[Snugata]

Amy knickste vor dem Fürsten. "Herr...Die neue Zofe macht sich nicht besonders gut. Sie weint ständig und verhält sich wie ein Kind."
Der Fürst runzelte leicht die Stirn. Er vertraute Amys Enschätzungen. Schließlich war sie schon etliche Jahre am Hof. "Geben wir ihr Zeit. Für sie ist es nicht leicht, sich in einer fremden Umgebung zurecht zu finden."
"Sicher mein Fürst. Nur nützt sie uns nichts, wenn sie nicht bald erwachsen wird." amy beugte sich ganz nah zu ihm. "Vielleicht sollten wir sie James unterstellen?"

[Snugata]

Der Fürst entließ Amy mit einem Wink, schaute Lisa freundlich entgegen. "Wie ich sehe, hast du ihn endlich wieder."

[Snugata]

Sie redet wie ein Kind, schoss es dem Fürsten durch den Kopf. Hat man ihr nie gelernt, sich wie eine Prinzessin zu benehmen? Wenn sich alle so am englischen Hof benahmen, dann gute Nacht, dachte er. Er räusperte sich. "Würde es dir besser gefallen, wenn du meinem Sohn dienst? Als Zofe?"

[Snugata]

"Als Prinzessin kannst du hier nicht leben. Ich dachte eigentlich, dass du weg wolltest...Von deinem schlagenden Vater...Von diesem Prinzen, den du nicht heiraten willst. Ich habe den Verdacht, dass du nicht wirklich weißt, was du eigentlich willst." Der Fürst sah seine Tochter langsam den Thronsaal betreten, stand eilig auf und ging zu ihr. Vorsichtig geleitete er sie zu einem der Stühle. "Wie geht es dir?", fragte er.
"Besser Vater. Es wird schon wieder. Wo ist James?"
"Er fühlt sich nicht besonders. Er hat wieder seine Kopfschmerzen."
"Oh..."

[Snugata]

Genevera wechselte einen Blick mit ihrem Vater. Sollte sie der fremden Prinzessin das mit dem Kind erzählen? Eigentlich ging das keinem Außenstehenden was an. "Ich habe mich etwas erkältet. Ein leichtes Kratzen im Hals. Weiter nichts." Sie lächelte Lisa beruhigend an. "Oh! Dein kleiner Freund ist ja sehr aufgeweckt", bemerkte sie.
"Prinzessin an unserem Hof kann man nur durch Heirat werden. Oder man wird in Schottland in die Rolle hinein geboren", erklärte der Fürst.

[Snugata]

"Nein das zählt hier nicht." Der Fürst schüttelte den Kopf. "Tut mir leid. Hier gelten andere Gesetze." Er küsste Genevera kurz. "Ich muss wieder. Die Geschäfte rufen."
"In Ordnung Vater. Ich werde eine runde im Park drehen. Und dann werde ich meinem Brüderchen auf die Nerven gehen." Genevera stand langsam auf, verließ den Thronsaal.

[Snugata]

Der Fürst schaute Lisa an, als wäre sie von einem fremden Stern. "Kühe? Weide? Das ist aber einer Prinzessin nicht würdig." Er begann schallend zu lachen. "Vertehe dich wer will..." Noch immer lachte der Fürst. "Wenn du dich da wohl fühlst..." Er bekam sich gar nicht mehr ein.

[Snugata]

"Oh bitte nicht...", sagte der Fürst, hörte auf zu lachen. "Wenn dir soviel daran liegt, dann geh."

[Snugata]

"Störe ich?" Genevera schloss leise die Tür, ging zu ihrem Bruder und ließ sich auf die Bettkante nieder. Professionell ließ sie ihren Blick über ihn schweifen, schnalzte missbilligend mit der Zunge. "Du siehst schlecht aus."
"Danke. Du nicht." James griff nach einer Hand von seiner Schwester und diese erwiderte seine Berührung.
"Kuscheln?", fragte sie leise.
"Ja", entgegnete er ebenso leise. Genevera streckte sich neben ihn aus, schlang ihre arme um ihn. "Danke", flüsterte er.

[Snugata]

Der Fürst war nicht gerade begeistert, als er sah, dass Lisa das Kleid seiner Frau beschmutzt hatte. Sollte James sie so sehen, so würde die Luft brennen. "Darüber reden wir später. Du gehst dich am besten erst einmal frisch machen und ziehst ein sauberes Kleid an."

[Snugata]

James und Genevera betraten den Speisesaal, schritten zum Tisch und nahmen platz.
"Hattest du einen angenehmen Tag gehabt?", wandte er sich an Lisa.

[Snugata]

Die drei hörten ihr zu, unterbrachen sie nicht. Sie aßen stumm, während Lisa von ihren wunderbaren Tag erzählte.
"Das freut mich für dich", bemerkte er, blickte kurz seinen Vater an. "Wie mir scheint, hat sie ihre Berufung gefunden."
"Oh ja. Das scheint mir auch so", stimmte er seinem Sohn zu.