[Houslerin2.0]

Isobel nickte. Ihre Laune war nun endgültig im Keller. Sie freute sich an diesem Tag nur darauf, endlich wieder in ihrem Zimmer zu sein und ihre Ruhe zu haben. Sie würed viel Schmerzen aushalten müssen. Die Anwendung, auf die sie sich am meisten freute, war die in der sie lernen sollte, alleine mit dem Rollstuhl zurecht zu kommen. Sie konnte es kaum erwarten, wieder selbstständiger zu werden.

[Remy Hadley]

Als House sie aus dem Zimmer schob, legte er ihr nur kurz eine Hand auf die Schulter. Er küsste sie nicht, da er wusste, dass sie das jetzt nicht wollte.

Bald war er mit ihr in dem Raum mit dem Wasserbecken angekommen und übergab sie der anleitenden Schwester. "Bis später", verabschiedete er sich dann von ihr.

[Houslerin2.0]

"Bis später!", nickte Isobel kurz.

"Iiiiiiiiiiiisobel!", hörte man kurz darauf eine Männerstimme rufen, ein junger Mann kam langsam mit dem Rollstuhl auf sie zu und kam vor ihr zu stehen:"Wie rollt´s?"
"Hallo, Jack! Noch nicht so gut, wie bei dir!", gab sie mit einem kurzen, frechen Grinsen zurück.

[Remy Hadley]

House ging in sein Zimmer und telefonierte dort mit dem Team. Sie hatten derzeit einen Fall und er hatte in den letzten Wochen und Monaten noch nie so viel Zeit für seine Arbeit gehabt, wie jetzt, wo Isobel den ganzen Tag über Anwendungen hatte.

"Das wird schon noch. Oder darf man dir schon bald dazu gratulieren, dass du deine ersten Schritte gemacht hast?", fragte er, als er neben ihr zum Stehen kam. Isobel war bisher ziemlich zurückhaltend gewesen, was ihre Krankengeschichte anging, weshalb er nicht wusste, ob es bei ihr gute Chancen auf Genesung gab, oder ob sie, wie er, nur hier war, um den Alltag im Rollstuhl zu erlernen.

[Houslerin2.0]

"Die ersten Schritte? Übermorgen laufe ich wieder den ersten Marathon!", gab sie zurück und lächelte.

[Remy Hadley]

"Alles klar. Suchst du noch eine Begleitung? Ich stehe dir zur Verfügung", meinte er zwinkernd.
Eine weitere Schwester stieß zu ihnen und sie begannen mit der Therapie. Jack ließ sich bereits geübt aus seinem Rollstuhl zunächst an den Beckenrand und dann hineingleiten; Isobel musste warten, bis die beiden Schwestern sie hineinhoben.

"Man kommt sich vor, wie schwere Fracht, oder?", grinste Jack, als sie neben ihm im Wasser saß.

[Houslerin2.0]

Es war ihr mehr als unangenehm, als die beiden Schwestern ihr so nahe waren und sie ihnen völlig ausgeliefert war. Doch Jack´s Komentar brachte sie dann wieder zum Lächeln. Er wusste, wovon er sprach und hatte es auch schon mitgemacht.

"Oder wie ein Wal, der zurück ins Meer geworfen wird!"

[Remy Hadley]

"Du fühlst dich wie ein Wal? Mit deiner Figur?", fragte er zweifelnd und zog seine dunklen Augenbrauen hoch.
Er war um einiges jünger als Isobel, Ende 20, aber er mochte sie und ihren Humor. Die meisten anderen hier suhlten sich für seinen Geschmack zu sehr in Selbstmitleid.
Die Schwestern begannen mit den Übungen bei den beiden.

[Houslerin2.0]

"Na, den Hai kauft mir auch keiner ab. Dafür bin ich nicht bissig genug!", gab sie zurück.

[Remy Hadley]

"Na dann eben ein schlanker Wal, oder ein Delfin. Die sind mir sowieso viel lieber", meinte er und gab sich Mühe, das Gesicht nicht zu verziehen, als seine Schmerzen stärker wurden.
Er ignorierte die Schwestern vollständig und plauderte munter mit Isobel weiter. "Was hast du eigentlich angestellt, wenn ich fragen darf?", meinte er schließlich. "Ich hab mich mit dem Motorrad um einen Baum gewickelt. Bis vor fünf Monaten war ab hier Schluss." Er legte seine Handkante über sein Schlüsselbein.

[Houslerin2.0]

Isobel fiel es nicht so leicht, die Schwestern auszublenden, als er dann jedoch ausgesprochen hatte, machte sie große Augen:"Autounfall!", meinte sie nur kurz und sah ihn dann an, der Weg musste ihm unwahrscheinlich große Kraft gekostet haben:"Respekt, dass du das durch gehalten hast!"

[Remy Hadley]

"Ah, der Klassiker", nickte er. "Und wahrscheinlich bist du nicht mal gefahren. Ich kann wenigstens nur mir die Schuld geben", meinte er und winkte dann ab. "Was hätte ich sonst machen sollen? Ich konnte ja auch keinen Abzug drücken", zwinkerte er ihr zu. "Hätte ich aber irgendwann irgendwie hinbekommen, hätte ich weiter beatmet werden müssen." Er sah sie an. "Jetzt erzähl doch mal von dir, ich bin doch kein Entertainer", grinste er dann.