[Lisa Cuddy]

"Hey", sagte Greg und es hätte nicht viel gefehlt und er hätte james geküsst.
Diese ganze Situation hatte etwas familiäres, vertrautes. Er kitztelte die lachende Lisa weiter. Niemals würde er ihr wehtun, das schwor er sich. Niemals würde er so zu ihr sein, wie John es zu ihm gewesen war.

[Hilson]

James hatte die kleine Bewegung des Kopfes und der Lippen mitbekommen. Er tat so als hätte er nichts bemerkt und sagte: "Wenn du Lisa weiterkitzelst, dann wird sie uns irgendwann platzen." Er musste schmunzeln.
Greg sah auf die puterrote, nach Luft schnappende Lisa herunter und hörte auf, sie zu kitzeln.
Nachdem sie Lisa ins Bett gebracht hatten. Setzte Greg sich im Wohnzimmer ans Klavier. Er winkte James zu sich ran, der sich neben ihm auf dem Hocker niederließ, ganz darauf bedacht, Greg nicht zu berühren.

[Lisa Cuddy]

Greg achtete sehr genau darauf, dass James ihn nicht berührte. So sehr er seine Berührungen auch mochte, wenn er spielte, dann konnte er das einfach nicht gebrauchen. Es störte ihn.
"Das hab ich geschrieben", lächelte er und begann zu spielen, als plötzlich Lisa schrie.
Sie hatte ihren Kopf zwischen die Gitterstäbe des Bettchens gesteckt und bekam ihn nun nicht mehr heraus.

[Hilson]

"Du bist mir ein Trottelchen.", seufzte Greg, als er ihr langsam wieder aus den Gitterstäben half.
"Du solltest doch schlafen."
Sanft legte er sie wieder in ihr Bettchen und strich ihr durchs Haar, bis Lisa wieder seelig schlummerte. Leise ging er wieder aus dem Zimmer und nahm seinen Platz am Klavier wieder ein. James hatte angefangen, rechtshändig "Ode an die Freude" uu spielen, hörte aber sofort auf, sobald House wieder zu ihm trat.

[Lisa Cuddy]

"Sie hat ihren Kopf zwischen die Gitterstäbe geklemmt", grinste Greg. "Aber jetzt schläft sie. Hast du grade Klavier gespielt? Lass mal hören."
Greg hatte nicht gewusst, dass sein bester Freund auch spielte. Er setzte sich vorsichtig und weit genug entfernt zu ihm und hörte ihm zu.
"Ist gar nicht mal so schlecht. Hattest du früher Unterricht?"

[Hilson]

"Nein, aber meine Mutter kann ganz gut spielen und so hat sie mich immer mal unterrichtet, wenn sie Zeit hatte. Ich kann auch nicht richtig spielen, nur die Stücke die sie mir beigebracht hat. Aber ich hab schon ewig nicht mehr gespielt. Als ich angefangen hatte zu studieren, musste ich es endgültig aufgeben.", erzählte James. Er sah etwas wehmütig auf die Tasten.
"House sah ihn kurz an, dann fing er an "Hallelujah" von Rufus Wainright zu spielen.

[Lisa Cuddy]

Er spielte noch eine ganze Weile und James saß stumm daneben und hörte einfach nur zu.

Am nächsten Morgen wurde James durch lautes Geschrei geweckt. Lisa war aufgewacht und hatte Hunger. Wütend schrie sie, weil keiner kam.

[Hilson]

Verwirrt sah James auf die Uhr. Fast sechs. Die Kleine war besser als sein Wecker.
Noch etwas bedröppelt, lief er in Lisas Zimmer um sie aus ihrem Bettchen und zu beruhigen. Als Lisa ihn sah gab sie sofort Ruhe und streckte sich nach ihm. Mit der Kleinen aufm Arm lief er erst in Gregs Schlafzimmer. James sah, wie der Diagnostiker versuchte vom Bett aufzustehen. Morgens waren die Schmerzen im Bein am schlimmsten.
"Ich komme gleich."
Greg hatte James in der Tür stehen gesehen.

[Lisa Cuddy]

"Okay."
James brachte die Kleine schonmal in die Küche, wo er sie in den Hochstuhl setzte. Müde knabberte sie an ihrem Plüschschaf, dass sie nun inzwischen zu ihrem Lieblingskuscheltier auserkoren hatte. James lächelte sie an und gab ihr, ihr inzwischen fertiges Fläschchen, dass sie sofort leertrank. Fordernd streckte sie ihm das Fläschchen entgegen und sah ihn vorwurfsvoll an, als wollte sie sagen: "Mehr, mehr, das ist doch viel zu wenig Mama."

[Hilson]

"Unsere Kleine weiß aber schon genau, was sie will.", lachte Greg. Er war soeben in die Küche gekommen. James bemerkte, dass der Diagnostiker sich schwer auf seinen Stock stützte.
Lächelnd nahm James Lisa wieder das Fläschen ab und bereitete ein zweites zu, währen Greg sich um das Frühstück kümmerte.
Lisa nuckelte seelig an ihrer Flasche, während die Männer sich mit ihrem Frühstück beschäftigten. Dann nahm Greg Lisa mit, um sie zu waschen und anzuziehen, James ging unter die Dusche und machte sich schon für die Arbeit fertig.

[Lisa Cuddy]

Neugierig schaute Lisa sich um, als sie auf dem Wickeltisch lag. Ihr waren die ganzen Cremes ja noch gar nicht aufgefallen. Und eine stand sogar offen. Wie das wohl schmeckte? Schnell griff sie in die Dose und holte eine Ladung Creme raus. Sie leckte daran, befand es aber für eklig und verschmierte daher alles, ehe Greg noch reagieren konnte. Dieser seufzte und machte sich daran alles sauber zu machen, ehe er Lisa anzog. Lucy kam auch bald und die beiden Männer verabschiedeten sich.

Während James und Greg zur Arbeit fuhren, krabbelte Lisa durch die Wohnung und schaute sich neugierig um. Es gab immer noch viel zu entdecken. Sie krabbelte weiter und stieß gegen eine Glasvase, die umfiel und klirrend in Scherben zerbrach. Neugierig sah Lisa sich die Scherben an und wollte sich eine in den Mund stecken.

"Glaubst du Lucy kommt mit der Kleinen klar?", fragte James etwas besorgt.
"Natürlich. Sie mag sie. Ich bin mir sicher das klappt schon", meinte Greg.
"Wirklich?", fragte Wilson zweifelnd.

[Hilson]

Er schrocken bückte sich Lucy nch der Kleinen und nahm ihr die Scherbe ab.
"Nein, Kleines, das geht nicht. Das tut weh."
Lisa machte ein verdriesliches Gesicht und schien jeden Augenblick losbrüllen zu wollen, doch Lucy war pfiffig. Sie nahm Lisa hoch, setzte sie auf das Sofa und gab ihr ein Holzpuzzel in die Hand. Es hatte die Form einer Katze und die Teile waren groß genug, damit Lisa sie zwar in den Mund nehem, aber nicht verschlucken konnte. (http://www.holzfarm.de/catalog/images/G ... _Katze.jpg)
Lisa war Feuer und Flamme und beschäftigte sich, fröhlich brabbelnd, mit dem Puzzel, während Lucy sich um die Scherben kümmerte und dabei was von wegen "kleines Kind und eine Glasvase in der Wohnung" murmelte.

James hatte so seine Bedenken, aber in diesem Moment sah House ihm offen und lächelnd ins Gesicht und er vergaß völlig, was er hatte sagen wollen. Er sah House so selten Lächeln. Sein Herz setzte erst aus, dann raste es, ihm brach der Schweiß aus und in seinem Magen waren hunderte von Schmetterlingen unterwegs.