[Houslerin]

"Ich denke, ich sollte mich etwas hinlegen!", kam es von Isobel, als sie eine Weile so dagesessen hatten, leise:"Es tut mir leid!"

Remy grinste kurz sarkastisch:"Klar, nichts einfach...einfa...einfacher als...als das!", sie sah auf ihre Arme:"Wie...wie...wie geh...geht es Anna?"

[Remy Hadley]

"Mach das", nickte House zustimmend und blickte sie lächelnd an, während er sie aus seinen Armen freigab.

"Ich weiß, aber..." Er brach den Satz ab und machte stattdessen eine hilflose Geste zu ihrem vom Zucken gebeutelten Körper. "Sie braucht etwas Zeit für sich, hat ihre Hausaufgaben gemacht", antwortete er nur knapp, denn Remy wusste, dass ihre Tochter genau wie sie selbst war.

[Houslerin]

Isobel stand langsam auf und ging in das Schlafzimmer um sich dort in ihre Bettdecke zu kuscheln. Auch wenn House plötzlich ganz zuversichtlich und aufbauend sprach, konnte sie ihm nicht glauben.

Remy versuchte Blickkontakt mit Chase zu halten, was ihr nicht möglich war:"Du...du solltest...zu House...House gehen, er...er braucht...braucht jeman...jemanden zum Reden!"

[Remy Hadley]

Isobel wollte, dass er sich bei Remy entschuldigte, doch er wusste nicht, ob auch er das wollte. Auch wenn es ihr schlecht ging, Isobel ging es ebenfalls nicht gut.

"Mir ist egal, was er jetzt braucht. Er hat dir das angetan." Es konnte nicht ihr ernst sein, von ihm zu verlangen, jetzt mit House ein Männergespräch zu führen und am besten noch ihn zu trösten.

[Houslerin]

Isobel konnte, hätte es ihrem Kopf auch noch so gut getan, einfach nicht einschlafen. Immer wieder drehte sie sich hin und her.

"Es war doch kl...kla...klar, dass er so reagiert... er ist... ist House. Er... er hat sich...hat sich sicher schon wi....wieder beruhigt.", Remy konnte sich, auch wenn Chase es wollte, kein Bisschen beruhigen.

[Remy Hadley]

"Du kannst machen, was du willst, ich geh hier in nächster Zeit nicht weg." So sanft wie möglich streichelte er ihr durchs Haar und sah ihr in die Augen, als Lisa durch das Babyfon an seinem Gürtel zu hören war. Beide kannten sie dieses Schreien und Chase blickte seine Frau an, um sich vorzustellen, wie sie ihr Baby in diesem Zustand stillen wollte.

[Houslerin]

"Du sollt...solltest ihr...ihr ein...ein Fläsch...Fläschchen machen!", meinte Remy, die die Gedanken von Chase durch seinen Blick lesen konnte, aber wusste, wie schwer es ihm fallen würde, es auszusprechen.

[Remy Hadley]

Um Remy wenigstens etwas von Lisa zu geben, machte er sich auf den Weg in die Küche, um ihr ein Fläschchen zu wärmen und kehrte dann mit seiner Tochter zu Remy zurück, wo er sich auf die Bettkante setzte und ihr zu trinken gab. "Du musst auch was essen", meinte er schließlich nach einer Weile, ohne sich zu ihr umzudrehen und betrachtete weiter Lisa dabei, wie sie gierig die Milch trank, die er ihr fütterte.

[Houslerin]

Remy lachte, wobei sie sich verschluckte:"Wir...wir haben...haben alle noch nichts...nichts gegessen und ich...ich denke..ich habe...habe gerade andere...andere Probleme...wenn ich...ich jetzt etwas...etwas esse...hätte ich...hätte ich gleich...glech im Krankenhaus...Kranken...Krankenhaus bleiben können!", sie schloß kurz die Augen. Sie wollte jetzt nichts essen, sie hatte Angst, sich daran zu verschlucken und am besten noch vor Anna blau anzulaufen. Nein, sie wollte wirklich nichts essen, sie wollte nichts sehen, sie wollte nicht sprechen, sie wollte einfach nur alleine sein und mit sich selbst und ihren Gedanken zurecht kommen. Natürlich wollte Chase ihr helfen und sie mit in das Familienleben integrieren, aber sie wollte nicht, dass das immer und um jeden Preis so zwanghaft passieren musste. Sie wollte nicht auf heile Welt und Familie machen, wenn die Welt gerade alles andere als heil war.

[Remy Hadley]

Chase erwähnte nicht, dass sie seit Tagen kaum gegessen hatte. Natürlich wusste er, dass sie recht hatte, doch was sollte er tun? Sie verhungern lassen? Vielleicht, auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, standen sie tatsächlich in einer Sackgasse. Vielleicht war er nicht dafür geschaffen, Remy so zu pflegen, wie sie es brauchte. Vielleicht machte er ihr das Leben nur noch schwerer. Er schwieg, während ihn diese Überlegungen beinahe erdrückten und merkte so gar nicht, dass er ihr nicht geantwortet hatte.

[Houslerin]

"Kannst du...du bitte mit...mit Anna essen, wenn Lisa...Lisa fertig ist?", sie hielt die Augen weiter geschloßen, was auch gut so war, da ihre Hand im nächsten Moment erneut unkontrolliert in ihrem Gesicht landete.

[Remy Hadley]

Chase nickte stumm, bevor er leise fragte: "Soll ich sie später zu dir lassen, falls sie es möchte? Oder...?" Er ließ die Frage unausgesprochen und biss sich auf die Lippe. Sicher war er feige, aber er konnte sie einfach nicht ansehen, wollte die Schmerzen in ihren Augen nicht sehen. Er wusste nicht einmal, ob die seelischen oder körperlichen gerade schlimmer waren.