Sie nickte:"Ich weiß. Aber...aber direkt nach...nach dem Aufwachen ist es...ist es schwer seine...seine Schmerzen einzu...einzuordnen.", meinte sie und musterte ihn. Es gefiel ihr, wie er sie "Frau Kollegin" nannte.
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"Da haben Sie natürlich recht", stimmte er ihr zu. "Remy, auch wenn ich weiß, dass Sie sich bisher dagegen gesträubt haben: Ich muss Sie trotzdem fragen, wie sieht es mit einem Psychologen aus? Es ist nichts Verwerfliches daran, diese Hilfe anzunehmen."
"You spend your whole life looking for answers, because you think the next answer would change something, maybe make you a little less miserable. And you know that when you run out questions, you don't just run out of answers. You run out of hope. You glad you know that?"(13)
“There is a sacredness in tears. They are not the mark of weakness, but of power. They speak more eloquently than ten thousand tongues. They are messengers of overwhelming grief...and unspeakable love.”(Irving)
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Sie schüttelte ihren Kopf:"Ich glaube...glaube...meine Familie hat diese...diese Hilfe eher...eher nötig!"
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"Und denken Sie, es hat Zweck, sie darauf anzusprechen?", erkundigte er sich bei ihr. "Aber Sie selbst wird es doch auch nicht kalt lassen. Sie können sich auch mir anvertrauen, wenn das leichter ist."
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"Ich will...will Ihre kostbare...kostbare Zeit nicht noch mehr...noch mehr strapazieren!", meinte sie:"Sie haben ja heute...ja heute doch noch etwas mehr...etwas mehr Termine als ich!"
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"Jetzt bin ich aber bei Ihnen und das dauert, solange es eben dauert. Es gibt doch nichts Schlimmeres als Ärzte, die bei der Visite wie ein Kondensstreifen durchs Zimmer wirbeln, finden Sie nicht?" Von seinen Kollegen wusste er, wie verschlossen und abweisend Remy war, doch ihm gegenüber war sie immer freundlich und relativ aufgeschlossen. Wahrscheinlich machte es sich wirklich bezahlt, sich Zeit zu nehmen; er war jedenfalls vollkommen überzeugt davon.
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Remy musste schmunzeln:"Sie wissen schon noch...schon noch, dass ich...ich Jahre lang für House gearbeitet...gearbeitet habe!? Der meidet jeden...jeden Patientenkontakt!"
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"Natürlich weiß ich das. Trotzdem finde ich, dass man zuhören können muss. Irgendwann könnte ich schließlich auch einmal in so einem Bett liegen und dann hoffe ich, dass jemand kommt, der sich Zeit für mich nimmt. Also, mein Angebot steht: Sagen Sie mir, was in Ihnen vorgeht und Sie ersparen sich den Pflichtauftritt beim Psychiater." Er lächelte sie entschuldigend an und sah ihr in die Augen.
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Sie überlegte, sie vertraute dem Arzt wirklich, er begleitete sie schließlich schon die ganze Zeit:"Ich falle...falle allen...allen zur Last. Meine Kinder...meine Kinder wünschen...wünschen sich eine...eine normale Mutter. Anna muss...muss dabei zusehen wie ich..wie ich immer mehr abbaue und Lisa...Lisa wird mich überhaupt nie...überhaupt nie richtig kennen leren. Sie erhalten beide nicht...nicht die Aufmerksamkeit, die Kinder...die Kinder bräuchte. Meine besten...meine besten Freunde musste...mussten sich in der Zeit...in der Zeit in der Chase hier lag um mich...um mich kümmmern...es war, als würden sie...als würden sie Babysitter für drei...für drei Kinder spielen. Und welch...welch Wunder mit mir...mit mir hatten sie die meiste...die meiste Arbeit und sahen...sahen...wie krank ich wirklich...ich wirklich bin. Chase...Chase opfert sich für mich...für mich auf. Er würde alles tun und ich...und ich kann ihm gar nichts mehr geben. Ich frage mich...ich frage mich, was ihn noch...ihn noch bei mir hält.", sie zitterte stark und sah auf die Wand neben dem Arzt.
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Er unterbrach sie die ganze Zeit nicht, während sie sprach. "Haben Sie dabei das Gefühl, dass es irgendjemand als Pflicht ansieht, sich um Sie zu kümmern? Oder tun sie es alle gern. Ich weiß, dass die Situation wahnsinnig schwer ist, aber Sie müssen auch bedenken, dass Sie nicht absichtlich krank geworden sind. Es hätte ebenso gut Ihren Mann treffen können. Und ich bin mir sicher, dass sie ihn dann auch nicht verlassen hätten. Für die Kinder ist es natürlich schlimm, aber ich glaube, Sie machen das schon alles richtig. Sie mit hierher zu nehmen und nicht von Ihnen fern zu halten, ich denke das ist das Wichtigste." Er musterte sie kurz schweigend. "Sie haben Ihrer kleinen Lisa das Leben geschenkt. Auch wenn Sie nicht mehr da sein werden, wenn sie älter ist, verdankt sie Ihnen ihr Leben. Das ist nicht gerade wenig."
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"Sie können nicht oft...nicht oft zu mir. Ich habe...habe Angst sie zu verletzten...verletzten, wenn ich...wenn ich zu stark zittere. Das würde...würde ich mir...mir nie verzeihen. Ich habe Lisa...Lisa unbedingt...unbedingt bekommen wollen...und jetzt...jetzt hat Robert nur noch mehr...noch mehr zu tun. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich liebe meine Töchter...meine Töchter wahnsinnig, aber ich ließ...ließ Chase keine Wahl. Anna ist nicht...nicht mal seine leibliche Tochter und als ich...als ich mit Lisa schwanger...schwanger war hatte er...hatte er große Zweifel!"
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"Wenn Sie erst einmal gut eingestellt sind, müssen Sie sich zumindest darum keine Sorgen mehr machen", gab er auf ihre Angst, ihren Kindern weh zu tun, zurück. "Ich weiß, Remy. Aber Ihr Mann hatte die gleichen Zweifel, wie ich, wie Sie sich vielleicht erinnern. Es ging ihm nicht um mehr Arbeit mit einem weiteren Kind, er dachte nur, dass man Ihnen keine Schwangerschaft zumuten könnte. Und Sie hatten mehr als einen Schutzengel, Ihr Kind kam viel zu früh und Sie wären bei der OP fast gestorben. Meinen Sie nicht, dass das eindeutige Zeichen dafür sind, dass dieses Kind leben soll?"
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