[Snugata]

Genevera spürte die Unsicherheit der Prinzessin, legte eine Hand auf die ihre. "Es wird nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird." Ein aufmunterndes Lächeln umspielte ihren Mund. "Du wirst dich schon noch einarbeiten. So schwer ist es nicht. Glaube mir. Und eigentlich sind wir ganz umgänglich. Auch James. Auch wenn es derzeit nicht danach aussieht." Sie zwinkerte Lisa verschwörerisch zu.

[Snugata]

"Das bedeutet, dass die Zofe erkennen sollte, wann sie schweigen muss", beantwortete Genevera Lisas Frage.

James sah der Hure zu, wie sie sich langsam entkleidete. Sie gab sich wirklich Mühe es erotisch aussehen zu lassen, aber so richtig prickelnd war es nicht. Die Hure merkte es, ließ die Arme sinken und setzte sich neben James.
"Irgend etwas beschäftigt Sie, mein Herr." Sie musste vorsichtig sein. Zu schnell konnte sie ein falsches Wort sagen. Zu schnell würde sie dann im Gefängnis landen. Sie wusste um die Launen der Fürsten. Sie streckte eine Hand aus, fuhr zärtlich über James Nacken. Ein leiser Seufzer entrang sich seiner Kehle.
"Es ist nichts. Ich würde gerne heute nur mal Beobachter sein."
Die Hure nickte leicht, stand auf und rief nach ihrer Freundin.

[Snugata]

Genevera legte einen Finger an die Lippen.

Irgendwie war das auch nicht so das Wahre. Die zwei gaben sich echt Mühe, dass musste man ihnen lassen. James saß etwas entfernt, schaute den beiden Frauen zu. Nach einem Moment stand er auf, fischte ein paar Münzen aus der Tasche und warf sie den Huren zu, um dann das Zimmer zu verlassen.
Jeffrey fand seinen Herrn draußen bei den Pferden und wusste sofort, dass es schief gelaufen war. Das Unternehmen Ablenkung. Wortlos ritten sie wieder heim.

[Snugata]

Sie sattelten die Pferde ab.
"James...", begann Jeffrey, " dich frisst doch was auf. Rede darüber." Für einen kurzen Augenblick dachte er, James würde ihn schlagen.
"Ich habe Angst, dass sie uns platt machen. Wir haben hier keinen ausreichenden Schutz, sollte der König uns den Krieg erklären. Auf die hilfe der anderen Clans können wir nicht hoffen." Er brach ab und sein Blick ins leere.
"Was noch?", fragte Jeffrey leise.
"Diese Lisa..." James blickte seinen Freund an.
Ein wissendes Lächeln stahl sich auf Jeffreys Gesicht. "Du hast recht...Sie ist besser als jede Hure."

[Snugata]

Genevera empfing ihren Bruder mit den Worten: Sie ist schon wieder weg gelaufen.
"Soll sie doch", war die einzige Reaktion von ihm.
Die nächsten Stunden weilte James bei seiner Schwester, stand ihr bei ihrer schwersten Stunde bei. Genevera hatte vor einer halben Stunde den Kräutertrank von House getrunken. es würde nicht mehr lange dauern, bis das Kind abging.

[Snugata]

Geneveras Finger krallten sich um die Hand von ihrem Bruder. Die Schmerzen die durch ihren Körper schossen waren unerträglich. Hilflos schaute James zu.
Endlich war es vorbei. Erschöpft lag Genevera in ihrem Bett. Weinen konnte sie nicht mehr, denn sie hatte keine Tränen mehr. James verließ seine Schwester, als er sich davon überzeugt hatte, dass sie Gesellschaft hatte.
Er stürzte in den kleine Salon, griff nach der Flasche mit selbstgebrannten Whiskey und genehmigte sich ein Glas.
"Hat sie es hinter sich?"
James fuhr herum, sah seinen Vater in der Tür stehen.
"Ja." Er reichte ihm auch ein Glas. "Auf das Leben. Das so beschissen ist."
Sie stießen an.

[Snugata]

"Ich frage mich, was Mutter zu der ganzen Sache gesagt hätte", meldete sich plötzlich James zu Wort.
"Sie hätte gesagt, dass wir uns wie Kindsköpfe benehmen. Wir sollen erwachsen werden."
Ein kurzes sarkastisches Lachen erklang. "Ja. Sie hätte uns in den Arsch getreten." James fur sich über die Augen. "Tut mir leid. Ich bin mit den Nerven etwas fertig." Er füllte sein Glas erneut, nahm einen Schluck. "Ich verstehe sie nicht...Sie will weg von ihrem Vater und ihrem Alten...Sorry...Zukünftigen...Und dann gibt man ihr die Sicherheit und was macht sie? Sie tritt uns mit Füßen. Sie rennt wieder weg. Soll sie doch bleiben wo der Pfeffer wächst."
"Da müsste sie aber weit laufen. Und ich bezweifle, dass sie so weit gekommen ist", bemerkte der Fürst.
Verdutzt schaute James seinen Vater an.
Kurz darauf erklang ein fröhliches Lachen.

[Snugata]

Mit unsicheren Schritt ging James zu seinem Schlafgemach, schaffte es irgendwie sich zu entkleiden und legte sich dann hin. Sofort schlief er ein.

[Snugata]

Er ließ seinen Blick über sie schweifen. Das Kleid war zerissen und schmutzig. So wie sie.
"Ich hasse dich nicht. Ich bin nur verärgert. Und froh dass du lebst." James sah es an ihrer Nasenspitze an, dass ihr kalt war.
"Aha! Das verlorene Kind ist zurück." Der Fürst trat neben seinen Sohn, blickte Lisa an. "Wir haben ein leckeres Brathähnchen", sagte er nur, lud sie damit ein, ihnen wieder zurück zu folgen.

[Snugata]

Der Fürst musste grinsen. "Keine Sorge. Deinem kleinen Freund geschieht schon nichts." Er wechselte einen kurzen Blick mit seinem Sohn. "Und ich bin mir sicher, mein Sohn wird dich schon vor deinem Vater schützen. Er kann recht gut mit dem schwert umgehen. Nicht wahr, Sohn?"
James knurrte nur, deutete dann auf sein Pferd. "Lady..."

[Snugata]

"Nicht das Kleid von Mutter", sagte James leise. Genevera hörte ihn, griff nach einer Hand von ihrem Bruder.
"Keinen Streit", zischte sie gefählich leise.
"Okay." James gab sich einen Ruck, geleitete Lisa zu einem der Stühle. Sie setzte sich, wartete.
Nach wenigen Minuten wurde das Essen aufgefahren. Die Küche hatte sich mal wieder selbst übertroffen. James saß neben seiner Schwester, Lisa gegenüber. Der Fürst saß wie gewohnt an der Stirnseite.
"Greift zu", wandte er sich an Lisa, lächelte charmant.

[Snugata]

James war sehr wohl bewusst, dass Lisa sein gebaren nicht entging. Er wusste, dass sie merkte, dass er wütend war. Lustlos stocherte er in seinem Essen herum.
"Herrgott nochmal! Ihr benehmt euch wie Kinder!", sagte Genevera laut. Sie stand auf, bedeutete ihrem Vater, ebenfalls aufzustehen. "Kommt Vater. Lassen wir die zwei mal allein, damit sie sich die Köpfe abreißen können."
Verdutzt schaute James seiner Schwester und dem Fürsten nach.