[Houslerin]

Isobel nahm einen Schluck aus dem Kaffeebecher in ihren Händen und blätterte nebenbei völlig unachtsam und voller Desinteresse in einer Zeitschrift.

[Remy Hadley]

Chase streichelte Remys Gesicht vollkommen gedankenlos. "Was liest du?", fragte er nach einer Weile, ohne von seiner Frau abzusehen.

[Houslerin]

Isobel sah aus ihren Gedanken gerissen auf und sah Chase fragend an:"Achso, äh eigentlich gar nichts...so eine Frauenzeitschrift...lag draußen rum!"

Isobel fühlte sich ertappt, warum wusste sie selbst nicht. Schließlich hatte sie nur nach gedacht. Sie kannte diese Situation. Das Warten, das Nichts- tun- können...Wie oft war sie an dem Bett ihres Bruders gesessen und hatte sich so sehr über sich selbst geärgert, weil sie, trotz ihres medizinischen und pflegerischen Wissens so hilflos war.

[Remy Hadley]

Chase nickte nur, er wusste, dass er sich in der vergangenen Woche ebenfalls auf nichts hatte konzentrieren können, so sehr er es auch versucht hatte. Nun drehte er sich zu Isobel um und musterte sie. "Tut mir leid, dass wir euch da so mit reinziehen", meinte er in Anbetracht ihres übernächtigten Anblicks.

[Houslerin]

Isobel schüttelte ihren Kopf:"Robert, wir sind eine Familie, da ist das doch selbstverständlich!?"

[Remy Hadley]

"Schon, aber... wenigstens ein paar von uns könnten ja mal wieder regelmäßig schlafen", gab er zu bedenken, ließ in seinem Blick jedoch erkennen, wie dankbar er ihr für alles war.
"Ich hab solche Angst, dass ich nicht noch einmal mit ihr sprechen kann, bevor sie..." Er brach ab und nahm Remys Hand fest in seine.

[Houslerin]

Sie schüttelte ihren Kopf. Er musste aufhören so zu denken und zu reden, besonders vor Remy. Sie wussten alle nicht, wieviel sie wirklich mitbekam.

[Remy Hadley]

Chase blickte noch eine Weile mit schmerzvollen Augen zu Isobel, ehe er sich wieder Remy zuwandte. "Ich liebe dich", flüsterte er und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

[Houslerin]

"Schon besser!", flüsterte Isobel grinsend. Es war schön, ihn so zu sehen. Die beiden so zu sehen...gemeinsam.

Sie wünschte sich für die beiden so sehr, dass Remy bald wieder aufwachte. Sie sollten nicht das gleich durch machen müssen, wie ihr Bruder und sie.

[Remy Hadley]

Chase schenkte Isobel ein mattes Lächeln und legte anschließend vorsichtig seinen Arm um Remy, wie er so neben ihr auf dem Bett lag.
"Wie geht es Anna? Ich weiß, ich sollte das eigentlich wissen", fügte er noch etwas beschämt hinzu, da er sich in der letzten Zeit kaum um seine Tochter gekümmert hatte.

[Houslerin]

"Und, was solltest du noch alles machen und wissen?", fragte Isobel und sah ihn dann an:"Den Umständen entsprechend!"

[Remy Hadley]

Er nickte und zuckte dann kurz mit den Schultern. "Ich bin ihr Vater, da gehört das schon zu meiner Pflicht, finde ich", erklärte er dann seine Reaktion. "Es ist im Moment viel, ja, aber darüber darf ich Anna einfach nicht vergessen, vor allem weil... naja... für Remy kann ich sowieso nichts tun." Traurig sah er auf die blasse, reglose Gestalt neben ihm.