[Snugata]

"Wenn ich jedes Mal eine Verschwörung hinter einem Gespräch vermuten würde, so hätte ich hier aller paar Sekunden eine." Der Fürst drehte den Kopf zu seinem Sohn. "Kannst du zu den haltlosen Anschuldigungen etwas sagen?"
"Sicher. Ja es stimmt, dass die Prinzessin und ich sich unterhalten haben. Wir haben über das englische Wetter geredet. Und über die Küche." Er lächelte schwach. "Ich bin allein zurück gekehrt. Vielleicht sollte Euer König die Leibwache exekutieren. So fahrlässig wie sie gehandelt haben. Eine Prinzessin entschwinden zu lassen..." James machte ein abfälliges Geräusch.

[Snugata]

"Es wird keinen Tag dauern und die Truppen des Königs werden vor den Toren stehen", bemerkte der Fürst.
"Ja", erwiderte James missmutig. "Ich gehe es ihr sagen."

Wenige Minuten später klopfte er an die Kammertür und trat ein.

[Snugata]

"Ja er weiß es." Er trat bei Seite, machte eine Geste aus dem Zimmer hinaus. "Ich bin der Meinung, dass es jetzt nicht mehr nötig ist, dass du hier hockst." James drehte sich um, verließ die Kammer. Er wollte jetzt mit niemanden reden. Sein Weg führte ihn zu den Ställen.

[Snugata]

Mit wenigen Schritten war er bei ihr, griff grob nach ihrem Arm und riss sie herum.
"Das ist kindisch und idiotisch obendrein! Denkst du etwa, es wird alles besser, indem du weg läufst?" Er sah sie ärgerlich an. "Warum rennst du ständig weg? Warum bietest du ihm mal nicht die Stirn?"

[Snugata]

Er nahm sie sanft in die Arme. Er verstand schon ihre Ängste und Befürchtungen. Sie fühlte sich fremd und allein hier. "Er braucht dich ja nicht zu sehen. Wir bekommen es schon hin...Irgendwie." Woher nahm er eigentlich diese Zuversicht? Wie konnte er so sicher sein, dass alles gut werden würde? "Erinnerst du dich noch, als ich fragte, ob du dich als Zofe gut machen würdest?" James schob sie etwas von sich. "Ich kann dir nur helfen, wenn du auch etwas dazu beiträgst. Wirf dein Prizessinengehabe mal über Bord. Werde mal zu einer einfachen und normalen Frau."

[Snugata]

"Mit normal meine ich, dass du dich mal wie eine aus dem Volk geben sollst." Tat sie nur so, oder war sie wirklich begriffsstutzig? "Und dazu gehört auch, dass du nicht immer gleich losweinen sollst." Er hob eine Hand, wischte Lisa die Tränen weg. "Ich meine es doch nicht böse oder will dir weh tun. Nur sind unsere Chancen besser, wenn du mal nicht du bist."

[Snugata]

Erneut schmiegte sie sich an ihn. James war die Berührung nicht unangnehm. Es war schon sehr lange her, dass er einer Frau so nahe gewesen war. Erneut hielt er Lisa sanft fest. Mitleid. Und wieder kroch es in ihm empor. James spürte das er auf Lisa nähe reagierte.
"Nun ja...Ich...Äh...Ich muss zurück." Er deutete hinter sich, drehte sich um und eilte davon. Kurz drehte er sich noch einmal zu Lisa um. "Geh zu Amy. Sie wartet schon auf dich!"

[Snugata]

Amy war von korpulenter Gestalt in den mittleren Jahren. Sie sah freundlich drein. "Der kleine Jimmy. Nur Flausen im Kopf", bemerkte sie lachend. "Na zu aller erst wollen wir mal schauen, ob wir was passendes finden." Amy schritt zu einem Schrank, öffnete diesen und wenig später reichte sie Lisa ein schlichtes Kleid. "Probier das mal an. Und wenn es passt, stelle ich dir die anderen vor."

[Snugata]

Amy reichte Lisa noch eine Haube. "Bindet das Haar hoch und steckt es unter die Haube und dann kommt." Sie wartete, bis Lisa fertig war und gemeinsam gingen zu den anderen Hofangestellten.
"Hört mal alle zu!", rief Amy und sofort verstummte das Gerede. Neugierige Blicke trafen Lisa. "Das ist Lisa. Sie wird als Kammerzofe für Lady Genevera arbeiten." Gemurmel war zu hören.
"Die sieht aber etwas zu fein aus", ertönte eine Stimme. Amy runzelte unwirsch die Stirn. "Steven...Wie mir scheint, möchtest du unbedingt die Ställe ausmisten. Allein."
Gelächter war zu hören und Lisa musste schmunzeln. Hier herrschte ein lockere Umgangston.
Amy wandte sich an Lisa. "Am besten du bleibst in meiner Nähe. Okay?"

[Snugata]

Verwundert schaute Amy sie an. "Mädchen...Hattest du denn nie eine Zofe?"

[Snugata]

"Du liest Lady Genevera jeden Wunsch von den Augen ab. Du hilfst ihr beim ankleiden und frisieren. Du hälst die Kammer in Ordnung und du leistest ihr Gesellschaft." Gemeinsam gingen sie zur Kammer von Genevera, klopften an.

[Snugata]

James lag auf dem Bett und starrte die Decke an. Sein Körper hatte sich wieder beruhigt. Verdammt. Er musste schleunigst etwas dagegen tun. Die Tür ging auf und Jeffrey betrat den Raum.
"Oh jeh...", sagte dieser, kam auf das Bett zu und blickte auf seinen Herrn hinab. "Soll ich nach der Blonden schicken lassen? Oder die Schwarzhaarige?", fragte er amüsiert.
"Verzieh dich", knurrte James.
"Also die Brünette. Wie hieß sie noch mal? Bernadette? Man sagt, sie ist sehr bewandert in der Kunst des Vergessens."
James richtete sich auf. "Genevera treibt ab."
"Oh...Das tut mir leid." Ehrliches Mitgefühl schwang in seiner Stimme mit. "Hat diese Frau..."
"Ja hat sie. Masern. Genevera hält es für besser, dass Kind abzutreiben." James stand auf, begang im Raum auf und ab zu wandern.
Besorgt schaute Jeffrey seinen Freund an. "Und was nun?"
"Was weiß ich? Muss ich ständig alles wissen?", fauchte James ihn an.
"Nein natürlich nicht." Jeffrey ging zu James, stellte sich ihm in den Weg. "Los. Du hast Abwechslung nötig. Lass uns ein paar Huren besuchen gehen."

Genevera winkte Lisa zu sich heran. "Entspann dich. Ich will dir nichts tun."