dass ich wenigstens etwas von meinem Vater haben sollte. Damals hab ich’s nie verstanden, aber heute schon.“, beantwortete John Gregs Frage. „Na du bist ja einer von der ganz schnellen Sorte. Liegt wohl an dem ganzen Scheiß, den deine Mutter alles zu sich genommen hat.“, bemerkte Greg und das machte John sauer. „Hey, rede nicht so über meine Mum, klar.“, sagte John wütend, doch Greg ließ sich davon nicht einschüchtern. „Hör mir mal gut zu kleiner. Ich weiß nicht, ob deine Mum dir jemals erzählt hat wieso du ohne Vater groß geworden bist.“, begann Greg und John unterbrach ihn. „Ja, weil du dich einfach verpisst hast. Du hast lieber irgendeine andere gevögelt.“, erzählte John. Greg schmunzelte und schüttelte den Kopf. Er hätte sich denken können, dass Stacy sich irgendeine Lüge ausgedacht hatte. Das wollte er aber nicht länger auf sich sitzen lassen, deswegen sagte er John wie es wirklich war. „Stacy war nicht die Heilige, für die du sie hältst. Nicht ich bin abgehauen. Nicht ich hab ne andere gevögelt, wie du es so schön unverblümt ausgedrückt hast. Sie hat mich betrogen. Monatelang hat sie mich verarscht und mit mir gespielt. Ich hab sie geliebt, aber sie hatte lieber ihren Spaß mit all den anderen Typen. Ich war damals so ein verdammter Volltrottel. Denkst du ich hab etwas davon geahnt, dass sie mich verarscht? Nein. Ich war einfach nur blind vor Liebe und war davon überzeugt mein Leben mit ihr zu verbringen. Weißt du was sie aus mir gemacht hat? Einen emotional verkrüppelten Narzissten. Jahrelang, nachdem sie mich verlassen hat, war ich nicht mehr in der Lage zu lieben. Bis ich eines Tages meine jetzige Frau getroffen habe. So gerne würde ich ihr all das geben können, was ich Stacy damals gegeben habe. Das kann ich aber nicht mehr, weil ich einfach zu sehr verletzt wurde und ich diese Grenzen nicht mehr überschreiten kann. Und das hab ich alles nur deiner Mutter zu verdanken.“, erzählte Greg und John sah ihn überrascht an. „Das ist ja alles schön und gut, aber wieso hast du nie nach mir gefragt? Du hättest ja sauer auf meine Mum sein können. Aber wieso hast du nie gefragt wie es mir geht? Wieso hast du mich nie besucht?“, fragte John traurig. Greg schnaufte. Was sollte er darauf sagen? „Ich wusste nicht, dass es dich gibt. Dass du entstanden bist, war nicht geplant. Ja, damals wollte ich irgendwann Kinder haben. Ich hatte aber nie vor mit sechszehn Vater zu werden. Ich hab auch nie erfahren, dass Stacy schwanger war. Sie hat mich verlassen bevor ich irgendwelche Anzeichen dafür erkennen konnte.“, antwortete Greg. Eigentlich hatte er dieses ganze Gefasel satt. Allerdings wollte er auch nicht unhöflich sein und dem Jungen wenigstens seine Fragen beantworten. „Wenn du es gewusst hättest, hättest du dich dann um mich gekümmert?“, fragte John anschließend und Greg schüttelte sofort mit dem Kopf. „Nein, hätte ich nicht. Nachdem Stacy mich so verarscht hat, wollte ich nichts mehr mit ihr zu tun haben. Ich hab so schnell wie möglich mit ihr abgeschlossen. Ehrlich gesagt bin ich froh, dass sie nicht mehr unter uns ist. Ich wusste schon damals, dass sie irgendwann an ihren Drogen kaputt gehen wird. Es tut mir leid, aber ich wäre dir kein guter Vater gewesen. Ich werde es auch heute nicht sein. Vielleicht hast du dir erhofft, dass ich dich in meine Arme schließe, dir sage, dass ich dich liebe und von nun an für dich da sein werde. Aber das werde ich nicht tun. Ich bin einfach nicht mehr der, der ich damals war. Ich will keine Kinder. Und vor allem will ich kein Kind mit Stacy. Du bist auch ohne mich erwachsen geworden. Dann wirst du den Rest deines Lebens auch ohne mich überleben. Glaub mir ohne mich bist du sowieso besser dran.“, antwortete Greg offen und ehrlich. Als er zu Ende gesprochen hatte, nickte John nur und Greg stand auf. „Ich muss jetzt wieder arbeiten.“, bemerkte Greg, woraufhin John ebenfalls aufstand. „War trotzdem schön dich mal kennen zu lernen.“, gestand John und schmunzelte Greg verlegen an. „Mach’s gut.“, sagte Greg nur trocken und ging dann zurück zu seinem Büro. Den ganzen Tag über dachte er noch über das Gespräch mit John nach. Als er am Abend nach Hause kam, erzählte er Lisa davon, um endlich mit der Sache abzuschließen. Das war allerdings nicht so einfach wie er es sich erhofft hatte.
Greg konnte die ganze Nacht über nicht schlafen. Die ganze Zeit musste er an John und an die Zeit mit Stacy denken. Jetzt, wo er wusste, dass John sein Sohn war, entdeckte er so viele Ähnlichkeiten an ihm. John hatte zwar die Augen und die Haarfarbe von seiner Mutter, aber die Locken, die Nase, den Mund, den Humor und die Vorliebe für Bärte hatte er zweifellos von Greg. So hatte sich Greg sein Leben nicht vorgestellt. Eigentlich kannte man Greg nicht so sentimental, aber das alles ging ihm wirklich sehr nah. Es ging ihm sogar so nah, dass er ein wenig weinte. Damit Lisa davon nicht wach wurde, stand er auf und ging ins Wohnzimmer. Als Lisa sich aber umdrehte, um sich bei ihm anzukuscheln, wachte sie auf, denn Greg war nicht da. Sie rieb sich die Augen und sah sich verwundert um. Anschließend stand sie auf und ging ihn suchen. Zu allererst ging sie ins Wohnzimmer, wo sie ihn auf der Couch sitzen sah. Natürlich war es dunkel, aber ihre Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt, weswegen sie sehen konnte wo sie hin lief. Also ging sie zur Couch, stellte sich hinter Greg und legte die Hände auf seine Schultern. „Warum sitzt du denn hier?“, fragte sie ihn verwundert und Greg antwortete: „Ich kann nicht schlafen.“ Lisa bemerkte, dass Greg irgendwie komisch gesprochen hatte. Er hatte verschnupft geklungen und als er dann auch noch schniefte, kam ihr ein Gedanke. „Hey, weinst du etwa?“, fragte sie überrascht und als Greg nicht antwortete, setzte sie sich neben ihn und legte eine Hand auf seinen Oberschenkel. „Greg, was ist denn los?“, wollte Lisa wissen und Greg schniefte erneut. Vorerst antwortete er nicht, doch dann erzählte er: „Ich will kein Kind mit ihr haben, Lisa. Ich will eigentlich gar keine Kinder mehr. Aber, wenn ich ein Kind möchte, dann mit dir. Du bist doch die Frau an meiner Seite und nicht Stacy. Mit dir muss ich ein Kind haben und nicht mit ihr. Sie hat es einfach nicht verdient. Es tut mir so unendlich leid, Lisa. Ich wünschte ich könnte das alles ungeschehen machen.“ Lisa sah Greg mitfühlend an und entgegnete: „Greg, wir müssen kein Kind haben, um glücklich zu sein. Wir waren doch all die Jahre auch ohne Kind glücklich. Das werden wir auch noch in Zukunft sein. John ist zwar dein Sohn, aber das heißt nicht, dass du jetzt zu irgendwas verpflichtet bist. Ich bin dir nicht böse, dass du ein Kind mit einer anderen Frau hast und noch dazu mit ihr. Wir lieben uns und das auch ohne Kind. Das ist doch das, was wirklich zählt.“ Greg bewegte sich nicht. Er sagte auch nichts mehr. Er war einfach nur froh, dass Lisa bei ihm war. „Bitte hör auf zu weinen, Greg. Ich will dich nicht so sehen. Das zerreißt mir das Herz.“, gestand Lisa, woraufhin Greg noch einmal schniefte und sie dann ansah. Sie schmunzelten sich kurz an und dann küssten sie sich kurz. „Ich liebe dich.“, gestand Greg und Lisa erwiderte es. Anschließend gaben sie sich noch einen Kuss und dann gingen sie wieder ins Bett, denn Lisa wurde langsam kalt. Greg nahm Lisa in den Arm und Lisa kuschelte sich ganz nah an ihn. Nun konnte nicht nur Lisa, sondern auch Greg, endlich gut schlafen.
Greg musste wirklich viel durchmachen. Nicht nur, dass seine erste große Liebe ihn sehr verletzt hatte. Nein! Sie hatte ihm auch noch verheimlicht, dass er einen Sohn hatte. Nun, da er es wusste, konnte er erst recht mit Stacy abschließen. Ihm wurde einfach bewusst wie sie wirklich war und er wusste, dass er niemals wieder auf so jemanden treffen wollte. Also wollte er auch keinen Kontakt zu John und das akzeptierte er auch, denn Greg hatte nie wieder etwas von ihm gehört.
Greg erzählte James, Jasmin, Nathan und Haley von seinem Sohn. Für sie alle war es ein großer Schock, genauso wie es für Greg und Lisa gewesen war. Nach wenigen Tagen hatten sie diesen Schock aber auch überwunden und hatten schon wieder vollkommen verdrängt, dass Greg tatsächlich einen Sohn hatte. Natürlich wussten sie es nach wie vor, aber es war nicht weiter wichtig. Sie gingen einfach alle wieder ihrem geregelten Tagesablauf nach und keiner dachte mehr an Gregs Vergangenheit und seinen Sohn.
Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 126 Das kleine grüne Monster
Jeder kennt es. Jeder weiß wie es ist von dem kleinen grünen Monster bewohnt zu werden. Weder er noch sie ist erpicht darauf dem kleinen grünen Monster zu begegnen. Die Rede ist von Eifersucht. Eifersucht ist wie ein kleines grünes Monster. Es zerstört dich von innen. Es setzt dir irgendwelche Flausen in den Kopf. Dank ihm malst du dir Dinge aus, die vollkommen absurd sind. Überall findet es Nahrung. Egal ob es um irgendwelche materiellen oder emotionalen Dinge geht. Die Hauptsache für das kleine grüne Monster ist, dass es viel Schaden anrichten kann. Dagegen sollte man also immer geschützt sein. Denn weder der, in dem das kleine grüne Monster gerade lebt, noch der, der die Auswirkungen des kleinen grünen Monsters zu spüren kriegt, hat seinen Spaß daran. Natürlich ist es nicht immer leicht sich gegen das kleine grüne Monster zu wehren. Das haben Lisa und Greg erst neulich erlebt.
Greg hatte erfahren, dass er einen Sohn hatte. Das war für ihn, Lisa, James, Jasmin, Nathan und Haley ein großer Schock gewesen. Allerdings hatten sie es auch schnell wieder vergessen. Es war nicht wichtig, dass Greg einen Sohn hatte. Weder für ihn selbst, noch für die anderen. Lisa hatte diese ganze Vater Sohn Geschichte auch einfach so abgetan. Sie war nicht mal ansatzweise sauer, eifersüchtig oder sonst irgendwas. Das schien zumindest so zu sein. Nach außen hin verhielt sie sich einfach ganz cool, aber in ihrem Innern wütete es. Natürlich wollte und konnte sie Greg keine Vorwürfe machen. Sie wollte auch nicht, dass er ein schlechtes Gewissen hatte. Also behielt sie ihre Gedanken eben für sich. Doch irgendwann wurde auch ihr das zu viel und es dauerte nicht mehr lange. Nur wenige Tage, nachdem Greg von seinem Sohn erfahren hatte, fiel Lisas Maske.
Greg und sie waren gerade aufgewacht und lagen noch im Bett, als Lisa plötzlich aufstand und sich anzog. „Hey, was machst du denn? Wieso bleibst du denn nicht liegen? Es hat sich doch nichts daran geändert, dass wir frei haben oder?“, fragte Greg verwundert, aber er bekam keine Antworten. Lisa schwieg einfach und nachdem sie sich angezogen hatte, ging sie ins Bad und putzte sich die Zähne. Greg wunderte sich immer mehr. So kannte er Lisa gar nicht, deswegen stand er auf und folgte ihr. „Schatz, was ist denn los? Hab ich irgendwas falsch gemacht?“, fragte Greg besorgt, doch Lisa antwortete immer noch nicht. Sie machte sich ihre Haare und verließ dann das Bad. Greg folgte ihr natürlich wieder und als Lisa einen Schuh in die Hand nahm, packte Greg sie am Arm und hielt sie fest. Er wollte ihr nicht die Chance geben zu gehen, ohne dass er wusste was los war. Also bat er sie: „Schatz, wenn ich irgendwas falsch gemacht hab, dann sag mir das bitte. Ich will nicht, dass wir uns streiten. Ich bin doch schon so froh darüber gewesen, dass wir uns wegen der Sache mit John nicht gestritten haben. Also bitte rede mit mir.“ Lisa warf Greg nur einen wütenden Blick zu und riss sich los. Anschließend ging sie wieder ins Schlafzimmer und schmiss die Tür hinter sich zu. Greg verstand einfach nicht was mit ihr los war. Er hatte doch nichts Schlimmes getan. Oder etwa doch? Nein, das konnte nicht sein. Aber weswegen war Lisa dann so komisch zu ihm? Er musste es einfach rausfinden, deswegen folgte er ihr ins Schlafzimmer. Er ging allerdings nicht rein. Vorsichtig klopfte er an die Tür, öffnete sie einen Spalt und fragte: „Darf ich rein kommen?“ Lisa hatte immer noch ihren Schuh in der Hand und warf ihn, als Antwort auf Gregs Frage, gegen die Tür. Greg zog sofort seinen Kopf zurück, sagte: „Gut, ich warte draußen.“, und schloss dann die Tür. Greg sagte zwar, dass er warten würde. Er sagte aber nicht, dass er nichts sagen würde. Also sprach er durch die Tür mit Lisa und er hoffte, dass sie ihn hören konnte. „Ich hab keine Ahnung, ob ich wieder irgendwas verbrochen hab. Wenn es so sein sollte, dann tut mir das wirklich leid. Ich würde dir ja auch versprechen es nicht mehr zu tun, aber das kann ich nicht, wenn ich nicht weiß was es ist. Du musst mir schon helfen, sonst kann ich nicht an meinen Fehlern arbeiten.“, sagte Greg und wieder kam keine Antwort. Er wusste nicht, ob Lisa ihn verstanden hatte. Vielleicht hatte sie ja auch einfach keine Lust ihm zu antworten. Um das herauszufinden öffnete Greg erneut die Tür und fragte: „Hast du gehört was ich gesagt hab?“ Lisa nickte nur, sah Greg stirnrunzelnd an und entgegnete: „Die Türen sind nicht aus Stahl, Greg.“ Greg nickte nur zustimmend und bemerkte dann: „Dann hast du wohl keine Lust mir zu antworten oder?!“ Wieder schwieg Lisa und das war für Greg das Zeichen zu gehen. Er wollte die Tür schon wieder hinter sich schließen, als Lisa auf einmal gestand: „Das ist alles nicht so leicht für mich, Greg.“ Greg drehte sich daraufhin verwundert und zugleich überrascht um und sah Lisa wartend an. Sie sprach allerdings nicht weiter. Also setzte sich Greg neben ihr aufs Bett und fragte: „Was ist nicht leicht für dich?“ „Damit umzugehen, dass du einen Sohn mit einer anderen Frau hast.“, antwortete Lisa verlegen. Greg sah sie schuldbewusst an und wollte etwas entgegnen, aber Lisa kam ihm zuvor. „Ich weiß, ich kann dir keine Vorwürfe machen. Das ist auch nicht meine Absicht. Ich will nur einfach, dass du verstehst wie ich mich mit dem Wissen fühle. Dass du ausgerechnet ein Kind mit Stacy hast, ist echt scheiße für mich. Er spielt zwar keine Rolle in deinem Leben, aber dennoch ist er da, Greg. Und mit ihm sind die Erinnerungen an Stacy wieder da. Wie könnten sie das auch nicht sein?! Er ist ja ihr Sohn. Greg, ich hab einfach Angst.“, erzählte Lisa und Greg fragte nur: „Wovor denn?“ Lisa schnaufte und sagte: „Was ist, wenn das mit uns irgendwann in die Brüche geht, weil du vielleicht merkst, dass es ein Fehler war?! Wenn du merkst, dass du lieber Stacy hättest heiraten sollen, anstatt mich?! Ich ertrage den Gedanken einfach nicht zu wissen, dass irgendwo da draußen ein Kind von dir rumläuft, was dich mit ihr verbindet, Greg.“ Greg wusste nicht warum, aber er musste unwillkürlich grinsen. „Du bist eifersüchtig.“, bemerkte Greg und Lisa wurde sofort rot. Sie fühlte sich ertappt und entgegnete: „Bin ich überhaupt nicht.“ „Oh, doch das bist du.“, ärgerte Greg sie immer und immer wieder, bis sich Lisa geschlagen gab. „Ja, gut ich bin eifersüchtig. Ist das aber nicht verständlich? Du bist mein Mann und hast ein Kind mit einer anderen Frau. Wenn überhaupt, dann solltest du ein Kind mit mir haben und nicht mit ihr.“, stellte Lisa fest. Greg zog die Augenbrauen hoch und fragte: „Soll ich dir ein Kind machen? Du weißt, das geht bei mir ziemlich schnell.“ Natürlich sollte es wieder einmal nur ein Scherz von ihm sein, um Lisa ein wenig aufzumuntern und es hatte auch Erfolg. „Nein, sollst du nicht du Idiot. Ich will einfach nur, dass du mich verstehst.“, sagte Lisa. Greg nahm daraufhin ihre Hand und entgegnete: „Das tu ich doch. Ich wäre rasend vor Eifersucht, wenn du ein Kind mit einem anderen Mann hättest. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht für dich ist, aber lass uns deswegen nicht streiten, Schatz. John spielt keine Rolle in meinem Leben. Er ist zwar da, aber nicht für mich. Die einzigen, die zu meiner Familie gehören, sind du, James, Jasmin, Nathan, Haley und Jamie. Meine Familie ist groß genug. Es braucht nicht noch jemand dazu zu kommen, von dem ich nichts wissen will. Stacy ist tot und für mich ist sie schon vor langer Zeit gestorben. Also mach dir keine Sorgen. Und ich hab dir doch letztens schon gesagt, dass ich es nie bereuen werde dich geheiratet zu haben. Also lass dir von dem kleinen grünen Monster keine Flausen in den Kopf setzen. Lass nicht zu, dass es irgendwelche Probleme macht, wo gar keine sind.“ Lisa sah Greg traurig an und nickte. Greg nickte ebenfalls und dann gaben sie sich einen Kuss. „So und jetzt lach mal wieder.“, sagte Greg und kitzelte Lisa.
Es schien vielleicht komisch zu sein, aber vom einen auf den anderen Moment war das kleine grüne Monster verschwunden. Das ist so bei den Viechern. So schnell wie sie gekommen sind, sind sie auch wieder weg. Vorausgesetzt man weiß das richtige Mittel dagegen. Wie die Geschichte zeigt, haben Lisa und Greg das richtige Mittel gefunden. Und nun konnten sie erst einmal wieder in Ruhe weiterleben, ohne dass ihnen ein kleines grünes Monster irgendwelche Flausen in den Kopf setzt und ihnen damit die Stimmung vermiest. Das dachten sie zumindest. Manchmal lässt sich das kleine grüne Monster nicht so leicht vertreiben, wie man denkt.
„Lass uns weg fahren.“, schlug Greg vor und hörte auf Lisa zu kitzeln. „Wo willst du denn hin?“, fragte Lisa verwundert, „Für Urlaub ist es ein bisschen spät oder nicht?“ Greg nickte und antwortete: „Ja, den hätten wir früher anmelden müssen. Wir brauchen doch aber nicht irgendwo hin fliegen oder so. Ich kenn einen wunderschönen Platz, an dem wir lange nicht mehr waren.“ Lisa wusste von welchem Platz Greg sprach. Also grinste sie und nickte. Greg freute sich darüber, dass Lisa einverstanden war. Er gab ihr noch einen Kuss, stand dann auf und holte eine Reisetasche. Dort packte er mehrere Sachen von sich und Lisa ein. „Was willst du denn mit den ganzen Sachen?“, fragte Lisa verwundert und Greg antwortete: „Zufälligerweise kenn ich ein sehr gutes Hotel direkt in der Nähe dieses wunderschönen Platzes.“ Wieder grinste Lisa nur und nachdem Greg alles eingepackt hatte, was sie brauchten, zogen sie sich an und machten sich auf den Weg. Lisa informierte Jasmin und James darüber, dass sie für einige Tage nicht in der Stadt waren, aber dass sie trotzdem auf Arbeit kommen wollten. Jasmin wünschte ihnen viel Spaß und nachdem sie an ihrem Platz angekommen waren, gingen sie zuerst ins Hotel. Greg hatte recht, denn das Hotel war nicht weit weg von ihrem Platz am Fluss, auf der gegenüberliegenden Seite von Gregs Heimatstadt. Greg buchte ein Zimmer für eine Woche und anschließend brachten sie ihre Tasche auf ihr Zimmer. „So und wir zwei hübschen gönnen uns jetzt mal ein paar Tage Ruhe.“, sagte Greg und legte seine Arme um Lisa. Lisa entgegnete darauf nichts. Sie grinste Greg wieder einmal nur an und anschließend küssten sie sich und schliefen miteinander.
Als Lisa später in Gregs Arm lag, stellte sie sich eine Frage. Woher kannte Greg dieses Hotel? Um eine Antwort auf ihre Frage zu bekommen, musste sie sie Greg stellen, was Lisa auch tat. „Ich war schon mal hier.“, antwortete Greg und Lisa fragte verwundert: „Allein?“ Greg zögerte einen Moment, räusperte sich und antwortete unsicher: „Ja?“ Lisa drückte die Decke gegen ihren Brustkorb als sie sich auf ihren Ellbogen stützte und Greg ungläubig ansah. Greg grinste Lisa verzweifelt an, denn er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er ihr mal wieder nicht die Wahrheit gesagt hatte. Doch Lisa durchschaute ihn und stellte fest: „Du warst mit ihr hier.“ Gregs Grinsen verschwand und er schnaufte. Lisa konnte es nicht fassen. Sie schüttelte den Kopf, stand auf und zog sich an. Greg zog sich seine Boxershorts an, hob die Decke von Lisa auf und flehte: „Schatz, bitte hau nicht schon wieder ab.“ Lisa tat ihm jedoch nicht diesen Gefallen. Noch bevor Greg ausgesprochen hatte, fiel die Tür ins Schloss und er stand allein im Zimmer. „Scheiße!“, fluchte er und schmiss die Decke aufs Bett. So schnell er konnte suchte er all seine Sachen zusammen und zog sich an. Anschließend rannte er Lisa nach und holte sie schließlich an ihrem Platz wieder ein. „Schatz, sei nicht böse.“, bat er sie und packte sie am Arm. Lisa riss sich los und drehte sich zu ihm um. „Ich soll nicht böse sein?! Sag mal willst du mich eigentlich verarschen?! Du schleppst mich hier her, schläfst mit mir und sagst mir dann, dass du mit Stacy hier warst. Womöglich ist das auch gar nicht unser Platz. Womöglich warst du ja mit Stacy auch schon hier. Verdammt Greg, merkst du eigentlich noch was? Das ist genau das, wovor ich mich gefürchtet hab. Ich will nicht irgendwo mit dir sein, wo du mit Stacy warst. Ich will neue Dinge mit dir erleben und nicht die alten mit Stacy nach spielen. Vielleicht willst du aber genau das, Greg. Ich weiß nicht mehr was ich noch denken soll. Willst du die alten Zeiten mit Stacy zurück? Willst du all das, was du mit Stacy erlebt hast, noch einmal mit ihr erleben? Wenn ja dann muss ich dich enttäuschen. Das geht nicht Greg, denn sie ist tot. Und wenn du versuchst das mit mir zu wiederholen, dann muss ich dich erneut enttäuschen. Da mach ich nicht mit. Das kann ich einfach nicht. Ich dachte du liebst mich und nicht die Erinnerungen an Stacy. Solange du dich nicht entschieden hast was du wirklich willst, kann ich nicht bei dir bleiben. Ich kann und will mir das einfach nicht antun, Greg. Ich kann dir nur raten dir darüber im Klaren zu werden ob du mit mir zusammen sein willst, oder den Erinnerungen von Stacy nach fühlen willst.“, entgegnete Lisa wütend und zugleich enttäuscht. Greg sah sie schuldbewusst an und verstand die Welt nicht mehr. Er wusste doch was er wollte. „Aber ich weiß doch was ich will.“, rechtfertigte sich Greg, aber Lisa schien vom Gegenteil überzeugt zu sein. „Unterbewusst anscheinend nicht.“, stellte Lisa fest, sah Greg noch einmal tief in die Augen und ging. „Lisa.“, rief er ihr nach, denn er wusste, dass er ihr nicht hinterher gehen sollte.
Während Lisa die Straßen entlang lief, um nach Hause zu kommen, saß Greg auf der Schaukel, auf der er mit Lisa ein Wettschaukeln gemacht hatte, und dachte über das nach was sie gesagt hatte. Hatte sie eventuell recht? Wollte Greg wirklich nur noch einmal das erleben was er mit Stacy erlebt hatte? Hatte er sich all die Jahre nur was vorgemacht? Hatte er in der Beziehung mit Lisa nur darauf hingearbeitet eines Tages wieder eine solche Beziehung zu haben wie mit Stacy, um genau dieselben Sachen, die er mit Stacy gemacht hatte, noch einmal zu machen? So oder so musste er sich Gedanken machen, um rauszufinden ob er wirklich das wollte, von dem er überzeugt war oder ob er das wollte, was Lisa vermutete.
So kam es dazu, dass Greg und Lisa das erste Mal nach ihrer Hochzeit einen richtigen handfesten Streit hatten, der eventuell schlimme Folgen haben könnte. Je nachdem zu welchem Entschluss Greg kam.
Greg blieb die Woche, für die er das Zimmer gebucht hatte, im Hotel und ging nicht auf Arbeit. Rund um die Uhr dachte er über alles nach, um so schnell wie möglich eine Antwort zu bekommen. Lisa hingegen ging arbeiten und vertraute sich auch Jasmin und James an. Die beiden konnten sich nicht vorstellen, dass Greg nur mit Lisa zusammen war, weil er die Erlebnisse mit Stacy noch einmal erleben wollte. James kannte Greg schon sehr lange und manchmal war Greg auch ein komischer Typ, aber so etwas würde Greg nicht machen. Davon war James felsenfest überzeugt. Was auch immer James und Jasmin sagten Lisa wollte einfach nicht auf Greg zugehen. Sie wollte, dass er einmal wirklich darüber nachdachte was er wollte und dann auf sie zukam. Er sollte den ersten Schritt machen, damit sie sah, dass ihm wirklich etwas an ihr lag. Lisas Erwartungen wurden nach einer Woche und zwei Tagen auch erfüllt.
Sie war gerade bei James und Jasmin, weil ihr bei Greg zuhause die Decke auf den Kopf fiel. Jasmin, Lisa und James tranken gerade Café als es an der Tür klingelte. James ging und öffnete die Tür. „Ist Lisa hier?“, fragte Greg und James sah ihn skeptisch an. „Was willst du hier, Greg?“, fragte James nur und Greg antwortete: „Was für ne dumme Frage. Ich will mit ihr reden.“ James entgegnete daraufhin nichts und Greg stellte fest: „Sie ist hier oder?!“ Ohne auf eine Antwort von James zu warten, betrat Greg das Haus und war auf dem Weg ins Wohnzimmer, wo Lisa und Jasmin saßen. James schloss schnell die Tür, packte seinen besten Freund dann am Arm und hielt ihn zurück. Greg sah ihn entrüstet an und James erklärte: „Greg, ich sag dir das jetzt als dein bester Freund. Du hast ziemlichen Mist gebaut. Wenn du dir nicht zu hundert Prozent sicher bist, dann geh und lass dir noch ein bisschen Zeit.“ Greg riss sich los und sah James wütend an. „Was laberst du denn für einen Stuss, man?! Wenn ich mir nicht zu hundert Prozent sicher wäre, wäre ich nicht hier.“ James nickte nur, woraufhin Greg, gefolgt von James, das Wohnzimmer betrat. Lisa und Jasmin sahen auf und Greg begrüßte sie. „Hey.“, sagte er zaghaft und Jasmin erwiderte die Begrüßung, sah ihn aber missmutig an. „Schatz, können wir reden? Bitte mein ich natürlich.“, bat Greg seine Frau. Lisa zögerte einen Moment, doch dann stand sie auf und ging mit ihm nach draußen in den Garten. Greg nahm Lisas Hände, doch Lisa zog sie wieder weg und Greg sagte: „Okay. Also weswegen ich hier bin, kannst du dir ja sicher denken.“ Lisa nickte und bemerkte: „Du willst mir sagen, dass du Stacy immer noch liebst und versucht hast sie mit mir zu ersetzen.“ „Nein, so ein Quatsch. Das wollte ich nie, Schatz. Ich bin hier, weil ich dir sagen will, dass ich mir Gedanken gemacht hab so wie du es von mir wolltest. Ich hab über alles nachgedacht. Über die Zeit mit Stacy, über die Dinge, die sie mir angetan hat, über die Zeit, in der ich mich verändert hab.“, erzählte Greg und Lisa verdrehte die Augen, was Greg natürlich nicht verborgen blieb. Also sprach er schnell weiter. „Zu guter Letzt bin ich zu dir gekommen, Schatz. Du hast mich vollkommen anders gesehen als alle anderen. Du hast mir deine Liebe gegeben. Deine Treue, dein Vertrauen, deinen Respekt und vieles mehr. Du hast mir zur Seite gestanden als wir den Unfall hatten. Du warst immer für mich da auch als ich ein Krüppel geworden bin. Erst recht dann. Du hast mir geholfen von den verdammten Tabletten los zu kommen. Nur du hast im Stillen um mich gekämpft, hast versucht mir deine Gefühle zu zeigen. Du hast es geschafft mein Herz zu erobern. Du hast mich von Grund auf geändert. Dir ist es gelungen meine Mauer einzureißen. Du hast mich sogar dazu gebracht dir zu sagen, dass ich dich liebe. Ich hab dich geheiratet. Ich hätte bei Gott niemals daran geglaubt, dass eine Frau es jemals so weit schaffen sollte mit mir vor dem Traualtar zu stehen. Aber du hast es geschafft, Lisa. Und das nur, weil wir einfach zusammen gehören. Weil du immer zu mir gehalten hast. Du hast mich einfach so akzeptiert wie ich bin und nichts von mir verlangt. Ja natürlich war die Zeit mit Stacy auf eine Art und Weise auch schön, aber ich bin froh, dass sie vorbei ist. Das war ich damals auch. Ich hab wirklich mit ihr abgeschlossen, Schatz. Ich will die Zeit mir ihr nicht zurück. Ich will die Zeit mit dir fortsetzen.“, gestand Greg, doch es kam immer noch keine Reaktion von Lisa. Greg schnaufte und sagte: „Ich weiß, dass es dumm von mir war in dieses Hotel mit dir zu gehen. Das hab ich aber nicht gemacht, weil ich mit Stacy da war. Ich wollte mit dir dort hin, weil dieses Hotel einfach das schönste ist, was ich kenne. Und ich wollte mit dir dort sein. Das hatte nichts mit ihr zu tun. Und der Platz war, ist und bleibt immer unser Platz, Schatz. Niemals hätte ich den Platz mit Stacy geteilt. Ich hab ihn nur mit dir, meiner Frau und Liebe meines Lebens, geteilt. Ich wollte dir etwas Schönes geben, was uns bis ans Lebensende miteinander verbindet. Natürlich hätte ich dir dann auch einfach ein Kind machen können, aber das wollte ich nicht. Kinder nerven, werden erwachsen, machen noch mehr Kinder und sterben irgendwann. So ein Platz bleibt für immer. Es sei denn er wird irgendwann abgerissen. Schatz, ich war nie mit Stacy dort. Ich hab ihr nie meine Heimatstadt gezeigt. Die Stadt auf der anderen Seite des Flusses. Sie wusste nicht annähernd so viel von mir wie du. Ja sie wusste die Namen meiner Eltern, aber mehr auch nicht. Vor ihr hab ich nie geweint. Ich hab ihr nie gesagt, dass ich sie liebe, auch wenn sie meine erste große Liebe war. Ich hab dir damals gesagt, dass ich es nur sage, wenn es wirklich vom Herzen kommt. Ich weiß, dass ich es dir auch nicht oft sage und ich hoffe das ist nicht schlimm. Ist dir aber aufgefallen, dass ich es dir in letzter Zeit ziemlich oft sage?“ Lisa nickte und Greg erklärte: „Das liegt einfach daran, dass ich es dir nicht oft genug sagen kann. Wenn du jetzt glaubst, dass es nicht mehr vom Herzen kommt, liegst du falsch. Jedes Mal, wenn ich es dir sage, kommt es vom tiefsten Punkt meines Herzens. Noch nie habe ich eine Frau getroffen, die es so lange mit mir aushält, die mich dazu bringt solche Liebeserklärungen zu machen. Ich würde dir jetzt auch wieder etwas singen, aber erstens hab ich keine Gitarre dabei und zweitens gibt es kein Lied, was auch nur ansatzweise ausdrücken kann was ich dir jetzt hier alles gesagt hab. Schatz, bitte glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich wirklich nur dich an meiner Seite will.“ Lisa sah auf den Boden und Greg schnaufte und bemerkte: „Puh geschafft.“ Er wollte Lisa ein kleines Schmunzeln entlocken, doch dieses Mal hatte er keinen Erfolg. „Wieso machst du es denn nicht jetzt?“, fragte Lisa nach einigen Sekunden. Greg sah sich verwirrt um und fragte dann: „Sprichst du mit mir?“ Nun schmunzelte Lisa, sah ihn an und antwortete nur: „Siehst du sonst noch jemanden?!“ Wieder sah sich Greg um und sagte dann: „Ähm, nein.“ Lisa wandte ihren Blick von Greg ab, sah wieder auf den Boden und Greg fragte dann: „Was soll ich denn machen?“ „Na mir sagen, dass du mich liebst.“, antwortete Lisa verlegen, woraufhin Greg grinste. Er freute sich darüber Lisa anscheinend überzeugt zu haben und hob Lisas Kopf mit einem Finger ein wenig an, sodass sie ihn ansah. Anschließend sah er ihr tief in die Augen und gestand so leise er konnte: „Ich liebe dich von ganzem Herzen mehr als alles andere auf der Welt, Lisa.“ Lisas Herz schlug bis zum Hals und sie fiel Greg in die Arme. Der hielt sie so fest er konnte und schloss die Augen. Als sie sich wieder voneinander entfernten, erwiderte Lisa: „Ich liebe dich auch.“ Greg schmunzelte und sagte: „Das freut mich.“ Er legte eine Hand auf Lisas Wange und dann küssten sie sich. Es schien als wäre es ihr erster Kuss, denn sie näherten sich nur ganz langsam und als sich ihre Lippen berührten, explodierte in beiden ein wahrhaftiges Feuerwerk. Ihre Herzen schlugen so doll wie sie nur konnten. In ihren Köpfen erschienen all die schönen Dinge, die sie gemeinsam erlebt hatten. Lisa hatte Greg verziehen und das freute ihn wirklich sehr. Er hätte sich nicht ausmalen können was gewesen wäre, wenn ihre Beziehung kaputt gegangen wäre. Und das nur wegen dem kleinen grünen Monster. Beinah wäre es so weit gewesen, dass sich zwei liebende entzweit hätten, weil das kleine grüne Monster sein Spielchen zu weit treiben musste. Zum Glück kam es nicht so weit und Greg und Lisa konnten sich noch einmal vertragen.
„Respekt man, ich hätte nicht gedacht, dass du deine Gefühle so lange erklären kannst.“, sagte James, als Lisa und Greg nach einigen Minuten wieder rein kamen.“ „Tja, so wie’s aussieht, kannst du noch einiges von mir lernen.“, entgegnete Greg, grinste frech und gab Lisa einen Kuss auf die Stirn. Jasmin holte eine Cafétasse für Greg, sodass sie nun alle zusammen Café trinken und sich unterhalten konnten. „Aren’t you something to admire, cause your shine is something like a mirror. And I can’t help but notice you reflect in this heart of mine. If you ever feel alone and the glare makes me hard to find. Just know that I’m always parallel on the other side. Cause with your hand in my hand and a pocket full of soul. I can tell you there’s no place we couldn’t go. Just put your hand on the past. I’m here trying to pull you through. You just got to be strong.“, fing Jasmin auf einmal an zu singen und Greg stimmte in das Lied mit ein. „Cause I don’t wanna lose you know. I’m looking right in the other half of me. The vacancy that sat in my heart is a space that now you hold. Show me how to fight for now and I tell you baby, it was easy. Coming back into you once I figured it out. You were right here all along. It’s like you’re my mirror. My mirror staring back at me. I couldn’t get any bigger with anyone else beside of me. And now it’s clear as this promise that we’re making two reflections into one. Cause it’s like you’re my mirror. My mirror staring back at me, staring back at me.”, sang Greg und anschließend sang Jasmin weiter. „Aren’t you something an original. Cause it doesn’t seem merely assembled and I can’t help but stare. Cause I see truth somewhere in your eyes. I can’t ever change without you. You reflect me. I love that about you. And if I could I would look at us all the time. Cause with your hand in my hand and a pocket full of soul. I can tell you there’s no place we couldn’t go. Just put your hand on the past. I’m here trying to pull you through. You just got to be strong.“, sang Jasmin die nächste Strophe und wieder sang Greg: „Cause I don’t wanna lose you know. I’m looking right at the other half of me. The vacancy that sat in my heart is a space that now you hold. Show me how to fight for now and I tell you baby, it was easy. Coming back into you once I figured it out. You were right here all along. It’s like you’re my mirror. My mirror staring back at me. I coulnd’t get any bigger with anyone else beside of me. And now it’s clear as this promise that we’re making two reflections into one. Cause it’s like you’re my mirror. My mirror staring back at me, staring back at me.
Yesterday is history. Tomorrow’s a mystery. I can see you looking back at me. Keep your eyes on me. Baby, keep your eyes on me.
Cause I don’t wanna lose you know. I’m looking right at the other half of me. The vacancy that sat in my heart is a space that now you hold. Show me how to fight for now and I tell you baby, it was easy. Coming back into you once I figured it out. You were right here all along. It’s like you‘re my mirror. My mirror staring back at me. I coulnd’t get any bigger with anyone else beside of me. And now it’s clear as this promise that we’re making two reflections into one. Cause it’s like you’re my mirror. My mirror staring back at me, staring back at me.” James und Lisa sahen Greg und Jasmin überrascht an und Greg beendete das Lied dann noch mit: „You are, you are the love of my life.” Greg sah Lisa an, die ihn verlegen an schmunzelte. Sie gaben sich einen kurzen Kuss und dann tranken sie weiter ihren Café und sprachen mit Jasmin und James.
Es war nun alles noch einmal gut gegangen. Der Streit zwischen Lisa und Greg hat uns aber gezeigt, dass das kleine grüne Monster verschiedene Auswirkungen haben kann. Also sollte man immer auf der Hut sein und keine allzu leichte Ernährungsquelle für das kleine grüne Monster abgeben, denn sonst kann es sein, dass es noch schlimmer endet als bei Lisa und Greg.
Link zum Song:
Jeder kennt es. Jeder weiß wie es ist von dem kleinen grünen Monster bewohnt zu werden. Weder er noch sie ist erpicht darauf dem kleinen grünen Monster zu begegnen. Die Rede ist von Eifersucht. Eifersucht ist wie ein kleines grünes Monster. Es zerstört dich von innen. Es setzt dir irgendwelche Flausen in den Kopf. Dank ihm malst du dir Dinge aus, die vollkommen absurd sind. Überall findet es Nahrung. Egal ob es um irgendwelche materiellen oder emotionalen Dinge geht. Die Hauptsache für das kleine grüne Monster ist, dass es viel Schaden anrichten kann. Dagegen sollte man also immer geschützt sein. Denn weder der, in dem das kleine grüne Monster gerade lebt, noch der, der die Auswirkungen des kleinen grünen Monsters zu spüren kriegt, hat seinen Spaß daran. Natürlich ist es nicht immer leicht sich gegen das kleine grüne Monster zu wehren. Das haben Lisa und Greg erst neulich erlebt.
Greg hatte erfahren, dass er einen Sohn hatte. Das war für ihn, Lisa, James, Jasmin, Nathan und Haley ein großer Schock gewesen. Allerdings hatten sie es auch schnell wieder vergessen. Es war nicht wichtig, dass Greg einen Sohn hatte. Weder für ihn selbst, noch für die anderen. Lisa hatte diese ganze Vater Sohn Geschichte auch einfach so abgetan. Sie war nicht mal ansatzweise sauer, eifersüchtig oder sonst irgendwas. Das schien zumindest so zu sein. Nach außen hin verhielt sie sich einfach ganz cool, aber in ihrem Innern wütete es. Natürlich wollte und konnte sie Greg keine Vorwürfe machen. Sie wollte auch nicht, dass er ein schlechtes Gewissen hatte. Also behielt sie ihre Gedanken eben für sich. Doch irgendwann wurde auch ihr das zu viel und es dauerte nicht mehr lange. Nur wenige Tage, nachdem Greg von seinem Sohn erfahren hatte, fiel Lisas Maske.
Greg und sie waren gerade aufgewacht und lagen noch im Bett, als Lisa plötzlich aufstand und sich anzog. „Hey, was machst du denn? Wieso bleibst du denn nicht liegen? Es hat sich doch nichts daran geändert, dass wir frei haben oder?“, fragte Greg verwundert, aber er bekam keine Antworten. Lisa schwieg einfach und nachdem sie sich angezogen hatte, ging sie ins Bad und putzte sich die Zähne. Greg wunderte sich immer mehr. So kannte er Lisa gar nicht, deswegen stand er auf und folgte ihr. „Schatz, was ist denn los? Hab ich irgendwas falsch gemacht?“, fragte Greg besorgt, doch Lisa antwortete immer noch nicht. Sie machte sich ihre Haare und verließ dann das Bad. Greg folgte ihr natürlich wieder und als Lisa einen Schuh in die Hand nahm, packte Greg sie am Arm und hielt sie fest. Er wollte ihr nicht die Chance geben zu gehen, ohne dass er wusste was los war. Also bat er sie: „Schatz, wenn ich irgendwas falsch gemacht hab, dann sag mir das bitte. Ich will nicht, dass wir uns streiten. Ich bin doch schon so froh darüber gewesen, dass wir uns wegen der Sache mit John nicht gestritten haben. Also bitte rede mit mir.“ Lisa warf Greg nur einen wütenden Blick zu und riss sich los. Anschließend ging sie wieder ins Schlafzimmer und schmiss die Tür hinter sich zu. Greg verstand einfach nicht was mit ihr los war. Er hatte doch nichts Schlimmes getan. Oder etwa doch? Nein, das konnte nicht sein. Aber weswegen war Lisa dann so komisch zu ihm? Er musste es einfach rausfinden, deswegen folgte er ihr ins Schlafzimmer. Er ging allerdings nicht rein. Vorsichtig klopfte er an die Tür, öffnete sie einen Spalt und fragte: „Darf ich rein kommen?“ Lisa hatte immer noch ihren Schuh in der Hand und warf ihn, als Antwort auf Gregs Frage, gegen die Tür. Greg zog sofort seinen Kopf zurück, sagte: „Gut, ich warte draußen.“, und schloss dann die Tür. Greg sagte zwar, dass er warten würde. Er sagte aber nicht, dass er nichts sagen würde. Also sprach er durch die Tür mit Lisa und er hoffte, dass sie ihn hören konnte. „Ich hab keine Ahnung, ob ich wieder irgendwas verbrochen hab. Wenn es so sein sollte, dann tut mir das wirklich leid. Ich würde dir ja auch versprechen es nicht mehr zu tun, aber das kann ich nicht, wenn ich nicht weiß was es ist. Du musst mir schon helfen, sonst kann ich nicht an meinen Fehlern arbeiten.“, sagte Greg und wieder kam keine Antwort. Er wusste nicht, ob Lisa ihn verstanden hatte. Vielleicht hatte sie ja auch einfach keine Lust ihm zu antworten. Um das herauszufinden öffnete Greg erneut die Tür und fragte: „Hast du gehört was ich gesagt hab?“ Lisa nickte nur, sah Greg stirnrunzelnd an und entgegnete: „Die Türen sind nicht aus Stahl, Greg.“ Greg nickte nur zustimmend und bemerkte dann: „Dann hast du wohl keine Lust mir zu antworten oder?!“ Wieder schwieg Lisa und das war für Greg das Zeichen zu gehen. Er wollte die Tür schon wieder hinter sich schließen, als Lisa auf einmal gestand: „Das ist alles nicht so leicht für mich, Greg.“ Greg drehte sich daraufhin verwundert und zugleich überrascht um und sah Lisa wartend an. Sie sprach allerdings nicht weiter. Also setzte sich Greg neben ihr aufs Bett und fragte: „Was ist nicht leicht für dich?“ „Damit umzugehen, dass du einen Sohn mit einer anderen Frau hast.“, antwortete Lisa verlegen. Greg sah sie schuldbewusst an und wollte etwas entgegnen, aber Lisa kam ihm zuvor. „Ich weiß, ich kann dir keine Vorwürfe machen. Das ist auch nicht meine Absicht. Ich will nur einfach, dass du verstehst wie ich mich mit dem Wissen fühle. Dass du ausgerechnet ein Kind mit Stacy hast, ist echt scheiße für mich. Er spielt zwar keine Rolle in deinem Leben, aber dennoch ist er da, Greg. Und mit ihm sind die Erinnerungen an Stacy wieder da. Wie könnten sie das auch nicht sein?! Er ist ja ihr Sohn. Greg, ich hab einfach Angst.“, erzählte Lisa und Greg fragte nur: „Wovor denn?“ Lisa schnaufte und sagte: „Was ist, wenn das mit uns irgendwann in die Brüche geht, weil du vielleicht merkst, dass es ein Fehler war?! Wenn du merkst, dass du lieber Stacy hättest heiraten sollen, anstatt mich?! Ich ertrage den Gedanken einfach nicht zu wissen, dass irgendwo da draußen ein Kind von dir rumläuft, was dich mit ihr verbindet, Greg.“ Greg wusste nicht warum, aber er musste unwillkürlich grinsen. „Du bist eifersüchtig.“, bemerkte Greg und Lisa wurde sofort rot. Sie fühlte sich ertappt und entgegnete: „Bin ich überhaupt nicht.“ „Oh, doch das bist du.“, ärgerte Greg sie immer und immer wieder, bis sich Lisa geschlagen gab. „Ja, gut ich bin eifersüchtig. Ist das aber nicht verständlich? Du bist mein Mann und hast ein Kind mit einer anderen Frau. Wenn überhaupt, dann solltest du ein Kind mit mir haben und nicht mit ihr.“, stellte Lisa fest. Greg zog die Augenbrauen hoch und fragte: „Soll ich dir ein Kind machen? Du weißt, das geht bei mir ziemlich schnell.“ Natürlich sollte es wieder einmal nur ein Scherz von ihm sein, um Lisa ein wenig aufzumuntern und es hatte auch Erfolg. „Nein, sollst du nicht du Idiot. Ich will einfach nur, dass du mich verstehst.“, sagte Lisa. Greg nahm daraufhin ihre Hand und entgegnete: „Das tu ich doch. Ich wäre rasend vor Eifersucht, wenn du ein Kind mit einem anderen Mann hättest. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht leicht für dich ist, aber lass uns deswegen nicht streiten, Schatz. John spielt keine Rolle in meinem Leben. Er ist zwar da, aber nicht für mich. Die einzigen, die zu meiner Familie gehören, sind du, James, Jasmin, Nathan, Haley und Jamie. Meine Familie ist groß genug. Es braucht nicht noch jemand dazu zu kommen, von dem ich nichts wissen will. Stacy ist tot und für mich ist sie schon vor langer Zeit gestorben. Also mach dir keine Sorgen. Und ich hab dir doch letztens schon gesagt, dass ich es nie bereuen werde dich geheiratet zu haben. Also lass dir von dem kleinen grünen Monster keine Flausen in den Kopf setzen. Lass nicht zu, dass es irgendwelche Probleme macht, wo gar keine sind.“ Lisa sah Greg traurig an und nickte. Greg nickte ebenfalls und dann gaben sie sich einen Kuss. „So und jetzt lach mal wieder.“, sagte Greg und kitzelte Lisa.
Es schien vielleicht komisch zu sein, aber vom einen auf den anderen Moment war das kleine grüne Monster verschwunden. Das ist so bei den Viechern. So schnell wie sie gekommen sind, sind sie auch wieder weg. Vorausgesetzt man weiß das richtige Mittel dagegen. Wie die Geschichte zeigt, haben Lisa und Greg das richtige Mittel gefunden. Und nun konnten sie erst einmal wieder in Ruhe weiterleben, ohne dass ihnen ein kleines grünes Monster irgendwelche Flausen in den Kopf setzt und ihnen damit die Stimmung vermiest. Das dachten sie zumindest. Manchmal lässt sich das kleine grüne Monster nicht so leicht vertreiben, wie man denkt.
„Lass uns weg fahren.“, schlug Greg vor und hörte auf Lisa zu kitzeln. „Wo willst du denn hin?“, fragte Lisa verwundert, „Für Urlaub ist es ein bisschen spät oder nicht?“ Greg nickte und antwortete: „Ja, den hätten wir früher anmelden müssen. Wir brauchen doch aber nicht irgendwo hin fliegen oder so. Ich kenn einen wunderschönen Platz, an dem wir lange nicht mehr waren.“ Lisa wusste von welchem Platz Greg sprach. Also grinste sie und nickte. Greg freute sich darüber, dass Lisa einverstanden war. Er gab ihr noch einen Kuss, stand dann auf und holte eine Reisetasche. Dort packte er mehrere Sachen von sich und Lisa ein. „Was willst du denn mit den ganzen Sachen?“, fragte Lisa verwundert und Greg antwortete: „Zufälligerweise kenn ich ein sehr gutes Hotel direkt in der Nähe dieses wunderschönen Platzes.“ Wieder grinste Lisa nur und nachdem Greg alles eingepackt hatte, was sie brauchten, zogen sie sich an und machten sich auf den Weg. Lisa informierte Jasmin und James darüber, dass sie für einige Tage nicht in der Stadt waren, aber dass sie trotzdem auf Arbeit kommen wollten. Jasmin wünschte ihnen viel Spaß und nachdem sie an ihrem Platz angekommen waren, gingen sie zuerst ins Hotel. Greg hatte recht, denn das Hotel war nicht weit weg von ihrem Platz am Fluss, auf der gegenüberliegenden Seite von Gregs Heimatstadt. Greg buchte ein Zimmer für eine Woche und anschließend brachten sie ihre Tasche auf ihr Zimmer. „So und wir zwei hübschen gönnen uns jetzt mal ein paar Tage Ruhe.“, sagte Greg und legte seine Arme um Lisa. Lisa entgegnete darauf nichts. Sie grinste Greg wieder einmal nur an und anschließend küssten sie sich und schliefen miteinander.
Als Lisa später in Gregs Arm lag, stellte sie sich eine Frage. Woher kannte Greg dieses Hotel? Um eine Antwort auf ihre Frage zu bekommen, musste sie sie Greg stellen, was Lisa auch tat. „Ich war schon mal hier.“, antwortete Greg und Lisa fragte verwundert: „Allein?“ Greg zögerte einen Moment, räusperte sich und antwortete unsicher: „Ja?“ Lisa drückte die Decke gegen ihren Brustkorb als sie sich auf ihren Ellbogen stützte und Greg ungläubig ansah. Greg grinste Lisa verzweifelt an, denn er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er ihr mal wieder nicht die Wahrheit gesagt hatte. Doch Lisa durchschaute ihn und stellte fest: „Du warst mit ihr hier.“ Gregs Grinsen verschwand und er schnaufte. Lisa konnte es nicht fassen. Sie schüttelte den Kopf, stand auf und zog sich an. Greg zog sich seine Boxershorts an, hob die Decke von Lisa auf und flehte: „Schatz, bitte hau nicht schon wieder ab.“ Lisa tat ihm jedoch nicht diesen Gefallen. Noch bevor Greg ausgesprochen hatte, fiel die Tür ins Schloss und er stand allein im Zimmer. „Scheiße!“, fluchte er und schmiss die Decke aufs Bett. So schnell er konnte suchte er all seine Sachen zusammen und zog sich an. Anschließend rannte er Lisa nach und holte sie schließlich an ihrem Platz wieder ein. „Schatz, sei nicht böse.“, bat er sie und packte sie am Arm. Lisa riss sich los und drehte sich zu ihm um. „Ich soll nicht böse sein?! Sag mal willst du mich eigentlich verarschen?! Du schleppst mich hier her, schläfst mit mir und sagst mir dann, dass du mit Stacy hier warst. Womöglich ist das auch gar nicht unser Platz. Womöglich warst du ja mit Stacy auch schon hier. Verdammt Greg, merkst du eigentlich noch was? Das ist genau das, wovor ich mich gefürchtet hab. Ich will nicht irgendwo mit dir sein, wo du mit Stacy warst. Ich will neue Dinge mit dir erleben und nicht die alten mit Stacy nach spielen. Vielleicht willst du aber genau das, Greg. Ich weiß nicht mehr was ich noch denken soll. Willst du die alten Zeiten mit Stacy zurück? Willst du all das, was du mit Stacy erlebt hast, noch einmal mit ihr erleben? Wenn ja dann muss ich dich enttäuschen. Das geht nicht Greg, denn sie ist tot. Und wenn du versuchst das mit mir zu wiederholen, dann muss ich dich erneut enttäuschen. Da mach ich nicht mit. Das kann ich einfach nicht. Ich dachte du liebst mich und nicht die Erinnerungen an Stacy. Solange du dich nicht entschieden hast was du wirklich willst, kann ich nicht bei dir bleiben. Ich kann und will mir das einfach nicht antun, Greg. Ich kann dir nur raten dir darüber im Klaren zu werden ob du mit mir zusammen sein willst, oder den Erinnerungen von Stacy nach fühlen willst.“, entgegnete Lisa wütend und zugleich enttäuscht. Greg sah sie schuldbewusst an und verstand die Welt nicht mehr. Er wusste doch was er wollte. „Aber ich weiß doch was ich will.“, rechtfertigte sich Greg, aber Lisa schien vom Gegenteil überzeugt zu sein. „Unterbewusst anscheinend nicht.“, stellte Lisa fest, sah Greg noch einmal tief in die Augen und ging. „Lisa.“, rief er ihr nach, denn er wusste, dass er ihr nicht hinterher gehen sollte.
Während Lisa die Straßen entlang lief, um nach Hause zu kommen, saß Greg auf der Schaukel, auf der er mit Lisa ein Wettschaukeln gemacht hatte, und dachte über das nach was sie gesagt hatte. Hatte sie eventuell recht? Wollte Greg wirklich nur noch einmal das erleben was er mit Stacy erlebt hatte? Hatte er sich all die Jahre nur was vorgemacht? Hatte er in der Beziehung mit Lisa nur darauf hingearbeitet eines Tages wieder eine solche Beziehung zu haben wie mit Stacy, um genau dieselben Sachen, die er mit Stacy gemacht hatte, noch einmal zu machen? So oder so musste er sich Gedanken machen, um rauszufinden ob er wirklich das wollte, von dem er überzeugt war oder ob er das wollte, was Lisa vermutete.
So kam es dazu, dass Greg und Lisa das erste Mal nach ihrer Hochzeit einen richtigen handfesten Streit hatten, der eventuell schlimme Folgen haben könnte. Je nachdem zu welchem Entschluss Greg kam.
Greg blieb die Woche, für die er das Zimmer gebucht hatte, im Hotel und ging nicht auf Arbeit. Rund um die Uhr dachte er über alles nach, um so schnell wie möglich eine Antwort zu bekommen. Lisa hingegen ging arbeiten und vertraute sich auch Jasmin und James an. Die beiden konnten sich nicht vorstellen, dass Greg nur mit Lisa zusammen war, weil er die Erlebnisse mit Stacy noch einmal erleben wollte. James kannte Greg schon sehr lange und manchmal war Greg auch ein komischer Typ, aber so etwas würde Greg nicht machen. Davon war James felsenfest überzeugt. Was auch immer James und Jasmin sagten Lisa wollte einfach nicht auf Greg zugehen. Sie wollte, dass er einmal wirklich darüber nachdachte was er wollte und dann auf sie zukam. Er sollte den ersten Schritt machen, damit sie sah, dass ihm wirklich etwas an ihr lag. Lisas Erwartungen wurden nach einer Woche und zwei Tagen auch erfüllt.
Sie war gerade bei James und Jasmin, weil ihr bei Greg zuhause die Decke auf den Kopf fiel. Jasmin, Lisa und James tranken gerade Café als es an der Tür klingelte. James ging und öffnete die Tür. „Ist Lisa hier?“, fragte Greg und James sah ihn skeptisch an. „Was willst du hier, Greg?“, fragte James nur und Greg antwortete: „Was für ne dumme Frage. Ich will mit ihr reden.“ James entgegnete daraufhin nichts und Greg stellte fest: „Sie ist hier oder?!“ Ohne auf eine Antwort von James zu warten, betrat Greg das Haus und war auf dem Weg ins Wohnzimmer, wo Lisa und Jasmin saßen. James schloss schnell die Tür, packte seinen besten Freund dann am Arm und hielt ihn zurück. Greg sah ihn entrüstet an und James erklärte: „Greg, ich sag dir das jetzt als dein bester Freund. Du hast ziemlichen Mist gebaut. Wenn du dir nicht zu hundert Prozent sicher bist, dann geh und lass dir noch ein bisschen Zeit.“ Greg riss sich los und sah James wütend an. „Was laberst du denn für einen Stuss, man?! Wenn ich mir nicht zu hundert Prozent sicher wäre, wäre ich nicht hier.“ James nickte nur, woraufhin Greg, gefolgt von James, das Wohnzimmer betrat. Lisa und Jasmin sahen auf und Greg begrüßte sie. „Hey.“, sagte er zaghaft und Jasmin erwiderte die Begrüßung, sah ihn aber missmutig an. „Schatz, können wir reden? Bitte mein ich natürlich.“, bat Greg seine Frau. Lisa zögerte einen Moment, doch dann stand sie auf und ging mit ihm nach draußen in den Garten. Greg nahm Lisas Hände, doch Lisa zog sie wieder weg und Greg sagte: „Okay. Also weswegen ich hier bin, kannst du dir ja sicher denken.“ Lisa nickte und bemerkte: „Du willst mir sagen, dass du Stacy immer noch liebst und versucht hast sie mit mir zu ersetzen.“ „Nein, so ein Quatsch. Das wollte ich nie, Schatz. Ich bin hier, weil ich dir sagen will, dass ich mir Gedanken gemacht hab so wie du es von mir wolltest. Ich hab über alles nachgedacht. Über die Zeit mit Stacy, über die Dinge, die sie mir angetan hat, über die Zeit, in der ich mich verändert hab.“, erzählte Greg und Lisa verdrehte die Augen, was Greg natürlich nicht verborgen blieb. Also sprach er schnell weiter. „Zu guter Letzt bin ich zu dir gekommen, Schatz. Du hast mich vollkommen anders gesehen als alle anderen. Du hast mir deine Liebe gegeben. Deine Treue, dein Vertrauen, deinen Respekt und vieles mehr. Du hast mir zur Seite gestanden als wir den Unfall hatten. Du warst immer für mich da auch als ich ein Krüppel geworden bin. Erst recht dann. Du hast mir geholfen von den verdammten Tabletten los zu kommen. Nur du hast im Stillen um mich gekämpft, hast versucht mir deine Gefühle zu zeigen. Du hast es geschafft mein Herz zu erobern. Du hast mich von Grund auf geändert. Dir ist es gelungen meine Mauer einzureißen. Du hast mich sogar dazu gebracht dir zu sagen, dass ich dich liebe. Ich hab dich geheiratet. Ich hätte bei Gott niemals daran geglaubt, dass eine Frau es jemals so weit schaffen sollte mit mir vor dem Traualtar zu stehen. Aber du hast es geschafft, Lisa. Und das nur, weil wir einfach zusammen gehören. Weil du immer zu mir gehalten hast. Du hast mich einfach so akzeptiert wie ich bin und nichts von mir verlangt. Ja natürlich war die Zeit mit Stacy auf eine Art und Weise auch schön, aber ich bin froh, dass sie vorbei ist. Das war ich damals auch. Ich hab wirklich mit ihr abgeschlossen, Schatz. Ich will die Zeit mir ihr nicht zurück. Ich will die Zeit mit dir fortsetzen.“, gestand Greg, doch es kam immer noch keine Reaktion von Lisa. Greg schnaufte und sagte: „Ich weiß, dass es dumm von mir war in dieses Hotel mit dir zu gehen. Das hab ich aber nicht gemacht, weil ich mit Stacy da war. Ich wollte mit dir dort hin, weil dieses Hotel einfach das schönste ist, was ich kenne. Und ich wollte mit dir dort sein. Das hatte nichts mit ihr zu tun. Und der Platz war, ist und bleibt immer unser Platz, Schatz. Niemals hätte ich den Platz mit Stacy geteilt. Ich hab ihn nur mit dir, meiner Frau und Liebe meines Lebens, geteilt. Ich wollte dir etwas Schönes geben, was uns bis ans Lebensende miteinander verbindet. Natürlich hätte ich dir dann auch einfach ein Kind machen können, aber das wollte ich nicht. Kinder nerven, werden erwachsen, machen noch mehr Kinder und sterben irgendwann. So ein Platz bleibt für immer. Es sei denn er wird irgendwann abgerissen. Schatz, ich war nie mit Stacy dort. Ich hab ihr nie meine Heimatstadt gezeigt. Die Stadt auf der anderen Seite des Flusses. Sie wusste nicht annähernd so viel von mir wie du. Ja sie wusste die Namen meiner Eltern, aber mehr auch nicht. Vor ihr hab ich nie geweint. Ich hab ihr nie gesagt, dass ich sie liebe, auch wenn sie meine erste große Liebe war. Ich hab dir damals gesagt, dass ich es nur sage, wenn es wirklich vom Herzen kommt. Ich weiß, dass ich es dir auch nicht oft sage und ich hoffe das ist nicht schlimm. Ist dir aber aufgefallen, dass ich es dir in letzter Zeit ziemlich oft sage?“ Lisa nickte und Greg erklärte: „Das liegt einfach daran, dass ich es dir nicht oft genug sagen kann. Wenn du jetzt glaubst, dass es nicht mehr vom Herzen kommt, liegst du falsch. Jedes Mal, wenn ich es dir sage, kommt es vom tiefsten Punkt meines Herzens. Noch nie habe ich eine Frau getroffen, die es so lange mit mir aushält, die mich dazu bringt solche Liebeserklärungen zu machen. Ich würde dir jetzt auch wieder etwas singen, aber erstens hab ich keine Gitarre dabei und zweitens gibt es kein Lied, was auch nur ansatzweise ausdrücken kann was ich dir jetzt hier alles gesagt hab. Schatz, bitte glaub mir, wenn ich dir sage, dass ich wirklich nur dich an meiner Seite will.“ Lisa sah auf den Boden und Greg schnaufte und bemerkte: „Puh geschafft.“ Er wollte Lisa ein kleines Schmunzeln entlocken, doch dieses Mal hatte er keinen Erfolg. „Wieso machst du es denn nicht jetzt?“, fragte Lisa nach einigen Sekunden. Greg sah sich verwirrt um und fragte dann: „Sprichst du mit mir?“ Nun schmunzelte Lisa, sah ihn an und antwortete nur: „Siehst du sonst noch jemanden?!“ Wieder sah sich Greg um und sagte dann: „Ähm, nein.“ Lisa wandte ihren Blick von Greg ab, sah wieder auf den Boden und Greg fragte dann: „Was soll ich denn machen?“ „Na mir sagen, dass du mich liebst.“, antwortete Lisa verlegen, woraufhin Greg grinste. Er freute sich darüber Lisa anscheinend überzeugt zu haben und hob Lisas Kopf mit einem Finger ein wenig an, sodass sie ihn ansah. Anschließend sah er ihr tief in die Augen und gestand so leise er konnte: „Ich liebe dich von ganzem Herzen mehr als alles andere auf der Welt, Lisa.“ Lisas Herz schlug bis zum Hals und sie fiel Greg in die Arme. Der hielt sie so fest er konnte und schloss die Augen. Als sie sich wieder voneinander entfernten, erwiderte Lisa: „Ich liebe dich auch.“ Greg schmunzelte und sagte: „Das freut mich.“ Er legte eine Hand auf Lisas Wange und dann küssten sie sich. Es schien als wäre es ihr erster Kuss, denn sie näherten sich nur ganz langsam und als sich ihre Lippen berührten, explodierte in beiden ein wahrhaftiges Feuerwerk. Ihre Herzen schlugen so doll wie sie nur konnten. In ihren Köpfen erschienen all die schönen Dinge, die sie gemeinsam erlebt hatten. Lisa hatte Greg verziehen und das freute ihn wirklich sehr. Er hätte sich nicht ausmalen können was gewesen wäre, wenn ihre Beziehung kaputt gegangen wäre. Und das nur wegen dem kleinen grünen Monster. Beinah wäre es so weit gewesen, dass sich zwei liebende entzweit hätten, weil das kleine grüne Monster sein Spielchen zu weit treiben musste. Zum Glück kam es nicht so weit und Greg und Lisa konnten sich noch einmal vertragen.
„Respekt man, ich hätte nicht gedacht, dass du deine Gefühle so lange erklären kannst.“, sagte James, als Lisa und Greg nach einigen Minuten wieder rein kamen.“ „Tja, so wie’s aussieht, kannst du noch einiges von mir lernen.“, entgegnete Greg, grinste frech und gab Lisa einen Kuss auf die Stirn. Jasmin holte eine Cafétasse für Greg, sodass sie nun alle zusammen Café trinken und sich unterhalten konnten. „Aren’t you something to admire, cause your shine is something like a mirror. And I can’t help but notice you reflect in this heart of mine. If you ever feel alone and the glare makes me hard to find. Just know that I’m always parallel on the other side. Cause with your hand in my hand and a pocket full of soul. I can tell you there’s no place we couldn’t go. Just put your hand on the past. I’m here trying to pull you through. You just got to be strong.“, fing Jasmin auf einmal an zu singen und Greg stimmte in das Lied mit ein. „Cause I don’t wanna lose you know. I’m looking right in the other half of me. The vacancy that sat in my heart is a space that now you hold. Show me how to fight for now and I tell you baby, it was easy. Coming back into you once I figured it out. You were right here all along. It’s like you’re my mirror. My mirror staring back at me. I couldn’t get any bigger with anyone else beside of me. And now it’s clear as this promise that we’re making two reflections into one. Cause it’s like you’re my mirror. My mirror staring back at me, staring back at me.”, sang Greg und anschließend sang Jasmin weiter. „Aren’t you something an original. Cause it doesn’t seem merely assembled and I can’t help but stare. Cause I see truth somewhere in your eyes. I can’t ever change without you. You reflect me. I love that about you. And if I could I would look at us all the time. Cause with your hand in my hand and a pocket full of soul. I can tell you there’s no place we couldn’t go. Just put your hand on the past. I’m here trying to pull you through. You just got to be strong.“, sang Jasmin die nächste Strophe und wieder sang Greg: „Cause I don’t wanna lose you know. I’m looking right at the other half of me. The vacancy that sat in my heart is a space that now you hold. Show me how to fight for now and I tell you baby, it was easy. Coming back into you once I figured it out. You were right here all along. It’s like you’re my mirror. My mirror staring back at me. I coulnd’t get any bigger with anyone else beside of me. And now it’s clear as this promise that we’re making two reflections into one. Cause it’s like you’re my mirror. My mirror staring back at me, staring back at me.
Yesterday is history. Tomorrow’s a mystery. I can see you looking back at me. Keep your eyes on me. Baby, keep your eyes on me.
Cause I don’t wanna lose you know. I’m looking right at the other half of me. The vacancy that sat in my heart is a space that now you hold. Show me how to fight for now and I tell you baby, it was easy. Coming back into you once I figured it out. You were right here all along. It’s like you‘re my mirror. My mirror staring back at me. I coulnd’t get any bigger with anyone else beside of me. And now it’s clear as this promise that we’re making two reflections into one. Cause it’s like you’re my mirror. My mirror staring back at me, staring back at me.” James und Lisa sahen Greg und Jasmin überrascht an und Greg beendete das Lied dann noch mit: „You are, you are the love of my life.” Greg sah Lisa an, die ihn verlegen an schmunzelte. Sie gaben sich einen kurzen Kuss und dann tranken sie weiter ihren Café und sprachen mit Jasmin und James.
Es war nun alles noch einmal gut gegangen. Der Streit zwischen Lisa und Greg hat uns aber gezeigt, dass das kleine grüne Monster verschiedene Auswirkungen haben kann. Also sollte man immer auf der Hut sein und keine allzu leichte Ernährungsquelle für das kleine grüne Monster abgeben, denn sonst kann es sein, dass es noch schlimmer endet als bei Lisa und Greg.
Link zum Song:
Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 127 Familienzeit
Am Abend saßen Greg und Lisa zusammen auf der Couch und sahen ein wenig Fern. Greg hatte einen Arm um Lisa gelegt und die fragte ihn: „Greg, war es das gleiche Zimmer?“ Greg wusste was Lisa meinte und entgegnete nur: „Lass uns nicht mehr darüber reden, okay?!“ Lisa nickte nur und dachte sich ihren Teil. Es musste das gleiche Zimmer gewesen sein, denn sonst würde Greg nicht so einfach das Thema wechseln wollen. Greg bemerkte natürlich, dass Lisa plötzlich auffallend still war und sagte deswegen: „Weißt du was? Ich hab ne super Idee.“ Somit riss er Lisa aus ihren Gedanken und sie fragte ihn: „Was denn für ne Idee?“ Greg grinste und antwortete: „Wir fahren weg, aber diesmal wirklich weg. Wir verlassen das Land. Wir reisen irgendwo hin, wo wir schon immer hin wollten. Ganz egal, ob wir jetzt noch Urlaub bekommen. Wir machen es einfach. Mich wird Cuddy eh nicht feuern und dich ganz sicher auch nicht, denn sonst geh ich nämlich auch.“ Lisa war skeptischer als Greg und das bemerkte er. „Ach komm schon. Eine Auszeit von allem hier könnten wir gut gebrauchen.“, flehte Greg und Lisa willigte schließlich ein. Greg holte sofort seinen Laptop und suchte im Internet nach günstigen Urlaubszielen. Er beachtete dabei natürlich nicht nur die Wünsche von sich, sondern auch die von Lisa. Nachdem er endlich einen Ort gefunden hatte, der ihnen beiden gefiel, buchte er einen Flug. Er freute sich schon darauf in wenigen Tagen mit Lisa verreisen zu können. Sie waren ja lange nicht mehr zusammen verreist gewesen. Eigentlich waren sie nur ein einziges Mal zusammen weg und das war der Urlaub mit James und Jasmin. Da hatten sie aber nicht viel voneinander gehabt, aber in diesem Urlaub würde es anders werden. Das versprach Greg seiner Frau.
Als sie am nächsten Tag wieder auf Arbeit waren, klärte Greg alles weitere mit Cuddy. Wie er es gesagt hatte, war sie nicht begeistert davon, aber sie verbat es ihnen auch nicht. Sie wusste, dass Greg sowieso gehen würde, ob sie nun ja oder nein sagen würde. Greg wusste wiederrum, dass sie ihn nicht feuern würde und das nutzte er nur zu gern aus. Cuddy wusste auch, dass Greg wusste, dass Cuddy seine Frau niemals feuern würde, da Greg sonst kündigen würde. Egal wie man es drehte und wendete, Greg durfte einfach immer machen was er wollte.
Also packten Greg und Lisa ihre Koffer und machten sich schon wenige Tage später auf den Weg zum Flughafen. James, Jasmin, Nathan und Haley wussten natürlich auch Bescheid. Jasmin, Nathan, Haley und dementsprechend auch Jamie brachten Greg und Lisa zum Flughafen. James wäre auch gern mitgekommen, aber er musste arbeiten. Er hatte sich aber schon vorher von Greg und Lisa verabschiedet und ihnen einen schönen Urlaub gewünscht. Nun mussten sich also nur noch die anderen verabschieden und das taten sie dann auch. Nachdem sie sich alle verabschiedet hatten und Greg und Lisa ins Flugzeug eingestiegen waren, fuhren Jasmin, Nathan, Haley und Jamie wieder nach Hause. Jasmin setzte ihren Sohn, seine Verlobte und dessen Kind zuhause ab und fuhr dann ins Krankenhaus. Dort angekommen ging sie zu James, der in seinem Büro war. Er saß an seinem Schreibtisch und recherchierte etwas im Internet. Jasmin setzte sich auf einen freien Platz des Tisches und James fragte, ohne von seinem Laptop aufzusehen: „Sind sie gut gestartet?“ Jasmin nickte und antwortete: „Ja, ich denk schon.“ James entgegnete daraufhin nichts mehr, denn Jasmin war aufgestanden und auf den Balkon gegangen. Man hörte nur noch das Klicken von James Maus und anschließend klappte er seinen Laptop zu. Dann stand er auf und ging zu Jasmin, die noch immer auf dem Balkon stand und sich auf das Geländer stützte. Als Jasmin jedoch hörte, dass James den Balkon betrat, drehte sie sich um und legte ihre Arme um ihn. James tat es ihr nach und dann küssten sie sich kurz. „Und was machen wir jetzt wo Greg und Lisa weg sind?“, fragte James und Jasmin entgegnete: „Wie wär’s denn erst mal mit nach Hause fahren?“ Jasmin grinste ein wenig verlegen und James wusste auch ganz genau was sie meinte, dennoch musste er ablehnen. „Ich kann nicht. Ich muss noch nach einem Therapieplatz für einen Patienten suchen.“, erzählte James. Jasmin überlegte einen Augenblick. Sollte sie nach Hause fahren? Oder sollte sie bei James bleiben? „Wie lange dauert das denn?“, fragte Jasmin und James antwortete nur: „Das kann ich dir nicht sagen, aber du kannst ruhig schon nach Hause fahren.“ Jasmin schüttelte allerdings nur den Kopf und sagte: „Nee, ich bleib einfach hier. Ob ich nun zuhause warte oder hier. Das macht ja keinen Unterschied. Außerdem hab ich dich schon lange nicht mehr bei der Arbeit gesehen. Deine Doktorrolle steht dir ziemlich gut.“ James schmunzelte und wurde ein wenig rot. Er bedankte sich bei Jasmin und anschließend gaben sie sich noch einen Kuss. Dann machte sich James wieder an die Arbeit und Jasmin legte sich auf die Couch, die in seinem Büro stand.
Während sie wartete, sah sie sich eine Zeitung nach der anderen an. James hatte zirka zehn Zeitungen auf dem Couchtisch zu liegen. Jasmin kam es vor als wären es nur Minuten, in denen sie sich die Zeitungen ansah, doch es waren Stunden. Schon bald wurde sie auch noch müde, doch sie wollte nicht schlafen. Sie wollte ja darauf warten, dass James endlich fertig wurde. Das dauerte aber länger als sie gedacht hatte. Nach wenigen Minuten fielen ihr die Augen zu und sie schlief ein. James bemerkte das natürlich, aber er wollte sie auch nicht wecken. Er stand einfach nur auf, nahm seinen Kittel vom Kleiderständer und deckte Jasmin damit zu. Anschließend strich er ihr die Haare aus dem Gesicht, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und machte sie dann wieder an die Arbeit.
Nach zwei weiteren Stunden war James dann endlich fertig. Er schaltete seinen Laptop aus, weckte Jasmin liebevoll und fuhr dann mit ihr zusammen nach Hause. Mittlerweile war es natürlich schon Abend und als sie zuhause ankamen, machten sie nicht mehr viel. Sie gingen nur noch duschen und legten sich dann ins Bett, denn sie waren beide müde. Jasmin kuschelte sich, wie immer, bei James an, James gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und dann schliefen sie schon nach wenigen Minuten ein.
Am nächsten Morgen wachte Jasmin in James‘ Armen auf. Sie rieb sich die Augen und gab James dann einen Kuss auf die Wange. James wachte daraufhin ebenfalls auf und lächelte sie an. „Morgen.“, sagte Jasmin und James erwiderte es. Anschließend küssten sie sich kurz und James strich seiner Frau eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich liebe dich.“, gestand James und danach küssten sie sich wieder. „Wir müssen zu Nates Training.“, erinnerte Jasmin ihren Mann und unterbrach den Kuss. James war das aber egal, deswegen sagte er: „Wenn wir ein paar Stunden später kommen, ist das auch nicht schlimm.“ Ohne auf eine Reaktion von Jasmin zu warten, küsste er sie wieder und Jasmin erwiderte den Kuss.
Einige Stunden später lag Jasmin wieder in James‘ Armen. „Jetzt müssen wir aber wirklich los.“, stellte Jasmin fest. James gab ihr einen Kuss auf die Stirn und entgegnete: „Jetzt können wir ja auch gehen.“ Also standen sie auf und machten sich fertig. Sie beeilten sich extra, damit sie nicht allzu viel vom Training verpassten.
Schon eine dreiviertel Stunde später waren sie im Trainingscamp angekommen. Das Training war bereits in vollem Gange und James und Jasmin setzten sich schnell auf die Tribüne. Sie hofften, dass es Nathan nicht aufgefallen war, dass sie einige Stunden zu spät waren. Das war natürlich Schwachsinn, denn Nathan hatte schon bemerkt, dass die Tribüne am Anfang des Trainings leer gewesen war. Das erfuhren James und Jasmin am Ende des Trainings auch. Vorerst kommen wir aber erst einmal zum Verlauf des Trainings. Das Training verlief reibungslos. Das Team war in Topform, jeder Spielzug kam wie aus dem FF. James und Jasmin unterhielten sich wieder mit Frau Fischer und als das Training zu Ende war, warteten sie am Auto auf Nathan. Zum Training fuhr er immer mit einem Teammitglied. Nach Hause fuhr er immer mit James und Jasmin, es sei denn sie waren nicht da.
Wie schon erwähnt warteten James und Jasmin beim Auto auf ihren Sohn. Die Zeit vertrieben sie sich mit sich selbst. Sie vergaßen quasi die Zeit, denn sie waren damit beschäftigt sich zu küssen. Das gefiel Nathan überhaupt nicht. Als er zu ihnen kam, sagte er: „Man, ihr seid peinlich. Ihr benehmt euch ja wie zwei frisch verliebte Teenager.“ James und Jasmin entfernten sich voneinander und schmunzelten ihren Sohn verlegen an. „Sei nicht so frech und steig ein.“, entgegnete James nur, woraufhin sie alle drei einstiegen. Auf dem Weg zu Haley und Nathan sprachen sie über das Training und über das nächste Spiel, das schon bald bevorstand. Als sie zuhause ankamen, erzählte Nathan seiner Frau vom Training und dem nächsten Spiel. Haley machte währenddessen Mittag für alle und James und Jasmin deckten den Tisch, wobei sie sich auch immer wieder küssten oder neckten. Das blieb Haley und Nathan natürlich nicht verborgen. „Sag mal, was ist denn eigentlich mit denen los? Haben sie ihre Gefühle füreinander wieder neu entdeckt?“, fragte Haley verwundert und Nathan zuckte nur mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung. In dem Alter noch so rum zu turteln, ist nur echt peinlich.“, bemerkte Nathan nur. Haley sah Nathan entrüstet an und gestand: „Ich hoffe doch, dass wir in dem Alter auch noch so miteinander umgehen und unsere Liebe so offen zeigen.“ Nathan grinste Haley daraufhin an und gab ihr einen Kuss. „Wo ist denn eigentlich unser kleiner Basketballspieler?“, fragte Nathan anschließend und Haley antwortete: „Der liegt in seinem Bettchen und schläft hoffentlich noch.“ Nathan nickte zur Kenntnisnahme, gab Haley noch einen Kuss und holte dann Jamie. Er gab seinem Sohn einen Kuss und anschließend gingen sie ins Wohnzimmer, wo Nathan, Haley, Jasmin und James Mittag aßen und Jamie mit einem kleinen Auto spielte.
Im Großen und Ganzen verliefen die nächsten Tage genauso. Der einzige Unterschied war, dass James und Jasmin arbeiten gingen und deswegen nicht jeden Tag bei Nathan und Haley sein konnten. Die Tage vergingen dennoch relativ schnell. Schon bald war eine Woche vergangen und Greg und Lisa kündigten sich für den nächsten Tag an.
Am Abend saßen Greg und Lisa zusammen auf der Couch und sahen ein wenig Fern. Greg hatte einen Arm um Lisa gelegt und die fragte ihn: „Greg, war es das gleiche Zimmer?“ Greg wusste was Lisa meinte und entgegnete nur: „Lass uns nicht mehr darüber reden, okay?!“ Lisa nickte nur und dachte sich ihren Teil. Es musste das gleiche Zimmer gewesen sein, denn sonst würde Greg nicht so einfach das Thema wechseln wollen. Greg bemerkte natürlich, dass Lisa plötzlich auffallend still war und sagte deswegen: „Weißt du was? Ich hab ne super Idee.“ Somit riss er Lisa aus ihren Gedanken und sie fragte ihn: „Was denn für ne Idee?“ Greg grinste und antwortete: „Wir fahren weg, aber diesmal wirklich weg. Wir verlassen das Land. Wir reisen irgendwo hin, wo wir schon immer hin wollten. Ganz egal, ob wir jetzt noch Urlaub bekommen. Wir machen es einfach. Mich wird Cuddy eh nicht feuern und dich ganz sicher auch nicht, denn sonst geh ich nämlich auch.“ Lisa war skeptischer als Greg und das bemerkte er. „Ach komm schon. Eine Auszeit von allem hier könnten wir gut gebrauchen.“, flehte Greg und Lisa willigte schließlich ein. Greg holte sofort seinen Laptop und suchte im Internet nach günstigen Urlaubszielen. Er beachtete dabei natürlich nicht nur die Wünsche von sich, sondern auch die von Lisa. Nachdem er endlich einen Ort gefunden hatte, der ihnen beiden gefiel, buchte er einen Flug. Er freute sich schon darauf in wenigen Tagen mit Lisa verreisen zu können. Sie waren ja lange nicht mehr zusammen verreist gewesen. Eigentlich waren sie nur ein einziges Mal zusammen weg und das war der Urlaub mit James und Jasmin. Da hatten sie aber nicht viel voneinander gehabt, aber in diesem Urlaub würde es anders werden. Das versprach Greg seiner Frau.
Als sie am nächsten Tag wieder auf Arbeit waren, klärte Greg alles weitere mit Cuddy. Wie er es gesagt hatte, war sie nicht begeistert davon, aber sie verbat es ihnen auch nicht. Sie wusste, dass Greg sowieso gehen würde, ob sie nun ja oder nein sagen würde. Greg wusste wiederrum, dass sie ihn nicht feuern würde und das nutzte er nur zu gern aus. Cuddy wusste auch, dass Greg wusste, dass Cuddy seine Frau niemals feuern würde, da Greg sonst kündigen würde. Egal wie man es drehte und wendete, Greg durfte einfach immer machen was er wollte.
Also packten Greg und Lisa ihre Koffer und machten sich schon wenige Tage später auf den Weg zum Flughafen. James, Jasmin, Nathan und Haley wussten natürlich auch Bescheid. Jasmin, Nathan, Haley und dementsprechend auch Jamie brachten Greg und Lisa zum Flughafen. James wäre auch gern mitgekommen, aber er musste arbeiten. Er hatte sich aber schon vorher von Greg und Lisa verabschiedet und ihnen einen schönen Urlaub gewünscht. Nun mussten sich also nur noch die anderen verabschieden und das taten sie dann auch. Nachdem sie sich alle verabschiedet hatten und Greg und Lisa ins Flugzeug eingestiegen waren, fuhren Jasmin, Nathan, Haley und Jamie wieder nach Hause. Jasmin setzte ihren Sohn, seine Verlobte und dessen Kind zuhause ab und fuhr dann ins Krankenhaus. Dort angekommen ging sie zu James, der in seinem Büro war. Er saß an seinem Schreibtisch und recherchierte etwas im Internet. Jasmin setzte sich auf einen freien Platz des Tisches und James fragte, ohne von seinem Laptop aufzusehen: „Sind sie gut gestartet?“ Jasmin nickte und antwortete: „Ja, ich denk schon.“ James entgegnete daraufhin nichts mehr, denn Jasmin war aufgestanden und auf den Balkon gegangen. Man hörte nur noch das Klicken von James Maus und anschließend klappte er seinen Laptop zu. Dann stand er auf und ging zu Jasmin, die noch immer auf dem Balkon stand und sich auf das Geländer stützte. Als Jasmin jedoch hörte, dass James den Balkon betrat, drehte sie sich um und legte ihre Arme um ihn. James tat es ihr nach und dann küssten sie sich kurz. „Und was machen wir jetzt wo Greg und Lisa weg sind?“, fragte James und Jasmin entgegnete: „Wie wär’s denn erst mal mit nach Hause fahren?“ Jasmin grinste ein wenig verlegen und James wusste auch ganz genau was sie meinte, dennoch musste er ablehnen. „Ich kann nicht. Ich muss noch nach einem Therapieplatz für einen Patienten suchen.“, erzählte James. Jasmin überlegte einen Augenblick. Sollte sie nach Hause fahren? Oder sollte sie bei James bleiben? „Wie lange dauert das denn?“, fragte Jasmin und James antwortete nur: „Das kann ich dir nicht sagen, aber du kannst ruhig schon nach Hause fahren.“ Jasmin schüttelte allerdings nur den Kopf und sagte: „Nee, ich bleib einfach hier. Ob ich nun zuhause warte oder hier. Das macht ja keinen Unterschied. Außerdem hab ich dich schon lange nicht mehr bei der Arbeit gesehen. Deine Doktorrolle steht dir ziemlich gut.“ James schmunzelte und wurde ein wenig rot. Er bedankte sich bei Jasmin und anschließend gaben sie sich noch einen Kuss. Dann machte sich James wieder an die Arbeit und Jasmin legte sich auf die Couch, die in seinem Büro stand.
Während sie wartete, sah sie sich eine Zeitung nach der anderen an. James hatte zirka zehn Zeitungen auf dem Couchtisch zu liegen. Jasmin kam es vor als wären es nur Minuten, in denen sie sich die Zeitungen ansah, doch es waren Stunden. Schon bald wurde sie auch noch müde, doch sie wollte nicht schlafen. Sie wollte ja darauf warten, dass James endlich fertig wurde. Das dauerte aber länger als sie gedacht hatte. Nach wenigen Minuten fielen ihr die Augen zu und sie schlief ein. James bemerkte das natürlich, aber er wollte sie auch nicht wecken. Er stand einfach nur auf, nahm seinen Kittel vom Kleiderständer und deckte Jasmin damit zu. Anschließend strich er ihr die Haare aus dem Gesicht, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und machte sie dann wieder an die Arbeit.
Nach zwei weiteren Stunden war James dann endlich fertig. Er schaltete seinen Laptop aus, weckte Jasmin liebevoll und fuhr dann mit ihr zusammen nach Hause. Mittlerweile war es natürlich schon Abend und als sie zuhause ankamen, machten sie nicht mehr viel. Sie gingen nur noch duschen und legten sich dann ins Bett, denn sie waren beide müde. Jasmin kuschelte sich, wie immer, bei James an, James gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und dann schliefen sie schon nach wenigen Minuten ein.
Am nächsten Morgen wachte Jasmin in James‘ Armen auf. Sie rieb sich die Augen und gab James dann einen Kuss auf die Wange. James wachte daraufhin ebenfalls auf und lächelte sie an. „Morgen.“, sagte Jasmin und James erwiderte es. Anschließend küssten sie sich kurz und James strich seiner Frau eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich liebe dich.“, gestand James und danach küssten sie sich wieder. „Wir müssen zu Nates Training.“, erinnerte Jasmin ihren Mann und unterbrach den Kuss. James war das aber egal, deswegen sagte er: „Wenn wir ein paar Stunden später kommen, ist das auch nicht schlimm.“ Ohne auf eine Reaktion von Jasmin zu warten, küsste er sie wieder und Jasmin erwiderte den Kuss.
Einige Stunden später lag Jasmin wieder in James‘ Armen. „Jetzt müssen wir aber wirklich los.“, stellte Jasmin fest. James gab ihr einen Kuss auf die Stirn und entgegnete: „Jetzt können wir ja auch gehen.“ Also standen sie auf und machten sich fertig. Sie beeilten sich extra, damit sie nicht allzu viel vom Training verpassten.
Schon eine dreiviertel Stunde später waren sie im Trainingscamp angekommen. Das Training war bereits in vollem Gange und James und Jasmin setzten sich schnell auf die Tribüne. Sie hofften, dass es Nathan nicht aufgefallen war, dass sie einige Stunden zu spät waren. Das war natürlich Schwachsinn, denn Nathan hatte schon bemerkt, dass die Tribüne am Anfang des Trainings leer gewesen war. Das erfuhren James und Jasmin am Ende des Trainings auch. Vorerst kommen wir aber erst einmal zum Verlauf des Trainings. Das Training verlief reibungslos. Das Team war in Topform, jeder Spielzug kam wie aus dem FF. James und Jasmin unterhielten sich wieder mit Frau Fischer und als das Training zu Ende war, warteten sie am Auto auf Nathan. Zum Training fuhr er immer mit einem Teammitglied. Nach Hause fuhr er immer mit James und Jasmin, es sei denn sie waren nicht da.
Wie schon erwähnt warteten James und Jasmin beim Auto auf ihren Sohn. Die Zeit vertrieben sie sich mit sich selbst. Sie vergaßen quasi die Zeit, denn sie waren damit beschäftigt sich zu küssen. Das gefiel Nathan überhaupt nicht. Als er zu ihnen kam, sagte er: „Man, ihr seid peinlich. Ihr benehmt euch ja wie zwei frisch verliebte Teenager.“ James und Jasmin entfernten sich voneinander und schmunzelten ihren Sohn verlegen an. „Sei nicht so frech und steig ein.“, entgegnete James nur, woraufhin sie alle drei einstiegen. Auf dem Weg zu Haley und Nathan sprachen sie über das Training und über das nächste Spiel, das schon bald bevorstand. Als sie zuhause ankamen, erzählte Nathan seiner Frau vom Training und dem nächsten Spiel. Haley machte währenddessen Mittag für alle und James und Jasmin deckten den Tisch, wobei sie sich auch immer wieder küssten oder neckten. Das blieb Haley und Nathan natürlich nicht verborgen. „Sag mal, was ist denn eigentlich mit denen los? Haben sie ihre Gefühle füreinander wieder neu entdeckt?“, fragte Haley verwundert und Nathan zuckte nur mit den Schultern. „Ich hab keine Ahnung. In dem Alter noch so rum zu turteln, ist nur echt peinlich.“, bemerkte Nathan nur. Haley sah Nathan entrüstet an und gestand: „Ich hoffe doch, dass wir in dem Alter auch noch so miteinander umgehen und unsere Liebe so offen zeigen.“ Nathan grinste Haley daraufhin an und gab ihr einen Kuss. „Wo ist denn eigentlich unser kleiner Basketballspieler?“, fragte Nathan anschließend und Haley antwortete: „Der liegt in seinem Bettchen und schläft hoffentlich noch.“ Nathan nickte zur Kenntnisnahme, gab Haley noch einen Kuss und holte dann Jamie. Er gab seinem Sohn einen Kuss und anschließend gingen sie ins Wohnzimmer, wo Nathan, Haley, Jasmin und James Mittag aßen und Jamie mit einem kleinen Auto spielte.
Im Großen und Ganzen verliefen die nächsten Tage genauso. Der einzige Unterschied war, dass James und Jasmin arbeiten gingen und deswegen nicht jeden Tag bei Nathan und Haley sein konnten. Die Tage vergingen dennoch relativ schnell. Schon bald war eine Woche vergangen und Greg und Lisa kündigten sich für den nächsten Tag an.
Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 128 Endlich wieder Urlaub
Sie kamen aus ihrem Urlaub zurück und James und Jasmin holten sie vom Flughafen ab. „Was denn? Das ist unser Empfangskomitee oder was? Na da hätte ich mir aber was Besseres vorstellen können.“, beschwerte sich Greg, als er James und Jasmin sah. Wieder einmal hatte er nur einen Scherz gemacht und das wussten James und Jasmin auch. Sie grinsten und umarmten Greg du Lisa zur Begrüßung. Anschließend packten sie die Koffer ins Auto und fuhren zu James und Jasmin. Dort machten sie Brunch und später kamen auch noch Haley, Nathan und Jamie dazu. „Hey Onkel Greg.“, begrüßte Nathan seinen Onkel. Greg umarmte Nathan, wuschelte ihm dann durch die Haare und entgegnete: „Na du kleiner Schwerenöter. Ich hoffe du hast in meiner Abwesenheit keine Dummheiten gemacht.“ Nathan schubste Greg von sich weg, warf ihm einen wütenden Blick zu und fuhr sich durch die Haare, um seine Frisur zu richten. Greg grinste nur und setzte sich dann wieder hin. „Das was du da auf dem Kopf trägst, kann man sowieso nicht Frisur nennen.“, bemerkte Greg und trank einen Schluck Café. „Aber deine komischen Zotteln auf dem Kopf oder was?!“, entgegnete Nathan und Greg erklärte: „Oh ja. Es benötigt viel Arbeit und Geduld meinen Haaren die Form zu verleihen, die sie jetzt haben.“ Bevor diese Diskussion noch weiter geführt werden konnte, mischte sich Jasmin ein und sagte: „So jetzt ist genug. Wir wissen, dass ihr beide schöne Haare habt. Jetzt setzt euch hin, trinkt Café oder Orangensaft.“ Nathan und Greg sahen sich noch einen Augenblick an und Nathan bat dann: „Dann erzählt mal von eurem Urlaub.“ „Erzählt mal lieber was während unserer Abwesenheit passiert ist. Die beiden da schweben ja auf Wolke sieben.“, bemerkte Greg und sah Jasmin und James argwöhnisch an. Die beiden bekamen nichts von Gregs Äußerung mit, denn sie sahen sich verliebt an und gaben sich einen Kuss. „Ich hab keine Ahnung was die gestochen hat.“, erzählte Nathan und Greg schlussfolgerte: „Naja vielleicht wollten sie einfach auch mal wieder so ein glückliches Paar sein wie Lisa und ich.“ Lisa, Greg, Nathan und Haley schmunzelten und um sich das Geturtel von Jasmin und James nicht länger angucken zu müssen unterbrach Greg sie. „Hey, hallo. Seid ihr noch anwesend?! Ich weiß ja nicht ob es euch interessiert, aber ich wollte jetzt von unserem Urlaub erzählen.“, sagte Greg und ohne auf eine Reaktion von James und Jasmin zu warten erzählte Greg von allem, was sie gesehen und erlebt hatten. „Berlin ist großartig. Ich dachte immer New Jersey ist cool, aber Berlin ist echt grandios. Die Stadt ist echt groß und hat so viele Stadtteile. Ihr wisst, dass ich nicht so der Geschichten Typ bin. Also erklärt es sich von selbst, dass wir nichts über die Größe, die Bevölkerung und sowas wissen. Dafür haben wir echt viele Sehenswürdigkeiten gesehen. Ich weiß nicht wieso, aber die haben da zig Opern und so. Die Staatsoper Unter den Linden, die Deutsche Oper, das Konzerthaus Berlin, die Berliner Philharmonie und die haben tatsächlich eine Oper, die sie die Komische Oper nennen. Dann haben sie noch Theater bis zum geht nicht mehr. Die bekanntesten sind das Berliner Ensemble, die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, die Schaubühne am Lehniner Platz, das Theater des Westens, das Renaissance-Theater, das Deutsche Theater Berlin, das Maxim-Gorki-Theater, das Kinder- und Jugendtheater, das Grips-Theater und der Friedrichstadt-Palast. Das letzte ist nicht wirklich ein Palast. Ist nur n ganz normales Gebäude. Keine Ahnung wieso der Palast heißt. Für dich James haben sie auch etliche Museen. Ein altes Museum, ein neues Museum, eine alte Nationalgalerie, ein Bode-Museum und ein Pergamonmuseum, ein Naturkundemuseum, ein Technikmuseum, eine Gemäldegalerie und eine neue Nationalgalerie, ein Architekturmuseum, ein deutsches historisches Museum und ein jüdisches Museum. Für meine Begriffe ist das echt viel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur in einem von denen etwas Wichtiges ist. Um an die ermordeten Juden zu erinnern gibt es die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, den Checkpoint Charlie und das Holocaust Mahnmal. Wir waren am Checkpoint Charlie und am Holocaust. Nicht, weil ich dahin wollte, sondern wegen Lisa. Was wirklich cool war, war das Brandenburger Tor. Es ist das Wahrzeichen Berlins und das Symbol für irgendeine überwundene Teilung. Das versteht man anscheinend erst, wenn man sich mit der Geschichte befasst. Der Potsdamer Platz ist echt gut zum Motorrad fahren. Schade, dass ich meins nicht dabei hatte. Überall in der Stadt sieht man komische Pflastersteine im Boden, in denen irgendwelche Zahlen eingelassen sind. Was man aber unbedingt besuchen sollte ist das Reichstagsgebäude, das Schloss-Bellevue und das Schloss Charlottenburg. Die bekannteste Einkaufspromenade in Berlin ist der Kurfürstendamm mit seinen zahlreichen Hotels, Geschäften und Restaurants. Da gibt es aber nicht nur Hotels und so. Es gibt da auch einen Strich. Ich dachte ich seh nicht richtig, als wir dort vorbei gefahren. Der Alexanderplatz ist mein absoluter Lieblingsplatz gewesen. Es gibt da einen Turm, der Fernsehturm heißt. Wir waren oben in dieser komischen Kuppel und der Ausblick war echt unglaublich. Außerdem gibt’s da ein großes Einkaufszentrum, das Alexa, in dem man einfach alles kriegt was man möchte. Wir waren auch im Olympiastadion und auf Funkturm. Das Gelände des Olympiastadions ist echt riesig und auch das, auf dem der Funkturm steht. Beim Funkturm gibt es noch die Messehallen, in denen immer irgendwelche Messen stattfinden. Als wir da waren, fand gerade eine Messe für Motorräder statt. Da mussten wir natürlich hin. Der Eintritt war zwar teuer, aber das war mir egal. Für ein schönes Motorrad ist mir kein Preis zu teuer und auf der Messe gab es gleich tausende von Motorrädern. Quasi am äußersten Rand der Stadt gibt es eine alte Burg, die Zitadelle Spandau. Wenn man allein dort durchgeht, ist es bestimmt ganz cool, aber wir waren mit so nem Führer unterwegs. Was man aber wirklich überall in der Stadt sieht, sind so ne komischen Bären. Also es sind keine echten. Das sind nur Skulpturen, die die Einwohner toll finden. Ich versteh nicht warum, aber naja. Mir müssen sie ja nicht gefallen. Ich wohn da ja nicht. Dafür gefällt mir aber eine Brücke. Die sieht echt geil aus. Oberbaumbrücke heißt sie. Sie ist das Wahrzeichen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Sie besteht aus Mauerwerk und hat zwei Türme, die sind wie die von einer Burg. Natürlich gibt es in Berlin noch mehr Brücken, aber keine ist so cool wie die Oberbaumbrücke. Es gibt auch etliche Parkanlagen. Alle kenn ich nicht, aber ich weiß, dass es einen botanischen Garten, einen Treptower Park, einen englischen Garten und einen britzer Garten gibt. Wir waren im Treptower Park und im britzer Garten. Die beiden Parkanlagen sind echt schön und es tummeln sich viele Menschen dort. Berlin hat auch noch nen Zoo, n Aquarium und nen Tierpark. Da waren wir allerdings nicht drin. Tiere kann ich mir schließlich auch hier angucken. Viele Seen findet man in Berlin auch. Wir waren aber nur am Wannsee und Tretboot sind wir auch gefahren. Dafür waren wir allerdings in Köpenick. Abgeflogen sing wir von Schönefeld. Der Flughafen ist schön. Das ganze Gegenteil zu unseren Flughäfen hier. Schönefeld ist groß und modern. Der Urlaub war zwar schön, aber ich bin froh wieder hier zu sein. In Berlin herrscht viel Hektik im Straßenverkehr, in den Geschäften und allgemein. Ich hab doch recht oder Schatz?“, berichtete Greg und sah dann Lisa an. Lisa hatte gerade einen Schluck Café getrunken und nickte deshalb vorerst nur. „Ja, das stimmt. Ich könnte dort nicht leben. Es muss immer alles schnell gehen und wenn man mal irgendwo fest sitzt, weil die Bahn zu spät kommt oder der vor dir an der Kasse so lange zum bezahlen braucht, regen sich die Berliner immer gleich auf. Ich bin froh, dass wir hier wohnen und nicht in Berlin.“, stimmte Lisa ihrem Mann zu und anschließend gaben sie sich einen Kuss. „Wieso hast du denn die ganzen Museen aufgezählt?“, fragte James auf einmal und Greg antwortete: „Na damit du Bescheid weißt, falls du mal vor hast nach Berlin zu reisen. Und für Jasmin war die Information über’s Alexa. Frauen shoppen ja schließlich gern und dort kann sie es bis ihr pleite seid. Also, wenn man euch in Berlin suchen sollte, braucht man nur die Museen und das Alexa abklappern.“ Nach Gregs Worten lachten sie alle, denn er hatte schon irgendwie recht. James ging gern in Museen und Jasmin ging gern shoppen, wie jede andere Frau auch.
Für den Rest des Tages blieben sie alle bei James und Jasmin. Später gingen sie noch auf die Terrasse, denn es war schönes Wetter. Sie spielten einige Gesellschaftsspiele, wobei sie alle ihren Spaß hatten. Erst am Abend machten sich Greg und Lisa auf den Weg nach Hause. Dort angekommen gingen sie sofort ins Bett, denn sie waren wirklich sehr müde. Nicht nur vom Flug, sondern auch vom rumalbern bei James und Jasmin. Als sie im Bett lagen, ließen sie ihren Urlaub noch einmal Revue passieren. Es war wirklich ein schöner Urlaub und zum ersten Mal waren sie vollkommen frei von allen Lasten und Erinnerungen, die ihnen die Stimmung vermiesten. Sie konnten einfach jeden Tag voll und ganz genießen. So schön der Urlaub auch war, sie waren trotzdem froh wieder zuhause zu sein und ihrem Bett liegen zu können. In Zukunft wollten sie nun auch nicht mehr allzu oft an die schlechten Dinge denken, sondern sich auf das freuen was noch kommen würde. Es war nun endlich wieder alles so richtig schön. Greg und Lisa hatten die Sache mit Stacy und John nun endlich vollends vergessen und sahen nun motiviert in die Zukunft.
Sie kamen aus ihrem Urlaub zurück und James und Jasmin holten sie vom Flughafen ab. „Was denn? Das ist unser Empfangskomitee oder was? Na da hätte ich mir aber was Besseres vorstellen können.“, beschwerte sich Greg, als er James und Jasmin sah. Wieder einmal hatte er nur einen Scherz gemacht und das wussten James und Jasmin auch. Sie grinsten und umarmten Greg du Lisa zur Begrüßung. Anschließend packten sie die Koffer ins Auto und fuhren zu James und Jasmin. Dort machten sie Brunch und später kamen auch noch Haley, Nathan und Jamie dazu. „Hey Onkel Greg.“, begrüßte Nathan seinen Onkel. Greg umarmte Nathan, wuschelte ihm dann durch die Haare und entgegnete: „Na du kleiner Schwerenöter. Ich hoffe du hast in meiner Abwesenheit keine Dummheiten gemacht.“ Nathan schubste Greg von sich weg, warf ihm einen wütenden Blick zu und fuhr sich durch die Haare, um seine Frisur zu richten. Greg grinste nur und setzte sich dann wieder hin. „Das was du da auf dem Kopf trägst, kann man sowieso nicht Frisur nennen.“, bemerkte Greg und trank einen Schluck Café. „Aber deine komischen Zotteln auf dem Kopf oder was?!“, entgegnete Nathan und Greg erklärte: „Oh ja. Es benötigt viel Arbeit und Geduld meinen Haaren die Form zu verleihen, die sie jetzt haben.“ Bevor diese Diskussion noch weiter geführt werden konnte, mischte sich Jasmin ein und sagte: „So jetzt ist genug. Wir wissen, dass ihr beide schöne Haare habt. Jetzt setzt euch hin, trinkt Café oder Orangensaft.“ Nathan und Greg sahen sich noch einen Augenblick an und Nathan bat dann: „Dann erzählt mal von eurem Urlaub.“ „Erzählt mal lieber was während unserer Abwesenheit passiert ist. Die beiden da schweben ja auf Wolke sieben.“, bemerkte Greg und sah Jasmin und James argwöhnisch an. Die beiden bekamen nichts von Gregs Äußerung mit, denn sie sahen sich verliebt an und gaben sich einen Kuss. „Ich hab keine Ahnung was die gestochen hat.“, erzählte Nathan und Greg schlussfolgerte: „Naja vielleicht wollten sie einfach auch mal wieder so ein glückliches Paar sein wie Lisa und ich.“ Lisa, Greg, Nathan und Haley schmunzelten und um sich das Geturtel von Jasmin und James nicht länger angucken zu müssen unterbrach Greg sie. „Hey, hallo. Seid ihr noch anwesend?! Ich weiß ja nicht ob es euch interessiert, aber ich wollte jetzt von unserem Urlaub erzählen.“, sagte Greg und ohne auf eine Reaktion von James und Jasmin zu warten erzählte Greg von allem, was sie gesehen und erlebt hatten. „Berlin ist großartig. Ich dachte immer New Jersey ist cool, aber Berlin ist echt grandios. Die Stadt ist echt groß und hat so viele Stadtteile. Ihr wisst, dass ich nicht so der Geschichten Typ bin. Also erklärt es sich von selbst, dass wir nichts über die Größe, die Bevölkerung und sowas wissen. Dafür haben wir echt viele Sehenswürdigkeiten gesehen. Ich weiß nicht wieso, aber die haben da zig Opern und so. Die Staatsoper Unter den Linden, die Deutsche Oper, das Konzerthaus Berlin, die Berliner Philharmonie und die haben tatsächlich eine Oper, die sie die Komische Oper nennen. Dann haben sie noch Theater bis zum geht nicht mehr. Die bekanntesten sind das Berliner Ensemble, die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, die Schaubühne am Lehniner Platz, das Theater des Westens, das Renaissance-Theater, das Deutsche Theater Berlin, das Maxim-Gorki-Theater, das Kinder- und Jugendtheater, das Grips-Theater und der Friedrichstadt-Palast. Das letzte ist nicht wirklich ein Palast. Ist nur n ganz normales Gebäude. Keine Ahnung wieso der Palast heißt. Für dich James haben sie auch etliche Museen. Ein altes Museum, ein neues Museum, eine alte Nationalgalerie, ein Bode-Museum und ein Pergamonmuseum, ein Naturkundemuseum, ein Technikmuseum, eine Gemäldegalerie und eine neue Nationalgalerie, ein Architekturmuseum, ein deutsches historisches Museum und ein jüdisches Museum. Für meine Begriffe ist das echt viel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur in einem von denen etwas Wichtiges ist. Um an die ermordeten Juden zu erinnern gibt es die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, den Checkpoint Charlie und das Holocaust Mahnmal. Wir waren am Checkpoint Charlie und am Holocaust. Nicht, weil ich dahin wollte, sondern wegen Lisa. Was wirklich cool war, war das Brandenburger Tor. Es ist das Wahrzeichen Berlins und das Symbol für irgendeine überwundene Teilung. Das versteht man anscheinend erst, wenn man sich mit der Geschichte befasst. Der Potsdamer Platz ist echt gut zum Motorrad fahren. Schade, dass ich meins nicht dabei hatte. Überall in der Stadt sieht man komische Pflastersteine im Boden, in denen irgendwelche Zahlen eingelassen sind. Was man aber unbedingt besuchen sollte ist das Reichstagsgebäude, das Schloss-Bellevue und das Schloss Charlottenburg. Die bekannteste Einkaufspromenade in Berlin ist der Kurfürstendamm mit seinen zahlreichen Hotels, Geschäften und Restaurants. Da gibt es aber nicht nur Hotels und so. Es gibt da auch einen Strich. Ich dachte ich seh nicht richtig, als wir dort vorbei gefahren. Der Alexanderplatz ist mein absoluter Lieblingsplatz gewesen. Es gibt da einen Turm, der Fernsehturm heißt. Wir waren oben in dieser komischen Kuppel und der Ausblick war echt unglaublich. Außerdem gibt’s da ein großes Einkaufszentrum, das Alexa, in dem man einfach alles kriegt was man möchte. Wir waren auch im Olympiastadion und auf Funkturm. Das Gelände des Olympiastadions ist echt riesig und auch das, auf dem der Funkturm steht. Beim Funkturm gibt es noch die Messehallen, in denen immer irgendwelche Messen stattfinden. Als wir da waren, fand gerade eine Messe für Motorräder statt. Da mussten wir natürlich hin. Der Eintritt war zwar teuer, aber das war mir egal. Für ein schönes Motorrad ist mir kein Preis zu teuer und auf der Messe gab es gleich tausende von Motorrädern. Quasi am äußersten Rand der Stadt gibt es eine alte Burg, die Zitadelle Spandau. Wenn man allein dort durchgeht, ist es bestimmt ganz cool, aber wir waren mit so nem Führer unterwegs. Was man aber wirklich überall in der Stadt sieht, sind so ne komischen Bären. Also es sind keine echten. Das sind nur Skulpturen, die die Einwohner toll finden. Ich versteh nicht warum, aber naja. Mir müssen sie ja nicht gefallen. Ich wohn da ja nicht. Dafür gefällt mir aber eine Brücke. Die sieht echt geil aus. Oberbaumbrücke heißt sie. Sie ist das Wahrzeichen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Sie besteht aus Mauerwerk und hat zwei Türme, die sind wie die von einer Burg. Natürlich gibt es in Berlin noch mehr Brücken, aber keine ist so cool wie die Oberbaumbrücke. Es gibt auch etliche Parkanlagen. Alle kenn ich nicht, aber ich weiß, dass es einen botanischen Garten, einen Treptower Park, einen englischen Garten und einen britzer Garten gibt. Wir waren im Treptower Park und im britzer Garten. Die beiden Parkanlagen sind echt schön und es tummeln sich viele Menschen dort. Berlin hat auch noch nen Zoo, n Aquarium und nen Tierpark. Da waren wir allerdings nicht drin. Tiere kann ich mir schließlich auch hier angucken. Viele Seen findet man in Berlin auch. Wir waren aber nur am Wannsee und Tretboot sind wir auch gefahren. Dafür waren wir allerdings in Köpenick. Abgeflogen sing wir von Schönefeld. Der Flughafen ist schön. Das ganze Gegenteil zu unseren Flughäfen hier. Schönefeld ist groß und modern. Der Urlaub war zwar schön, aber ich bin froh wieder hier zu sein. In Berlin herrscht viel Hektik im Straßenverkehr, in den Geschäften und allgemein. Ich hab doch recht oder Schatz?“, berichtete Greg und sah dann Lisa an. Lisa hatte gerade einen Schluck Café getrunken und nickte deshalb vorerst nur. „Ja, das stimmt. Ich könnte dort nicht leben. Es muss immer alles schnell gehen und wenn man mal irgendwo fest sitzt, weil die Bahn zu spät kommt oder der vor dir an der Kasse so lange zum bezahlen braucht, regen sich die Berliner immer gleich auf. Ich bin froh, dass wir hier wohnen und nicht in Berlin.“, stimmte Lisa ihrem Mann zu und anschließend gaben sie sich einen Kuss. „Wieso hast du denn die ganzen Museen aufgezählt?“, fragte James auf einmal und Greg antwortete: „Na damit du Bescheid weißt, falls du mal vor hast nach Berlin zu reisen. Und für Jasmin war die Information über’s Alexa. Frauen shoppen ja schließlich gern und dort kann sie es bis ihr pleite seid. Also, wenn man euch in Berlin suchen sollte, braucht man nur die Museen und das Alexa abklappern.“ Nach Gregs Worten lachten sie alle, denn er hatte schon irgendwie recht. James ging gern in Museen und Jasmin ging gern shoppen, wie jede andere Frau auch.
Für den Rest des Tages blieben sie alle bei James und Jasmin. Später gingen sie noch auf die Terrasse, denn es war schönes Wetter. Sie spielten einige Gesellschaftsspiele, wobei sie alle ihren Spaß hatten. Erst am Abend machten sich Greg und Lisa auf den Weg nach Hause. Dort angekommen gingen sie sofort ins Bett, denn sie waren wirklich sehr müde. Nicht nur vom Flug, sondern auch vom rumalbern bei James und Jasmin. Als sie im Bett lagen, ließen sie ihren Urlaub noch einmal Revue passieren. Es war wirklich ein schöner Urlaub und zum ersten Mal waren sie vollkommen frei von allen Lasten und Erinnerungen, die ihnen die Stimmung vermiesten. Sie konnten einfach jeden Tag voll und ganz genießen. So schön der Urlaub auch war, sie waren trotzdem froh wieder zuhause zu sein und ihrem Bett liegen zu können. In Zukunft wollten sie nun auch nicht mehr allzu oft an die schlechten Dinge denken, sondern sich auf das freuen was noch kommen würde. Es war nun endlich wieder alles so richtig schön. Greg und Lisa hatten die Sache mit Stacy und John nun endlich vollends vergessen und sahen nun motiviert in die Zukunft.
Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 129 Fluch oder Segen?
Die nächsten Wochen verliefen wirklich reibungslos. Es gab keine Probleme oder sonst irgendwelche Vorfälle. Nach langer Zeit waren sie zum ersten Mal endlich wieder eine Vorzeigefamilie. Es war, wie man so schön sagt, alles Friede, Freude, Eierkuchen. Das änderte sich aber schon bald wieder, denn eines Morgens machte Lisa eine folgenschwere Entdeckung.
Sie war gerade aufgewacht und sah auf den Kalender, als ihr auf einmal etwas einfiel. Schnell rechnete sie etwas nach und dann bemerkte sie es. Sie war überfällig. Schon wieder. Was nun? Sollte sie Greg diesmal von vorn herein erzählen was los war? Lisa überlegte sich wie es nun weiter ging. Auf jeden Fall musste sie erst einmal einen Schwangerschaftstest machen und dann konnte man sich immer noch überlegen was zu tun ist.
„Guten Morgen.“, sagte Greg, stellte sich hinter Lisa, legte die Arme um sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Lisa lächelte gequält und entgegnete: „Morgen.“ Im nächsten Augenblick ließ Greg sie los, ging zum Herd und fragte: „Was essen wir heute? Rührei?“ Greg aß Rührei nur an bestimmten Tagen und das waren die Tage, an denen er etwas aufzufüllen hatte. Lisa war aber ganz und gar nicht nach Rührei. Vielmehr war ihr schlecht schon wenn sie nur an Essen dachte. Lag das daran, dass sie vielleicht schwanger war? Oder war es einfach nur der Gedanke daran, dass sie schwanger sein könnte? „Ich bin überfällig, Greg.“, gestand Lisa und sah ihn schuldbewusst an. Greg sah sie entsetzt an und bemerkte: „Damit solltest du bei mir besser keine Witze machen.“ Lisa entgegnete daraufhin nichts und Greg verstand, dass Lisa nicht scherzte. Es war ihr wirklich ernst damit. „Wie lange?“, fragte Greg nur. Das war eine berechtigte Frage. Schließlich konnte es gut sein, dass eine Frau mal für einige Tage überfällig war, ohne dass es gleich hieß sie ist schwanger. „Ein Monat und drei Wochen. Ich hätte sie noch während unseres Aufenthaltes in Berlin bekommen müssen.“, informierte Lisa ihren Mann, der nur entgegnete: „Das bedeutet noch gar nichts. Am besten machst du erst einmal einen Test. Vielleicht verschiebt sich dein Besuch ja einfach ein bisschen länger.“ Lisa wusste, dass Greg immer noch keine Kinder wollte. Sie wusste, dass er die Möglichkeit, dass Lisa schwanger sein konnte, gar nicht in Betracht zog. Das musste er aber, deswegen sagte Lisa: „Greg, es kann doch auch durchaus sein, dass sich meine Periode nicht verschiebt. Was, wenn ich wirklich schwanger bin?“ Greg wollte davon allerdings nichts hören und befahl ihr nur: „Mach den Test.“ Lisa nickte nur und ging anschließend ins Badezimmer. Sie machte sich fertig, um sofort zur Apotheke gehen und einen Schwangerschaftstest kaufen zu können. Greg hingegen frühstückte in der Zwischenzeit ganz seelenruhig.
Nach einigen Minuten kam Lisa wieder. Greg stellte gerade sein Geschirr in die Spüle und sah sie dann erwartungsvoll an. Lisa hielt seinem Blick für einen kurzen Augenblick stand und ging dann wieder ins Bad.
Eine weitere qualvolle Minute verging, in der Greg nervös hin und her lief. Dann kam Lisa auf einmal aus dem Bad und hielt den Schwangerschaftstest in der Hand. „Was ist? Sag schon.“, wollte Greg sofort wissen. Lisa antwortete aber nicht gleich. Sie setzte sich erst einmal auf die Couch und nachdem Greg sich neben sie gesetzt hatte, sagte er noch: „Gib her.“ Er riss Lisa den Test aus der Hand und Lisa antwortete dann: „Ich bin schwanger.“ Greg traute seinen Augen und Ohren nicht. Mit dem Test in der Hand stand er auf und ging zur Arbeitsplatte. Er legte den Schwangerschaftstest neben die Spüle und starrte darauf hinab. Lisa sah ihn die ganze Zeit über an, bis sie aufstand und ins Schlafzimmer ging. Sie schloss die Tür hinter sich, was Greg wieder zu verstehen gab, dass sie allein sein wollte. Plötzlich bekam er jedoch ein schlechtes Gewissen. Da er Lisa aber die Zeit geben wollte, die sie brauchte, blieb er in der Küche. Irgendwie musste er aber sein schlechtes Gewissen los werden, also räumte er auf. Er wischte Staub und wusch ab. Das waren Dinge die Greg immer nur dann tat, wenn ihn sein schlechtes Gewissen plagte. So wie es ja nun der Fall war.
Während er abwusch, wanderte sein Blick immer wieder zum Schwangerschaftstest hinüber. Er konnte einfach nicht fassen, dass ihm und Lisa so etwas noch einmal passieren würde. Wieder zeigte der Schwangerschaftstest an, dass sie schwanger war. Sagte er diesmal die Wahrheit oder lag er wieder falsch? Wieso traf es aber die ganze Zeit Lisa und Greg? War es ein Segen? Sollten sie vielleicht doch ein Kind bekommen? Oder war es Fluch? Würde ihnen nun wieder dasselbe blühen wie damals, als sie glaubten Lisa sei schwanger?
Die nächsten Wochen verliefen wirklich reibungslos. Es gab keine Probleme oder sonst irgendwelche Vorfälle. Nach langer Zeit waren sie zum ersten Mal endlich wieder eine Vorzeigefamilie. Es war, wie man so schön sagt, alles Friede, Freude, Eierkuchen. Das änderte sich aber schon bald wieder, denn eines Morgens machte Lisa eine folgenschwere Entdeckung.
Sie war gerade aufgewacht und sah auf den Kalender, als ihr auf einmal etwas einfiel. Schnell rechnete sie etwas nach und dann bemerkte sie es. Sie war überfällig. Schon wieder. Was nun? Sollte sie Greg diesmal von vorn herein erzählen was los war? Lisa überlegte sich wie es nun weiter ging. Auf jeden Fall musste sie erst einmal einen Schwangerschaftstest machen und dann konnte man sich immer noch überlegen was zu tun ist.
„Guten Morgen.“, sagte Greg, stellte sich hinter Lisa, legte die Arme um sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Lisa lächelte gequält und entgegnete: „Morgen.“ Im nächsten Augenblick ließ Greg sie los, ging zum Herd und fragte: „Was essen wir heute? Rührei?“ Greg aß Rührei nur an bestimmten Tagen und das waren die Tage, an denen er etwas aufzufüllen hatte. Lisa war aber ganz und gar nicht nach Rührei. Vielmehr war ihr schlecht schon wenn sie nur an Essen dachte. Lag das daran, dass sie vielleicht schwanger war? Oder war es einfach nur der Gedanke daran, dass sie schwanger sein könnte? „Ich bin überfällig, Greg.“, gestand Lisa und sah ihn schuldbewusst an. Greg sah sie entsetzt an und bemerkte: „Damit solltest du bei mir besser keine Witze machen.“ Lisa entgegnete daraufhin nichts und Greg verstand, dass Lisa nicht scherzte. Es war ihr wirklich ernst damit. „Wie lange?“, fragte Greg nur. Das war eine berechtigte Frage. Schließlich konnte es gut sein, dass eine Frau mal für einige Tage überfällig war, ohne dass es gleich hieß sie ist schwanger. „Ein Monat und drei Wochen. Ich hätte sie noch während unseres Aufenthaltes in Berlin bekommen müssen.“, informierte Lisa ihren Mann, der nur entgegnete: „Das bedeutet noch gar nichts. Am besten machst du erst einmal einen Test. Vielleicht verschiebt sich dein Besuch ja einfach ein bisschen länger.“ Lisa wusste, dass Greg immer noch keine Kinder wollte. Sie wusste, dass er die Möglichkeit, dass Lisa schwanger sein konnte, gar nicht in Betracht zog. Das musste er aber, deswegen sagte Lisa: „Greg, es kann doch auch durchaus sein, dass sich meine Periode nicht verschiebt. Was, wenn ich wirklich schwanger bin?“ Greg wollte davon allerdings nichts hören und befahl ihr nur: „Mach den Test.“ Lisa nickte nur und ging anschließend ins Badezimmer. Sie machte sich fertig, um sofort zur Apotheke gehen und einen Schwangerschaftstest kaufen zu können. Greg hingegen frühstückte in der Zwischenzeit ganz seelenruhig.
Nach einigen Minuten kam Lisa wieder. Greg stellte gerade sein Geschirr in die Spüle und sah sie dann erwartungsvoll an. Lisa hielt seinem Blick für einen kurzen Augenblick stand und ging dann wieder ins Bad.
Eine weitere qualvolle Minute verging, in der Greg nervös hin und her lief. Dann kam Lisa auf einmal aus dem Bad und hielt den Schwangerschaftstest in der Hand. „Was ist? Sag schon.“, wollte Greg sofort wissen. Lisa antwortete aber nicht gleich. Sie setzte sich erst einmal auf die Couch und nachdem Greg sich neben sie gesetzt hatte, sagte er noch: „Gib her.“ Er riss Lisa den Test aus der Hand und Lisa antwortete dann: „Ich bin schwanger.“ Greg traute seinen Augen und Ohren nicht. Mit dem Test in der Hand stand er auf und ging zur Arbeitsplatte. Er legte den Schwangerschaftstest neben die Spüle und starrte darauf hinab. Lisa sah ihn die ganze Zeit über an, bis sie aufstand und ins Schlafzimmer ging. Sie schloss die Tür hinter sich, was Greg wieder zu verstehen gab, dass sie allein sein wollte. Plötzlich bekam er jedoch ein schlechtes Gewissen. Da er Lisa aber die Zeit geben wollte, die sie brauchte, blieb er in der Küche. Irgendwie musste er aber sein schlechtes Gewissen los werden, also räumte er auf. Er wischte Staub und wusch ab. Das waren Dinge die Greg immer nur dann tat, wenn ihn sein schlechtes Gewissen plagte. So wie es ja nun der Fall war.
Während er abwusch, wanderte sein Blick immer wieder zum Schwangerschaftstest hinüber. Er konnte einfach nicht fassen, dass ihm und Lisa so etwas noch einmal passieren würde. Wieder zeigte der Schwangerschaftstest an, dass sie schwanger war. Sagte er diesmal die Wahrheit oder lag er wieder falsch? Wieso traf es aber die ganze Zeit Lisa und Greg? War es ein Segen? Sollten sie vielleicht doch ein Kind bekommen? Oder war es Fluch? Würde ihnen nun wieder dasselbe blühen wie damals, als sie glaubten Lisa sei schwanger?
Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 130 Unerwünschtes geschieht
Kurz bevor Greg fertig war mit abwaschen, kam Lisa aus dem Schlafzimmer. „Was machst du denn da?“, fragte sie Greg verwundert und der antwortete: „Ich hab abgewaschen.“ Nun schien Lisa noch verwunderter zu sein. „Seit wann wäschst du denn freiwillig ab?“, fragte sie ihn, woraufhin Greg antwortete: „Ich hatte ein schlechtes Gewissen.“ Anschließend legte er das Handtuch weg, mit dem er grade noch den Teller abgetrocknet hatte und ging dann mit Lisa zur Couch. „Wieso hattest du denn ein schlechtes Gewissen?“, wollte Lisa wissen, doch Greg antwortete nicht darauf. „Ist doch egal. Sag mir mal lieber was wir jetzt machen.“, entgegnete Greg nur und nahm Lisas Hand. Lisa zuckte mit den Schultern und gestand: „Ich weiß es nicht. Das Beste wird wohl sein, wenn ich erst mal zu meinem Frauenarzt geh und mich untersuchen lass. Und am besten kommt dabei raus, dass ich nicht schwanger bin.“ „Lisa, egal ob du schwanger bist oder nicht. Ich versprech dir, dass ich zu dir halten werde und dich in allem unterstützen werde.“, sagte Greg. Lisa sah ihn daraufhin liebevoll an und gab ihm einen Kuss. „Ich liebe dich, Schatz.“, flüsterte Greg und Lisa entgegnete ebenfalls flüsternd: „Ich liebe dich auch.“
Während Greg für Lisa Frühstück machte, rief Lisa bei ihrem Frauenarzt an, um einen kurzfristigen Termin zu machen. Zu ihrem Glück war noch ein Termin frei, sodass sie und Greg sich nach dem Frühstück auf den Weg machten. Lisas Frauenarzt war in demselben Krankenhaus, in dem sie alle auch arbeiteten. Das war wirklich praktisch, denn Greg konnte, während er wartete, zu James gehen und ihn von seiner Arbeit abhalten. Das tat er nur zu gern. Vorerst wollte er aber bei der Untersuchung von Lisa dabei sein, egal was der Arzt dazu sagte. Der Arzt war tatsächlich nicht begeistert davon, aber er konnte Greg auch nicht davon abbringen. Lisa hatte auch nichts dagegen, dass er dabei war. So oder so würde er ja eh erfahren ob sie schwanger war oder nicht. Also durfte Greg während der ganzen Untersuchung dabei sein. Das war er allerdings nicht. Nach dem Ultraschall verließ Greg das Zimmer, ohne zu sagen wo er hinging. Der Arzt sah ihm verwundert nach, doch für Lisa war es nichts Sonderbares. Sie hatte schon damit gerechnet, dass Greg irgendwann gehen würde und sie wusste auch ganz genau wo sie ihn dann finden würde. Also ließ sie ihn gehen.
Greg ging währenddessen zu James. Wie immer, klopfte er nicht an bevor er sein Büro betrat. „Hast du heut nicht frei?“, fragte James ohne von einer Patientenakte aufzusehen. Er wusste, dass es Greg war, denn nur er klopfte nicht an. Greg antwortete allerdings nicht auf seine Frage. Er ging nur Schurstraks auf den Balkon und stützte sich auf das Geländer. James sah ihm fragend nach, legte seinen Kugelschreiber weg und folgte ihm dann auf den Balkon. Er stützte sich ebenfalls auf das Geländer und fragte: „Was ist los, Greg?“ Einen kurzen Moment war es still, doch dann antwortete Greg: „Lisa ist schwanger.“ James sah ihn überrascht an und fragte: „Ist das sicher?“ Greg nickte nur und erklärte: „Ja, sie ist grad bei ihrem Frauenarzt. Der Ultraschall hat es klar und deutlich gezeigt.“ „Hey, das ist doch super. Sieh es als zweite Chance, Greg. Du hast die Chance dazu bei eurem Kind alles nachzuholen, was du bei John versäumt hast.“, stellte James begeistert fest. Greg konnte sich mit dem Gedanken aber überhaupt nicht anfreunden. Nach wie vor wollte er keine Kinder, aber nun würde er schon bald Vater werden. Damit musste er nun erst einmal klar kommen. James bemerkte, dass Greg einige Zweifel hatte und erinnerte deswegen: „Greg, erinner dich doch nur daran was passiert ist, als Lisa das letzte Mal schwanger war. Ich weiß im Endeffekt war sie nicht schwanger, aber erinner dich daran wie wütend du auf den Kerl warst, der sie angefahren hatte. Du hattest nicht nur Angst um sie, sondern auch um das Baby, Greg. Also denk einfach nochmal in Ruhe darüber nach, ob du wirklich kein Kind willst.“ Greg entgegnete nichts auf James Aussage. Er stand einfach nur da und starrte auf die Straße. Also klopfte James ihm auf die Schulter, ging dann wieder rein und widmete sich wieder der Patientenakte.
Einige Minuten später klopfte es an James‘ Bürotür und nachdem er denjenigen, der vor der Tür stand, herein gebeten hatte, öffnete sich die Tür. James sah auf und sagte sofort: „Greg, ist auf dem Balkon.“ Lisa nickte nur und ging auf den Balkon. James sah ihr nach und machte sich dann wieder an die Arbeit. „Hey.“, sagte Lisa zaghaft. Greg stützte sich immer noch auf das Geländer, blickte kurz zu Lisa und richtete seinen Blick dann wieder auf die Straße. Lisa ging zu ihm, lehnte sich gegen das Geländer und fragte: „Alles okay?“ Wieder antwortete Greg nicht. Lisa wusste, dass es für Greg nicht leicht war, aber für sie war das ja auch alles andere als super. Sie könnte sich auch etwas Besseres vorstellen als in neun Monaten immer dicker zu werden und dann letztendlich ein Kind zu bekommen. „Ich zähle zu den Frauen, die eine Risikoschwangerschaft haben, Greg. Das heißt, dass das Risiko, dass während der Schwangerschaft Komplikationen auftreten, größer ist als bei anderen Schwangeren. Ich zähl zu den Risikoschwangeren, wegen meines Alters und weil ich noch nie ein Kind bekommen hab. Ich bin nicht mehr die Jüngste, Greg. Die Wahrscheinlichkeit einer Chromosomenstörung beim Kind ist bei einer Frau in meinem Alter höher als bei einer jüngeren Schwangeren. 90 Prozent der Fehlgeburten gehen auf Chromosomenstörungen zurück. Auch wenn ich über die Standardleistungen hinaus noch weitere ärztliche Leistungen wie häufigere Kontrollen, Überweisungen an entsprechende Spezialisten, den Einsatz weiterer diagnostischer Mittel wie zum Beispiel Fruchtwasseruntersuchungen, Hormonanalysen oder gegebenenfalls die Einweisung in ein geburtshilfliches Zentrum mit intensivmedizinischer Betreuung erhalte, heißt das noch lange nicht, dass ich das Kind zur Welt bringen werde, Greg. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schief geht, ist einfach zu hoch.“, erzählte Lisa. Während sie gesprochen hatte, hatte sich Greg umgedreht und lehnte nun ebenfalls gegen das Geländer. „Hey, es wird nichts schief gehen okay?! Vielleicht mag das bei anderen so sein, aber nicht bei dir. Bei dir wird alles so ablaufen wie es normalerweise sollte. Das heißt in neun Monaten sind wir Eltern.“, entgegnete Greg und stellte sich vor Lisa. Die legte die Arme um ihn und stellte fest: „Heißt das du willst das Kind mit mir bekommen und groß ziehen?“ Greg zuckte mit den Schultern und antwortete: „Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben. Mich aus dem Staub zu machen, bringt ja nichts. Ich weiß ja, dass es mein Kind. Ich hätte also nur ein schlechtes Gewissen, wenn ich dich damit allein lassen würde. Und das würde mich dabei stören mir ein schönes Leben mit meinen Betthäschen zu machen. Ob ich es also nun will oder nicht, ich hab keine andere Wahl als mich dem kleinen Ding, was dich in den nächsten neun Monaten fetter werden lässt, zu stellen. Bei James und Jasmin haben wir aber auch noch etwas gut. Schließlich haben sie uns Nate ja auch andauernd aufgehalst. Jetzt kann ich den Spieß endlich mal umdrehen.“ Lisa lächelte, denn sie freute sich darüber, dass Greg bereit war das Kind mit ihr zu bekommen und groß zu ziehen. „Danke.“, flüsterte Lisa dementsprechend und Greg entgegnete: „Du brauchst dich nicht zu bedanken. Ich hab dir gesagt, dass ich, wenn dann, nur ein Kind mit dir haben will. Und wenn es jetzt eben so sein soll, dann werde ich mein möglichstes geben, damit der kleine Wurm nicht so wird wie ich. Um ehrlich zu sein bin ich auch schon unglaublich gespannt darauf wie du aussiehst, wenn du ein paar Kilo mehr auf den Rippen hast.“ Für den ersten Teil seiner Aussage hätte Lisa ihn küssen können, doch für den letzten Satz hätte sie ihn einfach nur vom Balkon werfen können. Sie wusste aber, dass Greg viel durch die Blume sagte, also interpretierte sie es einfach so, dass es für sie nett klang und gab ihm einen Kuss. Anschließend nahmen sie sich in den Arm und Greg sagte noch: „Wir schaffen das schon.“ Er gab Lisa noch einen Kuss auf die Wange und dann gingen sie wieder rein. „Ihr bekommt das Kind also?“, stellte James fest und Lisa nickte freudestrahlend. Daraufhin stand James auf und kam um seinen Schreibtisch herum. „Das freut mich für euch.“, sagte er und umarmte Lisa und anschließend Greg kurz. „Ja ja genug jetzt. Das ist ein Kind darüber braucht man sich nicht freuen. Das versaut einem alles. Wenn das Ding erst mal da ist, ist nichts mehr mit Zweisamkeit. Dann heißt es füttern und pflegen und nicht Sex wann und wo ich will.“, beschwerte sich Greg, um vor James nicht einzugestehen, dass er sich auf irgendeine Art und Weise auf das Kind freute. Lisa grinste nur und James fragte an sie gewandt: „Wie willst du es nur mit Greg und dem Baby aushalten?“ Lisa zuckte nur mit den Schultern und antwortete: „Ich werd das schon irgendwie schaffen.“ James wünschte Lisa und Greg noch viel Glück und dann verließen sie das Büro. James machte sich wieder an die Arbeit und freute sich sehr für seine Freunde. Er wusste ja nicht, dass Lisa eine Risikoschwangerschaft hatte und dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch war, dass sie das Kind verlieren könnte. Lisa wollte aber auch nicht, dass James und Jasmin es erfuhren. Sie wollte nicht, dass sie sich Sorgen machten und sie wollte nicht behandelt werden wie eine schwer Kranke. Natürlich konnte es sein, dass sie das Kind verlor, aber daran wollte sie gar nicht denken. Also wollte sie auch nicht, dass man besonders viel Rücksicht auf sie nahm. Sie konnte schon selbst entscheiden was sie tun konnte und was nicht. Also verschwieg Lisa James, Jasmin, Nathan und Haley die ganze Wahrheit. Es schien auch alles gut zu gehen. Lisa ging zu ihren regelmäßigen Untersuchungen und wurde natürlich immer runder. Greg freute sich mit jedem Gramm, das Lisa zunahm, immer mehr auf das Baby. Natürlich zeigte er seine Freude weiterhin nur vor Lisa. Vor James, Jasmin, Nathan und Haley tat er immer noch so als würde er eigentlich gegen das Kind sein. Im Krankenhaus machte die Nachricht, dass Lisa schwanger war, natürlich auch schnell die Runde. Es war ja auch schon bald nicht mehr zu übersehen. Eigentlich lief alles wie geschmiert. Es gab nicht ein einziges Problem, bis Lisa eines Abends von Arbeit nach Hause kam.
Kurz bevor Greg fertig war mit abwaschen, kam Lisa aus dem Schlafzimmer. „Was machst du denn da?“, fragte sie Greg verwundert und der antwortete: „Ich hab abgewaschen.“ Nun schien Lisa noch verwunderter zu sein. „Seit wann wäschst du denn freiwillig ab?“, fragte sie ihn, woraufhin Greg antwortete: „Ich hatte ein schlechtes Gewissen.“ Anschließend legte er das Handtuch weg, mit dem er grade noch den Teller abgetrocknet hatte und ging dann mit Lisa zur Couch. „Wieso hattest du denn ein schlechtes Gewissen?“, wollte Lisa wissen, doch Greg antwortete nicht darauf. „Ist doch egal. Sag mir mal lieber was wir jetzt machen.“, entgegnete Greg nur und nahm Lisas Hand. Lisa zuckte mit den Schultern und gestand: „Ich weiß es nicht. Das Beste wird wohl sein, wenn ich erst mal zu meinem Frauenarzt geh und mich untersuchen lass. Und am besten kommt dabei raus, dass ich nicht schwanger bin.“ „Lisa, egal ob du schwanger bist oder nicht. Ich versprech dir, dass ich zu dir halten werde und dich in allem unterstützen werde.“, sagte Greg. Lisa sah ihn daraufhin liebevoll an und gab ihm einen Kuss. „Ich liebe dich, Schatz.“, flüsterte Greg und Lisa entgegnete ebenfalls flüsternd: „Ich liebe dich auch.“
Während Greg für Lisa Frühstück machte, rief Lisa bei ihrem Frauenarzt an, um einen kurzfristigen Termin zu machen. Zu ihrem Glück war noch ein Termin frei, sodass sie und Greg sich nach dem Frühstück auf den Weg machten. Lisas Frauenarzt war in demselben Krankenhaus, in dem sie alle auch arbeiteten. Das war wirklich praktisch, denn Greg konnte, während er wartete, zu James gehen und ihn von seiner Arbeit abhalten. Das tat er nur zu gern. Vorerst wollte er aber bei der Untersuchung von Lisa dabei sein, egal was der Arzt dazu sagte. Der Arzt war tatsächlich nicht begeistert davon, aber er konnte Greg auch nicht davon abbringen. Lisa hatte auch nichts dagegen, dass er dabei war. So oder so würde er ja eh erfahren ob sie schwanger war oder nicht. Also durfte Greg während der ganzen Untersuchung dabei sein. Das war er allerdings nicht. Nach dem Ultraschall verließ Greg das Zimmer, ohne zu sagen wo er hinging. Der Arzt sah ihm verwundert nach, doch für Lisa war es nichts Sonderbares. Sie hatte schon damit gerechnet, dass Greg irgendwann gehen würde und sie wusste auch ganz genau wo sie ihn dann finden würde. Also ließ sie ihn gehen.
Greg ging währenddessen zu James. Wie immer, klopfte er nicht an bevor er sein Büro betrat. „Hast du heut nicht frei?“, fragte James ohne von einer Patientenakte aufzusehen. Er wusste, dass es Greg war, denn nur er klopfte nicht an. Greg antwortete allerdings nicht auf seine Frage. Er ging nur Schurstraks auf den Balkon und stützte sich auf das Geländer. James sah ihm fragend nach, legte seinen Kugelschreiber weg und folgte ihm dann auf den Balkon. Er stützte sich ebenfalls auf das Geländer und fragte: „Was ist los, Greg?“ Einen kurzen Moment war es still, doch dann antwortete Greg: „Lisa ist schwanger.“ James sah ihn überrascht an und fragte: „Ist das sicher?“ Greg nickte nur und erklärte: „Ja, sie ist grad bei ihrem Frauenarzt. Der Ultraschall hat es klar und deutlich gezeigt.“ „Hey, das ist doch super. Sieh es als zweite Chance, Greg. Du hast die Chance dazu bei eurem Kind alles nachzuholen, was du bei John versäumt hast.“, stellte James begeistert fest. Greg konnte sich mit dem Gedanken aber überhaupt nicht anfreunden. Nach wie vor wollte er keine Kinder, aber nun würde er schon bald Vater werden. Damit musste er nun erst einmal klar kommen. James bemerkte, dass Greg einige Zweifel hatte und erinnerte deswegen: „Greg, erinner dich doch nur daran was passiert ist, als Lisa das letzte Mal schwanger war. Ich weiß im Endeffekt war sie nicht schwanger, aber erinner dich daran wie wütend du auf den Kerl warst, der sie angefahren hatte. Du hattest nicht nur Angst um sie, sondern auch um das Baby, Greg. Also denk einfach nochmal in Ruhe darüber nach, ob du wirklich kein Kind willst.“ Greg entgegnete nichts auf James Aussage. Er stand einfach nur da und starrte auf die Straße. Also klopfte James ihm auf die Schulter, ging dann wieder rein und widmete sich wieder der Patientenakte.
Einige Minuten später klopfte es an James‘ Bürotür und nachdem er denjenigen, der vor der Tür stand, herein gebeten hatte, öffnete sich die Tür. James sah auf und sagte sofort: „Greg, ist auf dem Balkon.“ Lisa nickte nur und ging auf den Balkon. James sah ihr nach und machte sich dann wieder an die Arbeit. „Hey.“, sagte Lisa zaghaft. Greg stützte sich immer noch auf das Geländer, blickte kurz zu Lisa und richtete seinen Blick dann wieder auf die Straße. Lisa ging zu ihm, lehnte sich gegen das Geländer und fragte: „Alles okay?“ Wieder antwortete Greg nicht. Lisa wusste, dass es für Greg nicht leicht war, aber für sie war das ja auch alles andere als super. Sie könnte sich auch etwas Besseres vorstellen als in neun Monaten immer dicker zu werden und dann letztendlich ein Kind zu bekommen. „Ich zähle zu den Frauen, die eine Risikoschwangerschaft haben, Greg. Das heißt, dass das Risiko, dass während der Schwangerschaft Komplikationen auftreten, größer ist als bei anderen Schwangeren. Ich zähl zu den Risikoschwangeren, wegen meines Alters und weil ich noch nie ein Kind bekommen hab. Ich bin nicht mehr die Jüngste, Greg. Die Wahrscheinlichkeit einer Chromosomenstörung beim Kind ist bei einer Frau in meinem Alter höher als bei einer jüngeren Schwangeren. 90 Prozent der Fehlgeburten gehen auf Chromosomenstörungen zurück. Auch wenn ich über die Standardleistungen hinaus noch weitere ärztliche Leistungen wie häufigere Kontrollen, Überweisungen an entsprechende Spezialisten, den Einsatz weiterer diagnostischer Mittel wie zum Beispiel Fruchtwasseruntersuchungen, Hormonanalysen oder gegebenenfalls die Einweisung in ein geburtshilfliches Zentrum mit intensivmedizinischer Betreuung erhalte, heißt das noch lange nicht, dass ich das Kind zur Welt bringen werde, Greg. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schief geht, ist einfach zu hoch.“, erzählte Lisa. Während sie gesprochen hatte, hatte sich Greg umgedreht und lehnte nun ebenfalls gegen das Geländer. „Hey, es wird nichts schief gehen okay?! Vielleicht mag das bei anderen so sein, aber nicht bei dir. Bei dir wird alles so ablaufen wie es normalerweise sollte. Das heißt in neun Monaten sind wir Eltern.“, entgegnete Greg und stellte sich vor Lisa. Die legte die Arme um ihn und stellte fest: „Heißt das du willst das Kind mit mir bekommen und groß ziehen?“ Greg zuckte mit den Schultern und antwortete: „Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben. Mich aus dem Staub zu machen, bringt ja nichts. Ich weiß ja, dass es mein Kind. Ich hätte also nur ein schlechtes Gewissen, wenn ich dich damit allein lassen würde. Und das würde mich dabei stören mir ein schönes Leben mit meinen Betthäschen zu machen. Ob ich es also nun will oder nicht, ich hab keine andere Wahl als mich dem kleinen Ding, was dich in den nächsten neun Monaten fetter werden lässt, zu stellen. Bei James und Jasmin haben wir aber auch noch etwas gut. Schließlich haben sie uns Nate ja auch andauernd aufgehalst. Jetzt kann ich den Spieß endlich mal umdrehen.“ Lisa lächelte, denn sie freute sich darüber, dass Greg bereit war das Kind mit ihr zu bekommen und groß zu ziehen. „Danke.“, flüsterte Lisa dementsprechend und Greg entgegnete: „Du brauchst dich nicht zu bedanken. Ich hab dir gesagt, dass ich, wenn dann, nur ein Kind mit dir haben will. Und wenn es jetzt eben so sein soll, dann werde ich mein möglichstes geben, damit der kleine Wurm nicht so wird wie ich. Um ehrlich zu sein bin ich auch schon unglaublich gespannt darauf wie du aussiehst, wenn du ein paar Kilo mehr auf den Rippen hast.“ Für den ersten Teil seiner Aussage hätte Lisa ihn küssen können, doch für den letzten Satz hätte sie ihn einfach nur vom Balkon werfen können. Sie wusste aber, dass Greg viel durch die Blume sagte, also interpretierte sie es einfach so, dass es für sie nett klang und gab ihm einen Kuss. Anschließend nahmen sie sich in den Arm und Greg sagte noch: „Wir schaffen das schon.“ Er gab Lisa noch einen Kuss auf die Wange und dann gingen sie wieder rein. „Ihr bekommt das Kind also?“, stellte James fest und Lisa nickte freudestrahlend. Daraufhin stand James auf und kam um seinen Schreibtisch herum. „Das freut mich für euch.“, sagte er und umarmte Lisa und anschließend Greg kurz. „Ja ja genug jetzt. Das ist ein Kind darüber braucht man sich nicht freuen. Das versaut einem alles. Wenn das Ding erst mal da ist, ist nichts mehr mit Zweisamkeit. Dann heißt es füttern und pflegen und nicht Sex wann und wo ich will.“, beschwerte sich Greg, um vor James nicht einzugestehen, dass er sich auf irgendeine Art und Weise auf das Kind freute. Lisa grinste nur und James fragte an sie gewandt: „Wie willst du es nur mit Greg und dem Baby aushalten?“ Lisa zuckte nur mit den Schultern und antwortete: „Ich werd das schon irgendwie schaffen.“ James wünschte Lisa und Greg noch viel Glück und dann verließen sie das Büro. James machte sich wieder an die Arbeit und freute sich sehr für seine Freunde. Er wusste ja nicht, dass Lisa eine Risikoschwangerschaft hatte und dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch war, dass sie das Kind verlieren könnte. Lisa wollte aber auch nicht, dass James und Jasmin es erfuhren. Sie wollte nicht, dass sie sich Sorgen machten und sie wollte nicht behandelt werden wie eine schwer Kranke. Natürlich konnte es sein, dass sie das Kind verlor, aber daran wollte sie gar nicht denken. Also wollte sie auch nicht, dass man besonders viel Rücksicht auf sie nahm. Sie konnte schon selbst entscheiden was sie tun konnte und was nicht. Also verschwieg Lisa James, Jasmin, Nathan und Haley die ganze Wahrheit. Es schien auch alles gut zu gehen. Lisa ging zu ihren regelmäßigen Untersuchungen und wurde natürlich immer runder. Greg freute sich mit jedem Gramm, das Lisa zunahm, immer mehr auf das Baby. Natürlich zeigte er seine Freude weiterhin nur vor Lisa. Vor James, Jasmin, Nathan und Haley tat er immer noch so als würde er eigentlich gegen das Kind sein. Im Krankenhaus machte die Nachricht, dass Lisa schwanger war, natürlich auch schnell die Runde. Es war ja auch schon bald nicht mehr zu übersehen. Eigentlich lief alles wie geschmiert. Es gab nicht ein einziges Problem, bis Lisa eines Abends von Arbeit nach Hause kam.
Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 131 Endlich bereit, aber plötzlich…
Lisa war bereits im fünften Monat schwanger. Hinter ihr lag eine Phase, in der es sowohl körperlich, als auch seelisch bergauf ging. In diesem Stadium des Wohlbefindens überwog spätestens nun wieder deutlich die gute Laune. Lisa konnte die kommenden Wochen so richtig genießen. Soweit es ihr möglich war, nahm sie sich frei, um durchatmen und Kräfte tanken zu können. Noch war der Bauch ja nicht so groß, dass er zu sehr behinderte. Noch konnte und durfte man fast alles tun, worauf man Lust hatte. Lisa hatte, wie die meisten Frauen, schon etwa vier Kilo zugenommen. Alles in allem lief bisher alles glatt.
Doch als sie eines Abends von Arbeit nach Hause kam, ging es ihr gar nicht gut. Sie fühlte sich so wie sie sich immer fühlte, wenn sie ihre Periode bekam und tatsächlich hatte sie auch ein paar Blutungen. Lisa hatte sich natürlich schon am Anfang der Schwangerschaft über auftretende Schmerzen und Auffälligkeiten informiert. So wusste sie also, dass es normal war im Frühstadium einer Schwangerschaft vaginale Blutungen zu haben. Etwa eine von vier Frauen litt darunter. Verständlicherweise machte sich Lisa große Sorgen und hatte Angst ihr Kind zu verlieren. Sie wusste aber auch, dass bei den meisten Frauen die Blutungen normale Ursachen hatten, wie zum Beispiel ein Hämatom, eine Einnistungsblutung oder eine leichte monatliche Regel, trotz Schwangerschaft. Das konnte immer mal vorkommen. Also machte sie sich nicht weiter verrückt. Sie legte sich einfach ein wenig auf die Couch und schloss die Augen.
Wenige Stunden später kam Greg nach Hause. Er war nicht verwundert darüber, dass Lisa auf der Couch lag. Er dachte sich eben einfach nur, dass sie ein wenig müde war. Also zog er sich seine Schuhe aus und ging dann zu Lisa. Er setzte sich auf die Couchkante, strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und fragte flüsternd: „Hey, wie geht’s dir?“ Lisa öffnete ihre Augen und sah ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht an. „Was ist? Hast du Schmerzen?“, fragte Greg besorgt und Lisa nickte nur. „Hast du sonst noch irgendwas? Und was sind das für Schmerzen?“, hakte Greg weiter nach. „Ich hab Blutungen und Rücken- und Bauchschmerzen.“, antwortete Lisa, woraufhin Greg sofort aufsprang und sich seine Schuhe anzog. Dann half er Lisa auf und fuhr mit ihr ins Krankenhaus. Er fuhr extra schnell, damit Lisa so schnell wie möglich untersucht werden konnte. Allerdings fuhr er auch nicht so schnell, dass die Gefahr bestand einen Unfall zu bauen. Schon nach wenigen Minuten waren sie im Krankenhaus angekommen und Greg brachte Lisa zu ihrem Frauenarzt. Er erklärte ihm was los war und der Arzt befahl Greg Lisa sofort ins Untersuchungszimmer zu bringen. Dort untersuchte der Arzt sie augenblicklich, wobei Greg dieses Mal draußen blieb. Er wartete im Wartezimmer und sah sich eine Zeitung an, die auf dem Tisch lag. Auf einmal merkte er jedoch, dass es schwachsinnig war sich die Zeitung anzusehen, denn das lenkte ihn auch nicht ab. Also legte er die Zeitung wieder weg und wartete stillschweigend. Die Zeit kam ihm wirklich ewig vor. Er hatte das Gefühl, dass er schon den ganzen Tag dort saß und darauf wartete, dass Lisa zu ihm kam und ihm sagte, dass alles gut sei. Er wünschte sich sogar, dass Lisa zu ihm kommen würde und ihm das sagen würde. Er hatte sich nämlich schon so sehr mit dem Gedanken angefreundet bald Vater zu werden, dass er es nicht ertragen würde, wenn ihm nun etwas einen Strich durch die Rechnung machte. Kurz bevor Greg durchdrehte, aufstand und ins Behandlungszimmer stürmte, ging die Tür auf und Lisa kam heraus. Der Arzt folge ihr und nachdem Lisa sich zu ihm umgedreht hatte, sagte er: „Ich wünsche ihnen weiterhin alles Gute.“ Lisa nickte nur, bedankte sich und schüttelte dem Arzt die Hand. Dann wandte sie sich Greg zu, der sofort aufstand und mit ihr die Praxis verließ. Greg bemühte sich Lisa zu überholen, damit er sich vor sie stellen konnte, doch Lisa wich ihm einfach immer aus. „Was ist denn jetzt? Ist alles okay mit dem Kind?“, fragte Greg neugierig und Lisa antwortete nur leise: „Nein ist es nicht. Ich hab es verloren, Greg.“ „Wie du hast es verloren?“, fragte Greg verwirrt und Lisa erklärte knapp: „Ich hatte eine Fehlgeburt.“ Greg blieb abrupt stehen und sah Lisa geschockt nach. Die bemerkte nach einigen wenigen Schritten, dass Greg nicht mehr neben ihr lief, blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Sie sah ihn kurz an und ging dann zurück zu ihm. Greg bekam das nicht mit, denn er starrte immer noch ununterbrochen auf ein und dieselbe Stelle. Erst als Lisa mit ihm sprach, erwachte er aus seiner Trance. „Es tut mir leid, Greg. Ich hätte die Blutungen nicht als normal hinnehmen sollen. Ich hätte gleich zum Arzt gehen müssen. Hätte ich das gemacht, könnte unser Baby jetzt noch leben. Wir würden in vier Monaten Eltern werden. Es tut mir wirklich furchtbar leid.“, sagte Lisa und sah Greg schuldbewusst an. Greg richtete seinen Blick auf sie und entgegnete: „Hey, es ist alles gut. Das macht mir nichts aus.“ Lisa wusste, dass Greg log, aber sie wollte ihn auch nicht zwingen darüber zu reden. Zum ersten Mal wollte er wirklich ein Kind haben und dann musste er erfahren, dass sie es verloren hatte. Das war natürlich nicht nur ein schwerer Schlag für Lisa, sondern auch für Greg. Sie beide hatten sich auf das Kind gefreut und nun war es nicht mehr da. Damit mussten sie nun erst einmal klar kommen. „Lass uns nach Hause fahren.“, sagte Greg und ging voraus. Lisa folgte ihm ohne ein weiteres Wort zu sagen. Auch während der Fahrt sprachen sie nicht miteinander und als sie zuhause ankamen auch nicht. Greg nahm sich sofort eine Flasche Bourbon und setzte sich damit auf die Couch. Lisa zog sich um und fragte dann: „Kommst du mit ins Bett?“ Eigentlich war die Frage überflüssig, denn sie kannte die Antwort schon. Trotzdem wollte sie auf Nummer sicher gehen. Greg schüttelte allerdings nur mit dem Kopf und starrte die Flasche in seiner Hand an. Lisa nickte nur, was Greg natürlich nicht sah, und ging dann ins Bett. Nachdem Lisa die Tür vom Schlafzimmer geschlossen hatte, nahm Greg einen großen Schluck aus der Flasche.
Genau so verliefen auch die nächsten Nächte. Während Lisa ins Bett ging, trank Greg viel Bourbon und schlief schließlich auf der Couch ein. Lisa verstand nicht warum, aber sie fragte ihn auch nicht. Es war einfach schwer für Greg. Für Lisa war es das natürlich auch, aber sie konnte leichter darüber reden als er. So erzählte sie Jasmin und James was geschehen war und konnte mit ihnen auch über ihre Gefühle reden. Sie hätte unter anderen Umständen auch mit Greg geredet, aber der hatte im Moment einfach genug mit sich selbst zu tun. Da wollte sie ihn nicht auch noch vollheulen. Obwohl Greg sehr in sich gekehrt wirkte, ging er trotz allem arbeiten, was sehr verwunderlich war. Er tat aber ganz einfach so als ob nichts gewesen wäre. Zumindest tat er so, wenn er auf Arbeit oder irgendwo unterwegs war. So verhielt er sich auch als sie einige Tage später bei Nathan und Haley waren. Sie waren dort, weil Haley sie zum Café eingeladen hatte. Lisa wollte eigentlich absagen, aber Greg meinte es gäbe keinen Grund dafür. Also gingen sie hin und Greg verhielt sich ganz normal, bis Nathan eine falsche Frage stellte.
Sie aßen gerade ein Stück Kuchen, als Nathan auf einmal fragte: „Wie geht’s eigentlich dem Baby, Tante Lisa? Alles gut damit?“ Jasmin und auch Lisa verschluckten sich und husteten, woraufhin Nathan sie verwundert ansah. „Was ist denn? Hab ich etwas Falsches gesagt?“, fragte Nathan ratlos und Lisas Blick wanderte zu Greg. Der aß unbekümmert weiter, weswegen Lisa nur schnaufte. „Nate, ich muss dir was erzählen. Ich hab das Kind vor einigen Tagen verloren.“, antwortete Lisa auf seine erste Frage. Nathan und Haley sahen sich schockiert an und Nathan fragte dann: „Aber wieso denn das? Hattest du irgendeinen Unfall oder sowas?“ „Nein.“, antwortete Lisa traurig, „Es war eine Risikoschwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich das Kind verliere, war sehr hoch. Ich hab die Anzeichen einfach nicht ernst genug genommen.“ Lisa stiegen ein paar Tränen in die Augen und Nathan bemerkte kleinlaut: „Tut mir leid.“ Lisa nickte nur zur Kenntnisnahme und trank einen Schluck von ihrem Café, als sich Greg plötzlich zu Wort meldete. „Tut mir leid, tut mir leid. Könnt ihr eigentlich auch noch etwas anderes sagen?! Davon bekommen wir das Kind auch nicht wieder, aber das ist wahrscheinlich auch besser so. Es hätte sowieso keine schöne Kindheit gehabt mit einem emotional verkrüppelten Narzissten wie mir. Mensch Leute nun starrt mich doch nicht so an. Dann ist das Ding halt tot. Ja und? Kinder werden doch sowieso überbewertet.“, sagte Greg und verließ dann geradewegs das Haus. Alle sahen ihm perplex nach und Lisa entschuldigte sich bei ihnen. „Es trifft ihn mehr als er es zugeben will.“, bemerkte James und Lisa nickte zustimmend. „Ich weiß nicht was ich machen soll. Seit Tagen sitzt er nachts nur noch auf der Couch, betrinkt sich und schläft dann dort ein. Er kommt einfach nicht mehr ins Bett. Wir haben uns, seit das passiert ist, nicht mal mehr geküsst. Er macht einfach total dicht.“, erzählte Lisa enttäuscht und James riet ihr: „Gib ihm einfach noch ein wenig Zeit. Früher oder später wird er mit dir reden, da bin ich mir sicher. Und nach diesem Ausbruch wird es nicht mehr lange dauern, bis es so weit ist.“ Lisa wusste, dass James recht hatte. Also blieb sie noch für ein paar Stunden bei Nathan und Haley. Ihre Gedanken waren natürlich bei Greg, aber sie versuchte sich so gut es ging abzulenken.
Drei Stunden später wollte Lisa gehen, doch sie konnte nicht, denn Greg war mit seinem Motorrad weg gefahren. „Ich bring dich schnell.“, sagte Jasmin und fuhr Lisa nach Hause. Bevor sie dort austeigen konnte, sagte Jasmin noch: „Es tut mir wirklich leid für euch, Lisa. Ich hätte es euch gegönnt.“ Lisa sah Jasmin liebevoll an und nahm sie dann kurz in den Arm. „Ich weiß.“, flüsterte Lisa noch, bedankte und verabschiedete sich dann von Jasmin. Nachdem Lisa ausgestiegen war, fuhr Jasmin wieder zurück zu ihrem Sohn und Lisa stand vor der Wohnungstür und überlegte ob sie rein gehen sollte. Sie wusste allerdings auch nicht wo sie sonst noch hingehen sollte. Also schloss sie die Tür auf und sah Greg am Klavier sitzen, auf dem er ein wenig klimperte. Auf dem Klavier stand eine Flasche Bourbon, die schon zur Hälfte geleert war. Lisa schloss die Tür, zog sich Jacke und Schuhe aus und sah Greg dann an. Der hatte Lisa natürlich schon längst bemerkt, schniefte und wischte sich über’s Gesicht. Lisa fragte sich ob sie zu ihm gehen sollte oder nicht. Sie wollte ihn aber auch nicht leiden sehen, deswegen entschied sie sich dazu zu ihm zu gehen. Sie setzte sich neben ihn und hörte Greg ein wenig dabei zu, wie er irgendetwas vor sich hin klimperte. Nach wenigen Minuten ging es ihr allerdings auf die Nerven. Also legte sie ihre Hand auf eine von seinen und Greg hielt inne. Er drehte seine Hand um, sodass er seine Finger mit ihren verschränken konnte. Lisa freute sich darüber, dass Greg wenigstens in dieser Hinsicht wieder Nähe zuließ. Es war ihr aber nicht genug. Sie wollte, dass Greg endlich über das, was ihn so traurig machte, sprach, deswegen flehte sie: „Greg, bitte rede endlich mit mir. Ich kann dir nur helfen, wenn ich weiß was los ist. Dazu musst du aber mit mir reden. Also bitte hör auf das alles weiter in dich rein zu fressen und sprich mit mir.“ Greg nahm seine andere Hand von den Tasten und fragte: „Was hat der Arzt zu dir gesagt?“ Lisa schnaufte und erzählte: „Er hat gesagt, dass eine Störung der Chromosomen Schuld an der Fehlgeburt war. Das Baby wäre einfach nicht lebensfähig gewesen und wurde deswegen vom Körper abgestoßen.“ „Dann war es gar nicht deine Schuld? So oder so hätten sie nichts mehr tun können?“, stellte Greg fest und Lisa antwortete: „Nein es war nicht meine Schuld. Nein sie hätten nichts mehr tun können, auch wenn ich sofort zu ihm gekommen wäre.“ Greg sah Lisa mit verweinten Augen an und fragte dann noch: „Und wieso gibst du dir die ganze Zeit die Schuld?“ Lisa zuckte mit den Schultern. Sie wusste nicht warum. „Greg, es geht jetzt nicht um mich. Du sollst mir endlich sagen was mit dir los ist.“, erinnerte Lisa ihren Mann noch einmal, doch Greg äußerte sich immer noch nicht dazu. Er legte nur eine Hand auf Lisas Bauch und noch einige Tränen liefen über seine Wangen. „Ich hab mich wirklich auf unser Kind gefreut, Lisa. Ich wollte es wirklich mit dir zusammen bekommen, denn ich war der Meinung, dass wir das geschafft hätten. Ich hätte so gern ein kleines du in den Armen gehalten. Beim ersten Mal wurde es uns genommen und nun auch wieder. Warum denn ausgerechnet wir? Ich wollte dieses Kind, Lisa. Ich wollte es wirklich.“, gestand Greg und weinte. Er weinte so sehr wie er noch nie geweint hatte. Es war das erste Mal, dass Lisa ihn aus vollem Herzen weinen sah und es riss ihr Herz in kleine Einzelteile. Lisa nahm Greg in den Arm und er weinte sich an ihrer Schulter die Seele aus dem Leib. Minutenlang saßen sie so da, ohne sich zu bewegen. Doch dann, als sich Greg wieder ein wenig beruhigt hatte, sagte Lisa: „Ich weiß, Greg. Ich wollte es auch. Und genau deswegen tut es mir auch wirklich furchtbar leid.“ Greg richtete sich wieder auf, sah sie an und schüttelte den Kopf. „Nein, sag nie wieder, dass es dir leid tut.“, befahl er, woraufhin Lisa nur nickte. Anschließend wischte Lisa ihm ein paar Tränen weg und gab Greg einen kurzen Kuss. Greg schmunzelte sie daraufhin nur an und küsste dann sie. Lisa erwiderte den Kuss und zum ersten Mal, nach langer Zeit, waren sie sich wieder nahe. Lisa war einfach nur froh, dass Greg sich ihr gegenüber so geöffnet hatte und vor ihr so richtig geweint hatte. Und Greg war einfach nur froh darüber Lisa an seiner Seite zu haben, egal was kam. Auch, wenn sie nun eine schwere Zeit durchmachten, wussten sie, dass sie sich liebten und sich immer aufeinander verlassen konnten. Gerade in schlechten Zeiten sollte man immer zu seinem Partner stehen und für ihn da sein. So wie Lisa und Greg es getan haben. Zusammen verarbeiteten sie den schweren Verlust, den sie erlitten hatten. Zusammen könnten sie einfach alles durchstehen, dessen waren sie sich sicher. Nur zusammen blickten sie bereits nach einigen Monaten wieder in die Zukunft.
Lisa war bereits im fünften Monat schwanger. Hinter ihr lag eine Phase, in der es sowohl körperlich, als auch seelisch bergauf ging. In diesem Stadium des Wohlbefindens überwog spätestens nun wieder deutlich die gute Laune. Lisa konnte die kommenden Wochen so richtig genießen. Soweit es ihr möglich war, nahm sie sich frei, um durchatmen und Kräfte tanken zu können. Noch war der Bauch ja nicht so groß, dass er zu sehr behinderte. Noch konnte und durfte man fast alles tun, worauf man Lust hatte. Lisa hatte, wie die meisten Frauen, schon etwa vier Kilo zugenommen. Alles in allem lief bisher alles glatt.
Doch als sie eines Abends von Arbeit nach Hause kam, ging es ihr gar nicht gut. Sie fühlte sich so wie sie sich immer fühlte, wenn sie ihre Periode bekam und tatsächlich hatte sie auch ein paar Blutungen. Lisa hatte sich natürlich schon am Anfang der Schwangerschaft über auftretende Schmerzen und Auffälligkeiten informiert. So wusste sie also, dass es normal war im Frühstadium einer Schwangerschaft vaginale Blutungen zu haben. Etwa eine von vier Frauen litt darunter. Verständlicherweise machte sich Lisa große Sorgen und hatte Angst ihr Kind zu verlieren. Sie wusste aber auch, dass bei den meisten Frauen die Blutungen normale Ursachen hatten, wie zum Beispiel ein Hämatom, eine Einnistungsblutung oder eine leichte monatliche Regel, trotz Schwangerschaft. Das konnte immer mal vorkommen. Also machte sie sich nicht weiter verrückt. Sie legte sich einfach ein wenig auf die Couch und schloss die Augen.
Wenige Stunden später kam Greg nach Hause. Er war nicht verwundert darüber, dass Lisa auf der Couch lag. Er dachte sich eben einfach nur, dass sie ein wenig müde war. Also zog er sich seine Schuhe aus und ging dann zu Lisa. Er setzte sich auf die Couchkante, strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und fragte flüsternd: „Hey, wie geht’s dir?“ Lisa öffnete ihre Augen und sah ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht an. „Was ist? Hast du Schmerzen?“, fragte Greg besorgt und Lisa nickte nur. „Hast du sonst noch irgendwas? Und was sind das für Schmerzen?“, hakte Greg weiter nach. „Ich hab Blutungen und Rücken- und Bauchschmerzen.“, antwortete Lisa, woraufhin Greg sofort aufsprang und sich seine Schuhe anzog. Dann half er Lisa auf und fuhr mit ihr ins Krankenhaus. Er fuhr extra schnell, damit Lisa so schnell wie möglich untersucht werden konnte. Allerdings fuhr er auch nicht so schnell, dass die Gefahr bestand einen Unfall zu bauen. Schon nach wenigen Minuten waren sie im Krankenhaus angekommen und Greg brachte Lisa zu ihrem Frauenarzt. Er erklärte ihm was los war und der Arzt befahl Greg Lisa sofort ins Untersuchungszimmer zu bringen. Dort untersuchte der Arzt sie augenblicklich, wobei Greg dieses Mal draußen blieb. Er wartete im Wartezimmer und sah sich eine Zeitung an, die auf dem Tisch lag. Auf einmal merkte er jedoch, dass es schwachsinnig war sich die Zeitung anzusehen, denn das lenkte ihn auch nicht ab. Also legte er die Zeitung wieder weg und wartete stillschweigend. Die Zeit kam ihm wirklich ewig vor. Er hatte das Gefühl, dass er schon den ganzen Tag dort saß und darauf wartete, dass Lisa zu ihm kam und ihm sagte, dass alles gut sei. Er wünschte sich sogar, dass Lisa zu ihm kommen würde und ihm das sagen würde. Er hatte sich nämlich schon so sehr mit dem Gedanken angefreundet bald Vater zu werden, dass er es nicht ertragen würde, wenn ihm nun etwas einen Strich durch die Rechnung machte. Kurz bevor Greg durchdrehte, aufstand und ins Behandlungszimmer stürmte, ging die Tür auf und Lisa kam heraus. Der Arzt folge ihr und nachdem Lisa sich zu ihm umgedreht hatte, sagte er: „Ich wünsche ihnen weiterhin alles Gute.“ Lisa nickte nur, bedankte sich und schüttelte dem Arzt die Hand. Dann wandte sie sich Greg zu, der sofort aufstand und mit ihr die Praxis verließ. Greg bemühte sich Lisa zu überholen, damit er sich vor sie stellen konnte, doch Lisa wich ihm einfach immer aus. „Was ist denn jetzt? Ist alles okay mit dem Kind?“, fragte Greg neugierig und Lisa antwortete nur leise: „Nein ist es nicht. Ich hab es verloren, Greg.“ „Wie du hast es verloren?“, fragte Greg verwirrt und Lisa erklärte knapp: „Ich hatte eine Fehlgeburt.“ Greg blieb abrupt stehen und sah Lisa geschockt nach. Die bemerkte nach einigen wenigen Schritten, dass Greg nicht mehr neben ihr lief, blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Sie sah ihn kurz an und ging dann zurück zu ihm. Greg bekam das nicht mit, denn er starrte immer noch ununterbrochen auf ein und dieselbe Stelle. Erst als Lisa mit ihm sprach, erwachte er aus seiner Trance. „Es tut mir leid, Greg. Ich hätte die Blutungen nicht als normal hinnehmen sollen. Ich hätte gleich zum Arzt gehen müssen. Hätte ich das gemacht, könnte unser Baby jetzt noch leben. Wir würden in vier Monaten Eltern werden. Es tut mir wirklich furchtbar leid.“, sagte Lisa und sah Greg schuldbewusst an. Greg richtete seinen Blick auf sie und entgegnete: „Hey, es ist alles gut. Das macht mir nichts aus.“ Lisa wusste, dass Greg log, aber sie wollte ihn auch nicht zwingen darüber zu reden. Zum ersten Mal wollte er wirklich ein Kind haben und dann musste er erfahren, dass sie es verloren hatte. Das war natürlich nicht nur ein schwerer Schlag für Lisa, sondern auch für Greg. Sie beide hatten sich auf das Kind gefreut und nun war es nicht mehr da. Damit mussten sie nun erst einmal klar kommen. „Lass uns nach Hause fahren.“, sagte Greg und ging voraus. Lisa folgte ihm ohne ein weiteres Wort zu sagen. Auch während der Fahrt sprachen sie nicht miteinander und als sie zuhause ankamen auch nicht. Greg nahm sich sofort eine Flasche Bourbon und setzte sich damit auf die Couch. Lisa zog sich um und fragte dann: „Kommst du mit ins Bett?“ Eigentlich war die Frage überflüssig, denn sie kannte die Antwort schon. Trotzdem wollte sie auf Nummer sicher gehen. Greg schüttelte allerdings nur mit dem Kopf und starrte die Flasche in seiner Hand an. Lisa nickte nur, was Greg natürlich nicht sah, und ging dann ins Bett. Nachdem Lisa die Tür vom Schlafzimmer geschlossen hatte, nahm Greg einen großen Schluck aus der Flasche.
Genau so verliefen auch die nächsten Nächte. Während Lisa ins Bett ging, trank Greg viel Bourbon und schlief schließlich auf der Couch ein. Lisa verstand nicht warum, aber sie fragte ihn auch nicht. Es war einfach schwer für Greg. Für Lisa war es das natürlich auch, aber sie konnte leichter darüber reden als er. So erzählte sie Jasmin und James was geschehen war und konnte mit ihnen auch über ihre Gefühle reden. Sie hätte unter anderen Umständen auch mit Greg geredet, aber der hatte im Moment einfach genug mit sich selbst zu tun. Da wollte sie ihn nicht auch noch vollheulen. Obwohl Greg sehr in sich gekehrt wirkte, ging er trotz allem arbeiten, was sehr verwunderlich war. Er tat aber ganz einfach so als ob nichts gewesen wäre. Zumindest tat er so, wenn er auf Arbeit oder irgendwo unterwegs war. So verhielt er sich auch als sie einige Tage später bei Nathan und Haley waren. Sie waren dort, weil Haley sie zum Café eingeladen hatte. Lisa wollte eigentlich absagen, aber Greg meinte es gäbe keinen Grund dafür. Also gingen sie hin und Greg verhielt sich ganz normal, bis Nathan eine falsche Frage stellte.
Sie aßen gerade ein Stück Kuchen, als Nathan auf einmal fragte: „Wie geht’s eigentlich dem Baby, Tante Lisa? Alles gut damit?“ Jasmin und auch Lisa verschluckten sich und husteten, woraufhin Nathan sie verwundert ansah. „Was ist denn? Hab ich etwas Falsches gesagt?“, fragte Nathan ratlos und Lisas Blick wanderte zu Greg. Der aß unbekümmert weiter, weswegen Lisa nur schnaufte. „Nate, ich muss dir was erzählen. Ich hab das Kind vor einigen Tagen verloren.“, antwortete Lisa auf seine erste Frage. Nathan und Haley sahen sich schockiert an und Nathan fragte dann: „Aber wieso denn das? Hattest du irgendeinen Unfall oder sowas?“ „Nein.“, antwortete Lisa traurig, „Es war eine Risikoschwangerschaft. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich das Kind verliere, war sehr hoch. Ich hab die Anzeichen einfach nicht ernst genug genommen.“ Lisa stiegen ein paar Tränen in die Augen und Nathan bemerkte kleinlaut: „Tut mir leid.“ Lisa nickte nur zur Kenntnisnahme und trank einen Schluck von ihrem Café, als sich Greg plötzlich zu Wort meldete. „Tut mir leid, tut mir leid. Könnt ihr eigentlich auch noch etwas anderes sagen?! Davon bekommen wir das Kind auch nicht wieder, aber das ist wahrscheinlich auch besser so. Es hätte sowieso keine schöne Kindheit gehabt mit einem emotional verkrüppelten Narzissten wie mir. Mensch Leute nun starrt mich doch nicht so an. Dann ist das Ding halt tot. Ja und? Kinder werden doch sowieso überbewertet.“, sagte Greg und verließ dann geradewegs das Haus. Alle sahen ihm perplex nach und Lisa entschuldigte sich bei ihnen. „Es trifft ihn mehr als er es zugeben will.“, bemerkte James und Lisa nickte zustimmend. „Ich weiß nicht was ich machen soll. Seit Tagen sitzt er nachts nur noch auf der Couch, betrinkt sich und schläft dann dort ein. Er kommt einfach nicht mehr ins Bett. Wir haben uns, seit das passiert ist, nicht mal mehr geküsst. Er macht einfach total dicht.“, erzählte Lisa enttäuscht und James riet ihr: „Gib ihm einfach noch ein wenig Zeit. Früher oder später wird er mit dir reden, da bin ich mir sicher. Und nach diesem Ausbruch wird es nicht mehr lange dauern, bis es so weit ist.“ Lisa wusste, dass James recht hatte. Also blieb sie noch für ein paar Stunden bei Nathan und Haley. Ihre Gedanken waren natürlich bei Greg, aber sie versuchte sich so gut es ging abzulenken.
Drei Stunden später wollte Lisa gehen, doch sie konnte nicht, denn Greg war mit seinem Motorrad weg gefahren. „Ich bring dich schnell.“, sagte Jasmin und fuhr Lisa nach Hause. Bevor sie dort austeigen konnte, sagte Jasmin noch: „Es tut mir wirklich leid für euch, Lisa. Ich hätte es euch gegönnt.“ Lisa sah Jasmin liebevoll an und nahm sie dann kurz in den Arm. „Ich weiß.“, flüsterte Lisa noch, bedankte und verabschiedete sich dann von Jasmin. Nachdem Lisa ausgestiegen war, fuhr Jasmin wieder zurück zu ihrem Sohn und Lisa stand vor der Wohnungstür und überlegte ob sie rein gehen sollte. Sie wusste allerdings auch nicht wo sie sonst noch hingehen sollte. Also schloss sie die Tür auf und sah Greg am Klavier sitzen, auf dem er ein wenig klimperte. Auf dem Klavier stand eine Flasche Bourbon, die schon zur Hälfte geleert war. Lisa schloss die Tür, zog sich Jacke und Schuhe aus und sah Greg dann an. Der hatte Lisa natürlich schon längst bemerkt, schniefte und wischte sich über’s Gesicht. Lisa fragte sich ob sie zu ihm gehen sollte oder nicht. Sie wollte ihn aber auch nicht leiden sehen, deswegen entschied sie sich dazu zu ihm zu gehen. Sie setzte sich neben ihn und hörte Greg ein wenig dabei zu, wie er irgendetwas vor sich hin klimperte. Nach wenigen Minuten ging es ihr allerdings auf die Nerven. Also legte sie ihre Hand auf eine von seinen und Greg hielt inne. Er drehte seine Hand um, sodass er seine Finger mit ihren verschränken konnte. Lisa freute sich darüber, dass Greg wenigstens in dieser Hinsicht wieder Nähe zuließ. Es war ihr aber nicht genug. Sie wollte, dass Greg endlich über das, was ihn so traurig machte, sprach, deswegen flehte sie: „Greg, bitte rede endlich mit mir. Ich kann dir nur helfen, wenn ich weiß was los ist. Dazu musst du aber mit mir reden. Also bitte hör auf das alles weiter in dich rein zu fressen und sprich mit mir.“ Greg nahm seine andere Hand von den Tasten und fragte: „Was hat der Arzt zu dir gesagt?“ Lisa schnaufte und erzählte: „Er hat gesagt, dass eine Störung der Chromosomen Schuld an der Fehlgeburt war. Das Baby wäre einfach nicht lebensfähig gewesen und wurde deswegen vom Körper abgestoßen.“ „Dann war es gar nicht deine Schuld? So oder so hätten sie nichts mehr tun können?“, stellte Greg fest und Lisa antwortete: „Nein es war nicht meine Schuld. Nein sie hätten nichts mehr tun können, auch wenn ich sofort zu ihm gekommen wäre.“ Greg sah Lisa mit verweinten Augen an und fragte dann noch: „Und wieso gibst du dir die ganze Zeit die Schuld?“ Lisa zuckte mit den Schultern. Sie wusste nicht warum. „Greg, es geht jetzt nicht um mich. Du sollst mir endlich sagen was mit dir los ist.“, erinnerte Lisa ihren Mann noch einmal, doch Greg äußerte sich immer noch nicht dazu. Er legte nur eine Hand auf Lisas Bauch und noch einige Tränen liefen über seine Wangen. „Ich hab mich wirklich auf unser Kind gefreut, Lisa. Ich wollte es wirklich mit dir zusammen bekommen, denn ich war der Meinung, dass wir das geschafft hätten. Ich hätte so gern ein kleines du in den Armen gehalten. Beim ersten Mal wurde es uns genommen und nun auch wieder. Warum denn ausgerechnet wir? Ich wollte dieses Kind, Lisa. Ich wollte es wirklich.“, gestand Greg und weinte. Er weinte so sehr wie er noch nie geweint hatte. Es war das erste Mal, dass Lisa ihn aus vollem Herzen weinen sah und es riss ihr Herz in kleine Einzelteile. Lisa nahm Greg in den Arm und er weinte sich an ihrer Schulter die Seele aus dem Leib. Minutenlang saßen sie so da, ohne sich zu bewegen. Doch dann, als sich Greg wieder ein wenig beruhigt hatte, sagte Lisa: „Ich weiß, Greg. Ich wollte es auch. Und genau deswegen tut es mir auch wirklich furchtbar leid.“ Greg richtete sich wieder auf, sah sie an und schüttelte den Kopf. „Nein, sag nie wieder, dass es dir leid tut.“, befahl er, woraufhin Lisa nur nickte. Anschließend wischte Lisa ihm ein paar Tränen weg und gab Greg einen kurzen Kuss. Greg schmunzelte sie daraufhin nur an und küsste dann sie. Lisa erwiderte den Kuss und zum ersten Mal, nach langer Zeit, waren sie sich wieder nahe. Lisa war einfach nur froh, dass Greg sich ihr gegenüber so geöffnet hatte und vor ihr so richtig geweint hatte. Und Greg war einfach nur froh darüber Lisa an seiner Seite zu haben, egal was kam. Auch, wenn sie nun eine schwere Zeit durchmachten, wussten sie, dass sie sich liebten und sich immer aufeinander verlassen konnten. Gerade in schlechten Zeiten sollte man immer zu seinem Partner stehen und für ihn da sein. So wie Lisa und Greg es getan haben. Zusammen verarbeiteten sie den schweren Verlust, den sie erlitten hatten. Zusammen könnten sie einfach alles durchstehen, dessen waren sie sich sicher. Nur zusammen blickten sie bereits nach einigen Monaten wieder in die Zukunft.
Beiträge: 824
Registriert: Fr 27. Aug 2010, 23:48
Lieblingscharakter: Wilson
Shipper: Hilson
Fox-Gucker: Nein
Wohnort: Berlin-Spandau
Kapitel 132 Verbotene Taten
Schon am nächsten Samstag gingen Greg, Lisa, James und Jasmin Billard spielen. Sie waren lange nicht mehr spielen gewesen. Es war einfach zu viel passiert, was sie davon abgehalten hatte. Dabei waren sie gern Billard spielen. Ihnen allen machte es riesen Spaß und Greg gefiel es James immer zu besiegen. Also machten sie nach langer Zeit mal wieder einen Billardtag.
Am Nachmittag machten sie sich auf den Weg. Eigentlich wollten sie Nathan und Haley mitnehmen, doch die gingen mit ihren Freunden ein wenig Basketball spielen. Jamie blieb bei seiner Oma Deb, denn sie war für ein paar Tage bei Nathan und Haley zu Besuch. Also nutzten Nathan du Haley die Zeit und gingen aus. Und Greg, Lisa, James und Jasmin gingen, trotzdem Nathan und Haley nicht mitkamen, Billard spielen. Dabei hatten sie wirklich viel Spaß. Greg amüsierte sich köstlich über James‘ Billardkünste. Er war zwar nicht schlecht, aber er war einfach nicht so gut wie Greg. Das waren Lisa und Jasmin zwar auch nicht, aber über die machte sich Greg nicht lustig, denn er wusste, dass es ihnen egal sein würde. James ärgerte sich jedoch immer und das bereitete Greg ganz besonders viel Freude. Nebenbei unterhielten sie sich über alles Mögliche. Über die Vergangenheit, Gegenwart und auch ein bisschen über die Zukunft. Trotz der letzten Ereignisse waren sie mal wieder so richtig glücklich.
Nathan und Haley hatten währenddessen auch viel Spaß. Sie spielten mit einigen Teamkollegen und Freunden von ihnen Basketball. Das hieß Nathan spielte mit seinen Teamkollegen und Freunden. Haley saß in der Zeit mit zwei Freundinnen auf der Bank. Sie unterhielten sich und sahen den Jungs beim Spielen zu. Später spielten die Jungs noch ein wenig Fußball, wobei die Mädchen aber mitspielen sollten. Anfangs sträubten sich die Mädchen dagegen, aber schließlich gaben sie nach und spielten mit. Sie schlugen sich auch gar nicht so schlecht.
Als es langsam dunkel wurde, beendeten sie das Spiel. Nathan und Haley verabschiedeten sich von ihren Freunden und während Nathan noch mit seinem damaligen Freund Keith redete, warf Haley noch ein paar Körbe. Natürlich traf sie nicht sehr oft. Sie sah ja sonst immer nur zu, wenn Nathan Basketball spielte.
„Du kannst also nicht nur Fußball spielen, sondern auch noch Basketball.“, bemerkte Nathan und stellte sich hinter Haley. Die warf noch einmal den Ball und traf. Nathan klatschte, holte sich den Ball und fragte: „Gibt es eigentlich noch irgendwas was du kannst?“ „Kann schon sein.“, antwortete Haley und wollte Nathan den Ball wegnehmen, doch Nathan streckte seinen Arm nach oben, sodass Haley nicht mehr ran kam. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und fragte: „Kann ich jetzt den Ball wieder haben?“ Nathan grinste nur und streckte sich, damit Haley nicht doch an den Ball kam. Die ließ sich allerdings auch nicht so einfach abwimmeln. Sie legte einen Arm um Nathans Hals und versuchte sich dann so lang zu machen wie sie nur konnte, aber sie kam nicht an den Ball ran. Zum ersten Mal ärgerte es sie, dass Nathan so groß war. Im nächsten Augenblick hatte sie aber eine großartige Idee. Sie wusste jetzt wie sie den Ball zurückbekommen würde. Also legte sie ihren anderen Arm auch noch um Nathans Hals und wandte ihren Blick vom Ball ab. Sie sah Nathan tief in die Augen und schon hatte sie ihn am Haken. Sie näherten sich langsam und Nathan senkte seinen Arm ohne es wirklich zu wollen. Er hatte einfach gedacht, dass Haley ihn küssen würde, doch da hatte er sich getäuscht. Als Nathan den Ball so tief hielt, dass Haley ran kam, entfernte sie sich von ihm, nahm ihre Arme von seinen Schultern und schnappte sich den Ball. Nathan war total überrumpelt. Er sah Haley verdutzt an, doch die grinste nur schadenfroh. Sie wandte sich von ihm ab und wollte zurück vor den Korb gehen, aber Nathan packte sie am Arm und zog sie zurück zu sich. Nun war es Haley, die ihn verdutzt ansah, aber sie bekam keine Erklärung von Nathan. Nathan küsste sie einfach nur und Haley erwiderte den Kuss.
Einige Minuten standen sie da und küssten sich. Nathan schob seine Hand unter Haleys Shirt, doch Haley stoppte ihn dann. „Nicht hier.“, sagte sie und zog seine Hand unter ihrem Shirt vor. „Wo denn dann?“, fragte Nathan und Haley antwortete: „Lass uns nach Hause gehen.“ Nathan sah seine Frau ungläubig an und bemerkte: „Das ist jetzt viel zu weit.“ Haley entgegnete darauf nichts. Nathan musste sich irgendwas einfallen lassen. Wo konnten sie jetzt hingehen? Er sah sich suchend um und dann fand er einen Weg zu seinem Glück. „Komm mit.“, sagte er zu Haley und nahm ihre Hand. Anschließend hob er seinen Ball auf, den Haley während ihres Kusses fallen gelassen hatte. „Wo willst du denn hin?“, fragte Haley, doch sie bekam keine Antwort.
Nach wenigen Metern waren sie an einem hüfthohen Zaun angekommen, über den Nathan nun kletterte. „Nate, das kannst du nicht machen.“, sagte Haley, doch Nathan hörte nicht auf sie. Das hätte er aber besser tun sollen. Der Zaun war die Abgrenzung eines Kindergartens und Nathan stand schon auf dessen Hof und wartete darauf, dass Haley ihm folgte. „Nate.“, sagte Haley erneut, denn Nathan war schon zu dem Gebäude gegangen und begutachtete die Fenster. Haley wollte und konnte es mit ihrer Vernunft nicht vereinbaren, aber sie musste einfach über den Zaun klettern. Sie wollte verhindern, dass Nathan etwas Dummes anstellte. Also kletterte sie so schnell sie konnte über den Zaun und ging zu Nathan. Der war mittlerweile damit beschäftigt eine Tür, die zum Hof führte, zu untersuchen. Nathan hatte natürlich bemerkt, dass Haley zu ihm gekommen war, aber es war ihm egal. „Nathan, komm jetzt bitte.“, flehte Haley, aber Nathan hörte nicht auf sie. Ganz im Gegenteil. Er öffnete die Tür und betrat den Kindergarten. „Nate, das ist Hausfriedensbruch.“, bemerkte Haley, aber Nathan schmunzelte sie nur an, nahm ihre Hand und zog sie zu sich. „Die Tür war doch offen.“, informierte Nathan seine Frau, doch die schien immer noch nicht beruhigter zu sein. Nathan wusste allerdings ganz genau wie er seine Frau ablenken konnte. Also küsste er sie einfach und Haley konnte nicht länger wiederstehen. Kurze Zeit später hörten sie auf sich zu küssen. Nathan grinste seine Frau an und Haley schmunzelte verlegen zurück. Nathan nahm dann wieder die Hand von seiner Frau und ging mit ihr durch den Kindergarten. Er sah sich jeden Raum an und Haley fragte: „Was machst du denn?“ „Ich suche ein bequemes Plätzchen für uns.“, antwortete Nathan und öffnete die Tür zum nächsten Raum. Diese Tür schloss er nicht gleich wieder. Er betrat mit Haley den Raum und legte seinen Ball dann auf den Boden. Haley sah sich währenddessen ein wenig um und Nathan legte zwei Decken auf eine Matte, die bereits auf dem Boden lag. Anschließend ging er zu Haley und stellte sich hinter sie. Er legte die Arme um sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Haley drehte sich daraufhin um und sagte: „Du bist echt wahnsinnig, Nathan.“ Er grinste sie wieder nur an und küsste sie. Haley erwiderte den Kuss und dieses Mal stoppte sie Nathan nicht.
Sie wussten zwar beide, dass sie etwas Verbotenes taten, aber das kümmerte sie im Moment nicht. Der Reiz danach etwas Verbotenes zu tun und das gerade jetzt in diesem Augenblick, wo sie sowieso schon mittendrin waren, war einfach zu groß als dass man sich ihm hätte wiedersetzen können. Also ließen sie ihren Gefühlen und Handlungen freien Lauf.
Einige Stunden später war es bereits mitten in der Nacht. Haley lag in Nathans Arm und strich ihm mit der Hand über seinen Brustkorb. Nathan spielte mit einer Strähne von Haley und schmunzelte. Der Moment war für sie beide einfach unglaublich schön gewesen. Ja, sie lagen in einem Kindergarten, aber das spielte keine Rolle. Es war einfach zu lange her, dass sie mal wieder Zeit für sich hatten. Sie wussten beide, dass sie diesen Moment nie vergessen würden. „Ich liebe dich, Haley Scott.“, gestand Nathan, woraufhin sie ihn ansah und entgegnete: „Ich liebe dich auch, Nathan Scott.“ Sie küssten sich noch einmal, doch dann wurden sie unterbrochen.
Jemand räusperte sich und sagte dann: „Wir möchten sie ja nur ungern stören, aber ich fürchte uns wird nichts anderes übrig bleiben.“ Haley und Nathan erschraken sich, beendeten den Kuss und sahen zur Tür. Dort standen zwei Männer und sie waren von der Polizei. Haley hielt sich eine von den Decken vor und stand auf. „Scheiße.“, flüsterte Nathan, zog sich seine Boxershorts an und stand dann ebenfalls auf. „Ja, da sitzen sie nun ganz tief drin.“, bemerkte der Polizist, denn Nathan hatte nicht leise genug gesprochen. Nathan und Haley zogen sich an und die Polizisten warteten bis sie fertig waren. „Was machen sie jetzt mit uns?“, fragte Haley besorgt und einer der Polizisten antwortete: „Wir werden sie jetzt erst mal nach Hause bringen und dann ein Wörtchen mit ihren Eltern reden.“ Nathan sah Haley schuldbewusst an, doch die schien gar nicht sauer zu sein. Er hatte eigentlich befürchtet, dass sie ihm die Schuld daran geben und ihn auf irgendeine Art und Weise bestrafen würde, aber sie tat weder das eine noch das andere. Nathan wollte eigentlich wissen wieso Haley so locker reagiert hatte, aber er hielt es für besser vorerst nichts zu sagen. Sie gingen einfach nur mit den Polizisten mit und stiegen in dessen Auto ein. „Können wir davon ausgehen, dass sie ein Paar sind?“, fragte ein Polizist und Haley antwortete sofort mit: „Ja.“ „Wie lautet ihr Name?“, fragte der Polizist noch und Haley antwortete: „Ich heiße Haley Scott.“ Der Polizist nickte und stellte genau dieselbe Frage auch Nathan. „Mein Name ist Nathan Scott.“, antwortete Nathan. „Sie sind verheiratet?“, stellte der andere Polizist überrascht fest, woraufhin Haley und Nathan zugleich nickten. „Wie alt sind sie?“, fragte der erste Polizist weiter. Diesmal antwortete Nathan zuerst. „Ich bin 18.“, sagte er und Haley antwortete: „Ich bin 17.“ Die Polizisten sahen sich verblüfft an. Sie fragten sich wieso man in diesem Alter schon verheiratet war. Irgendwas musste doch faul sein an der ganzen Sache. Davon waren sie beide überzeugt. Also hakten sie weiter nach. „Sie sind noch so jung und trotzdem schon verheiratet?! Aus welchem Grund? Und haben ihre Eltern dabei überhaupt zugestimmt?“, fragte der zweite Polizist. Nathan und Haley wussten nicht wieso die Polizisten so viele Fragen hatten, aber dennoch antworteten sie ohne Wiederrede. „Aus Liebe natürlich. Wieso sollte man sonst heiraten?! Unsere Eltern haben zugestimmt.“, antwortete Nathan. Der Polizist sah dann Haley an und fragte: „Hat man sie zu irgendetwas gezwungen? Wurden sie unter Druck gesetzt oder irgendetwas anderes?“ Haley und auch Nathan sahen den Polizisten entsetzt an. Wie um alles in der Welt kam er auf so eine Idee? „Nein. Wie kommen sie auf sowas? Ich wurde weder zu irgendwas gezwungen, noch unter Druck gesetzt oder etwas anderes. Ich hab das alles aus freien Stücken getan.“, antwortete Haley, doch der Polizist schien noch nicht ganz überzeugt zu sein. Er sah Haley und Nathan skeptisch an und wollte schon eine weitere Frage stellen, doch Nathan kam ihm zuvor. „Hören sie Officer, wir lieben uns und genau deswegen haben wir geheiratet. Vermutlich haben sie noch kein so junges Ehepaar getroffen wie wir es sind, aber ich kann ihnen versichern, dass bei uns alles mit rechten Dingen zugeht. Wir sind eine junge, verhaltensunauffällige Familie. Wir wissen, dass die Aktion heute nicht rechtens war. Wir haben nur heute das erste Mal den Abend für uns, weil unser Sohn bei seiner Oma ist. Da ist es vielleicht ein wenig mit uns durchgegangen. Das tut uns auch ernsthaft leid. Wir versprechen ihnen, dass sowas nie wieder vorkommen wird.“, erklärte Nathan. Nun schien der Polizist ihnen zu glauben, denn er hatte keine weiteren Fragen mehr. Für den Rest der Fahrt sprachen sie nur noch über Kinder und über ihre Familien.
Nach einigen Minuten waren sie bei Nathans Eltern angekommen. Nathan hatte dem Polizisten auf dem Weg zum Auto gesagt wo seine Eltern wohnten. Dort angekommen klingelten sie an der Tür und nach einem kurzen Augenblick öffnete Jasmin die Tür. Jasmin sah den Polizisten und Nathan und Haley erst einmal geschockt an und der Polizist fragte: „Mam, entschuldigen sie die späte Störung. Kennen sie diesen jungen Mann?“ „Ja, das ist mein Sohn Nathan.“, antwortete Jasmin sofort. „Ist es richtig, dass diese junge Dame ihre Schwiegertochter ist?“, fragte der Polizist anschließend und Jasmin antwortete: „Ja, das ist sie. A… aber was ist denn hier los?“ „Mam, die beiden haben sich unbefugten Zutritt zu einem Kindergarten verschafft. Eine Nachbarin hat die beiden dabei gesehen wie sie über den Zaun geklettert sind und den Kindergarten betreten haben.“, erklärte der Polizist. Jasmin konnte kaum glauben was sie über ihren Sohn hörte. „Ja und jetzt? Haben sie eine Anzeige bekommen?“, fragte Jasmin besorgt und der Polizist antwortete: „Nein Mam, die beiden haben ihren Fehler eingesehen. Außerdem sind sie sehr bereitwillig mit uns gekommen. Also haben wir noch einmal von einer Anzeige abgesehen. Sollte so etwas allerdings noch einmal vorkommen, werden sie mit weiteren Konsequenzen rechnen müssen.“ Jasmin nickte nur, denn sie war immer noch vollkommen perplex. „Also dann, ich hoffe sie halten ihr Versprechen.“, sagte der Polizist zu Haley und Nathan, die beide nickten und dann im Haus verschwanden. „Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend, Mam. Und entschuldigen sie noch einmal die späte Störung.“, sagte der Polizist zu Jasmin, die daraufhin entgegnete: „Danke Officer. Ich wünsche ihnen auch noch einen schönen Abend.“ Der Polizist verabschiedete sich von Jasmin. Sie wartete bis er ins Auto eingestiegen war und schloss dann die Tür. Anschließend ging sie wieder ins Wohnzimmer, wo Nathan und Haley schon bei Lisa, Greg und James saßen. „Was war denn, Schatz?“, fragte James, nachdem Jasmin zu ihnen gekommen war. „Das solltest du besser deinen Sohn fragen.“, antwortete Jasmin nur, setzte sich auf die Couch und warf Nathan einen strafenden Blick zu. James wusste schon, dass irgendwas passiert sein musste, denn ansonsten sagte Jasmin nicht „dein Sohn“. Also richtete James seinen Blick auf seinen Sohn und fragte: „Also Nate, was hast du angestellt?“ Nathan sah verlegen auf den Boden und antwortete: „Wir wurden von der Polizei im Kindergarten erwischt.“ „Was habt ihr denn in nem Kindergarten gemacht?“, fragte James, doch er bekam keine Antwort von Nathan. Es war ihm peinlich seinen Eltern zu erzählen wieso er und Haley in dem Kindergarten waren. „Wir haben es uns ein bisschen bequem gemacht, weil uns kalt war.“, antwortete Nathan schließlich. Das war das einzige, was ihm auf die Schnelle eingefallen ist. Er wusste, dass er nur irgendeinen Schwachsinn gelabert hatte, doch etwas Besseres wusste er einfach nicht. James sah seinen Sohn verwirrt an und fragte: „Wieso seid ihr denn dann nicht einfach nach Hause gefahren?“ Wieder antwortete Nathan nicht. Was sollte er nun sagen?
Die anderen hatten das Frage-, Antwortspiel zwischen den beiden neugierig verflogt. Ihre Blicke wechselten, je nachdem wer gerade sprach, zwischen ihnen hin und her. Doch nun ruhten all ihre Blicke auf Nathan und der bekam allmählich Panik. Er konnte seinen Eltern doch nicht sagen, dass Haley und er in dem Kindergarten waren, um miteinander zu schlafen. Wie würde er denn dann dastehen? Sie würden ihn doch auslachen. Nein, er konnte es ihnen auf gar keinen Fall sagen. Das brauchte er auch gar nicht mehr, denn jemand anderes übernahm das für ihn.
„Mein Gott, seid ihr alle schwer von Begriff. Die waren nur in dem Kindergarten, um ein kleines Nümmerchen zu schieben, nicht um sich nach einem Platz für Jamie umzusehen.“, erklärte Greg und schüttelte den Kopf. Die Blicke aller waren zu Greg gewandert, während er sprach. Nun aber durchbohrten sie Nathan gnadenlos und er wünschte sich auf einmal im Erdboden zu versinken. Noch nie hatte er so etwas Peinliches erlebt. Aber nun stand es fest. Das war absolut der peinlichste Moment in Nathans bisherigem Leben.
„Die Idee war ja vielleicht ganz cool, aber sie war nicht richtig ausgeführt. Sex hatten sie zwar, aber sie hätten danach verschwinden sollen. Die Kunst bei solchen Dingen ist es sich nicht erwischen zu lassen.“, bemerkte Greg noch, doch niemand beachtete ihn. Sie alle starrten immer noch Nathan an. Also zuckte er mit den Schultern und richtete seinen Blick ebenfalls auf Nathan. Der sah Greg kurz an und bemerkte, dass der ihn angrinste. „Also gut.“, sagte Nathan, „Ja, wir sind in den Kindergarten gegangen, um miteinander zu schlafen. Ich weiß, dass wir das nicht durften. Wir sind aber nicht eingebrochen. Die Tür zum Hof war offen. Haley hatte damit überhaupt nichts zu tun. Das war alles meine Idee. Also, wenn ihr jemanden bestrafen wollt, dann mich.“ Haley sah Nathan liebevoll an und nahm seine Hand. Nathan hatte gedacht, dass es das war, was seine Eltern hören wollten, aber sie regten sich immer noch nicht. Er wusste auch nicht was er noch machen sollte. Nur dank Gregs Hilfe wandten sie ihre Blicke von Nathan ab. „Nun seid doch nicht so streng zu ihm. Ihr tut ja so als hättet ihr nie etwas Verbotenes getan. In dem Alter hat man eben noch solche Flausen im Kopf. Wollt ihr ihn jetzt bestrafen nur weil er mit seinem kleinen Nate gedacht hat? Wir wissen doch alle, dass dabei nie etwas Gutes raus kommt.“, sagte Greg und hoffte seine Freunde ein wenig zu besänftigen. Lisa richtete ihren Blick nun auf ihren Mann und bemerkte: „Du hast auch in deinem Altern noch Flausen im Kopf.“ „Ja ich weiß, aber psst das ist gerade nicht besonders hilfreich.“, entgegnete Greg flüsternd und Lisa schmunzelte ihn an.
Während sich Greg und Lisa unterhielten, wandten James und Jasmin ihre Blicke von Nathan ab. „Na geht doch.“, bemerkte Greg. „Nein wir werden ihn nicht bestrafen. Er ist alt genug, um selbst zu entscheiden was er tut und was nicht. Ich hoffe nur, dass so etwas nicht nochmal vorkommt oder dass er sich beim nächsten Mal wenigstens nicht erwischen lässt.“, sagte James und schmunzelte seinen Sohn kurz an. „Versprochen Dad.“, entgegnete Nathan verlegen, „Mum, bist du noch böse?“ Jasmin sah ihren Sohn an und antwortete: „Nein, bin ich nicht und ich war es auch nicht. Ich dachte nur, dass du schlau genug bist um dich bei Dummheiten nicht erwischen zu lassen.“ Nathan schmunzelte verlegen und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „So, da wir uns jetzt alle wieder lieb haben, kommen wir doch mal auf verbotene Dinge zurück.“, sagte Greg und überlegte dann einen kurzen Augenblick lang. Lisa, James, Jasmin, Nathan und Haley waren gespannt darauf was nun folgen würde. „Also James, erzähl uns doch mal von deinen verbotenen Taten.“, bat Greg und sah seinen besten Freund frech grinsend an. James warf Greg einen warnenden Blick zu, doch Greg sagte nur: „Was denn? Nate wurde doch auch blamiert. Wieso sollte er also der einzige bleiben, der ein schmutziges Geheimnis ausgeplaudert hat?!“ James sagte immer noch nichts. Er konnte einfach nicht fassen, dass sein bester Freund wirklich so etwas Fieses von ihm verlangte. „Wir warten.“, bemerkte Greg noch und James lenkte ein. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte sich zu sträuben. Greg würde ihn ja eh so lange nerven bis er mit der Sprache raus rückte. Also erzählte James: „Ich hab’s mal mit nem Mädchen im Wald gemacht.“ „Was habt ihr gemacht? Pilze gesucht?“, fragte Greg scherzhaft, doch nachdem James ihm wieder einen warnenden Blick zugeworfen hatte, wandte sich Greg an Jasmin. „Du bist dran.“, sagte er und Jasmin lief rot an. „Ich hab’s mal mit nem Jungen im Wald getan.“, gestand Jasmin. Greg sah sie mit großen Augen an und bemerkte: „Wow, was für ein Zufall. Ihr hattet beide an dem gleichen Ort Sex. Da stimmt doch irgendwas nicht.“ Greg fand das alles wirklich amüsant. Er sah einfach nur zu gern dabei zu wie seine Freunde peinliche Geheimnisse ausplauderten. „Jetzt du, Schatz.“, sagte er anschließend zu Lisa. Greg war wirklich gespannt darauf, was Lisa gleich antworten würde. Er wusste ja, dass sie schon vor ihm einen Freund gehabt hatte, aber Greg wusste nicht, dass er der erste war, mit dem sie geschlafen hatte. Also erwartete er ein schmutziges Geheimnis, wovon er noch nichts wusste. Lisa verdrehte die Augen und entgegnete: „Ich weiß zwar nicht was das bringt, aber ich hab’s mal auf der Toilette eines Kaufhauses gemacht.“ Greg war wirklich überrascht. Hatte Lisa wirklich noch nichts anderes erlebt bevor sie mit ihm zusammen gekommen ist? Greg ließ sich seine Verwunderung nicht anmerken, grinste breit und erklärte: „Hey, wir wollen doch alle auf dem gleichen Stand sein oder nicht? Wenn Nathan sich blamiert hat, müssen wir das jetzt auch tun.“ James, Jasmin, Lisa, Nathan und auch Haley richteten ihren Blick auf Greg und Nathan sagte: „Na dann los Onkel Greg. Jetzt bist du an der Reihe.“ Greg sah sie alle nacheinander an, zuckte mit den Schultern und erzählte voller Stolz: „Im See, am Strand, im Box-Club, im Fahrstuhl und auf dem Klo eines Kaufhauses.“ Nachdem er alles aufgezählt hatte, sah er Lisa lächelnd an und zwinkerte ihr zu. Lisa schüttelte den Kopf und Greg legte eine Hand auf ihren Oberschenkel.
Nun hatten sie alle ihre verbotenen Taten offenbart und waren somit gleichberechtigt. Nathan hatte sich zwar gewünscht auf die Information seiner Eltern verzichten zu können, aber ansonsten war es ganz lustig gewesen.
„Es wird langsam Zeit ins Bett zu gehen.“, stellte Jasmin fest und stand auf. Nathan und Haley standen ebenfalls auf. Sie wollten nach Hause gehen, doch Jasmin sagte: „Ihr schlaft heute hier und geht morgen nach Hause.“ Nathan nickte und bedankte sich bei seiner Mutter. Für Jasmin war es selbstverständlich ihren Sohn bei sich übernachten zu lassen. Schließlich war es schon mitten in der Nacht, da ließ sie ihren Sohn und seine Frau bestimmt nicht mehr nach Hause gehen. Nathan und Haley schliefen auf der Couch, denn Greg und Lisa übernachteten auch bei James und Jasmin. Sie schliefen im Gästezimmer und James und Jasmin natürlich im Schlafzimmer. Greg ging schon ins Gästezimmer und legte sich ins Bett. Nathan und Haley machten die Couch und James, Jasmin und Lisa räumten den Tisch ab und stellten alles, was sie benutzt hatten wieder zurück an seinen Platz. Anschließend wünschten sie sich alle noch eine gute Nacht und gingen dann schlafen. Zum ersten Mal war das Haus von James und Jasmin so richtig voll. Alle Zimmer waren belegt. Ihre Freunde schliefen in im Gästezimmer und ihr Sohn und ihre Schwiegertochter schliefen im Wohnzimmer. Es war lange her, dass sie alle unter einem Dach geschlafen hatten. Jasmin freute sich darüber, dass sie nach so langer Zeit immer noch so gut mit Greg und Lisa befreundet waren und dass die Beziehung zu ihrem Sohn und seiner Frau immer noch so gut war. Mit diesen Gedanken schlief Jasmin in James Armen ein.
Eine halbe Stunde später schliefen Jasmin, James, Lisa und Haley schon tief und fest. Nur Greg und Nathan waren noch wach. Greg ging noch einmal auf Toilette und danach in die Küche, um noch etwas zu trinken. So machte er es zuhause auch immer, wenn er nicht schlafen konnte. In der Küche traf er auf Nathan, der am Kühlschrank stand und etwas suchte. „Erwischt.“, flüsterte Greg als er bei Nathan angekommen war. Nathan erschrak sich ein wenig und schloss den Kühlschrank. „Onkel Greg, was machst du denn hier?“, fragte Nathan, woraufhin Greg antwortete: „Ich schätze das gleich wie du. Geh mal bei Seite.“ Nathan ging aus dem Weg und Greg öffnete den Kühlschrank. Er nahm sich eine Flasche Wasser und ging dann vom Kühlschrank weg, sodass Nathan den Kühlschrank weiter durchsuchen konnte. Greg trank einen Schluck aus der Flasche und fragte dann: „Was machst du denn da?“ „Ich such die Schokolade.“, antwortete Nathan. Greg trank noch einen Schluck, schüttelte den Kopf und schlug Nathan dann leicht auf den Hinterkopf. Anschließend ging er an einen Schrank und holte dort eine Tafel Schokolade raus. Nathan schloss den Kühlschrank, Greg warf ihm die Schokolade zu und sagte: „Kann man mal sehen wie selten du bei deinen Eltern zu Besuch bist.“ Nathan musste sich eingestehen, dass Greg recht hatte, aber das war ihm jetzt erst einmal egal. Er war froh die Tafel Schokolade zu haben und aß ein Stück davon. Greg setzte sich auf die Arbeitsplatte und flüsterte dann: „So und jetzt erzähl mal wie’s war. Hat es dich auch angeturnt?“ Nathan wusste ganz genau was Greg meinte und entgegnete nur: „Onkel Greg.“ „Was denn? Ich werd doch wohl noch fragen dürfen.“, sagte Greg und trank einen erneuten Schluck. Nathan setzte sich auf einen der Hocker und Greg bat ihn erneut es ihm zu erzählen. „Na los erzähl schon. Haben euch die Bullen mittendrin erwischt?“, fragte Greg und Nathan antwortete: „Nein, haben sie nicht.“ Greg hatte noch mehr fragen, doch Nathan beantwortete sie ihm nicht. Er stand nur wieder auf, nahm sich noch zwei Stücken Schokolade und legte die Tafel dann wieder in den Schrank. „Ich geh jetzt schlafen.“, informierte er seinen Onkel. Der ließ allerdings nicht locker. Greg stand auf, stellte die Wasserflasche wieder in den Kühlschrank und flehte: „Ach komm schon, Nate. Ich sag’s doch auch nicht weiter. Also bitte erzähl’s mir.“ „Gute Nacht, Onkel Greg.“, sagte Nathan nur und ging dann wieder zur Couch. Greg war ein wenig enttäuscht, aber ging dann wieder zurück ins Gästezimmer. Lisa schlief noch immer und Greg sah sie schmunzelnd an. Noch nie hatte er Lisa in der Nacht beim Schlafen gesehen. Er hatte sie immer nur am Morgen gesehen und das auch nur kurz. Doch jetzt schlief sie und sah dabei so süß aus. Greg stand für einen kurzen Augenblick da und sah sie an. Anschließend ging er zum Bett und legte sich neben Lisa. Er rückte an sie ran, legte einen Arm um sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Lisa wachte daraufhin auf und drehte sich auf den Rücken. „Hey, du hast ja gar nicht geschlafen.“, bemerkte Greg, denn nie wurde Lisa wach, wenn Greg ihr einen Kuss gab. Lisa sah Greg verschlafen an und fragte: „Wo warst du denn?“ „Ich war kurz in der Küche.“, antwortete Greg und sah Lisa liebevoll an. Lisa entgegnete darauf nichts mehr und Greg gab ihr einen Kuss. Als sich Greg wieder von ihr entfernte, sagte Lisa: „Greg, ich muss dir was sagen.“ „Hat das nicht Zeit bis morgen?“, fragte Greg nur und Lisa antwortete: „Ich weiß nicht.“ Greg wollte zwar wissen was Lisa zu sagen hatte, aber er wollte auch schlafen. Also fragte er noch: „Ist es wichtig?“ „Ich schätze nicht.“, antwortete Lisa nach kurzem Überlegen und Greg stellte fest: „Dann hat es Zeit bis morgen.“ Lisa nickte nur noch, drehte sich dann wieder auf die Seite und schloss die Augen. Greg wunderte sich ein wenig, denn sonst schlief Lisa immer in seinem Arm. Hatte er sie verärgert?
„Na gut, was ist los?“, fragte er und Lisa drehte sich wieder auf den Rücken, „Hat es was mit vorhin zu tun?“ Lisa wusste nicht ganz wie sie es sagen sollte, deswegen antwortete sie vorerst nur: „Nicht direkt.“ Nun war Gregs Interesse geweckt. Er drehte sich auf die Seite, sah sie an und fragte: „Hat es was mit deinem bescheuerten Ex zu tun? Hast doch schon was Verbotenes mit ihm gemacht oder?“ Lisa schüttelte den Kopf und antwortete verlegen: „Nein. Also ja. Also ja es hat was mit ihm zu tun und nein ich hab nichts Verbotenes mit ihm gemacht. Um ehrlich zu sein hab ich nicht mal mit ihm oder jemand anderem geschlafen, Greg.“ Greg verstand nicht ganz was Lisa von ihm wollte, deswegen fragte er: „Ja und jetzt?“ Lisa verdrehte nur die Augen und erklärte: „Greg, ich hatte mein erstes Mal mit dir.“ „Ja und?“, fragte Greg erneut, „War es deswegen weniger gut?“ „Ähm… nein im Gegenteil. Es war wirklich schön, aber… ich hab mich nie getraut dir das zu sagen.“, antwortete Lisa leise. „Wieso? Meinst du ich hätte mir mein gigantisch großes Stück abgehackt? Oder erst gar nicht mit dir geschlafen?“, fragte Greg verwundert. Lisa lachte und wusste nicht was sie darauf sagen sollte. Sie zuckte nur mit den Schultern und Greg sagte: „Erstes Mal hin oder her. Ist doch scheiß egal ob du dein erstes Mal mit mir oder sonst wem hattest. Sex ist Sex. Oder nicht? Also ich versteh nicht wieso alle immer so ein Theater um das erste Mal machen. An mein erstes Mal kann ich mich nicht mal mehr erinnern. Also kann’s so toll nicht gewesen sein. An das erste Mal mit dir kann ich mich aber noch ganz genau erinnern. Es kommt mir vor als wär das erst gestern gewesen. Wieso ich mich daran erinner, aber nicht an mein erstes Mal, kann ich dir nicht sagen. Damals wusste ich nicht, dass es dein erstes Mal war, aber dennoch hat es mir nicht weniger viel bedeutet als jetzt.“ Lisa wusste, dass Greg recht hatte. Also nickte sie und Greg bedankte sich noch bei ihr dafür, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hatte. Anschließend strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und flüsterte: „Ich liebe dich noch genau so sehr wie damals und daran ändert das Wissen, dass du dein erstes Mal mit mir hattest, überhaupt nichts.“ Lisa schmunzelte und küsste Greg. Nach ihrem Kuss drehte sich Greg wieder auf den Rücken und Lisa kuschelte sich bei ihm an. „Schlaf gut.“, sagte Greg noch und gab Lisa einen Kuss auf die Stirn. Lisa gab Greg nur noch einen Kuss auf den Brustkorb und schloss dann ihre Augen. Mit einem zufriedenen Grinsen schliefen dann auch Lisa und Greg endlich ein.
Schon am nächsten Samstag gingen Greg, Lisa, James und Jasmin Billard spielen. Sie waren lange nicht mehr spielen gewesen. Es war einfach zu viel passiert, was sie davon abgehalten hatte. Dabei waren sie gern Billard spielen. Ihnen allen machte es riesen Spaß und Greg gefiel es James immer zu besiegen. Also machten sie nach langer Zeit mal wieder einen Billardtag.
Am Nachmittag machten sie sich auf den Weg. Eigentlich wollten sie Nathan und Haley mitnehmen, doch die gingen mit ihren Freunden ein wenig Basketball spielen. Jamie blieb bei seiner Oma Deb, denn sie war für ein paar Tage bei Nathan und Haley zu Besuch. Also nutzten Nathan du Haley die Zeit und gingen aus. Und Greg, Lisa, James und Jasmin gingen, trotzdem Nathan und Haley nicht mitkamen, Billard spielen. Dabei hatten sie wirklich viel Spaß. Greg amüsierte sich köstlich über James‘ Billardkünste. Er war zwar nicht schlecht, aber er war einfach nicht so gut wie Greg. Das waren Lisa und Jasmin zwar auch nicht, aber über die machte sich Greg nicht lustig, denn er wusste, dass es ihnen egal sein würde. James ärgerte sich jedoch immer und das bereitete Greg ganz besonders viel Freude. Nebenbei unterhielten sie sich über alles Mögliche. Über die Vergangenheit, Gegenwart und auch ein bisschen über die Zukunft. Trotz der letzten Ereignisse waren sie mal wieder so richtig glücklich.
Nathan und Haley hatten währenddessen auch viel Spaß. Sie spielten mit einigen Teamkollegen und Freunden von ihnen Basketball. Das hieß Nathan spielte mit seinen Teamkollegen und Freunden. Haley saß in der Zeit mit zwei Freundinnen auf der Bank. Sie unterhielten sich und sahen den Jungs beim Spielen zu. Später spielten die Jungs noch ein wenig Fußball, wobei die Mädchen aber mitspielen sollten. Anfangs sträubten sich die Mädchen dagegen, aber schließlich gaben sie nach und spielten mit. Sie schlugen sich auch gar nicht so schlecht.
Als es langsam dunkel wurde, beendeten sie das Spiel. Nathan und Haley verabschiedeten sich von ihren Freunden und während Nathan noch mit seinem damaligen Freund Keith redete, warf Haley noch ein paar Körbe. Natürlich traf sie nicht sehr oft. Sie sah ja sonst immer nur zu, wenn Nathan Basketball spielte.
„Du kannst also nicht nur Fußball spielen, sondern auch noch Basketball.“, bemerkte Nathan und stellte sich hinter Haley. Die warf noch einmal den Ball und traf. Nathan klatschte, holte sich den Ball und fragte: „Gibt es eigentlich noch irgendwas was du kannst?“ „Kann schon sein.“, antwortete Haley und wollte Nathan den Ball wegnehmen, doch Nathan streckte seinen Arm nach oben, sodass Haley nicht mehr ran kam. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und fragte: „Kann ich jetzt den Ball wieder haben?“ Nathan grinste nur und streckte sich, damit Haley nicht doch an den Ball kam. Die ließ sich allerdings auch nicht so einfach abwimmeln. Sie legte einen Arm um Nathans Hals und versuchte sich dann so lang zu machen wie sie nur konnte, aber sie kam nicht an den Ball ran. Zum ersten Mal ärgerte es sie, dass Nathan so groß war. Im nächsten Augenblick hatte sie aber eine großartige Idee. Sie wusste jetzt wie sie den Ball zurückbekommen würde. Also legte sie ihren anderen Arm auch noch um Nathans Hals und wandte ihren Blick vom Ball ab. Sie sah Nathan tief in die Augen und schon hatte sie ihn am Haken. Sie näherten sich langsam und Nathan senkte seinen Arm ohne es wirklich zu wollen. Er hatte einfach gedacht, dass Haley ihn küssen würde, doch da hatte er sich getäuscht. Als Nathan den Ball so tief hielt, dass Haley ran kam, entfernte sie sich von ihm, nahm ihre Arme von seinen Schultern und schnappte sich den Ball. Nathan war total überrumpelt. Er sah Haley verdutzt an, doch die grinste nur schadenfroh. Sie wandte sich von ihm ab und wollte zurück vor den Korb gehen, aber Nathan packte sie am Arm und zog sie zurück zu sich. Nun war es Haley, die ihn verdutzt ansah, aber sie bekam keine Erklärung von Nathan. Nathan küsste sie einfach nur und Haley erwiderte den Kuss.
Einige Minuten standen sie da und küssten sich. Nathan schob seine Hand unter Haleys Shirt, doch Haley stoppte ihn dann. „Nicht hier.“, sagte sie und zog seine Hand unter ihrem Shirt vor. „Wo denn dann?“, fragte Nathan und Haley antwortete: „Lass uns nach Hause gehen.“ Nathan sah seine Frau ungläubig an und bemerkte: „Das ist jetzt viel zu weit.“ Haley entgegnete darauf nichts. Nathan musste sich irgendwas einfallen lassen. Wo konnten sie jetzt hingehen? Er sah sich suchend um und dann fand er einen Weg zu seinem Glück. „Komm mit.“, sagte er zu Haley und nahm ihre Hand. Anschließend hob er seinen Ball auf, den Haley während ihres Kusses fallen gelassen hatte. „Wo willst du denn hin?“, fragte Haley, doch sie bekam keine Antwort.
Nach wenigen Metern waren sie an einem hüfthohen Zaun angekommen, über den Nathan nun kletterte. „Nate, das kannst du nicht machen.“, sagte Haley, doch Nathan hörte nicht auf sie. Das hätte er aber besser tun sollen. Der Zaun war die Abgrenzung eines Kindergartens und Nathan stand schon auf dessen Hof und wartete darauf, dass Haley ihm folgte. „Nate.“, sagte Haley erneut, denn Nathan war schon zu dem Gebäude gegangen und begutachtete die Fenster. Haley wollte und konnte es mit ihrer Vernunft nicht vereinbaren, aber sie musste einfach über den Zaun klettern. Sie wollte verhindern, dass Nathan etwas Dummes anstellte. Also kletterte sie so schnell sie konnte über den Zaun und ging zu Nathan. Der war mittlerweile damit beschäftigt eine Tür, die zum Hof führte, zu untersuchen. Nathan hatte natürlich bemerkt, dass Haley zu ihm gekommen war, aber es war ihm egal. „Nathan, komm jetzt bitte.“, flehte Haley, aber Nathan hörte nicht auf sie. Ganz im Gegenteil. Er öffnete die Tür und betrat den Kindergarten. „Nate, das ist Hausfriedensbruch.“, bemerkte Haley, aber Nathan schmunzelte sie nur an, nahm ihre Hand und zog sie zu sich. „Die Tür war doch offen.“, informierte Nathan seine Frau, doch die schien immer noch nicht beruhigter zu sein. Nathan wusste allerdings ganz genau wie er seine Frau ablenken konnte. Also küsste er sie einfach und Haley konnte nicht länger wiederstehen. Kurze Zeit später hörten sie auf sich zu küssen. Nathan grinste seine Frau an und Haley schmunzelte verlegen zurück. Nathan nahm dann wieder die Hand von seiner Frau und ging mit ihr durch den Kindergarten. Er sah sich jeden Raum an und Haley fragte: „Was machst du denn?“ „Ich suche ein bequemes Plätzchen für uns.“, antwortete Nathan und öffnete die Tür zum nächsten Raum. Diese Tür schloss er nicht gleich wieder. Er betrat mit Haley den Raum und legte seinen Ball dann auf den Boden. Haley sah sich währenddessen ein wenig um und Nathan legte zwei Decken auf eine Matte, die bereits auf dem Boden lag. Anschließend ging er zu Haley und stellte sich hinter sie. Er legte die Arme um sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Haley drehte sich daraufhin um und sagte: „Du bist echt wahnsinnig, Nathan.“ Er grinste sie wieder nur an und küsste sie. Haley erwiderte den Kuss und dieses Mal stoppte sie Nathan nicht.
Sie wussten zwar beide, dass sie etwas Verbotenes taten, aber das kümmerte sie im Moment nicht. Der Reiz danach etwas Verbotenes zu tun und das gerade jetzt in diesem Augenblick, wo sie sowieso schon mittendrin waren, war einfach zu groß als dass man sich ihm hätte wiedersetzen können. Also ließen sie ihren Gefühlen und Handlungen freien Lauf.
Einige Stunden später war es bereits mitten in der Nacht. Haley lag in Nathans Arm und strich ihm mit der Hand über seinen Brustkorb. Nathan spielte mit einer Strähne von Haley und schmunzelte. Der Moment war für sie beide einfach unglaublich schön gewesen. Ja, sie lagen in einem Kindergarten, aber das spielte keine Rolle. Es war einfach zu lange her, dass sie mal wieder Zeit für sich hatten. Sie wussten beide, dass sie diesen Moment nie vergessen würden. „Ich liebe dich, Haley Scott.“, gestand Nathan, woraufhin sie ihn ansah und entgegnete: „Ich liebe dich auch, Nathan Scott.“ Sie küssten sich noch einmal, doch dann wurden sie unterbrochen.
Jemand räusperte sich und sagte dann: „Wir möchten sie ja nur ungern stören, aber ich fürchte uns wird nichts anderes übrig bleiben.“ Haley und Nathan erschraken sich, beendeten den Kuss und sahen zur Tür. Dort standen zwei Männer und sie waren von der Polizei. Haley hielt sich eine von den Decken vor und stand auf. „Scheiße.“, flüsterte Nathan, zog sich seine Boxershorts an und stand dann ebenfalls auf. „Ja, da sitzen sie nun ganz tief drin.“, bemerkte der Polizist, denn Nathan hatte nicht leise genug gesprochen. Nathan und Haley zogen sich an und die Polizisten warteten bis sie fertig waren. „Was machen sie jetzt mit uns?“, fragte Haley besorgt und einer der Polizisten antwortete: „Wir werden sie jetzt erst mal nach Hause bringen und dann ein Wörtchen mit ihren Eltern reden.“ Nathan sah Haley schuldbewusst an, doch die schien gar nicht sauer zu sein. Er hatte eigentlich befürchtet, dass sie ihm die Schuld daran geben und ihn auf irgendeine Art und Weise bestrafen würde, aber sie tat weder das eine noch das andere. Nathan wollte eigentlich wissen wieso Haley so locker reagiert hatte, aber er hielt es für besser vorerst nichts zu sagen. Sie gingen einfach nur mit den Polizisten mit und stiegen in dessen Auto ein. „Können wir davon ausgehen, dass sie ein Paar sind?“, fragte ein Polizist und Haley antwortete sofort mit: „Ja.“ „Wie lautet ihr Name?“, fragte der Polizist noch und Haley antwortete: „Ich heiße Haley Scott.“ Der Polizist nickte und stellte genau dieselbe Frage auch Nathan. „Mein Name ist Nathan Scott.“, antwortete Nathan. „Sie sind verheiratet?“, stellte der andere Polizist überrascht fest, woraufhin Haley und Nathan zugleich nickten. „Wie alt sind sie?“, fragte der erste Polizist weiter. Diesmal antwortete Nathan zuerst. „Ich bin 18.“, sagte er und Haley antwortete: „Ich bin 17.“ Die Polizisten sahen sich verblüfft an. Sie fragten sich wieso man in diesem Alter schon verheiratet war. Irgendwas musste doch faul sein an der ganzen Sache. Davon waren sie beide überzeugt. Also hakten sie weiter nach. „Sie sind noch so jung und trotzdem schon verheiratet?! Aus welchem Grund? Und haben ihre Eltern dabei überhaupt zugestimmt?“, fragte der zweite Polizist. Nathan und Haley wussten nicht wieso die Polizisten so viele Fragen hatten, aber dennoch antworteten sie ohne Wiederrede. „Aus Liebe natürlich. Wieso sollte man sonst heiraten?! Unsere Eltern haben zugestimmt.“, antwortete Nathan. Der Polizist sah dann Haley an und fragte: „Hat man sie zu irgendetwas gezwungen? Wurden sie unter Druck gesetzt oder irgendetwas anderes?“ Haley und auch Nathan sahen den Polizisten entsetzt an. Wie um alles in der Welt kam er auf so eine Idee? „Nein. Wie kommen sie auf sowas? Ich wurde weder zu irgendwas gezwungen, noch unter Druck gesetzt oder etwas anderes. Ich hab das alles aus freien Stücken getan.“, antwortete Haley, doch der Polizist schien noch nicht ganz überzeugt zu sein. Er sah Haley und Nathan skeptisch an und wollte schon eine weitere Frage stellen, doch Nathan kam ihm zuvor. „Hören sie Officer, wir lieben uns und genau deswegen haben wir geheiratet. Vermutlich haben sie noch kein so junges Ehepaar getroffen wie wir es sind, aber ich kann ihnen versichern, dass bei uns alles mit rechten Dingen zugeht. Wir sind eine junge, verhaltensunauffällige Familie. Wir wissen, dass die Aktion heute nicht rechtens war. Wir haben nur heute das erste Mal den Abend für uns, weil unser Sohn bei seiner Oma ist. Da ist es vielleicht ein wenig mit uns durchgegangen. Das tut uns auch ernsthaft leid. Wir versprechen ihnen, dass sowas nie wieder vorkommen wird.“, erklärte Nathan. Nun schien der Polizist ihnen zu glauben, denn er hatte keine weiteren Fragen mehr. Für den Rest der Fahrt sprachen sie nur noch über Kinder und über ihre Familien.
Nach einigen Minuten waren sie bei Nathans Eltern angekommen. Nathan hatte dem Polizisten auf dem Weg zum Auto gesagt wo seine Eltern wohnten. Dort angekommen klingelten sie an der Tür und nach einem kurzen Augenblick öffnete Jasmin die Tür. Jasmin sah den Polizisten und Nathan und Haley erst einmal geschockt an und der Polizist fragte: „Mam, entschuldigen sie die späte Störung. Kennen sie diesen jungen Mann?“ „Ja, das ist mein Sohn Nathan.“, antwortete Jasmin sofort. „Ist es richtig, dass diese junge Dame ihre Schwiegertochter ist?“, fragte der Polizist anschließend und Jasmin antwortete: „Ja, das ist sie. A… aber was ist denn hier los?“ „Mam, die beiden haben sich unbefugten Zutritt zu einem Kindergarten verschafft. Eine Nachbarin hat die beiden dabei gesehen wie sie über den Zaun geklettert sind und den Kindergarten betreten haben.“, erklärte der Polizist. Jasmin konnte kaum glauben was sie über ihren Sohn hörte. „Ja und jetzt? Haben sie eine Anzeige bekommen?“, fragte Jasmin besorgt und der Polizist antwortete: „Nein Mam, die beiden haben ihren Fehler eingesehen. Außerdem sind sie sehr bereitwillig mit uns gekommen. Also haben wir noch einmal von einer Anzeige abgesehen. Sollte so etwas allerdings noch einmal vorkommen, werden sie mit weiteren Konsequenzen rechnen müssen.“ Jasmin nickte nur, denn sie war immer noch vollkommen perplex. „Also dann, ich hoffe sie halten ihr Versprechen.“, sagte der Polizist zu Haley und Nathan, die beide nickten und dann im Haus verschwanden. „Ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend, Mam. Und entschuldigen sie noch einmal die späte Störung.“, sagte der Polizist zu Jasmin, die daraufhin entgegnete: „Danke Officer. Ich wünsche ihnen auch noch einen schönen Abend.“ Der Polizist verabschiedete sich von Jasmin. Sie wartete bis er ins Auto eingestiegen war und schloss dann die Tür. Anschließend ging sie wieder ins Wohnzimmer, wo Nathan und Haley schon bei Lisa, Greg und James saßen. „Was war denn, Schatz?“, fragte James, nachdem Jasmin zu ihnen gekommen war. „Das solltest du besser deinen Sohn fragen.“, antwortete Jasmin nur, setzte sich auf die Couch und warf Nathan einen strafenden Blick zu. James wusste schon, dass irgendwas passiert sein musste, denn ansonsten sagte Jasmin nicht „dein Sohn“. Also richtete James seinen Blick auf seinen Sohn und fragte: „Also Nate, was hast du angestellt?“ Nathan sah verlegen auf den Boden und antwortete: „Wir wurden von der Polizei im Kindergarten erwischt.“ „Was habt ihr denn in nem Kindergarten gemacht?“, fragte James, doch er bekam keine Antwort von Nathan. Es war ihm peinlich seinen Eltern zu erzählen wieso er und Haley in dem Kindergarten waren. „Wir haben es uns ein bisschen bequem gemacht, weil uns kalt war.“, antwortete Nathan schließlich. Das war das einzige, was ihm auf die Schnelle eingefallen ist. Er wusste, dass er nur irgendeinen Schwachsinn gelabert hatte, doch etwas Besseres wusste er einfach nicht. James sah seinen Sohn verwirrt an und fragte: „Wieso seid ihr denn dann nicht einfach nach Hause gefahren?“ Wieder antwortete Nathan nicht. Was sollte er nun sagen?
Die anderen hatten das Frage-, Antwortspiel zwischen den beiden neugierig verflogt. Ihre Blicke wechselten, je nachdem wer gerade sprach, zwischen ihnen hin und her. Doch nun ruhten all ihre Blicke auf Nathan und der bekam allmählich Panik. Er konnte seinen Eltern doch nicht sagen, dass Haley und er in dem Kindergarten waren, um miteinander zu schlafen. Wie würde er denn dann dastehen? Sie würden ihn doch auslachen. Nein, er konnte es ihnen auf gar keinen Fall sagen. Das brauchte er auch gar nicht mehr, denn jemand anderes übernahm das für ihn.
„Mein Gott, seid ihr alle schwer von Begriff. Die waren nur in dem Kindergarten, um ein kleines Nümmerchen zu schieben, nicht um sich nach einem Platz für Jamie umzusehen.“, erklärte Greg und schüttelte den Kopf. Die Blicke aller waren zu Greg gewandert, während er sprach. Nun aber durchbohrten sie Nathan gnadenlos und er wünschte sich auf einmal im Erdboden zu versinken. Noch nie hatte er so etwas Peinliches erlebt. Aber nun stand es fest. Das war absolut der peinlichste Moment in Nathans bisherigem Leben.
„Die Idee war ja vielleicht ganz cool, aber sie war nicht richtig ausgeführt. Sex hatten sie zwar, aber sie hätten danach verschwinden sollen. Die Kunst bei solchen Dingen ist es sich nicht erwischen zu lassen.“, bemerkte Greg noch, doch niemand beachtete ihn. Sie alle starrten immer noch Nathan an. Also zuckte er mit den Schultern und richtete seinen Blick ebenfalls auf Nathan. Der sah Greg kurz an und bemerkte, dass der ihn angrinste. „Also gut.“, sagte Nathan, „Ja, wir sind in den Kindergarten gegangen, um miteinander zu schlafen. Ich weiß, dass wir das nicht durften. Wir sind aber nicht eingebrochen. Die Tür zum Hof war offen. Haley hatte damit überhaupt nichts zu tun. Das war alles meine Idee. Also, wenn ihr jemanden bestrafen wollt, dann mich.“ Haley sah Nathan liebevoll an und nahm seine Hand. Nathan hatte gedacht, dass es das war, was seine Eltern hören wollten, aber sie regten sich immer noch nicht. Er wusste auch nicht was er noch machen sollte. Nur dank Gregs Hilfe wandten sie ihre Blicke von Nathan ab. „Nun seid doch nicht so streng zu ihm. Ihr tut ja so als hättet ihr nie etwas Verbotenes getan. In dem Alter hat man eben noch solche Flausen im Kopf. Wollt ihr ihn jetzt bestrafen nur weil er mit seinem kleinen Nate gedacht hat? Wir wissen doch alle, dass dabei nie etwas Gutes raus kommt.“, sagte Greg und hoffte seine Freunde ein wenig zu besänftigen. Lisa richtete ihren Blick nun auf ihren Mann und bemerkte: „Du hast auch in deinem Altern noch Flausen im Kopf.“ „Ja ich weiß, aber psst das ist gerade nicht besonders hilfreich.“, entgegnete Greg flüsternd und Lisa schmunzelte ihn an.
Während sich Greg und Lisa unterhielten, wandten James und Jasmin ihre Blicke von Nathan ab. „Na geht doch.“, bemerkte Greg. „Nein wir werden ihn nicht bestrafen. Er ist alt genug, um selbst zu entscheiden was er tut und was nicht. Ich hoffe nur, dass so etwas nicht nochmal vorkommt oder dass er sich beim nächsten Mal wenigstens nicht erwischen lässt.“, sagte James und schmunzelte seinen Sohn kurz an. „Versprochen Dad.“, entgegnete Nathan verlegen, „Mum, bist du noch böse?“ Jasmin sah ihren Sohn an und antwortete: „Nein, bin ich nicht und ich war es auch nicht. Ich dachte nur, dass du schlau genug bist um dich bei Dummheiten nicht erwischen zu lassen.“ Nathan schmunzelte verlegen und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „So, da wir uns jetzt alle wieder lieb haben, kommen wir doch mal auf verbotene Dinge zurück.“, sagte Greg und überlegte dann einen kurzen Augenblick lang. Lisa, James, Jasmin, Nathan und Haley waren gespannt darauf was nun folgen würde. „Also James, erzähl uns doch mal von deinen verbotenen Taten.“, bat Greg und sah seinen besten Freund frech grinsend an. James warf Greg einen warnenden Blick zu, doch Greg sagte nur: „Was denn? Nate wurde doch auch blamiert. Wieso sollte er also der einzige bleiben, der ein schmutziges Geheimnis ausgeplaudert hat?!“ James sagte immer noch nichts. Er konnte einfach nicht fassen, dass sein bester Freund wirklich so etwas Fieses von ihm verlangte. „Wir warten.“, bemerkte Greg noch und James lenkte ein. Er wusste, dass es keinen Sinn hatte sich zu sträuben. Greg würde ihn ja eh so lange nerven bis er mit der Sprache raus rückte. Also erzählte James: „Ich hab’s mal mit nem Mädchen im Wald gemacht.“ „Was habt ihr gemacht? Pilze gesucht?“, fragte Greg scherzhaft, doch nachdem James ihm wieder einen warnenden Blick zugeworfen hatte, wandte sich Greg an Jasmin. „Du bist dran.“, sagte er und Jasmin lief rot an. „Ich hab’s mal mit nem Jungen im Wald getan.“, gestand Jasmin. Greg sah sie mit großen Augen an und bemerkte: „Wow, was für ein Zufall. Ihr hattet beide an dem gleichen Ort Sex. Da stimmt doch irgendwas nicht.“ Greg fand das alles wirklich amüsant. Er sah einfach nur zu gern dabei zu wie seine Freunde peinliche Geheimnisse ausplauderten. „Jetzt du, Schatz.“, sagte er anschließend zu Lisa. Greg war wirklich gespannt darauf, was Lisa gleich antworten würde. Er wusste ja, dass sie schon vor ihm einen Freund gehabt hatte, aber Greg wusste nicht, dass er der erste war, mit dem sie geschlafen hatte. Also erwartete er ein schmutziges Geheimnis, wovon er noch nichts wusste. Lisa verdrehte die Augen und entgegnete: „Ich weiß zwar nicht was das bringt, aber ich hab’s mal auf der Toilette eines Kaufhauses gemacht.“ Greg war wirklich überrascht. Hatte Lisa wirklich noch nichts anderes erlebt bevor sie mit ihm zusammen gekommen ist? Greg ließ sich seine Verwunderung nicht anmerken, grinste breit und erklärte: „Hey, wir wollen doch alle auf dem gleichen Stand sein oder nicht? Wenn Nathan sich blamiert hat, müssen wir das jetzt auch tun.“ James, Jasmin, Lisa, Nathan und auch Haley richteten ihren Blick auf Greg und Nathan sagte: „Na dann los Onkel Greg. Jetzt bist du an der Reihe.“ Greg sah sie alle nacheinander an, zuckte mit den Schultern und erzählte voller Stolz: „Im See, am Strand, im Box-Club, im Fahrstuhl und auf dem Klo eines Kaufhauses.“ Nachdem er alles aufgezählt hatte, sah er Lisa lächelnd an und zwinkerte ihr zu. Lisa schüttelte den Kopf und Greg legte eine Hand auf ihren Oberschenkel.
Nun hatten sie alle ihre verbotenen Taten offenbart und waren somit gleichberechtigt. Nathan hatte sich zwar gewünscht auf die Information seiner Eltern verzichten zu können, aber ansonsten war es ganz lustig gewesen.
„Es wird langsam Zeit ins Bett zu gehen.“, stellte Jasmin fest und stand auf. Nathan und Haley standen ebenfalls auf. Sie wollten nach Hause gehen, doch Jasmin sagte: „Ihr schlaft heute hier und geht morgen nach Hause.“ Nathan nickte und bedankte sich bei seiner Mutter. Für Jasmin war es selbstverständlich ihren Sohn bei sich übernachten zu lassen. Schließlich war es schon mitten in der Nacht, da ließ sie ihren Sohn und seine Frau bestimmt nicht mehr nach Hause gehen. Nathan und Haley schliefen auf der Couch, denn Greg und Lisa übernachteten auch bei James und Jasmin. Sie schliefen im Gästezimmer und James und Jasmin natürlich im Schlafzimmer. Greg ging schon ins Gästezimmer und legte sich ins Bett. Nathan und Haley machten die Couch und James, Jasmin und Lisa räumten den Tisch ab und stellten alles, was sie benutzt hatten wieder zurück an seinen Platz. Anschließend wünschten sie sich alle noch eine gute Nacht und gingen dann schlafen. Zum ersten Mal war das Haus von James und Jasmin so richtig voll. Alle Zimmer waren belegt. Ihre Freunde schliefen in im Gästezimmer und ihr Sohn und ihre Schwiegertochter schliefen im Wohnzimmer. Es war lange her, dass sie alle unter einem Dach geschlafen hatten. Jasmin freute sich darüber, dass sie nach so langer Zeit immer noch so gut mit Greg und Lisa befreundet waren und dass die Beziehung zu ihrem Sohn und seiner Frau immer noch so gut war. Mit diesen Gedanken schlief Jasmin in James Armen ein.
Eine halbe Stunde später schliefen Jasmin, James, Lisa und Haley schon tief und fest. Nur Greg und Nathan waren noch wach. Greg ging noch einmal auf Toilette und danach in die Küche, um noch etwas zu trinken. So machte er es zuhause auch immer, wenn er nicht schlafen konnte. In der Küche traf er auf Nathan, der am Kühlschrank stand und etwas suchte. „Erwischt.“, flüsterte Greg als er bei Nathan angekommen war. Nathan erschrak sich ein wenig und schloss den Kühlschrank. „Onkel Greg, was machst du denn hier?“, fragte Nathan, woraufhin Greg antwortete: „Ich schätze das gleich wie du. Geh mal bei Seite.“ Nathan ging aus dem Weg und Greg öffnete den Kühlschrank. Er nahm sich eine Flasche Wasser und ging dann vom Kühlschrank weg, sodass Nathan den Kühlschrank weiter durchsuchen konnte. Greg trank einen Schluck aus der Flasche und fragte dann: „Was machst du denn da?“ „Ich such die Schokolade.“, antwortete Nathan. Greg trank noch einen Schluck, schüttelte den Kopf und schlug Nathan dann leicht auf den Hinterkopf. Anschließend ging er an einen Schrank und holte dort eine Tafel Schokolade raus. Nathan schloss den Kühlschrank, Greg warf ihm die Schokolade zu und sagte: „Kann man mal sehen wie selten du bei deinen Eltern zu Besuch bist.“ Nathan musste sich eingestehen, dass Greg recht hatte, aber das war ihm jetzt erst einmal egal. Er war froh die Tafel Schokolade zu haben und aß ein Stück davon. Greg setzte sich auf die Arbeitsplatte und flüsterte dann: „So und jetzt erzähl mal wie’s war. Hat es dich auch angeturnt?“ Nathan wusste ganz genau was Greg meinte und entgegnete nur: „Onkel Greg.“ „Was denn? Ich werd doch wohl noch fragen dürfen.“, sagte Greg und trank einen erneuten Schluck. Nathan setzte sich auf einen der Hocker und Greg bat ihn erneut es ihm zu erzählen. „Na los erzähl schon. Haben euch die Bullen mittendrin erwischt?“, fragte Greg und Nathan antwortete: „Nein, haben sie nicht.“ Greg hatte noch mehr fragen, doch Nathan beantwortete sie ihm nicht. Er stand nur wieder auf, nahm sich noch zwei Stücken Schokolade und legte die Tafel dann wieder in den Schrank. „Ich geh jetzt schlafen.“, informierte er seinen Onkel. Der ließ allerdings nicht locker. Greg stand auf, stellte die Wasserflasche wieder in den Kühlschrank und flehte: „Ach komm schon, Nate. Ich sag’s doch auch nicht weiter. Also bitte erzähl’s mir.“ „Gute Nacht, Onkel Greg.“, sagte Nathan nur und ging dann wieder zur Couch. Greg war ein wenig enttäuscht, aber ging dann wieder zurück ins Gästezimmer. Lisa schlief noch immer und Greg sah sie schmunzelnd an. Noch nie hatte er Lisa in der Nacht beim Schlafen gesehen. Er hatte sie immer nur am Morgen gesehen und das auch nur kurz. Doch jetzt schlief sie und sah dabei so süß aus. Greg stand für einen kurzen Augenblick da und sah sie an. Anschließend ging er zum Bett und legte sich neben Lisa. Er rückte an sie ran, legte einen Arm um sie und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Lisa wachte daraufhin auf und drehte sich auf den Rücken. „Hey, du hast ja gar nicht geschlafen.“, bemerkte Greg, denn nie wurde Lisa wach, wenn Greg ihr einen Kuss gab. Lisa sah Greg verschlafen an und fragte: „Wo warst du denn?“ „Ich war kurz in der Küche.“, antwortete Greg und sah Lisa liebevoll an. Lisa entgegnete darauf nichts mehr und Greg gab ihr einen Kuss. Als sich Greg wieder von ihr entfernte, sagte Lisa: „Greg, ich muss dir was sagen.“ „Hat das nicht Zeit bis morgen?“, fragte Greg nur und Lisa antwortete: „Ich weiß nicht.“ Greg wollte zwar wissen was Lisa zu sagen hatte, aber er wollte auch schlafen. Also fragte er noch: „Ist es wichtig?“ „Ich schätze nicht.“, antwortete Lisa nach kurzem Überlegen und Greg stellte fest: „Dann hat es Zeit bis morgen.“ Lisa nickte nur noch, drehte sich dann wieder auf die Seite und schloss die Augen. Greg wunderte sich ein wenig, denn sonst schlief Lisa immer in seinem Arm. Hatte er sie verärgert?
„Na gut, was ist los?“, fragte er und Lisa drehte sich wieder auf den Rücken, „Hat es was mit vorhin zu tun?“ Lisa wusste nicht ganz wie sie es sagen sollte, deswegen antwortete sie vorerst nur: „Nicht direkt.“ Nun war Gregs Interesse geweckt. Er drehte sich auf die Seite, sah sie an und fragte: „Hat es was mit deinem bescheuerten Ex zu tun? Hast doch schon was Verbotenes mit ihm gemacht oder?“ Lisa schüttelte den Kopf und antwortete verlegen: „Nein. Also ja. Also ja es hat was mit ihm zu tun und nein ich hab nichts Verbotenes mit ihm gemacht. Um ehrlich zu sein hab ich nicht mal mit ihm oder jemand anderem geschlafen, Greg.“ Greg verstand nicht ganz was Lisa von ihm wollte, deswegen fragte er: „Ja und jetzt?“ Lisa verdrehte nur die Augen und erklärte: „Greg, ich hatte mein erstes Mal mit dir.“ „Ja und?“, fragte Greg erneut, „War es deswegen weniger gut?“ „Ähm… nein im Gegenteil. Es war wirklich schön, aber… ich hab mich nie getraut dir das zu sagen.“, antwortete Lisa leise. „Wieso? Meinst du ich hätte mir mein gigantisch großes Stück abgehackt? Oder erst gar nicht mit dir geschlafen?“, fragte Greg verwundert. Lisa lachte und wusste nicht was sie darauf sagen sollte. Sie zuckte nur mit den Schultern und Greg sagte: „Erstes Mal hin oder her. Ist doch scheiß egal ob du dein erstes Mal mit mir oder sonst wem hattest. Sex ist Sex. Oder nicht? Also ich versteh nicht wieso alle immer so ein Theater um das erste Mal machen. An mein erstes Mal kann ich mich nicht mal mehr erinnern. Also kann’s so toll nicht gewesen sein. An das erste Mal mit dir kann ich mich aber noch ganz genau erinnern. Es kommt mir vor als wär das erst gestern gewesen. Wieso ich mich daran erinner, aber nicht an mein erstes Mal, kann ich dir nicht sagen. Damals wusste ich nicht, dass es dein erstes Mal war, aber dennoch hat es mir nicht weniger viel bedeutet als jetzt.“ Lisa wusste, dass Greg recht hatte. Also nickte sie und Greg bedankte sich noch bei ihr dafür, dass sie ihm die Wahrheit gesagt hatte. Anschließend strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und flüsterte: „Ich liebe dich noch genau so sehr wie damals und daran ändert das Wissen, dass du dein erstes Mal mit mir hattest, überhaupt nichts.“ Lisa schmunzelte und küsste Greg. Nach ihrem Kuss drehte sich Greg wieder auf den Rücken und Lisa kuschelte sich bei ihm an. „Schlaf gut.“, sagte Greg noch und gab Lisa einen Kuss auf die Stirn. Lisa gab Greg nur noch einen Kuss auf den Brustkorb und schloss dann ihre Augen. Mit einem zufriedenen Grinsen schliefen dann auch Lisa und Greg endlich ein.